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01 2012 motion de

Date post: 31-Mar-2016
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44
Ökologisch und effizient Mit innovativen Lösungen und Maschinen der SCHLEIFRING Gruppe nachhaltig produzieren MOTION DAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE FLUGZEUGTURBINEN: BLOHM und MÄGERLE steigern die Effizienz KALIFORNIEN: Vorreiter des Klima- und Umweltschutzes in den USA 100 JAHRE: Die Fritz Studer AG feiert Geburtstag AUSGABE 1/2012
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Ökologisch und effi zient Mit innovativen Lösungen und Maschinen der

SCHLEIFRING Gruppe nachhaltig produzieren

MOTIONDAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE

FLUGZEUGTURBINEN: BLOHM und MÄGERLE steigern die Effi zienz

KALIFORNIEN: Vorreiter des Klima- und Umweltschutzes in den USA

100 JAHRE: Die Fritz Studer AG feiert Geburtstag

A U S G A B E 1 / 2 0 1 2

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SCHLEIFEN MIT WINTERTHUR:SCHNITTIGE LÖSUNGEN FÜR SCHLANKE PROZESSE

DeutschlandWinterthur Technology GmbH72766 ReutlingenTel.: +49 (0)7121 93 24 [email protected]

WENDT GmbH40670 MeerbuschTel.: +49 (0)2159 67 [email protected]

SchweizWinterthur Schleiftechnik AG 8411 WinterthurTel.: +41 (0)52 234 41 [email protected]

ÖsterreichRappold Winterthur Technologie GmbH9500 VillachTel.: +43 (0)42 42 41 811 [email protected]

www.winterthurtechnology.com

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Page 3: 01 2012 motion de

E D I T O R I A L

Verantwortung übernehmen

Liebe Leserinnen und Leser,

Gesellschaft, Politik und Industrie diskutieren viel

über das Thema Nachhaltigkeit – ein Begriff, mit dem

viele Forderungen und Erwartungen verbunden sind.

In Bezug auf neue Energiekonzepte, den Umgang mit

knappen Ressourcen und auf eine Senkung des Ener-

gieverbrauchs wird gefragt, wie und wo Einsparpo-

tenziale erschlossen werden können. Wer sieht sich

in der Pfl icht? Und wer hat die Kompetenz und das

Potenzial, marktreife und effektive Lösungen zu ent-

wickeln und anzubieten?

Die SCHLEIFRING Gruppe stellt sich dieser Heraus-

forderung. Wir streben nach höchstmöglicher Pro-

duktqualität und einem sparsamen Umgang mit En-

ergie und Ressourcen. Das gilt für Produktionsprozesse,

die Schleifmaschinen und deren Einsatz beim Kunden.

Konsequent entwickeln unsere Ingenieure neue Tech-

nologien und Verfahren, die weniger Energie bei ma-

ximaler Produktivität verbrauchen, Rohstoffe schonen

und Emissionen auf ein Minimum reduzieren. Alle

SCHLEIFRING Unternehmen dürfen deshalb die Mar-

ke „Blue Competence“ führen. Darauf sind wir stolz.

Seit jeher treiben uns Pioniergeist und Innovations-

kraft an. Mit Erfolg – wie man am Beispiel der Fritz

Studer AG sehen kann. In 100 Jahren Firmengeschich-

te ist das Unternehmen zum weltweiten Marktführer

in der Rundschleiftechnik aufgestiegen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

3MOTION 01/12

Ihr

Stephan Nell

CEO Körber Schleifring AG

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4 MOTION 02/11

INHALT

184 MOTION 01/12

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I N H A LT

5MOTION 01/12

IMPRESSUM

Herausgeber: Körber Schleifring AG, Hamburg Chefredaktion: Peter Lütjens Realisation: JDB MEDIA GmbH, Schanzenstraße 70, 20357 Hamburg, Deutschland, www.jdb.de

Projektleitung: Jan Hawerkamp Art Direction: Claudia Schiersch Redaktion: Marc-Oliver Prier (Ltg.), Ira Schroers, Barbara Schulze, Klaus Vogt, Maresa Wolbert Layout: Stef fi

Pflugbeil (Ltg.), Sandra, Haberlandt, Yvonne Vahland Bildredaktion: Julia Poppe (Ltg.) Übersetzung/Lektorat: Ü-Werk GmbH Fotos: dpa (1), iStockphoto (4), Getty Images(Titel+2),

JDB(1), Kilian J. Kessler(2), laif(1) Litho: Fire Dept. GmbH, Hamburg Druck: NEEF + STUMME premium printing GmbH & Co. KG, Wit tingen

N E W S

28

32

Aktuelles aus den Unternehmen

TO O L S & T EC H N O LO GY

28

43

06

08

14

18

26

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32

34

36

40

T I T E LG E SC H I C H T E

Nachhaltig handeln

Energie- und ressourcenschonende

Fertigungslösungen der Unterneh-

men der SCHLEIFRING Gruppe

Länderspezial Kalifornien

Mit ambitionierten Umweltrichtlinien

will der Sonnenstaat grüner werden

100. Geburtstag

Wie sich die Fritz Studer AG vom

Pionier zum Marktführer entwickelte

50 Jahre STUDER Know-how

Kunio Kitamura führte die Marke in

Japan zum Erfolg

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Über die Aus- und Weiterbildung

von Fachkräften in den Unternehmen

der SCHLEIFRING Gruppe

Mit dem Rucksack durch die Welt

MAEGERLE Manager Hans Seifert

wandert regelmäßig entlang der

rauen Küste Kanadas

Einsparpotenziale ausschöpfen

MOTION im Gespräch mit Prof. Dr.

Konrad Wegener von der ETH Zürich

Leistung rauf, Energie runter

Lösungen von BLOHM und MAEGERLE

steigern die Effi zienz von Flugzeugturbinen

System- und Lösungsanbieter

Die Partner WALTER und EWAG intensi-

vieren die Zusammenarbeit und bieten

Service und Leistungen aus einer Hand

Ideen mit großer Wirkung

WALTER senkt den Energiebedarf der

HELITRONIC POWER Maschinen

News to use

Praktische Produktionstipps

M Ä R K T E & T R E N DS

M OT I O N S & M O R E

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Page 6: 01 2012 motion de

6

N E W S

MOTION 01/12

WALTER

Schleifen und Messen perfektioniert

Auf der GrindTec 2012 im März prä-

sentierte die Walter Maschinenbau

GmbH neue Software- und Hardwarelö-

sungen für das Werkzeugschleifen und

die optische Messtechnik.

Optimierte Kinematik

Mit der neuen Hochleistungs-Werkzeug-

schleifmaschine HELITRONIC VISION

LONG können rotationssymmetrische

Präzisionswerkzeuge wie Fräser, Bohrer,

Stufenbohrer, Holzbearbeitungswerk-

zeuge und Profi lwerkzeuge aus Materi-

alien wie HM, HSS, Keramik, Cermet und

CBN bis zu einer Gesamtlänge von 700

Millimetern geschliffen werden. Das

Konzept basiert auf der bewährten und

hochpräzisen Werkzeugschleifmaschine

HELITRONIC VISION mit Linearantrie-

ben und Torquemotoren. Allerdings

wurde die Kinematik der HELITRONIC

VISION LONG verändert. So ist bei der-

selben Arbeitsraumgröße die Produkti-

on von Werkzeugen mit Durchmessern

HELITRONIC

VISION LONG: Neue Kinematik

und vibra tionsarme Schleifpräzision

von drei bis 200 Millimetern und mit einer Bearbeitungslänge am Umfang von bis

zu 580 Millimetern möglich. Die Maschinenbasis aus Mineralguss und die paten-

tierte Portalbauweise für extreme Steifi gkeit setzt die hohe Dynamik der digitalen

Antriebe vibrationsarm in Schleifpräzision um. Die Motorleistung beträgt

35 KW / 10.000 min-1. Schleifscheiben bis zu einem maximalen Durchmesser von

254 Millimetern werden über einen Scheibenwechsler (optional erweiterbar auf

24 Plätze) eingewechselt. Als Werkzeugwechsler fungiert dabei ein 6-Achsen-

CNC-Roboter von Fanuc.

Messbereich vergrößert

Neu ist auch die Option „L“ für die Messmaschinen HELICHECK PRO

und HELICHECK PLUS. Mit ihr können Werkzeuge bis zu einer Ge-

samtlänge von 730 Millimetern gemessen werden. Alle bewährten

Merkmale und Eigenschaften sowie die vielfältigen und leistungs-

starken Optionen der HELICHECK PRO und HELICHECK PLUS

stehen auch für die Option „L“ zur Verfügung. Die bisher vor-

handene Messlänge von 300 Millimetern wurde mit der

Messbereichsvergrößerung bei der Option „L“ entscheidend

erweitert und bietet dem Werkzeughersteller oder -nachschär-

fer die perfekte Investition in die Zukunft zur nahezu unbe-

grenzten Erweiterung seines Produktspektrums. Dies bedeutet am

Beispiel der HELICHECK PLUS L, dass künftig Mikro-, Standard- oder

extrem lange Werkzeuge auf nur einem Messsystem gemessen wer-

den können. Die für die Genauigkeit einer Messmaschine entschei-

dende Kenngröße beträgt ebenfalls E1 = (1,4 + L/300) μm und garan-

tiert wieder einmal mehr die hohe Leistungsfähigkeit der HELICHECK

Messmaschinen von WALTER.

[email protected]

HELICHECK PLUS L

Werkzeuge mit bis

zu 730 Millimetern

Länge messen

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Page 7: 01 2012 motion de

7MOTION 01/12

DIE ORBIT IST DA

Doppel-Premiere bei BLOHM und JUNG in Göppingen

Gleich zwei gute Gründe zum Feiern:

Am 23. und 24. Februar 2012 eröff-

nete die Blohm Jung GmbH das neue

Vertriebs- und Servicezentrum am

Standort Göppingen. Das Highlight der

Premiere war die offi zielle Vorstellung

der neuen ORBIT Baureihe (siehe auch

MOTION 2/2011). Die Serie umfasst drei

Maschinengrößen mit Schleifbereichen

Die Universal-Innenrundschleifma-

schine CT960 von STUDER ist prä-

destiniert für ein breites Einsatzspek-

trum. Dank ihrer Stabilität und der

interpolierenden Achsen ist das

Schleifen von Radienübergän-

gen an Matrizen in polierter

Qualität möglich. Jetzt wur-

de die Maschine in vielen

Punkten weiter optimiert.

Der komplett überarbeitete

Revolver verfügt über ei-

nen neuen hochdyna-

mischen Direktantrieb. Dieser reduziert

die Schwenk- und damit die Neben-

zeiten und ermöglicht die stufenlose

Positionierung der Schleifspindeln von

-5 bis +30°.

Ein neuer Kühlmittelverteiler bringt

Ordnung in den Innenraum. Überarbei-

tet wurde zudem der Z-Tisch, dessen

höhere Steifi gkeit sich positiv auf das

gesamte Achssystem auswirkt. Auch

das Abrichtsystem wurde im Grundso-

ckel und der Lagerung überarbeitet,

damit noch höhere Genauigkeiten beim

Abrichten der Schleifscheiben erzielt

werden können.

Feierliche Eröffnung: Vertreter begutachten Maschinen im neuen Showroom

der Blohm Jung GmbH am Standort Göppingen

Die ORBIT ist da: Offi ziell

stellte BLOHM die neue

Baureihe im Februar vor

von 500 × 200 Millimetern bis

800 × 400 Millimetern. Dabei hat

der Kunde die Wahl zwischen

zwei Steuerungsvarianten: einer

profes sionellen CNC-Steuerung

sowie der bewährten BLOHM

EasyProfi le-Steuerung, die beide

mit geregelten Antrieben in allen

Achsen geliefert werden.

Vom neuen Ver-

triebs- und Ser-

vicezentrum aus

bieten die Marken

BLOHM und JUNG

künftig alles aus

einer Hand: Ange-

fangen bei Bera-

tungen und Über-

holungen über ein

Logistikzentrum

und den Ersatzteil-

vertrieb bis hin zur

Se r v i c e ho t l in e

und zur Anwen-

STUDER CT 96 0

Neuerungen für optimale Schleifergebnisse

[email protected]

[email protected]

Neu im Konzept der CT960: Der

Revolver mit einem hochdyna-

mischen Direktantrieb

dungstechnik. Mitarbeiter und Partner

aus ganz Europa kamen nach Baden-

Württemberg und lernten den neuen

Showroom kennen. Ausgestattet mit

modernster Technik können hier

Maschinenvor führungen und Schu-

lungen durchgeführt werden.

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8 MOTION 01/12

Maximale Wertschöpfung mit minimalen Ressourcen:In Zeiten knapper Rohstoffe rückt eine energie- und ressourcenschonende Fertigung stärker in den Fokus.Die Unternehmen der SCHLEIFRING Gruppe begleitendiese Entwicklung aktiv.

T I T E LG E S C H I C H T E

Zukunftstechnologie:

Im Maschinen- und

Anlagenbau stehen

die Zeichen auf

Blue Competence®

NACHHALTIGE PRODUK TION

Ökologisch und effi zient

Maximale Wertschöpfung mit minimalen Ressourcen:In Zeiten knapper Rohstoffe rückt eine energie- und ressourcenschonende Fertigung stärker in den Fokus.Die Unternehmen der SCHLEIFRING Gruppe begleitendiese Entwicklung aktiv.

T I T E LG E S C H I C H T E

NACHHALTIGE PRODUK TION

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9MOTION 01/12

Steigende Emissionen mit negativen Folgen für Mensch und Natur,

schwindende Vorräte an fossilen Brennstoffen und damit einher-

gehend wachsende Energiepreise – die Welt befi ndet sich im Umbruch.

Alle wissen, dass gehandelt werden muss. Entsprechend ambitioniert

sind die Klimaschutzziele der internationalen Umweltpolitik. Längst ist

Nachhaltigkeit kein Trend- oder Nischenthema mehr, sondern entschei-

dend für unsere Zukunft. Auch in der industriellen Produktion wird

intensiv daran gearbeitet, die Energie- und Ressourceneffi zienz zu op-

timieren. Der Fraunhofer-Studie „Energieeffi zienz in der Produktion“

zufolge lassen sich mittelfristig bis zu 30 Prozent des Energieverbrauchs

in der Industrie einsparen. Allein für die in der Untersuchung betrach-

teten Produktklassen macht dies 210 Petajoule pro Jahr aus. Das ent-

spricht etwa der Hälfte des Stromverbrauchs der privaten Haushalte in

Deutschland oder der Leistung von vier Kraftwerken mit je 1,4 Gigawatt.

Weniger Energie, maximale Produktivität

Für die Entwicklung zukunftsfähiger Lebens- und Produktionsbedin-

gungen benötigt es daher Partner aus Industrie und Technik, die in-

tensiv an dem Thema Ressourceneffi zienz arbeiten. Die SCHLEIFRING

Unternehmen sind weltweit die Nummer 1 im Schleifen. Diese Markt-

stellung verpfl ichtet. Als führende Hersteller von Werkzeugmaschinen

übernehmen sie Verantwortung und sind auch in puncto nachhaltige

Produktion Vorreiter in ihrer Branche. Sie entwickeln Technologien

und Verfahren, die weniger Energie bei maximaler Produktivität

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sparmöglichkeiten bringt der Einsatz von Synchronmotoren mit gesteigertem

Wirkungsgrad, modernen und energieeffi zienten Umrichtern sowie Energierück-

speisungsmodulen. Darüber hinaus fällt die energieintensive Druckaufbereitung

von Luft oder Öl weg, wenn hydraulisch beziehungsweise pneumatisch betriebene

Hilfsachsen (etwa Handlingsysteme, Türöffner und Werkzeugwechsler) durch

Elektroantriebe ersetzt werden. Nicht zuletzt sinkt der Grundlastbedarf einer Fer-

tigungsanlage noch einmal deutlich, schalten sich Nebenaggregate nicht automa-

tisch mit der Maschine, sondern nur bei Bedarf ein.

Ein Großteil des Energieverbrauchs entfällt auf das Kühlsystem und die Kühlmit-

telschmierstoffzufuhr. Hier ermöglichten Ingenieure der SCHLEIFRING Gruppe

über angepasste Leitungsquerschnitte mit minimierten Durchfl ussverlusten (we-

nig Biegungen, keine Engpässe) oder einen konzentrierten, laminaren Strahl an

der Düse (etwa bei Nadeldüsen) geringere Pumpendrücke und reduzierte Durch-

fl ussmengen. Das senkt den Energiebedarf von Pumpen, Kühlaggregaten und

Aufbereitungsanlagen. Der Einsatz von drehzahl- beziehungsweise verbrauchsge-

regelten Kühlschmiermittelpumpen, die nicht wie bisher mit voller Leistung gegen

geschlossene Ventile anpumpen, reduziert ebenfalls den Verbrauch.

Wie groß das Einsparpotenzial durch die Kombination von konstruktiven Maßnah-

men sein kann, zeigt die Walter Maschinenbau GmbH (siehe Seite 28). In einem

Anwendungsbeispiel für die Holzindustrie gelang es den Ingenieuren, den Ener-

gieverbrauch der HELITRONIC POWER Maschinen bei der Produktion bei einer

bestimmten Teilefamilie um bis zu 44 Prozent zu reduzieren.

Wirksame Verfahren

Kurze Prozessketten, weniger Maschinen, geringerer Platzbedarf und reduzierte

Transport- und Lagerungsaufwendungen – in diesen Bereichen spielt die Kombina-

tionsbearbeitung ihr wirtschaftliches und energetisches Wirkungspotenzial aus. Die

Integration von Verfahren wie Schleifen, Drehen und Fräsen birgt die Chance auf

eine deutliche Effi zienzsteigerung der Produktion. Ein Beispiel aus der Turbinenin-

dustrie veranschaulicht dies. Zusammen mit der MTU Aero Engines entwickelte die

Blohm Jung GmbH eine Fertigungslinie

bestehend aus insgesamt sieben modi-

fi zierten BLOHM PROFIMAT MC 610

(siehe Seite 18). Das Konzept kombiniert

unterschiedliche Bearbeitungsprozesse

inklusive Simulation und Vermessung.

Die Fertigungslösung führt nicht nur zu

einer Qualitäts- und Effi zienzverbesse-

rung von Niederdruckturbinen, sondern

sie benötigt obendrein weniger Raum,

reduziert Nebenzeiten auf ein Minimum

und senkt den Stromverbrauch.

Ebenso helfen Softwarelösungen zur

Technologieunterstützung, Energie und

Ressourcen zu sparen. Spezielle Daten-

banken wie HEUREKA für MIKROSA

Maschinen oder StuderTechnology er-

möglichen auf Anhieb optimierte Bear-

beitungsprozesse mit deutlich verringer-

ten Bearbeitungszeiten. Beispielsweise

reduziert StuderTechnology diese um

rund 25 Prozent. Eine detaillierte Pro-

verbrauchen, Rohstoffe schonen und

Emissionen auf ein Minimum reduzie-

ren. Mit vielschichtigen Aktivitäten und

Anstrengungen haben sich so alle

SCHLEIFRING Unternehmen für das

Label „Blue Competence®“ des VDMA

(Verband Deutscher Maschinen und

Anlagenbau e.V.) qualifi ziert. Diese ein-

getragene Marke darf ausschließlich bei

nachgewiesener Realisierung von en-

ergie- und ressourceneffi zienten Lö-

sungen für Produktionsprozesse und

Produkte geführt werden.

Gute Konstruktion,

gutes Ergebnis

Zu diesen umfassenden Maßnahmen

für eine ökologische Produkt- und Pro-

duktionsgestaltung sowie für innovative

Umwelttechnologien gehören unter an-

derem die Optimierung der Maschinen-

peripherie und von Bearbeitungstech-

nologien. Ein Beispiel ist der Ersatz

herkömmlicher Achsantriebe durch

Direktantriebe. Dabei führen weniger

Komponenten, eine minimierte Reibung

und kleinere bewegte Massen zur Ener-

gieeinsparung. Außerdem verkürzen

sich durch die höheren Geschwindig-

keiten die Prozesszeiten. Weitere Ein-

T I T E LG E S C H I C H T E

MOTION 01/1210

Innovative Schleiftechnik für effi ziente

Triebwerke: BLOHM und MÄGERLE sind

anerkannte Partner der Turbinenindustrie

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11

Schleifmaschinen können unter anderem

mit diesen Lösungen für eine ressourcen-

schonendere Auslegung optimiert werden:

n Ersatz von Direktantrieben, wie

Linear- oder Torquemotoren (weniger

Komponenten, weniger Reibung,

geringere bewegte Massen)

n Einsatz von Synchronmotoren mit

gesteigertem Wirkungsgrad, moder-

nen und energieeffi zienten Umrich-

tern, sowie Energierück-

speisungsmodulen

n Optimierte Elektroinstallation wie

Bus-Systeme, Low Watt- und LED-

Technik

n Einsatz von Druckspeichern und

verbrauchsgeregelten Pumpen für

hydraulische Baugruppen

n Aktivierung von Nebenaggregaten

nur bei Bedarf (Reduzierung des

Grundlastbedarfs)

n Optimierung der Kühlschmiermittel-

zuführung durch angepasste Lei-

tungsquerschnitte, drehzahl- bzw.

verbrauchsgeregelte Kühlschmiermit-

telpumpen und individuell zuschalt-

bare Kühlschmiermitteldüsen

n Prozesssimulationen für das Einrich-

ten einer Maschine, Programme

zur Technologieunterstützung und zur

Technologie- und Verfahrens-

integration

n Erweiterte Schulungsinhalte, bezogen

auf energieeffi ziente und ressourcen-

schonende Fertigung, sowie Hinweise

in der Gebrauchsanleitung der

Maschine zur optimalen Einstellung

n Energierückspeisung beim Bremsen

von Achsen und Schleifspindeln

n Synchronmotoren mit hohem

Wirkungsgrad

n Optimierte Elektroinstallation (Bus -

systeme, Low Watt- und LED-Technik)

MEHR EFFIZIENZ

Qualifi ziert: Alle Unternehmen der

SCHLEIFRING Gruppe dürfen die

Marke Blue Competence® führen

MOTION 01/12

zesssimulation zum Einrichten einer Maschine für neue Fertigungsaufgaben (bei-

spielsweise WALTER ToolStudio, StuderGrind, StuderWIN oder JUNG GRIPS) ver-

meidet wiederum Stillstandzeiten und Ausschussproduktion und verringert den

Bedarf an Energie und Rohstoffen.

Weniger ist mehr

Ressourcen lassen sich darüber hinaus beim Schleifprozess selbst einsparen. Hier-

zu forscht zum Beispiel das Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF)

der ETH Zürich. „Der Schleifprozess stellt durch die prinzipbedingt ungünstige

Zerspanungskinematik am einzelnen Korneingriff eine Ausnahme dar”, sagt Prof.

Dr. Konrad Wegener, Leiter des IWF (siehe Interview Sei-

te 14). Den Reibanteil zu reduzieren – etwa durch Schaf-

fung besserer Schnittbedingungen, Schärfung und

Strukturierung von Schleifscheiben – hilft in

zweierlei Hinsicht: Es gibt weniger Energie-

einsatz und weniger Wärmeprobleme, zum

Beispiel Schleifbrand, Werkstück- und

Maschinenverzug.

Die Fritz Studer AG arbeitet eng mit

dem IWF zusammen, um unter an-

derem das eigene Maschinenport-

folio in Bezug auf Ressourcen- und

Energieeffi zienz weiter zu opti-

mieren. Ein zentraler Bestandteil

des Entwicklungsprozesses bei

STUDER ist das Ecodesign,

welches je nach Schleifaufgabe zur

energieeffi zientesten und wirt-

schaftlichsten Lösung führt. „Bei uns

ist der Punkt Energieeinsparung ein ele-

fu

Strukt

zweierlei

einsatz und w

Beispiel Schleifb

Maschinenver

Die Fritz Stu

dem IWF

derem

folio

En

m

Software für viele Anwendungen: Version 1.9 des

WALTER HELITRONIC TOOL STUDIO

Umwelttechnologie Solarpanels:

Entwicklung von energie- und

ressourceneffi zienten Lösungen

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Page 12: 01 2012 motion de

12

mentarer Bestandteil des Lastenheftes”,

sagt Fred W. Gaegauf, Geschäftsführer

der Fritz Studer AG. „Schon bei der Ent-

wicklung einer Maschine müssen das

Produkt und die einzelnen Komponenten

mit einbezogen werden. Außerdem gilt:

Weniger ist mehr. Um eine maximale

Ressourceneffi zienz zu gewährleisten,

durchdenken wir bereits vor der Entwick-

lung, was wirklich notwendig ist, welche

Materialien wir einsetzen oder auch re-

duzieren können.“ Ein Beispiel ist der

Einsatz von Kupfer. „Wir erörtern, was

passiert, wenn dieser Rohstoff langfristig nicht mehr verwendet werden kann. Denn

immerhin sind die Kupfervorkommen in voraussichtlich 40 Jahren erschöpft“, er-

gänzt Wolfgang Labus, Leiter Produkt Engineering der Fritz Studer AG. STUDER

Ingenieure arbeiten deshalb daran, wie der Einsatz seltener Ressourcen vermieden

werden kann. Auch der erforderliche Energieeinsatz zur Herstellung der Materialien

fl ießt in die Überlegungen ein.

Entwicklungen mit Zukunft

Ein Beispiel für Materialeffi zienz ist das von STUDER entwickelte GRANITAN®, ein

Polymerbetonguss für Maschinenbetten. „Für die Herstellung brauchen wir nur

etwa ein Drittel der Energie im Vergleich zur Graugusserzeugung“, so Labus. Auch

die Themen Kalt- und Trockenbearbeitung rücken bei Maschinenherstellern und

Forschern in den Fokus. Denn sowohl die Beheizung als auch die Kühlung sind

wahre Energiefresser. „Allein für die Kühlung werden 50 Prozent der Energie beim

Betrieb von Schleifmaschinen benötigt”, erklärt Labus. „Die Idee der Kalt-

und Trockenbearbeitung ist deshalb der richtige Ansatz für die Zukunft.“

Außerdem fallen bei der Trockenbearbeitung weniger Abfälle an,

wie beispielsweise verbrauchte Kühlschmierstoffe, ölhaltige

Schleifschlämme oder Ölbindemittel. Im Lebenszyklus

einer Maschine – angefangen bei der Herstellung

über die Nutzung bis hin zur Entsorgung – macht

die Einsatzzeit der Maschine 95 Prozent des En-

ergieverbrauchs aus. Und das sei der aus-

schlaggebende Punkt, betont STUDER Ge-

schäftsführer Gaegauf. „Hier setzen wir an.

Der Kunde soll die Maschine energiesparend

betreiben, und auch das Prozesskettenthema

ist wichtig. Man muss mit den Kunden spre-

T I T E LG E S C H I C H T E

MOTION 01/12

GRANITAN®-Maschinenbett:

Zwei Drittel weniger

Energie bei der

Herstellung

StuderTechnology: Die Software schafft beim Rundschleifen auf Anhieb

optimale Ergebnisse bei reduzierten Bearbeitungszeiten

Schleifen, Drehen, Fräsen: Die Kombinationsbearbeitung wie hier auf einer

MÄGERLE MGC L steigert die Effi zienz der Produktion

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Page 13: 01 2012 motion de

Leistung durch Qualität..de

chen, wie das Werkstück bearbeitet, was

geschliffen oder gedreht werden soll und

viele Aspekte mehr.“ STUDER nennt die-

sen Prozess „Simultaneous Engineering“

und bietet ihn schon seit einigen Jahren

an. „Wir arbeiten eng mit unseren Kun-

den zusammen. Es geht darum, indivi-

duelle Lösungen zu fi nden.“

Das Richtige tun

Investitionen in umweltfreundliche Tech-

nologien wirken langfristig. Im engen

Schulterschluss mit den Kunden versu-

chen alle SCHLEIFRING Unternehmen,

den Maschineneinsatz auf Basis zuver-

lässiger Betriebsdaten gemeinsam en-

ergiespezifi sch zu planen und individuell

zu optimieren. Denn nicht jede Maßnah-

me ist für jede Maschine auch die beste

Lösung, um die größte Ressourcenef-

fi zienz zu erreichen. Es kommt stärker

darauf an, das Richtige an der richtigen

Stelle zu tun. Beteiligt sind Entwicklung

und Konstruktion, Herstellung, Betrieb

und Aufbereitung. Nicht zuletzt nehmen auch die Punkte Schulung und Service

eine wichtige Rolle ein, so Gaegauf. „Erweiterte Schulungsinhalte, bezogen auf

energieeffi ziente und ressourcenschonende Fertigung sowie Hinweise in der Do-

kumentation beziehungsweise Gebrauchsan-

leitung zur optimalen Einstellung der Maschine

führen zu nachhaltigen Verbesserungen im Sinne

unserer Umwelt.”

[email protected],[email protected]

WEITERE INFORMATIONEN

STUDER Experten in Sachen energieeffi ziente Schleiftechnik: Wolfgang Labus (Leiter Produkt Engineering,

li.) und Geschäftsführer Fred W. Gaegauf

L_S.08-13_NEU_Titelgeschichte.indd 13 20.06.12 17:12

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Prof. Dr. Konrad Wegener:

Ressourceneffi zienz ist die

richtigere Zielgröße

14 MOTION 01/12

INTERVIEW

Der Schlüssel liegt im Ecodesign

Prof. Dr. Konrad Wegener, Leiter des Instituts für Werk-zeugmaschinen und Fertigung (IWF) an der ETH Zürich, über den effi zienten Einsatz von Energie und Ressourcen in der modernen Produktion.

MOTION: Herr Prof. Wegener, das The-

ma Energieeinsparung in der Produktion

rückt verstärkt ins Zentrum der Betrach-

tung. Manche schätzen das Potenzial auf

bis zu 50 Prozent. Wie beurteilen Sie

diese Angaben?

WEGENER: Das Potenzial ist beträchtlich.

Allein die Einsparung im Betrieb von Pro-

duktionsmaschinen wird von den Herstel-

lern gemäß Studien auf etwa 25 Prozent

beziffert. Diese können vor allem durch

gezieltes Ausschalten von Verbrauchern,

Vermeidung verschwenderischen Um-

gangs mit Medien, Kompensation statt

Kühlung, Verbesserung der Prozesse, Ver-

meidung von Ausschuss sowie die Ver-

ringerung von Reibung nutzbar gemacht

werden. Das Potenzial erweitert sich,

wenn die Einbettung einer Maschine im

betrieblichen Kontext betrachtet wird.

Wenn etwa ein Schaltschrank in einem

klimatisierten Raum Abwärme an die Um-

gebungsluft abgibt, entsteht eine Ineffi -

zienzkaskade. Sie fällt weg, wenn die

Wärme an der Quelle gezielt abgeleitet

wird. Hier sind verkürzte Prozessketten,

Vermeidung von Zwischenkühlung und

Wärmen vor allem in der ersten Prozess-

stufe, Nutzung von Abwärme, effi zientere

Transporte und Materialfl üsse sowie

T O O L S & T E C H N O LO GY

L_S.14-17_Meinung.indd 14 13.06.12 10:03

Page 15: 01 2012 motion de

fallweise eine Rangliste der ineffi zientesten Komponenten aufstellt, anstatt einer

Standardliste mit den „üblichen Verdächtigen“ wie Pumpen und Druckluftverbraucher.

Es gibt Maßnahmen, die problemlos umzusetzen sind. Andere sind sehr aufwändig

oder müssen noch erforscht werden. Deshalb beschäftigt sich derzeit die gesamte

Produktionsforschung mit dem banalen Problem der Energieeffi zienz. Allerdings

ist zu bedenken, dass allein den Energieverbrauch zu betrachten, zu kurz gesprun-

gen ist. Es existieren Fälle, bei denen einfach der Energieverbrauch zu Ungunsten

des Materialverbrauchs gesenkt wird. Ressourceneffi zienz ist daher die richtigere

Zielfunktion.

MOTION: Wie können Produktionsprozesse optimiert werden?

WEGENER: Die Leistungsverbraucher sind hier zumeist die Peripheriegeräte, allen

voran die Kühlschmiermittelversorgung und die Temperaturstabilisierung. Der ei-

gentliche Fertigungsprozess lässt gar nicht so viel Spielraum zu, wobei der Schleif-

prozess durch die prinzipbedingt ungünstige Zerspanungskinematik am einzelnen

Korneingriff eine Ausnahme darstellt. Hier wird intensiv geforscht.

MOTION: Kann Simulation zur Optimierung der Pheripheriegeräte beitragen?

WEGENER: Ja. Nehmen wir die Kühlschmiermittel (KSM)-Zufuhr. Wir müssen das

KSM zuerst einmal überzeugen, an der Schleifscheibe in den Schleifspalt zu wandern.

Das gelingt mit purer Gewalt, wie man an der Größe der KSM-Aggregate sehen kann.

Dann soll die KSM-Zufuhr auch robust erfolgen. Sie muss also resistent sein gegen

Verstellung. Denn produziert man erst einmal Fehlteile, ist die Effi zienzforderung –

nicht nur die energetische – sicher nicht mehr erfüllt. Hier lohnt es sich, durch Simu-

lation das Optimum zu fi nden. Simulation ist eine gute Methode, um die ver-

schleißärmste Arbeitsweise zu fi nden und thermische Maschinensimulation eine

Möglichkeit, das Verformungsverhalten der Maschine vorherzusagen und zu kom-

pensieren. Um eine Prozessoptimierung zu erreichen, muss die Simulation mit der

richtigen Fragestellung und dem richtigen Modell eingesetzt werden. Zwar kostet die

Umsetzung der Lösung in den meisten Fällen zuerst einmal Zeit und Geld. Aber die

Simulation kann einem wenigstens vorhersagen, welche Wirkung erzielt werden kann.

MOTION: Welche Trends beobachten Sie in der Werkzeugmaschinen-Branche

hinsichtlich Energieeffi zienz?

WEGENER: Das Thema ist bei den Maschinenherstellern angekommen. Bei den

15MOTION 01/12

schließlich Gebäudeisolation zu nennen.

Aufsummiert wird das Einsparpotenzial

sehr hoch, ohne den Anspruch auf Voll-

ständigkeit zu erheben. Dabei sind in den

Nennungen sehr hohe Klumpenpoten-

ziale oder marginale Verbesserungen und

alles dazwischen enthalten.

MOTION: Wie kann dieses Potenzial am

besten ausgeschöpft werden?

WEGENER: Wichtig sind eine verbes-

serte Materialausschöpfung und indi-

rekte Einsparungen durch qualitative

Verbesserung der gefertigten Produkte,

falls diese ihrerseits im Lebenszyklus

Energie verbrauchen. Die Senkung des

Kraftstoffverbrauchs durch genauere

Fertigung der Treibstoffzufuhrsysteme

und der Motoren hat einen so gewaltigen

Hebelarm, dass dagegen Einsparungen

in der Produktion direkt verblassen,

wenngleich die Produktion selbst in ab-

soluten Zahlen nennenswerter Energie-

verbraucher ist. Allerdings ergibt sich

daraus, dass eine Energieeinsparung in

der Produk tion zu Lasten der Produkt-

qualität dem berühmten Schuss in den

Hochofen gleichkommt.

MOTION: Dennoch kann man viel Ener-

gie in der Produktion einsparen.

WEGENER: Ja. Die Ausschöpfung ist in-

des nicht immer einfach. Wir haben die

Leistungsaufnahme Dutzender Werkzeug-

maschinen inklusive Peripherie bis ins

letzte Detail gemessen. Dabei zeigte sich

bei jeder Maschine ein Verbesserungs-

potenzial in der genannten Größenord-

nung – aber jedes Mal an einer anderen

Stelle. Wir haben deshalb eine Methode

erarbeitet, die aufgrund einer Messung

Einsparpotenziale

ausschöpfen:

Im Forschungslabor

des IWF werden

Maschinenkom-

ponten bis ins

Detail vermessen

L_S.14-17_Meinung.indd 15 13.06.12 10:03

Page 16: 01 2012 motion de

16 MOTION 01/12

T O O L S & T E C H N O LO GY

Betreibern besteht noch Entwicklungspo-

tenzial. Wir beobachten, dass Effi zienzde-

fi zite vor allem durch Fehlanpassung der

Peripherie oder in der betrieblichen Um-

gebung entstehen. Das kann nur verbes-

sert werden, wenn die Betreiber systema-

tisch daran gehen, ihre Systeme zu

optimieren. Das wird auch zu einer Reihe

neuer Anforderungen an die Maschinen-

hersteller führen.

MOTION: Was kann ein Maschinenbau-

er tun, um in Sachen Ressourcen- und

Energieeffi zienz gerüs tet zu sein?

WEGENER: Erstens muss ein Maschinen-

bauer das Energieprofi l seiner Produkte

kennen und darüber Auskunft geben kön-

nen. Zweitens muss Ecodesign im Pro-

duktentwicklungsprozess implementiert

sein, als eine von mehreren Anforde-

rungen. Drittens muss er die Maschinen

auf energiespezifi sche Kundenanforde-

rungen hin ausrüsten können.

MOTION: Wie kann eine Werkzeugma-

schine konstruktiv optimiert werden?

WEGENER: Der Schlüssel liegt im Eco-

design-Prozess, welcher unter den ge-

gebenen Umständen die beste, das

heißt, eine energieeffi ziente, wirtschaft-

liche, zuverlässige und sichere Lösung

implementiert. Man muss rechnen kön-

nen. Das Perfi de an der Sache ist, dass

mit zunehmender Perfektion die Robust-

heit abnimmt. Sie verbessern und ver-

bessern mit immer geringerer Wirkung

bis sie schließlich überreizen und einen

ganz schlechten Zustand erreichen.

MOTION: Welche konkreten Ansätze

sehen Sie bei Schleifmaschinen?

WEGENER: Optimierungspotenzial gibt

es in den Bereichen Medienzufuhr und

-aufbereitung, thermische Stabilisierung

sowie schnelle und effi ziente Abschalt-

und Hochstartprozeduren von einzelnen

Verbrauchern. Hinzu kommen Schleif-

scheibe, Prozess und optimale Abrichtzy-

klen. Immerhin bleibt durchschnittlich das

meiste Volumen der Scheibe beim Ab-

richten auf der Strecke. Potenzial gibt es

auch bei der Druckluft. Die Antriebe kom-

men erst ziemlich spät. Effi zienz ist nicht nur bei Nennlast zu erreichen, sondern in

allen Teil- und Überlastzuständen. Das ist häufi g die Herausforderung.

MOTION: Wie kann der Energieverbrauch erfasst und optimiert werden?

WEGENER: Ganz einfach mit einer Messeinrichtung. Diese wird wohl künftig zur

Standardausrüstung von Systemen gehören – also einer Maschine einschließlich

ihrer Peripherie, die zumindest Strom- und Druckluftverbrauch misst und in die Be-

triebsdatenerfassung einspeist. So entsteht ein Bewusstsein, Maßnahmen werden

erdacht, implementiert und können auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden. Und

ein Wettbewerb wird installiert. Verbrauchsanzeigen im Auto führen dazu, dass aus

reiner Herausforderung sparsamer gefahren wird. Gleichwohl sind die Eingriffsmög-

lichkeiten des Bedieners an der Anlage begrenzt. Für den Betreiber ist das große Feld

der Maschineneinbettung erste Aufgabe.

MOTION: Worauf sollte man beim Kauf einer Werkzeugmaschine achten? Lohnt

sich eine höhere Investition in eine effi ziente und prozessoptimierte Maschine?

WEGENER: Energieeffi zienz ist eine von vielen Anforderungen, wobei die erwartete

Bearbeitungsmöglichkeit und Qualität sicher viel höher zu gewichten sind. Wichtig

sind werkstückbezogen die Betrachtung der gesamten Prozesskette und maschi-

nenbezogen die optimale Abstimmung auf die betrieblichen Umstände. Da es vor

allem eine Frage der optimalen Systemauslegung ist, kostet ein besseres System

nicht unbedingt mehr. Es braucht bessere Vorbereitung, mehr Denkarbeit und

Kompetenz im Vorfeld. Die Kunst

ist, die Maschine so zu bauen,

dass sie den Qualitätsanforde-

rungen auch im unklimatisierten

Raum noch erfüllt. Ein kluger

Käufer wird künftig seine Kauf-

entscheidung auch an die Kom-

petenz des Herstellers in puncto

Ressourceneffi zienz knüpfen.

ZUR PERSON

Prof. Dr. Konrad Wegener ist Leiter des Instituts für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF) an der ETH Zürich. Das IWF ist auf Werkzeugmaschinen, Fertigungs-verfahren und Prozessketten sowie Methoden zur Ent-wicklung, Beurteilung und Optimierung von Produktions-anlagen spezialisiert. www.iwf.mavt.ethz.ch/

Gefragter Experte: Prof.

Dr. Konrad Wegener im

Gespräch mit Studenten

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Page 17: 01 2012 motion de

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Page 18: 01 2012 motion de

Extreme Bedingungen:

Fertigstellung einer

Niederdruckturbine bei

der MTU Aero Engines

in München

Voller Schub:

Der A380 mit

vier GP7000-

Triebwerken

18 MOTION 01/12

auch hier diskutiert, wie Emissionen nachhaltig reduziert werden können. Ideen

und Ansätze gibt es viele (siehe Kasten Seite 20). Von ersten Feldversuchen mit

der Beimischung von Biokraftstoffen über den Einsatz von Hilfsaggregaten für

die interne Energieversorgung von Flugzeugen bis hin zur Konstruktion mit neu-

en und leichteren Materialien wie beim Dreamliner von Boeing. Gleichzeitig ist

aber klar, dass Flugzeuge auch künftig mit Kerosin fl iegen werden. Zum einen

Das Ziel ist ehrgeizig: Bis zum Jahr

2050 soll der CO2-Ausstoß der Luft-

fahrt um 50 Prozent gesenkt werden.

Das fordert die IATA, der internationale

Dachverband der Fluggesellschaften.

Wie in anderen Industriezweigen wird

TURBINENBAU

Sparsamer fl iegen

BLOHM und MÄGERLE sind erfolgreiche Marken in der Flugturbinenindustrie. Neue Fertigungstechnologien senken den Energieverbrauch von Triebwerken – und das schon während ihrer Produktion.

T O O L S & T E C H N O LO GY

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Page 19: 01 2012 motion de

19MOTION 01/12

Die Güte entscheidet über

die Effi zienz: Querschnitt

eines GP7000 Triebwerks

und MÄGERLE einen Namen gemacht. Mit den Lösungen der Unternehmen kön-

nen Turbinenhersteller energiesparender fertigen und hochfeste Werkstoffe

bearbeiten. Die Blohm Jung GmbH beispielsweise arbeitet seit Jahrzehnten er-

folgreich mit führenden Triebwerkproduzenten zusammen und hat branchenspe-

zifi sche Innovationen wie Schnellhubpendeln und die BLOHM PROKOS entwickelt.

Die Marke BLOHM ist Technologieführer in diesem Segment. Auch die Mägerle

AG Maschinenfabrik beherrscht die Kunst, hochwertige Turbinenteile mit inno-

vativen Verfahren zu produzieren. Gute Gründe, weshalb die führenden Herstel-

ler auf Technologien der Profi lschleifer setzen und die Experten bei komplexen

Fragestellungen gern zurate ziehen.

Neue Fertigungslinie bei der MTU

Die Neuentwicklung einer Fertigungslinie für die MTU Aero Engines in München

ist ein aktuelles Beispiel für die Lösungskompetenz der Blohm Jung GmbH. Es

galt, für Verbindungskomponenten zwischen Hochdruck- und Niederdruckturbi-

nen eine Bearbeitungslösung zu entwickeln, mit der alle Einzelkomponenten auf

einer Maschine komplett und hochgenau bearbeitet werden können. Die soge-

sind die Maschinen für den Elektroan-

trieb zu schwer, zum anderen ist die

Menge klimaentlastender sowie aktuell

noch sehr teurer Biokraftstoffe be-

schränkt. Vielversprechender in puncto

Energie- und Ressourceneffi zienz ist

hingegen die Weiterentwicklung effi zi-

enter Turbinen. Hier fi ndet seitens der

Hersteller eine permanente Weiterent-

wicklung bestehender Triebwerkstypen

statt. Dabei können bereits kleinste

Fortschritte beachtliche Auswirkungen

haben – immer bezogen auf die Anzahl

der Flugzeuge respektive die ver-

brauchten Spritmengen. Ausschlagge-

bend hierfür ist die Reduzierung der SFB

Rate (Specifi c Fuel Burn). Entsprechend

hoch sind die Anforderungen an die

Antriebs systeme. Es geht zum Bei-

spiel um die Erhöhung der Ma-

ximaltemperatur in der

Brennkammer, bessere

Strömungsverhält nisse

an den Schaufeln und

um engere Formtole-

ranzen zur Reduktion

von Spaltverlusten.

Die erste Wahl

Hier sind Experten ge-

fragt. Innerhalb der Tur-

binenindustrie haben

sich die Marken BLOHM

Innovatives Konzept: Die neue MTU-Fertigungslinie für

FPH-Teile mit sieben BLOHM PROFIMAT MC 610

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Page 20: 01 2012 motion de

T O O L S & T E C H N O LO GY

20 MOTION 01/12

nannten FPH-Teile (Flow Path Hardware)

kommen in unterschiedlichen Trieb-

werks programmen zum Einsatz, etwa

dem GP7000 beim Airbus A380 oder

dem GEnx bei den Modellen Dreamliner

und 747-800 von Boeing. „Sie sind ex-

tremen Bedingungen durch Heißgase

ausgesetzt. Entscheidend für die Effi zi-

enz einer Turbine ist deshalb die Güte

der FPH-Teile, die innerhalb des Trieb-

werks eine ideale Kräfteverteilung er-

möglichen. Das wiederum führt zu einer

optimalen Ausrichtung der Biegelinie,

die sehr kleine Spaltmaße zwischen den

rotierenden und stehenden Teilen der

Turbine zulässt. Je geringer die Spalt-

maße sind, desto weniger Leckluft gibt

es. Der Wirkungsgrad der Turbine

steigt“, sagt Peter Dirr, Leiter Airfoils

und Flowpath Hardware bei der MTU

Aero Engines.

Entwickelt wurde ein innovatives Kon-

zept zur automatisierten Bestückung

von Maschinen mit Werkzeugen und

Bauteilen sowie zur Einmessung der

Werkstücke. „Die neue Fertigungslinie

besteht aus sieben modifi zierten Aus-

führungen der BLOHM PROFIMAT

MC 610. Bei der Konstruktion haben wir

zwei Maschinenkonzepte miteinander

kombiniert“, sagt Ralf Bleich, Vertriebs-

leiter bei der Blohm Jung GmbH. Die

Ingenieure erweiterten die ursprüng-

liche PROFIMAT MC 610 mit ihren drei

Linearachsen um einen Zweiachsteilap-

parat (B-C-Kombination). Von einem

anderen Maschinentyp übernahmen sie

die Schwenkspindel. „Somit verfügt

das Maschinenkonzept über sechs Ach-

sen: drei lineare, zwei Achsen über den

Teilapparat und eine weitere in der

Schleifspindel.

Kombination von Prozessen

Neu ist außerdem ein kundeneigenes

Messprogramm. Es vermisst das Roh-

teil schon in der Maschine. Dieser so-

genannte „best-fi t“ ermöglicht eine

optimale Aufmaßverteilung. Mit ihr pro-

jiziert das Programm die Fertigteilkon-

tur in perfekter Ausrichtung ins Rohteil

und berechnet die beste Bauteilbear-

ENERGIE SPAREN IM LUFTVERKEHR

Wie die Luftfahrtindustrie sonst noch versucht, den Verbrauch von Energie und

Ressourcen zu reduzieren. Vier Beispiele:

n Ähnlich wie im Straßenverkehr experimentiert man auch in der Flugzeugindustrie mit

der Beimengung von Biokerosin zu den herkömmlichen fossilen Kraftstoffen. Ein

Feldversuch der Lufthansa mit rund 1190 Testfl ügen wurde im März beendet. Ergebnis:

Biokerosin könne problemlos im Flugbetrieb eingesetzt werden und erzeuge keinen

größeren Schadstoffausstoß als herkömmlicher Treibstoff. Allerdings, so die Flugge-

sellschaft, gebe es nicht ausreichend Biokraftstoff für den breiten Einsatz und das

jetzige Biokerosin sei außerdem erheblich teurer als das herkömmliche.

n Überlegt wird auch, Hilfsaggregate für den fl ugzeuginternen Energiebedarf auf eine

neue Basis zu stellen, allen voran mit Brennstoffzellen. Ob und wann sich das durch-

setzt, kann jetzt noch nicht beurteilt werden.

n Gesenkt werden soll auch der Energiebedarf im Bodenbetrieb. Hier verspricht eine

bodenseitige Energieversorgung mehr Effi zienz und Wirtschaftlichkeit als jene über

herkömmliche fl ugzeuginterne Aggregate.

n Eine Verbesserung der Energieeffi zienz erhoffen sich Flugzeugbauer durch den Einsatz

leichterer Konstruktionsmaterialien wie Kohlefaser beim Dreamliner (Boeing 787).

Weniger Leckluft,

mehr Wirkung: Ein

GEnx-Triebwerk treibt

die Boeing 787 an

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Page 21: 01 2012 motion de

und bietet effi ziente sowie wirtschaftliche Problemlösungen an. Wie zum Beispiel

in Flugzeugtriebwerken, in denen vor allem Verdichterschaufeln mit radialen, also

gekrümmten Füßen verwendet werden. „Diese erlauben eine einfachere Monta-

ge als die geraden Füße. Das bietet Vorteile in der Produktion und im Unterhalt

der Triebwerke. Die Fertigung ist allerdings etwas aufwendiger“, berichtet Rainer

Hungerbühler, Leiter Verkauf und Marketing bei der Mägerle AG Maschinenfabrik.

Die Kompressorschaufeln werden aus schwer zerspanbaren Materialen wie In-

conel, Titan und anderen hochlegierten Werkstoffen hergestellt. Bisher wurden

die Teile in mehreren Aufspannungen geräumt oder gefräst. Ein angewendetes

Fertigungsverfahren ist das Schleifen auf einer Fünf-Achs-Schleifmaschine. Al-

lerdings können diese Maschinen die radialen Profi le der Füße aus rein geome-

trischen Gründen nicht verzerrungsfrei fertigen. Dadurch werden die Formtole-

ranzen teilweise oder gänzlich aufgebraucht.

Aus diesem Grund erweiterte MÄGERLE die bewährte, mit Werkzeugwechsler

ausgerüstete Fünf-Achs-Schleifmaschine MFP-050.65.65 um eine sechste Achse.

Die drei Rundachsen verfügen über modernste, völlig verschleißfreie Torque-

Antriebe. Mit dieser Lösung können sämtliche Fußgeometrien nun verzerrungs-

frei in einer Aufspannung komplett bearbeitet werden. Mit dem integrierten

Überkopfabrichtgerät ist ferner das kontinuierliche Abrichten der Schleifscheibe

je nach Bearbeitungsaufgabe während des Schleifens des Schaufelfußes möglich.

Das sechsachsige Prinzip erlaubt außerdem optimierte Profi ltiefen, schnellere

Fertigungszeiten und einen reduzierten Scheibenverschleiß. Dank des integrierten

Werkzeugwechslers können bei Bedarf auf dieser Maschine auch zusätzliche

Fräs- oder Entgratoperationen in der gleichen Aufspannung durchgeführt werden.

Es wird komplexer

Der Innovationsdruck auf die Turbinenhersteller ist groß. „In Zukunft ist damit

zu rechnen, dass die zu fertigenden Teile komplexere Formen mit immer engeren

Toleranzen aufweisen werden. Deutlich mehr Komponenten werden wohl aus

exotischen und schwerer zerspanbaren Materialen bestehen“, prognostiziert

Hungerbühler. „Mit unserer sechsachsigen

Maschine haben wir die Antwort auf die

komplexen Formen bereits in der Hand.

Enge Toleranzen sind unser Ding.“

beitung. Im kombinierten Fertigungs-

prozess fi nden außerdem Fräs- und

Bohropera tionen statt. Die sehr labilen

Werkstücke werden über ein ebenfalls

neues Spannkonzept auf einem soge-

nannten Shuttle fi xiert. Diese Werk-

stückzufuhr und der Werkzeugwechsel

erfolgen voll automatisiert über einen

Roboter. Die Kombination dieser Pro-

zesse bei der MTU führte nicht nur zu

einer Qualitätsverbesserung der FPH-

Teile, auch das Unternehmen selbst

profi tiert von nachhaltigen Reduzie-

rungen. Unter anderem:

n Stromverbrauch: Geringerer Energie-

bedarf durch reduzierte Maschinen-

anzahl

n Zeit: Komplettbearbeitung ohne zu-

sätzliche Nebenzeiten zum Umspan-

nen der Werkstücke

n Reinigung: Einsatz einer zentralen

Anlage für alle Maschinen

n Platz: Weniger Maschinen führen zur

Reduktion der Betriebskosten

Geringere Spaltverluste

Auch MÄGERLE stellt sich den wech-

selnden Herausforderungen in der Tur-

binenindustrie immer wieder aufs Neue [email protected]@maegerle.com

WEITERE INFORMATIONEN

Arbeitsraum:

Verzerrungsfreie

Fertigung

radialer Füße

MÄGERLE MFP-050: Um eine

sechste Achse erweitert

Simulation:

Exakte Geome-

triebearbeitung

des Schaufel-

fußes

21MOTION 01/12

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Page 22: 01 2012 motion de

ist der Elektro-Sportwagen Tesla Roadster zu Hause – ein echter Konkurrent für

Benzinschlucker. Denn der Roadster ist der erste elektrische Sportwagen mit star-

ker Leistung, null Emissionen und schickem Design. Zusammen mit jeder Menge

anderer High-Tech-Unternehmen im US-Sonnenstaat träumt Tesla davon, die Welt

zu verändern. Der Internet-Gigant Google hat bereits dazu beigetragen. Der Konzern

bietet seinen Mitarbeitern beispielsweise ein hauseigenes CarSharing-Angebot

mit Elektro- und Hybridfahrzeugen an und betreibt mehr als 200 Ladestationen für

Elektrofahrzeuge. Damit verfügt Google nach eigenen Angaben über das größte

Netz einer fi rmeneigenen Ladeinfrastruktur in den USA.

USA investiert in erneuerbare Energie

Zwar sind die vom Internetriesen genannten jährlichen CO2-Einsparungen von

5.400 Tonnen nicht gerade wenig. Vor dem Hintergrund, dass die Vereinigten

Geräuschlos rauscht er durchs Tal

der Computer-Könige und sprintet

in nur 4,3 Sekunden auf Tempo 100. Hier

im kalifornischen Silicon Valley,

wo die Träume aus

Silizium sind,

L ÄNDERSPEZIAL

Grün, grüner, Kalifornien

Kalifornien plant, bis zum Jahr 2020 mindestens 33 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen –und sticht damit in den USA mit besonders ambitionierten Umweltrichtlinien hervor.

Sonnenstaat: Die Golden

Gate Bridge in der Bucht von

San Francisco gehört zu den

Wahrzeichen Kaliforniens

M Ä R K T E & T R E N DS

wo die Träume aus

Silizium sind,

Wegweisend:

Umwelt-

schonende

Technologien

aus dem

Silicon Valley

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Page 23: 01 2012 motion de

23MOTION 01/12

Staaten insgesamt jedoch nicht unbe-

dingt zu den Vorreitern in Sachen Kli-

maschutz und Ressourceneffi zienz zäh-

len, sehen Kritiker darin aber nur einen

Tropfen auf dem heißen Stein. Doch es

tut sich was. Interessanterweise haben

sich laut Bloomberg New Energy Fi-

nance die USA im letzten Jahr zum welt-

weiten Vorreiter in puncto Investitionen

in erneuerbare Energien entwickelt. Das

Land investierte 2011 hierfür rund 55,9

Milliarden US-Dollar.

Die Summen dürften steigen. Beispiels-

weise rief der Vorzeigestaat Kalifornien

mit dem „cap-and-trade program“ sein

eigenes Emissionshandelssystem ins

Leben. Anfang Januar 2012 zeigte sich

Gouverneur Jerry Brown während der

Vorstellung des kalifornischen Haus-

haltsbudgets in Sacramento zuversicht-

lich: „Dies ist eine starke, zuversichtliche

Investition in die Zukunft Kaliforniens.

Wir sind ein innovativer Staat.“

Etwas grüner als andere waren die Ka-

lifornier schon immer. So verlangte der

Bundesstaat bereits die Einhaltung

strenger Abgasgrenzwerte für Autos,

als dies in Europa noch nicht Thema war.

Nun plant Brown, rund eine Milliarde

US-Dollar aus dem Gewinn des neuen

„cap-and-trade programs” in die Redu-

zierung von Treibhausgasen zu inves-

tieren. Das Geld soll in die Forschung

für saubere Energien, die Sicherung von

Naturressourcen und in Infrastruktur-

projekte im Umfeld der alternativen

Teslar Roadster: Der Stromermade in Kalifornien sprintet innur 4,3 Sekunden auf 100 Km/h

Engagiert für die Umwelt: Gouverneur Jerry Brown ist stolz auf

das Engagement der Kalifornier für neue Energieformen

KALIFORNIEN KOMPAKT

Einwohner: 37.253.956 (Census 2010)

Hauptstadt: Sacramento

Größere Städte: Los Angeles, San Francisco, San Diego

Spitzname: The Golden State

Währung: US-Dollar

BIP: 1,9 Billionen US-Dollar (2010)

Sprachen: Englisch (60,5 %), Spanisch (25,8 %), Andere

(13,7 %), dazu mehr als 100 Indianersprachen

Fläche: 423.970 km², drittgrößter Bundesstaat der USA

Gouverneur: Edmund Brown Jr. , genannt Jerry Brown

Sacramento

Los Angeles

San Francisco

Energien fl ießen. „Wir Kalifornier können stolz sein, dass unser Staat den Rest

des Landes anführt in unserem Engagement für neue Energieformen und Ener-

gieeffi zienz“, sagte Brown bei seiner Amtsantrittsrede vergangenes Jahr. Bis 2020

sollen mindestens 33 Prozent des Energieverbrauchs aus erneuerbaren Energie-

quellen kommen, was einer Gesamtleistung von 12 Gigawatt beziehungsweise

dem Jahresverbrauch von etwa drei Millionen Haushalten entspricht.

Führend bei Solarenergie

Der Sonnenstaat baut insbesondere die Erzeugung von Energie über Photovol -

taik aus. Laut der neuesten Studie von IHS iSuppli (El Segundo, Kalifornien) soll

die Erzeugung von Energie über Photovoltaik (PV) zwischen 2010 und 2015 um

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M Ä R K T E & T R E N DS

24 MOTION 01/12

Wasserkraft: Gezeiten- und Wellenkraftwerke könnten mehr als 140 Terrawattstunden Elektrizität erzeugen

7,5 Gigawatt angehoben werden. Damit

behauptet der Westküstenstaat weiter-

hin seine führende Rolle in Sachen So-

larenergie in den Vereinigten Staaten.

Für 2011 prognostizierte IHS iSuppli die

Energieproduktion der kalifornischen

PV-Anlagen auf 967 Megawatt, 2012

werde der Wert auf 1,2 Gigawatt klet-

tern. Bis 2015 können aufgrund geplan-

ter Photovoltaik-Projekte 7,5 Gigawatt

an das lokale Energienetz gehen, mehr

als die Hälfte des angestrebten Ziels von

12 Gigawatt für alle erneuerbaren Ener-

gien zusammen.

Die größte PV-Anlage in Kalifornien baut

derzeit First Solar: die Topaz Solar Farm

nordwestlich von Los Angeles wird

550 Megawatt liefern. Pacifi c Gas and

Electric will über die nächsten fünf Jah-

re in Kalifornien PV-Anlagen bauen, die

insgesamt rund 500 Megawatt liefern.

Aber es gibt auch Schatten in der

Sonnenwelt; waren Investoren über

Jahre enthusiastisch bezüglich der

Clean-Tech-Welle in den USA – ähnlich

des Internet- und Immobilien-Booms – sucht

Kaliforniens Solarpanel-Hersteller Solyndra

seit seiner Insolvenzanmeldung im September

2011 international nach geeigneten Investo-

ren. Die Firma zählt zu Silicon Valleys Vorzei-

ge-Startups im sogenannten Clean-Tech-

Cluster. In weniger als zwei Jahren haben

mindestens acht PV-Fertigungen entweder

dicht gemacht oder sind zumindest verklei-

nert worden. China hat auch diesen Markt

übernommen, und PV-Module „made in

China“ sind bis zu 20 Prozent günstiger als

amerikanische.

Gezeiten-Ressourcen nutzen

Ein neuer Bericht des US-Department of

Energy besagt außderdem, dass Kaliforni-

ens 1.800 Kilometer lange Küste mit Gezei-

ten- und Wellenkraftwerken mehr als 140

Terrawattstunden Elektrizität erzeugen

könnte – genug um 14 Millionen Hauhalte

zu versorgen. Ein erstes Projekt an der Küs-

te von San Onofre wurde bereits genehmigt.

Auch im Silicon Valley tut sich einiges. Erst

kürzlich wurde die Einführung des „Green

Buttons” im Internet gefeiert. Über diese

Funktion können Verbraucher klar ver-

ständliche Energieverbrauchsdaten aus dem Netz herunterladen.

Die Beispiele zeigen: Die Kalifornier sind umweltbewusster geworden. Durch

Regierungsprogamme, mit neuen Technologien

und dem Engagement weitsichtiger Unterneh-

men hat der Sonnenstaat in den USA die Vor-

reiterrolle in Sachen Klimaschutz übernommen.

d

K

s

2

Bau der Topaz Solar

Farm: Die größte

Photovoltaikanlage

entsteht nördlich von

Los Angeles

http://energycenter.org/http://www.energy.ca.gov/

WEITERE INFORMATIONEN

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Page 25: 01 2012 motion de

sharp by nature

www.meister-abrasives.com

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Page 26: 01 2012 motion de

„Gemeinsam an die Spitze!“:

Das Logo der „Strategie 2015“

symbolisiert den zukünftigen Weg

der Marken WALTER und EWAG

Zusammen

mehr erreichen:

WALTER und EWAG

arbeiten noch

enger zusammen

26 MOTION 01/12

Letzten November eröffneten WALTER

und EWAG ein neues Vertriebsbüro

im chinesischen Wuxi. Von hier aus

organisieren die beiden Marken den

Vertrieb und den Service für den wich-

tigsten Markt in Fernost. Die gemein-

same Niederlassung ist nur ein Beispiel

für die enge Zusammenarbeit der bei-

den führenden Hersteller von Werk-

zeugschleif- und Messmaschinen. Mit

der „Strategie 2015“ intensivieren die

Walter Maschinenbau GmbH und die

Ewag AG ihre Kooperation. Ziel ist es,

innovative Lösungen für die Werkzeug-

bearbeitung und eine nachhaltige Rund-

STARKE PARTNER

Lösungen mit System

Die Marken WALTER und EWAG bündeln Synergien und werden zum System- und Lösungsan-bieter. Kunden profi tieren vom Know-how-Transfer und vom Full-Service der Werkzeugschleifer.

Feierliche Neueröffnung: Vom Vertriebsbüro in Wuxi

aus organisieren WALTER und EWAG Vertrieb und

Service für den chinesischen Markt

T O O L S & T E C H N O LO GY

um-Betreuung der Kunden zu schaffen.

„Wir liefern nicht nur Maschinen. Wir

verstehen uns als System- und Lö-

sungslieferanten“, sagt Knüpfer.

Eingespielte Partner

Die Rahmenbedingungen dafür stim-

men: Zusammen sind WALTER und

EWAG die einzigen Marken weltweit,

die ein umfassendes Maschinenport-

folio zum Schleifen, Erodieren, Lasern

und Messen von Werkzeugen anbieten

– inklusive eigener Software und Ser-

vicedienstleistungen. Die Partner er-

gänzen sich perfekt: Zum Beispiel bie-

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27MOTION 01/12

EWAG LASERLINE: Die Ewag AG ist erfolgreich in die Zukunfts-

technologie Laserbearbeitung gestartetSpeziallösung von WALTER: Ein Kettenlader für die Bestückung von

Schleifmaschinen in der Holzproduktion

duzieren wollen, und wir beraten außerdem beim Kauf von Messmaschinen zur

Qualitätskontrolle der produzierten Werkzeuge“, führt Knüpfer aus. „Auch bei

Fragen und Problemen in puncto Software sind wir der richtige Ansprechpartner.

So können unsere Kunden sicher sein, dass auch ihre eigenen Kunden die Qua-

lität bekommen, die sie erwarten“.

Alles aus einer Hand

Verstärkt wird außerdem die gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Bei sinnvollen Berührungspunkten leisten die Walter Maschinenbau GmbH und

die Ewag AG einen umfassenden Know-how-Transfer und schöpfen Synergien voll

aus. Unabhängig davon treiben beide Marken weiterhin eigene Produktinnovationen

voran und sichern so ihre Technologieführerschaft.

Zu dieser strategischen Ausrichtung gehört ebenfalls eine gemeinsame Vertriebs-

und Serviceorganisation. Künftig managen die elf internationalen Vertriebs- und

Servicebüros von WALTER auch sämtliche Kundendienstleistungen und Bera-

tungen für EWAG Maschinen. Die detaillierte Projektplanung mit den Auftrag-

gebern führen dabei weiterhin die Engineering-Spezialisten der beiden Unter-

nehmen durch. Für die Kunden bedeutet

dies einen echten Zugewinn: WALTER und

EWAG bieten ihnen Lösungen mit Sys tem

aus einer Hand.

tet WALTER im Bereich Schleifen primär

Lösungen zur Herstellung rotations-

symmetrischer Werkzeuge an. EWAG

hingegen ist Spezialist für Maschinen

zur Produktion von Wendeschneidplat-

ten. Kürzlich erst brachte WALTER meh-

rere Innovationen in den Bereichen

Software und Messtechnik (siehe auch

Seite 6) sowie einen Lader für den Ein-

satz von Maschinen in der Holzproduk-

tion auf den Markt. EWAG wiederum

stieg mit der Entwicklung der LASER-

LINE erfolgreich in die Zukunftstech-

nologie Laser ein.

Ein Anbieter, zwei Marken

Die Bündelung der Kompetenzen bringt

Vorteile: „Wer zu uns kommt, erhält ein

individuell passendes Gesamtpaket aus

einer Hand“, sagt Knüpfer. Das bedeu-

tet: Werkzeugproduzenten brauchen

nicht länger mit mehreren Ansprech-

partnern verschiedener Maschinenher-

steller sprechen. WALTER und EWAG

fungieren als ein Anbieter für alle Be-

lange der Werkzeugproduktion.

„Wir unterstützen unsere Kunden bei

der Auswahl der Maschinen, mit denen

sie die gewünschten Werkzeuge durch

Schleifen, Erodieren oder Lasern [email protected],www.walter-machines.com, www.ewag.com

WEITERE INFORMATIONEN

„Kunden erhalten von uns ein individuell passendes Gesamt paket aus einer Hand.“Siegfried Knüpfer, Geschäftsführer Marketing, Service

und Vertrieb bei der Walter Maschinenbau GmbH

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Page 28: 01 2012 motion de

Entwicklungsteam: Heinz Häckh, Leiter Steuerungstechnik

und Dokumentation (li.) diskutiert Testergebnisse

mit Thomas Engelfried, Abteilungsleiter Versuch

28 MOTION 01/12

nen somit eine ressourcenschonendere Produktion gewährleisten. Bei den

HELITRONIC POWER Maschinen optimieren unter anderem folgende Maßnahmen

die Energie- und Ressourceneffi zienz (siehe auch Seite 31):

n Optimierte Antriebe: Synchronmotoren erzielen einen hohen Wirkungsgrad in

den Achsen und in der Schleifspindel

n Kühlmittel: Reduzierter Kühlmitteleinsatz mit bis zu sechs einzeln zuschaltbaren

Kühlmittelventilen

n Mechanik: Ein Faltenbalg statt Schiebblechen bedeutet weniger Reibung

n Zentralschmierung: Die Schmierölpumpe läuft nur wenige Sekunden bis der

Schmierdruck aufgebaut ist und wird dann bis zum nächsten Zyklus abgeschaltet

n Feierabendschaltung: Die Maschine produziert über das Schichtende hinaus,

schaltet sich dann automatisch ab und geht in den Stand-by-Betrieb über

n Simulation des Bearbeitungsprozesses

Bis zu 44 Prozent weniger Energieverbrauch bei einer Teilefamilie

Die exakte Einsparung ist immer sehr kundenindividuell und hängt nicht zuletzt

auch vom Einsatzspektrum und den Bedingungen beim Kunden ab. Dass WALTER

allerdings mit den konstruktiven Maßnahmen an den HELITRONIC POWER

Maschinen einen deutlichen Beitrag für eine energiesparende Produktion leistet,

zeigt ein unabhängiges Gutachten. Ein Kunde aus der Holz verarbeitenden Indus trie

Der Energieverbrauch in der Produk-

tion ist angesichts steigender Kos-

ten, gesetzlicher Veränderungen und

des geänderten Verbraucherbewusst-

seins ein derzeit vieldiskutiertes Thema.

Werkzeugmaschinen können einen

wichtigen Beitrag dazu leisten, die ein-

gesetzte Energie in der Fertigung effi -

zienter zu nutzen. Denn der Energiebe-

darf von Werkzeugmaschinen stellt eine

nicht unerhebliche Einfl ussgröße für die

Produktivität dar.

Die Ingenieure der Walter Maschinen-

bau GmbH haben es mit einer Vielzahl

von Maßnahmen geschafft, den Ener-

giebedarf der HELITRONIC POWER

Maschinen nachhaltig zu minimieren.

Neben der energieoptimierten Betriebs-

führung der Maschinen sind es vor

allem konstruktive Maßnahmen, die den

Energie- und Leistungsbedarf bei

gleichzeitiger Produktivitätssteigerung

verringern.

Konstruktive Maßnahmen

„Früher war der Energieverbrauch un-

serer Maschinen viel höher“, sagt Heinz

Häckh, Leiter Steuerungstechnik und

Dokumentation bei der Walter Maschi-

nenbau GmbH in Tübingen. „Heute

entwickeln wir viel intelligentere Soft-

warelösungen, setzen bessere Mate-

rialien und Technologien ein und kön-

WERK ZEUGSCHLEIFEN

Kleine Maßnahmen, große WirkungMit unterschiedlichsten Lösungen erzielen WALTER Ingenieure eine deutlicheSenkung des Energiever-brauchs der HELITRONIC POWER Maschinen.

T O O L S & T E C H N O LO GY

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29MOTION 01/12

Gezielt einsetzen:

Feinjustierte einzeln

steuerbare Düsen

reduzieren den

Kühlmittelverbrauch

Schaftfräser für die Holzindustrie: Bei der Herstellung

deutlich weniger Energie und Material verbrauchen

plante, eine HELITRONIC POWER HMC 500 durch eine Erodier-

maschine HELITRONIC POWER DIAMOND mit Fanuc-Steuerung

zu ersetzen. Entscheidend für ihn war die Frage, ob sich die

Investition lohnt. Die Zielvorgabe: Die neue Maschine sollte im

Vergleich zur alten eine Energieeinsparung von mindes tens 20

Prozent erzielen, gemessen am Durchschnittsverbrauch der

letzten drei Jahre. Das unabhängige BayTech-Institut für Holz-

technik in Rosenheim untersuchte deshalb, ob die Inves tition

in den Maschinenpark und die damit verbundenen

Querschnittstechnologien zur gewünschten Ein-

sparung führen. Berücksich tigt wurden dabei

die elektrischen Antriebe, Druckluft, Vakuum

und Pumpen, die Prozesskälte und -wärme,

Wärmerückgewinnung und Abwärmenutzung

sowie die Mess-, Regel-, Steuerungs- und Kom-

munikationstechnik. Um die Vergleichbarkeit

sicherzustellen, wurden für das Gutachten drei

Die Spannung ist entscheidend...Aussergewöhnliche Einsatzgebiete

erforden aussergewöhnliche

Problemlösungen. Viele Werkstücke

lassen sich wegen ihrer Eigen-

arten nicht optimal spannen.

Wir entwickeln perfekt angepasste

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T O O L S & T E C H N O LO GY

30 MOTION 01/12

KONSTRUK TION

Perfektes ZusammenspielAntriebe, Hydraulik, Mechanik – mit vielen Einzelmaßnahmen reduzieren Ingenieure der Walter

Maschinenbau GmbH den Energieverbrauch von HELITRONIC POWER Maschinen.

ANTRIEBEOptimal ausgelegte Antriebe und Rückspeisung von Energie in das Stromnetz beim Bremsen der Achsen und der Schleifspindel. In beiden Komponenten kommen außerdem Syn-chronmotoren mit einem hohen Wirkungs-grad von 0,9 zum Einsatz.

SIMULATION Die Werkstücke und der Bearbeitungs-prozess auf der Maschine werden virtuellmit den WALTER Software lösungen HELITRONIC ToolStudio oder Cybergrinding vorab simuliert. So wird der Testbetrieb der Maschinen wesentlich reduziert, ebenso wie der Verbrauch von Testwerkstücken.

ZENTRAL SCHMIERUNGAusführung als Impulsschmierung:

Dabei läuft die Schmierölpumpe nur wenige Sekunden, bis der Schmierdruck aufgebaut ist.

Danach wird die Pumpe bis zum nächsten Schmierzyklus auto matisch abgeschaltet.

MECHANIKEine leichtgän-gige Kugelgewindespindel sowie Linearführungen mit Kugelketten mit hoher Steifi gkeit verringern die Reibung und sorgen für mehr

Laufruhe. Außerdem erzielt der Einsatz

eines Faltenbalgs statt eines Schie-beblechs eine geringere und gleichmäßigere Reibung.

KÜHLMITTEL VENTILE Punktgenaue Kühlmittelzugabe über bis zu sechs einzeln zuschaltbare Kühlmittelventile.

KÜHLMITTELPUMPEEinsatz frequenzgeregelter Kühlmittelpumpen und von Motoren mit einem hohen Wirkungsgrad (EFF1 Klasse 0,92). Die Pumpeneinschal-

tung wird über das CNC-Programm

gesteuert.

HYDRAULIKEin Hydraulikaggregat mit Druckspei-cher. Die Impuls ventile werden in der Mittelstellung verblockt. Ergebnis: Die Pumpe läuft nicht in den Pausen sondern nur, um den Druckspei-cher aufzu-füllen.

Optimiert:

Eine HELITRONIC POWER DIAMOND

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Page 31: 01 2012 motion de

zeiten) bis hin zu immer

besseren PC-Simulationen

virtueller statt realer

Schleif prozes se – Ansätze

gebe es viele, so Engelfried.

„Wir beschäftigen uns bei-

spielsweise sehr intensiv

mit dem Themenkomplex

Energierückspeisung, ins-

besondere in Bezug auf die

zentrale Kühlmittelanlage.“

Die Arbeit erfolgt im engen

Schulterschluss mit den

Kunden. Diese schildern das

Problem beziehungsweise die Aufgabe. Als System- und Lösungsanbieter (siehe

auch Seite 26) erörtert WALTER dann Wege, die Rückspeisung abgestimmt auf

das Fertigungssystem des Kunden zu realisieren. Dabei geht es meistens um

Schnittstellenlösungen. „Bei einem Kunden konnten wir zum Beispiel die Wärme

aus den Motoren und der Kühlmittelanlage dazu nutzen, die komplette Fabrikhal-

le zu heizen“, berichtet Häckh. Ein weiterer Trend geht in Richtung Energieanzeige

bei den Maschinen respektive Energie-Erfassung im Rahmen des gesamten En-

ergiemanagements eines Unter nehmens. Auch

hieran wird bei der Walter Maschinenbau GmbH

intensiv geforscht.

für die Holzindustrie repräsenta-

tive PKD-Werkzeuge (je ein Füge-,

Radiuskanten- und Schaftfräser)

auf beiden Maschinen bearbei-

tet. Der Einsatz der HELITRONIC

POWER DIAMOND liegt mit einer

Energieersparnis von knapp 44

Prozent sogar weit über den Er-

wartungen.

Was die Zukunft bringt

„Das ist ein toller Erfolg, der

zeigt, dass unsere Arbeit Früch-

te trägt“, freut sich Thomas En-

gelfried, Abteilungsleiter Versuch bei

WALTER. Für ihn befi nden sich solche

Konstruk tionslösungen in einem konti-

nuierlichen Entwicklungsprozess. Mit

neuen Verfahren und speziellen Ener-

giemessgeräten suchen die WALTER

Ingenieure nach weiteren Einsparpoten-

zialen. Von Software-Standby-Modi

über Prozeduren zur Energie-Einsparung

(ins besondere bei Rüst- und Stillstand- [email protected]

WEITERE INFORMATIONEN

WALTER

Energiemessgerät:

Einsparpoten ziale

suchen und

erschließen

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Page 32: 01 2012 motion de

32 MOTION 01/12

M O T I O N S & M O R E

Mit einem Eigenfabrikat legte Fritz Studer 1912 den Grundstein für eine einmalige Erfolgsgeschichte. Heute ist das Unternehmen Fritz Studer AG in der Rundschleiftechnik weltweit die Nummer Eins.

Firmensitz: Blick

auf das STUDER

Gelände im Jahr 1937

10 0 JAHRE STUDER

Vom Pionier zum Marktführer

Die Fritz Studer AG feiert Geburtstag: Im Februar

kamen STUDER-Vertreter ins schweizerische

Thun, um im Rahmen des Motion Meetings (Vertre-

terschulung) das 100-jährige Bestehen des Unterneh-

mens zu zelebrieren. Einer von ihnen war der Japaner

Kunio Kitamura (siehe Porträt Seite 34). Der Service-

techniker begleitet die STUDER Geschichte seit nun-

mehr 50 Jahren und hat in seinem Heimatland viel

zum Erfolg der Marke beigetragen.

Hohes Ansehen in der ganzen Welt

100 Jahre STUDER – dahinter stehen viel Fleiß, hohe

berufl iche Fähigkeiten und eine starke Tat- und Inno-

vationskraft. Diese Eigenschaften des Gründers und

Maschinenbaupioniers Fritz Studer sind bis heute ein

Produktion erweitert : Bis heute wurden dieKapazitäten bei STUDER kontinuierlich ausgebaut

Der Pionier: Vor 100 Jahren

startete Fritz Studer mit

einem Eigenfabrikat die

STUDER Erfolgsstory

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Page 33: 01 2012 motion de

33MOTION 01/12

breitete sich stetig: Von den konventionellen Rundschleifmaschinen bis zu CNC-

Rundschleifmaschinen für kleine bis mittelgroße Werkstücke. Für die Großserien-

fertigung wurden Einzweckmaschinen mit optimierten Schleifzyklen und höchster

Verfügbarkeit sowie eine Kombinations-Bearbeitungsmaschine zur Prozessoptimie-

rung für die rationelle Hartfeinbearbeitung ins Programm aufgenommen. Mit der

Integration der Combitec AG in Biel als Technologiezentrum Innenschleifen im Jahr

2008 baute die Fritz Studer AG die Lösungskompetenz nochmals aus. Bis 2012

wurden rund um den Globus mehr als 21.000 Rundschleifmaschinen ausgeliefert.

Mit Innovation in die Zukunft

Für die Entwicklung neuer Maschinen braucht es kluge Köpfe und den Einsatz von

Spitzentechnologie in der eigenen Fertigung. Allein am Firmensitz in Thun arbei-

ten rund 800 engagierte Mitarbeiter. Zusätzlich wird STUDER von Vertretern in 40

Ländern am Markt repräsentiert. Die Fritz Studer AG verfügt über eine interne

Soft- und Hardware-Entwicklung und arbeitet partnerschaftlich mit führenden

Forschungsinstituten zusammen. Jährlich unterstreichen 400 Schleifversuche und

Tests im Customer- und im Tech-Center die Technologiekompetenz. In einigen

Jahren werden die Maschinen leichter und dynamischer gebaut sein und sich

durch zusätzliche Intelligenz und Sparsamkeit im Energieverbrauch auszeichnen.

Mit dem Label Blue Competence® (siehe Titelgeschichte, Seite 8) senkt STUDER

den CO2-Ausstoß beim Bau und Betrieb der Maschinen. Daran arbeiten im eigenen

modernen Applikationszentrum mehr als 80 Inge-

nieure und Konstrukteure. So können die nächsten

100 Jahre kommen.

tragendes Element für den Erfolg des

Unternehmens.

Angefangen hat alles im Februar 1912.

Damals gründete Fritz Studer in Steffi s-

burg eine mechanische Werkstätte. Zur

Bearbeitung genauer Teile fehlte ihm

allerdings eine Schleifmaschine. Also

beschloss er kurzerhand, selbst eine

Rundschleifmaschine zu bauen. Damit

legte der damals 33-Jährige den Grund-

stein dafür, dass sich die Fritz Studer AG

in 100 Jahren zum weltweiten Marktfüh-

rer für Präzisions-Rundschleifmaschinen

entwickeln konnte.

Heute genießen die Maschinenkonzepte

und Schleifl ösungen der Marke in der

Fachwelt hohes Ansehen. Nicht zuletzt

deshalb, weil sich die Schweizer von

Beginn an einen Namen als kompetenter

Lösungsanbieter machten. Die Palette

verschiedenster Maschinentypen ver-

Produktion im Wandel: Blick in die STUDER Werkshalle in den 30er Jahren (links) und heute. Die Montagehallen wurden stets modernisiert und ausgebaut

Innenschleifprozess: Erweiterung des Kompetenzspek-

trums durch die Integration der Combitec AG im Jahr 2008 [email protected]

WEITERE INFORMATIONEN

STUDER – DIE ENTWICKLUNG IN KÜRZE

1912: Erstes Patent für die geräusch-

lose Umsteuerung des Tisches

1931: Export der ersten STUDER

Maschine nach Russland

1936: RHU 450 – die erste hydraulisch

gesteuerte Rundschleifmaschine der

Welt kommt auf den Markt

1962: 10.000 m2 Werksareal. Dem

technologischen Fortschritt und der

steigenden Nachfrage folgen viele

Kapazitätserweiterungen

1977: Die Fritz Studer AG präsentiert

die erste CNC-gesteuerte Rund-

schleifmaschine der Welt

1994: STUDER tritt der SCHLEIFRING

Gruppe des Körber Konzerns bei

2008: Integration der Combitec AG als

Technologiezentrum Innenschleifen

2012: Mehr als 21.000 verkaufte

Rundschleifmaschinen in 100 Jahren

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34 MOTION 01/12

M O T I O N S & M O R E

PORTR ÄT

„Ich bin stolz, dabei zu sein”50 Jahre Arbeit mit STUDER Maschinen – Kunio Kitamura führte die Marke in Japan zum Erfolg.

Kunio Kitamura ist ein bescheidener

und zurückhaltender Mann. Dass er

entscheidend zum Erfolg von STUDER

in Japan beigetragen hat, erfährt man

eher beiläufi g. Am Rande des STUDER

Motion Meetings erhielt MOTION inte-

ressante Einblicke in seine 50 Jahre Ar-

beit für STUDER.

Seine Begeisterung für Maschinen ent-

deckte der sympathische Japaner zum

Ende der Schulzeit. Er konnte sich eine

Hochschulausbildung nicht leisten und

suchte seine Chance im Ausland. Ein Leh-

rer vermittelte ihm den Kontakt zu einem

Unternehmen, das europäische Maschi-

nen nach Japan importierte. „Ich wurde

Assistent von Servicetechnikern in Ja-

pan“, erzählt Kitamura-san. „1962 kam

ich so in Kontakt mit STUDER und erhielt

zwei Jahre später das Angebot für eine

Ausbildung in der Schweiz.“ 1964 kam

Kitamura-san für 20 Monate nach Thun,

wo er zum Servicetechniker ausgebildet

wurde. „Es war eine tolle Zeit. Ich fand

nette Kollegen und Freunde, lernte Auto-

und Skifahren und auch das Essen wie

Berner Rösti habe ich liebgewonnen.“

Beeindruckt hat ihn die Arbeitskultur.

„Die Menschen beginnen früher und ge-

hen abends pünktlich. In Japan arbeitet

man viel länger und kommt erst nachts

nach Hause.“

Akribische Kleinarbeit

Seine Ausbildung war prägend in puncto Qualität, Präzision und Arbeitsorganisa-

tion – und wichtig für seine spätere Arbeit in Japan. Nach der Rückkehr war Kunio

Kitamura für verschiedene Vertretungen als Experte für STUDER Maschinen tätig.

Seine größte Aufgabe: Die Transferleistung der Technologie ins Japanische, da es

kein Informationsmaterial in seiner Sprache gab. Deshalb erfasste Kitamura-san in

akribischer Kleinarbeit handschriftlich technische Daten und Lösungen und stellte

wichtige Informationen in einem Lehrbuch zusammen. So brachte er seinen Kunden

die Technologie näher und konnte Problemlösungen erörtern.

Die Maschinen wurden komplexer und erklärungsbedürftiger. Um der japanischen

Kundschaft noch besseren Service zu bieten, eröffnete STUDER deshalb 1999 die

eigene Niederlassung StuderTEC K.K. in Tokio. Kunio Kitamura wurde Geschäftsfüh-

rer und baute mit seinem Team den Erfolg der Marke in Japan aus: „Ich bin sehr stolz,

schon so lange für STUDER arbeiten zu dürfen.“ Auf sein Know-how können Kollegen

und Kunden auch künftig setzen. Ganz nach japanischer Tradition bleibt der Service-

techniker auch nach Ende des aktiven Berufslebens seiner Firma treu und betreut

weiterhin den Bereich Überholungen. Es sind Mitarbeiter wie Kunio Kitamura, die mit

ihrer Leidenschaft die Marke STUDER weltweit zur Nummer eins gemacht haben.

Ein halbes Jahrhundert mit STUDER: Kunio Kitamura in

den 1960er-Jahren und 2012 an STUDER Maschinen

Der Jubilar auf dem Motion Meeting: Kunio Kitamura

verfügt über 50 Jahre STUDER Know-how

Blick zurück: Kunio Kitamura blättert mit Adrian

Stalder, Head of Service bei der Fritz Studer AG, in

einem seiner handgefertigten „Lehrbücher“

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M O T I O N S & M O R E

36 MOTION 01/12

Der Maschinen- und Anlagenbau ist

ein weltweit bedeutender Industrie-

zweig. Die Branche bietet interessante

Berufsfelder und gute Zukunftsperspek-

tiven, gerade auch für junge Menschen,

die am Anfang des Arbeitslebens ste-

hen. Allerdings klagen viele Unterneh-

men schon länger über einen Mangel

an Fachkräften. Das belegen internatio-

nale Erhebungen, wonach letztes Jahr

die Hälfte aller Firmen Schwierigkeiten

BR ANCHE MIT ZUKUNF T

Fachkräfte fallen nicht vom HimmelDie Kreativität und das Engagement der Mitarbeiter sind mitentscheidend für den Erfolg der SCHLEIFRING Unternehmen. Diese investieren deshalb viel in eine individuelle Aus- undWeiterbildung ihrer Fachkräfte.

hatte, offene Stellen mit geeignetem Personal zu besetzen. Andererseits müssen

sich auch Unternehmen als attraktive Arbeitgeber positionieren und Mitarbeitern

sowie künftigen Kollegen Karrierechancen und individuelle Aus- und Weiterbil-

dungen anbieten.

Die Unternehmen der SCHLEIFRING Gruppe wissen, dass Know-how, Kreativität

und Engagement von Mitarbeitern wichtige Grundlagen für den eigenen Erfolg

sind. Deshalb investieren sie beständig in unternehmensspezifi sche Weiterbil-

dungsprogramme. Dazu gehört zum Beispiel die duale Ausbildung. Die Walter

Maschinenbau GmbH etwa bietet in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule

Baden-Württemberg eine kombinierte Ausbildung aus Studium und Lehre zum

Bachelor of Engineering in den Bereichen Maschinenbau und Angewandte Infor-

Viele Berufsbilder:

Die SCHLEIFIRNG

Unternehmen bilden

unter anderem

Polymechaniker [1],

Industriemechaniker

[2], Logistiker [3],

Informatiker [4] sowie

Automatiker [5] aus

[5][4]

[2]

[3]

[1]

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Page 37: 01 2012 motion de

37MOTION 01/12

matik an. Die Blohm Jung GmbH wiede-

rum kooperiert mit der Hochschule für

Angewandte Wissenschaften (HAW) in

Hamburg im Rahmen eines dualen Ba-

chelor-Studiengangs im Bereich Maschi-

nenbau und Elektrotechnik. Die Stärke

solcher Angebote liegt in der Verknüp-

fung von Hochschulausbildung und be-

rufl icher Praxis. Sie sind seit vielen Jah-

ren eine bedeutende Quelle für neue

Fachkräfte und garantieren eine hoch-

wertige Qualifi zierung.

Geschätzt und gefördert

Generell bieten die Unternehmen der

SCHLEIFRING Gruppe viele Freiräume

für individuelle Entwicklungsmöglich-

keiten. So wie im Fall von Andreas Werz.

Der angehende Industriekaufmann bei

der Walter Maschinenbau GmbH hat

seinen Abschluss bald in der Tasche und

kürzlich einen unbefristeten Arbeitsver-

trag als Servicemitarbeiter im Bereich

Ersatzteilverkauf unterschrieben. Ein

Glücksfall für beide Seiten. Denn Werz

zeigte Fleiß und Eigeninitiative weit über

den Lehrplan hinaus. Er engagierte sich

als Jugend- und Ausbildungsvertreter

und entwickelte in seinem Servicebe-

reich eine sehr nützliche Datenbank. Ein

Engagement wie dieses wird von Aus-

bildern und Personalverantwortlichen

geschätzt und gefördert. Die künftigen

Fachkräfte sollen selbständig agieren

und sich schnell zurechtfi nden. „Wir se-

hen es gern, wenn jemand Bereitschaft

zeigt und Verantwortung übernimmt.

Das bringt ein Unternehmen voran“, sagt

Bettina Ühlken, Personalmanagerin bei

der Walter Maschinenbau GmbH. Auf-

geschlossenheit und eine ausgeprägte

Fähigkeit zu kommunizieren, erwarte

man ebenso wie eine gewisse Flexibili-

tät: „Dafür gewähren wir unseren Mit-

arbeitern größtmögliche Entwicklungs-

chancen.“ Beispielsweise bieten die

SCHLEIFRING Unternehmen eine breite

Palette an Förderangeboten. So werden

neben Ausbildungsplätzen auch Stellen

für Diplomanden und Werkstudenten der

Fachbereiche Informatik und Maschinen-

bau vergeben. Schüler und Studenten

lernen während eines Praktikums den Berufsalltag in den Unternehmen kennen.

Auch technische Schulungen und Fremdsprachenkurse sowie Stipendien für wei-

terführende Studiengänge oder Fortbildungen mit qualifi zierten Abschlüssen ge-

hören zum umfangreichen Angebot. „Fachkräfte fallen nicht vom Himmel. Als

Unternehmen tragen wir da Verantwortung“, sagt Roger Leuenberger, Leiter der

Lernwerkstatt bei der Fritz Studer AG.

Türen und Tore stehen offen

„Wir sind wie alle Unternehmen der SCHLEIFRING Gruppe global aufgestellt, in

allen wichtigen Märkten vertreten und arbeiten in internationalen Teams zusam-

men“, sagt Ulrike Ettel, Personalverantwortliche bei der Blohm Jung GmbH. Das

birgt auch Chancen für eine länderübergreifende Karriere. „Unsere Ingenieure

und andere Fachkräfte sind rund um die Welt im Einsatz. Dafür benötigen sie

natürlich gute Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenz. Beides wird von

uns gefördert.“ Wer diese Chancen nutzt, so Ettel, dem stünden im Grunde alle

Türen und Tore offen. Wer sich heute für eine Ingenieurslaufbahn entscheide,

meint Kollegin Ühlken, wähle im Grunde einen Berufszweig mit gesicherten

Zukunftschancen. Dies bestätigt auch der Verband Deutscher Ingenieure (VDI):

„Der Markt ist sehr robust“, sagt VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs. Die „Ingenieurlücke“

in Deutschland sei sogar auf rund 80.000 Personen gewachsen. So suchten im

Dezember 2011 rund 18.300 Ingenieure einen Job, gleichzeitig standen aber laut

Aus der Praxis für die

Praxis: Wie hier bei

WALTER lernen Auszu-

bildende direkt an

den Maschinen

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M O T I O N S & M O R E

38 MOTION 01/12

„Wir“ gewinnt: Beim gemeinschaftlichen Mittagessen bei WALTER tauschen die Nachwuchskräfte untereinander

Erfahrungen aus. Ein erfahrener Kollege hält anschließend einen Vortrag zu seinem Aufgabengebiet

Kreative Köpfe: Jährlich treffen

sich die Aus -

zubildenden

des ersten Lehrjahres aller

Unternehmen

der Körber

Gruppe in der Konzernzentrale

in Hamburg

VDI 98.300 offene Stellen zur Verfügung.

Vor allem Fertigungs- und Maschinen-

bauingenieure sowie Elektroingenieure

fehlen. „Das liegt auch an den vielen

Zukunftsthemen, bei denen Ingenieur-

leistungen derzeit gefragt sind, wie bei-

spielsweise bei der Energiewende, der

Elektromobilität oder der Medizintech-

nik“, so Dr. Fuchs.

Tolerantes Miteinander

Für eine Leistung auf konstant hohem

Niveau sind ein harmonisches Umfeld

und Soft-Skills ebenso bedeutend wie

die fachliche Qualifi kation. Deshalb brin-

gen STUDER, SCHAUDT, MIKROSA,

MÄGERLE, BLOHM, JUNG, EWAG und

WALTER den Lehrlingen nicht nur Fach-

wissen bei. „Das Ziel der Ausbildung ist

außerdem, korrektes Auftreten und

Teamfähigkeit zu vermitteln. Übergrei-

fende Events wie etwa das Lehrlingsla-

ger bei STUDER, gemeinsame Sport-

aktivitäten und Treffen fördern den

Zusammenhalt. Soziale Kompetenz und tolerantes Miteinander sind sehr wichtig“,

sagt Leuenberger. Bei WALTER beispielsweise organisieren Auszubildende pro

Quartal ein gemeinsames Mittagessen, zu dem sie im Anschluss Experten des

Hauses für Vorträge einladen. Ein besonderes Highlight sind die Aufenthalte im

Werk im tschechischen Kurim. Hier sammeln die Lehrlinge Praxiserfahrung. Sie

lernen vor allem die Produktion sowie weitere Fachbereiche wie Auftragszentrum,

Lager, Versand und so weiter kennen.

Die SCHLEIFRING Unternehmen blicken auch über den eigenen Tellerrand: Um den

Auszubildenden einen Einblick in die Abläufe anderer Firmen zu vermitteln, führt

STUDER schon seit Jahren gemeinsam mit der zur Körber AG gehörenden Hauni

Maschinenbau AG in Hamburg einen Lehrlingstausch durch. Sechs bis acht Wochen

arbeiten je zwei Auszubildende des dritten Lehrjahres im Partnerbetrieb. Auch die

Blohm Jung GmbH kooperiert mit der Hauni Maschinenbau AG. Auszubildende

können hier Lehrgänge und Seminare sowie berufsspezifi sche Weiterbildungen des

Unternehmens mit nutzen. Einmal jährlich treffen sich außerdem alle Auszubilden-

den des ersten Lehrjahres der Körber AG in Ham-

burg. Hierbei geht es darum, den Konzern näher

kennenzulernen und sich mit anderen Kollegen über

die verschiedenen Unternehmen, Technologiebe-

reiche und Ausbildungsberufe auszutauschen.

Gigathlon im Team: Übergreifende Events gehören

bei STUDER genauso zum Ausbildungsprogramm wie

die Vermittlung von technischem Know-how

[email protected]@walter-machines.deroger.leuenberger@studer.comwww.schleifring.net/de/karriere

Die häufi gsten Lehrberufe in den Unter-

nehmen der SCHLEIFRING Gruppe:

MechatronikerIn und AutomatikerIn

Industrie-, Zerspanungs- und Polyme-

chanikerIn

Elektro- und MechapraktikerIn

KonstrukteurIn

Energie- und Industrie-ElektronikerIn

LogistikerIn

Kaufmann/-frau und Industriekauf-

mann/-frau

InformatikerIn

BERUFSBILDER

WEITERE INFORMATIONEN

T Üb reifende Events gehören

ˇ

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Page 39: 01 2012 motion de

Messen und Überwachen auf Schleif -maschinen

Absolutmessung für Bauteile mit großer Variation des Messbereichs

Akustik-Sensoren für Schleif maschinen

Auswucht systeme für Schleif scheiben

...ist das Ergebnis von optimiertem Zusammenspiel

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M O T I O N S & M O R E

Wegmarkierung:

Bunte Bojen sorgen

für Orientierung

entlang der Strecke

Trotz Ebbe durch den

Pazifi k: An manchen

Stellen strömt das

Wasser bis ins Innere

der Insel

OUTDOOR-ADVENTURE

Immer am Meer entlang

Es dämmert bereits, als das Wasser-

fl ugzeug von Gold River an der

Westküste von Vancouver Island ab-

hebt. Ziel ist die Louie Lagoon in der

Wildnis von Nootka Island. Mit an Bord:

MÄGERLE Vertriebs- und Außendienst-

mitarbeiter Hans Seifert sowie seine

Lebensgefährtin Astrid Rüttimann. Ge-

Mit dem Rucksack durch die Einsamkeit:

Den MAEGERLE Manager Hans Seifert

zieht es in die freie Wildnis. Seine Aben-

teuerlust führte ihn 2011 nach Kanada.

spannt starten sie ihr Abenteuer durch die kanadische Einsamkeit. Eigentlich

sollte es an diesem Tag schon viel früher losgehen. Seit dem frühen Morgen

warten die beiden auf den Abfl ug zur nur 35 Flugminuten entfernten und rund

500 km2 großen Insel vor Kanadas Westküste. Doch dichter Nebel über dem Pa-

zifi k verzögerte den Abfl ug. Und so galt es, nach der Landung direkt die erste

ungeplante Hürde zu bewältigen. „Die zwei Kilometer bis zum Schlafplatz mus-

sten wir bei anbrechender Dunkelheit durch dichten Wald zurücklegen“, sagt

Seifert. „Das war nicht ungefährlich.“

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Einsamkeit auf

Nootka Island:

Die etwa 500 km2

große Insel ist kaum

bewohnt

Über das Meer: Hans Seifert

und seine Partnerin starten die Tour

per Wasserfl ugzeug

Zerklüftete Küste:

Kapitän James Cook

war 1778 der erste

Europäer, der Nootka

Island betrat

Mit 20 Kilo Gepäck in die Welt

Auf der siebentägigen Tour legten Sei-

fert und seine Partnerin insgesamt 35

Kilometer zurück. „Es war zwar keine

lange, dafür aber eine unwegsame und

sehr schwierige Strecke. Zwar konnten

wir bei Ebbe am Meer entlang gehen. Es

kam jedoch auch vor, dass wir unsere

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Ein Schweizer in Kanada: Statt Berge und Alpenblühen erwarten Hans Seifert raue Wildnis

und wilde Tiere. Funkgerät und Bärenspray hat er für Notfälle stets dabei

Rucksäcke abnehmen und kriechen mussten, weil umgestürzte Bäume den Weg

versperrten. So etwas kostet Zeit und Energie“, so Seifert. 20 Kilogramm Gepäck

schleppten die Abenteurer auf ihren Rücken: Gefriergetrocknete Mahlzeiten,

Benzin für den Kocher, Zelt, Schlafsack, Kleidung und Notfunkgerät gehörten zur

Ausstattung. „Das Faszinierende auf Backpacking-Touren ist, dass man auf sich

allein gestellt ist und die gesamte Ausrüstung und Verpfl egung für die komplette

Zeit dabei hat“, sagt Seifert. Organisatorisch kann ihm keiner etwas vormachen:

Schon seit seiner Jugend zieht es den Schweizer in die Natur. Regelmäßig startet

der 53-Jährige Rucksacktouren. An den Wochenenden ist er häufi g auf Berg-,

Kletter- und Skiausfl ügen in den Alpen unterwegs. „Die schönsten Routen führten

mich in die Berge von Kalifornien sowie nach British Columbia im Westen Kana-

das. Auf Vancouver Island etwa erkundete ich zehn Tage lang den legendären

West Coast Trail, einen früheren Rettungspfad für Schiffbrüchige“, sagt Seifert.

Keine Chance für Langfi nger

„In der Wildnis beschäftigt man sich nicht mit Technik und Maschinen“, sagt der

Gebietsverkaufsleiter. „Es geht um essentiellere Dinge: Wo bekomme ich frisches

Trinkwasser? Wo fi nde ich abends einen guten Zeltplatz?“ Wichtig bei der Schlaf-

platzwahl auf Nootka Island waren nahestehende hohe Bäume. Denn Seifert und

seine Partnerin mussten ihre Vorräte jeden Abend in Säcken per Seilzug an einen

mindestens vier Meter hohen Ast hängen. So hatten hungrige Wölfe und Braun-

bären, die in der Gegend weit verbreitet sind, keine Chance auf einen Mahlzeit

und blieben den Abenteurern fern. Auf ihrer Route beobachteten die Wanderer

viele weitere wilde Tiere wie Seeotter, Wale und Weißkopfadler. Erst am Endpunkt,

dem kleinen Indianerort Yuquot, trafen sie auf andere Touristen. Dann ging es

mit dem Schiff zurück auf das Festland. Dort freute sich das Paar auf einige Er-

holungstage. Und auch nach der Tour auf

Nootka Island lässt Hans Seifert Kanada

nicht los: Das nächste Abenteuer auf Van-

couver Island wartet bereits. [email protected]; www.vancouverisland.com

WEITERE INFORMATIONEN

M O T I O N S & M O R E

Improvisiert: In der Wildnis gehört die Rasur zu den

täglichen Herausforderungen

Mahlzeit: Spezielle Kraftnahrung gibt Power für die

anstrengende Strecke bis nach Yuquot

Gut gelaunt: Auch mit 20 Kilo Gepäck auf dem Rücken

vergeht den Wanderern nicht das Lächeln

Unberührte Natur: Bunte Seesterne bringen Farbe an

den Strand von Nootka Island

Schlafplatz mit Meerblick: Das Paar

macht es sich nachts im Zelt gemütlich

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Beim Bahn- und Geradeabrichten

mit Seitenvorschub wird der

Vorschub traditionell in mm/min

eingegeben. Dabei wird aber nicht

be rücksichtigt, dass sich der Abricht-

überdeckungsgrad mit kleiner wer-

dender Schleifscheibe ändert. Einen

guten Einblick gibt dazu die aktuell

überarbeitete VDI-Richtlinie 3392,

worin der Anwender erkennt, dass

ein gleichbleibender Abrichtüberde-

ckungsgrad für konstante Abricht-

bedingungen über den gesamten Schleifscheibendurchmesser wichtig ist.

Um dieser Problematik gerecht zu werden, ist die Blohm Jung Bedienober-

fl äche jetzt mit einer variablen Eingabemöglichkeit ausgestattet. Das heißt,

der Bediener kann den Seitenvorschub beim Abrichten entweder in mm/min

oder in mm/Umdrehung eingeben. Dieses ist ab sofort bei allen BLOHM JUNG

Abrichtzyklen Standard.

Mit den neuen Plug-in-Tools

Feedrate Optimizer und Ba-

lancer bietet WALTER jetzt neue

leistungssteigernde Softwarelö-

sungen an. Der Feedrate Optimizer

ermittelt für jede Schleifbewegung

die auftretenden Belastungen an

der Schleifscheibe und steuert den

optimalen Vorschub. So werden

beispielsweise Schleifbewegungen

mit geringer Schleifscheibenbelas-

tung beschleunigt und umgekehrt

zu hohe Belastungen an der Schleif-

scheibe durch eine Reduktion der

Vorschubgeschwindigkeit vermie-

den. Durch diesen optimierten Pro-

zessablauf reduziert sich die

Schleifzeit um bis zu 40 Prozent.

Mit Tool Balancer wird die Unwucht

eines Werkzeugs analysiert und

automatisch die entsprechenden

Korrekturmaßnahmen ergriffen.

Ergebnis: ein perfekt ausbalan-

ciertes Werkzeug. Dies führt zu

längeren Standzeiten und besserer

Oberfl ächengüte der produzierten

Werkzeuge.

BLOHM JUNG

Abrichten mit Seitenvorschub

HELITRONIC TOOL STUDIO

Plug-ins steigern die Leistung

STUDERMESSENGER

Fehlermeldung per SMS

NEWS TO USE

Praktische ProduktionstippsNützliche Entwicklungen der SCHLEIFRING Unternehmen helfen, Ihre Fertigung einfacher und effi zienter zu gestalten. Zum Beispiel neue Plug-ins für das HELITRONIC Tool Studio von WALTER, der StuderMessenger Dienst und neue Eingabeoptionen für BLOHM und JUNG Maschinen.

Der StuderMessenger Dienst informiert auto-

matisch per E-Mail oder SMS über aktuelle

Fehlermeldungen von Maschinen – jederzeit

und unabhängig davon, wo sich der Anwender

gerade befi ndet. StuderMessenger ist Teil des

Betriebssystems StuderWIN und funktioniert bei

allen entsprechend ausgestatteten Maschinen, die

im Betrieb an das Internet angeschlossen sind. Der

Bediener wählt gezielt aus einer Liste möglicher

Fehler aus, über die er informiert werden möchte.

Der StuderMessenger informiert dann zuverlässig

im Ereignisfall. Alle Meldung werden außerdem

in einem Logbuch dokumentiert. Vorteile: Durch

den Alarm können Stillstandzeiten vermieden

und das Personal effi zienter eingesetzt werden.

[email protected]

[email protected]

Abrichtvorschub: Wahlweise Eingabe von

mm/min oder mm/Umdrehung

christoph.ehrler@

walter-machines.com

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Informiert: Der

StuderMessenger

überwacht

Ihre Produktion

Effi ziente Lösungen: WALTER reduziert

mit neuen Plug-ins die Schleifzeiten um

bis zu 40 Prozent

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Körber Schleifring AG

Nagelsweg 33–35

20097 Hamburg

Deutschland

Fon +49-40-21107-03

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Körber Schleifring Machinery

(Shanghai) Co. Ltd.

1128, Tai Shun RoadAnting TownShanghai Jiading District 201814, ChinaFon +86-21-395873-33Fax [email protected]

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Room 2003, 20/FCenter Plaza Tower B161 Linhexi Rd.Tianhe District GuangzhouGuangdong Province 510620, ChinaFon +86-20-38 62-12 41Fax +86-20-38 62-12 [email protected]

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Mägerle AG Maschinenfabrik

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Kurt-A.-Körber-Chaussee 63–7121033 Hamburg, DeutschlandFon +49-40-7250-02Fax [email protected]

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Fritz Studer AG

3602 Thun,SchweizFon +41-33-43911-11Fax [email protected]

Schaudt Mikrosa GmbH

Saarländer Straße 2504179 Leipzig, DeutschlandFon +49-341-4971-0Fax [email protected]

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Matsumoto Bldg. 2F4-10-8, Omorikita Ota-ku,Tokyo 143-0016 JapanFon +81-36-80161-40Fax [email protected]

Walter Maschinenbau GmbH

Jopestraße 572072 Tübingen, DeutschlandFon +49-7071-9393-0Fax [email protected]

Walter Machines

Asia Pacifi c Pte. Ltd.

25 International Business Park#01-53/56 German Centre,609916 SingapurFon +65-65-6281-01Fax [email protected]

Ewag AG

Industriestrasse 44554 Etziken, SchweizFon +41-32-6133-1-31Fax [email protected]

Walter Machines UK Ltd.

B 13 Holly Farm Business Park,Honiley, Kenilworth, Warwickshire,CV8 1NP, GroßbritannienFon +44-19-26-4850-47Fax [email protected]

Walter Kurim s.r.o.

Blanenská 128966434 Kurim, TschechienFon +420-541-4266-11Fax [email protected]

Walter Machines Italia Srl

Via G. Garibaldi, 4222070 Bregnano (CO),ItalienFon +39-031-7708-98Fax [email protected]

Walter Japan K.K.

1st fl oor MA Park BuildingMikawaanjo-cho 1-10-14Anjo City 446-0056, JapanFon +81-556-71-1666Fax [email protected]

Walter Máquinas Ltda.

Avenida XV de Agosto, 5.060Sorocaba, BrasilienCEP: 18 085 290Fon +55-15-3228-6910Fax [email protected]

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