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S 12647 Einführung in die Psychologie des Gesundheitsverhaltens (Benjamin Schüz)
03.06.04.: Theorien des
Gesundheitsverhaltens, Theory of Planned Behaviour
Alameda County Study on Health Behaviours(Belloc & Breslow, Breslow et al., 1965-1995)
seven features of lifestyle:• not smoking• moderate alcohol intake• sleeping 7-8hours per night• exercising regularly• maintaining a desirable body weight• avoiding snacks• eating breakfast regularly
lower morbidity and higher subsequent long-termsurvival
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Theorien des Gesundheitsverhaltens
• dienen der Erklärung und Vorhersage von Gesundheitsverhalten
• tragen zur Entwicklung psychologischerInterventionen für die Modifikation von Gesundheitsverhalten bei
• sind Modellvorstellungen, die bestimmten Zielen und Regeln folgen und nicht als Abbildungen einer Realität verstanden werdenTheorienpluralismus
Theorien des Gesundheitsverhaltens: Kernfragen
• Was motiviert Menschen dazu, sich gesund oder riskant zu verhalten? MOTIVATION
• Wie gelingt es Menschen, ihre Intentionen erfolgreich umzusetzen? VOLITION
• Wie können die Prozesse und Determinanten der Motivation und Volition beschrieben, erklärt und vorhergesagt werden.
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VolitionstheorieVolitionstheorie: Das Rubikon: Das Rubikon-- Modell Modell (Heckhausen, Gollwitzer)(Heckhausen, Gollwitzer)
MOTIVATION(prädezisional)
VOLITION(präaktional)
VOLITION(aktional)
MOTIVATION(postaktional)
RUBIKONRUBIKON
WÄHLENPräaktionalePhase HANDELN BEWERTEN
Intentions-bildung
Intentions-initiierung
Intentions-realisierung
Intentions-desaktivierung
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Motivation
„Motivation ist in der Psychologie eine Sammelbezeichnung für vielerlei Prozesse und Effekte, deren gemeinsamer Kern darin besteht, dass ein Lebewesen sein Verhalten um der erwarteten Folgen willen auswählt und hinsichtlich Richtung und Energieaufwand steuert.“
Heckhausen, 1989; S. 10
Motivation
Motivation ist eine momentane Gerichtetheit auf ein Handlungsziel.
Motivation entsteht in Wechselwirkung zwischen Faktoren der Situation und der Person.
Motiviertes Verhalten zeichnet sich aus durch: die Intensität, die Ausdauer und die Richtung.
Heckhausen, 1989
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Volition
Volition bezieht sich auf die gewollteUmsetzung einer Intention in eine Handlung.
Die Volitionsphase umfasst also Handlungsinitiierung und –ausführung.
Der Übergang zwischen Motivation und Volition liegt bei der Intentionsbildung (Überschreiten des Rubikon).
Modelle des Gesundheitsverhaltens lassen sich grob in zwei Klassen einteilen:
Kontinuierliche (statische) Prädiktionsmodelledynamische Stadienmodelle
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Kontinuierliche Modelle
spezifizieren bestimmte kognitive und affektive Variablen (z.B. Risikowahrnehmung, Selbstwirksamkeitserwartungen, Einstellungen, etc.) als prädiktiv für ein Gesundheitsverhalten. nehmen an, dass Individuen je nach Ausprägung auf diesen Variablen an einem bestimmten Punkt auf dem Kontinuum einer Verhaltenswahrscheinlichkeit angesiedelt werden können
Grundprinzipien kontinuierlicher Modelle
• Ökonomie und Sparsamkeit• Spezifische verhaltensnahe Einflussgrößen• die der Modifikation durch psychologische
Interventionen zugänglich sind • sozio-ökonomische, kulturelle oder
Persönlichkeitsfaktoren werden über die Modellkonstrukte vermittelt (z.B. über die Einstellungen in der Theorie des geplanten Verhaltens)
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Kontinuierliche Modelle: Interventionen
Interventionen haben in diesen Modellen die Aufgabe, Personen auf diesem Kontinuum in Richtung einer höheren Handlungswahrscheinlichkeit zu bewegen. Z.B. Förderung der Selbstwirksamkeit einer Person führt zur höheren Wahrscheinlichkeit, dass diese Person eine Intention ausbildet.
Kontinuierliche Modelle
• Health Belief Model (Becker, 1974; Rosenstock, 1966)
• Theory of Reasoned Action (Fishbein & Ajzen, 1975)
• Theory of Planned Behaviour (Ajzen, 1988)• Protection Motivation Theory (Rogers, 1983;
Rogers & Maddux, 1983)
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Kontinuierliche Modelle
• Variablen in diesen Modellen sind sich recht ähnlich
• Meist werden Risikowahrnehmungen (Situations-Ergebnis-Erwartungen),
• Einstellungen (Handlungs-Ergebnis-Erwartungen; Response Efficacy vs. Costs)
• Kontrollüberzeugungen (Perceived BehavioralControl, Selbstwirksamkeit
• Intentionen berücksichtigt
Die Theorie der Schutzmotivation (Protection Motivation Theory, PMT) Rogers, 1975, 1983, Maddux & Rogers, 1983
Informationsquellen Kognitive mediierende Prozesse Bewältigungsmodalitäten
Umweltbezogene
Verbale ÜberzeugungBeobachtungslernen
Intrapersonale
Persönlichkeits-variablenFrühere Erfahrung
Einschätzung der Bedrohung
Schutz-motivation
AdaptiveBewältigung
Maladaptive Bewältigung
Intrinsische undextrinsischeBelohnung
Schweregrad
Vulnerabilität
-
Handlungs-wirksamkeit
Selbst-wirksamkeit
Handlungs-kosten
-
Einschätzung der Bewältigung
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ProtectionProtection Motivation Motivation TheoryTheory(Theorie der Schutzmotivation)(Theorie der Schutzmotivation)
SelbstSelbst--wirksamkeitwirksamkeit
HandlungsHandlungs--wirksamkeitwirksamkeit
VulnerabilitVulnerabilitäätt
SchweregradSchweregrad
SchutzSchutz--motivationmotivation
(Intentionen)(Intentionen)VerhaltenVerhalten
ProtectionProtection Motivation Motivation TheoryTheory((MadduxMaddux & Rogers, 1983, & Rogers, 1983,
vereinfacht)vereinfacht)
Dynamische Stadienmodelle
spezifizieren qualitativ unterschiedliche Phasen, die Personen während des Prozesses einer Gesundheitsverhaltensänderungdurchlaufen
• Nehmen an, dass eine Verhaltensveränderungüber eine zeitlich geordnete Sequenz diskreter, qualitativ unterschiedlicher Phasen abläuft
• diese Phasen berücksichtigen Aspekte der Informiertheit, Entscheidungsfindung, Planung, Handlung und Aufrechterhaltung.
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Stadienmodelle: Interventionen
• Für jede Stufe werden unterschiedliche psychologische Prozesse angenommen, welche auf jeweils phasentypische Weise von verschiedenen sozial-kognitiven Einflussgrößen beeinflusst sind
• Personen in unterschiedlichen Stufen können demnach von unterschiedlichen Interventionen profitieren. Erfolgsevaluation am Stadienübergang
Stadienmodelle
• Transtheoretisches Modell der Verhaltensänderung (TTM; Prochaska & DiClemente, 1983)
• Precaution Adoption Process Model (PAPM; Weinstein & Sandman, 1992)
• Health Action Process Approach (HAPA; Schwarzer, 1992)
• Berliner Sportstadienmodell (BSM; Fuchs, 2003)
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Beispiel für ein Stadienmodell: Transtheroetisches Modell der Verhaltensänderung (Prochaska & DiClemente)
Zuordnung von Personen zu den einzelnen Stadien aufgrund
• der motivationalen Ausgangslage• der Absicht für zukünftiges Verhalten• des vergangenen Verhaltens
"Transtheoretisches Modell" bzw. "Stages ofChange-Modell" (Prochaska et al., 1979, 1984, 1992, 1994)
Stadien der Veränderung
Beispiel: Zigarettenrauchen
Precontemplation(Sorglosigkeit)
Contemplation(Bewußtwerden)
Preparation(Vorbereitung)
Action(Handlung)
Maintenance(Aufrechterhaltung)
Das Aufgeben des Rauchens wird in den nächsten Monaten nicht inBetracht gezogen. Das Rauchen stellt kein Problem dar.
Man denkt ernsthaft darüber nach, das Rauchen in den nächstenMonaten aufzugeben.
Man ist zum Aufgeben des Rauchens bereit und plant eineentsprechende Verhaltensänderung in den nächsten Monaten.
Das Rauchen wird aufgegeben. Die Verhaltensänderung ist auch fürAußenstehende erkennbar.
Man schafft es, über einen Zeitraum von mehreren Monatenhinweg nicht zu rauchen.
Termination
Six
-Ste
p-P
rog
ram
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Theory of Reasoned Action & Theory of PlannedBehaviour
• Die Theorie des geplanten Verhaltens (TPB; Ajzen, 1985) ist eine Erweiterung der Theory of ReasonedAction.
• Sie zählt zu den am häufigsten verwendeten Ansätzen zur Vorhersage und Erklärung von Gesundheitsverhalten.
• Die Intention gilt darin als der wichtigste proximalePrädiktor von Verhalten.
• Die Intention wird selbst wiederum von Einstellung, subjektiver Norm und wahrgenommener Verhaltenskontrolle vorhergesagt
Theory of Reasoned ActionAjzen & Fishbein, 1980
VerhaltenIntention
Externe Externe VariablenVariablen
Demographische Variablen
Einstellungen zu Objekten
Persönlichkeits-merkmale
Überzeugungs-stärke
Ergebnis-bewertung
Normative Überzeugung
Einwilligungs-bereitschaft
Subjektive Norm
Einstellung
Wichtigkeit
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Von TRA zu TPB:
• Der Bereich intendierter Anwendungen der TRA beinhaltete Verhaltensweisen, die vollständig unter willentlicher Kontrolle sind.
• Die TPB stellt eine Erweiterung der TRA dar, die den Aspekt der Verhaltenskontrolle explizit berücksichtigt.
Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
• definiert als die subjektiv wahrgenommene Schwierigkeit, ein Verhalten auszuführen
• wird durch Kontrollüberzeugungen beeinflusst
• Kontrollüberzeugungen: wahrgenommene Ressourcen, Möglichkeiten oder Hindernisse, die Verhalten erleichtern oder erschweren
• Hat einen direkten volitionalen Einfluss auf das Verhalten über die Verhaltensintentionen hinaus
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Wahrgenommene Verhaltenskontrolle
• definiert als die subjektiv wahrgenommene Schwierigkeit, ein Verhalten auszuführen
• wird durch Kontrollüberzeugungen beeinflusst
• Kontrollüberzeugungen: wahrgenommene Ressourcen, Möglichkeiten oder Hindernisse, die Verhalten erleichtern oder erschweren
• Hat einen direkten volitionalen Einfluss auf das Verhalten über die Verhaltensintentionen hinaus
Theory of Planned BehaviourAjzen, 1991
http://www-unix.oit.umass.edu/~aizen/index.html
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TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
• Gesundheitsrelevant, weil:• Zahnseide reinigt
Zahnzwischenräume• Verhindert Interdentalkaries• Beugt Zahnfleischentzündung
vor• Theoretisch interessant,
weil:• Unterschiede in den
Einstellungen• Nicht vollständig unter
volitionaler Kontrolle
TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
• Replikation einer Studie von Rise & Sutton (1998)• Stichprobe:
– N=104 Berliner Studentinnen und Studenten,80% Frauen
– Alter: 20-60; M= 26,17 Jahre, SD= 6,85 Jahre
• Bisherige Zahnseidennutzung:
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Theory of Planned BehaviourAjzen, 1991
http://www-unix.oit.umass.edu/~aizen/index.html
TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
Items:
• Verhaltensintentionen: 3 Items, α=.88– „Ich habe mir vorgenommen, ZS regelmäßig zu verwenden“
• Verhaltensüberzeugungen: 6 Items, α=.83– „Wenn ich regelmäßig ZS anwende, wird dies zu blutendem Zahnfleisch
führen“• Ergebnisbewertung: 6 Items, α=.74
– „Wie sehr fürchten Sie, dass die Verwendung von Zahnseide zu blutendem Zahnfleisch führt?“
• Normative Überzeugungen, 3 Items, α=.66– „Mein Zahnarzt findet, dass ich regelmäßig Zahnseide verwenden sollte“
• Einwilligungsbereitschaft, 3 Items, α=.72– „Ich neige eher dazu, das zu tun, was mein Zahnarzt von mir erwartet“
• Wahrgenommene Verhaltenskontrolle, 3 Items, α=.82– „Wenn ich es möchte, kann ich ohne Probleme 2-3-mal wöchentlich in den
nächsten 4 Wochen Zahnseide verwenden“
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TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
Annahmen der TPB:• Einstellungen=
Verhaltensüberzeugungen*Ergebnisbewertung• Subjektive Norm=
Normative Überzeugungen*Einwilligungsbereitschaft• Prädiktion von Intentionen aus Einstellungen,
subjektiver Norm und wahrgenommener Verhaltenskontrolle
• Prädiktion von Verhalten aus Intentionen und wahrgenommener Verhaltenskontrolle
TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
Interkorrelationen:Correlations
1 ,511** ,403** ,655** ,569**,000 ,000 ,000 ,000
103 103 103 103 103,511** 1 ,348** ,614** ,332**,000 ,000 ,000 ,001103 104 104 104 104,403** ,348** 1 ,578** ,605**,000 ,000 ,000 ,000103 104 104 104 104,655** ,614** ,578** 1 ,612**,000 ,000 ,000 ,000103 104 104 104 104,569** ,332** ,605** ,612** 1,000 ,001 ,000 ,000103 104 104 104 104
Pearson CorrelationSig. (2-tailed)NPearson CorrelationSig. (2-tailed)NPearson CorrelationSig. (2-tailed)NPearson CorrelationSig. (2-tailed)NPearson CorrelationSig. (2-tailed)N
attitude Attitudes
normbel NormativeBeliefs
perbec PBC
intentio Behaviouralintentions
flossing7
attitude Attitudes
normbel Normative
Beliefs perbec PBC
intentio Behaviouralintentions flossing7
Correlation is significant at the 0.01 level (2-tailed).**.
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TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
Einstellungen
Subjektive Norm
Verhaltens-kontrolle
Intention Zahnseide
,41
,26
,33
,51
,35
,41,40
,38
R²=,46
TPB: Anwendungsbeispiel Zahnseidennutzung
• Einstellungen sind am meisten prädiktiv für Intentionen, aber querschnittlich
• Zahnseide: Deutliche Pros und Cons• Subjektive Norm spielt eine eher geringe Rolle (ist meistens so)• Wahrgenommene Verhaltenskontrolle ist für die Prädiktion von
Verhalten fast so wichtig wie Intentionen• PBC wird um so wichtiger in der Prädiktion von Verhalten, je
schwieriger die Kontrolle des Verhaltens ist (vgl. andere Gesundheitsverhalten)
• Stärkere Effekte für Intentionen und PBC als in der Studie von Rise & Sutton (1998)
• Mögliches Problem in längsschnittlichen Untersuchungen: Geringerer Intentions-Verhaltens-Zusammenhang, Rolle von gewohnheitsmäßigen früheren Verhalten
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Theory Of Planned Behavior, Training & Rolle vergangenen Verhaltens (P.Norman, M.Conner, R.Bell)
1. TOPB (Ajzen ’89)
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Subjektive Normen
Einstellung ggü.Verhalten
WahrgenommeneVerhaltenskontrolle
Verhaltens-intention
Verhalten
Abb.: TOPB (Ajzen ’89)
2. Überblick
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2.1. Ziel
• 6-monatige Vorhersage von Trainingsverhalten & -intention
• Untersuchung von Einflüssen früheren Verhaltens auf Zshg. Intention - Verhalten bzw. wahrgen. Verhaltenskontrolle -Verhalten
2.2. Untersuchungsdesign
• N=87 (Patienten Gesundheits-förderungsklinik)
• Verfolgen des Trainingsverhaltens (TOPB-FB, t1 & t2)
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2.3. Ergebnisse
• Prognosen mgl.– Trainingsabsicht– Training
• Einfluss früheren Verhaltens• Moderatoreffekte
2.4. Folgerungen
• Betonung des Einflusses wahrgen. Verhaltenskontrolle
• Notwendigkeit, vergangenes Verhalten zu beachten
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3. Vorüberlegungen
3.1. Korrelationen mit Intention
... aus anderen Studien:
Einstellung hoch
wahrgen. Verhaltenskontrolle hoch
subjektive Norm niedrig
[Metaanalyse von Hausenblas et al. ' 97]
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3.2. Korrelationen mit Verhalten
Intention hoch
Wahrgen. Verhaltenskontrolle hoch
[Metaanalyse von Hausenblas et al. ' 97]
3.3. Der Faktor früheres Verhalten
• zusätzliche Varianzaufklärung (Metaanalyse Conner/ Armitage ' 98 im Mittel 13%)
• Ajzen lehnt vergangenes Verhalten in TOPB ab (kein Erklärungswert)
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3.3. Der Faktor früheres Verhalten (Fortsetzung)
Andere Erklärungsansätze:• regelmäßiges Gewohnheitsverhalten käme
ohne sozial- kognitiven Variablen aus der TOPB aus
• weitere Analysen: steigende Frequenz früheren Verhaltens erhöht deren Einfluß, Intention verliert
3.3. Der Faktor früheres Verhalten (Fortsetzung)
Ajzen: Effekte zurückliegenden Verhaltens durch TOPB erklärbar - Bekanntheit des
Zielverhaltens sichert Angaben zur wahrgenommenen Verhaltenskontrolle →
erhöht Vorhersagegenauigkeit (Annahme durch Metaanalyse von Notani gestützt)
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Subjektive Normen
Einstellung ggü.Verhalten
WahrgenommeneVerhaltenskontrolle
Verhaltens-intention
Verhalten
Abb.: TOPB (Ajzen ’89) & vermutete Einflüsse früheren Verhaltens
Früheres Verhalten
Ajzen Conner et al.
Triandis
4. Die Studie
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4.1. Hypothesen
Aus Vorüberlegungen erwartet:• starke Prognosen zu Intention und Verhalten aus
TOPB – Variablen• Einbeziehung früheren Verhaltens erhöht
Varianzaufklärung• Moderatorrolle des vorangehenden Verhaltens
zwischen TOPB-Variablen und Verhalten untersucht
4.1. Hypothesen
• Intention-Verhaltens Zshg. sinkt bei gehäuftem früherem Verhalten
• wahrgenommene Verhaltenskontr.-Verhaltens Zshg. steigt bei gehäuftem früheren Verhalten
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4.2. Methoden
• TN Patienten Gesundheitsförderungsklinik• Vorgehen
– 2FB: zu t1 und zu t2– t1 N=110– t2 N=87
• Messung– t1 FB zu TOPB und vergangenem Verhalten (14 Items)– t2 FB zu Verhalten wie in t1 FB (1Item)
4.3. Ergebnisse
• Deskriptiv– Trainingszeit kaum verändert– zukünftiges Verh. korrelierte nur mit subj. Norm nicht– wahrgen. Verhaltenskontr. und Intention korr. hoch– zukünftiges- und früheres Verhalten korr. hoch
I E SN WV FV mean SDzukünftiges Verhalten .32** .23* -.22 .37** .54*** 2,62 2,13Intention (I) .33** .16 .74*** .27 2,01 1,52Einstellung (E) .28* .29* .40*** 2,21 0,97subj. Norm (SN) -.06 .09 1,4 1,77wahrgenommene Verhaltensk. (WV) .22* 1,71 1,33früheres Verh. (FV) 2,76 2,32*p<.05; **p<.01; ***p<.001
29
• Vorhersage v. Trainingsintention– TOPB-Var. tragen bei– früheres Verhalten trägt nicht bei
• Vorhersage v. zukünftigem Trainingsverhalten– Varianzaufklärung insgesamt =35%– entscheidende Faktoren sind wahrgen.
Verhaltenskontrolle und früheres Verhalten
4.3. Ergebnisse (Fortsetzung)
• Moderatoreffekt früheren Verhaltens auf Intention-Verhalten Zshg.
• Moderatoreffekt früh. Verh. auf wahrgen. Verhaltenskontr.-Verh. Zshg.– sig. Moderatoreffekt– viel früheres Training bewirkt positiven Zshg.– wenig früheres Training bewirkt keinen Zshg.
4.3. Ergebnisse (Fortsetzung)
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Subjektive Normen
Einstellung ggü.Verhalten
WahrgenommeneVerhaltenskontrolle
Verhaltens-intention
Verhalten
Abb.: TOPB (Ajzen ’89), gefundene & nicht gefundene Einflüssefrüheren Verhaltens
Früheres Verhalten
Ajzen
Triandis
Conner et al.
4.4. Diskussion
• Ergebnis– prädiktiver Wert der TOPB-Variablen– insbesondere hoher Einfluß Kontrollwahrnehmung
(→Intervention)– direkter Einfluß früheren Trainingsverhaltens– Moderatoreffekt früh. Verh. auf wahrgen.
Verhaltenskontr.-Verh. Zshg.
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4.4. Diskussion (Fortsetzung)
• Kritik– unsichere Repräsentativität der TN– Einfluß der Klinik auf TOPB-Variablen unsicher– Selbsteinschätzungen zum Verhalten
ENDE