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02 2004

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ZEITSCHRIFT DES LCH 2/2004 Lehr- und Lernformen • Lernwerkstatt: Mit der Hand zum Verstand • Kinder-Uni: Professoren als Popstars • Schule von Morgen: Computer und Tanz Lernen im Schlaf? • Immer mehr Kinder kommen müde zur Schule
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Z E I T S C H R I F T D E S L C H 2 / 2 0 0 4

Lehr- und Lernformen• Lernwerkstatt: Mit der Hand zum Verstand• Kinder-Uni: Professoren als Popstars• Schule von Morgen: Computer und Tanz

Lernen im Schlaf?• Immer mehr Kinder kommen müde zur Schule

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schulmac.ch – wissen Sie mehr!Hier finden Sie täglich Schweizer News rund um Computer und Schule: http://www.schulmac.ch/

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Inhalt

Aktuell4 Englisch und Französisch für Pri-

marschüler der Zentralschweiz7 Immer mehr Kinder sitzen unausge-

schlafen in der Schule

Lehr- und Lernformen10 Knackige Fragen lockten Kinder an

die Uni12 Lernwerkstatt: Mit der Hand zum

Verstand16 Grossbritannien: Multimedia und

Tanz in der Schule von morgen18 «Kinder von heute sind anders pro-

grammiert» – Interview mit Apple-Manager John Couch

21 Auf zum guten, besseren, bestenUnterricht – vom Umgang mitAnspruchslisten

Aus dem LCH30 Jetzt bewerben – Pestalozzipreis für

kinderfreundliche Lebensräume

Bildungsnetz35 «Avanti» zu Fakten und Meinungen

Magazin und Rubriken24 LCH-Dienstleistungen28 Termine, Hinweise35 Schule im Netz36 Bildungsmarkt38 Bildungsforum39 Impressum47 Vorschau

Rufnummer47 Kommt es auf den Leerschlag an ?

Titelbild: Hand und Verstand imEinsatz in der Lernwerkstatt RorschachFoto: Doris Fischer

Nummer 2 . 2004, 27. Januar 2004

Zeitschrift des Dachverbandes Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH)149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen-und Lehrerzeitung (SLZ)

Guten Schultag!

«Ich fühle mich wie ein Popstar.» Welche Lehrerin, welcher Lehrermöchte das nicht gern dann und wann von sich sagen... Was jedochim Schulalltag selten ist, widerfuhr Professor Franz Jaeger gleich beider ersten Vorlesung der «Kinder-Uni» in St.Gallen. Mehr als 650Mittelstufenschülerinnen und -schüler drängten sich ins Audimax.Tagesschau, Zeitungen, Radio, alles war dabei (auch BILDUNGSCHWEIZ, Bericht S. 10). Und alle waren begeistert.Gut vorstellbar, dass da einigen Kolleginnen und Kollegen aus denNiederungen der Volksschule der Hut hoch geht: Da absolvieren wirnun tagtäglich unsere didaktischen Turnübungen mit Lernwerkstät-ten (S. 12) und kreativem ICT-Einsatz (S. 16), da lesen und verin-nerlichen wir unterschiedlichste Merkmale guter Pädagogik (S. 22),werben geduldig um die Aufmerksamkeit von Kindern, deren ständi-ger Begleiter der Schlafmangel ist (S. 7)... Dann kommt plötzlich soein Herr Professor, macht «frontal total», und die Kids und dieMedien hängen an seinen Lippen als wär’ er der zweite Pestalozzi.(Möcht bloss wissen, was in den Köpfen hängen geblieben ist!)Mir scheint, Lehrerinnen und Lehrer sind die Berufsleute, die ammeisten darüber nachdenken, ob sie das, was sie tun, auch richtigtun. Manchmal bis sie es vor lauter Nachdenken nicht mehr können(wie der Mann, der eine schriftliche Anleitung zum Gehen erhieltund fortan dauernd über die eigenen Füsse fiel). Wir von BILDUNGSCHWEIZ fördern diese Haltung natürlich, indem wir immer wiedervon innovativen, originellen, besonders erfolgreichen oder sonstwienachahmenswerten Ansätzen berichten. Wir riskieren dadurch, aufdie Nerven zu fallen. Oder dass Leserinnen und Leser wegen über-füllter Festplatte erst mal die geistige Delete-Taste drücken. Eine kei-neswegs ungesunde Reaktion.Die meisten von uns sind geneigt, solche Berichte und Tugendkata-loge zunächst als Defizit-Anzeige für unser eigenes Handeln undArbeiten zu lesen. Das ist keine gute Voraussetzung, um sie unsnützlich zu machen. Urs Vögeli beschreibt in seinem Beitrag aufSeite 21 einen interessanten Weg, mit Ansprüchen an unsere Profes-sionalität umzugehen. Er führt über drei Fragen: Wo bin ich gut?Wo habe ich Entwicklungsbedarf? Woran will ich nächste Wochearbeiten?Gerade weil wir unsere Leserinnen und Leser so oft mit Ansprüchenkonfrontieren, bin ich froh um unsere Kollegin Ute Ruf, die uns aufder zweitletzten Seite des Heftes zeigt, dass man gelegentlich auchmit Humor scheitern kann. Er ist vielleicht nicht immer gleich zurHand, der Humor. Aber spätestens nächste Woche.

Heinz Weber

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Wettbewerb

Ausgezeichnet Bundesrat Moritz Leuenber-ger hat anlässlich des Welt-gipfels über die Informa-tionsgesellschaft in Genf diediesjährigen Gewinnerinnenund Gewinner des Wettbe-werbs «Ritter der Kommuni-kation» ausgezeichnet. DerHauptpreis von 20 000 Fran-ken ging an das Team vonMultimondo aus Biel für ihrProjekt «Einführung in dieInformatikwelt für Jugendli-che». Das multikulturelleBegegnungszentrum Multi-mondo führt seit zwei JahrenComputerkurse für Kinderund Jugendliche mit Migra-tionshintergrund durch. DieMention spéciale der Juryerhielt das eLearning-Projektvon Pierluigi Cramer mit sei-nem Team aus Posciavo GR.Das Projekt «e-comunico»macht abgelegene Regionenim Puschlav und Bergell mitComputer und Internet ver-traut. Nicht vergeben wur-den der diesjährige Jugend-preis und der Sonderpreis«ICT gegen Illetrismus»,«mangels genügend qualita-tiv hochstehender und aus-gereifter Projekte», heisst es inder Medienmitteilung. Infosunter www.comknight.ch.

B.S.

Berufswahl

Mehr KlarheitBisher gab es oft keine präzi-sen und verbindlichen Anga-ben zu den Anforderungeneines Berufs. Mehr Klarheitschaffen nun die berufsspezi-fischen Kompetenzprofile,die der kantonale Gewerbe-verband Zürich in Auftraggebeben hat. Das Instrumen-tarium soll den Jugendlichenermöglichen, ihre Stärkenund Schwächen einzuschät-zen und im letzten Schul-jahr daran zu arbeiten. Auf www. kgv.ch/kompetenzpro-file sind die Profile von 48Berufen und weitere Infor-mationen zum Projekt zufinden. skbf.

Die Bildungsdirektorinnenund -direktoren der Zentral-schweizer Kantone haben be-schlossen, am Einführungs-plan für Englisch ab der 3. Pri-marklasse festzuhalten. «UndFranzösisch soll auch in Zu-kunft Unterrichtsfach an derPrimarschule sein», heisst es ineiner Medienmitteilung derBildungsdirektoren-KonferenzZentralschweiz. Alle Schüle-rinnen und Schüler ab der 5.Primarklasse sollen weiterhineine zweite Landessprachelernen; im Kanton Uri ist diesItalienisch, in den übrigenKantonen Französisch. Das Ergebnis des Projekts«Schule in Diskussion» hat imKanton Luzern allerdings einanderes Bild gezeichnet. Dortwird gefordert, dass an derPrimarschule nur eine Fremd-sprache – und zwar Englisch –als obligatorisches Schulfachgeführt werden soll.

Der Beschluss der BKZ stehtim Gegensatz zur Meinungdes Dachverbands SchweizerLehrerinnen und Lehrer, LCH.Zentralsekretär Urs Schild-knecht hält fest, dass sich derLCH klar für einen frühenBeginn des Fremdsprachen-unterrichts ausspreche – ab 2.oder 3. Primarklasse. «Wir be-fürworten jedoch nur eineobligatorische Fremdsprachein der Primarschule undhöchstens als Option für leis-tungsstarke Schülerinnen undSchüler eine zweite ab dem 5. Schuljahr.» Ob die ersteFremdsprache Englisch oderFranzösisch sein soll, mussnach Ansicht des LCH «min-destens sprachregional koor-diniert» sein. «Die BKZ ist sich bewusst, dass der Fremdsprachenun-terricht nicht von Kanton zuKanton unterschiedlich ge-handhabt werden sollte. Die

hierfür nötige Koordinationder Konzepte des Fremdspra-chenunterrichts ist auf ge-samtschweizerischer Ebeneanzugehen», schreibt die BKZdazu. Die bisherigen Be-schlüsse der BKZ, sowohlEnglisch als auch Französischab 5. Klasse zu unterrichten,stünden jedoch im Einklangmit den Grundsatzentschei-den der Erziehungsdirekto-rinnen und -direktoren derOstschweizer Kantone. Diesentspreche auch der bisheri-gen Konzeption auf gesamt-schweizerischer Ebene. ImRahmen der SchweizerischenKonferenz der kantonalenErziehungsdirektoren (EDK)wird momentan ein Arbeits-plan entworfen, der die Um-setzung zum Ziel hat. Infor-mationen zum Englisch-Projekt der BKZ unter www.bildungsplanung-zentral.ch.

dfm

Englisch und Französisch für Pri-marschüler in der Zentralschweiz Ziel: Einheitliche Fremdsprachenregelung für alle Kantone. Die BKZ hältam Konzept mit zwei Fremdsprachen ab der fünften Primarklasse fest.

Französisch? Englisch? Oder beides? Und ab wann? – Die Schweiz tut sich schwer mit einerkoordinierten Fremdsprachenbildung.

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Immer mehr Kinder sitzen unausgeschlafenin der SchuleSchlafprobleme sind unter Kindern und Jugendlichen weiter verbreitet als gemeinhinangenommen. Chronischer Schlafmangel führt zu Leistungsdefiziten und vereinzelt auchzu Verhaltensstörungen.

Die psychologische Fakultät der Univer-sität Tel Aviv untersuchte kürzlich denZusammenhang zwischen Schlafdauerund intellektuellem Leistungsvermö-gen. Laut einem Bericht des Magazins«Child Development» massen Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftlerdabei mit Computerunterstützung dieTippgeschwindigkeit, das Reaktionsver-mögen sowie die Gedächtnisleistungvon 77 Kindern. Anschliessend wurdenzwei Gruppen gebildet. Ein Teil derSchülerinnen und Schüler schliefwährend den kommenden drei Nächteneine Stunde weniger als gewohnt. Dieandere Gruppe ruhte eine zusätzlicheStunde. Nachdem die Kinder erneut dasTestprogramm durchlaufen hatten, wur-den die Ergebnisse verglichen: Bei kür-zerer Schlafdauer hatten sich weder dasArbeitstempo noch das Erinnerungsver-mögen verändert, hingegen liess dieReaktionsfähigkeit nach. Bei der Grup-pe mit der zusätzlichen Stunde Schlafverbesserten sich alle drei Bereiche.

Adrian Zeller

Das israelische Experiment ist nicht dieerste Studie zum Thema Schlafdauerund Leistungsvermögen. Insbesonderein den USA haben sich Forscherinnenund Forscher immer wieder mit dieserFrage beschäftigt. Eine im vergangenenFrühjahr von der School of Medicineder University of Philadelphia veröf-fentlichte Studie kam zum Schluss, einchronisches Schlafdefizit führe zu einerReduktion der kognitiven Fähigkeiten.Weitere Untersuchungen ergaben, dassauch die Kreativität leidet. AndereAuswirkungen können erhöhte Krank-heitsanfälligkeit, Nervosität, Stim-mungsschwankungen sowie Verhaltens-störungen sein.Herbert Scheying, Kinderarzt und Leiterdes Sozialpädiatrischen Zentrums inCelle, vermutet, dass bei hyperaktivenKindern in einigen Fällen ein Schlafde-fizit Ursache für ihre Auffälligkeit sei.

Gemäss Meinung des ChronobiologenJürgen Zulley sind Entwicklungsverzö-gerungen sowie Wachstumsstörungenein weiteres mögliches Resultat vonmangelnder Nachtruhe.

Verbreitet, aber unbeachtetEin Viertel der Unterstufenschülerinnenund -schüler leidet an Ein- und Durch-schlafstörungen; dies ist das Zwischen-ergebnis einer Studie, die derzeit inDeutschland durchgeführt wird.Schweizer Fachleute glauben, hierzulan-de käme eine entsprechende Erhebungzu ähnlichen Resultaten. Besonders auf-horchen lässt die Feststellung der deut-schen Studie, dass ein Grossteil derEltern nichts von den Schlafproblemenihrer Kinder weiss. Die Problematik der Schulkinder, dieinsbesondere in den ersten Lektionenunausgeschlafen wirken, hat sich in denletzten Jahren vielerorts verstärkt; diesergab eine von BILDUNG SCHWEIZstichprobenartig durchgeführte Umfra-ge bei Lehrpersonen. Das rechtzeitigeZubettschicken der Kinder scheint ganzbesonders bei Migrantinnen- undMigranten-Eltern ein häufiges Problemzu sein. Markus Germann, Primarlehrer inMammern, erwähnt das Beispiel einesVaters, der mit seinem Sohn regelmässigabends vom Kanton Thurgau nachBasel reist, damit der Drittklässler denFC Basel live spielen sieht. Andere Lehr-personen stellen fest, dass die Schülerin-nen und Schüler erst sehr kurz vor demUnterricht aufstehen und noch nichtrichtig wach sind, wenn sie im Klassen-zimmer eintreffen. Verschiedene weitere Ursachen könnenbei Kindern und bei Jugendlichen für

mangelnden Schlaf, und damit verbun-den, für Morgenmüdigkeit verantwort-lich sein. Hier eine Auswahl von Grün-den:– Wenig konsequente Erziehung; Angst

vor Auseinandersetzungen – Mangelndes Bewusstsein der Eltern,

wie wichtig die Nachtruhe für dieLeistungsfähigkeit ihrer Kinder ist

– Aufregende Tätigkeiten vor demZubettgehen (Computerspiele, TV,SMS etc.)

– Unangepasste Ernährung am Abend(zu grosse Mengen, schwerverdauli-che Speisen, Energydrinks, Orangen-jus usw.)

– Familiäre Probleme – Ängste, seelische Belastungen (bei-

spielsweise bei Trennung der Eltern) – Ungünstiger Schlafplatz (Tabakrauch,

Geruchsimmissionen, Lärm, zu tro-ckene Luft, Elektrosmog durch ver-schiedene Geräte in Bettnähe)

– Unbewältigte Tageserlebnisse – Schmerzen und andere organische

Probleme

Wenig bekannt ist, dass auch verschie-dene Zimmerpflanzen zu allergieartigenBefindlichkeitsstörungen führen kön-nen, die die Schlafqualität beeinträchti-gen.

Unterschiedliches Schlafbedürfnis Alfred Wiater, Leiter der Studie, die sichmit den Schlafproblemen von Unterstu-fenschülern in Deutschland beschäftigt,empfiehlt, die Eltern sollten sich alsEinschlafunterstützung eine halbe Stun-de mit den Kindern abgeben und aufelektronische Hilfsmittel wie CDs oderTV verzichten.

Fortsetzung Seite 9

Ein Viertel der Unterstufenschülerinnen und -schüler inDeutschland leidet an Einschlafproblemen. Die meisten Eltern bemerken dies jedoch nicht.

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Schweizer SchulmusiktageWeiterbildung Schulmusik für Musiklehrkräfte der Sekundarstufe 1 und der Primar-MittelstufeFreitag, 23. April 14.00 Uhr bis Sonntag, 25. April 2004Bildungshaus Kloster Fischingen TG

• WorkshopsMichael Gohl: Motivation und Erfolg im MusikunterrichtKurt Lutz: Film- und TV-Soundtracks / Rock- und PopsongsKurt Müller Klusman: «Musik Sek. 1» LehrerkommentarFriedrich Neumann: Battle-Rap / GospelPaul Vonarburg: Musikwerkstatt MittelstufeMarkus Hufschmid: Liedbegleitung auf der Gitarre• Im PlenumSingen aus dem Lehrmittel «Musik Sekundarstufe 1» M

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EIN NACHDIPLOMSTUDIUM IN 3 NACHDIPLOMKURSEN, NACH-EINANDER ODER JE SEPARAT ZU BESUCHEN.

NDK 1: «Digitale Medien – Crossmedia»NDK 2: «Digitale Medien – Multimedia»NDK 3: «Media + Education»

INHALTE, DATEN, INFOS _ _ _ _ Hochschule für Gestal-tung +Kunst Luzern_ _ _ T 041 228 54 87_ _ _ Claudia Acklin:[email protected]_ _ _ _ _ _ http://www.hgk.fhz.ch_

___________DIGITALE MEDIEN___

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GESTALTUNG UND VERMITTLUNG___HochschuleMusik und TheaterZürich

Schulmusik I(Musikunterricht an der Oberstufe der Volksschule)Teilzeitausbildung mit DiplomabschlussStudienleiter: Martin LangeneggerStudienbeginn: 1. September 2004Zulassungsprüfung: 6. April 2004

Schulmusik II(Fachunterricht an Mittelschulen, staatlichesDiplom) Vollstudium mit 15 bis 20 Wochenstunden, zum Teil an der UniversitätStudienleiter: Karl ScheuberZulassungsprüfung: 14. Mai 2004

Kirchenmusik/Chorleitung Berufsdiplom und Aufbaustudium mit Diplomabschluss

Ausbildung in Chorleitung zur Kantorin, zum KantorStudienleiter + Hauptfach: Beat SchäferZulassungsprüfung: 13. Mai 2004

Orchesterleitung (Berufsdiplom)Ausbildung zur Orchesterdirigentin, zum Orchester-dirigenten in Kombination mit einem instrumentalenoder vokalen FachHauptfach: Johannes Schlaefli und

GastdozentenZulassungsprüfung: 29. und 30. April 2004

Anmeldefrist: 31. März 2004Studienbeginn: 11. Oktober 2004

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Informationen zu den Zulassungsprüfungen und Studienlehrgängen: Sekretariat der Musikhochschule, Frau A. WoggonFlorhofgasse 6, CH-8001 ZürichTelefon: +41 43 305 41 42, E-Mail: [email protected]

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Die Einsicht, wie wichtig eine ausrei-chende Nachtruhe für die Leistungs-fähigkeit und das Wohlbefinden ist,scheint insgesamt abzunehmen. Anderslässt es sich kaum erklären, dass diedurchschnittliche Schlafdauer in derBevölkerung kontinuierlich sinkt. WieForscherinnen und Forscher herausfan-den, verbrachte man hierzulande vordreissig Jahren durchschnittlich 8 Stun-den im Bett, heute sollen es noch 6,5Stunden sein.

Für Kinder und Jugendliche gibt Kinder-arzt Herbert Scheying in einem Aufsatzfolgende optimale Schlafdauer an:

5–6 Jahre 11–12 Stunden 7–9 Jahre 10–11 Stunden

10–14 Jahre 9–10 Stunden 15–17 Jahre 8–9 Stunden

Dass das Schlafbedürfnis bei Erwachse-nen wie bei Kindern individuell sehr un-terschiedlich sein kann, muss allerdingsbei diesen Angaben berücksichtigt wer-den. Experten widersprechen der gelegent-lich gehörten Behauptung, das Schlaf-bedürfnis sei eine Sache des Trainings.

Später Unterrichtsbeginn sinnvoll Mit Einsetzen der Pubertät verändertsich die innere Uhr: Das schlafanstos-sende Hormon Melatonin wird späterausgeschüttet und erst in den Morgen-stunden wieder abgebaut. Dies weiss derChronobiologe Jürgen Zulley. Zusam-men mit anderen Fachpersonen glaubter, dass es aus Sicht der organischenAbläufe sinnvoll wäre, mit dem Unter-richt erst um 9 Uhr zu beginnen. Um auf die am Montagmorgen beson-ders ausgeprägte Müdigkeit der Kinderzu reagieren, beginnen seit diesemSchuljahr die ersten Lektionen in denSchulen von Mammern um 8.15 Uhr.Eine Pensenreduktion machte dies mög-lich. Die Erfahrungen mit dieser neuenRegelung werden von den Lehrperso-nen als sehr positiv bewertet.

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Zürcher Mittelstufe bleibt im ZLVMit 108 zu 97 Stimmen hat sich die Mitgliederversammlung der Zürcher Kan-

tonalen Mittelstufenkonferenz (ZKM) Anfang Januar für den Verbleib imZürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) ausgesprochen; dies entge-gen der Empfehlung des eigenen Kantonalvorstandes. «Die Geschäftslei-tung des ZLV ist sich bewusst, dass die Mitglieder der ZKM damit einer-seits ihrer Führung die rote Karte zeigten, andererseits dem ZLV aucheinen klaren Auftrag erteilen: Neben der solidarischen Interessenvertre-tung der gesamten Lehrerschaft erwarten die Mittelstufenlehrpersonen,dass ihren stufenbezogenen Interessen auch vom Dachverband Nachdruckverliehen werden», heisst es in einer Medienmitteilung des ZLV.

An der ausserordentlichen Mitgliederversammlung vom 8. Januar hatten derKantonalvorstand und seine Anhängerschaft nochmals versucht, die Vor-teile eines Alleingangs aufzuzeigen. Die Vertreterinnen und Vertreter einergemeinsamen Verbandspolitik warnten vor einer Spaltung der Lehrer-schaft, unter anderem mit dem Hinweis, dies könne sich in der jetzigen(finanz)politischen Situation kontraproduktiv auswirken. B.S.

«Aus Gründen der organi-schen Abläufe wäre es sinnvoll, mit dem Schulun-terricht erst um 9 Uhr zubeginnen.»

Jürgen Zulley, Chronobiologe

Schulprojektegegen RassismusEine neue Website porträtiert praxis-erprobte Schul- und Klassenprojektezum Thema «gegen Rassismus – fürMenschenrechte» und regt zur Nach-ahmung an.«Sensibilisieren für Eigenes und Frem-des», «Gemeinsamkeiten sichtbar ma-chen», «Akzeptanz und Toleranz för-dern» sind Ziele der Projekte, welchevom Fonds für Schulprojekte gegen Ras-sismus und für Menschenrechte unter-stützt werden. Ein Theaterprojekt mitJugendlichen, die ihren Alltag mit Aus-länderinnen und Ausländern darstellen,erreicht diese Ziele ebenso wie eineWanderausstellung zum Thema Rechts-extremismus oder ein Begegnungstagzwischen Bündner Schulkindern undeiner Gemeinschaft von Fahrenden. Diese und weitere Projekte wurdenbereits erfolgreich in Klassen und Schu-len durchgeführt. Auf der neuen Web-site www.projektegegenrassismus.ch(deutsch) beziehungsweise www.projets-contreleracisme.ch (französisch) wirdeine Auswahl von ihnen porträtiert und

mit konkreten Tipps zur Umsetzungversehen, um Lehrpersonen und Schul-verantwortliche zur Nachahmung anzu-regen. Eine Rubrik mit kommentiertenMaterialvorschlägen für den Unter-richt, eine Sammlung von weiterfüh-renden Adressen und Links sowie ver-schiedene Grundlagentexte vervollstän-digen das Angebot.

Tag des GedenkensDie Website wird am 27. Januar 2004aufgeschaltet. Der Europarat hat diesenTag, an dem 1945 das Konzentrationsla-ger von Auschwitz befreit wurde, zum«Tag des Gedenkens» erklärt. DieSchweizerische Konferenz der Kantona-len Erziehungsdirektoren (EDK) hat dieses Datum übernommen, um dasThema «Enseigner la mémoire. Educati-on à la prévention des crimes contrel’humanité» auch an Schweizer Schuleneinzuführen. Der Tag (er wird bei Er-scheinen dieser Ausgabe von BILDUNGSCHWEIZ gerade stattgefunden haben)soll auch in den kommenden Jahrendazu dienen, die europäische Ge-schichtsschreibung zu überdenken undgleichzeitig Toleranz, die Menschen-rechte sowie den interreligiösen undinterkulturellen Dialog zu fördern.

B.S.

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Wenn sich Kinder wie Professoren undProfessoren wie Popstars fühlen, mussschon etwas Besonderes vorliegen. Die-ses Besondere ereignete sich am erstenMittwochnachmittag nach den Weih-nachtsferien, um 16.15 Uhr im Audi-max, dem grössten Hörsaal der Univer-sität St.Gallen, als 650 Mittelstufen-schülerinnen und -schüler fast andäch-tig den Worten des Wirtschaftsprofes-sors Franz Jaeger zum Thema «Woherkommt das Geld?» lauschten. Es stimmtwirklich: Eine Dreiviertelstunde langrichteten sich wache Blicke und gespitzteOhren konzentriert nach vorne, flogenBleistifte über Notizblöcke, kräuseltensich sogar einige Stirnfältchen oder hiel-ten kleine Hände eine eingeschweissteUni-Legitimationskarte fest, während-dem die Eltern gleichzeitig im Neben-raum die Vorlesung auf Grossleinwandverfolgten.Kinder an die Uni? Die Initiative zu die-ser bislang hierzulande noch unbekann-

ten Idee ergriff Anna-Thea, die baldelfjährige Tochter von Franz Jaeger.Nachdem sie im deutschen Kinderfern-sehen einen Beitrag über die erste Kin-der-Uni überhaupt – in Tübingen – gese-hen hatte, setzte sie sich in den Kopf,ihre Eltern zu überzeugen. Die Mutter,Journalistin und Leiterin Kommunika-tion der Uni St.Gallen, Eva NietlispachJaeger, sagt: «Weil ich es gut finde,wenn Kinder möglichst früh Kontakt zueiner Uni haben und so auch Kinder ausbildungsfernem Elternhaus angespro-chen werden können, habe ich mich fürdie Idee stark gemacht.»

Maya Egert

Als Erstes galt es, die Professoren zuüberzeugen: «Anfänglich nahm man dieIdee nicht ganz ernst, dann aber warenalle, insbesondere auch Rektor PeterGomez, begeistert.» Wer denkt, dasseine Universität nur aus werbetechni-

schen Gründen auf den Sympathieträ-ger «Kind» setzt, muss bedenken, dassin Zeiten der Rezession Universitätennoch nie über Mangel an Studenten zuklagen hatten. Peter Gomez erklärt dasInteresse der Uni so: «Die Wirtschaft ist,ob man dies goutieren will oder nicht,ein wesentlicher Bestandteil des Lebens.Es ist daher wichtig, dass auch Kinderschon früh darüber Bescheid wissen.»Die Volksschule, so der Uni-Rektor wei-ter, unterschätze die Bedeutung derWirtschaft: «Sogar in den Mittelschulenwerden teilweise noch Halbwahrheitenvermittelt.»

Unternehmen mit RisikoWarum sollte also nicht die Uni versu-chen, diese Schüler auf die Spur derWirtschaftskreisläufe zu bringen? Zu-nächst musste überlegt werden, welcherProfessor sich wohl der Herausforde-rung einer Kinder-Uni stellen würde.Wohl nicht zuletzt der Tochter zuliebe,aber «schweren Herzens» sagte FranzJaeger zu, die erste Vortragsreihe, beste-hend aus drei Vorlesungen zu überneh-men. Nach dreissig Jahren Lehrtätigkeithatte der schweizweit bekannte Profes-sor und alt Nationalrat, der sich auchvor grossen Fernsehauftritten nichtscheut, Angst vor dem Betreten diesesNeulandes: «Mit der Lancierung derKinder-Uni war auch ein gewisses Risikoverbunden.» Das Risiko, dass die Kinderausbleiben, nicht ruhig sitzen bleiben,die Worte des Professors nicht verstehen oder dass es, wie in Tübingen, zuTumultsituationen kommen würde.Nachvollziehbar, dass sich ein Franz Jaeger da gut überlegt, ob er gewillt sei,mit einer freiwilligen Vorlesung, nota-bene ohne Honorar, seine Reputationaufs Spiel zu setzen.

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Knackige Fragen lockten Kinder an die UniSt. Gallen führte die erste Kinder-Uni der Schweiz durch. Über 650 Mittelstufen-schülerinnen und -schüler interessierten sich für die Fragen rund um Wirtschaft und Geld – Fortsetzung folgt.

Ungewohnt: 650 wissensdurstige Kinder im Audimax der Uni St.Gallen.

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«Kinder haben mehr Fra-gen, als wir Erwachsenengemeinhin denken.»

Professor Franz Jaeger

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Doch es kam anders: Die Angst des Pro-fessors stellte sich, wie wir heute wissen,als unbegründet heraus. Die Kinder-Uniwurde ein Riesenerfolg und erlangtenationale Aufmerksamkeit. Die Kinder kamen nicht nur aus demKanton St. Gallen, sondern auch ausAppenzell, Thurgau, Zürich, Liechten-stein – aus Stadt und Land. 150 Anmel-dungen konnten nicht berücksichtigtwerden. Und auch die Disziplin der Kin-der war bis zum Schluss der Vorlesunghervorragend. Franz Jaeger zeigte sichtief gerührt nach seiner Premiere alsKinder-Professor und sagte wenigeMinuten nach der Vorlesung: «Ich mussbeinahe weinen. Die Sympathie derKinder ist für mich ein wahnsinnigesErlebnis. Ich fühle mich wie ein Pop-star.»

«Knackiges» rund ums GeldUnd was hat den Erfolg der Vorlesungvon Professor Franz Jaeger nun aus-gemacht? Erstens sicherlich die knacki-ge Fragestellung. «Woher kommt dasGeld?» interessiert Kinder in der heuti-gen Konsumwelt gleichermassen wieEltern. Knackige Fragen will die UniSt.Gallen im Übrigen nur zu Themenaus ihren Kernfächern, also aus Be-triebswirtschaft, Volkswirtschaft undRecht, stellen. Als Nächstes folgt daher:«Wie werden wir hinters Licht ge-führt?», eine Frage aus dem Marketing. Ausschlaggebend für den Erfolg istzudem der komplexe Inhalt. Eine klei-ne, nicht repräsentative Umfrage unterKindern am Schluss der Vorlesung zeig-te, dass die Kinder Kernbotschaften, wie«Ein Staat kann auf Dauer nicht mehreinnehmen als er ausgibt» oder «DasGeld kommt nicht vom Goldesel, son-dern muss zuerst von den Eltern, dannvon der Firma und vom Staat verdientwerden», verstanden hatten. Kritikerkönnten hier der Universität selbstver-ständlich Indoktrination vorwerfen,doch muss hier klar an die Eigenverant-wortung appelliert und gesagt werden,dass die Kinder freiwillig zur Kinder-Unigehen und, wie Franz Jaeger sagt: «DieEltern eigentlich wissen müssten, wiedie Uni St.Gallen ausgerichtet ist.» Als dritte Begründung für den Erfolgliesse sich die Art und Weise der Ver-mittlung anfügen. Franz Jaeger hat zwarversucht, den Wirtschaftskreislauf mög-lichst einfach darzustellen, dazu auchwitzige Illustrationen auf Grosslein-

wand beamen lassen; das Verblüffendedabei aber war, dass er weder auf Begrif-fe wie Bund, AHV, IV usw. verzichtete,sondern jede Lerneinheit einfach mitmehreren verschiedenen Beispielen ausder Erlebniswelt der Kinder erklärte.Dass also nicht unbedingt eine vernied-lichende Kindersprache lernförderndist, war wohl eine nützliche Erkenntnisfür die eine oder andere wartende Mut-ter, die die Vorlesung draussen aufGrossleinwand verfolgte. Und das Lern-

erlebnis für den Professor selber: «Kin-der haben mehr Fragen, als wir Erwach-senen gemeinhin denken.»

Weiter im TextUlla Steuernagel, Ulrich Janssen, «DieKinder-Uni. Forscher erklären die Rätselder Welt.», DVA Verlag, 200 Seiten, Euro19.90.

Weiter im Netzwww.unisg.ch

Kinder-Unis sind populär: Neben St. Gallen planen in der Schweiz auch Baselund Zürich solche Lehrveranstaltungen.

Geschichte und Ausblicke

Zur ersten Kinder-Uni lud die allgemeine Universität Tübingen im Jahr 2002ein, 525 Jahre nach der Universitätsgründung. Die zündende Idee dazu hattedie zweifache Mutter Ulla Steuernagel, Redaktorin beim «Schwäbischen Tag-blatt». Im fruchtbaren Tübingen, so dachte sie, gebe es nicht nur eine über-durchschnittlich hohe Konzentration an Kindern, die ständig «Warum?»fragten, sondern auch eine überdurchschnittlich hohe Konzentration anProfessoren, welche die Fragen fundiert beantworten könnten.Die Professoren waren spontan bereit, sich ohne Honorar den Kinderfragenzu stellen. Zur ersten Vortragsreihe «Warum spucken Vulkane Feuer?» mel-deten sich zur grossen Überraschung aller 5000 Kinder an. Eine Fortsetzungder Kinder-Uni stand somit ausser Frage. Der Erfolg sprach sich herum, undmittlerweile gibt es auch in Rom, Wien, Dortmund, Bielefeld, Hannover undBonn Kids, die ihre Freizeit im Hörsaal verbringen. Noch in der Planungs-phase sind derweil Stuttgart, Basel und Zürich.

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Welche Art Linse dient als Spion in derHaustüre? Weshalb sieht der Astronaut das Weltalldunkel? Wohin verschwindet das Licht, wenn esvon einem Gegenstand vollständig ver-schluckt wird?

Die Antworten auf diese und 47 weitereFragen zum Thema «Optik» erhalteninteressierte Lehrpersonen, Schülerin-nen und Schüler und Studierende in derLernwerkstatt der Pädagogischen Hoch-schule Rorschach.

Doris Fischer

Im Haus Stella Maris an der PH Ror-schach in aussichtsreicher Lage auf denBodensee befindet sich seit AnfangNovember eines der geplanten fünfdidaktischen Zentren des Kantons St.Gallen. Die Lernwerkstätte in Rorschachist das Pilotprojekt und wurde vonengagierten Lehrpersonen unter der Lei-tung von Werner Hangartner, Dozentan der PH Rorschach, eingerichtet. «Esist einerseits ein Dienstleistungsangebotfür Lehrpersonen, Praxislehrkräfte und

Absolventinnen und Absolventen derPH und andererseits eine Konzession andie Regionen, welche ihre Lehrersemi-narien verlieren», erklärt Hangartner.Mit den regionalen didaktischen Zen-tren bleibt wenigstens ein Teil der Aus-bildung dezentral.

Staunen, fragen, forschenSelbsttätiges und eigenverantwortlichesLernen steht im Vordergrund in derLernwerkstatt. Als zusätzliche Serviceleis-tung stehen den Besucherinnen undBesuchern erfahrene Fachpersonen aus

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Lernwerkstatt: Mit der Hand zum VerstandIn Rorschach hat die erste der fünf geplanten Lernwerkstätten des Kantons St. Gallen ihre Toregeöffnet. Angehende und bereits tätige Lehrpersonen holen sich dort Ideen und Beratung undentwickeln ihre Unterrichtsprojekte.

Staunen – Die Lernwerkstatt in Rorschach macht Lust auf Entdeckungen und weckt den Forschergeist der Kinder.

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allen Schulstufen mit Rat und Tat zurSeite. «Unser vielfältiger Service und dieimmense Palette von Unterrichtsmate-rialien sollen helfen, den Unterricht zuplanen und weitere Ideen anregen»,betont Gerd Oberdorfer, Lehrer an derGesamtschule Sulzbach und Mitinitiantdes didaktischen Zentrums, RDZ, inRorschach. Zur Grundausstattung gehören eineFülle von ausgewählten Lernmaterialienund Anregungen zu den LernbereichenGestaltung, Sprachen, Mathematik,Mensch und Umwelt, Musik und Bewe-gung. Herzstück der Lernwerkstatt istdie Druckerei, wo die Gäste die Druck-technik kennen lernen und anwendenkönnen. «Drucken mit den Bleibuchsta-ben ist einerseits sinnlich und aktiviertandererseits Denkleistung und Vorstel-lungsvermögen, was zu einem gewalti-gen Lerneffekt führt», schildert Ober-dorfer die Vorteile des Druckens.Regelmässig richten die Verantwortli-chen Zusatzangebote aus den verschie-densten Bereichen als so genannte«Lerngärten» ein. Im laufenden Winter-semester findet man alles zum Thema«Optik» aus dem privaten Fundus vonGerd Oberdorfer.

Hemmungslos anfassen Irene Bartholet und Marlies Oertli sindmit der 3. Primarklasse aus Au auf Ent-deckungstour im «Optik-Garten». Zuzweit oder zu dritt gehen die Kinder voneiner Station zur andern. Beobachten,ausprobieren, kombinieren und dieErfahrungen mit den Kameraden undder Lehrerin besprechen – keiner musszum «arbeiten» aufgefordert werden.Der Spass ist gross vor den verschiede-nen Spiegeln, wo sich die Kinder jenachdem lang wie eine Bohnenstange,dick wie ein Nilpferd oder mit bizarrverzerrten Gesichtszügen erblicken. Fasziniert geben sich zwei Knaben demLaserschiessen hin, wo sie versuchenmit Hilfe von Spiegeln, die den Laser-strahl ablenken, die Zielscheibe zu tref-fen. Mit dem Fernrohr schaut einMädchen über den Bodensee nach Lin-dau. Und natürlich muss jedes selberausprobieren, ob es tatsächlich unmög-lich ist, mit der Umkehrbrille auf derNase beispielsweise seine Jacke an einenHaken zu hängen. Und dass man mitder Winkelbrille sogar im Bett bequem

Entdeckendes LernenIn Rorschach ist das erste regionale didaktische Zentrum unter der Bezeich-

nung «Lernwerkstatt» eröffnet. Es steht unter dem Patronat der Pädagogi-schen Hochschule. Vier weitere Zentren sind in Rapperswil-Jona, Wattwil,Sargans, Gossau geplant.

Die Lernwerkstatt ist eine Dienstleistung für die Ausbildung (PHR und PHS),die Berufseinführung, die Weiterbildung und weitere Interessierte. Es sindregionale Fortbildungszentren für Lehrkräfte, Studierende und Praxislehr-personen – ein Ort des selbsttätigen und eigenverantwortlichen Lernens,ein Ort, wo innovative Formen des Unterrichts erfahren, ausprobiert undentwickelt und Erfahrungen ausgetauscht werden können.

Zu den thematischen Ausstellungen finden jeweils Einführungsveranstaltun-gen für Lehrpersonen statt. Und auf Voranmeldung können ganze Schul-klassen die Lernwerkstatt nutzen. Während der Öffnungszeiten wird dieLernwerkstatt betreut durch Fachpersonen des Kindergartens und der Pri-marschule. Das Entwicklungsprojekt Lernwerkstatt kann auf der Home-page mitverfolgt werden.

Die Öffnungszeiten: Montag, Donnerstag und Freitag 16 bis 18 Uhr, Mittwoch13.30 bis 17 Uhr. Anmeldung und Kontakt unter Telefon 071 858 71 50oder [email protected]

Weiter im Netzwww.lernwerkstatt-phr.ch

Fortsetzung Seite 14

Beobachten – Entdeckendes Lernen ist nachhaltiges Lernen. Gute Aussichtendafür bietet die Lernwerkstatt in Rorschach.

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fernsehen oder lesen kann, merken sichdie Kinder natürlich gerne.«Die meisten Phänomene sind einem jabekannt, aber so ganz genau weiss manhalt meist doch nicht Bescheid, oderman traut es sich gar nicht zu. Hiergetrauen sich die Leute, die Dinge aus-zuprobieren und verlieren dadurch dieHemmungen», freut sich Oberdorfer.Das bestätigt auch die Lehrerin undweist darauf hin, dass der angeboteneEinführungs- und Vorbereitungsnach-mittag ebenfalls viel dazu beitrage, dassman nachher mit der Klasse das Ange-bot sinnvoll nutzen könne. Mit derKlasse besprochen sei auch bereits, dassman die «Spiegelkisten Formel 1» (eineRennstrecke im Spiegel nachfahren) imSchulzimmer nachbaue.

Geben und nehmenEs soll aber auch eine Wechselbezie-hung entstehen, hoffen die Verantwort-lichen: «Wir bieten die Infrastruktur,

zeigen Mittel und Wege auf und dieLehrpersonen und Studierenden ent-wickeln die Ideen weiter und tragen siezurück ins RDZ. Für die Zukunft ist deshalb eine vertiefteinterdisziplinäre Zusammenarbeit mitder PH geplant. Im Aufbau begriffen istauch eine umfassende Mediathek unddie Erweiterung des Internet-Auftritts.Der nächste Lerngarten wird zumThema Mathematik vorbereitet.Wünsche seitens der Studentinnen undStudenten der PH Rorschach betreffendder Ausdehnung der Öffnungszeitenwerden ebenfalls geprüft. Werner Hangartner und Gerd Oberdor-fer, die an diesem Morgen die kleinenund grossen Gäste betreuen, gebenTipps, motivieren zum Weiterforschenund geben neue Impulse. Und nachdemdie Schulklasse aus Au längst wieder aufdem Heimweg ist, entwirrt Gerd Ober-dorfer geduldig das Fadengewirr der Far-benkreisel, um auch der nächsten Grup-

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«In der Lernwerkstatt trauen sich die Leute, unbekannteDinge auszuprobieren und Hemmungen werden abgebaut.»

Die Botschaftvom Denkender HandLernwerkstätten sind in erster LinieFortbildungszentren für Lehrkräfte, diesich dem Gedankengut der Reform-pädagogik mehr nähern möchten.«Gestalteten Lernlandschaften» (Hag-stedt 1989, 39) oder «Anregende Lern-umgebungen» (Ernst/Wieneke-Kranz1987) zeigen Prinzipien wie «OffenerUnterricht», «Erziehender Unterricht»oder «Entdeckendes Lernen». Im Lern-werkstatt-Konzept geht man davon aus,dass zwischen räumlichen Faktoren undpersönlichem Befinden beziehungs-weise Verhalten eine Wechselbeziehungbesteht.Man unterscheidet im Wesentlichenzwischen zwei Haupttypen: Lernwerk-stätten im klassischen Sinn haben einenpersonenbezogenen autodidaktischenAnsatz. Man lernt für sich selbst undmit eigenen Mitteln. Schulwerkstättenstellen den unterrichtsbezogenen re-formdidaktischen Ansatz in den Vorder-grund. Man erfindet schüleraktivenUnterricht selbst. Dieser Ansatz wird vor allem an der Gesamthochschule inKassel praktiziert. Die Lernwerkstatt bietet vor allem didaktisches Material.Erwachsene können mit Kindernzusammen didaktische Konzepte aus-probieren. (Aus dem Begleittext zum Konzept derLernwerkstatt an der PH Rorschach vonWerner Hangartner)

Weiter im Netz www.upress.uni-kassel.de/autoren/hag-stedt_herbert.html

pe optimale Bedingungen zu schaffen.«Wer einmal bei uns in der Lernwerk-statt war, kommt wieder», ist er über-zeugt.Wenn Sie noch die eine oder andereUnsicherheit betreffend der Antwortenauf die drei eingangs gestellten Fragenhaben – hier folgt die Auflösung.

–Da der Flur verkleinert erscheint, han-delt es sich um eine Streulinse.

–Die Atmosphäre reflektiert die Son-nenstrahlen, im Weltall fehlt sie.

–Es wandelt sich in Wärme um.

Selber machen – Schüler haben keine Hemmungen, mit dem vielfältigenMaterial in der Lernwerkstatt neue Ideen zu kreieren.

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«Wir sind top.» – Jeffery Threlfall, Direk-tor der «Wildern School» in der Nähevon Southampton, sagt es beim Sand-wich-Lunch im Lehrerzimmer lapidarund mit sichtbarem Behagen. Das briti-sche Bildungssystem ist gekennzeichnetdurch vielfältige Tests und Ratings undjede Schule weiss genau, wo sie imregionalen und nationalen Vergleichsteht. Threlfalls Schule – mit 1800Jugendlichen im Alter von 11 bis 16Jahren – hat sich in seiner bisher acht-jährigen Amtszeit stark nach vorn gear-beitet.

Heinz Weber

Nach dem in Schweizer Ohren etwasseltsam klingenden Kriterium «valueadded», das die Fortschritte der Kinderanzeigt, belegt die «Wildern School»nun Rang 2 in der Grafschaft Hamp-shire und verpasste den Einzug in dielandesweite Top 50 offenbar knapp.Vielleicht nicht weniger wichtig: Lauteiner Umfrage haben 94% der Eltern dasGefühl, ihr Kind gehe gerne in die «Wil-dern School» und satte 100% finden, siesei gut geführt («well managed andled»).Solche Erfolge allein wären für die Com-puterfirma Apple noch kein Grund ge-wesen, rund ein Dutzend Fachjournalis-ten aus Frankreich, Deutschland undder Schweiz zu einer Reise nach Englandeinzuladen. Vielmehr ging es darum,eine Schule zu präsentieren, die in jüngster Zeit zwei neue Gebäude mitmodernster Apple-Technologie ausge-rüstet hat – in einem Land und einerGegend, wo viel stärker als in derSchweiz die Intel-/Windows-Technolo-gie dominiert. Und man zeigte den Pres-seleuten, wie sich Apple und die Schuleden zeitgemässen Einsatz der neuenInformations- und Kommunikations-technologien (ICT) im Unterricht vor-stellen.Erst kürzlich eingeweiht wurde das«Wireless Technology Centre», ein vollvernetztes und mit «Smartboards» (BIL-DUNG SCHWEIZ 11a/03) ausgerüstetesGebäude für Informatik, Naturwissen-schaften, Englisch und nicht zuletzt

Lehrpersonen-Fortbildung. Voll ausge-rüstet und vernetzt ist aber auch dasbereits zwei Jahre alte «d.@rt centre»,ein Gebäude für Musik, Tanz und Thea-ter. Die Schule setzt ihren pädagogi-schen Schwerpunkt nämlich nicht etwaim Bereich Informatik, sondern imBereich darstellende Künste («perform-ing arts»).

Lernen durch ProduzierenAls die Journalisten in einen der brand-neuen ICT-Räume geführt werden,scheint es, als habe der Lehrer grade maldie Kontrolle über seine Klasse verloren.Denn die Schülerinnen und Schülerwuseln wild durch die Reihen der mehrals 20 eMac-Computer. Sie filmen mitmehreren Videokameras, unterhaltensich locker und lachen ungeniert. Dochwir stellen bald fest, dass hier keines-wegs gebummelt, sondern recht inten-siv gearbeitet wird. Die 14-Jährigen ler-nen – eine grundlegende ICT-Lektion –

was «Hardware» ist, also die Geräte, aufdenen die «Software» (Programme,Anwendungen) ablaufen kann.Das vermittelt nun nicht etwa der Leh-rer theoretisch den Schülern, sonderndiese bringen den Stoff sozusagen durcheigenes Tun in Erfahrung: Ein Drittelder Klasse dreht einen Videofilm, wäh-rend das zweite Drittel eine PowerPoint-Präsentation erstellt und die dritteGruppe eine Internet-Site produziert. Inder nächsten ICT-Lektion soll dann alldies zu einer Multimedia-Präsentationzusammengefügt werden. Zum Lernprozess gehört unter anderem,dass ein Computer in seine Bestandteilezerlegt wird, um die wichtigen Kompo-nenten sehen, in die Hand nehmen undabbilden zu können. Dafür, dass dabeinichts schief geht, sorgen zwei von ins-gesamt fünf an der Schule beschäftigtenComputertechnikern. Das sind jungeMänner, welche die Schule sichtlichselbst noch nicht lange hinter sich

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Multimedia und Tanz in der Schule von morgenMit ihrer Kombination von ICT-Einsatz und darstellenden Künsten erzielt die Sekundarschule von Wildern im Süden Englands grossen Erfolg – obwohl (oder weil) sie Schülerinnen und Schülerungeachtet ihrer vorherigen Leistungen aufnimmt. BILDUNG SCHWEIZ hat auf Einladung derComputerfirma Apple diese «Schule von morgen» besucht.

1800 Schülerinnen und Schüler von 11 bis 16 Jahren besuchen die «WildernSchool» bei Southampton.

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«Tanzen ist gut für die Seele»Der kreative Einsatz einer reichhaltigenMultimedia-Umgebung setzt sich fortim «d.@rt centre», wo nebst Musikräu-men, Theater- und Tanz-Infrastrukturauch ein professionelles Tonstudio undein Video-Bearbeitungsraum eingebautsind.Computerlastig? Beim Rundgang durchdas «d.@rt centre» erzählt Jeffery Threl-fall, das Fach «Tanz» sei obligatorischan seiner Schule, und zwar auch fürBuben. «Weshalb?», wollen die erstaun-ten Journalisten wissen. «Weil es gut istfür ihre Seele», sagt der Direktor spon-tan und lapidar. Konkret: Es sei gelun-gen, die Leistungen vor allem dermännlichen Jugend deutlich zu verbes-sern, seit sich die Schule auf die «perfor-ming arts» spezialisiert habe. Dass dieMädchen die Buben in fast allen Schul-fächern überflügeln, sei ein grosses Pro-blem in England. In Wildern versucht man diesem Phä-nomen nicht nur mit musischen Mit-teln zu begegnen, sondern auch mitgeschlechtergetrenntem Unterricht inbestimmten Fächern. So zeigten die«boys» bessere Leistungen in Englisch,wenn sie unter sich seien, die «girls»hingegen in Mathematik.

Fast ein UnternehmenDer hohe Stellenwert von ICT (nichtzuletzt in Verbindung mit musischenFächern) ist nur denkbar dank der ho-hen Autonomie, welche die «Wildern

School» geniesst. Gemäss den Aus-führungen von Jeffery Threlfall könnenbritische Schulen ihren Autonomie-Sta-tus wählen. Threlfall und sein Leitungs-team haben sich für den höchsten Gradan Eigenständigkeit entschieden. Dasheisst: Über Anstellung und Bezahlungdes Lehrpersonals entscheidet die Schu-le selbst; um gute und gesuchte Lehr-personen zu haben, nimmt man offen-bar beträchtliche Lohnunterschiede in-nerhalb der Schule in Kauf. Selbststän-dig entscheidet die Leitung auch überInvestitionen und Bauvorhaben. DieSchule erhält pro Schülerin und Schülervom Staat einen Grundbetrag; hinzukommen weitere finanzielle Anreize,zum Beispiel für Spezialisierung undLeistungssteigerung. Will sich die Schule aber nicht nur dasAllernötigste leisten, so muss sie sichum zusätzliche Gelder bemühen – ent-weder durch Sponsoring (jedes britischeUnternehmen hat sein «communitybudget») oder durch den Verkauf eige-ner Leistungen. Letzteres geschiehtetwa, indem sie Erwachsenenbildungund Sportgruppen veranstaltet, ihreRäume in unterrichtsfreier Zeit vermie-tet oder die Produkte der schuleigenenKüche anbietet. Schliesslich entscheidet die Schule auchselbst über ihre Aufnahmebedingun-gen. Die «Wildern School» akzeptiertalle Kinder ohne Ansehen ihrer vorheri-gen Leistungen. Was bei einem Über-schuss an Anmeldungen zählt, ist alleindie Nähe zwischen Wohnort und Schu-le. «Wir haben alles hier; von Lernbe-hinderten bis zu zukünftigen Oxford-Absolventen.» Und warum ist das so?Etwa, um möglichst viele Schülerinnenund Schüler anzuziehen? «Nein», sagtJeffery Threlfall, und lässt einen weite-ren seiner schönen britisch-lapidarenSätze folgen: «Weil ich daran glaube.»

haben und mit den Jugendlichen sozu-sagen auf Augenhöhe arbeiten.Dass dieses Arbeiten Spass macht,bemerken wir auf den ersten Blick; dasses ernsthaft zur Sache geht, auf denzweiten: Die Texte zum Beispiel, die fürdie Homepage eingetippt werden, erklä-ren knapp und kompetent den Unter-richtsgegenstand und sind fehlerfrei,jedenfalls soweit der ausländische Gastdas erkennen kann.«Confident and competent to use ICTautonomously» sollen die Jugendlichensein, wenn sie mit 16 Jahren die «Wil-dern School» verlassen; sie sollen alsonicht nur die nötigen Fähigkeiten, son-dern auch genügend Selbstvertrauenhaben, um Informatik-Mittel eigenstän-dig zu nutzen. So steht es in den Zielendes Fachbereichs. Schülerinnen undSchüler werden ermutigt, ICT kreativzur Forschung und Problemlösung ein-zusetzen. Und sie erhalten Gelegenheit,im Unterricht über «Vorteile und Nach-teile sowie den verantwortungsvollenGebrauch der neuen Technologien zudiskutieren». Computer-Einsatz zum Drill von kon-ventionell vermitteltem Stoff oder zurreinen Textverarbeitung, wie er bei unsnoch vorherrscht, scheint in Wilderneher die Ausnahme zu sein. Anderseitsist Wildern ja auch keine «gewöhnli-che» Schule, sondern eine, die lauteinem Apple-Fachmann «wie einLeuchtturm in der Landschaft steht».

Weiter im Netzwww.wildern.co.uk – die «WildernSchool» im Internetwww.apple.com/uk/education/ilife –Website der britischen Niederlassungvon Apple mit Praxisbeispielen für denEinsatz von Multimedia-Ausrüstung imUnterrichtwww.apple.com/chde/education – Web-site von Apple Schweiz mit Hinweisenauf besonders günstige Angebote fürSchulen und Lehrpersonen, Weiterbil-dungsmöglichkeiten sowie die Initiative«Schule im Netz» (PPP-SiN).

Mit der Videokamera kreativ dem Thema «Hardware» auf der Spur.

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viele Schüler im Lesen versagten, führteman ein ähnliches Projekt durch, undinnert 90 Tagen bestanden die Schülerihre Tests. Ein Grund dafür ist: Am Computererhalten die Schüler sofort Resultateund Feedback. Sie können sehen, ob ihrNachbar besser abgeschnitten hat undwarum, sie können es nochmals versu-chen und besser machen – das wird einSpiel! Hätten sie das ganze auf ein BlattPapier geschrieben, hätten sie ihre Ar-beit nach 14 Tagen wieder erhalten undnichts als Rot gesehen. Woher soll dadie Motivation kommen?

Wie können sich Lehrpersonen auf dieGeneration der Digital-Eingeboreneneinstellen?Lehrerinnen und Lehrer müssen denJugendlichen heute nicht mehr dieKöpfe aufmachen, um dann alles mögli-che Wissen oben einzufüllen, sondernsich zu Führern («guides») entwickeln,die mögliche Lernwege aufzeigen undbegleiten. Als mein Sohn zur High-School ging, sagte er eines Tages: «Ichwill mein Wissenschafts-Projekt überHologramme machen.» Mein erster Ge-danke war: «Das wird er nicht können.»Aber ich fing mich rasch auf und dach-te: «Weshalb reagiere ich so?» Es wargenau deshalb, weil ich selbst nichtsüber Hologramme wusste. Der nächsteSchritt war, dass wir ein Konzept ent-warfen, wie er möglichst viel darüberlernen könnte. Wir gingen in die Biblio-thek, durchsuchten Enzyklopädien undschliesslich nahm er selbst Kontakt aufmit Forschern vom MIT («Massachu-setts Institute of Technology»), die mitHologrammen arbeiten.Jugendliche der neuen Generation ler-nen durch Projekte, durch eigenes Tun.Sie sind nicht mehr bloss Konsumen-ten, sondern mehr und mehr Produzen-

ten von Information. Diese Jugendli-chen in ihrer digitalen Umwelt kom-ponieren ihre eigene Musik, drehen ihreeigenen Filme. Die brauchen keineSchulbücher mehr, die schreiben ihreeigenen.

Führt das nicht zu einer gefährlichenHalbbildung? Nur wo Spass («fun») ist,ist auch Wissen...Das denke ich nicht. Nach wie vor brau-chen die Jugendlichen die grundlegen-den Fähigkeiten, aber sie erwerben sieviel stärker auf einem interaktiven Weg.Dann kommt ein Bereich hinzu, denwir bei Apple «21.-Jahrhundert-Fähig-keiten» nennen: Zusammenarbeiten,Teamwork, projektorientiert arbeiten –Dinge, die bisher in der Schule nichtgefragt waren, die aber im Berufslebenentscheidend sind. Der dritte Punkt ist,dass wir den Jugendlichen Selbstbewusst-sein mitgeben – das Wissen: Ich bin einMensch mit bestimmten Talenten undich will sie entwickeln.

Interview: Heinz Weber

BILDUNG SCHWEIZ: Sie haben den Aus-druck «digital native», zu Deutsch «Di-gital-Eingeborene» für unsere heutigenJugendlichen geprägt. Ein sehr eingän-giger Begriff, doch was bedeutet er?John Couch: Die Digital-Eingeborenensind in einer digitalen Welt aufgewach-sen. Sie und ich sind es nicht; wir Älte-ren sind Digital-Einwanderer («digitalimmigrants»). Diese Kinder von heutehaben einen Verstand, der anders pro-grammiert ist als unserer. Sie sind zumBeispiel dafür gerüstet, Informationüber mehrere Kanäle gleichzeitig aufzu-nehmen. Wenn wir in ihre Zimmerkommen, ist alles eingeschaltet: DerFernseher läuft, während sie am Com-puter chatten und gleichzeitig dasHandy am Ohr haben... Für Sie undmich ist das hier (zeigt auf seinen Note-book-Computer) immer noch ein Gerät– für die Digital-Eingeborenen gehörtdas zur Umwelt, zur Art wie sie lebenund kommunizieren. Zurzeit erleben wir an US-Schulen denTrend vom Desktop-Computer zumdrahtlosen Notebook-Netz. Die Schüle-rinnen und Schüler bekommen so eineUmgebung, in der sie sich jederzeit undüberall auf digitale Weise ausdrückenkönnen. Wir können Ihnen dafür eineMenge Beispiele zeigen, etwa Kindergar-ten-Kids, die mit «iMovie» einen Video-film produzieren, in dem sie selbst mitihren Körpern die Buchstaben des Al-phabets darstellen und so lesen lernen.

Was wissen Sie über die Resultate die-ser neuen Art des Lernens, im besonde-ren was das Lesen betrifft? Ich kann Ihnen hier (tippt auf seinNotebook) Resultate aus einem Schul-distrikt im Staat Virginia zeigen. Dorthat man in einem «one to one project»vor zwei Jahren begonnen, an Middle-und High-Schools (7.–12. Schuljahr)jeden Studenten mit einem «iBook»auszurüsten; das sind inzwischen29 000. Resultat: Vor der Ausrüstungmit «iBooks» erreichten die Jugendli-chen in Tests eine Trefferquote vondurchschnittlich 74%; heute sind es91%. In Los Angeles, in einer Gegendmit höchstem Minoritäten-Anteil, wo

«Kinder von heute sind anders programmiert»Der Nürnberger Trichter ist out. Schülerinnen und Schüler werden zunehmend von Konsumentenzu Produzenten von Information. Dies sagt John Couch, bei der Computerfirma Apple zuständigfür den weltweiten Bildungsmarkt, im Gespräch mit BILDUNG SCHWEIZ.

«Für Sie und mich ist ein Notebook-Computer immer noch ein Gerät – für die Digital-Eingeborenen gehört das zur Umwelt, zur Art wie sie leben und kommunizieren.»

John Couch, Apple,Vice President Education

John Couch, bei Apple zuständig fürden weltweiten Bildungsmarkt.

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Zeitungen bald schwerelos?Die von Apple nach England eingeladene Journalistengruppe sah neben derSchule von Wildern auch die Fachmesse BETT in London, eine Veranstaltungähnlich der in der Schweiz stattfindenden Worlddidac, jedoch voll auf den Ein-satz von ICT in der Bildung konzentriert (www.bettshow.co.uk/). Am Apple-Stand dieser Messe wurde eindrücklich die Funktion des Multimedia-Pakets iLife mit dem von Apple lancierten «iTunes Music Store» demonstriert.Dieses virtuelle Kaufhaus bietet die Möglichkeit, Musik aus dem Internet legalzu beziehen. Dank dem riesigen Angebot von 500 000 Titeln und einem relativgünstigen Preis (99 Cent pro Titel, 9.99 Dollar pro Album) hat es «Music Store»offenbar geschafft, die unter der «Musik-Piraterie» im Internet leidende Unter-haltungsbranche zu begeistern (weniger wahrscheinlich die CD-Geschäfte). DasPrinzip wird nun ausgeweitet: Auf klassische Musik (deren Hörer weniger als«Piraten» verrufen sind) und auf Hörbücher, welche mit superleichten MP3-Spielern wie dem erfolgreichen «iPod» vielleicht endlich ihr passendes Mediumgefunden haben (was wiederum dem Buchhandel nicht gefallen dürfte).Hier findet offensichtlich eine Art Entmaterialisierung des Geschäfts statt: Keineschwarzen und vielleicht auch bald keine Silberscheiben mehr. Weshalb abersoll nur der Handel mit Tönen schwerelos werden? Weshalb nicht auch Zeitun-gen, Zeitschriften, Bücher, Filme oder fixfertig vorbereitete Schul-Lektionengegen Bezahlung aus dem Internet? Geeignete Lesemedien (z.B. «ePaper») dürf-ten in einigen Jahren marktreif sein.Im eigenen Interesse wollen wir keineswegs das Ende von Druck und Papierherbeischreiben. Aber womöglich wird das Buch, mit dem wir die Wohnstubezieren und die Zeitung, mit der wir das Cheminée anfeuern können zum Luxus,den man sich nur noch in ausgewählten Einzelfällen leistet. Geniessen Sie alsoBILDUNG SCHWEIZ, so lange Sie das Heft noch aus dem Briefkasten fischenkönnen. hw

Vom Manager-sessel in dieSchule – undzurückJohn Couch, Apples «Vice PresidentEducation», ist eine bemerkenswertePersönlichkeit in der Computerbran-che. 1978 war er Mitarbeiter in der Pio-nierphase der US-Firma Apple, die mitdem MacIntosh ein revolutionäres Kon-zept entwickelte. Sichtlich vergnügt er-zählt Couch die Anekdote, damals seiComputer-Guru Steve Jobs zu ihm insHaus gekommen, habe einen der erstenApple-Rechner auf den Küchentischgestellt und gesagt: «Den kannst duhaben, wenn du für mich arbeitest.»1985 verliess der erfolgreiche Ingenieurund Manager Apple – nicht, um sich aufeinen noch höher dotierten Stuhl in derBranche zu setzen, sondern um die Lei-tung einer ums Überleben kämpfendenchristlichen Privatschule in Santa Fe zuübernehmen. Er schaffte es, die Zahl derSchülerinnen und Schüler von 150 auf1000 zu erhöhen und das vorher hochdefizitäre Institut profitabel zu führen.Natürlich machte Couch seine Schuleauch zum Exempel dafür, wie sich ICTkreativ im Unterricht einsetzen lässt.Vor zwei Jahren, in einer Krisensitua-tion, holte Steve Jobs den früheren Mit-streiter erneut ins Boot und setzte JohnCouch an die Spitze seiner Abteilung fürden hart umkämpften Bildungsmarkt.Hier schaffte es Couch (jedenfalls lauteinem Artikel der Zeitschrift «BusinessWeek» vom vergangenen November)die Einnahmen und die Aussichten derFirma Apple an den Schulen wiederdeutlich zu verbessern.Im Bildungsmarkt der Schweiz hatApple nach eigenen Angaben einen An-teil von 40%. In anderen Ländern liegter deutlich tiefer (Grossbritannien 8%).Das Unternehmen ist an der schweizeri-schen Initiative «Public Private Part-nership – Schulen ins Netz» (PPP-SiN)beteiligt. Schulen und Lehrpersonenerhalten Apple-Produkte zu Spezialkon-ditionen; zu neuen Produkten findenOrientierungs- und Weiterbildungsan-lässe für Lehrpersonen statt (vgl. «Wei-ter im Netz»). Ein Netzwerk von «AppleDistinguished Educators», wie es inGrossbritannien und USA bereitsbesteht, ist für die Schweiz im Aufbau.

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Zusammenarbeit, Teamwork, projektorientiertes Arbeiten – Dinge, die bisherin der Schule wenig gefragt waren, werden durch den ICT-Einsatz gefördert.

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FA C H TA G U N GKon-Lab – Quims – Uni Bern

Aktuelle Forschung für die Praxis – sprachliche Frühförderung von Migrantenkindern

Freitag, 5. März 2004, im Hauptgebäude der Universität Bern, Hochschulstrasse 4

Die Ansätze zur Förderung fremdsprachiger Kinder werden immer zahlreicher,wissenschaftlich fundierter und medientechnisch ausgeklügelter. An derFachtagung ermöglicht die Diskussion mit nationalen und internationalen ExpertInnen einen besseren Überblick, hilft entscheiden, planen und evaluieren.

Informationen/Anmeldung bis 15.2.04 unter http://www.isw.unibe.ch/tagungoder Institut für Sprachwissenschaft, Marietta Rey, Länggassstrasse 49, 3000Bern 9, Telefon 031 631 80 05, Fax 031 631 36 03, Mail [email protected]

Intermodale Studiengänge

Bildung und Beratung als Kunst

Kunst- und Ausdruckstherapie

Kunst- und ausdrucksorientierte PsychotherapieMöchten Sie die eigenen Ressourcen des künstlerischen Ausdruckserweitern? – Suchen Sie die Verknüpfung von Musik und Bewegung,Poesie, bildnerischem Gestalten und Theater? – Interessiert Sie diereflektierte und theoretisch abgestützte Umsetzung dieser Ansätzeins Berufsfeld von Bildung, Beratung und Therapie? – Seit 1984 bie-ten wir im Rahmen des internationalen Netzwerkes ISISDiplomstudiengänge und Weiterbildungen an, neu auchNachdiplomkurse. – Für AdressatInnen mit künstlerischer, sozialer,pädagogischer oder therapeutischer Vorbildung.

Beginn des Basisstudiums: November 2004.

Informationsveranstaltungen in Zürich, Basel, Luzern, St. Gallen.

Einführungsseminare im April, Juni und September 2004.

Die Ausbildung kann mit einem akademischen Abschluss (M.A.) ander European Graduate School EGS in Leuk/Wallis ergänzt werden.

Interessiert? – Institut ISIS, Forchstrasse 106, CH-8032 ZürichTelefon 01 382 33 09, E-Mail: [email protected]://www.egis.ch/isis

UNESCO-Deutsch-Sprachlager in Polenvom 3./4. bis am 31. Juli 2004 in Plonsk. Zehn Schweizer Lehrer und Lehrerinnen jeder Stufe sind zu vier Wochen Aktivferien eingeladen, zu einmali-ger kultureller und menschlicher Begegnung, Lehren in neuen Dimensionen (3Wo. Deutsch unterrichten, 1 Woche Reise durch Polen). Suchen Sie etwasAusserordentliches, lieben Sie Abenteuer, wollen Sie mal ausbrechen, danninformieren Sie sich bei: Zehnder Otmar, Lehrerseminar, 6432 Rickenbach SZTelefon 041 811 28 39 P, 041 818 70 70 S – www.sprachlager.info

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Alles Wissen unterschiedlicher Herkunftüber gute Schule, gute Lehrpersonen,guten Unterricht usw. wird in der Regelauch in Kurzform als Liste oder Katalogvorgestellt und verbreitet. Gezeigt,erläutert und begründet werden Fakto-ren oder Merkmale, welche die wesent-lichen Ingredienzien von erfolgverspre-chendem Handeln im Unterricht undwahrscheinlicherem Lernerfolg darstel-len. Meistens wird auch darauf hinge-wiesen, dass die konkrete Lehr-Lern-Praxis komplex sei und kein sicheresRezept geliefert werden könne.

Urs Vögeli-Mantovani, SKBF*

Lehrerinnen und Lehrer, die solchenListen begegnen, sehen sich vielenAnsprüchen gegenüber gestellt und fra-gen sich, wie weit sie diese in ihrer Pra-xis einbeziehen und erfüllen. Für vieleführt eine solche Auseinandersetzungzu einer negativ gefärbten persönlichenBilanz, die von Lücken und Unsicher-heiten geprägt ist. Unter dem Strichbleibt gut und gerne ein Defizitgefühl.Denn auch «alte Hasen» werden vonsich nicht behaupten wollen, sie beach-teten und integrierten alle Merkmale,

immer und erst noch optimal. So gele-sen und verarbeitet ersticken An-spruchslisten jeder Art die Entwicklungim Keime, wo doch ihr eigener An-spruch das Gute und Bessere wäre.

Soll-Kataloge allein taugen wenigZur Professionalität eines jeden Berufesgehört es, sich weiter zu entwickeln.Anspruchslisten sind aber dann allesandere als förderlich für die Initiative zuEntwicklungsschritten, wenn sie mitfachlicher oder institutioneller Auto-rität versehen einen Soll-Katalog vorle-gen und wenig bzw. wenig Tauglicheszum Umgang mit der auftauchendenIst-Soll-Differenz mitliefern. Zu beidenvorgestellten Listen (rechts auf dieserSeite) finden sich auch Wegbeschrei-bungen bzw. mehr oder weniger nach-vollziehbare Hinweise, wie damit ent-wicklungsförderlich umzugehen sei. Das Best-Practice-Projekt von AvenirSuisse setzt darauf, dass Lehrpersonender Klassen mit schlechten Leistungen«von erfolgreichen Lehrerinnen undLehrern lernen». Aber wie das erfolgver-sprechend zu geschehen habe, bleibt imKapitel «Bilanz» im Allgemeinen undkommt nicht über Appelle hinaus:«Wovon könnten bspw. jene Lehrperso-nen profitieren, deren Klassen in denTests unterdurchschnittliche Leistungenerreichen? Ganz einfach: durch Offen-heit und Reflexion. Offenheit auchgegenüber unerfreulichen Nachrichten(...)» (S. 136) Dass Reflexion des Unterrichts dieAugen öffnet und zum Nachdenkenebenso anregt wie zum Handeln, hättendie Erfahrungen der Erfolgreichen inder Diskussion gezeigt. «Die Ursachenfür die schlechten Leistungen müsstenim Vergleich mit der Beschreibungerfolgreichen Unterrichts eigentlichauffindbar sein, und dementsprechendkönnten Anpassungen geleistet wer-den.» (S. 136) Als hilfreiche Mittel wer-den die Weiterbildung, der Austauschunter Lehrpersonen, die Beratung unterKollegen und Kolleginnen oder «ganz

21L E H R - U N D L E R N F O R M E N2 • 2 0 0 4

Auf zum guten, besseren, besten Unterricht...In der Qualitätsdiskussion tauchen immer wieder Merkmals-Listen von gutem Unterricht auf. Siewollen aufzeigen, dass die Häufung und Kombination bestimmter Merkmale des organisiertenLehr-Lern-Prozesses zu besseren Lernergebnissen bei den Schülerinnen und Schülern führen. Zweisolcher Listen sind der Ausgangspunkt für die Frage, wie weit und wie wirkungsvoll mit ihrerPräsentation auch der Weg zur Umsetzung durch Lehrerinnen und Lehrer unterstützt wird.

Diskussionen um Unterrichtsqualität bereiten (allzu) selten Lustgefühle.

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Page 22: 02 2004

einfach bewusst Massnahmen im Un-terricht umsetzen und den Erfolg zueinem späteren Zeitpunkt überprüfen»(S. 136).

Tastende VersucheIm Artikel «Zehn Merkmale guten Un-terrichts» in PÄDAGOGIK Nr. 10/2003von Hilbert Meyer folgt nach den empi-rischen Befunden und didaktischen Rat-schlägen die Frage «Was tun?», mit derprägnant ein Weg zum Umgang mit denMerkmalen gezeigt wird. Lehrerinnenund Lehrer haben ihre eigenen, durchErfahrung gefestigten, persönlichenTheorien über guten Unterricht, die ihrDenken, Handeln und Fühlen im Berufleiten. Diese sind verinnerlicht undnicht einfach abzustreifen wie einschmutziges Hemd. Eingeladen wird zutastenden Versuchen, hier und dort undpeu à peu, kleine Veränderungen imUnterricht einzuführen. So lautet dennein «Arbeits- auftrag» in vier Schrittenwie folgt:– Wählen Sie aus den Merkmalen gu-

ten Unterrichts zwei aus, bei denenSie nach Ihrer persönlichen Einschät-zung stark sind (= Stärkekarten).

– Wählen Sie aus den Merkmalenguten Unterrichts zwei weitere aus,bei denen Sie nach Ihrer persön-lichen Einschätzung Entwicklungs-bedarf haben (= Schwächekarten).

– Formulieren Sie anhand der Anre-gungen (im Artikel) eine Idee, um inder nächsten Woche an einer Ihrer«Schwächekarten» konstruktiv zuarbeiten.

– Tue Gutes und rede davon! Überle-gen Sie sich, was Sie tun können,damit eine/r Ihrer Kollegen oder Kol-leginnen von Ihren zwei Stärkekartenprofitieren kann.

Wenn Merkmale guten Unterrichts, ausErgebnissen der Unterrichtsforschungoder aus einem Best-Practice-Projektgewonnen, in der täglichen Unterrichts-praxis wirksam werden sollen, so sindpraxisnahe Einstiegs- und Umsetzungs-hilfen eine unverzichtbare Bedingung.Dabei sollte der Fokus und die Verant-wortung nicht nur bei einzelnen Lehr-personen liegen, sondern auch auf dasTeam in geleiteten Schulen ausgedehntwerden.

* SKBF = Schweizerische Koordinations-stelle für Bildungsforschung, Aarau(www.skbf-csre.ch)

22L E H R - U N D L E R N F O R M E N2 • 2 0 0 4

«Best Practice»: ZehnThemen auf dem Wegzum UnterrichtserfolgDie Studie «Best Practice» wurde vonder Stiftung Avenir Suisse durchgeführt.61 dritte Klassen aus sechs Deutsch-schweizer Kantonen stellten sich frei-willig einem Test in Mathematik undDeutsch. Ziel war es, unter den besten15 Klassenlehrer/innen mittels dreiRunden des Delphi-Verfahren aufzuzei-gen, was in ihren Klassen anders undbesser läuft, damit ihre Berufskollegin-nen davon lernen können. Zehn The-men zum Unterrichtserfolg stellten sichals bedeutungsvoll heraus für das Zu-standekommen guter Klassenleistun-gen. Sie werden auf gut 40 Seiten erläu-tert. Die Titel zu den Themen heissen:

1. Unterrichtsmethoden: Erfolgreichermit verschiedenen Lehr-Lern-For-men

2. Handelndes Lernen: Erfolgreichermit dem Ansprechen mehrerer Sinne

3. Kooperatives Lernen: Erfolgreichermit dem gemeinsamen Thematisie-ren von Lösungswegen

4. Selbständiges Lernen: Erfolgreichermit dem Übernehmen von Verant-wortung

5. Lernstrategien: Erfolgreicher mitdem systematischen Angehen vonAufgaben

6. Üben und Wiederholen: Erfolgrei-cher mit kurzen, spielerischen Se-quenzen

7. Lernziel überprüfen: Erfolgreichermit möglichst grosser Transparenz

8. Individualisieren: Erfolgreicher mitdem Anpassen des Unterrichts an denLeistungsstand und die Bedürfnisse

9. Unterrichtssprache: Erfolgreicher mitdem konsequenten Gebrauch vonHochdeutsch

10. Disziplin: Erfolgreicher mit dem Auf-stellen weniger, aber klarer Regeln

Quelle: Best Practice in der Schule. Vonerfolgreichen Lehrerinnen und Lehrernlernen. Moser Urs, Tresch Sarah. BuchsAG (Lehrmittelverlag des Kt. Aargau)2003, 230 Seiten, Fr. 43.50Siehe auch: BILDUNG SCHWEIZ, Nr.7/82003, S. 7–9

Weiter im Netzwww.avenir-suisse.ch

Zehn Merkmale gutenUnterrichts – Befundeund RatschlägeAufgrund der neueren Unterrichtsfor-schung werden in einem Zeitschriften-artikel zehn Merkmale guten Unterrichtsvorgelegt, die im Rahmen eines Semi-nars an der Universität Oldenburg erar-beitet wurden. Im Artikel selbst folgenallen Merkmalen Begriffsklärungen undErläuterungen, Indikatoren (Anzeiger)für Ausprägungen des Merkmals sowiedidaktisch-methodische Ratschläge.

1. Klare Strukturierung des Lehr-Lern-Prozesses

2. Intensive Nutzung der Lernzeit3. Stimmigkeit der Ziel-, Inhalts- und

Methodenentscheidungen4. Methodenvielfalt5. Intelligentes Üben6. Individuelles Fördern7. Lernförderliches Unterrichtsklima8. Sinnstiftende Unterrichtsgespräche9. Methodisch kontrolliertes Schüler-

Feedback10. Klare Leistungserwartungen und -kon-

trollen

Zu den einbezogenen Studien machtder Autor einige Einschränkungen. Eswurden ausschliesslich kognitive Lern-erfolge getestet, die mehrheitlich in herkömmlichem Unterricht entstan-den. Die Stärke der Ausprägung derMerkmale ist von Klasse zu Klasse unter-schiedlich und der Faktor «Lehrerper-sönlichkeit» wurde nicht erfasst.

Quelle: Zehn Merkmale guten Unter-richts. Empirische Befunde und didakti-sche Ratschläge. Meyer Hilbert. In:PÄDAGOGIK, Nr. 10 / 2003, S. 36–43

Weiter im Netzwww.beltz-paedagogik.dewww.uni-oldenburg.de/fb1

Page 23: 02 2004

232 • 2 0 0 4

Sprachauffällige Kinder in Kindergarten und Unterstufe

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Ab dem Jahre 2004 wird Ihre Steuer-erklärung auf Ihren Wunsch vonFachleuten ausgefüllt und Ihnen zurUnterschrift vorgelegt!

Um diese Dienstleistung so günstig wiemöglich abzuwickeln, sammeln Siewährend des Jahres die notwendigenUnterlagen und Belege nach einem vor-bereiteten Schema und senden diesemit der Steuererklärung an die LCH-Finanzplanung. Der Rest wird Ihnen ab-genommen!

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Fr. 200.– Für eine Steuererklärung mitLiegenschaft(en), die keinen weiterenadministrativen Aufwand erfordert undfür die sämtliche Dokumente vorhan-den sind.

Fr. 200.– Für eine Steuererklärung miteiner Erbschaft, die keinen weiteren ad-ministrativen Aufwand erfordert, für diesämtliche Dokumente vorhanden sindund die Abrechnung der Erbschaft vor-liegt.

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Willy Graf, LCH-Finanzplaner

Die LCH-Finanzplanung füllt Ihre Steuer-erklärung 2004 aus!Mit der Umstellung des Steuersystems auf die einjährige Bemessungsperiode hat die administrative Belastung des einzelnen Haushaltes zugenommen: Steuererklärungen müssen plötzlich jährlich ausgefüllt werden. Gleichzeitig ist das System komplizierter geworden.Was zum Beispiel letztes Jahr noch abzugsfähig war, ist es heute nicht mehr.

Page 28: 02 2004

282 • 2 0 0 4

MAGAZIN Hinweise

Mensch und Musik 2Vom 31. März bis zum 3. April

findet in Frankfurt am Main die

internationale Fachmesse für

Musikinstrumente, Musiksoft-

ware und Computerhardware,

Noten und Zubehör statt. Infos

unter www.musikmesse.com.

Deutsch für Polens SchülerDie UNESCO führt im Sommer

wieder ein Deutsch-Sprachlager

in Polen durch. Zehn Schweizer

Lehrpersonen und zehn Schüle-

rinnen und Schüler sind einge-

laden, während drei Wochen

Mitschülerinnen und Schüler in

Polen in Deutsch zu unterrich-

ten und den gegenseitigen Kul-

turaustausch anzuregen. Teil-

nehmen können Lehrpersonen

und Jugendliche aller Schulstu-

fen. Das Lager findet vom 3./4.

bis 31. Juli statt. Auskünfte er-

teilt Otmar Zehnder, Lehrer-

seminar, 6432 Rickenbach SZ,

Telefon 041 811 28 39 oder

041 818 70 70. Infos unter

www.sprachlager.info.

Preis für Bilderbuch«Die Blaue Brillenschlange

2003» – der Kinder- und Jugend-

buchpreis zu den Themen frem-

de Welten – wurde dem ägyp-

tischen Autor Mohieddin

Ellabbad für das Bilderbuch «Das

Notizbuch des Zeichners» verlie-

hen. Das Buch ist im Atlantis,

Verlag pro Juventute, Zürich, in

der Reihe Baobab erschienen.

Religion in der SchuleDas Bulletin Tangram Nr. 14 der

eidgenössischen Kommission

gegen Rassismus ist dem Thema

«Religion in der Schule» gewid-

met; www.ekr-cfr.ch.

So ist es richtigIn der Ausgabe 1/2004 wurde

das Bildungszentrum «Centre la

Plaine» in Chabrillan vorgestellt.

Bei der Internet-Adresse hat sich

ein Fehler eingeschlichen. Die

richtige Adresse lautet:

www.centrelaplaine.com;

[email protected].

Denn was ins Auge sticht,stellt sich bei genauer Be-trachtung nicht selten ein-fach als nützliches Werkzeugheraus. Ob Äusserlichkeitenunsere Aufmerksamkeit erre-gen, bestimmt zu einemgrossen Teil unser kulturellesund gesellschaftliches Um-feld. So wirft die Ausstellungdurch das Nebeneinander-stellen von tierischen undmenschlichen Auffälligkeitenauch einen Blick auf unsereigenes Verhalten und unse-re Wahrnehmung. Dabeigeht es nicht darum, ausdem Verhalten von Tierendirekt auf das Verhalten desMenschen zu schliessen mitdem Ziel, Mensch und Tierin den gleichen «biologi-schen Topf» zu werfen. Trotz-dem öffnet das Nebeneinan-derstellen (nicht das Ver-gleichen!) von menschlichenund tierischen Verhaltens-weisen ungewohnte undspannende Perspektiven aufdas eigene Verhalten.

«Grösser, schöner, stärker –Vom Auffallen bei Menschund Tier», Sonderausstellungim KULTURAMA, Englisch-viertelstrasse 9, Zürich, vom16. Januar bis 12. April; Tele-fon 01 260 60 44.

Weiter im [email protected]

TermineMensch und Musik 1Vom 31. Juli bis 7. August fin-

det im Tagungs- und Studien-

zentrum Leuenberg in Hölstein

Baselland die beliebte Familien-

sing-, Tanz- und Musizier-

woche statt. Angeboten wird ein

abwechslungsreiches musikali-

sches Programm mit vielen

Schattierungen und Stilrichtun-

gen für Erwachsene, Jugendliche

und Kinder. Die Kurswoche wird

bereits zum 23. Mal durchge-

führt. Am Freitag, 6. August

schliesst die Woche ab mit

einem öffentlichen Abend, an

welchem ein Querschnitt durch

das Schaffen während der Kurs-

woche gezeigt wird. Anmeldung

und Auskunft: Sekretariat Ursi

Hänni-Hauser, Untere Scheug-

strasse 1, 8707 Uetikon am See,

Telefon 01 790 11 52, info@sing-

woche.ch, www.singwoche.ch.

Mensch und ICTWie Informationstechnologie in

den Schulen und für die Weiter-

bildung von Lehrpersonen ein-

gesetzt wird, zeigt die SFIB Fach-

tagung vom 19./20. März in

Bern auf. Die Tagung der Schwei-

zerischen Fachstelle für Informa-

tionstechnologien im Bildungs-

wesen steht unter dem Motto

«Praxis und Visionen» und bietet

neben Referaten von Fachperso-

nen auch Workshops zu konkre-

ten Beispielen aus dem Schulall-

tag. Infos und Anmeldung unter

www.fachtagung.educa.ch.

Mensch und NaturIn der UNESCO Biosphäre Entle-

buch gibt es ein neues Angebot:

Die Biosphärenschule. Sie bietet

Kindern und Jugendlichen un-

vergessliche Eindrücke an 1–6

Erlebnistagen und den Lehren-

den die Möglichkeit, das Thema

Nachhaltigkeit spannend vor Ort

anzugehen. Alle weiteren Infor-

mationen sowie die Broschüre

im pdf-Format auf www.bio-

sphaere.ch/biosphaerenschule.

Kulturama

Auffallen – tie-risch menschlich

Auffallen zu wollen ist einVerhaltenselement, das so-wohl Menschen wie Tierengemeinsam ist und für dasbeide viel Zeit und Aufwandbetreiben. So nutzt derMensch seit Urzeiten raffi-nierte Frisuren, Schminkeoder Schmuck aller Art, umsich effektvoll in Szene zusetzen. Und im Tierreichwird mit bunten Farben,schrillen Tönen, bizarrenKörperfortsätzen oder virtuo-sen Tanz- und Gesangsein-lagen auf sich aufmerksamgemacht. Bei Mensch undTier gilt gleichermassen, dassdie auffälligen Signale ein-schüchtern und warnen, aufRang und sozialen Status auf-merksam machen oder dasInteresse des anderen Ge-schlechts wecken sollen. Die Ausstellung «Grösser,schöner, stärker – Vom Auf-fallen bei Mensch und Tier»versucht, sich dem Phäno-men «Auffallen» aus zoologi-scher und kulturgeschichtli-cher Sicht anzunähern. Ansechs Stationen werden Stra-tegien des Auffallens beiMensch und Tier vorgestelltund versucht, ihre sozialeFunktion zu erklären – soferndies überhaupt möglich ist.

Tiere warnen oder schüchtern ihre Gegner häufig mit leuch-tenden Farben und bizarren Formen ein.

Foto: zVg.

Page 29: 02 2004

29M A G A Z I N2 • 2 0 0 4

te mir kürzlich, wie in einerMathematik-Lehrprobe einejunge Lehrerin mit einemLehr- und Lernproblembuchstäblich nicht zurecht-kam und dieses eben da-durch – intuitiv? – meisterte.Die Lehrerin unterrichteteRechnen in einer ersten Klas-se. Ein Mädchen, noch nichteigentlich durchschauend,was denn Zusammenzählenbedeutet, hatte mit ihrerHilfe jetzt «verstanden». DieLehrerin wollte diese früheErrungenschaft befestigen,also stellte sie dem MädchenÜbungsaufgaben:«Drei und drei?» – «Sechs!» «Drei und zwei?» – «Fünf.»«Zwei und zwei?» – «Vier!»Dann, wie zum krönendenAbschluss: «Eins und eins?»Astrid Eichenberger konntedas Kind schwer mit der Auf-gabe kämpfen sehen. Kon-zentrierter Blick, der ganzeKörper im Dienste einerRechenaufgabe. Dann kames heraus, leise, aber sicher:«Drei!» Die junge Lehrerin war ge-schockt. Völlig ratlos. DasKartenhaus ihres geduldigenErklärens stürzt mit einemSchlag ein. Völlig entgeistertsagte sie: «Erklär's mir!» DasMädchen: «Papa ist eins undMama ist eins. Und ich bineins. Also ist eins und einsdrei.»

HinweiseBerufswahl in 15 SprachenSich in der Vielfalt des Schwei-

zerischen Ausbildungsangebotes

zurechtzufinden, ist gerade für

junge Ausländerinnen und Aus-

länder nicht einfach. Der Ausbil-

dungsführer «Was nach der

Schule?» liefert ausländischen

Jugendlichen und ihren Eltern

wertvolle Informationen zu den

Ausbildungsmöglichkeiten in

der Schweiz nach der obligatori-

schen Schulzeit.

Die Broschüre ist in 15 Sprachen

erhältlich (Albanisch, Arabisch,

Bosnisch, Deutsch, Englisch,

Französisch, Griechisch, Italie-

nisch, Kroatisch, Mazedonisch,

Portugiesisch, Serbisch, Spa-

nisch, Tamilisch, Türkisch). Kon-

zipiert wurde es von Fachleuten

aus den Bereichen Berufsbera-

tung und Berufsbildung.

«Was nach der Schule?», 48 Sei-

ten, Einzelpreis Fr. 6.–, kann

beim Schweizerischen Verband

für Berufsberatung SVB bestellt

werden. Telefon 01 801 18 99,

E-Mail: [email protected].

Rhythmik/RythmiqueDie HKB – Hochschule der Küns-

te Bern – veranstaltet eine Infor-

mationswoche am Studiengang

Rhythmik/Rythmique in Biel:

Von Montag, 16. bis Donnerstag,

19. Februar 2004 erhalten Studi-

eninteressierte Einblick in die

vielfältige Ausbildung mit den

Schwerpunkten Musik, Bewe-

gung und Pädagogik. Anmel-

dung an: Hochschule der Künste

Bern, Studiengang Rhythmik/

Rythmique, Alfred Aebi-Strasse

75, 2503 Biel-Bienne, E-Mail:

[email protected].

Frühförderung vonMigrantenkindernAktuelle Forschung für die Praxis

bietet die Fachtagung «Sprachli-

che Frühförderung von Migran-

tenkindern» vom 5. März 2004,

im Hauptgebäude der Univer-

sität Bern, Hochschulstrasse 4.

Informationen zum Programm

und die Möglichkeit zur Online-

Anmeldung finden sich auf

www.isw.unibe.ch. Die Zahl der

Teilnehmenden ist beschränkt.

Anmeldeschluss 15. Februar.

Eins undeins sinddreiEine Geschichte aus dempädagogischen Alltag, auf-gezeichnet von Peter Buck,Professor an der Pädagogi-schen Hochschule Heidel-berg.

Der schwedische Pädagogeund Psychologe FerenceMarton hat ein eindrück-liches, phänomenologischfundiertes Buch mit demTitel «Learning and Aware-ness» geschrieben. «Aware-ness» ist dabei mehr als «Auf-merksamkeit»; man müsstees mit «Vergegenwärtigung»übersetzen. «Awareness» isteine zentrale Qualität des gu-ten Lehrers. Für «Lehrkunst»(Comenius, Wagenschein,Hans-Christoph Berg) ist siegeradezu die Voraussetzung.Und wie es begabte Lehr-kunst gibt, gibt es auch soetwas wie eine Kunst derAwareness, eine «pädagogi-sche Wahrnehmungskunst».Die nachstehende Episodeberichtet von so einem Fall:Astrid Eichenberger, die Kon-rektorin der PädagogischenHochschule in Liestal, erzähl-

Berührende Momente, wenn man als Lehrperson in der Antwort auf eine Frage «das ganzeKind» wahrnimmt.

Hätte jemand schöner undkürzer erklären können, dassaddieren eine Konventionund nicht ein Wahrheitsfin-dungsprozess ist? Oder: dass1 + 1 = 2 nur für den Fall ein-zelner separater unproduk-tiver «Gegenstände», «Fälle»,«Ereignisse», nicht aber füralle Fälle gilt?An diesen milliardenfachenauf Erden vorkommendenFall hatte die junge Lehrerinsicher nicht gedacht. Undihr Vorurteil, dass eins undeins immer zwei seien, hattesie schockiert und hand-lungsunfähig zurückgelas-sen. Und doch hatte sie mitihrem «Erklär’s mir» einewunderbare Absicherung desGelernten gewährleistet.Astrid Eichenberger selbstwar noch ganz entzückt vondieser Wendung, als sie esmir erzählte. Sie hatte jaauch mehr als die akustischeAntwort: «Drei!» wahrge-nommen – das ganze Kind.

Peter Buck, Heidelberg

Weiter im TextFerence Marton: «Learningand Awareness», 1997, Lea’s Communication Series,Taschenbuch, 232 Seiten, ca. Fr. 35.– (keine deutscheÜbersetzung)

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Viermal wurde bis jetzt der Pestalozzi-Preis für kinderfreundliche Lebensräu-me vergeben. Das Kinderparlament derStadt Luzern (1996), mehr Mitsprachefür Schulkinder in Solothurn (1998), dieEinführung eines Kinderkulturtags inLeuk VS, 2000, professionelle Jugend-arbeit in Risch ZG, 2002, wurden mit je20 000 Franken honoriert. Erstmals im Jahre 2002 wurde ein Aner-kennungspreis vergeben. Der KantonBasel-Stadt erhielt diesen unter ande-

rem für die Schaffung eines «Kinder-freundlichkeits-Labels».

Für nachhaltige ProjekteDie Trägerschaft des Pestalozzi-Preisesbelohnt öffentliche Institutionen, wel-che sich innovativ und mit überdurch-schnittlichem Engagement für kinder-freundliche Lebensbereiche, Kinderan-liegen und Kinderrechte in der Schweizeinsetzt. Grosses Gewicht haben Neue-rungen, auch wenn sie noch nicht abge-

schlossen sind. Wichtig sind grundle-gende Konzepte, Reglemente und Erlas-se, welche Aktivitäten in einem grösse-ren Zusammenhang erkennen lassen,langfristig und nachhaltig angelegtsind. Insbesondere wird ein Engage-ment in den vier folgenden Leistungs-bereichen erwartet:

– Soziokulturelle Animation zugunstenvon Kindern und Infrastrukturen fürdie Freizeit

302 • 2 0 0 4

Jetzt bewerben – Pestalozzi-Preis für kinderfreundliche AktivitätenAlle zwei Jahre wird der Pestalozzi-Preis für kinderfreundliche Lebensräume vergeben. Er belohnt Gemeinden und öffentliche Institutionen, die sich mit besonderem Engagement für Kinder und Jugendliche einsetzen. Der LCH ist eine der am Preis beteiligten Organisationen.

Kinderfreundliches Leuk: Preisträgergemeinde 2000

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– Sozialpolitik zugunsten von Kindern,Kinderschutz

– Kinderinteressen und Schule– Partizipation, Selbst- und Mitbestim-

mung, Mitgestaltung der Kinder

Jetzt anmeldenUnd wer gewinnt den Preis in diesemJahr? Ab sofort können sich öffentlicheTrägerschaften (Gemeinden, Städte,Gemeindeverbände, Kantone, Kirch-oder Schulgemeinden) für den Pesta-lozzi-Preis 2004 bewerben. Eine Doku-mentation gibt Auskunft über die Vor-aussetzungen für die Bewerbung. EineJury, die sich aus Persönlichkeiten ausGesellschaft, Politik und Kultur zusam-mensetzt, wird die eingegangenen Dos-siers prüfen und den Preisträger ermit-teln.Der Termin für die Einreichung derBewerbung ist der 4. Juni 2004. Das Be-werbungsformular kann nur per Postund mit Originalunterschriften verse-hen eingesandt werden, nicht jedochauf elektronischem Weg. Die Verlei-hung findet am 20. November – demTag der Rechte des Kindes – am Ort derPreisträgerin statt. Getragen wird dermit 20 000 Franken dotierte Preis vonder Stiftung pro juventute, dem Dach-verband Schweizer Lehrerinnen undLehrer (LCH), der Kinderlobby Schweizsowie UNICEF Schweiz.

dfm

Bestellung der Unterlagen und Aus-künfte zum Bewerbungsverfahren: Eve-lyne Dingetschweiler, Sekretariat LCH,Zürich, Telefon 01 315 54 54, Fax 01 311 83 15, [email protected] Bewerbungen sind an folgendeAdresse zu richten: Pestalozzi-Preis fürkinderfreundliche Lebensräume, Post-fach 189, 8057 Zürich.

Weiter im Netzwww.lch.ch/pestalozzipreis.ch

Kriterien fürdie TeilnahmeDie folgende Anforderungsliste istnicht im Sinne eines umfassendenTugendkataloges zu verstehen. Viel-mehr will die IG Pestalozzi-Preis Erfol-ge in Teilbereichen aller vier Kriterienund ein sichtbares, redliches Bemühendarum auszeichnen.

1. Treffpunkte, Anlässe, kulturelleAnimationBegegnungsorte und Treffpunkte fürKinder, Anlässe und Ereignisse, Freizeit-aktivitäten und -orte, altersgerechte kul-turelle Angebote, Ludotheken, Medio-theken, Informationsmöglichkeiten, anKinder gerichtete und Kinder ernst neh-mende Medien. Anlaufstellen für Kinder- und Jugend-initiativen, Mitgestaltungsmöglichkei-ten für die Kinder bei derartigen Ange-boten und Einrichtungen, Gelegen-heiten für Eigenproduktionen und Mei-nungsäusserungen.

2. Kinder- und jugendgerechteSozialpolitikBeratungsangebote, Kontakt- und An-laufstellen für Eltern, Mütter- oderElternzentren, familienergänzende Be-treuungsmöglichkeiten (Krippen, Horte,Tageselternvermittlung, Mittagstischeusw.), Elternbildung; Kindesschutz-massnahmen, niederschwellige Anlauf-stellen in Notsituationen.Finanzielle Beihilfen und Entlastungen,sozialpädagogische Familienbegleitung,Förderung von kindergerechtem Woh-nen, von Teilzeitstellen für Väter undMütter.Zusammenarbeit mit den Eltern undmit weiteren Bezugspersonen bei derVerwirklichung von kinderfreundlichenLebensbedingungen.Optimieren des Zusammenwirkens vonEltern, Schulen, familienergänzendenEinrichtungen, sozialen und medizini-schen Unterstützungsangeboten.

3. Schule mit KindernMitgestaltungsmöglichkeiten für Kinderund Jugendliche im Unterricht undSchulleben; Einbezug der Kinder undJugendlichen bei der Evaluation desUnterrichts, der Entwicklung undSicherstellung eines guten Schulklimas

und bei der Lösung von Konflikten;Ausrichtung auf ein pädagogischesSchulleitbild. Vermittlung von Weltof-fenheit und Toleranz, Auseinanderset-zung mit Menschenrechten, insbeson-dere mit Kinderrechten.Kinderfreundliche Unterrichts-, Aufent-halts- und Pausenräume sowie -regeln.Gesundheitsförderung am Lern- undArbeitsplatz Schule, Verkehrssicherheitinsbesondere auf Schulwegen. OffeneSchule, Verbindungen zum Gemein-deleben und zur Umgebung. Massnah-men zur Verstärkung der Beziehungenzwischen der Schule und der Bevölke-rung, der Wirtschaft sowie den Behör-den.

4. Kinderrechte in der politischenEntscheidungVerankerung der Kinderrechte und derIdee von kinderfreundlichen, kinderver-träglichen Lebensbedingungen in derBevölkerung, bei den politischen Ent-scheidungsträgern, in Wirtschaftskrei-sen, in Bildung und Kultur. Schaffungvon Gremien oder Stellen, die beauf-tragt sind, Kinderinteressen und -rechtezu vertreten.Altersgerechte Mitwirkung für Kinderund Jugendliche bei der politischenEntscheidungsfindung, verbindliche Zu-ständigkeiten und Beteiligungsrechte.Arbeitsgruppen, Kommissionen oderForen mit Kinderbeteiligung, geeigneteKommunikations- und Mitsprachefor-men. Bewusstseinsbildung bei Kindern undJugendlichen mit dem Ziel der Eigen-verantwortlichkeit sowie der Verant-wortung gegenüber der Umwelt und desgesellschaftlichen Zusammenlebens.

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Geografie, Umwelt und Poli-tik: Aus diesen drei Zutatenist die eidgenössische Volks-abstimmung über den um-strittenen Gegenentwurf zurAvanti-Initiative vom 8. Feb-ruar gemacht. Sie ist fürLehrpersonen wieder einmalein ideales Thema, um demUnterricht Aktualität zu ver-leihen. Die Schülerinnenund Schüler können sichPositionen erarbeiten undTatsachen herauskristallisie-ren. Die Argumente derBefürworter und Gegner lie-gen alle im Internet bereit.Geraffte Tatsachen zur Vorla-ge hat das zuständige Depar-tement für Umwelt, Verkehr,Energie und Kommunikation(Uvek) zusammengestellt(www.uvek.admin.ch). DasBundesamt bietet ein eigenesDossier zum Gegenvorschlagan. Die Botschaften des Bun-desrates, die Entscheide imParlament und ein paarReden von VerkehrsministerMoritz Leuenberger – alleslässt sich als PDF-Datei prak-tisch herunterladen. DieAngebote sind übersichtlichdargestellt. Und wie es sichgehört, sind auch die Web-sites der Befürworter undGegner aufgeführt.Der Auftritt der «Bundesbe-hörden der SchweizerischenEidgenossenschaft» ist auchbei anderen Themen eineFundgrube (www.admin.ch).Man schaufelt mit etwasGeduld fast alles frei, wasden Bundesrat, das Parla-ment und die Verwaltungumtreibt. Was erstaunt: JedesDepartement hat eine eigens

gestaltete Website mit unter-schiedlichen Konzepten.

Gewohntes StrickmusterWelche Vorstellungen habendie Befürworter des Gegen-vorschlages zur Avanti-Initia-tive? Alles steht auf der Web-site der Gruppen, welche diemittlerweile zurückgezogeneVolksinitiative lancierten(www.mobilitaet-ja.ch). Aufden ersten Blick wirkt sie wieeine Werbung: Das augenfäl-lige Plakat der Befürworterprangt gross auf der Ein-stiegsseite. Standpunkte undArgumente sind über dieklare Navigation abrufbar. Das ist gut gemacht. Nur: derInternetauftritt überraschtnicht, denn die Websites vor Abstimmungen folgenimmer dem gleichen Strick-muster: Es gibt Schlagworteund Dokumentationen, einArchiv mit Medienmitteilun-gen und Links auf befreun-dete Websites.Bei den Gegnern des Gegen-vorschlages siehts nicht an-ders aus – aber alles wirkt mitmehr Herzblut gemacht(www.avanti-nein.ch). Ne-ben den Argumenten, Kurz-informationen gibts aucheine Rubrik «Shop», wo manvon Plakaten bis Bierdeckelnalles gratis bestellen kann. Positiv fällt auf: Die Gegnerschaffen Transparenz. Siegeben an, wer alles hinterdieser Kampagne steht, mit-samt den Links auf die Web-site der jeweiligen Organisa-tion von Greenpeace bis zumHausverein Schweiz. Das istVernetzung total und schafft

«Community». Die Befür-worter des Gegenvorschlagessetzen dagegen auf eineellenlange Liste mit Namen:National- und Ständeräte,die sich für den Gegenvor-schlag aussprechen. Fazit:Die Gegner haben mit ihremAuftritt im Internet die Naseklar vorn.Nicht einzig im Vorfeld derVolksabstimmung sind dieAktivisten der einst vom Sou-verän gutgeheissenen Alpen-initiative am Drücker (www.alpeninitiative.ch). Diese Web-site ist gewachsen, der Auf-bau ist klar geblieben. Gehtder Überblick trotzdem ver-loren, dann hilft die bei vie-len Websites leider fehlendeSitemap – eine Art Inhalts-verzeichnis – weiter. Einenkleinen Oscar verdienen diegesammelten Links, die un-ter anderem zu befreundetenOrganisationen in ganz Eu-ropa führen und zu allenwichtigen Behörden in derSchweiz. Auch wer sich abseits derpolitischen Aktualität überdie engagierten Anliegen vie-ler Bewohner in den Bergeninformieren will, ist hier ander richtigen Stelle.

Kraftlose Partei-SitesDie aktive Präsenz der Befür-worter und Gegner derAbstimmungsvorlage führt

dazu, dass die politischenParteien auf ihren Websitesdas umstrittene Thema ziem-lich kraftlos abhandeln.Warum eigentlich? Die FDPhängt ihrer Parole wenigs-tens noch ein paar Links(Befürworter und Gegner!)an (www.fdp.ch). Die SVPsetzt einzig auf Parolen undVoten der eigenen Politiker(www.svp.ch), während beider CVP die Abstimmung aufder Einstiegsseite nur alsHinweis auf die eigene Parolestattfindet (www.cvp.ch).Mehr Aufwand treiben dieSozialdemokraten, die eineeigene Abstimmungsseite mitReden und Links gebauthaben (www.sp-ps.ch).

Aktueller Hit:Bilder vom MarsFaszinierendes bietet dienüchtern gestaltete Websitezur Marsmission der Nasahttp://marsrovers.jpl.nasa.gov/home/index.html. Da sindnicht nur alle aktuellen In-formationen und viel Wissenzu finden; es lassen sich auchdie zur Erde gefunkten Pan-oramafotos vom Mars herun-terladen! Achtung: Die 360-Grad-Bilder wiegen mitunter12 Megabyte. Ausdruckenund im Schulzimmer auf-hängen! ght.

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«Avanti» zu Faktenund MeinungenDie Volksabstimmung über den Gegenvorschlag zur Avanti-Initiative bringt viele Fakten und noch mehr Meinungen insInternet. Die professionellen Websites sind als Informations-quellen für den Unterricht ideal. Auch abseits der politischenAufregung lassen sich die Auswirkungen der Mobilität aufdie Umwelt aufarbeiten.

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Schulhaus im Birch, 8050 Zürich-Oerlikon, 2. bis 3. Juli 2004

AUSSTELLUNG: SCHULHAUSBAU. DER STAND DER DINGE, 29. Juni bis 11. Juli 2004

SCHULE IM WANDEL – SCHULBAU IN DER PRAXIS – EUROPÄISCHE ERFAHRUNGEN

Moderation: Dr. Iwan Rickenbacher, Kommunikation und Beratung, Schwyz

Referate: Bruno Chiavi, Bau- und Planungsamt Basel –– Peter Ess, Architekt,

Direktor Amt für Hochbauten, Stadt Zürich –– Prof. Dr. Tina Hascher,

Leiterin Sekundarlehramt, Universität Bern –– Prof. Herman Hertzberger,

Architekt, Amsterdam –– Prof. Peter Hübner, Architekt, Universität

Stuttgart –– Dr. Inge Mette Kirkeby, Schulhausforschung, Kopenhagen ––

Peter Märkli, Architekt, Zürich –– Adrian Scheidegger, Fachstelle

Schulraumplanung, Stadt Zürich –– Prof. Dr. Roger Vaissière, Prorektor

Pädagogische Hochschule Zürich

20 Workshops zu konkreten Einzelfragen

Kosten: Fr. 350.-

Auskunft und Anmeldung: [email protected], [email protected]

Patronat: Schweizerischer Städteverband

Hochbaudepartement der Stadt Zürich

Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich

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Dringend gesucht als Betreuer für Kinder von 6 bis 14 Jahren für die Zeit vonca. 15. Juni bis Ende August 2004. Sind Sie zwischen 19 und 28 Jahre alt, besitzenSie gute Englischkenntnisse sowie pädagogische Erfahrung im Umgang mit Kin-dern oder als Sportinstruktor, melden Sie sich bitte sofort. – Für Studierende oderin Ausbildung Stehende besteht die Möglichkeit, bezahlte Ferienjobs oder Beruf-spraktika zu vermitteln. Voraussetzung gute Englischkenntnisse. – Für junge Frau-en 1 Jahr Au Pair oder Familienaufenthalte ab 3 Monaten. – Jederzeit Englisch-kurse ab 2 Wochen, im Sommer mit Ferienaufenthalt kombinierbar.Für 16- bis 22-Jährige jederzeit als Feriengast für 2 bis 6 Wochen in einerFamilie in den USA oder West Canada. Gut geeignet, die eigenen Englischkenntnis-se zu testen.

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35S C H U L E I M N E T Z2 • 2 0 0 4

konzepte torpediert. Zu hoffen bleibt,dass die Kantone ihr oft betontes gros-ses Engagement im Bereiche ICT undBildung auch effektiv realisieren.» Dassdiese Hoffnung angesichts der laufen-den Abbau-Runden in vielen Kantonenauf schwachen Füssen steht, weiss auchHotz-Hart.

Zu oft «technologische Inseln»Heinz Moser, Leiter des DepartementsWissensmanagement an der Pädagogi-schen Hochschule Zürich, nimmt in sei-nem Beitrag kein Blatt vor den Mund:«Was als 100-Millionen-Programm derEidgenössischen Räte angekündigt wur-de, erweist sich zunehmend als verita-bles Polit-Desaster. Noch sind die erstenProgramme zum Aufbau einer Kaderbil-dung (...) aus diesem Fördertopf kaumrichtig angelaufen, streichen dieselbenRäte, welche noch vor zwei Jahren denWirtschaftsstandort Schweiz mit ihrerInitiative nachhaltig fördern wollten,das Programm radikal zusammen.»Im Weiteren kritisiert Moser, dass Com-puter-Einsatz in der Schule vielfach zutechnisch ausgerichtet sei, und damitdie Lernkultur nicht verändere: «Com-puter bleiben wie technologische Inselnin einer Umgebung, die damit weniganzufangen weiss. Es sind meist nur ein-zelne engagierte Lehrkräfte, die mitHilfe der neuen Technologie innovati-ven Unterricht gestalten.» Dass viele Kinder und Jugendlicheheute bereits von zu Hause einebeträchtliche ICT-Gewandtheit mitbrin-gen, müsste, so Moser, «als Einladungverstanden werden, den Computergenauso wie im Alltags- und Wirt-schaftsleben für das alltägliche Lernenin den Schulen nutzbar zu machen.»Ein Lehrer, der die Initiative im SinneMosers ergriffen hat, ist Andreas Saladinaus Liestal, der mit seinem Projekt«Gestadeck Times» auf europäischer

Ebene ausgezeichnet wurde und mit sei-nen Schülerinnen und Schülern 2002 inRom am Final des «Global Junior Chal-lenge» teilnahm.Seine positive Erfahrung beschreibt erwie folgt: «Der grosse Wert des Medi-ums liegt für die Lernenden darin, sel-ber aktiv zu werden und sich mitzutei-len. Geschichten über Erlebtes schreibtman nicht mehr nur für den Rotstift desLehrers, sondern für wirkliche Men-schen, die uns darauf antworten, sogaraus dem Urwald Nordthailands!»Saladins Bilanz zeugt dann freilich auchvon etwas Bitterkeit: «Der grosse ‹Hype› ist vorbei. Die Blase IT ist vorder-hand geplatzt. Die Geldquellen versieg-ten, bevor die Schule sie in Anspruchnahm. Auch der gesellschaftliche Druckauf die Schule, hier vorwärts zumachen, scheint mir schon wiedergeschwunden. Heute beschäftigt unsPISA mehr. Erste Umschwenkversuchevon Politikerinnen und Politikern sindwahrnehmbar.»

Mosaik zur StandortbestimmungDie rund 30 Autorinnen und Autorender Publikation schaffen in drei Landes-sprachen insgesamt ein bemerkenswer-tes Mosaik zur Standortbestimmung derICT-Anwendung in den Schulen undder dahinter wirksamen Politik. Nebenden Vertretern des Bundes und der Kan-tone kommen auch die Partner aus derPrivatwirtschaft sowie die Lehrerschaftzu Wort (u.a. LCH-Zentralpräsident BeatW. Zemp). Die Meinungsäusserungenund Analysen werden durch Fallbeispie-le ergänzt. Heinz Weber

«Schule im Netz – Chancen undGefahren», Schriftenreihe Forum Hel-veticum, Heft 14, Dezember 2003,180 Seiten. Die Publikation ist gratiszu beziehen; Online-Bestellung viawww.forum-helveticum.ch

«Die didaktisch und pädagogisch sinnvolleKombination von neuen Lehr- und Lern-technologien mit Präsenzunterricht ist eineHerausforderung, die es anzunehmen gilt.Mit der gemeinsamen Initiative von Bund,Kantonen und Privatwirtschaft ‹Public Pri-vate Partnership – Schule im Netz› kom-men wir diesem Ziel einen Schritt näher.Der Bund unterstützt die Kantone bei derSchulung der Lehrerinnen und Lehrer imUmgang mit E-Learning sowie bei dernationalen Koordination dieser Aktivitäten.Die Privatwirtschaft hat sich bereit erklärt,zusammen mit den Kantonen den Schulendie nötige Infrastruktur bereit zu stellenund sie zu vernetzen.»So schön war es gedacht, und so steht esauch noch im Grusswort von BundesratJoseph Deiss zum Buch «Schule im Netz– Chancen und Gefahren», das kürzlichals Band 14 der Schriftenreihe «ForumHelveticum» erschienen ist.

Unwissen oder Schönfärberei?Merkwürdig: Ahnte Deiss im Augen-blick, wo er dies schrieb, noch nichtsvon der (drohenden) Kürzung des Bun-desanteils an dieser Initiative vonursprünglich 100 Millionen Franken aufgerade noch 35 Millionen? Oder igno-rierte er den Einschnitt, mit dem derBund die Partnerschaft faktisch aufge-kündigt hat, einfach in landesväter-licher Schönfärberei?Andere Autoren des Bandes wissen undschreiben sehr wohl schon vom drama-tischen Entscheid des Bundesparla-ments von Ende September letzten Jah-res. Oder sie waren geistesgegenwärtiggenug, ihre Beiträge zu aktualisieren. Soäussert sich etwa Beat Hotz-Hart, Vizedi-rektor des Bundesamtes für Berufsbil-dung und Technologie, im Titel seinesArtikels noch zuversichtlich: «Ein inno-vatives Politikkonzept wird umgesetzt!».Der Zwischentitel klingt schon anders:«Ein wirksamer nationaler Impuls undsein Rückruf». Und gegen Ende seinesTextes wird er deutlich: «In zahlreichenGebieten der Bundespolitik wurden aufdem Schlachtross der Finanzpolitiküberfallartig massive materielle Kursän-derungen vorgenommen und über län-gere Zeit sorgfältig entwickelte Politik-

PPP-SiN: Porträt einer Initiative in der KriseDie Zwischenbilanz der Initiative «Public Private Partnership – Schule im Netz» (PPP-SiN) erschienkurz nachdem diese Initiative durch den Bund einschneidend gekürzt wurde. Das führt dazu, dassZuversicht, Kritik und bittere Frustration im Buch dicht beieinander stehen.

«Was als 100-Millionen-Programm der Eidgenössischen Räteangekündigt wurde, erweist sich zunehmend als veritablesPolit-Desaster.»

Heinz Moser, Pädagogische Hochschule Zürich

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362 • 2 0 0 4

Unterrichtsvorschläge

Expedition zuAargauer AuenDas Naturama Aargau hat in

Zusammenarbeit mit der Pro-

jektleitung Auenschutzpark Aar-

gau des Baudepartements ein

Medienpaket «Expedition Auen»

erarbeitet. Es enthält Unter-

richtsvorschläge, didaktische

Hinweise, Arbeits- und Informa-

tionsblätter, eine Kartei mit

Bestimmungskarten und eine

CD-ROM, 10 Exkursionsführer

mit Wandervorschlägen zu den

Auenlandschaften des Aargaus

und einen DVD-Film. Das Paket

ist zu beziehen beim Lehr-

mittelverlag des Kantons Aargau,

Im Hag 9, 5033 Buchs, Tel.

062 834 60 10, www.ag.ch/lehr-

mittelverlag; Preis: Fr. 70.–

Lernmedien

Werkstoff HolzinteraktivEin interaktives Lernmedium für

Mittel- und Oberstufe bietet

Grundwissen über den Werkstoff

Holz. Informationen zum Wach-

sen, zur Verarbeitung und zum

Verbrauch sind auf der CD-ROM

«Holzkreislauf» des Züriwerk,

Limmatstrasse 210, 8005 Zürich,

zu holen. Zu bestellen unter

01 445 88 00.

Entwicklung

Arbeitseinsatzfür EntwicklungNouvelle Planète, eine neutrale

Organisation für Entwicklungs-

zusammenarbeit, bietet seit 15

Jahren Jugendlichen ab 17 Jahren

die Gelegenheit, Erfahrungen

mit fremden Kulturen zu ma-

chen, vor Ort zu arbeiten und

sich an konkreten Enwicklungs-

projekten in Afrika und Asien zu

beteiligen. Kontakt und Infos

unter www.nouvell-planete.ch

oder www.workcamps.ch.

Landesmuseum

Blättern im«Book of Kells»Zu den Höhepunkten der mittel-

alterlichen Buchmalerei gehören

die beiden von irischen Mön-

chen geschriebenen und gemal-

ten Werke «Lindisfarne Gospels»

und «Book of Kells» aus dem 8.

resp. 9. Jahrhundert n.Ch. Diese

sind noch bis zum 29. Februar

in einer Sonderausstellung als

Faksimiles im Landesmuseum

Zürich, Museumsstrasse 2, zu

sehen (blättern erlaubt). Info:

www.musee-suisse.ch und

www.faksimile.ch.

Weiterbildung

Was WaldkinderwissenLehrpersonen des St. Galler

Waldkindergartens geben ihre

Erfahrungen weiter. In fünf Ta-

geskursen und einer Kursnacht

vermitteln sie einen Überblick

über das Waldkindergartenjahr

und stellen das pädagogische

Konzept der «Waldkinder St.

Gallen» vor. Praktisches Arbei-

ten wird in sieben Einzelkursen

weitervermittelt. Das Angebot

richtet sich an Fachpersonen,

welche Waldtage oder Projekte

in der Natur planen oder bereits

umsetzen. Kursprogramm 2004

unter 071 222 50 11 oder info

@waldkinder-sg.ch.

Arbeitsmaterialien

Film und TV imUnterrichtWie TV-Sendungen im Unterricht

sinnvoll eingesetzt werden kön-

nen, zeigt Cornelsen Teachweb,

ein Internetportal für Lehre-

rinnen und Lehrer. Unter www.

cornelsen-teachweb.de/co/sek1/

film finden Pädagogen Arbeits-

materialien und didaktische

Hintergrundinformationen rund

ums Thema Film und Fernsehen

im Unterricht.

Sprachausbildung

Englisch inKanada Die Okanagan University Col-

lege in Kanada (British Columbia),

bietet Sprachkurse für Lehrper-

sonen und alle, welche die engli-

sche Sprache auffrischen wollen.

Infos unter www.realenglish.ca;

Kontakt für deutschsprachige

Interessenten per E-Mail unter

[email protected].

AV-Medien

Bibliothekseinrichtungen

Lehrmittel/Schulbücher

Dienstleistungen

Musik/Theater

Verlag ZKM, Postfach, 8353 Elgg

Telefon/Fax 052 364 18 00, www. verlagzkm.ch

ERBA AG, Bahnhofstrasse 33, 8703 ErlenbachMit Ihnen Planen – Gestalten – EinrichtenBibliothek / MediothekVerlangen Sie unsere ChecklisteTel. 01 912 00 70; Fax 01 911 04 96

Dienstleistungen für das Bildungswesen Services pour l’enseignement et la formationServizi per l’insegnamento e la formazione Services for education

SWISSDIDACGeschäftsstelle Postfach, 8800 ThalwilTel. 01 722 81 81, Fax 01 722 82 82

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Auskunft und auch Direktbestellungen:

Heilpädagogischer Lehrmittelverlag (HLV)Möslistrasse 10, 4232 Feldbrunnen, Fon / Fax 032 623 44 55

Internet: www.hlv-lehrmittel.ch E-Mail: [email protected]

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37B I L D U N G S M A R K T2 • 2 0 0 4

Musische Bildung

Instrumentekennen lernen Ein weiterer Band zur «Musik-

Instrumenten-Kunde» von Prof.

Edmund Schönenberger ist seit

kurzem auf dem Markt. Band 3

beinhaltet unter anderem 3500

Fragen und Antworten zur

Instrumentenkunde, Rätsel und

Lernhilfen. Das Buch eignet sich

für alle Schulstufen und dient

unter anderem als «Prüfungs-

helfer». «Musik-Instrumenten-

Kunde Band 3», Grossformat

210x297 mm, 464 Seiten, Sub-

skriptionspreis bis Ende Februar

Fr. 80.– (später Fr. 90.–). Zu

beziehen unter der folgenden

Adresse: Institut für Unterrichts-

fragen in der Musikerziehung,

Kanonengasse 13, 4410 Liestal.

Hochbegabung

Gratis Beratung Die «Anlaufstelle Hochbega-

bung» der Stiftung für hochbe-

gabte Kinder wird gut genutzt.

Mehr als 3000 Anfragen beant-

worteten Fachleute im letzten

Jahr. An zwei Nachmittagen pro

Woche ist die unentgeltliche

Beratungsstelle telefonisch

erreichbar. Telefon (Dienstag

und Mittwoch 14 bis 17 Uhr)

061 41110 11. Auskünfte werden

auch per Mail erteilt: Anlaufstel-

le@Hochbegabt, weitere Infos

unter www.Hochbegabt.ch.

Weiterbildung

Technik undSicherheitZwischenfälle, Unfälle und Kata-

strophen jeglichen Ausmasses

sind in technischen Systemen

eine Realität. Die UniWeiterbil-

dung der Universität Basel ver-

anstaltet, in Zusammenarbeit

mit der Fachhochschule Beider

Basel (FHBB) und mit fachlicher

Unterstützung von Behörden,

Firmen und Fachleuten am 18.

und 19. März 2004 ein öffentli-

ches interdisziplinäres Sympo-

sium. An diesem Symposium

unter dem Titel «Human and

technical cognition» («Mensch-

liches Verhalten in technischen

Systemen – Wege zukünftiger

Sicherheitskultur») sind Vorträge

und Workshops mit Beiträgen

von Referentinnen und Referen-

ten aus der Medizin, den Techni-

schen, Natur-, Human- und So-

zialwissenschaften sowie aus der

Praxis von Unternehmen, Orga-

nisationen und Verwaltung vor-

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dung: Universität Basel, UniWei-

terbildung, Petersgraben 35, 4003

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Sonderpädagogik

IndividuellesLernen mit ICTFür den Einsatz digitaler Infor-

mations- und Kommunikations-

technologien (ICT) im heil- und

sonderpädagogischen Unterricht

steht ein neues Unterrichtsmit-

tel bereit. Autor Reto Luder zeigt

anhand von praktischen Beispie-

len, wie individuelles Lernen zu

fördern ist und wie lernbehin-

derte Kinder im Umgang mit

neuen Medien angeleitet werden

können. Reto Luder: «Neue

Medien im heil- und sonder-

pädagogischen Unterricht», Ver-

lag Haupt, 2003, 221 S., Fr. 28.–

Weiterbildung

Neue Managerim NetzDer Schweizerische Verband für

Betriebsausbildung SVBA bietet

einen neuen Diplomlehrgang

für angehende Web Project

Manager an. Der Lehrgang ist

auch für Lehrpersonen als Wei-

terbildung im Bereich Internet

und Wissensmanagement geeig-

net, schreiben die Verantwort-

lichen. Infos unter www.wpm

diplom.ch oder bei der Ge-

schäftsstelle der SVBA, Telefon

043 411 53 03.

Die Hinweise in der Rubrik«Bildungsmarkt» beruhenauf Einsendungen sowieauf Informationen vonInserenten in BILDUNGSCHWEIZ.

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Page 38: 02 2004

38B I L D U N G S F O R U M2 • 2 0 0 4

Lehrt Kinderdas Tastatur-schreiben! Leserbrief zum Thema Computer undInternetgebrauch in der Schule.

Fortschritte überall – in derSchulstube, bei den Lieferan-ten, bei Swisscom, Apple, inden Verbänden usw. Undviele Schülerinnen undSchüler schreiben auf derTastatur immer noch mitzwei bis vier Fingern. Raschund effizient gilt nur für Lei-tungen, Bildschirmaufbauund Internet. Wann erken-nen die Verantwortlichenendlich, dass jeder Compu-terbenützer nur mit einerrationellen Schreibtechnikeinigermassen vernünftigrasch und effizient arbeitenkann?Darum hier der Aufruf analle, die Verantwortung über-nehmen und etwas zu sagenhaben: Veranlasst endlich,dass unsere Kids im geeigne-ten Alter fehlerfrei, flüssigund technisch korrekt Tasta-turschreiben lernen. Der Auf-wand ist im Verhältnis zumNutzen sehr gering. Aber esbraucht gut ausgebildeteLehrkräfte, Wille, Ausdauerund Fleiss. Aber bitte denkt daran: Keinnoch so intelligenter Com-puter kann die Lehrpersonenersetzen. Es ist auch nichtmöglich Tastaturschreibenals Game zu laden und dieKids einfach üben zu lassen.So hoffe ich zuversichtlich,irgend einmal in BILDUNGSCHWEIZ Erfolgsmeldungenlesen zu können.

Fredi Schenk, Thun

Viel Technikwenig Praxis «In Unterägeri hat die Schiefertafelausgedient». BILDUNG SCHWEIZ11a/2003

Ein paar Gedanken zur «elek-tronischen Wandtafel» undzu den Bildern dazu: An undfür sich ist ein Smart Boardeine glatte, saubere Sache.Mich erstaunt, dass solchephysikalischen Versuche nur

visualisiert werden, denn aufSeite 31 des Beitrags sind dieSchüler immer noch am glei-chen Versuch. Die Tätigkeitheisst «Interaktive Tafelar-beit». Bei mir werden dieseVersuche in Gruppen durch-geführt, aufgezeichnet undein Messprotokoll ins Heftverfasst.Aus dem Artikel wird leidernicht klar, was die elektroni-sche Wandtafel genau helfensoll. Da meine ich natürlichschon den Lernprozess beimSchüler. Beim visualisiertenUnterricht gehört meinesErachtens auch Farbe dazu,welche ich natürlich auf derWandtafel ohne Mühe ein-setzen kann, im Gegensatzzu den gezeigten Beispielen,welche schwarz-weiss sind.Ich denke, dass solche techni-schen Raffinessen in den ers-ten neun Schuljahren nichtszu suchen haben in derSchulstube. Wobei das sicherzu diskutieren ist, und ichzum Beispiel gerne Power-Point-Präsentationen denSchülern zeigen möchte.Doch lieber ist mir der hand-lungsorientierte Unterrichtoder das organische Lernen,wie das letzthin so schönhiess.Im schweizerischen Bildungs-dschungel kann es schonvorkommen, dass ich vierMal den ähnlichen Physik-unterricht auf verschiedenenStufen geniessen kann, ohneje einen praktischen Versuchselber durchgeführt zuhaben. Begriffen hab ichjedoch nicht viel.Eine neue Studie über Lern-typen zu verfassen wäresicher einen Artikel wert,doch auch dieser Artikel istgeschrieben oder visualisiertund begreifen muss der Leserdurch Tätig-Sein. Und dasfehlt an unseren Schulen.

Andreas Bitterli, Homberg bei Thun

Meinungsäusserungen sindwillkommen. Wir bittenum Verständnis dafür, dassumfangreiche Beiträge ge-kürzt werden müssen.

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Page 39: 02 2004

39I M P R E S S U M2 • 2 0 0 4

Impressum BILDUNG SCHWEIZ erscheint monatlichBILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger erscheint inallen Ausgaben sowie nach Bedarf separat; 149. Jahrgang der Schweizer Lehrerinnen- undLehrerzeitung (SLZ)

Herausgeber/VerlagDachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer

(LCH)• Beat W. Zemp, Zentralpräsident, Erlistrasse 7,

4402 Frenkendorf E-Mail: [email protected]

• Urs Schildknecht, ZentralsekretärE-Mail: [email protected]

• Anton Strittmatter, Leiter PädagogischeArbeitsstelle LCH, Jakob-Stämpflistr. 6, 2504 Biel-BienneE-Mail: [email protected]

Zentralsekretariat/Redaktion: Ringstrasse 54, Postfach 189, 8057 Zürich

Telefon 01 315 54 54 (Mo bis Do 8.00 bis 12.00und 13.30 bis 16.45 Uhr, Fr bis 16.00 Uhr)Fax 01 311 83 15, E-Mail: [email protected]

Redaktion• Heinz Weber (hw.), Verantwortlicher Redaktor,

Doris Fischer (dfm.), RedaktorinE-Mail: [email protected]

• Peter Waeger (wae), Grafik/Layout E-Mail: [email protected]

Ständige MitarbeitMadlen Blösch (mbl.), Wilfried Gebhard, Thomas Gerber (ght.), Käthi Kaufmann, Ute Ruf,Martin Schröter (ms.), Adrian Zeller (aze.)

Internetwww.lch.chwww.bildungschweiz.chAlle Rechte vorbehalten.

Abonnemente/AdressänderungenZentralsekretariat LCH, Postfach 189, 8057 Zürich,Telefon 01 315 54 54, E-Mail: [email protected]ür Aktivmitglieder des LCH ist das Abonnementvon BILDUNG SCHWEIZ im Verbandsbeitragenthalten.

Schweiz AuslandJahresabonnement Fr. 95.50 Fr. 162.–Studierende Fr. 67.50

Einzelexemplare: Fr. 12.– jeweils zuz. Porto/Mwst. (ab 5 Exemplaren halber Preis)

DienstleistungenBestellungen/Administration: Zentralsekretariat LCHE-Mail: [email protected]/Reisedienst: Martin SchröterE-Mail: [email protected]

Inserate/DruckInserate: Kretz AG,Zürichsee Zeitschriftenverlag, 8712 StäfaTelefon 01 928 56 09, Fax 01 928 56 00Anzeigenverkauf: Martin Traber E-Mail: [email protected]: Zürichsee Druckereien AG, 8712 Stäfa

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Page 40: 02 2004

LCH-Workshop mit Christiane Völlmy, lic. phil.Lehrpersonen sehen sich im Schulalltagmit Erwartungen und Anforderungenunterschiedlichster Kreise konfrontiert:Schüler und Schülerinnen, Eltern,Vorgesetzte und Behörden, Kollegenund Kolleginnen, Politiker, Medien undkirchliche Kreise – alle machen sie sichdas Thema «Schule» zur eigenenAngelegenheit und erwarten von ihr diekompromisslose Umsetzung genau ih-rer Werte, ihrer Prioritäten, ihrer Ziele.Konflikte sind also vorprogrammiert!Aus der Sicht der Organisationsent-wicklung in der Wirtschaft ist dies einwünschenswertes Phänomen, denn –so sagt die Theorie – die konstruktiveAuseinandersetzung mit anderenStandpunkten bildet die Grundlage fürInnovation und Qualität. Für Lehrendejedoch, die im praktischen Alltag mitihren Schülerinnen und Schülern mög-lichst rasch möglichst viele und guteErgebnisse erreichen müssen, sind dieseKonflikte vor allem eine Belastung.Auch der beste Konfliktmanagement-Workshop kann Konflikte nicht weg-zaubern. Aber er kann Techniken ver-mitteln, wie die Beteiligten in einemKonflikt den Weg aus emotionalenSackgassen zurückfinden zum Ge-

spräch. Mit der Vermittlung einerVisualisierungstechnik für die Analysekonflikthafter Prozesse gibt dieserWorkshop den Teilnehmenden einwirksames Instrument in die Hand undbefähigt sie, bei eigenen und fremdenKonflikten konstruktiv zu verhandelnund Lösungen zu erarbeiten, die denBoden legen für das weitere Zusam-menleben und -arbeiten in gegenseiti-gem Respekt.

Was vermittelt der Workshop?Das Workshop-Dossier vermittelt inkompakter Form theoretisches Rahmen-wissen (Konfliktdefinition, Konflikt-ursachen, Konfliktmanagement in fünfSchritten, Hinweise zur Durchführungvon Klärungs- bzw. Lösungsgesprä-chen).

Nach dem WorkshopKennen die Teilnehmenden das eigeneGrundmuster im Umgang mit Kon-flikten, wissen die Teilnehmenden, wiesie sich – bei eigenen und fremden –Konflikten gezielt auf ein Klärungs- undLösungsgespräch vorbereiten können,haben die Teilnehmenden Anregungenerhalten, wie sie kritische Momente imKonfliktprozess und im Klärungs- bzw.Lösungsgespräch meistern können.

«Konflikte lösen statt erleiden» –Eintägiger Workshop für LCH-Mitglieder

Workshop-LeitungChristiane Völlmy. lic. phil., selbstän-dige Organisations- und Laufbahnbera-terin, Liestal.Beruflicher Hintergrund: Primarlehrer-diplom, langjährige Lehrerfahrung aufallen Stufen, 24-jährige Wirtschaftser-fahrung in verschiedenen Funktionen,zuletzt 6 Jahre Ombudstätigkeit in einemglobalisierten Konzern. Neben freienBeratungs- und Mediationsmandatenauch als Dozentin an der Fachhoch-schule beider Basel tätig.

Workshop-ProgrammVormittag

Dem eigenen Konfliktmuster auf derSpur – eigene Konflikterfahrungen,der eigene «Konfliktstil»

NachmittagVermittlung und Üben von«Arbeitstechnik» – KonfliktanalyseVorbereitung auf das Klärungs- bzw.Lösungsgespräch

Ort und DatumZürich

PHZ Unterstrasse, Samstag, 27. März2004PHZ Unterstrasse, Samstag, 27. No-vember 2004

BernHotel Bern, Samstag, 13. März 2004Hotel Bern, Samstag, 6. November2004

Zeit09.00 bis 17.00 Uhr (Mittagspause12.00 bis 13.00 Uhr)

KostenSpezialpreis für LCH-Mitglieder: Fr. 250.– (ohne Mittagessen), Sand-wiches stehen, gegen Entgelt, bereit.

40DIENSTLEISTUNGENCH

AnmeldetalonIch melde mich verbindlich an zur Teilnahme am Konfliktmanagement-Workshop mit Christiane

Völlmy für eines der folgenden Daten.

(1. Wahl) (2. Wahl)

Ich erhalte auf Grund meiner Anmeldung eine Rechnung über Fr. 250.–, zahlbar innert 30 Tagen.

Name:

Adresse:

Telefon: Unterschrift:

Anmeldung bis spätestens 15. Februar 2004 schriftlich an das Zentralsekretariat LCH, Ringstrasse 54,

Postfach 189, 8057 Zürich oder per Fax 01 311 83 15. Teilnehmerzahl: Minimal 15 Personen, bei

zu kleinen Anmeldezahlen werden die Seminarorte zusammengelegt.

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41B I L D U N G S F O R S C H U N G / B I L D U N G S M A R K T2 • 2 0 0 4

Ausbildung

FührungsakademieDie Führungsakademie Schweiz (FAS)bietet Lehrkräften und Interessierteneine kompakte Schulleitungsausbildungin den Ferien an. Die Ausbildungnimmt die Bereiche Führung, Perso-nalmanagement, Finanzen undAnspruchsgruppen auf. Auskünfte undAnmeldung: FAS, Brühlbergstrasse 85,8400 Winterthur, Tel. 052 212 68 94,[email protected], www.fueh-rungsakademieschweiz.ch.

Technorama

Mathematik zumBegreifenDie neue Ausstellung «MatheMagie –Mathematik zum Be-greifen» motiviertmit 60 Experimenten zum Spielen, regtzum Nachdenken an und wirkt nach-haltig für den Mathematikunterricht.Darüber hinaus bietet das Technoramaim Frühjahr eine Lehrerfortbildung zumThema «Interaktive Mathematik» an.Die eigens für jede Schulstufe angepas-sten Kurse finden an folgenden Datenstatt: Kurs 1, Mittwoch, 10. März (Sek Iund II); Kurs 2, Donnerstag, 11. März(Sek I); Kurs 3 und 4, Freitag/Samstag,12./13. März (Primar und Sek I). Anmel-dung bis 20. Februar online unterwww.technorama.ch/kurs.html, Telefon052 244 08 44.

Konzerte

Ein Strassenkind alsMusikstarMadson Junior, ein achtjähriges Stras-senkind aus Burkino Faso, rappt undsingt auf der Bühne. Er hat im Dezem-ber in Ouagadougou sein erstes Musik-album herausgegeben. In seinen Songserzählt der Junge von seinen Jahren alsStrassenkind und den Freuden und Lei-den all jener Kinder, die sich mit derAlmosenbüchse durch den Alltag schla-gen. Ab Mitte April bis Juni kommt MadsonJunior für Konzerte in die Schweiz. DieKonzerte sollen in Schulen und beiKirchgemeinden stattfinden. Anschlies-send sind Diskussionen mit dem jungenMusiker vorgesehen. Das Thema «Stras-senkinder» eignet sich auch für denSchulunterricht aller Stufen. WeitereInfos bei Kurt Blum, Alpnach Dorf, Tele-fon/Fax 041 670 24 56, E-Mail:[email protected].

Mut gemachtMitte Februar werde ich pensioniert. Eswaren schöne 40 Jahre, in denen ichunterrichtet habe und die ganze Zeit hatmich Ihre Zeitschrift begleitet undAnregungen gegeben, Mut gemachtund Zweifel besänftigt. Nun ist ausge-lehrt, die Reise geht in einer andernRichtung weiter, ich wünschte, nachinnen. Ihre Zeitschrift, die mir so grosseFreude gemacht hat, brauche ich jetztnicht mehr. Für Ihre Bemühungendanke ich Ihnen herzlich.

Matthäus Kubli, Santiago de Chile

«Es kann nicht sein,was nicht sein darf»Neujahrsbotschaft von Beat W. Zemp, BILDUNGSCHWEIZ 1/2004

Beat Zemp zeigt in seinem Artikel, dassFinanzpolitik und Bildungspolitik ge-trennt werden müssen, d.h. Massnah-men innerhalb der Bildungspolitik dür-fen nicht finanzpolitisch bestimmtwerden. Dies ist sicher eine berechtigteForderung im Interesse der Bildungaller. Nur sind die «privaten» Schulen –ich spreche von öffentlich zugänglichenund nicht gewinnorientierten – genauso ein Teil der «Bildungspolitik» wie diestaatlich getragenen Schulen. Ersterevon einer Finanzierung durch Staat(Gesellschaft, Alle) auszuschliessen heis-st «ausgerechnet in dieser angespanntenFinanzlage», ihnen dasselbe zumuten,was man für seinen eigenen Bereichablehnt: Auf ihre Kosten sparen. Zudemzitiert der Autor ein Argument gegen diefinanzierung aller approbierten Schu-len, das zum Dogma geworden zu seinscheint: Sie zementiere die Chancenun-gleichheit der Schülerinnen undSchüler. Das Gegenteil ist richtig: Unserstaatliches Schulsystem zementiert diesozialen Ungleichheiten (BaZ 16.8.02zitiert nach Stefan Wolter, u.a.).Das neue finnische Schulgesetz von1999 begründete die Finanzierung allerpädagogischen Angebote damit, dass soein Zweiklassen-Schulsystem vermiedenwerde, da jedes Kind zu gleichen Bedin-gungen die ihm gemässe Schule besu-chen könne. Studien und Erfahrungenmehrerer Länder zeigen deutlich, dassein offener Zugang zu vielfältigenpädagogischen Angeboten die Qualitätdes Bildunungssystems erhöht. Offen-bar kann hierzulande nicht sein, wasnicht sein darf.

Lucie Hagnauer-Zwahlen, Basel

Ohne GeschwätzigkeitSchulleitung, BILDUNG SCHWEIZ 12/2003

Ich habe soeben BILDUNG SCHWEIZ12/2003 durchgearbeitet. Für meineAufgabe als Leiter der Intensivweiterbil-dung EDK-Ost und der Schulleitungaus-bildung des Kantons St. Gallen finde ichimmer weider sehr nützliche Artikel. Ichmöchte mich herzlich bedanken für diegrossartige Arbeit, die Sie machen. Ichschätze vor allem die sachlich kompe-tenten Artikel, welche auf die sonst inden pädagogischen Zeitschriften übli-che Geschwätzigkeit verzichten.

Ruedi Stambach

Für eine ausgewogene GeschichtsschreibungGegenwärtig finden Wanderausstellun-gen über die «Bergier-Berichte» statt, dieunser Volk mit seiner Jugend über dasVerhalten der Schweiz im Zweiten Welt-krieg aufklären sollen. Offenbar habendie Lehrmittelverlage vor, die publizier-ten historischen Erkenntnisse auch indie Geschichtslehrbücher einfliessen zulassen. Dies sollte jedoch nicht gesche-hen, ohne dass man die Gegendarstel-lungen in die Diskussion einbezieht.Dazu gehört unter anderem die ausge-zeichnete Broschüre «ErpressteSchweiz», verfasst vom «Arbeitskreis fürgelebte Geschichte», Bern. Aufgrundvon prominenten Zeitzeugen undHistorikern, die den Aktivdienst miter-lebt haben, wird auf zahlreicheUnzulänglichkeiten und Schwächen der«Bergier-Berichte» hingewiesen. In derehrenamtlich verfassten Broschüre wirddie Schlussfolgerung der 22millionen-schweren «Bergier-Berichte» in allerForm zurückgewiesen! Denn diese lau-tet anklägerisch und unannehmbar:«Die Politik unserer Behörden hat dazubeigetragen, das grausamste Ziel derNazis zu verwirklichen, den Holocaust.»Als Angegöriger der Aktivdienstgenera-tion, mit über 1600 Diensttagen, sageich zu unserer Jugend: Wer zu dieserAnschuldigung schweigen kann, scha-det der Heimat!

Karl Frey, alt PräsidentSolothurner Lehrerbund

Ihre MeinungBriefe von Leserinnen und Lesern sindin BILDUNG SCHWEIZ willkommen –am liebsten kurz und prägnant. Wir bit-ten um Verständnis dafür, dass umfang-reiche Texte gekürzt werden müssen.

Page 42: 02 2004

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ErscheinungsweiseTerminplan 2004

Ausgabe Erscheinung BILDUNG SCHWEIZ Schwerpunkte AnzeigenschlussBILDUNG SCHWEIZ

01 30.12.03 Januar 09.12.0301a 13.01.04 Stellenanzeiger 06.01.0402 27.01.04 Februar 13.01.04

02a 10.02.04 Stellenanzeiger 03.02.0403 24.02.04 März 10.02.04

03a 09.03.04 Schulreisen 21.02.0404 23.03.04 April 09.03.04

04a 14.04.04 Stellenanzeiger 26.03.0405 27.04.04 Mai 13.04.04

05a 11.05.04 Lehrmittel, Sport und Spiel 27.04.0406 25.05.04 Juni 11.05.04

06a 08.06.04 Stellenanzeiger 25.05.0407/08 29.06.04 Juli / August 15.06.0409 24.08.04 September 10.08.0410 28.09.04 Oktober / Sonderausgabe Worlddidac 14.09.04

10a 12.10.04 Gesundheit / Sicherheit 28.09.0411 26.10.04 November 12.10.04

11a 16.11.04 Computer / Internet 02.11.0412 30.11.04 Dezember 16.11.04

BILDUNG SCHWEIZist die aktuelle Berufszeitschrift des Dachverbandes Schwei-zer Lehrerinnen und Lehrer LCH. Sie bringt jeden Monat un-entbehrliche Informationen für Lehrpersonen aus Verbands-arbeit, Bildungspolitik und Pädagogik sowie über die attrak-tiven Dienstleistungen für LCH-Mitglieder.

BILDUNG SCHWEIZ Sonderausgaben

behandeln viermal im Jahr schwerpunktmässig wichtige Themen für die Planung des Schuljahres und die Gestaltungdes Unterrichts: Lehrmittel, Sport und Spiel – Schulreisen –

Gesundheit und Sicherheit – Computer/Internet. Themen-hefte werden oft aufbewahrt und nachbestellt. Werbung inBILDUNG SCHWEIZ Sonderausgaben wirkt besonders nach-haltig.

BILDUNG SCHWEIZ Stellenanzeigererscheint im ersten Halbjahr zusätzlich zu den monatlichenAusgaben und den Sonderheften. So können Stellenausschrei-bungen besonders rasch erscheinen. BILDUNG SCHWEIZ Stel-lenanzeiger ist der Schweizer Stellenmarkt für Lehrkräfte allerStufen und Schulleitungs-Personen – ohne Kantonsgrenzen.

Mediadaten 2004

422 • 2 0 0 4

Martin Traber gibt gerne Auskunft:

Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

Page 43: 02 2004

43S T E L L E N A N Z E I G E R2 • 2 0 0 4

Wir suchen auf Beginn des neuen Schuljahres 2004/2005(Schulbeginn 16. 8. 2004; Stellenantritt 1. 8. 2004) für diezwei mehrklassigen Abteilungen unserer AussenschuleMatten, welche in der Reussebene zwischen Sins AG undHünenberg ZG eingebettet ist,

1 Primarlehrerin/Primarlehrer für die 1.–3. Klasse

und

1 Primarlehrerin/Primarlehrer für die 4.–6. Klasse

Sie sind eine innovative, belastbare und aufgestellte Lehr-person, schätzen die besonderen Qualitäten und Möglich-keiten einer kleinen Schule und die konstruktive Zusam-menarbeit in einem kleinen Team (integrative Schulform).Nach Möglichkeit haben Sie Erfahrung im Unterrichtenvon mehrklassigen Abteilungen und verstehen es, dieSchülerinnen und Schüler mit viel Engagement und Ein-fühlungsvermögen zu begleiten und ganzheitlich zu för-dern. Sie verfügen über ein breites methodisch-didakti-sches Repertoire und als Lehrperson der 4.–6. Klassezudem über die Unterrichtsberechtigung in Frühfranzö-sisch, eventuell sogar über fortgeschrittene Englisch-Kenntnisse. Eine gute Zusammenarbeit im Stufen- undSchulhausteam ist Ihnen wichtig und Sie pflegen einenregen Kontakt mit der Elternschaft.

Die Schulen Hünenberg befinden sich im Umsetzungspro-zess des neuen Schulleitungsmodells, in welchem die kla-re Trennung der strategischen und operativen Ebeneangestrebt wird. Wir bieten Ihnen ein interessantes,zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld (Integration der Infor-matik- und Kommunikationstechnologien) sowie eine guteAufnahme und Unterstützung in einer lebendigen undqualitätsbewussten Schule.

Wenn Sie sich angesprochen fühlen, senden Sie bitte Ihreschriftliche Bewerbung mit Foto und den üblichen Unter-lagen bis spätestens 15. Februar 2004 an das Rektorat der Schulen Hünenberg, Herr Rolf Schmid, Rektor, Postfach 452, 6331 Hünenberg. Für weitere Auskünftestehen Ihnen der Rektor Rolf Schmid (Tel. 041 785 40 80;E-Mail: [email protected]) oder die Schul-hausleiterin Priska Brun Hauri (Tel. 041 785 40 90; E-Mail:[email protected]) gerne zur Verfü-gung.

Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen.

S C H U L E N H Ü N E N B E R G

Internationale GasserSchule ZürichIm August 2004 wird in Zürich die private, internationaleGasserSchule mit bilingualem Schwerpunkt (Englisch)

eröffnet. Sie arbeitet nach der Ressourciven Pädagogik und ist eine Modell-schule zur Erprobung und Weiterentwicklung der Ansätze der ressourciv-humanistischen Pädagogik. Dafür suchen wir im Teil- bis Vollpensum

1 Primarlehrer/-in 4.–6. Schuljahr 2 Sekundarlehrer/-innen phil. I und phil. II1 Englischlehrer (Nativespeaker)nach Möglichkeit Naturwissenschaftler

Sie haben Erfahrung im Unterrichten und im Umgang mit Jugendlichen undsind diplomiert. Eine der Lehrpersonen wird die Schulleitungsfunktion über-nehmen können.

Sind sie jung oder jung geblieben und voller Pioniergeist? Haben Sie Lust, eininnovatives Konzept vor Eltern und Interessierten zu vertreten?Sind Sie eine authentische Lehrerpersönlichkeit, die sich ihrer Wirkung als För-derer der Lernenden bewusst ist?

Wir bieten Ihnen

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– die Bereitschaft, die Konzepte der neuen Pädagogik anzuwendenund zu dokumentieren

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www.charlesmuller.ch

Seit 20 Jahren Leiter einerPrivatschule, mit einemGymna-siallehrerdiplom D+M,unterrichtet alle Schulfächer.

Eidg. dipl. Berufs-, Studien- und Laufbahn-berater, sucht ab Februar 2004 eine neueHerausforderungin einer Schule oder in derWirtschaft.

Offerten an Chiffre 235914 BS, Kretz AG, Zürichsee Zeit-schriftenverlag, Postfach, 8712Stäfa.

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442 • 2 0 0 4

Schule Zufikon

Haben Sie Lust, in einer ländlichen, übersichtlichen undvom öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Gemeinde zuarbeiten?

Gestützt auf unser Leitbild gibt sich die Schule Zufikon mitaufgestelltem Lehrerteam und engagierter Schulpflegeeine Schulleitung. Wir suchen daher per 1. August 2004ein/e

Schulleiter/in (80%)

Sind Sie die Integrationsperson mit pädagogischer undFührungserfahrung sowie entsprechender Ausbildungzum Schulleiter / zur Schulleiterin (oder in Ausbildung)?Bringen Sie auch Kommunikations- und Organisations-talent, Belastbarkeit, Durchsetzungsvermögen und guteFähigkeiten im Konfliktmanagement mit?

Bei uns können Sie Ihre Fähigkeiten in einer Schule mit über400 Schüler/innen (vom Kindergarten bis zur Sekundar-schule), rund 50 Lehrpersonen (Haupt- und Fachlehrkräfte)umsetzen, sich in die Team- und Organisationsentwicklungeingeben, die Qualitätssicherung lancieren und so weiter.Dabei werden Sie von 2 Stufenvertreter/innen und einemprofessionellen Sekretariat unterstützt.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung mit den üblichenUnterlagen bis 6.2.04 an das Schulsekretariat, Postfach,5621 Zufikon (Tel. 056 633 32 49). Für Fragen steht IhnenSchulpflegepräsidentin M. Weber-Scherrer (Tel. 056 63184 32, E-Mail: [email protected]) gerne zur Verfügung.

Auf Beginn des Schuljahres 2004/05 sind an der Oberstufe Weinfel-den folgende Stellen neu zu besetzen

Oberstufenzentrum Thomas Bornhauser

Sekundarlehrer oder Sekundarlehrerin phil. IITeil- oder Vollpensum mit Klassenlehrerfunktion

Reallehrer oder Reallehrerinab Herbst 2004 für 11⁄2 Jahre

Bewerbungen bis Ende Februar an: Hubi Zweifel, Schulleiter, Oberstufenzentrum Thomas Bornhauser, 8570 Weinfelden, Telefon 071 626 08 55, E-Mail: [email protected]

Oberstufenzentrum Pestalozzi

Reallehrer oder Reallehrerin(Teil- oder Vollpensum)

Bewerbungen bis Ende Februar an: Michael Bürgi, Schulleiter,Oberstufenzentrum Pestalozzi, Rathausstrasse 22, 8570 Weinfelden,Tel. 071 622 57 02, E-Mail: [email protected]

Oberstufenzentrum Weitsicht Märstetten

zwei Sekundarlehrkräfte phil. ITeil- oder Vollpensum mit Klassenlehrerfunktion

Bewerbungen bis Ende Februar an: Werner Lenzin, Schulleiter,Oberstufenzentrum Weitsicht, 8560 Märstetten,Tel. 071 657 17 73, E-Mail: [email protected]

«Wir suchennicht irgend

einen...»

Bei besonderen Anforderungen oder wo es um

die Schulleitung geht, lohnt es sich, den Kreis

etwas weiter zu ziehen.

BILDUNG SCHWEIZ ist der Stellenmarkt für Lehr-

personen aller Stufen – ohne Kantonsgrenzen.

Martin Traber gibt gerne Auskunft:

Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

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45S T E L L E N A N Z E I G E R2 • 2 0 0 4

Oberstufe

Mittelstufe

Unterstufe

Kindergarten

Auf Beginn des neuen Schuljahres (9. August 2004)suchen wir für unsere pädagogisch geleitete Schule eine

Sekundarlehrperson phil. I (Sek. E)sowie eineReallehrperson (Sek. G)

Beide Stellen umfassen ein Pensum von 80%–100%. Sieverfügen über eine entsprechende Ausbildung, sind einehumorvolle, teamorientierte und belastbare Persönlich-keit, welche gerne mit Jugendlichen arbeitet und sich fürdie weitere Entwicklung unserer Schule interessiert.

Fühlen Sie sich angesprochen, dann erwarten wir gerneIhre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bis zum 20. Februar 2004, an Schulleitung Wolfhalden, Hans-Peter Hotz, Dorf 36, Postfach, 9427 Wolfhalden, Telefon071 898 82 86, www.wolfhalden.ch.

Wir würden uns freuen, Sie bald in unserem aufgestelltenund innovativen Team zu begrüssen.

Schule Wolfhalden ARGemeinde mitWeitblick

DIE SCHWEIZERSCHULE MADRID (CSM)

eröffnet bis zum Schuljahr 2008/09 jährlich mindestenseine neue Schulklasse.

Wir suchen auf den 1. September 2004 folgende Lehrper-sonen mit deutscher Muttersprache:

1 Kindergärtner/in

1 Primar-/Reallehrer/in für die 5./6. Klasse resp. 1. Sek. rotierend – evtl. leicht reduziertes Pensum

1 Sekundarlehrer/in phil. II mit Primarlehrer/innen-Diplomvorwiegend für Mathematik, Naturwissenschaften und Deutsch

Interessierte Lehrpersonen mit mehrjähriger Unter-richtserfahrung, Anpassungs- und Integrationsfähigkeit,überdurchschnittlichem Engagement und Bereitschaft, biszum Stellenantritt Spanisch zu lernen, wenden sich fürAuskünfte sowie die Zustellung von Bewerbungsformu-laren an folgende Stelle:

Direktion Colegio Suizo de MadridTel. 00 34 91 650 58 18E-Mail: [email protected] Fax 00 34 91 650 59 89.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme!

Unser Schulheim für normal begabte POS/ADS/ADHS-Kinder im Alter von 8–16 Jahren befin-det sich in der Nähe von Baden und Brugg, ober-halb des Städtchens Klingnau mit Blick auf denStausee und den Schwarzwald. Unsere Schuleführt 6 mehrklassige Abteilungen mit 6–10Schülerinnen und Schülern.

Wir suchen auf das neue Schuljahr (9. August)2004/05 eine

mit Ausbildung in Schulischer Heilpädagogik oder der Bereitschaft, diese berufsbegleitendnachzuholen.

Ihre Kompetenzen:• Sie sind interessiert an der Förderung von

Kindern mit POS/ADS/ADHS• Sie können Beziehungen mit anspruchsvollen

Kindern gestalten• Sie wollen mit den Eltern zusammen die

Entwicklung des Kindes fördern• Sie bringen sich in ein überschaubares Team

ein und übernehmen Verantwortung• Sie weisen sich durch Gelassenheit, Geduld

und Beharrlichkeit aus

Unsere Stärken:• Wir wollen Herausforderungen annehmen• Unser kleines Team ist gewillt voneinander

und miteinander zu lernen• Wir arbeiten interdisziplinär zusammen• Wir bieten Ihnen die Chance, die Entwicklung

einer geführten Schule aktiv mitzugestalten• Wir bieten Ihnen einen Rahmen, in dem

Sie Ihre Ressourcen einbringen können• Wir bieten Ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten,

individuell und im Team• Das Salär richtet sich nach den kantonalen

Richtlinien

Fragen beantwortet Ihnen gerne die Schulleiterin,Vera Nussbaumer, Telefon 056 269 10 05 oder 056 269 10 00.

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung an dieuntenstehende Adresse oder per E-Mail.

für die Oberstufe(Pensum 100%)

5313 KLINGNAU, STEIGTROTTENWEG 24, TELEFON 056 269 10 00 FAX 056 269 10 01, E-MAIL [email protected]

«Be a teacher, be a hero»So sucht man in Amerika Lehrpersonen. Hierzulande inseriertman in BILDUNG SCHWEIZ.Denn BILDUNG SCHWEIZ ist der Stellenmarkt für Lehrpersonenaller Stufen – ohne Kantonsgrenzen.Sagen Sie es Ihrer Schulbehörde.

Martin Traber gibt gerne Auskunft:Tel. 01 928 56 09, E-Mail: [email protected]

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Schulpflege

Frick ist mit 4200 Einwohnern die grösste Gemein-de im oberen Fricktal und nimmt die Funktion einerentwicklungsorientierten Zentrumsgemeinde auchals Schulstandort wahr. 1100 Schülerinnen undSchüler werden von rund 100 Lehrpersonen an Pri-mar-, Real-, Sekundar-, Bezirksschule sowie Klein-klasse, Berufswahlschule und Werkjahr unterrich-tet. Dazu kommen noch vier Kindergärten. Die Heil-pädagogische Sonderschule sowie die Musikschu-le werden separat geleitet. Die Gemeinde ist durchStrasse (Autobahnanschluss) und Schiene direkt mit Basel und Zürich verbunden. Zur Kan-tonshauptstadt Aarau bestehen gute Postautover-bindungen.

Frick will seine Schule weiter zukunftsorientiert gestalten und sucht für die operative Führung eine/einen

Schulleiterin/Schulleiter

100%-Pensum

welche/r zusammen mit den Teamleitungen, derSchulpflege und den Lehrpersonen das erarbeiteteKonzept realisiert.

Wichtigste Aufgaben

• Pädagogische, personelle und administrativeFührung der Schule

• Zusammenarbeit mit Behörden• Vertretung der Schule nach aussen• Innovative Weiterentwicklung der Schule

Voraussetzungen

• Pädagogische Grundausbildung und Erfahrungin pädagogischer Arbeit

• Führungserfahrung sowie Organisations- undPlanungsfähigkeit

• Teamorientiertes Führungsverständnis• Flair für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit• Fundierte EDV-Anwenderkenntnisse• Schulleiter- oder gleichwertige Ausbildung

Stellenantritt: 1. August 2004 oder nach Vereinba-rung.

Auskunft erteilt gerne Barbara Schmid, PräsidentinSchulpflege, Telefon 062 871 13 89.

Wir freuen uns auf Ihre Kontaktnahme.

Informationen über die Gemeinde Frick erhalten Siedurch die Homepage unter www.frick.ch

Bewerbungen sind bis 20. Februar 2004 zu richtenan: Frau Barbara Schmid, Schulpflege Frick, Haupt-strasse 48, 5070 Frick.

Die Landschaft March liegt am oberen Ende des Zürichsees. In diesem Bezirk wer-den die Schülerinnen und Schüler der Orientierungsstufe in drei Zentren unter-richtet: Lachen, Siebnen und Buttikon. – In Buttikon ist im Herbst 2001 ein neuesSchulzentrum bezogen worden, in Siebnen wird das bisherige zurzeit erneuert undin Lachen ist im Herbst 1999 das erweiterte und umgebaute Schulhaus am Parkeingeweiht worden. Alle drei Schulzentren sind zeitgemäss ausgerüstet.

Auf Beginn des Schuljahres 2004/05 (Montag, 16. Aug. 2004) suchen wir

Sekundarlehrer/Sekundarlehrerinnen phil. IISekundarlehrer/Sekundarlehrerinnen phil. IIReallehrer/ReallehrerinnenWerkschullehrer/WerkschullehrerinnenDie Werkschule ist die Fortsetzung der Kleinklasse an der Oberstufe

Für die Realschule und die Werkschule können sich auch Sekundarlehrerinnen und-lehrer oder Primarlehrerinnen und -lehrer bewerben.

Sind Sie interessiert, dann holen Sie weitere Auskünfte ein bei den Rektoraten derdrei Schulen:

Für Lachen: Peter Büeler, Tel. Schule 055 451 57 57 oder privat 055 442 27 33;E-Mail: [email protected]

Für Siebnen: Alois Schnellmann, Tel. Schule 055 450 57 70 / privat 055 440 37 65;E-Mail: [email protected]

Für Buttikon: Pirmin Bruhin, Tel. Schule 055 464 13 30 / privat 055 440 24 35;E-Mail: [email protected] unserer Homepage erhalten Sie einige zusätzliche Informationen zu unsererSchule: www.bezirksschulen-march.ch

Schicken Sie bitte Ihre Bewerbung möglichst rasch an Heinrich Züger,Bezirksschulpräsident, Haslenstrasse 20, 8862 Schübelbach.

EinwohnergemeindeSchulen/Bildung

Warum gerade Sie? Weil Sie Ihren Beruf lieben und bereit sind füreine neue Herausforderung. Weil Sie als Person und Prozessbeglei-ter/in in und mit Lehrerkollegien die Schulen Baar optimal für dieBedürfnisse der Schüler/innen entwickeln, dabei kooperativ mitSchulleitung und Schulkommission zusammenarbeiten, sich selbstund die Teams fortbilden, rundum Motor sind.

Unser langjähriger Prorektor übernimmt eine neue Funktion inner-halb der Abteilung. Wir suchen daher per 1. August 2004 eine/n

Prorektorin/Prorektor (70%)

Unser Angebot: Sie leiten selbstständig Ihnen übertragene Aufga-benbereiche in der pädagogischen, personellen und administrativenFührung der Schule.

Sie übernehmen schulhausbezogene Personalbetreuung, tragen fürdie Unterstufe, Mittelstufe I und II die Stufenverantwortung.

Sie leiten Projekte gemäss interner Absprache in der Geschäftslei-tung.

Sie unterrichten zusätzlich in einem 30%-Pensum an der Primar-schule.

Ihre Qualität liegt darin, die eigene Individualität zu kennen und wir-kungsvoll ins Spiel zu bringen, offene Situationen auszuhalten, nichtschnelle Lösungen zu präsentieren.

Sie verfügen über Unterrichtspraxis auf der Primarstufe, über Erfah-rung in einer Führungsposition, die Schulleiterausbildung oder dieBereitschaft, diese zu absolvieren.

Kontakt: Ergänzende Auskünfte erteilt Ihnen der Rektor, Urban Bossard, unter Telefon 041 769 03 30 oder die beim SchulrektoratBaar (Falkenweg 9, Postfach, 6342 Baar, Telefon 041 769 03 30, E-Mail: [email protected]) bereitliegende Informationsdo-kumentation. Unter der gleichen Adresse erreicht uns Ihre schrift-liche Bewerbung bis Freitag, 6. Februar 2004.

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Da ist man nun Schulleiterin und weiss nicht recht, ob man dieses Amtes würdigist. Viele hilfreiche Hände und Köpfe sind um mich herum. Der liebenswerte Kolle-ge, der mir den neuen Notebook nochmals erklärt, Login-Logout und immer schönsHändli anklicken und auch kein Dreifachklick, nein, den gibts nirgends. Und dannwundert er sich, dass ich nur die Daten meiner eigenen Schüler in den Compi tu.Wie – andere Schulhäuser speichern sämtliche Schülerdaten? Man kann auch allesübertreiben, oder? Und weshalb ich bei den Telefonnummern ein paar Mal keinenLeerschlag gemacht hätte. Als ob es auf Leerschläge ankäme!Ausser dass ich nicht souverän mit dem Compi umgehe, bin ich auch undiploma-tisch. Am letzten Konvent zweimal! Die neuen Kollegen gefragt: «Was habt Ihr soam Schulsilvester gemacht?» Und bei der Antwort «Tischspiele» «todlangweilig»gerufen. Das «tod» hätte ich mir schenken können. Das «langweilig» vielleichtauch, die anschliessende Begründung «Wir wollen mehr gemeinsames Erleben amSchulsilvester» hätte genügt. Die zweite Undiplomatie ereignete sich nur wenigeMinuten danach, als eine Neue sagte, sie hätten einen Zmorgen organisiert. Ichlachte blöd. Ganz blöd. Und schaute meine andere, langjährige Kollegin an. Natür-lich hatten auch wir schon Zmörge gerichtet. Aber nur einmal. Alles liebevoll deko-riert und feine Sachen angeschleppt und dann hiess es: «Wäh, Ovi!» und die Butter-auf-den-Zopf-Schmiererei verlagerte sich auf die Bank, und die einen hatten esfurchtbar eilig (in die Turnhalle) und die anderen furchtbar lustig (Konfi auf dieNase) und ganz am Schluss rief noch einmal jemand «wäh», und das war die Haus-wartin.Vor Jahren habe ich zwar das allmorgendliche Weihnachtssingen am Baum einge-führt, aber den Baum und einen Haufen Äste für die Klassenzimmer schleppt jedes-mal ein Kollege klaglos herbei.Und die liebe Claudia macht mir im Frühling meinen Stundenplan. Bis ich selberdiese fünfeinhalb Deutschstunden und dreieinhalb MU-Stunden undundund (An-gaben ohne Gewähr) untergebracht habe! Ich brauche Stunden, sie Minuten. Und die Hortnerinnen lachen mich immer an und geben mir eine Banane, obwohlich des öfteren ihre Garderobenordnung bemängelte. Lachen trotzdem und – eben– schenken Bananen. Womit hab ich das verdient? Jetzt könnte man meinen, ich sei zu gar nichts nütze, und ich weiss nicht mal, obich das Folgende zu meiner Rehabilitation sagen soll. Jedenfalls – als ich neulichden Compi-Kollegen lobend bewunderte bzw. bewundernd lobte, sagte er, ich hätteandere Qualitäten. «Ja? Welche?» Also er hätte es niemals fertig gebracht, dass einfrisch gepflanzter Baum wieder ausgegraben wird. Stimmt, das hab ich erreicht.Drei, vier, fünf Telefone und die Esche war weg. Hatte die Aussicht versperrt. VomLehrerzimmer. Auf den Üetliberg. Merke gerade, es war vielleicht doch nicht klug,das zu erzählen, womöglich gibt es sogar Abonnementskündigungen. Aber es warnur eine junge Esche und sie wurde nicht weggeworfen, sondern anderweitig einge-pflanzt. Jedenfalls rechtfertigt mein Verweigern dieser Esche noch nicht so richtig meineStellung als Schulleiterin. Aber was könnte ich ausserdem anbringen? Oh – Zei-chenzahl bereits überschritten...

Kommt es auf den Leerschlag an ?

BILDUNGSCHWEIZdemnächst• SchulsozialarbeitEine Schulsozialarbeiterin im KantonAargau lässt sich in die Karten blicken.Ausserdem: Ergebnisse und Erfahrun-gen aus der Praxis der Schulsozialarbeitim Kanton Zürich.

• Wie soll Werken wirken?Werklehrerinnen und Werklehrer habenein neues Leitbild erarbeitet.

• Bubenarbeit gegen GewaltWeg vom herkömmlichen Männerste-reotyp – hin zu lebensfreudigen undlebenstüchtigen Jugendlichen. «Gewalt-prävention» ist das Schwerpunktthemader 5. Impulstagung «Es ist Zeit fürschulische Bubenarbeit».

Die nächste Ausgabe erscheintam 24. Februar. Am 10. Feb-ruar erscheint zusätzlich einseparater BILDUNG SCHWEIZ-Stellenanzeiger.

Ute Ruf

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Neu auf der LCH-HomepageMehrklassenschulen vernetzen sich –Netzwerk Altersgemischtes Lernen: www.lch.ch/pk_sub-agl.htm«Konflikte lösen statt erleiden» – Ein-tägiger Workshop für LCH-Mitglieder: www.lch.ch/Veranstaltungen/kon-flikte_loesen.htm

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