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04 MW 2011

Date post: 22-Mar-2016
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Der Drachenbaum Agustín Betancourt- Das Genie das aus Teneriffa kam Geschlechtertausch im Faschingsrausch Die Beerdigung der Sardine Teneriffa ein architektonischer Schmelztiegel La Laguna - „Weltkulturerbe der Menschheit“ Fitur “Les Luthiers” Modeflirt im Frühjahr RADIO | JOURNAL | INTERNET www.megawelle.fm 4/2011 April 2011
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4/2011 April 2011 RADIO | JOURNAL | INTERNET www.megawelle.fm Fitur Der Drachenbaum Agustín Betancourt- Das Genie das aus Teneriffa kam Garachico - ein Juwel Teneriffas Geschlechtertausch im Faschingsrausch Die Beerdigung der Sardine Teneriffa ein architektonischer Schmelztiegel “Les Luthiers” Modeflirt im Frühjahr Semana Santa Siam Park Die Romeria von San Marcos La Laguna - „Weltkulturerbe der Menschheit“ Exotische Sträucher und Bäume Das Moskauer Ballett Kommunalwahlen Osterspaziergang
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4/2011 April 2011

RADIO | JOURNAL | INTERNET

www.megawelle.fm

Fitur

Der Drachenbaum

Agustín Betancourt- Das Genie das

aus Teneriffa kamGarachico - ein Juwel TeneriffasGeschlechtertausch im Faschingsrausch Die Beerdigung der Sardine Teneriffa ein architektonischer Schmelztiegel

“Les Luthiers” Modeflirt im Frühjahr

Semana Santa

Siam ParkDie Romeria von San Marcos

La Laguna - „Weltkulturerbe der Menschheit“

Exotische Sträucher und BäumeDas Moskauer Ballett

Kommunalwahlen Osterspaziergang

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Inhaltsverzeichnis

Editorial 3 La Laguna - “Weltkulturerbe der Menschheit” 5

Semana Santa in La Laguna 9

Märkte - Veranstaltungen - wichtige Telefonnummern 11

Osterspaziergang mit Meister Lampe 12

Siam Park - Spaß für die ganze Familie 14

Wandertipp: El Contador 18

Das Moskauer Ballett auf Teneriffa 20

Die Romeria von San Marcos in Tegueste 22 “Zorn der Titanen” Filmemacher wieder auf der Insel 23

Passionsspiele in Adeje 23

Kommunalwahlen auf Teneriffa 24

Veranstaltungskalender Cabildo 26

Neuer Dokumentarfilm “Planet Life” im Loro Parque 27

Einwanderer aus tropischen Gefielden 28

Kirche und Gemeinde 32

Seitenblicke 33

Buchvorstellung 34

Horoskop 35

Rätsellösungen aus dem Märzheft 37

Terapia Callao - einzigartiges Schmerztherapiekonzept 38

Der Apoplex 39

Der Pflanzenschnitt und Düngung 40

Mit Radio Megawelle und Teneriffa-Erlebnisreisen auf Tour 41

Rätsel 43

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Herausgeber:Clever Comunication Canarias s.l.Avda. Claudio Delgado, 9138639 Las Chafiras CIF: B-38 643 359

Geschäftsführer: Hans-Georg Scholz [email protected]

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Chefredakteur: Hans-Georg Scholz [email protected]: Günther Müller [email protected] Süden: [email protected]@cccanarias.net

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Desposito legal: TF-303/2002ISSN: 1699 - 3071Fotos: Archiv Megawelle , ITER, KoppchenGünther Müller, Cabildo Tenerife, Presseagenturen, IgorMojzesBerthold Werner, AyuntamientosTitelbild:Passionsspiel Adeje, Günther MüllerDruck: Graficas Sabater

Anzeigenschluss für AusgabeMai : 20.4. 2011

impressum

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Der Drachenbaum

Agustín Betancourt- Das Genie das

aus Teneriffa kamGarachico - ein Juwel TeneriffasGeschlechtertausch im Faschingsrausch Die Beerdigung der Sardine Teneriffa ein architektonischer Schmelztiegel

“Les Luthiers” Modeflirt im Frühjahr

Semana Santa

Siam ParkDie Romeria von San Marcos

La Laguna - „Weltkulturerbe der Menschheit“

Exotische Sträucher und BäumeDas Moskauer Ballett

Kommunalwahlen Osterspaziergang

Nahe am Abgrund, es ist 5 Minuten vor 12!Es ist etwas Unvorstellbares eingetreten, etwas, was uns die Wissenschaft und die Politik immer versucht haben, schönzureden: Atomkraftwerke (AKW) sind nicht sicher, das Restrisiko ist nicht einschätzbar, Havarien sind nicht beherrsch-bar und laufen außer Kontrolle.

Japan (378 Mio qkm), ein Land der Hochtechnologie, ist wenig größer als Deutschland (357 Mio qkm), hat aber ca. 50 % mehr Einwohner (ca. 128 Mil-lionen) als die Bundesrepublik (ca. 82 Millionen). Sie leben mit den Erdbeben, von Kindesbeinen an werden sie darauf geschult, wie sie sich richtig bei einem Beben verhalten. Sie wissen, dass ihre AKWs in Erdbebenzonen stehen, alles ist abgesichert bis zu einer Bebenstärke von 8,3 auf der Richterskala. An den Küsten stehen Wälle gegen 10 Meter hohe Wellen. Die Häuser werden vermeintlich sicher errichtet, sie sollen Erdbeben überstehen, Menschenleben sollen so ge-rettet werden.

Alles „hätte, wenn und aber“, alles nur darauf ausgerichtet, dass der Mensch die Natur beherrscht. Aber die Natur lässt sich nicht beherrschen! Wir haben es erlebt und erleben es weiter in Japan. Niemand weiß sicher, wie es mit den havarierten AKWs weitergehen soll. 128 Millionen Menschen hoffen und bangen, mind. 35 Millionen Menschen sind direkt betroffen. Das Trinkwasser und ein Teil der Nahrung sind verseucht, das Meer ist kontaminiert, ebenso die Luft. Der Wind treibt die verseuchte Luft um den ganzen Erdball, wenn auch die Verdünnung groß ist, ein Ende ist nicht absehbar. Die Japaner stehen zwischen GAU und SU-PERGAU. Und die Verantwortlichen zucken mit den Schultern, informieren spär-lich, sagen immer noch nicht die ganze Wahrheit. Wir wollen solch ein Szenario nirgendwo, insbesondere in Europa nicht, wir müssen schnellstens Wege finden, um diese so genannte Brückentechnologie schnellstens zu beenden.

Hier auf Teneriffa gibt es verantwortliche Persönlichkeiten, die sich seit Jahren für fortschrittliche und sichere Technologien einsetzen. Ich nenne Stichpunkte: Windparks, Bioklimatisches Dorf, Fotovoltaikanlagen, Nutzung der geothermi-schen Energien.

Das neueste Objekt ist ein jahrhunderte alter Traum der Insel: Eine schnelle Nord- Südverbindung, jetzt in der Studie zur Lösung der Verkehrsnotwendigkei-ten ist die Magnetschnellbahn Transrapid, ein modernes und umweltfreundli-ches Bahnsystem. Hoffen wir, dass die Zukunft sich hier durchsetzt und wir alle mit Stolz sagen können:

Teneriffa, Insel der neuen Technologien !

Ich wünsche Ihnen schöne, besinnliche und unbeschwerte Ostertage, Ihr

Hans-Georg Scholz

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Leider gibt es auch auf unserer wunderschönen Sonneninsel Tage, an denen es ununterbrochen in Strömen regnet. Anschließend ist die Landschaft aufgeweicht und Wanderwege teils unpassierbar und äußerst gefährlich zu begehen. Dann sollte man lieber auf geplante Wanderungen verzichten. Aber zu Hause sitzen und Trübsal blasen ist selbst dann nicht angesagt. Teneriffas Sehenswürdig-keiten sind so vielfältig, dass weder Wetter noch unterschiedliche Interessen ein Grund sind die kostbare Urlaubszeit im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung zu vergeuden. Besuchen Sie ei-nes der lehrreichen Museen oder lassen Sie sich bei einer Stadtführung durch eine der schönsten Städte Teneriffas, San Cristobal de La Laguna, bezaubern und tauchen Sie ein in die Geschichte der dieser Stadt:

Heute ist der 2. 12. 2010 und wir treffen uns um 11:30 im Casa Ca-pitánes in der Calle La Carrosa 7.

Hier ist auch die Touristinformation un-tergebracht. Unsere Führerin ist eine auf Teneriffa geborene junge Frau, Domin-ga, die – nach eigenen Angaben – nach Düsseldorf „verschleppt“ wurde und dort aufwuchs.Unser Glück, sie spricht perfekt deutsch und das sehr engagiert. Gleich zu Beginn teilt Sie uns mit, welches Glück wir haben, denn genau heute vor 11 Jahren, am 2.12.1999 um 12 Uhr wurde in Marrakesch La Laguna von der UNESCO zum „Weltkulturerbe der Menschheit“ deklariert. Aus diesem Anlass sind heute einige Paläste zugäng-lich, die normalerweise nicht zur Besich-tigung freigegeben sind. Zudem sollen wir um 12 Uhr nicht erschrecken, wenn aus diesem Grunde die Böller losgehen, kein Piratenüberfall, sondern Freude und Stolz. Und sofort legt Dominga mit ihren Ausführungen los: Das ganze „En-semble“ wurde 1999 als Weltkulturerbe erklärt, besonders hervorzuheben ist dabei ein Aspekt: Legt man auf einen Stadtplan Ende des 16. Jahrhundert den heutigen, so stellt man fest, sie sind absolut identisch und man fragt sich, wie kann das sein, dass die Straßenzü-ge noch nach 500 Jahren unverändert sind. Sie wurden damals schon sehr überlegt, großzügig und breit angelegt. Dieses Modell war so ausgefeilt, dass es auch nach Lateinamerika gebracht und Städte danach angelegt wurden, z. B. Quito in Ecuador. Soweit zu einer der Begründungen. La Laguna ist für alle Altersgruppen zugänglich und interes-sant und auch für Gehbehinderte gut zu besichtigen. Dies ist der damaligen Bürgermeisterin, Ana Oramas, zu ver-danken, die als eine ihrer ersten Amts-handlungen große Teile La Lagunas in eine Fußgängerzone umwandelte.

Wir bekommen einen Stadtplan ausge-händigt, in dem wir an Hand der Num-mern später nachvollziehen können, welche Gebäude besichtigt, bzw. welche besprochen wurden.

Aber nun zur Geschichte von La Laguna:La Laguna war die erste Hauptstadt der Insel die damals unter spanischer Krone gegründet wurde. Dies hatte drei Gründe: Erstens: die weite Entfernung von der Küste, da war man vor Piraten-überfällen sicher – ohne jegliche Be-festigung. Zweitens: die Lage zwischen Nord und Süd, denn der Haupthafen war damals Garachico. Drittens: Was der Name bereits aussagt: La Laguna, hier gab es eine Süßwasserlagune, dadurch war die Gegend sehr fruchtbar.

La Laguna hatte 3 Jahrhunderte sowohl die politische, wie die religiöse und die militärische Macht. An Hand des Hauses der Generalkapitäne „Casa Capitánes“ erklärt Dominga den Aufbau der Her-renhäuser, die sich in etwa alle gleichen: Zweistöckig, die obere Galerie war die Residenz - Balkone und die Höfe. Es gab auch noch „Hinterhöfe“ für Dienstperso-nal und Kutschen. Der Stil war maurisch beeinflusst. Zu den verwendeten Mate-rialien führt sie aus: Vulkangestein und Holz. Der rote, poröse Tuffstein wurde für die Säulen der Patios verwandt oder sie wurden aus dem Kernholz der kana-rischen Kiefer gefertigt. Der schwarzen Basalt fand beim Hausbau und dem Kopfsteinpflaster Anwendung. Die In-nenhöfe ähneln sich ebenfalls: in der Mitte ein Springbrunnen und üppige Bepflanzung.

Nun begeben wir uns auf die Straße. halten uns rechts und stehen vor Casa del Corregidor (Haus des Land-

vogts) und betrachten die Fassade: Auch wenn man den genauen Baube-ginn dieses Hauses nicht weiß, so ist das Fertigstellungsdatum 1545 dank einer nur schwer erkennbaren Inschrift an der oberen rechten Seite des Eingang-portals bekannt. Über dem Portal sind drei Wappen angebracht: links der Türe das Wappen des Corregidor de Tenerife, Jerónimo Álvarez de Sotomayor, (Land-vogt) während dessen Amtszeit das Ge-bäude fertig gestellt wurde, rechts der Tür das Wappen von Teneriffa und in der Mitte ganz oben das Wappen Kaiser Karl V. Seit 2008 ist das Gebäude ein Teil des Rathauskomplexes. (in dem auch gear-beitet wird!)

Casa de la Alhóndiga (Getreide-markt). Nur wenige Schritte bis zum

nächsten Haus und wir stehen vor dem blaugestrichenen Haus Alhóndiga, das 1705 – 1709 errichtet wurde und als Ge-treidekammer diente. Hier bekamen die ärmsten Bürger in Mangelzeiten Weizen und Brot , wenn sie diese nicht kaufen konnten. Außerdem wurde hier auch Weizen als Saatgut für die Arbeiter be-reitgestellt, für deren eigene als auch für die vom Rat verpachteten Felder. Auch dieses Haus unterlag im Laufe der Jahr-hundert vielen Umwandlungen: Es war Lager der Regierung für Weizen und Wein von einem Jahr auf das nächste. Es wurde im 19. Jahrhundert für 200 Franzosen als Gefängnis genutzt und im

La Laguna - „Weltkulturerbe der Menschheit“

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19. Jahrhundert befand sich hier das Be-zirksgericht, eine Kaserne und ein Gast-haus, Isolierstation des Krankenhauses während der Spanischen Grippe (1918), sowie städtische Schule und Lehrerbil-dungsanstalt. Mitte des 20. Jahrhunderts tagten hier das Amtsgericht und das Landgericht. Heute sind hier verschiede-ne Ämter der Stadtverwaltung unterge-bracht.

Aus der Calle de la Carrera biegen wir in die Calle Nava y Grimón ab und passieren die Plaza del Adelantado. Im Vorbeige-hen erläutert Dominga, dass sich hinter dem Platz früher die Markthallen befan-den. Zudem war es der wichtigste Platz der Stadt, seit sich der spanische Erobe-rer Alonso Fernándz de Lugo entschloss, seine Residenz hierher zu verlegen. Die

wurde auf dem Gelände errichtet, auf der sich heute das Kloster Santa Catalina be-findet, an dem wir auch vorbeigehen und das mit einem Generalticket für 3 Euro mit noch einigen Gebäuden besichtigt werden kann. Im 19. Jahrhundert fanden auf diesem Platz die unterschiedlichsten Aktivitäten statt. So Feste, Prozessionen, Stierkämpfe, das Brechen von Zucker-rohr aber auch der Vollzug von Strafen. Hier war auch der Endpunkt der Was-serleitung, die die Stadt mit Trinkwasser versorgte. Das Wasser kam über einen Holzkanal aus dem Mercedeswald. Dass der Platz im Wandel der Jahrhunderte auch sein Äußeres änderte, verwundert nicht. Der heute zu bestaunende Brun-nen stammt aus Marseille und wurde im 19. Jahrhundert aufgestellt und viele Bäume spenden Schatten.

Das erste Haus, gleich um die Ecke ist Nr. 9: Casa Nava y Grimón Das ist heute der Glückstreffer: Dieser Palast ist normaler-weise für die Öffentlichkeit nicht zugän-gig. Die Renovierungsarbeiten befinden sich auch erst am Anfang. Der Patio ist mit Granulat bedeckt, macht dadurch

aber einen gepflegten Eindruck. Die umlaufende, verglaste Galerie ist stark beschädigt, jedoch zwei Attraktionen hat das Haus aufzuweisen: Das groß-zügig geschwungene Treppenhaus aus Carrera Marmor aus Italien und die Gestaltung der Deckenkuppel im Treppenhaus mit portugiesischen Ornamenten geschmückt. Domin-ga führt zur Geschichte des Hauses wieder aus: Der Belgier Tomás Grimón begann im Jahre 1586 mit dem Bau. Im 17. Jahrhundert wurde der mittlere Teil der Fassade mit seinem Giebelab-schluss und den gedrehten Säulen im Stil des Barocks errichtet. Im 1776 ließ Tomás Nava Grimón dasHaus komplett erneuern. Die Fassade wurde mit Can-tería azul, einem Stein aus Tegueste, verkleidet. Das Wappen über der Türe ist das der Familie Grimón. Im Giebel-feld ist das Wappen der Marqueses de la Villa nueva del Prado angebracht, ein Titel der in der Familie Nava y Grimón erblich ist. Das Haus spielte im Zeitalter der Aufklärung eine große Rolle und war die Bühne für die Tertu-lias (die politisch-literarischen Salons), deren Mittelpunkt Tomás und später Alonso Nava y Grimón waren. Einer der Söhne des Hauses war der Begrün-der des Botanischen Gartens. Und in einem Hinterhof standen zwei präch-tige Kutschen, die wir in der Casa Ler-caro noch zu sehen bekommen. Natür-lich wurde auch dieses Gebäude 1976 unter Denkmalschutz gestellt. Und, so führt Dominga aus, man hofft einen entsprechenden Investor zu finden, so dass es in einen Parador umgewandelt werden könnte.

Beim Weitergehen erzählt sie eine Ku-riosität: Als man anfing das Haus zu sa-nieren, fand man hinter den Schlitzen, an denen wir vorbeigehen, tonnenwei-se Briefe, hauptsächliche Adressaten in Kuba. Die Landbevölkerung glaubte, dass es sich hier um Briefkästen han-deln würde.

Bevor wir in die Calle San Augustin links abbiegen, gehen wir noch an einem prächtigen Gebäude mit schö-ner Architektur und wunderschönem Garten vorbei. Palacete Rodríguez de Azero (Palais Rodríguez de Azero) Wir vermuten: ein Hotel. Aber nein, es ist ein Casino (1899 erbaut), jedoch kein Spielkasino sondern hier werden sportliche und kulturelle Aktivitäten organisiert und es gibt auch ein sehr gutes Restaurant „La Tasca“. Laut Do-minga ist hier die Spezialität ein ka-narisches Eintopfgericht „Puchero“. Sie empfiehlt uns anschließend das Haus allein wegen der Architektur zu besich-tigen. Nun biegen wir in die Calle San Augustín ab und wir wenden unsere Aufmerksamkeit Casa Montañés zu.

Zur Geschichte: Der Hauptmann der Miliztruppen, Francisco Montañés ließ 1746 dieses Gebäude als Wohn- und Ge-schäftshaus bauen. Es hat – anders als die bisher besichtigen – drei Stockwerke und ein Zwischengeschoss. Das oberste Stockwerk diente als Kornspeicher, das darunter liegende war das herrschaft-liche Stockwerk. Die umlaufende Gale-rie war früher offen und ist heute mit Schiebefenstern versehen. In einem Art Zwischengeschoss waren die Geschäfts-räume untergebracht und das Erdge-schoss diente als Lager und Weinkeller, wie wir es ja auch von den anderen Häusern – oder besser Palästen – schon gehört haben.

Die Gestaltung des Innenhofes mit Springbrunnen und üppiger Vegeta-tion ist fast austauschbar für alle an-deren Gebäude. Mal befinden sich im Innenhof in den Ecken Wasserspeier, mal sind es Schnitzereien, aber die Un-terschiede sind unwesentlich. Das für La Laguna typische Portal ist im oberen Teil mit dem Familienwappen des Er-bauers verziert. Früher waren all diese Prachtvillen Privathäuser, jedoch den Unterhalt können sich heute kaum noch Privatleute leisten und daher ist auch dieses Gebäude ein öffentliches, wüsste man es nicht, könnte man es daran ableiten, dass im Treppenhaus ein großes Bildnis von Spaniens König Juan Carlos I. hängt. 1985 wurde das Haus von der Regierung der kanarischen Inseln erworben und dient als Sitz dem Consejo Consultativo de Canarias (Be-ratende Versammlung der Kanarischen Inseln). Auf eine Besonderheit – gleich rechts in der Ecke hinter dem Eingangs-tor – macht uns unsere Stadtführerin aufmerksam: Ein Urinal, im 18. Jahrhun-dert äußerst fortschrittlich.

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Palacio de Lercaro (Palast der Lerca-ros) Nach dem Betreten sagen wir erst wieder: “oh!“ Eine sehr schöne Galerie, der Patio ist mit Stein- und Holzsäulen gerahmt. Dominga führt aus: Bereits im 16. Jahrhundert kamen Portogiesen, Italiener und Belgier hierher, um Handel zu treiben. Auf dem Weg nach Amerika war Teneriffa sehr interessant. Es gab auf den Kanaren zwar keine Schätze wie Gold oder Öl, jedoch eine begehrte Ware waren die Sklaven, um sie dann auf den europäischen Märkten zu verkaufen. Der Erbauer dieses Hauses, Francisco Lerca-ro de León stammte aus einer Genueser Kaufmanns- und Bankiersfamilie. Im Gegensatz zu den sonstigen Fassaden

aus schwarzem Basalt ließ er diese aus Mamposteria herstellen. Dies ist eine verputzte Mauer aus Naturstein, die nur an den Ecken und den Fensterfüllungen mit sichtbaren Steinquadern und am Portal mit Steinmetzarbeiten verziert ist. Das Gegenstück zu diesem Haus soll in Genua gestanden haben. Auch dieses Haus wurde im Lauf der Jahrhunderte vielfältig genutzt: Es diente dem Militär, war Sitz der Philosophischen Fakultät der Universität und Grundschule. In den Nebengebäuden befanden sich eine Tischlerei, eine Schmiede und eine Schuhmacherwerkstatt. Auch dies An-wesen wurde vom Cabildo de Tenerife erworben, 1976, und 1983 unter Denk-malschutz gestellt. Im Jahr 1993 öffnete das Museo de Historia de Tenerife (das historische Museum von Teneriffa) seine Pforten.

Daher sind hier auch die beiden Kut-schen, von denen wir im Haus Nava y Grimón gehört haben, unterge-bracht. Sie wurden im 18. Jahrhundert in England gekauft. Die eine diente ausschließlich den Damen, wenn sie zum Teetrinken in ihre Gartenanlagen fuhren. Die zweite Kutsche, ein Land-

auer, mit dem Wappen der Familie ver-sehen, wurde Anfang des 20. Jahrhun-derts erworben und König Alfons XIII. erkundete damit die Insel. Dominga zeigt uns noch eine typische Einrich-tung in den Häusern: Das sogenann-te Petz-Bänkchen. (Chiva) Die kleinen Sitzbänke waren in einer Fensterni-sche untergebracht und von hier aus konnte man wunderbar „tratschen“ und „petzen“. Kurz vor Verlassen des Gebäu-des sehen wir die Krippe. Diese ist sonst oben im Wohnraum untergebracht und wurde zur Krippenausstellung in einen unteren Raum gebracht. Es ist eine ita-lienische Krippe und weist einige Be-sonderheiten auf: Vergleicht man die Trachten, so sind es kanarische, statt der sonst üblich dargestellten Kamele sind es hier Pferde und es gibt zwei Marien-darstellungen mit Jesuskind: einmal zur Zeit der Geburt und dann zur Zeit des Besuches der Heiligen Drei Könige. (Wer mehr über das Haus Lercaro wissen will, kann es in meiner „Zeitreise“ nachlesen.) Casa de los Jesuitas (Haus der Jesui-ten) Wir sitzen quasi in einem Hörsaal der besonderen Art: Die Sesselchen sind mit rosa Damast bezogen und die Einrichtung erinnert an hochherrschaft-liche Räume. Vor uns haben wir die Porträts von für La Laguna wichtigen Persönlichkeiten aus der Familie Nava y Grimón, unter anderem den Begründer des Botanischen Gartens, Don Alonso de Nava y Grimón, VI. Marquis de Villa-nueva del Prado (1756-1832). Dominga führt aus: Im Jahr 1733 begann der Je-

suitenorden mit der Errichtung des Ge-bäudes in der Calle San Agustín. 1737 wurde es fertig gestellt und im Jahr 1767 ordnete Karl III. die Ausweisung der Jesuiten aus den spanischen Gebie-ten an und der Staat wurde Eigentümer des Gebäudes. Die Jesuiten waren dem König zu fortschrittlich. Der Real Socie-dad Económica de Amigos del País de Tenerife wurde 1778 ein Teil des Ge-bäudes als Sitz zur Verfügung gestellt. Heute nutzt diese Gesellschaft – sie gibt es auch auf dem Festland und in Latein-amerika – das ganze Gebäude. Im 19. Jahrhundert war hier für knapp 30 Jahre die Universität untergebracht und mit

der Wiedereinrichtung der Universität im Jahr 1927 wurden hier wieder Hörsä-le eingerichtet, bis die neue Universität erbaut wurde. Dominga gibt eine An-ekdote zum Besten: Humboldt kam mit der feinen Gesellschaft in Berührung und zeigte den Damen eine Glaslinse. Alle Damen erschraken, da sich unter der Glaslinse ein Floh befand. Daraufhin sagte Humboldt: “Sie brauchen nicht zu erschrecken, das ist ein Floh aus dem Pöbel, der würde es nicht wagen, auf ihre Perücke zu springen.“ Und da waren es die Damen zufrieden. Hier finden auch heute noch Lesungen über Hum-boldt statt, jedoch nur in deutsch. Wir müssen weiter, die nächste Gruppe drängt herein. Wir brauchen uns auf der Straße nur umzudrehen und stehen vorCasa Salazar,dem heutigen Bischofs-sitz von Teneriffa Wie wir selbst fest-stellen können, handelt es sich wieder um ein sehr repräsentatives Gebäude. Don Cristóabal Salazar de Frías ließ im Jahre 1661 – 1667 sein Haus im Barock-stil errichten. Die Fassade ist beeindru-ckend, ganz aus Stein, der in Tegueste abgebaut wurde. Der Stein war immer ein Ausdruck für Reichtum. Denken wir nur an den Spruch „steinreich“. Eine Besonderheit sind die Wasserspeicher, die frühmexikanische Anlehnungen haben. Dominga macht uns darauf auf-merksam, dass das Wappen der Familie Salazar wiederum aus Carrara Marmor ist. Auch dieses Anwesen beherbergte im Laufe de Jahrhunderte unterschied-liche Institutionen und wurde im Jahre 1892 zum Sitz des Bischofs und der bischöflichen Verwaltung. Dass auch dieser Komplex unter Denkmalschutz gestellt wurde, verwundert nicht. 2006 sorgte jedoch ein verheerender Brand an dem rückwärtigen Teil des Gebäu-des mit Holzaufbauten für Panik. Die Anstrengungen der Feuerwehr, sowohl vom Boden wie aus der Luft, verhinder-ten ein Übergreifen auf die anliegenden, wertvollen Gebäude. Trotzdem wurde das danebenliegende Haus in Mitlei-denschaft gezogen und die Anstren-gungen der Feuerwehr galten zudem dem Abkühlen des Vulkangesteins, das ab einer bestimmten Gradhöhe platzt. So wurde das Schlimmste verhindert.

Noch ein Stücken die Calle San Augustín hoch und wir betreten das Gebäude Ex-

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Convento de San Agustín (ehemaliges Kloster von Sankt Augustin) Vorab: in diesem ehemaligen Kloster befinden sich die 2 schönsten Renaissanceinnen-höfe mit Kreuzgängen:

Den Kamelienhof und den Zypressen-hof. Aber der Reihe nach: Die Anfänge gehen auf den Beginn des 16. Jahrhun-derts zurück, als der Eroberer Alonso Fernández de Lugo den Orden der Au-gustiner dafür belohnte, dass dieser ihn bei der Eroberung und Kolonisation der Insel begleitete. Das Kloster Espíritu Santo (Heiliger Geist) wird 1504 erst-mals urkundlich erwähnt. 1506 wurde mit dem Bau des Klostergebäudes be-gonnen. Der Prior Pedro Grimón war ein Sohn von Jorge Grimón. Diesen Namen haben wir bei der Besichtigung des Palastes Nava y Grimón bereits gehört und so verwundert es nicht, dass diese Familie und ihre Nachkommen die Schirmherren des Klosters waren. Große Schenkungen, in Gestalt von Grundstü-cken, Wasserrechten usw. machten das Kloster zu einem der reichsten der Insel, das erst im Jahre 1836 aufgehoben wurde. Wie die Historie aufzeigt, diente dieses Gebäude die längste Zeit der Vermittlung von Bildung, auch wurde im 18. Jahrhundert die erste Universität der Kanarischen Inseln hier gegründet, die bis 1845 bestand. Danach wurde hier auf königlichen Erlass ein Gymna-sium eingerichtet. In der ehemaligen Kapelle, die 1964 durch einen Brand zerstört wurde, werden heute in der Osterzeit sehr würdevolle und äußerst sehenswerte Passionsspiele aufgeführt. Die Augustiner betreiben hier auch eine „Tafel“ für Bedürftige. Im Jahr 1983 erfolgte wohl in La Laguna die Große „Unter Denkmalschutz-Stellung“. Natür-lich steht auch dieser gesamte Komplex unter Denkmalschutz.

An Hand des Planes zeigt uns Dominga zum Abschluss ihrer Führung noch mal unseren Rundgang mit den besichtigen Gebäuden und gibt uns noch einige Tipps:- Ein Besuch der Markthalle sei sehens-wert. Sie ist bis 14 Uhr geöffnet und ist in ca. 10 Minuten zu erreichen. - Besich-tigung oder Essen im Casino - Bestei-gung des Turms und Besichtigung der Iglesia de Nuestra Señora de la Concep-ción.

Unser nächstes Ziel ist der zur Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción ge-hörende Glockenturm, das Wahrzeichen von La Laguna, der mehrfach wieder aufgebaut wurde. 1577 zum ersten Mal, fiel aber bald zusammen. 1630 neu erbaut. Auch diesmal war es nicht von langer Dauer. Ein drittes Mal wurde der Turm dann 1694 errichtet und hat viele Veränderungen erfahren. Wir erwerben für 3 Euro eine Eintrittskarte, die uns auch noch zur Besichtigung der Iglesia de Nuestra Señora de la Concepción sowie des Hauses Salazar Obispado, der Iglesia Monasterio de San Juan Bautis-ta und der Iglesia Convento de Santa Catalina de Siena berechtigen würde. Nun steigen wir rund 100 Stufen auf, dann haben wir in der Höhe der Glo-cken bereits einen schönen Ausblick auf La Laguna und zum Mercedeswald, auf einer Wendeltreppe schrauben wir uns noch höher und von hier haben wir einen freien Blick in die Runde. Danach besichtigen wir die angrenzende älteste Gemeindekirche der Insel von 1496 die Iglesia de Nuestra Señora de la Concep-ción (Kirche “Unserer lieben Frau der un-befleckten Empfängnis)

Jedoch von diesem ursprünglichen Bauwerk ist heute nichts mehr erhalten. 1558 erhielt es – mehr oder weniger -

ihr heutiges Aussehen: Drei Schiffe, die durch Säulen getrennt sind. Im 17. Jahr-hundert wurde eine Erweiterung vor-genommen, wobei der Hauptaltarraum erweitert wurde. Im 18. Jahrhundert wurden verschieden Gebäudeteile er-neuert oder auch abgerissen, da das ver-wendete Baumaterial schlecht war. Was wir heute sehen ist ein eine Zusammen-fassung von Gebäuden verschiedener Epochen, die keinen einheitlichen Stil aufweisen. Eine Sehenswürdigkeit der Kirche, ein Taufbecken aus Majolika aus Sevilla, soll bereits für die Taufe der Gu-anchenfürsten benutzt worden sein, die sich 1496 in Los Realejos den Eroberern ergeben haben. Aber: Wegen aktueller Bauarbeiten können wir es leider nicht besichtigen. Dass auch diese Kirche unter Denkmalschutz steht verwundert nicht und das schon seit 1948.

So, für heute haben wir genug von La Laguna gesehen. Wir hatten einen inte-ressanten, lehrreichen Tag, wenn auch bei kühlem Wetter. Eine gute Alterna-tive, wenn die „Insel des ewigen Früh-lings“ mal ihre winterliche Seite zeigt.

Wer zur Osterzeit nach La Laguna kommt, sollte nicht versäumen die „Pro-cesión Magna“ zu besuchen. Die Feste und die religiösen Schauspiele während der „Semana Santa“ (Karwoche) gehö-ren zu den eindrucksvollsten auf der Insel.

Irmgard und Manfred Roth

www.mundi-roth.de

Fotos: Berthold Werner und Koppchen

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Die Semana Santa beginnt mit „Vier-nes de Dolores“, dem Freitag vor Palmsonntag. Nach der Abend-

messe folgt meist eine Prozession mit der Statue der Muttergottes „Dolorosa“.Ein erster Höhepunkt ist dann der Palm-sonntag – „Domingo de Ramos“. Man feiert den Einzug des Herrn auf dem Palmesel in Jerusalem. Die Musik ist noch heiter und in Dur gehalten. Jeden weiteren Tag der Kar-woche wird das Leiden Jesu, aber auch die Begleitmusik, dramatischer.Am Karfreitag , in Spanien „Viernes Santo“ genannt, um 17.00 Uhr bricht in La Laguna der wichtigste, historische Prozessionszug „Procesión Magna“ mit hohem künstleri-schem Wert an der Kirche La Concepcion auf. Begleitet wird die Prozession vom Bi-schof, von zivilen und militärischen Wür-denträgern und allen Bruderschaften in La Laguna. Die bedeutendsten Künstler wurden be-auftragt, Heiligenfiguren aus Holz an-zufertigen, die dann, mit prunkvollen Gewändern aus Seide bekleidet, in den Prozessionen mitgeführt werden. Pasos werden die Figurengruppen auf diesen reichlich verzierten Altarbühnen genannt. Sie sind zum Teil sehr alt und besonders wertvoll. Der betende Jesus am Ölberg und die Maria Dolorosa wurden 1805 von großen Lujan Perez geschnitzt. Santisimo Cristo de La Laguna wurde vor 600 Jahren in Andalusien geschnitzt und kam 1520 als Geschenk an den Teneriffa Eroberer Lugo nach La Laguna ins Franziskanerkloster.Die Pasos, von enormem Gewicht, werden in La Laguna von den verschiedenen Bru-derschaften auf Wagen mitgeführt. Die Heiligenstatuen stellen Beispiele der reli-giösen Bildhauerkunst und Goldschmie-dearbeit dar, die sich in den letzten sechs Jahrhunderten auf den Kanarischen Inseln und außerhalb entwickelt haben. Die meisten Musikstücke sind der Melo-dik Andalusiens entnommen oder der Sieta, ein aus dem Flamenco übertragener Gesang, der sich je einem Paso widmet.Die Stimmung bei der Prozession ist sehr andächtig und ehrfürchtig, der Zug wird nur von einfachen Musikinstrumenten und Trommeln begleitet. Frauen mit Steckkämmen im Haar, die mit der traditi-onellen schwarzen Spitzentracht, „Mantil-las, gekleidet sind, beten den Rosenkranz.Mit 24 Pasos wird das Leiden Christi dar-gestellt.Organisiert sind die Teilnehmer der Pro-zessionen in so genannten Cofradias. und in traditionsreichen, wohltätigen Bru-

derschaften, den Hermandades, deren Mitglieder als „Hermanos“ bezeichnet werden. Jede Cofradia ist für einen be-stimmten Heiligen zuständig und tritt an einem der 7 Tage der heiligen Woche auf. Es gibt stets ein Gerangel um die Ehre, welche Bruderschaft, welche Rolle im Trau-erzug spielen darf.

Semana Santa in La LagunaZu den wichtigsten und aufwendigsten religiösen Festen in Spanien - und damit natürlich auch auf Teneriffa - gehört die Karwoche. Semana Santa ist keine touristische Veranstaltung, sondern ein religiöses Schauspiel über Tod und Auferstehung Christi und wird allerorts festlich zelebriert. Am 22.April hat man in diesem Jahr die Möglichkeit zum Besuch der „Procesión Magna“ in La Laguna.

Hier die 24 Pasos der Prozession, die von den Hermandades und Cofradías von La Laguna organisiert werden:

1. Paso: Einritt Jesu in Jerusalem 2. Paso: Das Heilige Abendmahl 3. Paso: Der Herr im Olivenhain4. Paso: Die Tränen des hl. Petrus5. Paso: Der Leidensweg6. Paso: Der Herr , festgebunden an der Säule7. Paso: Beklemmnis unserer lieben Frau8. Paso: Sehet, welch ein Mensch9. Paso: Unser verurteilter Vater Jesus10. Paso: Heilige Maria der Betrübnis11. Paso: Unser Vater Jesus, der Nazarener 12. Paso: Unsere Liebe Frau der Einsamkeit13. Paso: Heiliger Christus der Gefallenen14. Paso: Veronica und das heilige Antlitz15. Paso: Heiliger Christus der Bescheidenheit und der Geduld16. Paso: Heiliger Christus der barmherzigen Liebe17. Paso: Heiliger Christus vom Kreuzweg18. Paso: Schmerzensreich, Heiliger Johannes und Magdalena19. Paso: Heiliger Christus von La Laguna20. Paso: Erbarmen21. Paso: Insignien der Passion22. Paso: Unsere liebe Frau des größten Schmerzes Die heiligen Männer, Heiliger Johannes und Magdalena23. Paso: Verstorbener Heiliger Christus24. Paso: Unsere Liebe Frau der Einsamkeit

Begleitet werden die Pasos von den Naza-renos oder Penitentes, den Büßern. Dies sind Mitglieder der Bruderschaften, die in anonymen Kutten, lange Gewänder mit spitzen Kapuzen und Sehschlitzen, ihre Bußhandlungen zum Ausdruck bringen. Einige tragen ein schweres Kreuz, andere gehen sogar barfuß und in Ketten.

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Mit dem „Domingo Resurrection“, dem Ostersonntag und Tag der Auferstehung endet die Semana Santa.Ostern in Spanien verläuft ruhig und in Andacht. Während in Deutschland Eier bemalt und versteckt werden, oder Schokolade-Osterhasen tonnenweise ihre Abnehmer suchen, feiert der katholische Spani-er die heilige Woche, Semana Santa, in Trauer und als Büßer. Das ist kein Fest bei dem gelacht und getanzt, sondern gemeinsam gelitten wird. Hier steht Klerika-les im Vordergrund, während unsere Osterbräuche in Deutschland auf heidnische Ursprünge und Frühlings-riten der Germanen und Slawen zurück gehen.

Zur Erläuterung:Die ersten Cofradías entstanden im 15. Jahrhundert in Sevilla, von wo aus sie sich dann über ganz Spanien ausbreiteten.Im engeren Sinne gibt es allerdings einen kleinen Unterschied zwischen einer Hermandad und einer Cofradía. Jede Vereinigung von Gläubigen, die sich mit dem Ziel bildet, fromme oder wohltätige Werke zu leisten, wird als Hermandad bezeichnet. Wenn da-rüber hinaus die Förderung des Gottesdienstes bzw. der Verehrung Gottes als Ziel festgeschrieben ist, wird die Vereinigung zur Cofradía. Somit ist jede Cofradía immer auch eine Hermandad, während eine Herman-dad nicht zwangsläufig eine Cofradía sein muss.

AnfahrtWir empfehlen mit dem Bus anzureisen. Vom Süden mit der Linie 110 oder 111 und in Santa Cruz in die Straßenbahn umzusteigen. Geht man an der Endhalte-stelle in La Laguna in Verlängerung der Straßenbahn-schienen, gelangt man in kürzester Zeit in das Zentrum und sucht sich hier einen Platz am Rande des Prozessi-onsweges.

Irmgard und Manfred Roth

www.mundi-roth.de

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Deutsches ÄrztehausSr. Claus HartmannAvda. AustriaUrb. Villa Blanca L2 – San Eugenio Alto 922 751 492

Dr. med. Patrizia MildtFachärztin für Plastische undÄsthetische ChirurgieCrta. Parque Taoro 16-18 – Puerto de la Cruz 922 368 915

Märkte - Veranstaltungen - Taxi - Ärzte

Guaza So 08:00 - 13:00Santa Cruz So 09:00 - 14:00

WochenmärkteLos Abrigos Nachtmarkt Di 18:00 - 22:00San Isidro Nachtmarkt Fr 17:00 - 21:00 Médano Sa 09:00 - 20:00Los Cristianos So 09:00 - 14:00Torviscas (C.C. Duque) Do+Sa 09:00 - 14:00 Alcalá So 09:00 - 14:00Playa San Juan – Mi 09:00 - 15:00

Flohmärkte

Santa Cruz tgl. 08:00 - 14:00 La Laguna tgl. 08:00 - 14:00 Tegueste Sa+S0 08:30 - 14:00 Tacoronte Sa+So 08:00 - 14:30 La Matanza Sa+So 09:00-14:00 La Orotava Sa 09:00 - 14:30 Puerto de la Cruz Sa 09:00 - 14:00 Icod de los Vinos tgl. 09:00 -13:00 16:00 - 19:00 Santiago del Teide Sa+So 08:00 - 14:00 Adeje Sa+So 08:00 - 14:00 Las Chafiras Mi 16:00 - 20:00 Sa+So 08:00 - 15:00 San Isidro Sa 08:00 - 20:00 So 08:00 - 14:00 Arico So 08:00 - 13:00 Güimar So 08:00 - 14:00 Candelaria Mi 14:00 - 21:00 Sa+So 09:00 - 17:00 Punta Larga Sa 09:00 - 14:00 El Rosario Sa+So+Fei 08:00 - 17:00

Bauernmärkte

Regelmäßige Veranstaltungen

Schach in der Hotelanlage Bellavista in Puerto de la Cruz / La Paz, Calle Eucalyptos 4 direkt am Prome-nadenweg jeden Montag und Freitag ab 20:00 h.Gäste sind herzlich willkommen, egal ob Anfänger oder Großmeister . Jedenersten Montag im Monat findet ein Schnellschach-turnier mit 15 MinutenBedenkzeit statt. Infotelefon : 922 304 200

Skat mit dem Skatclub „El Teide“ in Puerto de la Cruz, jeden Dienstag und Donnerstag ab 15:00 h. Info bei Hans – Handy 610 974 974.

Brigde im Hotel RIU Garoe in La Paz (Puerto de la Cruz), jeden Dienstag und Donnerstag um 15:30 h. Info bei Frau Schrade – Tel. 922 362 692.

Skat mit dem Skatclub „El Teide“ in Puerto de la Cruz, jeden Dienstag und Donnerstag ab 15:00 h. Info bei Hans – Handy 610 974 974.

Brigde im Hotel RIU Garoe in La Paz (Puerto de la Cruz), jeden Dienstag und Donnerstag um 15:30 h. Info bei Frau Schrade – Tel. 922 362 692

Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Diens-tag 12:00 hCallao Savaje, Restaurant Jasmin /Perla BlancaInfo Tel. 922 740 587 ( Sr. August )

Preisskat für Urlauber und Residenten Jeden Don-nerstag12:00 UhrCosta Silencio, Restaurant SofiaInfo Tel. 922 731 935 ( Sra. Sabine )

Ateliertreff, Treffen von Kunstliebhabern und Work-shop für Skulpturen im Camino de la Calera, 5, in La Asomada (Puerto de la Cruz), jeden Mittwoch um 16:30 – 19:00 hGrosse KunstbibliothekTel. 922 383 828, per Fax: 922 373 613.

Qi-Gong-Kurse: im Haus Michael in Puerto de la Cruz. Die Kurse finden auf Spendenbasis statt. Info bei Birgit Kramer – Tel. 922 573 895, e-mail [email protected]

Med. Gesprächskreis Quantenlog, in der Praxis Dr. Viktor Lerke (Avda. Fernández de Lugo, 6 – Edif. Cordoba, Mayorazgo), Jeden 2. Mittwoch um 20:00

Der deutsch-kanarische Kulturkreis Teneriffa in Puerto de la Cruz, trifft sich jeden 2. und 4. Donnerstag im Monat um 19:30 h. Info bei Frau Jutta Raubenheimer – Tel. 922 389 884 / Handy 606 064 505

Jeden Samstag veranstaltet die Katzenherberge „Casa Felino“ in La Rosaleda einen Flohmarkt auf der Dachterrasse des „Mercado Municipal“ in Puerto de la Cruz, 09:00 – 14:00 h

Bogenschießenmit dem ehemaligen italienischen Nationaltrainer, auf dem Tennisplatz in Ten Bel, jeden Mittwoch um 19:00 h und auf dem Sportplatz in Tijoco Bajo, jeden Donnerstag um 18:00 h.

Infos unter 670 447 824

Alcalá 922 86 08 40Arico 922 76 82 78Arona 922 79 54 14Bajamar 922 54 04 85Buenavista del Norte 922 12 71 08Candelaria 922 50 01 90El Rosario 922 54 81 72El Sauzal 922 56 10 65Garachico 922 83 00 56Granadilla 922 39 21 19Guía de Isora 922 86 08 40Güímar 922 51 08 11 922 51 04 63 922 52 81 77Icod de los Vinos 922 81 08 95 922 81 06 59La Guancha 922 82 81 20La Laguna 922 25 99 07 922 25 85 32 922 25 99 00 922 25 36 77 922 25 55 25 922 25 87 95La Mantanza 922 57 72 16La Orotava 922 33 01 74Los Realejos 922 34 60 45 922 34 17 95Playa San Juan 922 86 08 40Playa de las Americas 922 71 54 07Playa de San Marcos 922 81 08 95Puerto de la Cruz 922 38 58 18Radazul 922 68 19 00San Juan 922 82 81 20San Miguel 922 70 06 81Santa Cruz 922 64 11 12Santa Ursula 922 30 00 31Santiago del Teide 922 86 16 27Tacoronte 922 56 06 35Tegueste 922 54 14 53Tejina 922 54 01 09

Taxi Telefon-Nr.

Ärzte

Dr. Ralf KintzelZahnarzt + LaborDr. Marta ContrerasKieferorthopädieCalle Centro 141, Chayofa 922 729 232

Zahnklinik „Medical Implant“Avda. Los Abrigos 21,Los Abrigos – Granadilla 922 749 742

Clinica Estetico Dental SLDr. ZabelCtr. General 147 - Santa Ursula 922 301 031

DAEZ Canarias SLAvda. Centario C.C. Club Paraiso – Playa de las Ameri-cas 922 792 908

Notruf : 112nur über diese Nummer werden Sie an deutsch sprechendes Personal verbun-den. Über diese Nummer erreichen Sie Polizei - Feuerwehr und Notarzt

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Eine urchristliche Tradition, die Semana Santa geht in Spanien seit 300 Jahren dem Osterfest als Hö-

hepunkt voraus. Wer als Tourist wie ein Schauspiel die „hermanes“, in Mönchs-kleidern und mit spitzen Hüten verklei-dete Bruderschaften, in ihren Prozessi-onen durch die Städte erleben konnte, wird das nicht vergessen. Jedoch er-staunlich, um die Osterzeit zieht es viele Enthusiasten der Insel in die Heimat zurück. Warten die Kinder und Enkel zu Hause auf das Versteckspiel der Ge-schenke des Osterhasen? Das Fest der Auferstehung, im biblischen Sinne, trifft jedoch aber auch auf die uns umgeben-de Natur zu. Osterschmuck im eigenen Garten oder in der Wohnung, das Fest-essen mit Familie und Freunden ist ein großer Reizeffekt zum Frühlingsanfang.

Sie bleiben hier? Machen wir doch ge-meinsam ganz in Goethes Sinne einen Osterspaziergang durch die erwachte

Natur. Freuen wir uns an den Frühlings-blühern, wie den endemischen Äonien, gelbem Ziegenklee, vielen Johannis-gewächsen, der seltenen Kanarischen Glockenblume und der wie Löwenzahn anmutenden Gänsediestel. Auch an der vielfarbigen Kapuzinerkresse, die ganze Hänge belebt und anderen fremdarti-gen exotischen Gewächsen. „Die linden Lüfte sind erwacht, sie säuseln und weben Tag und Nacht …

Treffen wir uns im „Maison de Monaste-rio“, ganz nah bei Puerto de la Cruz zum Osterbrunch? Diese Gemeinsamkeit ist bei den Canarios und Residenten am Ostermorgen äußerst beliebt. Nach fröhlichem Gedankenaustausch folgt der „Osterspaziergang“. Bergauf wan-

dern wir durch gepflegte Kakteenanla-gen und seltene exotische Pflanzen bis zur Spitze des Hügels mit einer kleinen weißen Kapelle. Plötzlich schaut uns überrascht ein ängstliches schwarzes Felltier in die Augen – leider kein Hase, kein „liebre“, sondern ein wildes Kanin-chen, das spanische „conejo“, das es hier in vielen Farbschattierungen gibt. Ihm fehlen die langen Ohren und Hinterläu-fe. Enttäuschung.

Ach wie schade - leider kein Osterhase. Der „lepus europaeus“, der Feldhase, hier nicht heimisch, wie wurde er zum Osterhasen?

Im mitteleuropäischen Raum wurde er in der Osterzeit für das Eierbringen verantwortlich gemacht. Aus Südost-asien drang er nach Mitteleuropa vor und wurde zum Kulturfolger über das gesamte Gebiet zwischen Atlantik und Asiens Steppen. Ein Hase, der Eier

legt und sie zum Versteckspiel bringt? Absurd! Suchen wir nach den Ursachen im Altertum. Vor dem Christentum, galt der Hase als Symbol für enorme männli-che Potenz, war ein Symbol für Frucht-barkeit. Der germanischen Frühlings-göttin „Ostara“ wurde er geopfert. Dort können wir die Quellen des Namens für das Osterfest finden. Übrigens ist „Meister Lampe“ die Kurzform von Lam-precht, in Fabeln zu finden.

Was war nun zuerst – das Ei oder der Hase?Ende des 17 Jh. wurden erstmals auch Hasen mit dem Eierlegen in Verbindung gebracht. 1678 erwähnte der Medizin-professor Georg Frank einige Oster-bräuche, so auch den Osterhasen und

die zum Fest gehörenden Ostereier. Bis heute weiß man nicht warum gerade der Hase Favorit unter anderen Tieren wurde. In vielen Landesteilen sind es zu Ostern auch der Fuchs, die Elster, der Storch oder Kuckuck und viele andere.

Jetzt geht es um das Ei.In vorchristlicher Zeit war das Ei eben-falls Sinnbild für Auferstehung und Fruchtbarkeit. Pacht und Zins konnte man mit Naturalien begleichen. So ent-stand in der christlichen Fastenzeit ein Eierüberschuss in der Karwoche, als Verzehr von Fleisch und Eiern nicht dem christlichen Gebot entsprach. Das regte zur Konservierung an. Man kochte die Eier hart und färbte sie zur Unterschei-dung von frischen Eiern mit Naturfar-ben, etwa ab 1700, mit Saft von Roter Beete. Bald wurden sie auch bemalt und mit Naturmaterialien verziert. Hasen gab es aber natürlich auch reichlich zum Austausch, dank ihrer Fruchtbarkeit.

Viele Eltern mussten nun ihren Kindern die Herkunft des Hasen, der Eier und Süßigkeiten brachte, plausibel machen. So avancierte das Häschen, wie auch der Teddybär zum beliebtesten Schlaf-und Knuddeltier mit Knopf im Ohr von Mar-garete Steiff, der Erfinderin der Plüsch-tiere.

„Mümmelmann“, der Feldhase.10 Gattungen und 44 Arten gibt es von ihm. Man unterteilt in Jack-Rabbits und echte Hasen, der Gattung Lepus. Im Frühjahr bevölkert er gern die Gärten der Städter, denn der erste Wurf ist schon im Februar möglich. Ihm wird opulente Fruchtbarkeit bescheinigt, damit setze er sich gegenüber anderen Eierbringern in vielen Landesgegenden

Osterspaziergang mit „Meister Lampe“

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durch und hat den Ostermythos er-rungen. Vier Würfe im Jahr mit 3– bis 5 Jungen kann er haben. Erwachsen ist er bis zu 76 cm lang . 190 Grad umfasst sein Gesichtsfeld, dank seiner seitlich am Kopf liegenden Augen. Was von hinten kommt, bleibt stets im Blickfeld. Das Gewicht kann 8 kg erreichen. Doch wie viele überle-ben? Seine Population ist heute sehr rückläufig, er steht sogar auf der „Roten Liste“. Industrialisierung, fehlende Wei-deflächen, Verstecke und Futterquellen fehlen ihm und viele Langohren ver-hungern. Leichtes Opfer von Beutegrei-fern wie Fuchs, Habicht oder Marder. Mittelhochdeutsch nannte man ihn „haso“,eigentlich Grauer. Sein dichtes Fell, das wir illustriert auch als Schnee-hasen kennen, ist meist grau-braun mit“weißer Lampe“, der „Blume“ am Hinterteil. Lang sind die beweglichen Ohren, Löffel in der Jägersprache ge-nannt, die zum Wahrnehmen von Ge-räuschen dienen und die Körpertempe-ratur regeln können. Lange Hinterläufe sind sein Potential bei der Flucht, beim Absprung wie Hebel wirkend. Er macht Männchen, hoppelt, rammelt, buhlt, schlägt raffiniert Haken – wenn man ihn jagt - aber vor allem ist er kein Haustier, sondern er lebt in freier Natur.

Viele sinnbildliche Redewendungen verknüpfen sich mit dem Langohr. Wie „Alter Hase“ (Erfahrung haben), ein „Hasenfuß oder Angsthase sein“. „Da läuft der Hase“ (wissen wie es weiter geht), oder „Hasenpfote“.Letztere wurde abergläubisch unter Rock oder Hose gesteckt zur Gesundung oder als Schutz vor bösen Geistern. „Hasenpanier, Ha-senbrot“, Hasenquäke - erraten Sie den Sinn!

Das Liebesspiel der Hasen ist einma-lig und ergötzend, sie sind nicht etwa scheu - das Schauspiel spielt sich in aller Öffentlichkeit auf offenen Flächen ab. Dabei gibt es keine Scham im Gegensatz zu anderen Paarungen im Tierleben. In Gruppen wird geboxt, gerammelt, ge-buhlt, geohrfeigt, geküsst - wobei die Häsinnen kräftig mitmischen. Sie entfal-ten bei dem Paarungsspiel Duftstoffe, wie ein Parfüm, als Orientierungmerk-mal, die den bevorzugten Partner an-locken. Geht es dann endlich zur Sache, bleiben die Paare meist tage-oder wo-chenlang vereint.Viele Tierfilmer haben uns das seltene, amüsante Treiben nach-erleben lassen.

Künstler, Maler und Dichter wurden seit Jahrhunderten vom Hasen inspiriertPiero di Cosimo schuf schon 1502 auf einem Gemälde den Hasen als Schmu-setier der Venus. Weltbekannt von A. Dürer die Zeichnung des vor sich hin träumenden Hasen , im Jahre 1505 ge-zeichnet. Der Schwank von Hans Sachs „Die Hasen fangen und braten die

Jäger“ ist als Holzschnitt von Georg Penz bekannt. EinenJäger mit reicher Beute malte Joachim Standard 1643. In der mittelalterlichen Manessischen Hand-schrift können wir bildlich die Hasenjagd nachvollziehen. Von Jan Weenix existiert ein Stilleben aus dem Jahre 1697. Bei Dichtern und Schriftstellern finden wir in Buchform den „Mümmelmann“ von Hermann Löns. Auch bei Wilhelm Busch und dem Autor von Kinderbüchern, Dr. Heinrich Hoffmann mit seinem „Struw-welpeter“, 1847 mit originellen eigenen Zeichnungen. Ein Hase, der die Flinte auf den Jäger anlegt, ein Kuriosum. Die Fabel vom Wettlauf des gefoppten Hasen und dem Igel, mit den bekannten Worten „Ick bin all hier“, von den Gebrü-dern Grimm, illustrierte Ludwig Richter. In vielen Schlössern, Burgen und Paläs-ten wurden Hasenmotive in die Fens-tersimse eingearbeitet. 1903 schrieb Francis Jammes seinen „Hasenroman“. John Updike 1962 den Roman „Hasen-herz“. Joseph Beys schmolz 1982 eine Nachbildung der Zarenkrone Iwans des Schrecklichen zu einem goldenen „Frie-denshasen“ um. Sonderausstellungen in Stuttgart und Karlsruhe widmeten sich der Historie des Hasen. China ernannte nach rituellem Jahreswechsel das Jahr 2011 zum Jahr des Hasen. „Gloria prima lepus“, Ruhm dem Hasen, ein alter Rö-merspruch. Zurück zum „Osterspaziergang“ a la Goethe.Nach dem Brunch, auf dem Weg zur weit sichtbaren kleinen Kapelle, trafen wir einen freundlichen Canario mit seinem Freund, einem typischen kanarischen schlanken Jagdhund, einem Podenco. Mit ihm dürfen bei Überpopulation wilde Kaninchen mit Genehmigung gejagt werden. Beim „smal talk“ auf ka-narisch erfuhren wir von Miguel, dass er zu den registrierten 76 Züchtern der Insel gehört. 11 Tausend Kaninchen sind als Nachkommen im Jahr mög-lich. Die Zucht von Kaninchen, dem „oryctolagus caniculus“ hat schon eine lange Tradition auf der Insel. In Zeiten der Fleischskandale schuf die Inselre-gierung im aromatisch duftenden Es-peranzawald ein Samen - Zuchtzentrum für Kaninchen. Damit wurde Inzucht ausgeschlossen, das Geschlecht konnte vorher bestimmt und Krankheiten vor-gebeugt werden. Widerstandsfähig ist das Gen. Eine tolle Alternative zur na-türlichen Zucht, (die immer noch üblich ist), bringt es für die Tinerfenos eine Aufbesserung der Haushaltskasse. Das Fleisch ist so recht etwas für Diätfans, denn es ist mager, fettarm, vor allem frei von chemischen Schadstoffen. Ferner enthält es Calcium, Phosphat, viele Mi-neralsalze und Eiweiß. Ein Weibchen schafft locker 6 – 10 Würfe im Jahr mit bis zu 10 jungen Karnickelchen. In 6 Tagen verdoppelt sich das Gewicht und nach 4 Monaten sind die Jungen schon

wieder geschlechtsreif. Bei Kindern sind ganz besonders Zwerg- Kaninchen als Kuscheltier beliebt, mit dichtem Fell aus einer Züchtung der Hermelinrasse und anderen.

Hungrig sind wir nach unserer Tour. Das vorbestellte „conejo con salmo-rejo „und „papas arrugadas“ warteten schon auf uns. Das „Pascua“ Festessen konnte beginnen. Zuerst kommt die landestypische Kressesuppe auf den Tisch. In fröhlicher Runde erinnern wir uns an heimische Osterbräuche, so an das „Osterwasser“, (schweigend am frühen Morgen aus fließenden Gewäs-sern geschöpft), Schönheit und Glück versprechend, an das prozessionsartige „Osterreiten“ der Sorben in der Lausitz und Osterfeuer die am Vorabend der Auferstehung in vielen Landen auf den Bergen entflammen. Viele Osterbräu-che aus anderen bereisten Ländern kommen in Erinnerung. Zu den Oster-blumen werden die Osterglocke, der Osterkaktus und sogar das Buschwind-röschen gezählt.

Das Schmausen war vorzüglich. Wir haben keinen „falschen Hasen“ ver-speist, (das wäre ja ein Hackbraten). Zum Nachtisch ergötzen wir uns an „banana flambe“, Spezialität des Hauses. Würden wir zu Hause feiern wäre dem Hasen schon das Fell über die Ohren gezogen. Zum Brunch gäbe es sicher lecker mit Thunfisch, Alcaparones, Ma-zorcas de Mais gefüllte gekochte Eier. Mittags Hasen-Pfeffer mit Thymian. Oder am Tage vorher marinierte Ha-senkeulen? Vielleicht Kaninchen mit Serranoschinken umwickelt. Gewürze? Wacholderbeeren,Thymian, Melisse, Kardamom, Lorbeer, Sellerie, Möhren, Zitrone, Mischpilze, saure Sahne, Pfeffer, auch rote oder grüne Mojo der Insel.

Werden die Spanier unseren Oster-bräuchen auch „poco a poco“ ebenso folgen, so wie man es mit der europäi-schen Tradition des Weihnachtsbaumes verfolgen konnte? Sicher würden auch spanische Kinder gerne Schokoladen-eier und Marzipan-Hasen suchen. Bunte Ostereiersträuße, so wie wir es pflegen, mit ausgeblasenen Eiern geschmückt, in Wachs- Batik- Wickeltechnik und mit Na-turmaterialien phantasievoll gestaltet. Auch aus Federn zu Küken gestaltete Mobiles und mit bunten Eiern gefüllte Osternester in frühzeitig gesäter Brun-nenkresse – das gibt es zu Ihrer Freude hier schon in renommierten Hotels und als ganz persönlichen Schmuck in Ihrem Haus und Garten.

Vergessen Sie aber nicht, der spanische Osterhase ist ein Kaninchen. Bunte fröhliche Ostern wünscht Ihnen

Adelgund Renelt

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Siam ParkEmotionen und Spaß für die ganze FamilieDer Siam Park bricht mit seinen Attraktionen, die Freude und Abenteuer bieten, verschiedene Welt-rekorde. Der Sawasdee River zum Beispiel ist der größte langsam fließende Fluss der Welt, mit dem höchsten Elevationspunkt von 8 Metern. Um die Herzen der Surfer höher schlagen zu lassen, bie-ten wir, mit einer Höhe von 3 Metern die größte künstliche Welle der Welt. Um Kindern wie auch Er-wachsenen Spaß ohne Ende zu bieten, beherbergt der Siam Park eine riesige Vielfalt an Rutschen.

Seit seiner Eröffnung im Jahre 2008 hat sich der Siam Park als die beste Freizeitmöglichkeit im Süden

Teneriffas hervorgehoben. Besucher aus diversen Ländern der Welt, die alle Attraktionen in einer üppigen Umge-bung voller Mystik des ehemaligen Kö-nigreichs von Siam, genossen haben, können dies nur bestätigen. Unerwarte-te und aufregende Rutschen, magische und mysteriöse Bereiche und die mo-dernsten Einrichtungen, verschlagen jedem Besucher die Sprache.

Tropische Szenarien, naturnahe Gärten und eine erlesene, orientalische Archi-tektur, verwandeln dieses touristische Angebot in einen einzigartigen Ort, an dem die ganze Familie ihren eigenen exklusiven Bereich für Spaß, Abenteuer und Adrenalin hat. Für diejenigen die Erholung, Ruhe und Natur bevorzugen, bietet Siam Park verschiedene Möglich-keiten: Sein weißer Sandstrand, exoti-sche Ausblicke und erholsame Spazier-gänge im kristallklaren Wasser des Lazy River. Dieser, 185.0000 Quadratmeter große Park, wartet mit der modernsten Technologie auf, die aus jeder Attrakti-on ein einzigartiges und einmaliges Er-lebnis machen.

Insgesamt 11 Haie und 2 Rochen be-wohnen seit kurzem das Aquarium der großen und spektakulären Tower of

Power des Siam Park um dieses Jahr alle Besucher zu überraschen. Sie befinden sich, zusammen mit anderen Fischen in der großen Wasseranlage, die speziell für sie mit 1.500.000 Liter Meereswasser und den besten Qualitätsbedingungen, angepasst wurde.

Authentischer Adrenalinkick und beein-druckende Emotionen werden die muti-gen Abenteurer auf der Tower of Power erleben. Zum Abschluss gleiten Sie durch das Acryl-Rohr, vorbei an Haien

und Rochen und anderen Überraschun-gen um mit absoluter Sicherheit durch die fast senkrechten 28 Meter zu gleiten. Diese Attraktion bestätigt daher die ein-zigartige Positionierung dieser neuen Freizeitmöglich-keit im Süden Teneriffas. Eine neue Dimensi-on an Freizeit, Unter hal tung und Spaß auf der Insel setzt ein neues Zei-chen im Sinne der Wasserthe-menparks. Es wird erwartet diese Familie in Zukunft zu er-weitern.

Unvergleichliche Attraktionen

Der Wellenpalast ist eine Anlage ohne Gleichen, dort können die Besucher auf riesigen Wellen von bis zu 4 Metern surfen, oder sich einfach am sensa-tionellen weißen Sandstrand, dem Siamstrand entspannen. Um die exo-tischen Aussichten des Parks zu be-trachten, können Sie auf dem Mai Thai River, der als tropischer Fluss durch das Herz des Parks verläuft, eine Bootsfahrt machen. Diese Fahrt bietet atemberau-bende Aussichten auf die Wasserfälle des Flusses, auf die üppigen Gärten und das spektakuläre Aquarium voll tropi-scher Fische. Auch besitzt der Mai Thai River die höchste Elevation der Welt, einen schnelleren Bereich und sogar eine Whirlpool Zone.

Die Kinder haben ihren eigenen Be-reich, die Lost City. Dort können sie sich in Abenteurer verwandeln die Geheim-nisse entdecken, die zwischen Brücken, Pools, Wasserfällen und verschiedenen Wasserspielen auf sie warten. Damit auch die Allerkleinsten der Familie Spass an den speziell für sie gebauten Rutschen haben können, finden Sie in der Lost City auch einen exklusiven Be-reich für Babies. Sowohl Groß und Klein werden viel Freude haben.

Für die, die Spaß an Geschwindigkeit haben, bietet der Naga Racer die beste

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Möglichkeit sich ein Kopf an Kopf –Rennen zu liefern. Wie Indiana Jones kann man sich bei einem Abenteuer auf einem Gummifloß im Mekong Rapids fühlen.

Im Giganten lernen die Besucher die un-geheuere Schleuderkräfte kennen. Einen wahren Dschungel aus vielen ver-schiedenen Rutschen, schnell, langsam, Tunnel oder im Sonnenlicht bietet Ihnen der Bereich der Jungle Snake.

Das richtige Gefühl von Schwerelosig-keit werden Sie im Giant zu spüren be-kommen und die Dunkelheit wird Sie im Volcano komplett umgeben. Den abso-luten Adrenalinkick, mit einer unglaubli-chen Höhe von 28 Metern, bei der man eine Geschwindigkeit von bis zu 80kmh erreicht, bietet der Tower of Power.

Rekord an exklusiven Attraktionen

Der Siam Park bricht mit seinen Attrakti-onen, die Freude und Abenteuer bieten,

verschiedene Weltrekorde. Der Lazy River zum Beispiel ist der langsam flie-ßendste Fluss der Welt, mit dem größten Höhenunterschied von 8 Metern. Um die Herzen der Surfer höher schlagen zu lassen, bieten wir, mit einer Höhe von 4 Metern die größte künstliche Welle der Welt. Um Kindern wie auch Erwachse-nen Spaß ohne Ende zu bieten, beher-bergt der Siam Park eine riesige Vielfalt an Rutschen.

Ein ganz besonderer Stil

Der Siam Park gehört zu der Unter-nehmensgruppe Loro Parque. Seine Qualitätsgüte ist weltweit bekannt unverwechselbar. Die Architektur, die Gärten, die Technologie und die De-koration wurden speziell mit höchster Qualität und Originalität von Künstlern aus verschiedenen Ländern bis auf das kleinste Detail designed. Es muss betont werden, dass der vorhandene thailändi-sche Stil von Herrn Ruetai, Architekt und Professor der Universität von Bangkok,

entworfen wurde. Er plante, damit der Stil der Skulpturen des Parks alle religi-ösen Symbole und den orientalischen Glauben respektiert, bis aufs kleinste Detail.

Kompromiss mit der Gesellschaft und der Umwelt

Das Wasserkönigreich knüpft als Frei-zeitpark an die Umweltmaβstäbe der anderen Unternehmen der Loro Parque Gruppe an. Die Umweltverträglichkeit und der schonende Umgang mit na-türlichen Ressourcen hat hohe Priorität bei einem Projekt dieser Ausmaβe. Das Wasser für den Park wird direkt aus dem Meer in ein Bassin gepumpt, von dem aus es zu einer, eigens für den Siam Park gebauten Entsalzungsanlage weiterge-leitet wird. So entsteht ein geschlosse-ner Kreislauf. Auf diese Weise werden konstant bis zu 600 Kubikmeter pro Tag produziert, die auf die verschiedenen Becken des Wasserparks verteilt und anschlieβend über eine Kläranlage für die Bewässerung der Grünanlage wie-derverwendet werden.

Für die Energieversorgung der Maschi-nen im Park, sorgt die einzige natür-liche Erdgasanlage der Kanaren, die dazu genutzt wird, das Wasser in den Wintermonaten auf 24ºC zu erwärmen. So wird ermöglicht, dass man das ganze Jahr über diesen Park geniessen kann. Dies ist ein grosser Erfolg, der hilft, 70% weniger verschmutzende Gase auszu-stossen. Dies führt wiederum dazu, das Gleichgewicht der Umwelt zu erhalten. Auserdem wird das Wasser mehrmals täglich gefiltert, so dass die Hygiene für die Besucher garantiert ist.

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Unvergessliche Momente an einem einzigartigem Ort

Das Wasserkönigreich bietet exklusive Möglichkeiten, um besondere Momen-te wie Geburtstage, Veranstaltungen, Firmenevents, Team-Buildings oder private Parties zu feiern. Es gibt zwei tropische Inseln, Koh Chang (die Elefan-teninsel) und Koh Yai (die grosse Insel) umgeben von Mai Thai River und jeweils mit Kapazität für bis zu 200 Personen. Ausserdem bietet das Amphitheater Platz für bis zu 1.500 Personen und der Siamstrand, mit türkisfarbenem Wasser und wundervollem weißen Strand bietet mit einer Kapazität für bis zu 3.500 Per-sonen einen idealen Ort für Parties und

Dinners. Hinzu kommen noch ein thai-ländisches Restaurant und ein anderes, direkt am Strand gelegenes, die die Be-sucher mit exquisiten, orientalischen Spezialitäten und internationaler Küche erfreuen werden.

Der Siam Park öffnet im Winter täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr und von 10.00 bis 18.00 Uhr während der Sommerzeit. (Änderungen sind vorbehalten)

Für zusätzlichen Komfort im Winter, er-wärmt der Park das Wasser auf 24ºC mit der ersten Erdgasanlage der Kanaren.

Fotos: SIAM Park

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El Contador

Lothar Müller hatte mich eingela-den, einmal mit der Wandergruppe von Abades mitzugehen, um eine

von mir noch nicht beschriebene Tour kennen zu lernen

Wanderwegstrecke: 4 ¾ Stunde, 9,4 km Zur Zeitangabe muss ich ausführen: Wir wußten nicht, dass gerade heute die erste von sieben Strecken des Tran-goworld-Laufes (des Meisterschaftslau-fes ) in der Gemeinde Arico mit ca. 250 Teilnehmern auf unserer Wanderroute stattfand. Bedingt durch die Laufveran-staltung legten wir etliche Pausen ein, um wieder einen Pulk Läufer an Engstel-len passieren zu lassen. Im Normalfall kann man die Tour – wenn man will – sicher in einer kürzeren Zeit gehen.

Ebenfalls bedingt durch die Veranstal-tung konnten wir den eigentlich ange-strebten Wandereinstieg nicht antreten, daher fuhren wir hoch bis oberhalb von Arico Viejo/Degollada. Bei dem Hin-weisschild „9,5 km El Contador, 1,4 km – Lomo de Tamadaya“ starten wir um 9.45 Uhr. Wir steigen in den Barranco Ta-madaya ab, um gleich auf der anderen Seite wieder aufzusteigen. Dieser Ein-stieg ist schon mal ein Vorgeschmack auf die zur Zeit in voller Blüte stehenden Margariten, Lavendel und Cinerarien.Auf dem Bergrücken erklärt uns Mit-wanderer Werner Bethke erst mal die Tour, die wir auf dem neu ausgebauten und markierten Weg gehen werden. Der Eindruck ist: Steil! hoch hinauf in Serpentinen!

Durch den höheren Einstieg haben wir

die ursprünglich geplante Strecke um ca. 3 km verkürzt. Im Nachhinein kann ich sagen: Es reicht immer noch!

Den ersten Teil des Barranco Tamada-ya haben wir einmal mit Cristobal als Botanik-Excursion kennengelernt und die Fortsetzung haben wir 2007 bis zur Galerie gemacht, als wir sehen wollten, woher die Wassermengen kommen, die hauptsächlich den Süden und Südwes-ten der Insel versorgen.

Die exakte Beschreibung kann ich mir wiederum sparen, da der Wanderweg

hervorragend präpariert und markiert ist. Es gibt nach ca. 20 Minuten nur eine einzige Stelle, die zu beachten ist: Hat man den Barranco Tamadaya durch-schritten, dann nicht geradeaus auf dem breiten Pfad weitergehen, sondern nach dem Hinweisschild “El Contador 8,4 km – Lomo de Tamadaya 0,5 km” unter dem markanten Felsen scharf links abbiegen. Auf einem Stein ist die weiß-gelbe Markierung angebracht, die aber bereits fast zugewachsen ist. Das ist aber auch schon die einzige Stelle, an der, im Hinblick auf die Wegeführung, Aufmerksamkeit geboten ist.

Beim Aufstieg bewundern wir die Kon-struktion eines Lastenlifts mit einer “Gondel” in Form einer blauen Tonne.

Nach weiteren 20 Minuten haben wir bei einem großen Dreschplatz die Höhe erreicht und staunen: Die Strecke der Läufer deckt sich wohl mit unserer Tour. Also: Ein erster Stopp und wir feuern die Läufer an.

Weiter geht es steil, steil bergan und wie eine bunte Kette wirken die Sportler vor uns.

Nach ca. 1 ½ Stunden haben wir ein Plateau erreicht und eine Hinweistafel klärt uns auf, dass man einen Teil der Tour auch als Rundweg machen kann,

Eine sehr, sehr schöne Bergtour!Es sei jedoch nicht verschwiegen: Sie ist anstrengend und schweißtreibend, gilt es doch immerhin 940 Höhenmeter zu überwinden. Jedoch: Unverzagt gehen wir! die Tour an.

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denn von hier aus geht es dann bergab nach Los Palomeros oder Las Heritas am gegenüberliegenden Hang des Lomo Quemada.

Wir aber haben bis zu unserem Ziel noch 6,3 km vor uns. Darum: keine Mü-digkeit vorschützen, weiter im Zick-Zack bergan. Bein nächsten Plateau wünsch-te man sich es wäre Mai oder Juni, denn dann muss das hier ein Traum sein: alles weiß von der Montellier-Zistrosenblü-ten.

Nach 2 Stunden zeigen die GPS-Geräte unserer Mitwanderer, dass 4 km zurück-gelegt sind und es wird eine Trink-Ess-Schaupause eingelegt. Vor uns breitet sich die Küste von Porís de Abona bis zur Montaña Roja in Médano aus und im Hintergrund diesmal die Insel Gran Canaria.

Traumhaft schönes Wetter, Sonne, schöne Wolkenbildung, lichter Kiefern-wald, der etwas Schatten spendet.Aber – wie bereits gesagt - wir wollen ja noch höher hinaus. Also schrauben wir uns über Serpentinen hoch, queren einen wasserführenden, gemauerten

Wir queren eine Fahrstraße, um gleich gegenüber wieder in die gut markierte Fortsetzung des Wanderweges einzu-steigen. Noch 1,3 km bis El Contador. Na, bald haben wir es geschafft. Vorsicht: Kiefernnadeln bedecken wieder den steilen Abstieg. Nun noch durch eine blumenübersäte Senke, hoch, an einer Finca vorbei und schon sehen wir den Grillplatz „El Contador“.

Dort werden wir von den Nichtwan-derern erwartet. Die Armen mussten 4¾ Stunde überbrücken. Laut Lothar Müller’s GPS haben wir 9,4 km durch-wandert und 940 Höhenmeter über-wunden.

Dankbar besteigen wir die Wagen und nun ist noch geselliges Beisammen-sein im Hause von Christa und Werner Bethke in Abades mit selbstgebacke-nem Brot und selbstgemachtem Grie-benschmalz angesagt. Hmmm, lecker! Und da die Wandergruppe von Abadas offensichtlich eine eingeschworene Ge-meinschaft ist, kommen etliche Kuchen auf den Tisch, die man leider nicht alle probieren kann.

Fazit:Diese Tour verlangt einem schon einiges an Kraft ab, lohnt aber auf alle Fälle, da sie durch eine wiederum wunderschöne Landschaft mit beeindruckenden Fels-formationen, viel, viel Botanik und Weit-blicken führt.

Ich sage: Dankeschön an Lothar Müller für die Einladung und an die Mitwande-rinnen und Mitwanderer, dass sie mich so freundlich aufgenommen haben.

Anfahrt zum Wandereinstieg:Auf der TF 1 nimmt man die Ausfahrt „Arico Viejo”, folgt der Straße nach Arico Viejo. Dort kreuzt man die TF28 gera-deaus auf die “Calle de la Degollada”. Immer bergauf weiter auf der “Calle del Serradero” bis man auf der rechten Stra-ßenseite das Hinweisschild “Contador” findet.

Anfahrt zum Wanderendpunkt:Vom Wandereinstieg kommend fährt man zurück bis zur TF28 und biegt nach rechts ab. Folgt der TF28 nach Arico Nuevo. Beim Kreisverkehr am Ortsein-gang wählt man die erste Ausfahrt, die schon mit El Contador ausgeschildert ist. Dieser Straße folgt man bergauf bis zum Grillplatz “El Contador”. Dort gibt es ausreichende Parkmöglichkeiten.

Text und Fotos: Irmgard und Manfred Roth

www.mundi-roth.de

Kanal, und weiter geht’s bergauf durch den lockeren Kiefernwald.Nach 2 ½ Stunden wandern wir durch eine mit Mauern durchzogene Gegend und mit Jable, dem hellen Bimsstein, be-deckten Boden.

Etwas später passieren wir eine gut er-haltene Schutzhütte und nun geht es über den mit Kiefernnadeln bedeck-ten Weg. Und: welche Erholung: ein kurzes Stück eben! Jedoch nicht lange. Gleich geht es wieder steil aufwärts, um danach in einer Hangquerung unter markanten Felsen fortzuführen. Man staunt immer wieder, wie Pflanzen es schaffen, sich in den Felsritzen anzusie-deln. Und nochmals bergauf durch eine imposante Gegend. Bei 1390m über NN (oder 1360m über NN je nach GPS-Ge-rät)) haben wir den höchsten Punkt der heutigen Wanderung erreicht und bis hierher haben wir immerhin schon 820 Höhenmeter geschafft.

Wir glauben, von nun an geht’s bergab. Da haben wir uns jedoch getäuscht: es gilt noch in einige Barrancos abzustei-gen, um dann auf der Gegenseite natür-lich wieder aufzusteigen.

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Zuckerrohranbau

Das Moskauer Ballett wurde 1989 vom russischen Choreografen und Tänzer Timur Fayziev ge-

gründet. Es besteht aus herausragen-den Tänzern und Choreografen russi-scher Balletts, wie dem Bolschoi-Ballett und dem Stanislawsky-Ballett, und ist gegenwärtig eines der wichtigsten En-sembles Russlands. Seit ihrer Gründung hat sie bereits über tausend Auftritte und mehr als 60 Welttourneen absol-viert und dabei Länder wie Japan, China, Taiwan, Italien, die Schweiz, Großbritan-nien und Spanien besucht. 1991 wurde das Ensemble vom genialen Rudolf Nu-reyew für seine letzte Europatournee ausgewählt. Das Moskauer Ballett zählt auf ein

großes Repertoire mit Stücken wie „Schwanensee“, „Der Nussknacker“, „Dornröschen“, „Ein Sommernachts-traum“ und seine neuen Produktionen „Carmen“, „Don Quichotte“ und „Romeo und Julia“.

Der Intendant Timur Fayziev wurde 1953 geboren und schloss 1971 seine Ausbil-dung an der Akademie für Choreogra-phie des Moskauer Bolschoitheaters ab. Von 1971 bis 1991 war er Solist des renommierten Balletts am Stanislawski-und-Nemirowitsch-Dantschenko-Thea-ter in Moskau und hatte unter anderem Rollen in „Der Feuervogel“, „Aschenput-tel“ und „Giselle“. Im Jahr 1978 wurde er vom berühmten Choreografen Tom

Schilling als Meistertänzer für die Komi-sche Oper Berlin engagiert. 1983 trat er dem russischen Ensemble „Ballet Stars of Moscow“ bei, mit der er zwei Jahre lang auf Tournee ging. 1989, als er noch als Solist tätig war, gründete er sein ei-genes Ensemble namens Moskauer Bal-lett, mit der er seitdem durch 60 Länder in aller Welt getourt ist und es bereits auf über tausend Auftritte gebracht hat. Im April letzten Jahres leitete er die Auf-führung „DON QUICHOTTE“ am Opern-theater in Rom.

Die Solisten der Tournee im April 2011 sind Ekaterina Bortyakova und Akzhol Mussakhanov .

Das Moskauer Ballett im Teatro Guimerá und im MAGMA KongresszentrumDie Kritik und das Publikum sind sich einig. Mit mehr als hundert Auftritten im letzten Jahr in den verschiedenen Theatern des Landes trägt die Kompanie zur Verbreitung des Balletts bei.

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Verkauf der Eintrittskarten: Eintrittspreis: 35€ , 25€, 20€ Gruppen: 20€. Bitte erfragen Sie die Einzelheiten unter: [email protected]

Ekaterina Bortyakova wurde im russi-schen Kasan geboren und schloss 1998 ihre Ausbildung an der Staatlichen Cho-reografieschule Kasan ab. Sie war So-listin im Ballett der Tatarstaner Oper in Kasan, Primaballerina im Swansea Ballet Russe in Swansea, Wales (Großbritanni-en), und ist derzeit mit dem Moskauer Ballett auf Tournee. Ihre bisher wich-tigsten Rollen hatte sie unter anderem in den Stücken „Giselle“, „Aschenput-tel“, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ und „Dornröschen“. Bortyakova hat zahlreiche Preise gewonnen, darun-ter den Waganowa-Wettbewerb (1998), den Preis für Künstlerische Inspiration beim Internationalen Ballettwettbe-werb in Kasan (2001) und den Preis als „Bestes Paar“ beim Internationalen Bal-lettwettbewerb „Arabesque“ in Perm (2002). Sie hat an vielen internationalen Festivals teilgenommen sowie an Tour-neen durch die USA, Holland, Deutsch-land, Österreich, Belgien, Dänemark, die Schweiz und Norwegen.

Akzhol Mussakhanov wurde in Kasach-stan geboren und schloss 2001 seine Ausbildung an der Kasachischen Staat-lichen Choreografieschule ab. Er tanzte für das Ballett der Staatlichen Oper in Odessa (Ukraine), war Solist im Ballett

der Tatarstaner Oper in Kasan (Russ-land) und ebenfalls Meistertänzer im Swansea Ballet Russe in Swansea, Wales (Großbritannien). Gegenwärtig ist er mit dem Moskauer Ballett auf Tournee. Seine bislang wichtigsten Rollen hatte er in den Stücken „Der Nussknacker“, „Schwanensee“, „Aschenputtel“, „Dorn-röschen“ und „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Mussakhanov nahm am Internationalen Ballettwettbewerb in Moskau (2001), am Internationalen Sergej-Lifar-Ballettwettbewerb in Kiew (2004) und am Festival der Unabhängig-keit Kasachstans (2006) teil.„Dornröschen“ ist (zusammen mit dem „Schwanensee“ und „Der Nussknacker“) eine der bedeutenden Ballettpartituren von Tschaikowsky. Sie wurde 1890 kom-poniert und ist daher der Spätromantik zuzuordnen. Das romantische Märchen von Perrault, auf dem das Stück ba-siert, wurde durch eine inspirierte, helle Musik und die Choreografie von Marius Petipa abgerundet, der damit ein un-übertroffenes Vorbild und Meisterwerk des klassischen Balletts erzielte. So schuf er hervorragende Passagen, hob Schlüsselszenen der Handlung hervor und sorgte im abschließenden Diver-timento für ein prächtiges Schauspiel ohne jeglichen erzählerischen Vorwand.

Teatro Guimerá(Santa Cruz)

SCHWANENSEEam Samstag, dem 23. April, um

19:00 Uhr

DORNRÖSCHENam Sonntag, dem 24. April, um

19:00 Uhr

MAGMA Kongresszentrum(Playa de las Americas)

DORNRÖSCHENam Montag, dem 25. April, um

20:00 Uhr

Choreografie: Marius Petipa – Lev Ivanov

Musik: Pjotr I. Tschaikowsky

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In Tegueste treffen sich zahlreiche Gruppen mit dem Ziel, die kanarische Folklore zu verbreiten. Der große Erntedankumzug,

der dieses Jahr am 1. Mai begangen wird, ist die erste Romería des Jahres auf Teneriffa.

Eine typische Romería lässt sich wohl am besten mit dem Begriff „Erntedankfest“ über-setzen. Und da die Ernte auf den Kanarischen Inseln ganzjährig eingefahren wird, gibt es auch immer einen Grund zu feiern. Die „Ro-mería de Tegueste“ ist jedoch nicht nur dafür berühmt, dass sie die Saison der Erntedank-feste auf Teneriffa einläutet, sondern das Fest ist auch dafür bekannt, dass der traditionsrei-che Umzug geschmückter Ochsengespanne, begleitet von singenden und tanzenden Ca-narios in ihrer typischen Tracht, von unzähli-gen Inselbewohnern und Touristen besucht wird.

Ein Stück GeschichteTegueste ist das Beispiel für ein Volk, das gelernt hat, seine Geschichte zu lesen und zu schreiben. Und obwohl die Zeiten sich ändern und das Alte gerne für Neues über Bord geworfen wird, verdient das historische Erbe, der Glaube und die damalige Art das Leben zu verstehen Aufmerksamkeit und Respekt. Aber wie kann ein Dorf Geschichte schreiben ohne in lokalpatriotischer Beses-senheit zu enden? Eine gotische Kathedra-le ist so etwas wie eine in Stein gehauene Bibel. Ein Gebirgszug lebt durch die Erosion,

und eine Romería ist für die Canarios das Ge-schichtsbuch eines Dorfes.

Ein FreudentagFür einen Tag, wird das Leben in Tegueste in Übermaßen genossen, alle Fenster des Dorfes sind geöffnet, von den Wagen werden ununterbrochen Grillfleisch, gebackene Kar-toffeln und Wein an alle Besucher gereicht – schließlich kann man nach einer guten Ernte aus den Vollen schöpfen. Überall hört man das Volk lauthals singen. Stundenlang ziehen Pferde, Ziegen und Ochsen, vor die „Carrozas“ gespannt, durch die Hauptstrassen der Ge-meinde. Ein Anblick, der jeden Zuschauer in eine Zeit versetzt, in der die Landwirtschaft noch die Kanarischen Inseln regierte. Hier wird die Vergangenheit wieder belebt, um heute, in einer Zeit in der die Anonymität in der Gemeinschaft immer stärker gelebt wird, an alte Traditionen, den Gemeinschaftssinn, den Zusammenhalt und an das kulturelle Erbe zu erinnern.

Die Elemente der PilgerfahrtDas auffälligste Element der Romería ist wohl eindeutig der Ochsenkarren – der schon seit dem Altertum ein mythisches und heiliges Symbol darstellt. Die geschmückten Holzwa-gen duften nach Fleisch, kräftigem Rotwein und Gofio und strahlen vor Gastfreundschaft. In Tegueste müssen die Karren ein beson-deres Detail aufweisen: Komplexe ländliche Szenen müssen in Bildern aus verschiedenen

Die Romeria von San MarcosEin lebendiges Stück Geschichte: Am 1. Mai ist in Tegueste der Teufel los. Es wird gesungen, ge-tanzt und getrunken. Die Romería zu Ehren von San Marcos gehört zu den inselweit größten und farbenprächtigsten Umzügen.

Körnern dargestellt werden. Mit Ausnahme von einer Variante, die besondere Aufmerk-samkeit verdient: Es sind drei Segelschiffe, die auf Rädern einmal pro Jahr durch die Strassen von Tegueste segeln dürfen. Und obwohl die Gemeinde zu den drei der Insel gehört, die dem Ozean den Rücken zukeh-ren, also keine eigene Küste besitzen, gehört dieser spezielle Wagen seit Urzeiten zum Umzug dazu.

Zur allgemeinen Gaudi wird eine weitere alt-kanarische Tradition gepflegt, die Arrastre de Ganado: Paarweise zusammengebundene Ochsen ziehen mit Sandsäcken beschwerte Holzplanken um die Wette über eine Ziellinie. Das tun sie aber nicht während des Umzugs – dafür gibt es einen eigenen Termin.

Eine weitere Besonderheit der Romería von San Marcos ist ihr berühmter Tanz. In Tegues-te wird nicht wie auf den meisten Festen der altbewährte Bändertanz aufgeführt, sondern hier wird in einer viel weniger bekannten Ver-sion getanzt: mit Blumenbögen.

Doch trotz Karren, Schiffen und Tanz wäre die Pilgerfahrt von Tegueste keine echte Romería ohne die „Parrandas“ (Gesangsgruppen) und die Folkloretanzgruppen, die das Fest auf im-provisierte Art und Weise mit Leben füllen.

Besucher aller Inseln und Kontinente sind herzlich willkommen und dazu eingeladen, gemeinsam die alten Volkslieder zu singen, den guten Wein aus Tegueste zu probieren, das Tanzbein zu schwingen und so ein klei-nes Stück Geschichte mit zu schreiben.

Nicole Reuter

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Nachdem 2009 die Außenaufnah-men für das Fantasy-Abenteuer „Kampf der Titanen” erfolgreich

auf Teneriffa gedreht wurden, wird auch in der Fortsetzung des Epos, in „Zorn der Titanen“, die Kulisse des Teide Nationalparks als antikes Grie-chenland umfunktioniert werden. Das Produktionsteam aus Hollywood hat bereits In dem kleinen Ort Abades, an der Südostküste Teneriffas, begonnen, die ersten Vorbereitungen zu treffen. Hauptdarsteller Sam Worthington, der bereits im ersten Teil die Hauptrolle spielte wird auch in der Fortsetzung die Rolle des Perseus übernehmen.

Liam Neesen spielt den Zeus, Ralph Fiennes den Hades und Rosamund Pike schlüpft in die Rolle der Andromeda. Jonathan Lie-besmann wird die Regie übernehmen und damit Louis Leterrier ablösen. Si-cherlich werden die Dreh-arbeiten unter strengen Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt, so dass es unwahrscheinlich ist, bei den Dreharbeiten dem Team über die Schulter schauen zu können.

“Zorn der Titanen”Die Filmgesellschaft Warner Bros. aus Hollywood dreht die Fortsetzung der Perseussage auf Teneriffa.

Es wird von Einheimischen und Touristen gleichermaßen besucht. Im letzten Jahr sahen über 20.000

Besucher die großartige Aufführung über das Leiden und Sterben Jesu Christi.

Über 350 engagierte Laiendarsteller, in glanzvollen Kostümen, präsentie-ren Open-Air-Theater auf höchstem Niveau. Szenen der letzten Tage aus dem Leben Christi, seinen Einzug in Je-rusalem auf einen Esel, das Abendmahl, die Gefangennahme auf Golgotha, die Verhandlung mit Pontius Pilatus bis hin zur Kreuzigung werden auch dieses Jahr am Karfreitag, dem 22. April die Hauptstraße in Adeje in die Via Doloro-sa verwandeln.

Passionsspiel in AdejeIm Süden Teneriffas hat sich das Passionsspiel in Adeje zu einem viel besuchten Kulturereignis entwickelt.

Kinostart soll im Frühjahr 2012 sein.

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Bürgermeister der Gemeinden TeneriffasDie Kommunalwahlen auf TeneriffaAm 22. Mai werden in Spanien die kommunalen Vertreter neu gewählt, das heißt, die Regierungen der Municipios (Gemeinden) in den Ayuntamientos (Rathäusern) und speziell der Alcalde (Bürgermeister). Auch EU-Residenten, die sich in ihrer Gemeinde ordnungsgemäß eingeschrieben haben, dürfen an der Wahl teilnehmen.

Zwar sind viele Rentner und Pensionisten unter ihnen, doch steigt die Zahl der Jüngeren die hier arbei-ten, oder kleinere Betriebe gründen und damit Arbeitsplätze schaffen. Besonders für diese junge Genera-tion ist es wichtig sich an der Kommunalpolitik zu beteiligen.

Der Ablauf der Wahl unterscheidet sich kaum von dem in anderen europäischen Ländern. Wenn Sie sich in die Wählerliste Ihrer Gemeinde eingetragen haben, dann bekommen Sie Ihre Wahlbenachrichtigung mit Angabe des Wahllokals. Ausweis nicht vergessen! Sollten Sie am 22.Mai verreist sein, dann können Sie noch bis zum 6. Mai auf dem örtlichen Postamt Briefwahl beantragen. Persönliches Erscheinen mit Ausweis und Wahlkarte ist unabdingbar.

Wo Demokratie noch einigermaßen überschau- und kontrollierbar ist, nämlich auf örtlicher Ebene, sollte man sich über die Programme der Parteien informieren und seine Stimme in die Waagschale werfen.

Wir werden Sie in der Maiausgabe der Megawelle über die Programme der Parteien informieren und Ihnen weitere Bürgermeister vorstellen.

Indem Sie zur Wahl gehen, nutzen Sie Ihre Rechte als Bürger der Europäischen Union.

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Fotoausstellung “Sáhara”

Tomás Azcárate RistoriTage: Bis 29. MaiZeit: 9.00 bis 19.00 (außer Montags)Ort: Museum für Geschichte und Anthropologíe (Casa Lercaro) Gemeinde: La LagunaInformation: 922 825 949

Ausstellung “Jardín de invierno”

Teo Sabando

Tage: Bis 5. JuniZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

9AM

Yllana: “Mime for laughs”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 21.00Ort: Auditorio MunicipalGemeinde: El Sauzalwww.culturatenerife.net

8AM Konzert des

Symphonieorchesters von Teneriffa

Direktor: Miguel Harth-Bedoya. Solist: Vestards Shimkus (Flügel)Zeit: 20.30Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 080www.ost.es

8AM

Platónica Teatro: “Una estrella”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 20.30Ort: Teatro-Kino-Auditorio Gemeinde: Guía de Isorawww.culturatenerife.net

7AM

Poesiemarathon

Bücherei des Cabildo

Zeit: von 10.00 bis 22.00Ort: Bücherei des CabildoGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 151 650www.culturatenerife.net

1AM

Direktor: Lü Jia

Zeit: 20,30Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 080www.ost.es

3AM

Musischer Frühling

Konzert der Blaskapellen TeneriffasTage: 3., 10. und 17.Zeit: 11.30Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

Ausstellung “Óscar Domínguez. Una existencia de papel”

Tage: Bis 16. OktoberZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

25AM Les Slovaks:

“Journey Home” und “Within”

Tage: 25. und 26.Zeit: 21.00Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

25AM

Festival Tránsitos

Zeit: 19.00Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

13AM Mercado Atlántico

de Creación Contemporánea-MACC

Zeit: 10.00Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

13AM

Ausstellung: Vom Meer zum Teide”

Juan Martín

Tage: 13. bis 27. AprilOrt: Casa del Vino La BarandaGemeinde: El SauzalInformation: 922 572 535www.tenerife.es/casa-vino

14AM Poetisch musische

Lesung von Juvenal und Rubén Tagz

Bücherei des Cabildo

Zeit: 20.00 Ort: Bücherei des CabildoGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 151 650www.culturatenerife.net

15AM Konzert des

Symphonieorchesters von Teneriffa

Direktor: Víctor Pablo Pérez. Solist: Nemanja Radulovic (Violine)Zeit: 20.30Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 080www.ost.es

27AM Medio Almud:

“Teatro: Texto: Espectáculo”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 11.15Ort: Centro Cultural GuaninfaGemeinde: Santiago del Teidewww.culturatenerife.net

29AM

Museumnächte

Zeit: 20,30Ort: Museum für Geschichte und Anthropologíe (Casa Lercaro)Gemeinde: La LagunaInformation: 922 825 949www.museumsdetenerife.org

30AM

Konzert von Malú

Zeit: 21.00Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

Ausstellung von Aquarellen

Pedro Rodríguez

Tage: Bis 6. AprilOrt: Casa del Vino La BarandaGemeinde: El SauzalInformation: 922 572 535www.tenerife.es/casa-vino

Ausstellung “Arterias visuales”

Tage: Bis 10. AprilZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

6AM Timaginas Teatro:

“La venganza de Don Mendo”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Tage: 6. und 7.Zeit: 10.00Ort: Teatro GuimeráGemeinde: S/C de Tenerifewww.culturatenerife.net

Ausstellung “Era así, no era así”

Juan Gopar Tage: Bis 26. JuniZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

2AM Les Luthiers:

“Los Premios Mastropiero”

Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Tage: 2., 4., 5., 6., 7. und 9.Zeit: 21.00Tage: 3. und 10.Zeit: 20.00 Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de Tenerife

6AM Zusammenkunft

und- Diskussion über Área 60 “El espacio que ocupa”

Rocío Arévalo (Künstler) und Ángeles Alemán (Kommisarin)

Zeit: 20.00 Ort: TEA Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

4AM Ausstellung Área

60 “El espacio que ocupa”

Rocío Arévalo

Tage: 4. bis 22. MaiZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

7AM

Schnäppchenmarkt

Tage: vom 7. bis 11. AprilZeit: 11.00 bis 21.00Ort: Centro Internacional de Ferias y Congresos de TenerifeGemeinde: Santa CruzInformation: 922 238 400www.iftsa.com

Euritmia Cultural: “Don Calderón de la canoa y la musa Pelusa”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 12.00Ort: Auditorio-Centro Cultural de la VillaGemeinde: Adejewww.culturatenerife.net

28AM

Ausstellung “Black Friday”

Martín & SiciliaTage: vom 28. April bis 4. SeptemberZeit: 10.00 bis 20.00 (außer Montags)Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

29AM Eröffnungskonzert

der VI musikalischen Leckerbissen der Isla Baja

Sopran: Raquel Lojendio. Flügel: Conchi Reyes. Cello: Irene GutiérrezZeit: 20.00Ort: Auditorio de Santo DomingoGemeinde: GarachicoInformation: 922 830 204www.islabaja.es

28AM

Landwirtschaftsmesse

Tage: Von 28. April bis 1. MaiZeit: Von 11.00 bis 21.00 Ort: Centro Internacional de Ferias y Congresos de TenerifeGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 238 400www.iftsa.com

28AM

Ausstellung “La isla de los niños”

Bücherei des Cabildo

Zeit: 20.00 Ort: Bücherei des CabildoGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 151 650www.culturatenerife.net

29AM

Internationaler Tag des Tanzes

Auditorio de Tenerife “Adán Martín”

Zeit: 10.00Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 902 317 327www.auditoriodetenerife.com

1AM

Kino TEA

Filme in Orginalversion

Tage 1., 2. und 3.: “Exit through the gift shop”Tage 8., 9. und 10.: “When you are strange”Tage 15., 16. und 17.: “Visión”Tage 22,, 23. und 24.: “Therese”Tage 29. und 30.: “La danza”. Zeitrio especial: 19,00 y 22,00.

Zeit: 19.00 und 21.30Ort: TEAGemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 057www.teatenerife.es

Und außerdem…Führung durch die Befestigungsanlagen: Geführter Besuch zu den unter Denkmalschutz stehenden Befestigungen und historischen Bauten von Teneriffa. Schulgruppen von Oktober bis Juni (eine Führung pro Woche, immer am Mittwoch). Für andere Gruppen: das ganze Jahr (jeweils Samstag nach Voranmeldung) Telefon: 922 825 949 / 43Workshops: Während des

29AM Konzert des

Symphonieorchesters von Teneriffa

Direktor: Vasily Petrenko. Solist: Daniel Müller-Schott (Cello)Zeit: 20.30Ort: Auditorio de Tenerife “Adán Martín”Gemeinde: S/C de TenerifeInformation: 922 849 080www.ost.es

1AM

Änderungen sind möglich. www.whatsontenerife.eu

Veranstaltungskalender Kulturelle Veranstaltungen und Freizeitangebote der Inselregierung APRIL

Konzert des Symphonieorchesters von Teneriffa

16AM Teatro de Títeres

Tragaluz: “La cerdita Lupe”

Theater- und Tanzzirkel von Teneriffa

Zeit: 20.00Ort: Convento Franciscano de San Luis ObispoGemeinde: Granadilla de Abonawww.culturatenerife.net

Schuljahres betreute Workshops vom Historischen und Anthropologischen Museum von Teneriffa mit Sitz in der Casa Lercaro und in der Casa de Carta. Unbedingt voranmelden. Casa Lercaro 922 825 949 / 43 und Casa de Carta 922 546 300Geführte Besuche: Im TEA jeweils samstags um 18.00 und sonntags um 12.00. Information unter Telefon 922 849 098 (Montag – Freitag 10.00 – 14.00) oder an der Kasse im TEA.

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Der von den Co-Produzenten von Océanos exklusiv für das „Natu-ravision“, dem 3D Kino im Loro

Parque, produzierte Dokumentarfilm verschreibt sich, mit einer wirklich ein-zigartigen Produktion, der Sensibilisie-rung für die Natur. Der Film, komplett hochauflösend, zeigt außergewöhnli-che Aufnahmen aus fünf Kontinenten unseres Planeten.

Planet Life ist eine neue Doku-Produk-tion, die von den Machern der Fern-sehserie „Water Life“ in natürlichen Lebensräumen und diversen Ökosys-temen gedreht wurde. Ihr Ziel ist es den Zuschauern einen neuen Blick auf die Schönheit und Artenvielfalt unse-rer Welt zu geben und darauf wie wir Menschen dazu beitragen können die Umweltbelastung, die wir selbst ver-ursachen, zu verringern. Der fesselnde Bericht von der Erhaltung der Natur und ihre beeindruckenden Schauplätze werden Besucher aus aller Welt über-wältigen. Der Film wird mehrere Male am Tag in drei Sprachen vorgeführt.

Mit dieser neuen Attraktion lässt der Loro Parque einmal mehr sein Engage-ment für stetige Innovation und seinen Einsatz für einen nachhaltigen Touris-mus aufleben.

Neuer Doku-Film „Planet Life“ im Loro ParqueIn Anwesenheit zahlreicher Gäste stellte Wolfgang Kiessling, Generaldirektor des Loro Parque, am Freitag den 4. März den neuen Naturfilm „Planet Life“ vor.

Foto: LORO Park

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In Gegenden mit starker Besiedelung, in den Touristenzentren, findet man eine naturalisierte exotische Flora

mit zirka 500 verschiedenen Arten. Seit der Eroberung der Kanaren durch die spanische Krone wurden viele Pflanzen aus Indien, China, Südamerika, Austra-lien und Madagaskar heimisch. Sie ver-schönern jetzt als künstliches Habitat die Parks, Straßen und Gärten. Ob nun als Kurzbesucher oder Dauerresident – man staunt und bewundert die Blü-tenpracht, die schon den Januar zum Frühling werden lässt. Sie möchten sie besser kennen lernen? Aus der Vielzahl der „zugereisten Pflanzen“ nun einige Beispiele.

Afrikanischer Tulpenbaum (Spothodea campanaluta)Botanisch gehört er zur Familie der „Bi-gnoniaceae“ und erreicht ein stattliche Höhe. Seine breite Krone bildet in der Höchstblüte ein flammendes Dach. Schon von Ferne ein optischer Genuss, doch aus der Nähe betrachtet ist jede Blüte eine Offenbarung: Orangerot, mit gelbem gekräuseltem Rand ordnen sich die Blüten im Kreis, jedes Blüten-

Einwanderer aus tropischen GefildenExotische Sträucher und BäumeDie kanarischen Inseln mit ihren verschiedenen Klima- und Vegetationszonen sind nicht nur für die reiche endemische Pflanzenwelt ideal, sondern auch für exotische Zier- und Nutzpflanzen. Sie wur-den von den transatlantischen Seefahrern auf dem Weg nach Europa auf die Inseln mitgebracht, die dadurch zu einem Akklimatisierungsgarten wurden.

teil eine Tulpe für sich. Die Blätter sind immergrün und geteilt mit bis zu 12 cm langen Einzelblättchen. Man findet den Tulpenbaum an vielen Straßenrändern unserer Insel, denn er ist trotz seiner Schönheit auch noch anspruchslos. In seiner Heimat wächst er bis 60 Meter hoch. Afrika auf Teneriffa.

Plumbago auriculataDieser Kletterstrauch aus Südafrika belebt mit seinen himmelblauen Blü-tenbüscheln und immergrünen Blät-tern große freie Wände. Er fehlt wohl in keinem hiesigen Garten. Man hat das Gefühl, dass sich diese Pflanze hier wohl fühlt mit ihren sich ständig neu öffnen-den Blüten. Sie braucht keine besondere

Pflege, nur öfter einen kräftigen Schnitt, sonst bildet sie bald eine Dornröschen-hecke. Als deutschen Gartenstrauch kennt man ihn unter dem Namen „Kap-ländische Bleiwurz“, sie verträgt jedoch keine tiefen Temperaturen. Als Zimmer-pflanze ist er nicht zu empfehlen, denn er hat einen Nachteil: Seine hellblauen Blüten haben einen klebrigen Kelch. Streift man an ihnen vorbei, so sind Haare und Kleidung mit ihnen besät, bleiben wie festgeleimt an den Schuhen hängen

Jakaranda mimosifoliaDieser dekorative Baum, der bis zu 15 m hoch wächst, gehört mit zu den schönsten Einwanderern. Aus Parks, Gärten und Hotelanlagen ist er nicht fort zu denken, dort meist solitär ste-hend, kommt er doch so am besten zur Geltung. Trompetenbaumgewächse gehören zu seiner Familie, lat. „Bignoni-aceae“. Die Blüten sind violett, hellblau, auch purpurfarben, seltener weiß. Es gibt 50 Arten – kein Wunder, wenn die Farbenpracht der langen und hängen-den Blütenstauden unterschiedlich ist. Ursprünglich in Brasilien zu Hause, ist

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bedeckt oder Türbogen umrankt. Aus dem warmen Gebieten Chinas hat sie sich in subtropischen Landen seßhaft gemacht. Sie ist eine der schönsten und zeitigsten Frühlingsblüher und bean-sprucht einen geschützten Platz und kalkhaltigen Boden. Die Wurzeln sind lang und tiefgreifend. Pflegen Sie diese Pflanze selbst, können sie die Triebe nach der Blüte bis auf 30 cm zurück-schneiden. Niemals umpflanzen, bis zur ersten Blüte braucht sie etwa 3 Jahre.

Bougainvillea buttianaMit dieser Pflanze hat man zunächst in der Schreibweise und Aussprache seine Probleme. Das verdanken wir dem fran-zösischen Weltumsegler Louis Antoine Bougainville, der sie aus dem tropischen Südamerika mitbrachte. Sonne liebt sie

über alles. In vielen südlichen Ländern wächst diese farbenreiche Pflanze. Als Kletterstrauch und Hecke ist sie auf Te-neriffa fast an jedem Haus anzutreffen. Die langen, verholzenden Triebe sind mit scharfen Dornen bewehrt, also Vor-sicht auch hier beim Verschnitt. Radikal kann man dabei vorgehen, die „Schos-ser“ entfernen, um so üppiger treibt die Blütenpracht. Zur Gattung zählen 14

er als Zierbaum in vielen Ländern mit subtropischem Klima sehr verbreitet. Er mag viel Sonne, Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit. Gegen Frost ist er sehr empfindlich. Also nichts für den deut-schen Garten. Wenig bekannt ist, dass sein Holz eine große Rolle spielt. Unter den vielen Sorten wird die Gattung „Dal-bergia“ als Palisanderholz genutzt. In tropischen Landen trägt er immer Blät-ter. Im südafrikanischen Pretoria ist die ganze Stadt im Frühling in das Blau der Jakaranda getaucht Bei uns entfalten sich zuerst die Blüten mit vollem Zauber, erst danach kommen die Blätter.

Wandelröschen, LantanaZur Familie der „Verbenen-Gewächse“ gehört dieser Strauch mit 160 verschie-

denen Arten aus dem tropischen Süd-amerika. Nicht umsonst hat er seinen Namen, denn die Blüten verhalten sich wie ein Chamäleon. Sie verwandeln ihr Farbkleid bei der üblichen Sorte über gelb, orange bis rot. Ich habe ihn den „Spanier“ benannt, aufgrund der typi-schen Flaggenfarben. Wenn er einige Jahre alt ist, kann er meterhoch werden. Sie werden das Wandelröschen von nördlicheren Gefilden als Garten- oder

Kübelpflanze kennen, doch die Über-winterung ist schwierig. Als Balkon-pflanze ist es sehr dankbar. Mit einem Steckling, der sich beim Verschnitt ergibt, ist es möglich, bald eine neue Pflanze zu ziehen. So man will, kann man diese Pflanze, ähnlich wie beim Bonsai-Schnitt, auch zu einem Kugel-bäumchen dressieren. Der Duft wird als würzig empfunden. Größte Vorsicht ist beim Umgang mit dieser Pflanze nötig, denn die herzförmigen Blätter sind durch ihre Zahnung scharf wie ein Ra-siermesser! Sie ist mehrjährig und leicht zu pflegen.

Glyzinie, Wisteria sinensisSie trägt auch den Namen „Blauregen“, treffend für diese kletternde und schlin-gende Pflanze, die sich bis 10 m hoch als Baum mit knorrigen Ästen entwickeln kann. Ihre schweren, hängenden Blü-tentrauben sind einmalig in der Optik. Viel Sonne braucht diese phantasti-sche Pflanze mit ihren Schmetterlings-blüten, die etwas Stützhilfe oder eine Pergola braucht, wenn sie Hauswände

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Arten mit den vielfarbigsten Sorten. Ihre Farbenpracht von violett, orange, glut-rot, weiß und gelb ist einfach faszinie-rend. Als Kübelpflanze kann man Farben auch mischen, eine besondere Variante (siehe Bild). Die Blüten, auch „Papierblu-men“ genannt, verändern beim Aufblü-hen ihre Farbe. Die echten Blüten sind ziemlich unscheinbar, von drei Hoch-blättern umgeben, aber strahlend in der Farbtiefe. Ein kalter Winter ist nichts für sie, aber hier blüht sie rund ums Jahr.

Strelitzia albaJetzt ist nicht die Rede von der Paradies-vogelblume, die hier in ihrer ausgefal-lenen Blütenform jeden begeistert und als Souvenir mit in die Heimat genom-men wird, sondern von einem ganz im-posanten Baum, der bis über 5 m hoch wächst. Wir finden ihn in Parks und Anlagen meist solitär stehend (etwa im „Monasterio“). Seine Blüten sind weiß bis lila und natürlich mit der Strelitzia reginae verwandt. Dieser Baum gehört zu den Bananengewächsen, ist ständig grün, hat langgestellte Blattwedel wie Palmen, die eine lederartige Oberflä-che haben. Wie in einem Boot sitzen bis zu acht Blüten in einem waagerechten Hochblatt. Strelitzia, woher kommt der Name? Von der Prinzessin Sophia von Mecklenburg-Strelitz. Also ein echtes Beispiel der Auswanderung. Oft ver-wechselt wird dieser eindrucksvolle Baum mit der „Traveller Palme“, dem „Baum der Reisenden“. Doch ist sie keine Palme, ihr botanischer Name ist „Ravela-na madagaskariensis“. Auf Reisen, auch in botanischen Gärten sind sie ihr sicher schon begegnet. Früher schöpften die Dürstenden in ihren Blattkelchen ge-speichertes, frisches Wasser.

RondeletiaSie eine Schönheit aus den Tropen und gehört zur Familie der „Rubiaceae“. 6.000 Arten zählt man. Einen typischen deut-schen Namen gibt es nicht. Benannt ist sie nach dem französischen Botaniker Rondelet, der im 16. Jhd. lebte. Einige Pflanzen der Rubiaceae sind Nutzpflan-zen, wie „Coffea“ für Kaffee oder „Chin-chona“ als Lieferant für das Chinin. Sie entwickelt Sträucher bis zu 2 m Höhe. Die Blüten, die sich wie eine Feuer-werksrakete entfalten, ordnen sich bis zu 30 Stück in einem rundlichen Halb-schirm. Der Duft ähnelt dem Veilchen. Ihre Blätter sind breit mit tief liegenden Blattnerven. Ein Pluspunkt: Sie blüht das ganze Jahr, ist also auch gut für Terrasse oder Garten. Nicht ganz einfach ist diese interes-sante Pflanze, oft wird sie von Wollläusen befal-len. Bekämpfen Sie das Ungeziefer einfach mit in Alkohol getränktem Pinsel oder einem Seifen-laugenguss.

Das waren einige Bei-spiele aus Hunderten von exotischen Pflanzen, die hier ein neues Zu-hause gefunden haben. Eine Pflanze, die weder Strauch noch Baum ist, doch eine stattliche Höhe bis über 1,50 m er-reicht, ist die „Kalanchoe tubiflora“ oder „Daigre-montiana“. Sie ist bei mir selbständig im Garten eingewandert. Damit habe ich ständig Töch-

ter und Söhne, denn das „Brutblatt“, so nennt man sie auch, trägt Knospen an den Blatträndern, die ständig herabrie-seln und in lockerer Erde mühelos neue kräftige Pflanzen bilden. Sie ist eine sehr beliebte Lehrpflanze für Kinder, als Bei-spiel für schnelle Bewurzelung und Ver-mehrung. Mein besonderer Liebling ist die Tubiflora mit tigerartigen saftigen Blättern, einem großen Blütenschirm aus vielen orangefarbenen Glöckchen. Vielleicht begegnet ihnen auch diese, keineswegs endemische Pflanze, son-dern aus Madagaskar eingereist, bei ihren botanischen Entdeckungen. Jetzt blüht sie viele Monate lang.

Text & Fotos: Adelgund Renelt

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Kirche & GemeindeLichtblicke....Deutschsprachige Kath. Seelsorge auf Teneriffa

Gottesdienste:In der Skandinavischen Touristenkirche in Puerto de la Cruz, Calle del Pozo, gegenüber des Busbahnhofes. Sonntag, 17.30

Parallel dazu Kinderprogramm. Anschlie-ßend gemütliches Beisammensein bei Tee und Kaffee. Jeden 1. Sonntag Abendmahl und Möglich-keit zur persönlichen Segnung.

Veranstaltungen: Einführung in biblische Bücher und offenes Gespräch über biblische Texte und Themen. Dienstag, 17.30h:

Offenes Singen für alle, ob mit oder ohne Vorkenntnisse. Leitung: Musikpädago-gin Irina Lerke. Dienstag 19.00h

Haus der Gemeinschaft in La MatanzaC/Benavides 61:Wandertreff. Leichte, geführte Wanderun-gen bis max. 3 Stunden. Treffpunkt an der Post/Rathaus in La Matanza. Donnerstag, 9.45 h

Jugendkreis (2wöchentlich)Freitag, 19.00 h:

Monatlich: Frauenfrühstück. Termine, weitere Veranstaltungen und Anfragen bezüglich Seelsorge etc. bitte an Pastor Marco Schlenker

Pastor Marco SchlenkerTel.: 922 57 72 36Email: [email protected]: www.gec-teneriffa.com

Jesus von Nazaret, von seinem Volk ver-urteilt, von Freunden verraten, am Kreuz ermordet und dann am dritten Tag aufer-standen – das ist das, was die Christen-heit glaubt und was sie in diesen Tagen und Wochen uns allen in Erinnerung ruft und feiert. Es ist zwar schon lange her, aber durch die Fastenzeit und vor allem durch die Feier der Kar- und Ostertage, wird dies alles doch wieder recht leben-dig. Lassen Sie mich dabei nur mal einen Gedanken aufgreifen und ihn Ihnen ein klein wenig nahebringen. Es ist die Überlegung, wie erschreckend es für Jesus doch zu sehen ist, dass die engsten Freunde, auf die er so sehr gehofft und gezählt hatte, dass diese engsten Freun-de und Jünger nichts begriffen haben. Kein Gespräch ist mit ihnen über dieses Geheimnis des Leidens möglich; wie wir das heute sagen können? Nun, weil sie alle den entscheidenden Moment am Ölberg verschlafen. Nichts geschieht da; sie fliehen, als sie merken, was passieren wird. Und in diesem Moment, da scheint es, rein menschlich gesehen, wirklich so zu sein, als wäre alles umsonst. Gewalt und Macht scheinen größer zu sein, als sein Leben und seine Liebe, die er gezeigt hat. Der Freund wird ermordet. Das ist für seine Freunde das große Erschrecken. Der Jude Shalom Ben Chorin sagte einmal: „Wenn Jesus sich in irgendetwas geirrt hat, als er vom Reich Gottes sprach, dann hat er sich darin geirrt, dass er den Menschen zutraute, dieses Reich zu ver-stehen. Ein Irrtum der Liebe.“ In der Nacht vor seinem Tod, so erzählt es uns das Neue Testament, habe Jesus zu seinem Vater gebetet, er möge doch, wenn es möglich ist, einen Weg finden ohne das Leid. Einen Pfad zur Wahrheit ohne den

Schmerz. Aber seit dieser Nacht steht eben zweifelsfrei fest, dass es einen solchen Weg nie mehr geben wird. Dass wir eben für al-lezeit die Weisheit zunächst durch das Leid lernen müssen und dass erst jenseits der Tränen die Freude beginnt. Aber was wir andererseits aus der Nacht von Golgotha mitnehmen können, dass ist die Erkenntnis, dass alle Wünsche, alle Gebete, alle Hoff-nungen sich – trotz des Todes – in ein nie zu zerstörendes Vertrauen umformen. „Dein Wille geschehe“, sagt Jesus am Ölberg; und am Kreuz selbst hat er noch einmal laut ausgeru-fen: „In deine Hände lege ich meinen Geist.“ Niemals hat Jesus das verleugnen wollen. Mögen Menschen auch miteinander machen, was sie wollen; wenn wir mit dem, was in uns lebt, übereinstimmen mit dem, was Gott für uns will, dann können wir uns auch jederzeit ihm ganz überlassen. So geht diese vom Kreuz gesprochene Bitte auch an uns. Es ist möglich, dass wir zertreten werden wie Trauben in der Kelter. Es ist möglich, dass wir ausgenutzt, miss-braucht, schikaniert und vorgeführt werden. Alles ist möglich, was Menschen eben einan-der antun können und auch immer wieder von Neuem antun. Und dennoch ist es unnötig, von der Wahrheit auch nur einen Zentimeter ab-zuweichen, um sich genau davor zu schützen. Es schützt uns nämlich gar nicht, wenn wir der Angst in uns stets mehr Bedeutung und Ge-wicht zumessen, als dem zu vertrauen, was in uns liegt. Es ist möglich, eben über den Verrat hinaus sich treu zu bleiben und so zu leben, dass der Tod kein Widerspruch mehr ist.In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein Oster-fest, das Sie lehrt und Sie darin bestärkt, Ihren Überzeugungen treu zu bleiben und so das wahrhafte Leben zu entdecken.

Ihr Bertram Bolz, Diakon kath. Touristen- und Residentenseelsorger

Die Gemeinde feiert ihre Gottesdienste in Puerto de la Cruz in der Kapelle San Telmo (direkt beim Meeresschwimmbad „Lago Martiánez“).

Gottesdienste im April: samstags um 18.30 Uhrsonntags um 10.00 und 11.30 Uhrmittwochs um 18.30 Uhr in der Liturgie von Taizé

Sondergottesdienste: Gründonnerstag, 21.04. - 18.30 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl mit Fußwa-schung und anschl. BetstundeKarfreitag, 22.04. – 16.30 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Jesu ChristiKarsamstag, 23.04. – 20.30 Uhr Feier der Osternacht in der großen Pfarrkirche Sra. de la Peña de la Francia (gegenüber vom Hotel Monopol)Ostermontag, 25.04. – 10.00 Uhr Eucharis-tiefeier zum Ostermontag

Regelmäßige und Einzelveranstaltun-gen: Donnerstag, 14.04. ist um 10.30 Uhr Män-nerfrühschoppen im Haus Michael. Donnerstag, 07.04. und 21.04. ist um 10.00 Uhr Frauenfrühstück im Haus Mi-chael.

Dienstags (bis einschl. 26.04.) ist unser Bü-cher-Café (Haus Michael) von 14.30 – 17.00 Uhr geöffnet. Hier können auch Bücher aus der Pfarrbücherei entliehen werden.Ab dem 03.05. ist dienstags dann nur noch die Pfarrbücherei geöffnet und zwar von 14.30 – 16.00 Uhr!

Die Wandergruppe ist wie gewohnt immer montags und freitags unterwegs. Zeiten, Wegstrecke ect. erfahren Sie auf der Inter-netseite von Radio Megawelle bei „Kirche“ oder am Aushang von San Telmo!

Deutschsprachige Gottesdienste im Süden Teneriffas werden jeden Samstag um 17.30 Uhr in der Pfarrkirche von Los Cristianos gefeiert (Oktober bis Mai).

Wenn Sie Fragen zu Veranstaltungen haben oder ein persönliches Gespräch mit einer Seelsorgerin oder einem Seelsorger suchen, dann rufen Sie uns, Gemeindere-ferentin Andrea Bolz oder Diakon Bertram Bolz unter folgenden Rufnummern an : 922-384 829 oder 609 054 492

Ostern – ein Irrtum der Liebe?

Gemeinschaft Evangelischer Christen

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Evangelische Freie Gemeinde

ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Süd

ev. Kirchengemeinde Teneriffa-Nord

Gottesdienste:Playa de las Americas ganzjährig jeden Sonntag 12 Uhr in der Kirche San Eugenio im Pueblo Canario.

Veranstaltungen:Gemeindezentrum Playa des las Americas, im Untergeschoss des Shopping Center Salytien in der Nähe des Busbahnhofs

Pfarrbüro:Residencial Chayofa ParkBarranco del Verodal 23 App 50/138652 ChayofaTel/Fax: 922 72 93 34Email:[email protected]

Gottesdienste:Puerto de la Cruz ganzjährig jeden Sonntag 17 Uhr in der Anglikanischen Kirche im Tao-ropark

Email: [email protected]: Montag, Mittwoch und Freitag 12-14 Uhr

Pfarrer Gotthard WeidelTel: 922 38 48 15

Sonntag, 14.00 h: Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen und wir nehmen uns Zeit füreinander in unserer Cafetería.. 14.00 Uhr: Kindertreff. Ab geht der Spaß beim Basteln, Spielen, Stories, Feiern usw.

Mittwoch, 19.00 h: Talkrunde. Gedankenaus-tausch über aktuelle Bibeltexte, in der Regel nach Bibelabschnitten, die die Ökumenische Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen anbietet.

Infos unter: www. efg-teneriffa.orgPastor Olaf WulffTel./Fax 922 78 10 69Email: [email protected]

Seitenblicke . . . .Meist ist das Leben ganz schön lehrreichManchmal bin ich fast ein bisserl sauer auf die Spuren des Lebens welche die Jahre an mir hinterlassen haben. Die knackige Figur hat sich zu einem sehr weiblich gerunde-ten Körper entwickelt, die ersten Fältchen schlagen ihre Kerben ins Gesicht und beim Durchblättern eines Modejournals kommt schon mal der Ausruf „Ja, das war einmal“.

Es gibt aber auch viele Momente wo ich es begrüße den Strapazen des Jungseins nicht mehr ausgesetzt zu sein. Die Anstrengun-gen der Selbstfindung – wer bin ich, was möchte ich sein – habe ich hinter mich gebracht. Ich habe meinen Stil gefunden, weiß wer ich bin und habe gelernt mich mit meinen Fehlern zu arrangieren. Die Zeit der Partnersuche, des Probierens und Ar-rangierens ist lange vorbei, denn ich habe i h n (den Traummann) vor bereits langer Zeit gefunden. Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht, habe dafür Anerkennung und finanziellen Erfolg für mich verbuchen können und bin nicht mehr auf der Suche nach einem befriedigenden Betätigungs-bereich.

Und doch hasse ich es, manchmal, schon so alt zu sein.In meinen jungen Jahren habe ich jedes Baby für entzückend empfunden, habe an Klischee´s geglaubt, wie, dass jede Mutter fürsorglich, jeder Vater liebvoll-streng und jede Stiefmutter böse ist. Ich habe Fassa-den bewundert, die sich als Potjemkin´sche Bauwerke entpuppten und ich habe an Freundschaften geglaubt, die sich als nutz-los erwiesen. Ich habe an unbestechliche Männer in der Politik geglaubt, an uneigen-nützige Geschäftspartner, an Gerechtigkeit

und vieles andere mehr. Doch je älter ich geworden bin, um so mehr Illusionen haben sich wie Seifenblasen auf-gelöst. Das süße Baby, um das ich meine Freundin so glühend beneidete hat sich zu einem heroinsüchtigen Monster entwi-ckelt, ich habe bösartige Mütter kennen gelernt und Geschichten von gar nicht netten Vätern gehört. Ich habe Freunde ver-loren, ich habe das Machtgerangel in der Politik miterlebt und ich habe gelernt mich durchzusetzen. Ich habe Menschen kennen gelernt, die auf ein Klingeln an der Haustür maximal mit einem Blick aus dem Guckloch reagieren, oder dem netten Jungen aus der Nachbarschaft mit den Worten „ich brau-che nichts“ verscheuchen. Menschen, die das gut gemeinte Angebot des Tragens der schweren Einkaufstasche ablehnen, weil sie sich fürchten, oder jene die ganz einfach Kontakte zu ihren Mitmenschen vermeiden um negativen Erfahrungen auszuweichen.

Ich habe solche Menschen immer verurteilt, die sich hinter ihren vier Mauern verschan-zen und keiner noch so guten Absicht Ein-tritt gewähren. Aber Misstrauen ist eine Ei-genschaft des Alters und nichts anderes als das Resultat aus jahrelangen Erfahrungen. Nein, eigentlich hasse ich nicht mein Alter, ich bin nur manchmal traurig über die Fülle von Erfahrungen die man im Laufe eines Lebens macht.

Ich mag junge Menschen, ich mag ihre Ener-gie, ihre Unbekümmertheit und ihren Esprit. Und doch bin ich, nach immer wiederkeh-renden, nächtlich ungebetenen Besuchen von Jugendlichen, allen jungen Menschen gegenüber sehr vorsichtig geworden. Hätte

ich doch dem netten junge Mann, der sich bei mir nach meinen Nachbarn erkundigte, die Türe vor der Nase zugeworfen, und nicht die Auskunft „Tut mir leid, der ist gerade weggefahren“ gegeben, vielleicht hätte er dann nicht kurz darauf versucht bei diesem einzubrechen. Wahrscheinlich werde ich das nächste Mal sagen „no se, no hablo espanol – nix verstehen“ und die Tür nur einen Spalt öffnen. Aber ich werde mich sicher nicht in meinen vier Mauern verschanzen, denn ich könnte vielleicht damit die Chance verpas-sen einem netten Menschen zu begegnen.

Die Geschichte des Lebens lehrt ja auch, dass man aus Erfahrungen nur lernen kann. Der erste verbrannte Finger lehrte, dass man in keine offene Flamme greift, der erste finanzielle Misserfolg zeigte Fehler auf, aus denen man lernen konnte und so manches Wort, dass man früher gedankenlos hinwarf, sprach man nicht mehr aus um nicht zu ver-letzen.

Und so kann ich nur sagen - das Leben ist schön, in jedem Alter. Das Leben hat mir ein paar Fältchen ins Gesicht gezeichnet, ich habe viele Illusionen verloren und auch viele negative Erfahrungen gemacht, aber ich habe nie verlernt an das Gute im Men-schen zu glauben und ich glaube an den Wert von Partnerschaft und Freundschaft. Betrachten wir die Negativerfahrungen doch ganz einfach als Lernprozess in der Schule des Lebens aber schließen wir das „Leben“ nicht aus unserem Leben aus

meint Ihre Wienerin und wünscht Ihnen ein ruhiges und sonniges OsterfestIrene-Christine Graf

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Buchvorstellung

Teneriffa - Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen 70 Touren von Klaus Wolfsberger und Annette Miehle-Wolfsperger

Teneriffa darf als das vielseitigste Wan-derparadies der Kanarischen Inseln bezeichnet werden. Auf der »Insel der Glückseligen« erhebt sich nicht nur der Pico del Teide, der mit 3718 Meter höchste Gipfel des Kanarischen Archi-pels und ganz Spaniens, sie vereint auch zahlreiche, völlig unterschiedli-che Landschaftsformen auf sich: Der äußerst karge, fast schon wüstenhafte Süden, Urlaubsziel der Sonnenhung-rigen, steht im krassen Gegensatz zur Bilderbuchlandschaft des fruchtbaren Nordens mit ihrer verschwenderischen Natur.

Die Bergregionen sind von immergrü-nen Lorbeer- und Baumheidewäldern sowie von weiten Kiefernwäldern über-zogen. Landschaftlicher Höhepunkt aber ist zweifellos die Mondlandschaft des Nationalparks Cañadas del Teide.

So ist Teneriffa nicht nur ein Fluchtort für wintermüde Mitteleuropäer, son-dern vor allem eine ideale Wanderinsel. Immer im Blickkontakt mit dem weiten Ozean, spannt sich der Bogen der vor-gestellten Wanderungen von gemütli-chen Pfaden zu schroffen Steilküsten über beschauliche Höhenbummeleien bis zu aussichtsreichen Gipfelanstie-

gen – Wanderwege durch märchen-hafte Nebelurwälder wurden ebenso berücksichtigt wie die teils gepflaster-ten Caminos, die in früheren Jahren die Hauptverbindungswege zwischen den Dörfern darstellten.

Viele Tourenvorschläge dieses Wander-führers eignen sich also hervorragend für weniger geübte Wanderer. Erfahrene Bergwanderer, die keine »Gewalttou-ren« scheuen und einen Schuß Abenteu-er und Nervenkitzel vertragen, finden ebenfalls ein reiches Tourenangebot vor: waghalsige Klippen-, spektakuläre Schlucht- und ausgedehnte Bergwan-derungen, deren Highlights sicherlich die Paradegipfel des Nationalparks sind.

Stimmungsvolle Bilder, detaillierte Wanderkärtchen im Idealmaßstab 1:50.000/1:75.000 und aussagekräfti-ge Höhenprofile runden das Bild und wecken die Lust auf immer neue Ausflü-ge in diese lieblich-bizarre Bergwelt.

Dieser Rother Wanderführer ist das um-fassendste und beliebteste Wanderbuch zu Teneriffa und seit vielen Jahren be-währt, die vorliegende Auflage wurde wie gewohnt gründlich überarbeitet und aktualisiert.

Taschenbuch: 224 SeitenVerlag: Bergverlag RotherAuflage: 9. Aktual. (2011)Sprache: DeutschISBN-10: 3763340165ISBN-13: 978-3763340163

Preis € 14,90

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Monats-Horoskop April23.11.-21.12.

Zeitmangel im Job

Manchmal muss der Widder zweimal hin-schauen, bevor er merkt, dass die wahre Liebe vor ihm steht. Der Single-Widder sollte sich eine scharfe Brille aufsetzen, damit er nichts übersieht. In der Partnerschaft sollte er nicht alles für selbstverständlich nehmen.

Aufregungen und Trouble sind dem Schützen nicht unbekannt. Es kann allerdings noch tur-bulenter im Joballtag werden. Wenn er sich darauf einstellt und rüstet, ist alles halb so schlimm und kann nur noch besser werden. Er sollte die Baldriantropfen immer dabeihaben.

Wenn sich der Löwe mal nicht wohlfühlt, hängen bei ihm die Fahnen gleich auf Halb-mast. Er ist es gewohnt, voller Energie seine täglichen Bäume auszureißen. An solchen Tagen sollte er auf seiner Wellnessinsel, der eigenen Couch, abtauchen.

21.03.-20.04.Brillenmodelle

Wid

der

Löw

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Schü

tze23.07.-23.08.

Auf zum Jungbrunnen

24.09.-23.10.Sehnsucht nach mehr

21.05.-21.06.Lieblingsstücke

Die Vielfalt des Lebens spiegelt sich in den tausend Interessen des Zwillings wider. Seine Lieblingsstücke können Klamotten sein, Theaterstücke, Kuchenschnitten, Taschen oder Schuhe. Alles was sein Herz begehrt, wird ihm jetzt Freude bereiten.

Viele Lieblingsstücke hat die Waage im Schrank. Die sind oft noch von anno Knips, doch hängt sie dran und schaut die alten Teile immer wieder gerne an. Damit sie trotz-dem etwas zum Anziehen hat, muss sie sich auf den Weg in verschiedene Shops machen.

Zwill

inge

Waa

ge

An einer Sache dranzubleiben fällt dem Was-sermann schwer, da ihn neue Einfälle immer wieder ablenken. Er lässt sich von bunten Artikeln faszinieren, die von den Traumzie-len erzählen, die er in der weiten Welt sehen möchte. Er arbeitet hart für seine Träume.

21.01.-19.02.Sehnsuchtsziele

Was

serm

ann

Koffer und Taschen zu packen, danach sehnt sich der Fisch gerade am Tag und in der Nacht. Er ist richtig ausgehungert nach Wärme und südlicher Sonne. Wenn ein längerer Urlaub nicht möglich ist, dann wenigstens übers Wo-chenende nix wie raus ins Grüne.

24.10.-22.11.Kleiderschrank lüften

20.02.-20.03.Wochenend

und Sonnenschein

Wenn der Krebs nicht immer mal wieder um-dekorieren kann, dann wird es ihm in seiner Behausung langweilig. Er kann wunderschön Altes und Neues zusammen kombinieren. Es entsteht dadurch ein romantisches Flair, was für seine Stimmung recht anregend ist.

Beim Blick in den Schrank für die Klamotten entdeckt der Skorpion nichts, was er anzie-hen könnte. Da wird der gute Rat teuer. Alles, was ihm gefällt, steigt beim Preisniveau in schwindelnde Höhen. Also macht er sich auf die Suche nach Schnäppchen.

22.06.-22.07.Alter Stil,

neuer SchwungKreb

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Skor

pion

Fisc

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Oft sieht die Jungfrau bei ihren vielen Aktivi-täten nicht mehr, wo hinten und vorne ist. Es wächst ihr manches über den Kopf. Da stellt sich bei ihr die Frage, was ist wichtig, was kann ich sausen lassen? Vieles erledigt sich auch von alleine.

Stie

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Jung

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k

22.12.-20.01.Gartenträume

Mit allerlei Gartengeräten bewaffnet sich der Steinbock und geht mit Schwung dran, sein Landgut blitz und blank für Ostern herzurich-ten. Hat er kein eigenes Grundstück, dann schaut er, dass er Freunden und Verwandten zur Hand gehen kann.

Wenn der Stier auf einmal mit sich selber nicht zufrieden ist, alle möglichen Kleinig-keiten an sich auszusetzen hat, dann sind die Frühlingshormone aufgewacht. Als Single legt er sich einen Lover zu, und der Rest der Welt geht in die Muckibude.

21.04.-20.05.Am Jungbrunnen

24.08.-23.09.Langsam treten

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NEUERÖFFNUNG GALERIA ROTEXNach der erfolgreichen Eröffnung der Autowerkstatt ROTEX von vor über zwei Jahren, folgt am 09. April 2011 nun auch, nach einjähriger Vorbereitungszeit, die Eröffnung der GALERIA ROTEX, unter der Leitung von Traute Schmirler.

“KUNST ALS BESTAND AUS DEM LEBEN” – so lautet unser Motto und wir konnten nam-hafte und anerkannte Künstler überzeugen, uns ihre sehr verschiedenen Werke zur Präsentation und zum Verkauf bereitzustellen.

Rosemarie von Funcke. Anerkannte freischaffende Malerin In ihren Ölbildern im phantastischem Realismus entstanden z.B. “CASAS”, die Auseinandersetzung mit der Architektur der Kanaren. Des weiteren sind auch klein formatige Arbeiten mit Gouache und Gelstift zu sehen.

Horst G. Löwel. Ein außergewöhnlicher Universalkünstler Er möchte mit seiner Kunst ein Zeichen der Hoffnung setzen, indem er durch positive Bilder, Skulpturen und Objekte auf seine Mitmenschen ein- wirkt. Zu sehen sind seine surrealistische Bilder sowie Objekte (meditative Naturszenen in Öl und Blattgold auf Stein gemalt). Ebenfalls sind aus seiner Serie: Pacific-Fish-Pacies (kleine Holzobjekte, geformt durch die Kraft des Pa- zifiks und von ihm gefunden und bemalt) zu sehen.

H.J. Teeuwen. Anerkannter freischaffender Künstler für Metallkunstunikate. Er hat mit der Flamme des Schweißgerätes und der Härte des Metalls, die beste Möglichkeit gefunden, seiner Kreativität Ausdruck zu verleihen. 10 seiner Skulpturen werden in der Galeria Rotex ausgestellt.

Des Weiteren verfügt die Galeria über Fotografien der Insel Teneriffa als Bildobjekte des Fotografen Raico Rosenberg, die ebenfalls zum Verkauf stehen.

Um die Ausstellung interessanter zu machen, sind für die Zukunft auch Wechselaustel-lungen geplant.

Die GALERIA ROTEX freut sich auf viele Kunst-Interessenten – nicht nur zur Vernissage am 09. April 2011 von 11:00 bis 17:00 Uhr

Die Öffnungszeit ist 12:00 – 17:00 Uhr von Montag bis Freitag.

Ihre Ansprechpartnerin Traute Schmirler

Calle Bentinerfe 5 (neben Celgan)Industriegebiet Los Olivos

38670 AdejeTelefon: 697367372

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Lösungen Märzausgabe1. Wo steht diese Statue?2. Wie wird dieses Denkmal genannt?3. Was bedeutet das Loch in der Figur?

Zum Gedenken an all die Auswanderer die Teneriffa verließen, um, meist in Ve-nezuela, ihr Glück zu suchen, wurde am 3. August 1990 ein „Denkmal des Emigran-ten“ am Mirador in Garachi-co erstellt.

Die Skulptur von Fernando Garcia Ramos stellt einen Mann dar, der mit mehreren Koffern in der Hand, seine

Heimat Teneriffa verlässt. An der Stelle des Herzens klafft ein riesiges Loch, was zum Ausdruck bringen soll, dass wenn ein Canario sein Vaterland verlässt, so bleibt sein Herz immer in der Heimat zurück.

Gewinner/in unseres März-Rätsels ist : M. Gradel. Er / sie darf sich über den Roman „Teneriffa-Insel der Hoffnung“ freuen.

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Promotion

Terapia Callao - Einzigartiges Schmerztherapiekonzept Kombination von westlicher und östlicher Medizin im Süden von Teneriffa

Im Juni 2010 war es soweit. Die neue Praxis von Heilpraktiker Klaus Müller wurde im Süden von Teneriffa eröffnet. Es war schon mit einem gewissen Risiko verbunden, eine gutgehende Praxis in Deutschland aufzugeben und hier auf Teneriffa völlig neu anzufangen.

Doch der Heilpraktiker, Osteo-path ,Physiotherapeut und TCM-Therapeut vertraut auf seine

medizinischen berufliche Erfahrungen, die bis ins Jahr 1984 zurückreichen, und den guten Behandlungserfolgen, die sich aufgrund der Kombination von Osteopathie und Trad. chin. Medizin er-geben haben. Trotzdem wird hier nicht

auf die Zusammenarbeit mit anerkann-ten Schulmedizinern vor Ort verzichtet. Auch „alte“ Kontakte werden weiterhin gepflegt. So wurde z. B. im Dezember gemeinsam mit Prof. Dr. Bosch aus Hannover ein Vortrag zum Thema Hüft- und Knieerkrankungen in Adeje abge-halten.

Bei der Behandlung geht es Klaus Müller nicht allein um die Beseitigung der Symptome sondern mehr um das Erkennen und Behandeln der Ursa-chen, um nachhaltige Erfolge zu erzie-len. Er geht von einer ganzheitlichen

Betrachtung des Körpers aus und akti-viert zudem dessen Selbstheilungskräf-te. Jede Behandlung beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch, um ein umfassendes Gesamtbild der aktu-ellen und/oder chronischen Situation zu bekommen. Hierzu gehören diverse Diagnose- und Testverfahren, wie z.B. Puls- und Zungendiagnose und die

Berücksichtigung der derzeitigen Le-benssituation und –umstände. Auf dieser Basis wird gemeinsam mit dem Patienten ein Behandlungsplan erstellt. Eine Be-handlungseinheit beträgt in der Regel ca. 1 Stunde.

Die Osteopathie und Traditionelle chinesische Me-dizin kann bei nahezu jeder Art von Schmerzen an-gewendet werden. Es können beispiel-weise Verspan-nungen und Ver-

letzungen des Bewegungsapparates, des Schädels und der inneren Organe gelöst und behandelt werden. Auch Tinnitus, Migräne, Verdauungsproble-me und Menstruationsbeschwerden können erfolgreich therapiert werden. Nicht selten staunt ein Patient, der zum Beispiel mit Schulterschmerzen zur Behandlung kommt und erfährt, dass diese Schmerzen durch seine chro-nische Gastritis verursacht werden. Behandelt wird also nicht wie üblich die Symptomatik der Schulter son-dern im wesentlichen die vorhandene Magenschleimhautentzündung, die

zu den Schmerzen in der Schulter ge-führt haben. Dieser Zusammenhang ist häufig im ersten Moment kaum zu glauben. Doch diese ganzheitliche Be-trachtungsweise ist das Hauptmerkmal der Osteopathie und TCM und damit der größte Unterschied zu den her-kömmlichen und bisher gewohnten Behandlungsweisen.

Ziel der Osteopathie, Akupunktur mit der Trad. chin. Medizin und Schmerz-pressur ist die lebensnotwendige Mo-bilität und Harmonie im Körper zu be-wahren oder wiederherzustellen.

• Die Osteopathie unterteilt sich in die Bereiche parietale Osteopathie, visze-rale Osteopathie und cranio sacrale Osteopathie, die miteinander kombi-niert werden können.

• Die 5 Säulen der Traditionellen Chi-nesischen Medizin bestehen aus der Akupunktur, der chin. Kräuterthe-rapie, Ernährungslehre nach den 5 Elementen, der Bewegungslehre Qi-Gong und der Wärmetherapie Moxi-bustion.

• Die Schmerzpressur ermöglicht die Reduzierung oder Beseitigung der Schmerzen am Bewegungsapparat, in Verbindung mit Dehnungs- und Kräf-tigungsübungen.

Ein weiteres Spezialgebiet von Klaus Müller, der bereits einige Profisportler betreute, ist die Arbeit mit Golfspielern aller Leistungsklassen. Als ambitionier-ter Golfer verfügt er über eine Aner-kennung als Lizenzierter GolfPhysio-Therapeut® und arbeitet als „Offizielles Kompetenz-Zentrum“ der European Association GolfPhysioTherapy e.V. in enger Kooperation mit den Golfclubs im Süden von Teneriffa zusammen.

Die Naturheilpraxis von Klaus Müller befindet sich direkt neben Lidl in Adeje im C.C. Domasa.

Telefon 922 723 049 oder Mobil 616 926 274

Einen Überblick erhält man im Internet unter www.teneriffa-therapie.de

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San Eugenio Alto/Adeje, Urb. Villa Blanca Loc. 2, Avda. Austria, Рядом с входом в аквапарк Октопус

Die Ursachen für einen Schlag-anfall /Hirninfarkt sind häufig ein Thrombus (Blutgerinnsel)

der sich gelöst und ein oder mehre-re Gefäße verstopft hat und dann zu einer Hirnmangeldurchblutungsstö-rung führt. Eine Embolie ( sog. Blut-blase/Fettblase) im Blut kann ebenso zu einem Hirninfarkt führen, aber auch Tumore, die sich vergrößern, können dies verursachen.

Rupturen (Zerreißen, Zerplatzen) der Gefäße im Hirn können zum Schlag-anfall führen, es kommt zu Hirnblu-tungen, die sehr raumfordernd sind. Ursachen für die Hirnblutungen sind beispielsweise Bluthochdruck, Schädel Hirn Traumen, z.B. verursacht durch eine Meningitis ( Hirnhautentzündung), aber auch ein Aneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes, welches jederzeit droht, zu platzen) sind weitere mögli-che Ursachen. Aneurysmen kann jeder Mensch in sich tragen, bei manchen platzt es, bei anderen nicht. Häufig wird ein Aneurysma eher zufällig diagnosti-ziert, da es an sich keine Beschwerden hervorruft. Die am häufigsten betrof-fenen Regionen bei uns im Körper, an denen man Aneurysmen findet, sind im Gehirn oder an der Bauchaorta. Die Bauchaorta ist das größte Blut führen-de Gefäß in unserem Körper. Platzen diese, droht die Gefahr des Verblutens im Bauchraum. Im Gehirn besteht die Problematik des Einblutens, dann werden wichtige Nervenzellen, die für das Bewegen der Extremitäten (Arme und Beine) verantwortlich sind, abge-drückt. Ebenso liegen im Gehirn wich-tige Schaltzentralen für die Versorgung anderer lebenswichtiger Organe in un-serem Körper.

Die Anzeichen eines Schlaganfalls/Hirnin-farktes sind folgende mögliche Symptome: Plötzlich auftretende Schwäche, Taubheits-gefühle und Lähmungserscheinungen; Sie zeigen sich mit Kraftlosigkeit, aber auch mit Empfindungsstörungen, wie Kribbeln oder Taubheitsgefühlen. Das charakteris-tischste Symptom ist der hängende Mund-winkel. Diese Störungen treten meist nur einseitig auf, sehr selten beidseitig. Der Betroffene hat oft Sprachstörungen. Er hat möglicherweise Wortfindungsstörun-gen oder antwortet völlig unangepasstes auf ihm gestellte Fragen. Schluck-, Seh-, Koordinationsstörungen und Doppelbil-der begleiten oft den akuten Zustand und können dauerhaft sich manifestieren. Oft hat der Patient auch starke Kopfschmerzen, ihm ist schwindelig und er zeigt deutliche Gangunsicherheiten. In jedem Fall ist ein schnelles Handeln oft entscheidend für den Krankheitsverlauf. Es muss so schnell wie möglich ärztliche Hilfen geleistet werden.

In der Physiotherapie liegt die Hauptaufga-be der Therapeuten in der Mobilisation der sogenannten ADL´s. ADL`s steht für activi-ties of daily living, bedeutet frei übersetzt: Die Aktivitäten, die ein Mensch braucht für ein eigenständiges – autonomes (selbst-ständig) Leben.

Im Zuge dessen hat der Befund wieder eine große Bedeutung. Es gilt herauszufinden, in der Beobachtung des Patienten in seinen Bewegungen, inwieweit er eingeschränkt ist. Die Aufgabe des Therapeuten ist festzu-stellen, welche krankhaften Strukturen das Skelettsystem, die Muskulatur, der Band-apparat, das Nerven – und Gefäßsystem zeigen. In genau diesen Punkten liegt die fein abgestimmte Arbeit, um eine adäquate (angebrachte) Haltung und Bewegung zu ermöglichen, von grob- bis feinmotorisch.

Nicht nur das in der letzten Ausgabe erwähnte Bobath Konzept und die Behandlungstechnik PNF basieren auf drei Grundsätzen, welche allge-mein hin in der Neurologie gelten. Es gilt zum einen die Hemmung von pathologischen (krankhaften) Haltungs- und Bewegungsmustern. Zum anderen sollte die Bahnung physiologischer (natürlichen) Hal-tungs- und Bewegungsmustern erarbeitet werden. Die dritte Basis ist die Automatisierung von Bewe-gungsabläufen zu trainieren.

Basierend auf diesen Grundsätzen erarbeitet der Therapeut auf den Pa-tienten ein individuell abgestimm-tes Behandlungskonzept. Auch Familienangehörige können oft hilfreiche Informationen liefern und sind wertvoll in der Motivation für den Patienten. Wichtig ist, das nicht eine Übermotivation seitens der Angehörigen stattfindet und den Patienten überfordert. Diese Arbeit, Kraft, Energie und Wille sind sehr anstrengend für den Patienten. Sehr oft, leider nicht immer, kann dieser Wille eine Menge möglich machen, jedoch immer in der Abhängigkeit zum Ausmaß der betroffenen Regi-onen zu sehen.

In der nächsten Ausgabe möchte ich Ihnen einen Patienten von mir vorstellen, der mich mit seinem Mut und seiner Art, mit der Erkrankung umzugehen, sehr beeindruckt hat.

Bis zum nächsten Monat grüßt Sie herzlich,

Ihre Michaela Hempel

Der ApoplexHerzlich willkommen zurück in meiner Physiotherapieecke . In der heutigen Ausgabe informiere ich Sie über den Schlaganfall. In der Medizin gibt es mehrere Synonyme für den Schlaganfall, so spricht der Mediziner vom Zerebralen Insult ( Gehirn Infarkt) oder auch Apoplexia cerebri (Anfall im Gehirn) aber auch der Gehirnschlag ist ein gängiges Wort für die Diagnose.

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Hier noch einmal der Hinweis: Das beschneiden der Pflanzen ist eine absolut wichtige Arbeit,

nicht nur zur Formgebung der Pflan-zen sondern durch richtiges und fach-gerechtes Schneiden wird vor allem der Blüten oder Fruchtansatz positiv beeinflusst. Ebenfalls wird durch sach-kundiges Schneiden vielen Krankhei-ten und Schädlingen vorgebeugt.

Nach dem wir jetzt in unserem Garten die Pflanzen wirklich gut beschnitten haben, sollten wir natürlich auch alles dafür tun um einen kräftigen und op-timal gesunden Aus-trieb zu erzielen.Was ist dabei beson-ders zu beachten?Wie auch schon in den Radio Sendun-gen besprochen, wäre jetzt natürlich der ideale Zeitpunkt die jährlich erforder-liche Kalkung durch zu führen. Wie ich schon erwähnt hatte sind im Boden oft noch sehr viele Nähr-stoffe enthalten, aber für die Pflanze nicht erreichbar. Durch die Kalkung werden diese Nährstoffe aufgeschlossen und wieder für die Pflanzen verfügbar. Sie sollten aber in jedem Fall nur Citri Cal verwenden. Alles andere, auch wenn es Ihnen noch so empfohlen wird, ist vergeblich und könnte sogar zu er-heblichen Schäden führen. Durch die Kalkung mit Citri Cal wird außerdem

die Stabilität der Pflanzen und der Zel-lenaufbau enorm verstärkt, was sich schon nach wenigen Tagen durch ein viel besseres Aussehen der Pflanzen zeigt.

Natürlich sollten unsere Pflanzen zum Kalk auch noch etwas an Nahrung bekommen. Hier aber mein gut ge-meinter Rat, verzichten Sie bitte auf Blaukorn. Sie sehen hier in den öffent-lichen Anlagen oft große Mengen an Blaukorn und das ist absoluter Blöd-sinn, ja sogar sehr schädlich für die Pflanzen. Das Blaukorn, in Deutsch-

land ein super Volldünger, kommt aber mit den hiesigen Temperaturen nicht zurecht, ist hier also nutzlos, daher die großen Mengen, kann aber trotzdem im Bereich der so wichtigen Saugzonen im Wurzelballen enorme Schäden durch Verbrennung anrich-ten.

Daher mein Tipp: Nehmen Sie als Voll-dünger besser Arco Iris, für hier ganzhervorragend geeignet und das in mehreren kleineren Gaben pro Jahr.Um aber auch die wunderschönen neuen Austriebe und die ganzen Pflanzen gegen Schädlinge zu schüt-zen rate ich Ihnen zu einer Behand-lung mit dem Granulat US 1504 plus und alles ist ein ganzes Jahr garantiert absolut Schädlingsfrei.Wenn Sie dann noch dafür Sorge tragen, das der ganze Garten wirklich gut mit Wasser versorgt wird, dabei meine ich nicht hier wegen des tollen

Wetters mit zu viel Wasser verwöhnen, dann steht einem wirklich tollen Garten in diesem Jahr nichtsmehr im Wege.

Urban SchumacherIhr Gärtnermeister

aus dem Radio

Sollten sie noch Fragen haben dann rufen sie mich an oder mailen sie.

Telefon 922 783 777Email: [email protected]

Pflanzenschnitt und DüngungPromotion

Tipps von Urban Schumacher

mittwochs live und

sonntags Wiederholung

immer von 14 - 16 Uhr

bei Radio Megawelle

In der März Ausgabe des Megawelle Journals hatte ich darauf hingewiesen, das die allgemeinen Schneidearbeiten im Garten bis Ende März abgeschlossen sein sollten.

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12.04.2011 Große Inselrundfahrt Preis 28,- € Einmal rund um die Insel. Fahrt durch das Teno-Gebirge nach Garachico. Weiter nach Icod de los Vinos mit dem größten und ältesten Drachen-baum der Welt. Besuch eines typischen kanarischen Garten Centers. Bummel durch den Botanischen Garten in Puerto de la Cruz.

15.04.2011 Masca - Garachico Preis 28,- € pro Person. Abenteuerliche Fahrt durch die gesamte Masca Schlucht auf der ge-fährlichsten und schönsten Straße der Insel. Genießen Sie die schöns-ten Aussichtspunkte Teneriffas. Besuch des Auswanderer Denkmals in Garachico und Bummel durch den wunderschönen Ort. Wer Masca und Garachico nicht besucht, hat Teneriffa nicht kennen gelernt.Ein ausgefüllter Tag mit ganz besonderer Note.

17.04.2011 Sonntagsfahrt nach Taganana Preis 32,- €Zuerst Besuch des Trödel und Wochenmarktes in Santa Cruz. Fahrt durchs herrliche Anagagebirge mit vielen endemischen Pflanzen. In Taganana direkt am Strand in einem typischen Fischrestaurant gibt es ein komplettes Mittagsmenü inklusive Getränke (im Preis enthalten). Weiter geht es durch den einmaligen Mercedeswald mit vielen Aus-sichtspunkten.

05.04.2011 und 19.04.2011 Tagesfahrt nach La Gomera Preis 49,90 € Tolle Rundreise auf der Nachbarinsel im Reisepreis enthalten: Bus, Fähre, komplettes Mittagsmenü inkl. Getränke und Demonstration der Pfeif-sprache

08.04.2011 und 23.04.2011 Tagesfahrt zum Loro Park Preis 40,- € Garantiert 6 Stunden Aufenthalt im Park Eintritt im Preis enthalten

26.04.2011 Teide und Orotava Preis 28,- € Über Vilaflor mit der größten kanarischen Kiefer geht es durch die ma-gische Vulkanwelt zu den bekanntesten Gesteinsformationen. Oben auf dem Teide besteht die Möglichkeit zum Mittagessen. Interessante Vorführung der Geheimnisse der Vulkane im Besucherzentrum. Ausgie-biger Stadtbummel in La Orotawa mit dem Haus der Balkone und dem Haus der Touristen. Heimfahrt in den Süden.

29.04.2011 Masca Schlucht Preis 28,- € pro Person. Fahrt in die atemberaubende Masca Schlucht, dort Möglichkeit die be-rühmten Spezialitäten zu genießen. Weiter zum tollen Aussichtspunkt über Garachico und Icod de los Vinos mit seinen vielen Besonderheiten. Es geht dann weiter zum Mirador El Lanze, wohl einem der schönsten Punkte der Insel. Als besonderen Höhepunkt besuchen wir das Wein-museum in El Sauzal mit einer guten Weinprobe.

Mit Radio Megawelle undTeneriffa Erlebnisreisen auf Tour

Anmeldungen über das MEGAWELLE Büro Montag bis Freitag 9:00 bis 15:00 Uhr unter 922 736 118Abfahrtszeiten und -orte erhalten Sie bei der Anmeldung

mindest Teilnehmeranzahl 25*

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ICARUS - das Inselmagazin für russisch sprechende Urlauber

und Residente von Clever Comunication Canarias s.l.

Radio Magawelle - Ihr deutscher Radiosender auf Teneriffa

im Süden bis San Isidro auf 88,3 MHz- an der Nordküste auf 103,7 MHz

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Zur vollen Stunde Nachrichten aus Deutschland und der Welt. Zur halben Stunde ( 8:30 - 18:30) Lokalnachrichten, im Anschluß der Wetterbericht.

Besuchen Sie uns auf unseren Internetseiten: www.megawelle.fmHier können Sie auch ältere Ausgaben des MEGAWELLE Journals online lesen,

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Centro Informacion Garachico, Loro Parque, Info Turistica Los Silos, Jardin de la Paz La Mantanza, Riu Bonanza Acevino Puerto Cruz, Riu Interpalace Acevino Puerto Cruz, Riu Canarife Ace-vino Puerto Cruz, Panaderia El Millo Puerto de la Cruz, Kiosk Tomas gegenüber Hot. Monopol Puerto Cruz, La Paz La Cupula Puerto Cruz, Park Cafe Taoro Parque Puerto Cruz, El Tope Puerto Cruz, Cafe Melita Punta del Hidalgo, Veteranio Clinica Toscal, Haus Michael c/ Arena Puerto de la Cruz

Das Megawelle Journal erhalten Sie bei den Touristik Informationen, unseren Anzeigenkunden, im Redaktionsbüro der MEGAWELLE sowie Im SÜDEN bei :

und im NORDEN:

Die aufgeführten Auslagestellen sind lediglich ein Auszug aus unseren ca. 500 Verteilerstellen.

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Teneriffa Rätsel April

Einsendeschluss ist der 20. April 2011

Mailen Sie ihre Antwort an:

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oder senden Sie eine Postkarte an die Redaktion. Unter den richtigen Ein-sendungen verlosen wir jeweils ein interessantes Buch.

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In welchem Jahr wurde dieses Foto aufgenommen ?

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