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01 2010 motion de

Date post: 31-Mar-2016
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44
Technischer Grenzbereich Wie MÄGERLE visionäre Maschinenkonzepte entwickelt MOTION DAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE UMFANGSCHLEIFEN NEU DEFINIERT: Die INSERT LINE von EWAG ZUKUNFT MASCHINENBAU: Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Straubhaar LÄNDERSPEZIAL: Die SCHLEIFRING Gruppe in Mexiko AUSGABE 1/2010
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Page 1: 01 2010 motion de

Technischer Grenzbereich Wie MÄGERLE visionäre Maschinenkonzepte entwickelt

MOTIONDAS KUNDENMAGAZIN DER SCHLEIFRING GRUPPE

UMFANGSCHLEIFEN NEU DEFINIERT: Die INSERT LINE von EWAG

ZUKUNFT MASCHINENBAU: Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Straubhaar

LÄNDERSPEZIAL: Die SCHLEIFRING Gruppe in Mexiko

A U S G A B E 1 / 2 0 1 0

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www.winterthurtechnology.com

PROFILSCHLEIFEN MIT WINTERTHUR: LEIDENSCHAFTLICH PRÄZISE

SchweizWinterthur Schleiftechnik AGOberer Deutweg 4 8411 WinterthurTel.: +41 (0)52 234 41 41Fax: +41 (0)52 232 51 [email protected]

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DeutschlandWENDT GmbHFritz-Wendt-Strasse 140670 MeerbuschTel.: +49 (0)2159 671 0Fax: +49 (0)2159 806 [email protected]

USAWinterthur Wendt USA Inc.10 Viking RoadWebster MA 01570Tel.: +1 (508) 949 10 61Fax: +1 (508) 949 20 [email protected]

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hr

E D I T O R I A L

3MOTION 01/10 3MOTION 01/10

Ihr

Peter Lütjens

Marketingleiter

Körber Schleifring GmbH

Mit Kreativität und Leidenschaft

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Branche durchlebt weiterhin schwierige Zeiten.

Zwar gibt es Anzeichen für eine langsame Erholung

der Lage, doch der Weg zurück zu alten Erfolgen ist

lang und steil. Experten wie Professor Thomas Straub-

haar vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut

sprechen nicht ohne Grund von einer eher „zaghaften

Besserung“. Tiefe Einschnitte sind vorprogrammiert,

und viele Unternehmen werden dem wirtschaftlichen

Druck nicht standhalten können.

Die SCHLEIFRING Gruppe reagiert schlagkräftig und

kreativ. Trotz Krise bringen wir Innovationen und neue

Maschinenkonzepte auf den Markt. EWAG zum Beispiel

hat für das Schleifen von Wendeschneidplatten neue

Maßstäbe gesetzt: Die INSERT LINE ist 50 Prozent

schneller als gängige Maschinen. Die Kollegen von

MÄGERLE wiederum wagen sich mit Leidenschaft und

Erfolg an Schleifaufgaben technologischer Grenzbe-

reiche, die für viele als unlösbar gelten.

Für unsere Kunden bedeutet das: Sie können sich auf

einen Partner in der Poleposition verlassen. Dazu

gehört auch, dass wir unsere Mitarbeiter und Ver-

triebspartner mit besonderen Events motivieren und

intensiv schulen – wie auf dem STUDER MOTION

MEETING. So können wir Ihnen – unseren Kunden –

beste Qualität und besten Service bieten.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

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INHALT

4 MOTION 01/10

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5MOTION 01/10

I N H A LT

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06

06

07

08

Gastbeitrag

Prof. Dr. Thomas Straubhaar über

aktuelle Entwicklungen und Perspek-

tiven im (Werkzeug-)Maschinenbau

Länderspezial Mexiko

Der südliche Nachbar der USA hat

sich in vielen Hightech-Industrien zu

einem Topstandort entwickelt

Rund um die Welt

Besondere Standorte von

SCHLEIFRING Maschinen

Über den Wolken

STUDER Elektriker Renato Pfeiffer ist

Europameister im Modellkunstfl ug

Weltweit an einem Strang ziehen

Unterwegs auf dem STUDER

MOTION MEETING 2010

T I T E LG E S C H I C H T E

Der Wettbewerb sieht blass aus

Die neue Schleifstrategie der

EWAG INSERT LINE erlaubt immer

komplexere WSP-Geometrien

Laden und Vermessen

GrindTec-Neuheiten von WALTER

Kompetenzzentrum inspire

Die SCHLEIFRING Gruppe ist wich-

tiger Partner des Forschungsinstituts

Genaues Messen senkt

den Verbrauch

Die BLOHM PLANOMAT 620 CNC im

Einsatz beim Messspezialisten Mahr

Besonders große Teile

Ein Spezialgebiet der Experten

von SCHAUDT MIKROSA

News to use

Praktische Tipps für die Produktion

M Ä R K T E & T R E N DS

M O T I O N S & M O R E

Technologische Grenzbereiche

Mit bewährten Baugruppen, hohem

Anspruch und viel Know-how löst

MÄGERLE visionäre Schleifaufgaben

Japan

STUDER baut ein neues

Vertreternetzwerk auf

Führungswechsel

Die SCHLEIFRING Gruppe stärkt

ihre drei Technologiebereiche und

hat dafür die Geschäftsleitung

neu aufgestellt

Fünf Highlights

Neue Features für die STUDER S33

N E W S

T O O L S & T E C H N O LO GY

18

IMPRESSUMHerausgeber: Körber Schleifring GmbH, Hamburg Chefredaktion: Peter Lütjens Realisation: JDB MEDIA GmbH, Schanzenstraße 70, 20357 Hamburg, Deutschland, www.jdb.de

Projektleitung: Jan Hawerkamp Art Direction: Claudia Schiersch Redaktion: Marc-Oliver Prier (Ltg.), Lutz Günther, Oliver Haastert, Janina Peters, Ira Schroers Layout: Steffi Pfl ugbeil (Ltg.)

Übersetzung/Lektorat: SKH SprachKontor Hamburg GmbH Fotos: action press (1), Bilderberg (1), dreamstime (1), Comet Photoshopping (1), dpa Picture Alliance (2), F1 Online (1), Getty Images

(1), Gruppe 28 (1), imagePoint (1), iStockphoto (35) Litho: Fire Dept. GmbH, Hamburg Druck: NEEF + STUMME GmbH & Co. KG, Wittingen

L_4-5_Inhalt_D.indd 5L_4-5_Inhalt_D.indd 5 31.03.2010 12:43:44 Uhr31.03.2010 12:43:44 Uhr

Page 6: 01 2010 motion de

6 MOTION 01/10

N E W S

Die Körber Schleifring GmbH stärkt ihre

drei Technologiebereiche Flach- und

Profi lschleifen (BLOHM, JUNG, MÄGERLE),

Werkzeugschleifen (WALTER, EWAG) und

Rundschleifen (STUDER, SCHAUDT,

MIKROSA). Die Bereiche stehen künftig

unter jeweils einheitlicher Führung und kön-

nen so für die Aufgaben der Kunden die

beste Lösung aus dem gesamten Leistungs-

spektrum anbieten. Der SCHLEIFRING

SERVICE wird in die Unternehmen integriert

und rundet das Angebot ab.

Um die Vorteile und Stärken der global auf-

gestellten SCHLEIFRING Gruppe mit der

Kundennähe, Marktkenntnis und Flexibilität

der Technologiebereiche wirkungsvoll zu

kombinieren, wurde die Führungsspitze neu aufgestellt. Die

Leiter der Technologiebereiche bilden zusammen mit der

KÖRBER SCHLEIFRING Geschäftsführung die Geschäftslei-

tung der SCHLEIFRING Gruppe. Dazu gehören Dr. Roland

Rütti (Flach- und Profi lschleifen), Heinz Poklekowski (Werk-

zeugschleifen) und Stephan Nell (Rundschleifen) sowie Gustel

Baumert (Geschäftsführer der Körber Schleifring GmbH) und

Richard Bauer (Vorstandsvorsitzender der Körber AG und in

Personalunion Vorsitzender der Geschäftsführung der Körber

Schleifring GmbH). Innerhalb der drei Technologiebereiche

werden alle Marken fortgeführt, und die Innovationsaktivitä-

ten weiter forciert. So schafft die SCHLEIFRING Gruppe

die Voraussetzungen für weiteres Wachstum sowie die Stär-

kung und den Aus-

bau der führenden

Marktposition.

STUDER

Neues Vertriebsnetz in Japan

Die Fritz Studer AG baut in Japan ein neues Vertreternetz

auf. Zum ersten Salesmeeting in Tokio im November

2009 kamen neue Handelsunternehmen mit insgesamt

25 Partnern aus allen Regionen des Landes. Die Experten

decken den japanischen Markt mit unterschiedlichen Schwer-

punkten ab. „So bieten wir fortan Service und Vertrieb mit

noch mehr Kundennähe“, sagt Miyata Ko, Sales-Manager

STUDER Japan. Schweizer Schleifexperten aus Thun in-

formierten über den aktuellen Stand und neueste Entwick-

lungen ihrer Schleiftechnologie. Damit legte STUDER den

Grundstein

für eine noch

intensivere

Betreuung

des japanischen Marktes, der trotz an-

gespannter Wirtschaftslage zu den weltweit bedeutendsten

Importeuren von Werkzeugschleifmaschinen gehört. Zu den

wichtigen Abnehmern gehören Werkzeug- und Turbinenher-

steller sowie die Automobilindustrie – eine der vier Haupt-

branchen Japans.

Startschuss in Tokio: Teilnehmer des ersten STUDER Salesmeetings

KÖRBER SCHLEIFRING

Neue Führungsspitze

Die neue Geschäftsleitung der SCHLEIFRING Gruppe: Richard Bauer und Gustel Baumert (stehend, von links) sowie Stephan Nell, Heinz Poklekowski und Dr. Roland Rütti (sitzend, von links)

www.studer.com

+ + + p l u e t j e n s @ s c h l e i f r i n g . n e t . + + +

WEITERE INFORMATIONEN

L_6-7_News_Neu.indd 6L_6-7_News_Neu.indd 6 31.03.2010 17:33:31 Uhr31.03.2010 17:33:31 Uhr

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7MOTION 01/10

RUNDSCHLEIFEN

Neue Highlights für die STUDER S33

Die Universalrundschleifmaschine STUDER S33 garantiert

außergewöhnlich niedrige Stückkosten beim Innen- und

Außenrundschleifen von Werkstücken kleiner und mittlerer

Größe. Die Maschine lässt sich leicht und schnell vom Schlei-

fen zwischen Spitzen zum Fliegendschleifen umrüsten. Dar-

über hinaus hat sie sich sowohl in der Einzel- als auch in der

Serienfertigung bestens bewährt. Doch auch Verkaufsschla-

ger können immer weiter optimiert werden, wie STUDER am

Beispiel der S33 belegt: Gleich fünf neue Features verschaffen

dem Alleskönner noch mehr Potenzial.

Neue PCU2: STUDER optimierte das

PCU-Bediengerät:

Ein größeres,

farbiges Display

liefert jetzt noch

mehr Informationen

auf einen Blick und

erleichtert damit

das Einrichten

der Maschine.

Einfach Navi-

gieren: Mit der

CNC-Steuerung

Fanuc 00i-TD mit integriertem PC.

Die StuderWIN Bedienoberfl äche auf

dem 15-Zoll-Touchscreen macht das

Programmieren zum Kinderspiel.

Für beispiellose Bedienerfreundlich-

keit sorgt eine leicht verständliche

Dialogprogrammierung.

Universalschleifkopf: Der neue

Schleifkopf kann mit zwei Motor-

spindeln für das Außenschleifen

und einer Innenschleifvorrichtung

ausgestattet werden. Damit erhöht

sich die Vielzahl der Werkstückgeo-

metrien, die in einer Aufspannung

geschliffen werden können, um ein

Vielfaches. Dank frequenzgesteu-

erter Antriebe können die Anwender

die Schnittgeschwindigkeit stufen-

los und optimal auf die Anwendung

einstellen.

Schleifl änge: Durch die geschickte

Auslegung der S33 ist eine um

ein Drittel größere

Schleifl änge gegen-

über vergleichbaren

Maschinen möglich.

smartLoad mit Doppelgreifer: Das

Handlingsystem führt die Teile über

eine Doppelgreifereinheit in H-An-

ordnung der Maschine zu. Das redu-

ziert die Stückwechselzeiten von 18

auf etwa sechs Sekunden. Der Lader

eignet sich für Werkstücke mit Län-

gen von bis zu 300 Millimetern und

Durchmessern von bis zu 100 Milli-

metern. Bei Werkstückdurchmessern

bis 38 Millimeter fasst das Ketten-

taktband

36 Teile.

www.studer.com

opt a au d e e du g

n.

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MÄGERLE ist in der SCHLEIFRING

Gruppe einer der Spezialisten für

Sonderlösungen und die Erfüllung

höchster Ansprüche. Insbesondere, wenn

es um große Schleifzentren, zum Beispiel

für die Bearbeitung von Turbinendisks,

-rotorenden oder -leitschaufeln geht, las-

sen sich die Schweizer immer wieder

etwas Besonderes einfallen, um für die

Kunden ideale Lösungen zu entwickeln.

Damit leistet MÄGERLE mehr, als viele

Wettbewerber können.

Neue Ideen – bewährte Module

Prozess-Know-how, Anspruch, Erfahrung

und Modulbauweise – so lässt sich das

IM GRENZBEREICH DER TECHNIK

Visionen werden WirklichkeitMit Prozess-Know-how, hohem Anspruch und bewährten Baugruppen löst MÄGERLE Schleifaufgaben an der Grenze des technisch Machbaren – vor denen die meisten Wettbewerber kapitulieren.

T I T E LG E S C H I C H T E

8 MOTION 01/10

Erfolgsrezept der Schweizer Maschinenbauer kurz und knapp auf

den Punkt bringen. Mit dem Wissen, dass sie bis heute schon viele harte

Nüsse geknackt haben, wagen sich die Entwicklungsingenieure von

MÄGERLE an Applikationen in technologischen Grenzbereichen heran, von

denen andere Anbieter eher die Finger lassen. „MÄGERLE konnte uns als

einziges Unternehmen Maschinen anbieten, die groß genug sind, um unsere

Turbinenteile in möglichst wenigen Aufspannungen fertig zu bearbeiten.

Wettbewerber hätten das nur mit erhöhtem konstruktivem Aufwand oder

durch die Bearbeitung in mehreren Aufspannungen geschafft“, sagt Harald

Romeike, Teamleiter Hot Gas Path Parts Production beim Gasturbinenher-

steller Alstom in Bexbach. Die Schleifzentren entstehen dabei erst im Prozess

der Lösungsentwicklung mit dem Kunden. Das Besondere daran: Die Ma-

schinen müssen nicht komplett neu erfunden werden. Die cleveren Schwei-

zer passen bewährte Baugruppen an die neue Maschinenidee an. So sind sie

in der Lage, alle Kundenbedürfnisse ohne großen Mehraufwand zu erfüllen.

Die Entwicklungsingenieure können auf eine breite Basis erprobter, funktio-

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Page 9: 01 2010 motion de

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9MOTION 01/10

Höchste Ingenieurskompetenz:Visionäre Konzepte

entstehen bei MÄGERLE im Prozess der Lösungsentwicklung

mit dem Kunden

L_8-13_TG_A.indd 9L_8-13_TG_A.indd 9 30.03.2010 14:38:18 Uhr30.03.2010 14:38:18 Uhr

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T I T E LG E S C H I C H T E

10 MOTION 01/10

naler Einheiten zurückgreifen. Dazu zäh-

len vor allem:

Außergewöhnlich robuste und

verwindungsarme Baugruppen

von Maschinenständern

Äußerst leistungsfähige An-

triebsstränge für Achsen und

Spindeln

Hochpräzise und deformationsarme

Schleifspindeln

Slip-stick-freie, schwingungs-

dämpfende und unerreicht

steife hydrostatische Führungen,

deren ständiger Ölfi lm auch für

thermische Stabilität sorgt

Abrichtgeräte aller bekannten

Technologien

Unerreicht sind die umgreifenden hy-

drostatischen Führungen sowie die

V-förmig zueinander angeordneten

Überkopfabrichter von MÄGERLE.

Individuell konfi guriert und auf die jeweilige Bearbeitungslösung zugeschnitten,

entstehen aus den Baugruppen völlig neue, einzig artige Maschinen, die auf Anhieb

funktionieren – ohne dass Entwicklungsdauer und Kosten explodieren.

Jede Maschine ein Unikat

Das Prinzip der modularen Maschine ist die Grundlage des Markenversprechens

von MÄGERLE: Zuverlässigkeit, Spezialisierung und kundenindividuelle Prozess-

lösungen. Aufgrund langjähriger Erfahrungen können die Experten sofort einschät-

zen, ob extreme Fertigungslösungen technologisch machbar sind. Die Sonderlö-

sungen – jedes Stück ist ein Unikat – entstehen zunächst in den Köpfen der

Ingenieure und mithilfe modernster Werkzeuge der virtuellen Produktentwicklung.

„Unsere Kunden wählen ihre Maschine nicht aus dem Katalog. Sie vertrauen darauf,

dass wir ihre Ansprüche erfüllen und ihre Bearbeitungsaufgaben beziehungswei-

se ihre Problemfälle lösen. Darauf können sie sich absolut verlassen. Denn dass

wir Lösungen fi nden, haben wir oft genug bewiesen“, sagt MÄGERLE Geschäfts-

führer Dr. Roland Rütti. „Wir lassen Visionen wahr werden.“

Erfolgreiche Projekte aus jüngster Zeit belegen, dass MÄGERLE mehr kann als

andere Schleifmaschinenhersteller und Lösungen an der Grenze des technisch

Machbaren anbietet. Dabei kombinieren die Schweizer Maschinenbau, Steuerungs-

technik und Schleiftechnologien auf eine Weise, die weit über den „normalen

Maschinenbau“ hinausgehen – so schaffen sie unter anderem Lösungen für höchste

Produktivität, extremste Genauigkeitsanforderungen, anspruchsvollste Geometrien

und die vollautomatische Komplettbearbeitung.

[1][1]

[2][2]

[3][3]

Geballte MÄGERLE Kompetenz: [1] Montagehalle: Die einzigartigen Maschinen funktionieren auf Anhieb [2] Qualitätscheck: Jedes Maschinendetail wird auf Herz und Nieren geprüft [3] MÄGERLE kann mehr als andere: Bewährte Baugruppen werden an die Maschinenidee angepasst

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Zahnstangen für die

industrielle Automation

Die speziell für das Schleifen von Zahn-

stangen, wie sie beispielsweise bei der

automatisierten Beladung von Werkzeug-

maschinen zum Einsatz kommen, ausge-

legte MÄGERLE MGC-L-560.65.45 steht für höchste Produktivität. Dank eines dreh-

baren Fahrständers ist die Schleifrichtung auf den Schrägungswinkel der

Zahnstange einstellbar. Dadurch verkürzen sich die Achswege deutlich gegenüber

denen der konventionellen Bearbeitung. Entsprechend kompakt ist die Bauform der

neuen MÄGERLE Maschine. Sie verfügt über zwei Arbeitsräume mit einer fahrbaren

Spritzschutzkabine und ermöglicht damit das hauptzeitparallele Be- und Entladen

der Werkstücke ohne Stillstandzeiten.

Der Fahrständer der Maschine ist besonders schwer. Bei seiner Antriebsregelung

bewegten sich die Entwicklungsingenieure in technischen Grenzbereichen: „Wir

mussten das komplette Potenzial der Siemens-Steuerung ausschöpfen“, erklärt

Martin Preisig, Leiter Technik bei MÄGERLE. Bei der Antriebsauslegung des quer

gestellten, leistungsfähigen Schleifscheibenantriebs verließen sich die Ingenieure

auf die Verifi kation mithilfe eines Berechnungstools. Sie implementierten zudem

eine kundenspezifi sche, speziell auf das Verzahnungsschleifen ausgerichte-

te Bedieneroberfl äche. Der Verzahnungswinkel ist individuell programmierbar,

und die Maschine vermisst die Teilungsgenauigkeit automatisch. Der Kunde pro-

fi tiert jetzt von höchster Produktivität und Flexibilität – auch beim Schleifen über-

langer Zahnstangen.

Muttern großer Rollengewindetriebe

Mit dem Schleifen von Gewinden betrat MÄGERLE Neuland und hatte bei der

Entwicklung der MÄGERLE MGC-L-140.50.90 für die bedienerfreundliche Komplett-

bearbeitung von Muttern großer Rollengewindetriebe zwei enorme Herausforde-

rungen zu bewältigen: Zum einen waren extremste Genauigkeitsanforderungen

zu erfüllen. Zum anderen musste die Komplexität des Werkstücks so in der Be-

diensoftware und Mensch-Maschine-Schnittstelle berücksichtigt werden, dass

dabei eine maximale Benutzerfreundlichkeit gewährleistet ist. Das Ergebnis: eine

Spezialmaschine, welche die Innen- und Außendurchmesser der Muttern sowie

die Gewinde absolut zentrisch zueinander schleift und gleichzeitig Planfl ächen

bearbeiten kann. „Obwohl die erforderliche Schwenkspindel sehr weit auskragt,

erzielen wir mit unserer Entwicklung auch beim Schleifen des Innengewindes

höchste Genauigkeiten“, erklärt Preisig. Für die Komplettbearbeitung ist die MGC-

L-140 mit einem Werkzeug wechs ler, einem NC-Schwenkkopf mit zwei direkt ange-

triebenen Schleifspindeln und einem hydrostatischen Rundtisch mit Torqueantrieb

ausgestattet. Eine dreiachsige Kühlmitteldüse folgt dem Schleifkopf bei der

11MOTION 01/10

[1] Produktiv: Der drehbare Fahrständer (orange) ist eine Grundvoraussetzung für die Bearbeitung überlanger Zahnstangen. [2] Zuverlässige Antriebe: Zahnstangen kommen unter anderem im Werkzeugmaschinenbau, in der Verkehrs- und Elektrotechnik sowie in Robotik und Automation zum Einsatz

[1][1][2][2]

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Page 12: 01 2010 motion de

MOTION 01/10

Außenbearbeitung. Außerdem imple-

mentierte MÄGERLE einen kurzen und

steifen Antriebsstrang und optimierte

das integrierte Direktmesssys tem. Auf

diese Weise lösten die MÄGERLE Inge-

nieure eine technisch äußerst anspruchs-

volle Aufgabe: die dauerhafte Wieder-

holgenauigkeit des Schwenkkopfs.

Hirth-Verzahnungen

großer Turbinendisks

Hirth-Verzahnungen stellen beim Schlei-

fen besonders hohe Ansprüche an die

Präzision, und große Turbinendisks für

stationäre Gasturbinen können inklusi-

ve Vorrichtung bis zu zehn Tonnen wiegen.

Die Schweizer realisierten eine neue, auf der MGC-L basierende

Maschine. Die neue MÄGERLE MGC-L-260.40.90 eignet sich dank

einer speziellen Fundamentierung und einer ausgeklügelten

Baustatik hervorragend für die Komplettbearbeitung besonders

großer und schwerer Bauteile mit anspruchsvollen Geometrien.

Denn neben dem Profi l- und Planschleifen der Stirnseiten kann

die Maschine auch Rundschleifoperationen vornehmen. Der sehr

genau positionierbare Rundtisch nimmt Werkstücke mit einem

Durchmesser von bis zu 2500 Millimeter auf. Trotz einer weit aus-

kragenden Schleifscheibe erfüllt die Maschine höchste Präzisionsanforderungen.

Der Kunde Siemens erhält damit eine hochgenau arbeitende Produktionsmaschi-

ne, auf die er sich absolut verlassen kann.

Große Turbinenleitschaufeln

Bei der Entwicklung der MÄGERLE MGC-L-330.75.90 für die Bearbeitung von

Gasturbinenschaufeln mit einer Länge von bis zu 1000 Millimetern und einem

Schaufelgewicht von bis zu 65 Kilogramm war besondere Kreativität gefragt. Hier

stießen die Ingenieure bei dem Verbund aus Werkstück, Schleifscheibe und Ma-

schine mit einer Antriebsleistung von 115 Kilowatt an die Grenzen des bisher

technisch Machbaren. Sie überwanden sie jedoch mithilfe bewährter Technologien

und einiger Tricks. Das Fünf-Achs-Schleifzentrum mit sechsfachem Schleifschei-

benwechsler kann mehrere Operationen in einer Aufspannung durchführen. Der

Werkzeugwechsel erfolgt dabei automatisch über ein rotierendes Magazin, das

große Schleifscheiben mit einem Durchmesser von bis zu 550 Millimetern auf-

nehmen kann. Für eine ebenfalls automatische Korrektur der Schleifscheibe sorgt

T I T E LG E S C H I C H T E

12

Clou unter dem Hallenboden: Das spezielle Fundament und die Baustatik der MGC-L-260.40.90 stellen die Standfestigkeit für die Bearbeitung sehr schwerer Werkstücke sicher

Stationäre Gasturbine von Siemens: Große Turbinendisks wiegen inklusive Vorrichtung bis zu zehn Tonnen

Gewindemuttern für Planetenrollengewindetriebe: Die Werkstücke wiegen bis zu600 Kilogramm und werden auf der MGC-L-140.50.90 in einer Aufspannung geschliffen

CAD-Zeichnung der MGC-L-140.50.90: Hochpräzises Gewindeschleifen extrem großer und schwerer Bauteile

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Page 13: 01 2010 motion de

13MOTION 01/10

eine Messstation. Weitere Merkmale

der vollautomatischen Maschine zur

Komplettbearbeitung sind:

Reinigungsstation

Werkstück auf Zwei-Achs-Teiltisch-

NC-Kombination

Zwei V-förmig zueinander

angeordnete Abrichtgeräte auf

dem Schleifkopf

CNC-gesteuertes Nachführen der

Kühlschmiermitteldüse

Großer X-Hub für den Scheiben-

wechsel

Der Kunde Alstom ist mit dem Ergebnis

sehr zufrieden. Harald Romeike erklärt:

„Die Maschine bringt dank ihrer stabilen

Bauweise alle Eigenschaften mit, um den

Schleifprozess optimal umsetzen zu kön-

nen. Ihre Verfügbarkeit ist hoch, und sie

Turbinenleitschaufeln bei Alstom: MÄGERLE setzt auf bewährte Technologie und technische Tricks

Durchmesser bis 2500 Millimeter: Der Rundtisch-Masterring für die Werkstückaufnahme in der MGC-L-260.40.90

ist variabel einsetzbar für die Lauf- und Leitschaufelbearbeitung. Dazu erreichen wir

aufgrund der enormen Antriebsleistung hohe Abtragsraten.“

Doppelt so schnell

Nicht zuletzt treibt MÄGERLE auch die Entwicklung von Zukunftstechnologien voran.

Ein aktuelles Projekt beschäftigt sich beispielsweise mit dem Schleifen von Silizium-

blöcken für die Solarindustrie. Dabei kommt es vor allem auf die Produktivität, eine

exzellente Oberfl ächenqualität und die optimale Ausrichtung des Werkstückes an.

Um ein Durchbiegen des Si-Blocks zu verhindern und Schäden durch nicht abtrans-

portierte Si-Späne zu vermeiden, schleift MÄGERLE den Block senkrecht statt waa-

gerecht. Ein Kreuztisch bei der unteren Werkstückaufnahme ermöglicht eine exakte

Ausrichtung. Da beim Si-Schleifen mit reinem Wasser ohne Korrosionsschutz gekühlt

wird (um einer Kontamination des Si-Blocks vorzubeugen), muss die gesamte Ver-

kleidung der Anlage aus rostfreiem Edelstahl gefertigt sein. Die Schweizer Spezialisten

bearbeiten die Siliziumblöcke doppelt so schnell wie herkömmliche Maschinen,

obwohl sie nur eine Hochleistungsschleifspindel statt bis zu vier konventionelle

Schleifspindeln einsetzen. Das gewährleistet einen fünfmal höheren Vorschub.

Ganz gleich, mit welchen Schleifaufgaben die Kunden zu MÄGERLE kommen – die

Schweizer Schleifexperten scheuen sich nicht, Neuland zu betreten. „Wir prüfen

die technische Machbarkeit“, sagt Dr. Roland Rütti. „Und wenn wir sagen, es geht,

dann wissen wir auch, wie.“

„Wir prüfen die technische Machbarkeit. Und wenn wir sagen, es geht, dann wissen wir auch, wie!” Dr. Roland Rütti, Geschäftsführer Mägerle AG Maschinenfabrik

www.maegerle.com

Hohe Abtragsraten: Die MÄGERLE MGC-L-330.75.90 bringt alle Eigenschaften für einen optimalen Schleifprozess mit

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14 MOTION 01/10

M Ä R K T E & T R E N DS

Die Finanzmarktkrise hat zu gigantischen Verlusten und Abschreibungen und damit

zu einer beträchtlichen Wertberichtigung geführt. Das verringert die Hebel, mit denen

Fremdkapital gestemmt werden kann. Das gilt für die Banken, die weniger Fremd-

kapital vergeben können. Es gilt für die Unternehmen, die ihrerseits mehr Eigenka-

pital benötigen, um an Kredite heranzukommen. Die Tage, in denen mit wenig Eigen-

viel günstiges Fremdkapital zu erhalten war, dürften für lange Zeit vorbei sein.

Fremdkapital wird höhere Risikoprämien und mehr Eigenkapitalbeteiligung fordern.

Als Folge werden viele bislang fi nanzierbare Investitionsprojekte unattraktiv. Kleine

Hinterhoffi rmen, Tüftler und Neugründungen dürften es besonders schwer haben,

schnell, unbürokratisch und günstig zu Wagniskapital zu kommen. Das verlangsamt

die Innovationsgeschwindigkeit und das wirtschaftliche Wachstum.

Dabei spielt auch der Staat als Nachfrager und Geldgeber eine Bremserrolle. Die

Schuldenberge der öffentlichen Haushalte sind gigantisch. Sie werden im Euro-

Raum von 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Jahr 2008 auf fast 90

Prozent 2011 ansteigen, in Deutschland von 66 Prozent auf 80 Prozent. In den USA

werden sie über 100 Prozent des BIP, in Japan über 200 Prozent des BIP erreichen.

Noch sind die Zinsen niedrig, zu denen sich der Staat das Geld auf den Finanzmärk-

ten beschaffen kann. Was aber, wenn die Zinsen wieder steigen? Dann stecken hoch

Die gute Nachricht: Es geht wieder

aufwärts. Die schlechte Nachricht:

Der Aufschwung ist zäh, langsam, be-

ginnt auf einem tiefem Niveau und ist

(noch) nicht wirklich selbsttragend. Die

Wirtschaft ist im vergangenen Jahr

schnell mit dem Aufzug in den Keller

gerast. Nun steigt man auf der Treppe

Schritt für Schritt wieder nach oben. In

2010 ist bestenfalls die Hälfte der Weg-

strecke zurückzuschaffen – eher sogar

nur ein Drittel. Bis man wieder dort sein

wird, wo man vor der Krise stand, bis

man wieder die Auslastung der Kapazi-

täten von 2008 erreicht haben wird, dürf-

te es somit noch Jahre dauern.

Für den Aufschwung sprechen die welt-

weit gigantischen staatlichen Konjunk-

turprogramme, die tiefen Zinsen und die

positive Entwicklung der Weltwirtschaft.

Dagegen sprechen die ausufernden

Staatsschulden, die Blasen als Folge der

Nullzinspolitik, die platzen könnten, so-

wie die starke einseitige Abhängigkeit

vom Wachstum Chinas. In der Abwä-

gung von Chancen und Risiken dürfte

ein Szenario eine hohe Wahrscheinlich-

keit haben, das sich mit einem Wurzel-

zeichen veranschaulichen lässt: Nach

einem brutalen Absturz von Umsätzen

und Gewinnen wird die Wirtschaft zu-

nächst wieder stark nach oben schnel-

len, dann aber auf etwa halbem Weg in

eine Seitwärtsbewegung abknicken. Da-

rauf deuten insbesondere auch stei-

gende Finanzierungskosten hin.

GASTBEITR AG

Langsame Rückkehr zu neuer NormalitätProfessor Dr. Thomas Straub-haar über die Konsolidierungder Weltwirtschaft nach der Finanzmarktkrise.

Langsam wieder nach oben:Die Wirtschaft wird sichSchritt für Schritt erholen

L_14-17_Straubhaar_D.indd 14L_14-17_Straubhaar_D.indd 14 30.03.2010 16:29:57 Uhr30.03.2010 16:29:57 Uhr

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15MOTION 01/10

Besserung in Sicht

Im Maschinenbau und für

die Werkzeugindustrie

kommt als weiterer Stör-

faktor hinzu, dass krisen-

bedingte konjunkturelle

Probleme mit struktu-

rellen Überkapazitäten

einhergehen. Die Finanz-

marktkrise hat die Kapazi-

tätsüberschüsse in der

Fahrzeugindustrie nur

verschärft. Geschaffen

hat sie die Probleme nicht.

Zum Beispiel haben allein

in Europa die Automobil-

hersteller ihre Produkti-

onskapazitäten zwischen

2007 und 2009 um mehr

als ein Viertel erweitert,

ohne dass die Nachfrage entsprechend Schritt gehalten hätte1. Das führte wie beim

Domino zum Fall der Vor- und Zulieferindustrien. Besonders der Maschinenbau und

die Werkzeugindustrie haben im vergangenen Jahr einen historisch beispiellosen

Rückgang von Umsätzen und Gewinnen erlebt. Bei den Auftragseingängen musste

gegenüber den Höchstständen des Vorjahres ein Minus von über 50 Prozent und

mehr in Kauf genommen werden. Erst zum Jahresbeginn 2010 nähren langsam

steigende Auftragseingänge die Hoffnung, dass sich nach dem Fall jetzt endlich

eine zaghafte Besserung einstellt.

Die meisten Hoffnungen setzen der deutsche Maschinenbau und die Werkzeugin-

dustrie auf die südostasiatischen Märkte. Das ist völlig richtig, wenn auch nicht ohne

Risiken. Während die Bevölkerung im wohlhabenden Norden der Welt eher schrumpft,

wächst sie im armen Süden und im aufstrebenden Osten weiter an. Bereits in 20

Jahren werden in China 1,4 Milliarden Menschen leben. In Indien, Pakistan und

Bangladesch sind es in Kürze zusammen zwei Milliarden Menschen. Der Bedarf der

verschuldete Volkswirtschaften in einer

dramatischen Schuldenfalle. Ein immer

größerer Teil der Staatseinnahmen wird

zukünftig für Zinsen zu verwenden sein.

Staatliche Handlungsspielräume werden

sich zunehmend verengen. Für Bildung,

Gesundheit oder Infrastruktur wird we-

niger Geld zur Verfügung stehen. Das

sind keine guten Aussichten für Zuliefer-

industrien wie Maschinenbau oder Werk-

zeugindustrie, Baugewerbe, lokales

Handwerk und auch nicht für Firmen, die

öffentliche Betriebe und Behörden belie-

fern und von staatlichen Aufträgen ab-

hängig sind. Aber auch für die Bevölke-

rung insgesamt verheißt die ausufernde

Staatsverschuldung nichts Gutes. Denn

die Schulden von heute bleiben die Steu-

ern von morgen. Müssen Steuern und

Abgaben erhöht werden, um öffentliche

Haushalte zu sanieren, wird das die Kauf-

kraft der privaten Haushalte und die In-

vestitionsmöglichkeiten der Unterneh-

men beschränken.

DER AUTOR

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S. 2

23

„Nach dem tiefen Fall stellt sich end-lich eine zaghafteBesserung ein“

Prof. Dr. Thomas Straubhaar

Domino-Effekt: Automobilhersteller erweiterten Pro-duktionskapazitäten ohne die entsprechende Nachfrage

AUFTRAGSEINGANG DEUTSCHER MASCHINENBAUQ

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DW

Preisbereinigter Index, Basis-Umsatz 2005 = 100

Index19018017016015014013012011010090807060

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009

Inland

Ausland

OriginalindizesSaisonbereinigte und geglättete Indizes

Professor Dr. Thomas Straub-

haar ist seit 2005 Direktor des

Hamburgischen WeltWirt-

schaftsInstituts (HWWI). Das

HWWI ist eine private For-

schungseinrichtung, die Grund-

lagen- und angewandte For-

schung nutzt, um unabhängige,

wissenschaftlich fundierte und

praxisnahe Beratungsdienstlei-

stungen zu erbringen. Zu den

Forschungsschwerpunkten von Professor Straubhaar

gehören internationale Wirtschaftsbeziehungen, Ord-

nungspolitik sowie Bildungs- und Bevölkerungsökonomie.

Ab Februar 2010 forscht er als erster Helmut-Schmidt-

Stipendiat an der Transatlantic Academy in Washington

D.C. über die Rolle der Türkei in Europa. Mehr Infos:

www.hwwi.org, www.transatlanticacademy.org

L_14-17_Straubhaar_D.indd 15L_14-17_Straubhaar_D.indd 15 30.03.2010 16:30:06 Uhr30.03.2010 16:30:06 Uhr

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16 MOTION 01/10

M Ä R K T E & T R E N DS

Gute Perspektiven für neue Geschäfte: Der Bedarf aufstrebender Volkswirtschaften nach Infrastrukturinvestitionen, Investitionsgütern, Maschinen, Geräten, Apparaten, Flug- und Fahrzeugen bleibt trotz Finanzmarktkrise unverändert

aufstrebenden Volkswirtschaften in Süd-

ostasien, der Öl exportierenden Länder

Arabiens, Lateinamerikas, aber auch der

mittel- und osteuropäischen EU-Länder

nach Infrastrukturinvestitionen, Investiti-

onsgütern, Maschinen, Geräten, Appara-

ten, Flug- und Fahrzeugen bleibt somit

trotz Finanzmarktkrise unverändert be-

stehen. Also werden diese Weltregionen

mit ihren weiterhin, teilweise rasch, wach-

senden Bevölkerungen bald wieder be-

ginnen (müssen), vermehrt und verstärkt

Güter und Dienstleistungen aus der üb-

rigen Welt nachzufragen. Mit hoher Kom-

petenz und moderner Technologie wer-

den sich somit nach der Krise für deutsche

Maschinen- oder Werkzeugbauer welt-

weit gute Geschäfte machen lassen.

Sparen ist angesagt

Allerdings wird die Aussage „China pro-

duziert und Amerika konsumiert“ nicht

mehr gelten. Sie hatte in den ver-

gangenen Dekaden wesentlich zum stür-

mischen Wachstum des Welthandels

beigetragen. Der US-amerikanische Verbraucher war der wichtigste Motor der Welt-

wirtschaft. Er kaufte alles, in der Regel auf Pump und meist billige Importware aus

Fernost. Jetzt ist er in fi nanziellen Nöten und muss alte Schulden zurückzahlen. Spa-

ren ist angesagt. Auch, weil private Kredite und Hypotheken zurückgezahlt werden

müssen. Mit dem amerikanischen Privatkonsum aber wird die wichtigste Stütze der

globalen Nachfrage auf Jahre hinaus schwächer werden. Die Korrektur des globalen

Ungleichgewichts aber wird die Handelsdynamik schwächen.

DIE WELTWIRTSCHAFT ERHOLT SICHQ

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Emerging Economies

Jährliches Wachstum des realen BIP in %

World

Advanced Economies

L_14-17_Straubhaar_D.indd Abs1:16L_14-17_Straubhaar_D.indd Abs1:16 30.03.2010 16:30:12 Uhr30.03.2010 16:30:12 Uhr

Page 17: 01 2010 motion de

Anstatt am Konsumtropf der USA wird

die Weltwirtschaft im kommenden Jahr-

zehnt am Tropf der chinesischen Regie-

rung hängen. Auf Gedeih und Verderb

setzen europäische Firmen auf die durch

Bevölkerungswachstum und Aufholpro-

zesse dynamisch wachsende Nachfrage Südostasiens. Ein solches Klumpenrisiko

in derart unbekanntem Gelände kann gefährlich werden. Soll es gut ausgehen, muss

schleunigst umgesteuert werden. Asiatische Verhaltensweisen, Benimmregeln,

Rechtsverständnis, Führungs- und Organisationslehren dürfen nicht länger nur für

esoterische Wohlfühlzirkel ein Thema sein. Sie müssen wie Englisch oder angel-

sächsisches Kulturverständnis zum Standardangebot in europäischen Betrieben

gehören. Denn wer ohne Kompass in den

unbekannten Osten geht, kann sich allzu

rasch verirren.

In der Summe zeigt sich ein klares Bild:

Die historisch starken Wachstumskräfte

sind geschwächt. Neue dynamische Im-

pulse werden durch teurere Kredite und

strengere Regeln gebremst. Der Motor

der Weltwirtschaft stottert. Eher werden

verkrustete Strukturen geschützt als die

Modernisierung gefördert. Das Tempo

der wirtschaftlichen Entwicklung wird

sich verlangsamen. Weniger Wachstum

bedeutet aber mehr Probleme, mehr

Unsicherheit und damit stärkere Schwan-

kungen. Das wird die neue Normalität

der Weltwirtschaft nach der Finanz-

marktkrise sein.

WELTBEVÖLKERUNG IN MILLIARDEN MENSCHEN

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1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

Afrika Asien Europa Lateinamerika und die Karibik Nordamerika Ozeanien

L_14-17_Straubhaar_D.indd Abs1:17L_14-17_Straubhaar_D.indd Abs1:17 30.03.2010 16:30:20 Uhr30.03.2010 16:30:20 Uhr

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UMFANGSCHLEIFEN NEU DEFINIERT

50 Prozent schneller

EWAG bringt mit der INSERT LINE eine Wendeplatten-Schleifmaschine auf den Markt, die neue Maßstäbe setzt.

18 MOTION 01/10

Arbeitsraum derINSERT LINE: Bearbeitung immer komplexererWSP-Geometrien

T O O L S & T E C H N O LO GY

L_18-21_EWAG_D.indd 18L_18-21_EWAG_D.indd 18 30.03.2010 16:41:10 Uhr30.03.2010 16:41:10 Uhr

Page 19: 01 2010 motion de

19MOTION 01/10

Argumente Wettbewerber

A

Wettbewerber

B

INSERT LINE

Reduzierte Produktionszeit + ++ +++

Qualität der Schneidfl ächen ++ ++ +++

Hydrostatische Führungen + +++ +++

Kinematik ++ ++ +++

Granitan-Maschinenbett + + +++

Ergonomie ++ ++ +++

Schleifen konkaver Radien + +++ +++

Variable Schleifscheiben- durchmesser bis 500 mm

+ + +++

über herkömmlichen Prozessen. Gleichzeitig erreicht EWAG höchste Formpräzi-

sion und Schneidkantenqualitäten. „Bei der Bearbeitung der WSP-Schneidfl ächen

entsteht mit dem neuen Verfahren des Umfangschleifens weniger Reibung und

somit weniger thermische Belastung im Kontaktbereich“, erklärt Thomas Fischer,

Produktmanager bei EWAG. Oberfl ächenschäden werden vermieden (siehe Gra-

fi k unten). Dabei ermöglicht die fl exible neue Schleiftechnologie der INSERT LINE

die Bearbeitung immer komplexerer WSP-Geometrien. EWAG optimierte zudem

Umfangschleifmaschinen für die Fer-

tigung von Wendeschneidplatten

(WSP) sind keine neue Erfi ndung. Mit

einem weiteren Modell erfolgreich sein

kann daher nur, wessen Plattform mehr

leistet als bisherige Maschinen. Mit der

INSERT LINE ist EWAG dies gelungen.

Die neue Anlage hat gegenüber der Kon-

kurrenz entscheidende Vorteile: Sie ist

50 Prozent schneller als gängige Maschi-

nen und liefert dank neuartiger Schleif-

technologie eine hervorragende Qualität

der Schneidfl ächen. Die INSERT LINE

zeichnet sich darüber hinaus durch va-

riable Schleifscheibendurchmesser, eine

exzellente Maschinenergonomie und

Kinematik sowie hydrostatische Füh-

rungen aus (siehe Übersicht rechts).

Fertigungszeit halbiert

Größere Schleifscheibendurchmesser

und die neue Umfangschleiftechnologie

der INSERT LINE reduzieren die Ferti-

gungszeit um bis zu 50 Prozent gegen-

IHRE VORTEILE IM ÜBERBLICK

TECHNOLOGIE IM DETAIL

Die neue Schleiftechnologie verhindert ein Überhitzen der Wendeschneidplatten während der Bearbeitung. Werkstück und

Schleifscheibe berühren sich nur punktuell und nie über die gesamte Fläche. So sorgt das INSERT LINE Verfahren von EWAG für

höchste Formpräzision und Schneidkantenqualität beim fertigen Produkt.

[1] [2] [3]

Frei-stellung

Berüh-rungs-punkt

Schleifen der Kante Freistellung im Rundungsbereich

Schleifen der Flankenmitte Freistellung im Rundungsbereich und an der Kante

Schleifen der Rundung – Startpunkt Freistellung an der Kante

Geringere Reibung/niedrigere thermische Belastung im Kontaktbereich

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L_18-21_EWAG_D.indd 19L_18-21_EWAG_D.indd 19 30.03.2010 16:41:18 Uhr30.03.2010 16:41:18 Uhr

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20 MOTION 01/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Neue Roboterzelle: Der Lader 200iC von Fanuc

übernimmt die auto-matische Beschickung

+ + + t h o m a s . f i s c h e r @ e w a g . c o m + + +

w w w . e w a g . c o m + + +

WEITERE INFORMATIONEN

die Schleifkinematik: Der Mittelpunkt

der C-Achse liegt genau auf der Mitte

des B-Achsen-Schwenkzentrums. Die

CNC-Achsen müssen beim Interpolieren

also deutlich weniger verfahren.

Einzigartige Dynamik

Magnetisch vorgespannte hydrosta-

tische Führungen, ein solides Maschi-

nenbett aus Granitan® und leistungs-

starke Direktantriebe auf allen Achsen

(Torqueantriebe auf den Rundachsen

und lineare Direktantriebe auf der

X- und Y-Achse) garantieren höchste

Genauigkeiten sowie Prozesssicherheit

und sorgen für eine hohe Dynamik.

EWAG bietet die neue Maschine aus-

schließlich mit einem automatischen

Handlingsystem an. „Wir haben die automatische Beschickung analog zur sehr er-

folgreichen Integration der COMPACT LINE mit einem Fanuc 200iC Roboter aufge-

baut“, erläutert Thomas Fischer. Die vollständig neu installierte Roboterzelle bildet

eine kompakte Einheit. Sie ermöglicht Beschickungszeiten von unter vier Sekunden

und ist individuell an die unterschiedlichen Kundenapplikationen anpassbar.

DATEN & FAKTEN

Werkstückmaterialien: Hartmetall,

Cermets, Keramik, kubisches Borni-

trid, polykristalliner Diamant

Schleifspindelmotorleistung: 12 kW

Scheibendurchmesser: 350 – 500 mm

Integriertes Abrichten

Integriertes Messen

Granitan-Maschinenbett

Hydrostatische Führungen

Achsbewegungen: max. 30/min

Ergonomische Gestaltung von

Maschine und Lader

Kompakte Maschinenabmessung

(B × H × T): max. 3 m × 2 m × 3 m

„Die INSERT LINE ist optimal auf das Umfangschleifen von Wende-schneidplatten zugeschnitten“

Thomas Fischer,Produktmanager EWAG

INSERT LINE: Schleif- und Beschick ungs-einheit bilden eine bedienerfreundliche Maschine mit kompakten Dimensionen

L_18-21_EWAG_D.indd 20L_18-21_EWAG_D.indd 20 30.03.2010 16:41:20 Uhr30.03.2010 16:41:20 Uhr

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21MOTION 01/10

GRINDTEC 2010

Messen und Laden made by WALTER

Pünktlich zur GrindTec 2010 präsentierte WALTER zwei Neu-

heiten: Eine optische Messeinrichtung für das Messen

direkt in der Werkzeugschleifmaschine und einen Roboterlader

zum Steigerung der Flexibilität bei der automatischen Bestü-

ckung optimieren die Produktpalette des SCHLEIFRING Unter-

nehmens. Die neue optische Messeinrichtung Heli Contour

Check (HCC) misst vollautomatisch direkt in den HELITRONIC

Werkzeugschleifmaschinen die Werkstückkonturen von WWM

P7-Werkzeugen im Durchmesserbereich von drei bis 115 Mil-

limetern. Voraussetzung: Die Maschine ist mit einer entspre-

chenden Halterung sowie Glasmaßstäben und Fanuc-Steue-

rung ausgerüstet. Das direkte Messen spart Zeit und eliminiert

thermische Einfl üsse. Das Werkstück bleibt in seiner Aufspan-

nung. So garantiert die Messung ein extrem genaues Ergebnis

mit einer Wiederholgenauigkeit < 1,5 μm. Die HCC wird dazu

einfach am Schleifkopf der Werkzeugschleifmaschine befestigt

– in weniger als einer Minute. Die Zentrierung der Messein-

richtung erfolgt automatisch. Ein zeitaufwendiges Kalibrieren

entfällt. Die Messung mittels leistungsstarker Durchlichtka-

mera (High Speed Gigabit Camera) startet selbstständig nach

einer automatischen Werkstück- und Schutzglasreinigung.

Eine gesonderte Programmierung ist nicht nötig. Das Scan-

Programm wird automatisch aus der Schleif-IDN generiert.

Kompensation, Erzeugung des Korrektur-DXF und Übermitt-

lung der Daten an die Schleifmaschine erfolgen über die Soft-

ware Form Tool Compensation (FTC) von WALTER. Sind meh-

rere Maschinen im Unternehmen mit einer Halterung für das

neue Messsystem ausgestattet, kann eine einzige HCC fl exibel

auf jeder dieser Maschinen genutzt werden.

Leistungsstarker Lader

Der neue Lader auf der Basis des Sechs-Achs-Fanuc-Roboters

LR Mate 200iC/5L ergänzt die Laderpalette für die Werkzeug-

schleifmaschine HELITRONIC POWER. Gegenüber anderen

Handlingsystemen zeichnet sich der neue Roboterlader durch

eine erhöhte Flexibilität bei der Bestückung unterschiedlichs-

ter Spannvorrichtungen mit Werkzeugen, Profi lplatten und

Produktionsteilen aus. Er wechselt Werkstücke bis 300 Milli-

meter Länge und einem Gewicht bis 1,5 Kilogramm. Die Pa-

letten fassen abhängig vom Teiledurchmesser bis zu 1500

Werkstücke in der Standar-

dausführung und bis zu

3500 Werkzeuge in der er-

weiterten Ausführung.

Heli Contour Check: Die optische Messeinrichtung spartZeit und eliminiert thermische Einfl üsse

Mehr Flexibilität: Der neue Lader der HELITRONIC POWER überzeugt bei der Bestückung unterschiedlicher Spannvorrichtungen

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WEITERE INFORMATIONEN

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Lange Zeit galt Mexiko als die verlängerte Werkbank der USA. Doch der südliche Nachbar der Vereinigten Staaten holt schnell auf und baut sein industrielles Know-how aus. KÖRBER SCHLEIFRING liefert die nötigen Maschinen dafür.

Imposantes Bauwerk: Die Kathedrale von

Mexiko-Stadt ist die älteste und größte des

amerikanischen Kontinents

L ÄNDERSPEZIAL MEXIKO

Lateinamerikas Geheimtipp

Bei dem Wort Mexiko denken viele an

die Traumstrände von Acapulco oder

Cancún, Maya-Pyramiden und Lecke-

reien wie Tacos und Tortillas. Anderen

kommt Mexiko-Stadt in den Sinn – eine

riesige Metropole mit etwa 20 Millionen

Einwohnern – und damit eine der größten

Städte der Welt. Was dagegen die Wirt-

schaft angeht, so haftete dem Land lan-

ge der Ruf an, eine Quelle billiger Arbeits-

kräfte für amerikanische Unternehmen,

die nur die einfachsten Teile dort fertigen

ließen, zu sein. Germán Gordillo, Sales-

Manager von KÖRBER SCHLEIFRING in

Querétaro, hat für solche Klischees nur

ein müdes Lächeln übrig: „Diese Sicht-

weise ist viel zu engstirnig und inzwischen veraltet“, sagt der erfahrene Geschäfts-

mann. „Im vergangenen Jahrzehnt hat Mexiko mächtig aufgeholt und sich in vielen

Hightech-Industrien zu einem Topstandort entwickelt. Innovative, kooperative

Programme der mexikanischen Regierung, technischer Universitäten und global

operierender Firmen haben zu einer zunehmenden Verfügbarkeit hoch qualifi zierter

mexikanischer Ingenieure und CNC-Maschinentechniker geführt. Diese neue Ge-

neration von Mitarbeitern bietet amerikanischen Firmen in Mexiko viel Mehrwert

bei Arbeitskosten unterhalb des US-Niveaus. Diese und andere Faktoren treiben

Investitionen in die herstellende Industrie Mexikos weiter voran. Besonders Bran-

chen, die auf gute Kenntnisse der Gegebenheiten vor Ort angewiesen sind, wie die

pharmazeutische Industrie, die Raumfahrt, die Automobilindustrie und der Ener-

giesektor.“ Inzwischen zählt das Land zu den zwölf größten Volkswirtschaften und

Handelsnationen der Welt. Allein die USA nehmen rund drei Viertel der Ausfuhren

M O T I O N S & M O R E

22 MOTION 01/10

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23MOTION 01/10

Denkmal aus präkolumbianischer Zeit: Maya-Pyramide in Chichén Itzá

rika (zwölf Prozent der Landesfl äche). Das Land hat insgesamt 32 Freihandelsab-

kommen mit über 40 Staaten unterzeichnet – unter anderem mit der EU und mit

Japan. Es gehört zur nordamerikanischen Freihandelszone NAFTA und verhandelt

seit 2004 über eine assoziierte Mitgliedschaft im südamerikanischen Binnenmarkt

Mercosur. Damit könnte Mexiko bald auch wirtschaftspolitisch eine Brücke zwi-

schen dem Norden und dem Süden Amerikas bilden.

Die mexikanische Regierung hat in den vergangenen Jahren Anreize für auslän-

dische Geschäftsleute geschaffen: Das wachsende Industriepotenzial und die

verfügbaren Arbeitskräfte ziehen amerikanische Unternehmen an, europäische

Firmen reizt die Möglichkeit, in einem vom US-Dollar dominierten Markt Geschäfte

zu tätigen. Gleichzeitig investiert der Staat ins Bildungssystem, damit mexikanische

Ingenieure ähnlich gute Qualifi kationen wie in den Industriestaaten Nordamerikas

und Europas erwerben können.

Elftgrößter Verbraucher von Werkzeugmaschinen

Interessant ist Mexiko insbesondere für die Werkzeugmaschinenbranche: Es ist

der weltweit elftgrößte Verbraucher in diesem Segment. In der Vergangenheit

Hier spielt die Musik:Traditionelle Mariachi-Band

Mexikos ab. 80 Prozent derMexikos ab. 80 Prozent der exportierten

Güter sind Industrieerzeugnisse. Die

wichtigsten Handelspartner neben den

Vereinigten Staaten sind China, Japan,

Deutschland und Kanada.

Gordillo schätzt an seinem Heimatland

jedoch noch weit mehr als das wirt-

schaftliche Potenzial: „Die Menschen

hier sind sehr herzlich und gelassen.

Soziale Netzwerke spielen für uns eine

große Rolle. Diese Mentalität macht das

Leben hier besonders lebenswert.“

Mexiko als Brückenstaat

Geografi sch gehört der Vielvölkerstaat

sowohl zu Nordamerika (88 Prozent der

Landesfl äche) als auch zu Mittelame-

MEXIKO IN KÜRZE

Einwohnerzahl: 109,7 Millionen (2008)

Hauptstadt: Mexiko-Stadt

BIP: 1548 Mrd. USD (2008)

BIP pro Kopf: 14 560 USD (2008)

Landessprache: Offi zielle Landesspra-

che ist Spanisch

(zusätzlich gibt es in

Mexiko mehr als

80 Indiosprachen)

Unabhängig seit: 1821

Nationalfeiertag: 16. September

(Unabhängigkeitstag)

Querétaro Mexiko-Stadt

MiamisburgFredericksburg

Immer ein freundliches Lächeln

für den Kunden: Hector Chora

Kompetenz vor Ort:Germán Gordillo (l.) und Abraham Segura

n n:

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Page 24: 01 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

24 MOTION 01/10

lieferten ausländische Firmen ihren me-

xikanischen Niederlassungen oft aus-

rangiertes, veraltetes Equipment. „Das

ist nun Geschichte“, so Rodger Pinney,

Präsident von United Grinding Techno-

logies (UGT), des US-amerikanischen

Kompetenzzentrums der SCHLEIFRING

Gruppe. „Immer mehr Unternehmen

setzen in ihren Werken neueste Techno-

logien ein.“ Um in Schwellenländern

Erfolg zu haben, sind gewisse Verhal-

tensregeln zu beachten. Schnelle Reak-

tionen vor Ort und kulturelle Kompetenz

sind nötig, um den gestiegenen Anfor-

derungen der Kunden gerecht zu wer-

den. „Geschäfte werden in Mexiko we-

sentlich langsamer abgeschlossen als

in den USA oder Europa“, fügt Germán

Gordillo hinzu. „Man braucht Zeit, um

persönliche Beziehungen aufzubauen.

Außerdem bevorzugen Firmen hierzu-

lande Partner mit lokalen Mitarbeitern,

die fl ießend Spanisch sprechen.“

Die SCHLEIFRING Gruppe betreut den

mexikanischen Markt zurzeit vom nord-

amerikanischen Kompetenzzentrum mit

seinen Niederlassungen in Miamis-

burg/Ohio und Fredericksburg/Virginia

aus. Vor Ort kümmern sich Regional

Sales Manager Gordillo sowie die Tech-

Spektakulärer

Extremsport: Klippen-

springer am Felsen La

Quebrada in Acapulco

Das UGT Team aus Miamisburg (v. l. n. r.): Chris Stine, (VP Surface and Profi le Sales); Dean Tackett, Parts Manager; Rodger Pinney, President/CEO; Don Geiger, Applications Engineer; Larry Marchand, Aerospace Accounts Manager, und Baltz Kloeti, Project Manager der Surface and Profi le Division

Unterstützung aus Fredericksburg:

Markus Stolmar (l.), General Manager Tool

Division, und Rick Brown, Technical Support Manager

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+ + + w w w . g r i n d i n g . c o m + + +

WEITERE INFORMATIONEN

niker Hector Chora und Abraham Segura um die Kunden. Um den Marktanteil

weiter zu erhöhen, muss dieses Geschäftsmodell laut Pinney verändert werden.

„United Grinding arbeitet mit Hochdruck daran, 2010 eine Dependance in Mexiko

zu eröffnen, die bis 2012 zu einem kompletten Kompetenzzentrum ausgebaut

werden soll“, erklärt der UGT-Chef. Auf den Ergebnissen einer Marktstudie auf-

bauend soll dieser Standort nahe der Industriestadt Querétaro liegen. Das Unter-

nehmen hat in den vergangenen fünf Jahren 55 Maschinen im Gesamtwert von

27,2 Millionen US-Dollar verkauft. Hauptkunden sind Ford, General Electric,

General Motors, Goodrich, Honeywell, Tremec und Volkswagen.

Rechtzeitig zur Stelle sein

Die SCHLEIFRING Aktivitäten in Mexiko reichen bis 1992 zurück, als die Gruppe

begann, diesen Markt zu erschließen. Von Anfang an dabei ist auch Germán Gordillo.

Der 45-Jährige hat eine Vision für den mexikanischen Markt: „Viele wichtige Ma-

schinen werden heutzutage nicht ausreichend gepfl egt. Unser kurzfristiges Ziel

besteht darin, ein starkes Servicenetzwerk aufzubauen. Dies ist der Schlüssel zum

Erfolg. Wir wollen unseren Kunden vor Ort modernste Schleiftechnologie und

exzellente Kundenbetreuung anbieten. Langfristig möchten wir unser Service-

angebot ausbauen und das Verkaufspersonal im Land aufstocken.“ Zuversichtlich

fügt der erfahrene Sales-Manager hinzu: „Wenn die mexikanische Wirtschaft dieses

Jahr wieder wächst, wie Experten prognostizieren, und der Wohlstand steigt, ist

die SCHLEIFRING Gruppe rechtzeitig zur Stelle, um Wissen, Service und Techno-

logie anzubieten.“

Unter der Sonne Mexikos gedeiht also weit mehr als Mais und Baumwolle: Langsam,

aber sicher entsteht eine Industriena-

tion, die den Anschluss an ihre nörd-

lichen Nachbarn sucht – und sich auf

dem besten Weg dorthin befi ndet.

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INTERKULTURELLE KOMPETENZ

Kleiner Businessknigge

Wer als Geschäftsreisender oder Tourist die

Gepfl ogenheiten des Gastlandes kennt, ist

klar im Vorteil. Lesen Sie hier, worauf es in Mexiko

besonders ankommt.

Allgemeines: Eine gute persönliche Beziehung bildet

in Mexiko die Grundlage für erfolgreiche Geschäfte.

Versuchen Sie zuerst die Sympathie Ihres Geschäfts-

partners zu gewinnen, bevor Sie zu den harten Fak-

ten kommen. Mexikanische Pünktlichkeit be deutet,

frühestens eine Viertelstunde nach der vereinbarten

Zeit einzutreffen. Formulieren Sie Kritik vorsichtig,

und werden Sie bei Enttäuschungen nicht persönlich.

Mit Kenntnissen der Landessprache sammeln Sie

wichtige Sympathiepunkte. Selbst wenn Sie nur

wenige Brocken Spanisch sprechen, wird Ihr Gegen-

über dies wohlwollend honorieren.

Begrüßung: Männer schütteln sich zur Begrüßung

die Hände. Frauen begrüßen sich meist mit einem

Handschlag und einem Kuss auf die Wange. Auch

zwischen Männern und Frauen ist diese Begrüßung

nicht unüblich.

Körpersprache: In die Hüften gestemmte oder in die

Taschen gesteckte Hände gelten als unhöfl ich.

Essen und Trinken: Bei einer privaten Einladung setzt

man sich nicht einfach, sondern wartet, bis einem

ein Platz zugewiesen wird. Ein höfl icher Gast lässt

stets einen kleinen Rest auf dem Teller liegen. Trink-

geld wird im Restaurant erwartet. Der übliche Satz

liegt bei zehn bis 15 Prozent.

Don’ts: Beenden Sie

nie eine Unterhaltung

mit dem Argument,

noch andere Termi-

ne zu haben – dies

wirkt schnell belei-

digend. Ein weite-

rer Affront ist ein

direktes „Nein“.

Eine Ablehnung

sollten Sie daher

stets höfl ich ver-

packen und gut

begründen.

Mit Sympathie punkten: Gute Manieren und

Sprachkenntnis-se sind gern

gesehen

Die Spannung ist entscheidend...Aussergewöhnliche Einsatzgebiete erforden aussergewöhnlicheProblemlösungen. Viele Werkstücke lassen sich wegen ihrer Eigenarten nicht optimal spannen. Wir entwickeln perfekt angepasste Sonderspannwerkzeuge.

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26 MOTION 01/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

HOCHSCHULPORTR ÄT

Forschungslabor der Industrie

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter vom Kompetenzzentrum für Mechatronische Produktions-systeme und Fertigungstechnik (inspire) an der ETH Zürich entwickeln innovativeTechnologien. Die SCHLEIFRING Gruppe steht dem Institut als wichtiger Partner zur Seite.

Für kaum eine andere Volkswirtschaft

der Welt hat die Fertigungstechnik

eine so hohe Bedeutung wie für die

Schweiz. Das Land bildet innerhalb von

Europa ein bedeutendes Werkzeugma-

schinenzentrum. Kontinuierlich entwi-

ckeln die Eidgenossen hoch leistungs-

fähige Maschinen für den Weltmarkt.

Voraussetzung hierfür sind sehr gut

ausgebildete Ingenieure und Spezia-

listen, die ständig innovative Lösungen

erarbeiten und wettbewerbsfähige Pro-

dukte auf den Markt bringen. Eine wah-

re Ingenieurschmiede ist das Kompe-

tenzzentrum inspire der ETH Zürich

(siehe Kasten Seite 28). Unter der Leitung von Professor Dr. Konrad Wegener

werden hier die Spezialisten von morgen ausgebildet. inspire sieht sich als

zentrales Forschungslabor der Industrie, das interdisziplinäres Fachwissen und

Umsetzungskompetenz erarbeitet. Zu den Schwerpunkten zählen:

Schleifen und Zerspanen mit geometrisch bestimmter Schneide

Erodieren und Laserbearbeitung

Dynamische und thermische Simulation sowie Analyse

von Werkzeugmaschinen

Virtual Reality

Mikrobearbeitung

Generative Verfahren und medizintechnische Fertigung

Vor dem Hartlöten: Engineered Grinding Tool (EGT) mit defi niert angeordneten Diamantkörnern

L_26-29_Hochschulportraet_D.indd 26L_26-29_Hochschulportraet_D.indd 26 31.03.2010 17:50:20 Uhr31.03.2010 17:50:20 Uhr

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27MOTION 01/10

„Forschung muss umgesetzt werden, damit sie sich lohnt“

Prof. Dr. Konrad Wegener, Leiter von inspire

Drehscheibe und Schaufenster

In enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern fl ießen Know-how und For-

schungsergebnisse direkt in neue Produkte und Verfahren ein. „In der Produk-

tionstechnik hat sich Forschung erst dann gelohnt, wenn sie in der Industrie

umgesetzt ist“, sagt Professor Wegener. Der Industrie dient inspire durch seine

Kooperationsnetzwerke und Veranstaltungen außerdem als Drehscheibe und

Schaufenster für die Produktion der Zukunft. Seit seiner Gründung im Jahr 2004

arbeitet das Institut zum Beispiel mit der SCHLEIFRING Gruppe zusammen. So

hat etwa STUDER dem Kompetenzzentrum eine Rundschleifmaschine vom Typ

S31 zur Verfügung gestellt. Darauf schleifen die Forscher in erster Linie mit me-

tallisch gebundenen Schleifscheiben mit Superabrasives. Der Schwerpunkt liegt

auf Werkstücken aus schwer zerspanbaren Stoffen wie Oxid- und Nitridkeramiken.

Auch zu MÄGERLE und EWAG gibt es Verbindungen. Zusammen mit anderen

Industriepartnern waren MÄGERLE und STUDER an einem Forschungsprojekt

zur Entwicklung gelöteter Schleifwerkzeuge mit defi niert angeordneten Körnern

(Engineered Grinding Tools) beteiligt. inspire unterstützte die Firmen mit Bera-

tungen und Messungen zur Verbesserung der Genauigkeit und Dynamik der

Schleifcenter. Mit EWAG und STUDER wiederum forscht das Institut an einem

hybriden Schleifverfahren, um das Bearbeiten von schwierig zerspanbaren Werk-

stoffen zu erleichtern und effi zienter zu gestalten. inspire entwickelt neue Me-

thoden und Komponenten für Schleifmaschinen und testet diese.

AUS DER PRAXIS

Mineralguss: Seit etwa 30 Jahren werden

Maschinenbetten und zum Teil auch Kom-

ponenten aus Mineralguss hergestellt.

Einer der Pioniere war STUDER. Die

Vorteile: bessere Dämpfung, schnellere

Verfügbarkeit und ein günstigerer Preis.

Große Herausforderungen liegen in der

Auslegung des Werkstoffs, dem Langzeit-

verhalten sowie Anbau- und Verbindungs-

strukturen zu anderen Maschinenkompo-

nenten. inspire forscht an diesen Aufgaben

unter Einbezug neuer Werkstoffe und Ver-

fahren. Das Institut sieht große Chancen

in der materialgerechten Konstruktion.

EGT: Die Idee hinter Engineered Grinding

Tools (EGT) ist es, ein Schleifwerkzeug

mit Superabrasives herzustellen, das ei-

nen großen Kornüberstand und Spanraum

aufweist. Damit die Körner ausreichend

am Grundkörper haften, braucht es eine

chemische Anbindung. Diese gewährleis-

tet ein Aktivlötprozess. Um trotz dieser

Wärmebehandlung gute Genauigkeiten

zu erreichen, müssen Werkstoffe und Ver-

fahrenskette sorgfältig ausgewählt

werden. Die Werkzeuge müssen so

ausgelegt werden, dass die Körner die

Schleifkräfte aufnehmen können. Gleich-

zeitig sind ausreichend Span- und Kühl-

raum sowie akzeptable Oberfl ächen-

rauheiten nötig.

Forschen für die Industrie: Doktoranden der ETH Zürich an der STUDER S31

Der Stoff, aus dem Schleifmaschinen

sind: Maschinenbett aus Granitan

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28 MOTION 01/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Neue Abrichteinheit

Ein vielversprechendes Verfahren ist das

Wire Electrical Discharge Dressing

(WEDD). Aufgrund der festen Anbindung

des Korns und der guten Wärmeleitfä-

higkeit ist die metallische Bindung prä-

destiniert für Schleifwerkzeuge mit Su-

perabrasives. Die breite Anwendung

begrenzt ihre schlechte Abrichtbarkeit.

Daher wurde eine neue Abrichteinheit

auf der Basis der Drahterosion entwi-

ckelt, die das Auf-der-Maschine-Abrich-

ten auf einer Rundschleifmaschine

STUDER S31 ermöglicht. Weil diese Ab-

richteinheit zwei eigene Bewegungsach-

sen aufweist, kann damit das Schleif-

werkzeug parallel zum eigentlichen

Schleifprozess abgerichtet werden.

Drahterosion erlaubt die Erzeugung

praktisch beliebiger Konturen, ohne die

Elektrode nacharbeiten zu müssen. Die-

se wird durch einen Drahtlängsvorschub

kontinuierlich regeneriert. Die Präzision

wird durch eine konstante Drahtvor-

schubgeschwindigkeit und -spannung

sowie eine exakte Führung des Drahts

erreicht. Im Projekt hat der das Teil er-

zeugende Schleifprozess den Vorrang.

Ihm wird das erosive Abrichten unterge-

ordnet. Trotz suboptimaler Bedingungen

im Arbeitsraum der Schleifmaschine

können alle wichtigen Anforderungen

an den Abrichtprozess erfüllt werden.

Mit dem WEDD-Verfahren lassen sich

sowohl sehr hohe Abtragsraten von bis zu 100 mm3/min und scharfe Konturkanten

beim Profi lieren erreichen wie auch ein hoher Kornüberstand beim Schärfen her-

stellen. Die Schleifscheibe verhält sich im Schleifprozess nach dem funkenerosiven

Abrichten aufgrund ihrer großen Spanräume und Kornüberstände sehr schnitt-

freudig. Mit WEDD-abgerichteten Schleifscheiben wurde Siliziumnitrid bei einem

bezogenen Zeitspanvolumen von 15 mm3/sec geschliffen. Dabei wurden

G-Werte von mehr als 2000 und im Ver-

gleich zum konventionellen Abrichten

geringere Prozesskräfte erreicht. Als

Dielektrikum diente ein Schleiföl.

Die vielversprechenden Ergebnisse

am WEDD-Prototypen gaben dem In-

stitut den Anstoß, diese neue Abricht-

technologie zusammen mit STUDER

zu industrialisieren. Die spannende

Frage dabei lautet, wie weit sich WEDD

auf andere elektrisch leitfähige

Bindungssysteme und Körnungen

übertragen lässt.

INSPIRE IN KÜRZE

Das Schweizer Kompetenzzentrum für Mechatronische

Produktionssysteme und Fertigungstechnik inspire

an der ETH Zürich nahm 2004 seine Arbeit auf. Leiter

ist Professor Dr. Konrad Wegener, der gleichzeitig dem

Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigung (IWF)

der ETH Zürich vorsteht. Als Innovationszentrum für

die Schweizer Maschinenindustrie generieren die 60

Mitarbeiter zusammen mit dem IWF, aber auch mit

anderen Hochschulinstituten Forschungsergebnisse

für die Industrie in sehr unterschiedlichen Wissens-

gebieten, die unmittelbar zu den Industriepartnern

transferiert werden. inspire pfl egt einen regen natio-

nalen und internationalen Austausch mit anderen

Forschungs- und Entwicklungslabors und ist ein wich-

tiger Infrastrukturbaustein und Standortvorteil des

Produktionsstandorts Schweiz.

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WEITERE INFORMATIONEN

Praxisnahes Institut: Das Kompetenz-zentrum inspire der ETH Zürich

Wire Electrical Discharge Dressing (WEDD): Eine Entwicklung in Kooperation mit STUDER

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29MOTION 01/10

Meister AbrasivesInternationalwww.meister-abrasives.com

Make A Quality Decision

L_26-29_Hochschulportraet_D.indd 29L_26-29_Hochschulportraet_D.indd 29 31.03.2010 17:50:47 Uhr31.03.2010 17:50:47 Uhr

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M O T I O N S & M O R E

MASCHINENSTANDORTE

Rund um die Welt

Die Maschinen der SCHLEIFRING

Gruppe sind auf der ganzen Welt

im Einsatz. Manche befi nden sich an

ausgefallenen oder abgelegenen

Standorten. Ob in einem Kibbuz, in

den Bergen auf 1650 Metern Höhe oder

im fünften Stock eines Hochhauses –

MOTION stellt eine Auswahl besonde-

rer Plätze rund um den Globus vor.

Südlichste Maschine Amerikas

Argentinien: ISCAR Tools Argentina aus Buenos Aires schleift auf einer STUDER S33 kundenspezifi sche Werk-zeuge. Die Maschine ist die südlichste STUDER Maschine auf dem gesamten amerikanischen Doppelkontinent.

Tradition trifft Maschine

USA: Die Nicodemus-Familie gehört zu einer traditionellen „Old German Baptist Brethren“- Gemeinde in New Carlisle, Ohio. Ihr Unterneh-men True Cut Tool fertigt auf WALTER und STUDER Maschinen Schneidewerkzeuge für verschiedene Industrien.

Spektakuläre Lieferung

Schweden: Der Nähmaschinenhersteller Husqvarna Viking aus Jönköping gehört zum SVP-Worldwide- Konzern. Eine STUDER S30-1 musste bei der Anlieferung durch das Dach bugsiert werden.

30 MOTION 01/10

Höchste HELITRONIC POWER Europas

Schweiz: Mitten in den Alpen, in einem 250 Jahre alten Haus, steht bei Peertools aus Moladüra die höchste HELITRONIC POWER Europas. 1650 Meter über Normalnull schleift Peertools hier unter anderem rotative Präzisionswerkzeuge.

Hö h t HELITRONIC PO

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31MOTION 01/10

Im Land der WM

Südafrika: Eine S31 und eine S33 – auf diesen beiden STUDER Maschinen fertigen die Spezialisten von Spec Tool and Die aus Jacobs, einem Vorort von Durban, Kunststoffe und Verpackungen.

Im Grenzgebiet

Israel: Im Kibbuz Merom Golan auf den Golan-höhen arbeitet Bental Industries mit einerSTUDER S40-12. Das Unternehmen gehört zur KMN-Gruppe und ist ein wichtiger Zulieferer der Luftfahrt und anderer Industrien.

In der Weite Sibiriens

Omsk: Das Unternehmen Omskagregat stellt auf einer STUDER S21cnc und einer WALTER HELITRONIC MINI POWER Aggregate für Flugzeugtriebwerke her. Der Standort liegt rund 2500 Kilometer östlich von Moskau.

Chinas Nördlichste

Mudanjiang: Der Kunde Heilongjiang North Tools aus dem Nordosten des Reichs der Mitte schleift auf einer STUDER S33 Formteile für die Industrie.

Die Höchste in Südostasien

Singapur: Diese HELITRONIC VISION wurde zum Kunden Express Tools in den fünften Stock gehievt. Auf der „höchsten“ VISION Südostasiens werden Sonderwerkzeuge produziert und nachgeschärft.

Die südlichste STUDER weltweit

Australien: Devonport ist mit seinem Fährhafen das Tor zu Tasmanien. Deltahydrau-lics besitzt mit einer STUDER S50-4 aus dem Jahr 1987 die südlichste STUDER weltweit.

Der Kunde schleift Hydraulikteile wie Zylinder und Kolben.

De

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32 MOTION 01/10

MESSTECHNIK

Spritsparen mit Präzision

Die Messmaschinen von Mahr gehören zu den genauesten der Welt.Mithilfe von SCHLEIFRING Technik senkt der Messtechnikspezialist denAufwand für das Ausrichten bei der Gerätemontage deutlich.

Mit unvorstellbaren 2000 Bar drückt

das Benzin durch die Düse des

Einspritzmotors und wird dort ver-

brannt. Die Oberfl ächenstruktur in der

Düse entscheidet darüber, wie fein die-

se den Kraftstoff zerstäubt: Je feiner sie

ist, desto vollständiger ist die Verbren-

nung und umso geringer der Verbrauch

des Autos. Ob die Düsenstruktur bis auf

das μm genau den Vorgaben des Kun-

den entspricht, lässt sich mit Messmaschinen von Mahr absolut präzise messen.

Sie erfassen nicht nur die Konturen des Werkstücks, sondern auch die Mikrostruk-

turen der Oberfl ächen.

Jeder Nanometer zählt

Messtechnik von Mahr ist weltweit gefragt und kommt vor allem bei Messungen

im Nanometerbereich zum Einsatz. In den klimatisierten und ständig beleuchteten

T O O L S & T E C H N O LO GY

Optimale Verbrennung: Je feiner die Struktur der

Einspritzdüse ist, desto besser wird der Kraftstoff zerstäubt

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33MOTION 01/10

Messsystem Mahr LD120:Alle Werkstückkonturenund Rautiefenparameter gleichzeitig erfassen

Wagens. Messungen in kaum noch vorstellbaren Größenordnungen von 35 bis 50

Nanometern erfordern eine extrem genaue Fertigung der Messgeräte. Ein Beispiel

dafür ist das Messgerät Mahr LD 120 (siehe Bild oben). Mahr verlässt sich seit mehr

als 30 Jahren auf Rundschleifmaschinen von STUDER und auf Flachschleifmaschinen

der Marke BLOHM. Bisher fertigten die Messspezialisten ausschließlich auf kon-

ventionellen Modellen. Doch die bestehenden Maschinen waren dem Auftragsvolu-

men nicht mehr gewachsen. Zudem wollte sich Mahr technologisch weiterentwi-

ckeln. Seit Anfang 2009 profi tieren die Göttinger von den Möglichkeiten der

neuesten Generation CNC-gesteuerter SCHLEIFRING Schleifmaschinen: Eine

STUDER S31 ersetzt ihre konventionelle Vorgängerin, und die BLOHM PLANOMAT

620 CNC katapultierte Mahr in ein neues Schleiftechnologiezeitalter. „BLOHM

konnte uns dabei als einziges Unternehmen beim Flachschleifen Genauigkeiten

von unter zehn μm auf einer Länge von zwei Metern garantieren. Zudem bietet uns

die zweite Spindel Optionen, die wir woanders nicht fi nden. Jetzt können wir Bau-

teile mit Längen von bis zu 900 Millimetern auf drei bis vier μm genau bearbeiten“,

sagt Dr. Thomas Ardelt.

Mit leuchtenden Augen programmieren

Die Anschaffung der PLANOMAT war nach der Übernahme der Helios GmbH durch

Mahr erforderlich geworden: Die Kernbauteile dieses Messgeräteherstellers verfü-

gen über hochgenaue V-Nuten an den Seitenfl ächen. „Vergleichbare Bauteile kamen

bislang ohne Nuten aus. Daher waren wir mit unserer bestehenden Technik zunächst

nicht in der Lage, die Helios-Bauteile mit einem vertretbaren Aufwand in der gefor-

derten Präzision zu schleifen“, erklärt Dr. Ardelt. Mit der neuen Maschine erarbei-

tete Mahr einen Schleifprozess für die Produktion der Helios-Bauteile und schleift

Messräumen des Unternehmens stehen

einige der genauesten Messgeräte der

Welt. „Bei vielen technischen Zeich-

nungen liegen die angegebenen Tole-

ranzen unter einem Mikrometer. Unsere

Messstände sind in der Lage, dies auch

tatsächlich zu erfassen“, erläutert Dr.

Thomas Ardelt, Produktionsleiter Mess-

technik bei Mahr. „Damit differenzieren

wir uns ganz klar vom Wettbewerb.“ Vor

allem Kunden aus der Automobilbranche

stellen besondere Anforderungen an die

Genauigkeiten. Schließlich gilt: Je prä-

ziser die entscheidenden Autokompo-

nenten gefertigt werden, desto geringer

ist später der Kraftstoffverbrauch des

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34 MOTION 01/1034 MOTION 01/10

[1] Genauigkeitsprüfung: Mahr-Schleifexperte Torsten Przyborowski (links) zeigt Joachim Degner (BLOHM JUNG, Mitte) und Dr. Thomas Ardelt ein auf der PLANOMAT 620 CNC bearbeitetes Bauteil [2] Zwei statt fünf Arbeitsschritte: Das Maschinenkonzept mit zusätzlicher vertikaler Spindel senkt bei Mahr die Herstellungskosten

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WEITERE INFORMATIONEN

T O O L S & T E C H N O LO GY

diese heute sämtlich auf der PLANOMAT.

„Die größte Herausforderung lag darin,

die Nuten passgenau zur Referenzfl äche

zu schleifen“, beschreibt Dr. Ardelt. „In-

zwischen haben wir den Prozess souve-

rän im Griff.“ Zunächst gab es unter den

Schleifern Bedenken hinsichtlich der

neuen Maschinen. Die Programmierung

war neu und anfangs unbequemer als

die Einrichtung der alten Maschinen.

„Doch mittlerweile haben unsere Mitar-

beiter die Vorteile erkannt und program-

mieren mit leuchtenden Augen“, erklärt

Dr. Ardelt. Dank CNC-Steuerung sowie

einer horizontalen und einer zusätzlichen

vertikalen Spindel schleift Mahr die Kern-

bauteile seiner Messmaschinen heute

auf der BLOHM PLANOMAT 620 CNC

in zwei statt fünf Arbeitsschritten und

spart damit nicht nur rund 75 Prozent der

ursprünglich benötigten Schleifzeit, son-

dern auch Ausrichtvorgänge in der späteren Montage. Die Maschine bearbeitet

zunächst die Referenzfl äche des anspruchsvollen Bauteils, dann wird das Werkstück

gedreht, und anschließend werden sämtliche Seitenfl ächen sowie die hochgenauen

V-Nuten in einer Aufspannung geschliffen.

„Durch die neue Maschine sinken unsere

Herstellungskosten. Diesen Vorteil kön-

nen wir an unsere Kunden weiter-

geben“, sagt Dr. Ardelt.

PRÄZISION IM DOPPELPACK

PLANOMAT 620 CNC

Elektromechanische Antriebe, Präzisions-Kugelgewinde-

antriebe und Linearführungen in allen Achsen

Linearmesssysteme für Y- und Z-Achse

Steuerung: wahlweise Siemens Sinumerik 840 D oder GE-Fanuc

Schleifbereich: 600 mm × 2000 mm

Vorschub X-Achse: bis 30.000 mm

Vorschub Y- beziehungsweise Z-Achse: bis 6000 mm

Schleifscheibendurchmesser: 400 mm

MarSurf LD 120

Konturenerfassung; variable Messkraftbestimmung

Hohe Aufl ösung im Nanometerbereich für Rautiefenmessung

Dynamisch und schwingungsstabil

Austauschbare Tastarme und Kalibriermethodik

Messhub: 10 mm vertikal (20 mm mit verlängertem Tastarm)

Messlänge: 120 mm; Aufl ösung: 2 nm

Aufgabe gemeistert:Helios-Bauteil mit V-Nut

in der Seitenfl äche

[1][1] [2][2]

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Maximale Maschinen-Verfügbarkeit:Mit CNC-Steuerungen von FANUCUnsere Steuerungen sind die verlässlichsten der Welt:

Statistisch gesehen kann erst nach über 10 Jahren ein

Steuerungsfehler auftreten. Das spart teure Service-

Ein sätze und reduziert die TCO (Total Cost of Ownership)

auf ein Minimum. Ihr Vorteil: höchste Zuverlässigkeit für

maximale Verfügbarkeit.

Nur eine unserer Stärken.

10 Jahre Produktion0 Fehler100 % Verfügbarkeit

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M O T I O N S & M O R E

36 MOTION 01/10

Beste Voraus-setzungen: Blauer Himmel und Sonnenschein

Im Kunstfl ug: Dierote Rauchspur

zeichnet Figuren in die Luft

Ausgezeichnet: Renato Pfeiffer (l.) und Tim Schärer präsentieren stolz

ihre Kunstfl ugzeuge und Pokale

MODELLBAU

Nur Fliegen ist schönerRenato Pfeiffer trägt einen außergewöhnlichen Titel: Er ist Europameister im Modell-kunstfl ug. Nach Feierabend widmet sich der STUDER Elektriker ganz und gar seinem aufwendigen Hobby.

Strahlend blauer Himmel und leichter

Wind – die besten Voraussetzungen

für einen Wettkampftag im Modellkunst-

fl ug. Rund zwanzig Teilnehmer warten am

Rande des Flugplatzes darauf, mit ihren

selbst gebauten Flugzeugen zu starten.

Beherzt greift Renato Pfeiffer zur Fern-

steuerung seines Modellfl ugzeuges. Er

atmet noch einmal tief durch, klinkt das

Schleppseil beim Schleppfl ugzeug ein,

und der Segelfl ieger mit der Spannweite

von 5,6 Metern setzt sich in Bewegung.

Unter höchster Konzentration wird das

Schleppgespann auf eine Höhe von 500

Metern gefl ogen. Der Schlepppilot gibt

Renato Pfeiffer das Zeichen zum Ausklin-

ken. Jetzt bewegt sich der Kunstfl ug-

segler SoloFox ohne weiteren Antrieb.

Renato Pfeiffers Anspannung bleibt aber

auch nach dem erfolgreichen Start in den

Schweizer Himmel bestehen. Monatelang

hat er trainiert. Jetzt gilt es, die Kunstfl ug-

fi guren fehlerfrei abzufl iegen.

„Das Schlimmste, was einem passieren

kann, ist, dass das Flugzeug nicht gera-

deaus fl iegt. Dann liegt ein Konstruk-

tionsfehler vor“, sagt der 40-jährige

Schweizer. Die Arbeit von Monaten, teil-

weise von Jahren, ist dann umsonst

gewesen. Doch zum Glück unterlaufen

Renato Pfeiffer solche Fehler nicht mehr.

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37MOTION 01/10

Christen Eagle: Auch im Rohbau

sind die Dimensionen

schon ersichtlich

Kunstfl ugmotorfl ieger: Im Maßstab 1 : 2 konstruiert (oben)

Einzelteile: Zwischen einem Monat und zwei Jahren beträgt die Bauzeit für die Modelle

So sieht ein Gewinner aus: Renato Pfeiffer beider Siegerehrung zum

Europameister

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WEITERE INFORMATIONEN

zehn nutzt er für seine Trainingseinheiten. Darunter sind neben Segel- auch Mo-

torfl ugzeuge, mit denen er allerdings nicht an Wettbewerben teilnimmt. Die fertigen

Modelle kosten zwischen 3000 und 6000 Euro.

Die Kür ist das Sahnehäubchen

Sein absoluter Liebling ist der 15 Kilogramm schwere Wettbewerbssegler

SoloFox. Mit ihm gewann Pfeiffer im September letzten Jahres die Europameister-

schaft in der Sportklasse.

Die Wettbewerbe im Kunstfl ug sind in drei Bereiche unterteilt. Die Teilnehmer

starten mit einem Pfl ichtprogramm. Danach folgt ein unbekannter Programm-

punkt, bei dem die Modellbauer erst kurz vor Beginn erfahren, welche Figuren

sie abzufl iegen haben. Die Kür, ein individuell zusammengestelltes Programm,

rundet das Turnier ab. Beim Modellfl ug gibt es unzählige Flugelemente, und man

sollte jedes beherrschen. „Ich muss alle Figuren können. Und wenn nicht, dann

übe ich so lange, bis ich sie im Schlaf kann“, sagt Renato Pfeiffer. „Beim Wettbe-

werb kommt es vor allem darauf an, dass die Kür möglichst vielfältig ist.“ Er

trainiert Loopings, Rollen und gerissene Rollfi guren. Besondere Herausforde-

rungen stellen Figuren dar, bei denen die Tragfl ächen des Fliegers nicht tragen

(zum Beispiel Trudeln, Turn, Snap-Rollen). Teilweise gehört zur Ausführung eine

extrem langsame Flugstrecke, da muss der STUDER Mitarbeiter seine ganze

Konzentration bündeln. „Wenn die Figuren dicht über dem Boden ausgeführt

werden sollen, ist die Absturzgefahr groß“, sagt er.

Aber Renato Pfeiffer wurde nicht umsonst Europameister. Zuletzt ist ihm vor über

vier Jahren ein Modell abgestürzt. „Das schmerzt natürlich, wenn die Arbeit von

Monaten einfach so zerschellt. Aber aus Fehlern lernt man“, erzählt der 40-Jährige.

Im Frühling stellt er sich übrigens der

nächsten Herausforderung: den Wettbe-

werben in der höchsten Kategorie – der

internationalen Sportklasse.

Bereits seit seinem zehnten Lebensjahr

ist er Mitglied in einer Modellfl uggruppe.

Angefangen hat er im schweizerischen

Aarberg, mittlerweile lässt er seine Flug-

zeuge in Bern starten. Schon beim ersten

Steuern war er begeistert. Doch das Flie-

gen allein ist nicht alles. „Es ist ein kom-

plexes Hobby. Vom Bau der Modelle bis

hin zum Training und zur Teilnahme an

Wettkämpfen – alles baut aufeinander

auf“, erzählt Renato Pfeiffer. „Die Arbeit

mit den verschiedenen Materialien wie

Holz, Glasfaser oder Kevlar und die Pro-

grammierung der Steuerungen fordern

mich immer wieder aufs Neue“, sagt der

Hobbypilot.

Originalgetreue Nachbauten

Der Zeitaufwand ist enorm. Zwischen

einem halben Jahr und zwei Jahren baut

er an den Fliegern, die getreu den Ori-

ginalfl ugzeugen gefertigt werden. Hin-

zu kommt die Zeit, die er für das Trai-

nieren der Kunstfl ugfi guren benötigt.

Von März bis Oktober übt Pfeiffer zwei-

mal in der Woche drei bis vier Stunden

lang die Figuren. Danach setzt er sich

zu Hause an den Computer und feilt per

Simulator an den richtigen Flug-

bahnen. Zum Glück hat seine

Ehefrau großes Verständnis für

sein Hobby und schaut bei

Wettkämpfen gern zu.

Bis heute baute Renato

Pfeiffer rund 100 Flie-

ger. Insgesamt

L_36-39_Hobby_D.indd 37L_36-39_Hobby_D.indd 37 31.03.2010 11:30:58 Uhr31.03.2010 11:30:58 Uhr

Page 38: 01 2010 motion de

38 MOTION 01/10

T O O L S & T E C H N O LO GY

Wer Spitzenlosschleifen hört, denkt spontan an die

hochpräzise und äußerst produktive Bearbeitung

kleiner und mittlerer Werkstücke. Die MIKROSA Rundschlei-

fexperten bewiesen jetzt: Der Prozess des Spitzenlosschlei-

fens überzeugt auch bei ungewöhnlich großen Werkstücken.

Auf der MIKROSA Spitzenlosschleifmaschine KRONOS L

660 werden künftig Eisenbahnachsen für den russischen

Waggonbau bearbeitet. Die Achsen mit Breitspurweite sind

2200 Millimeter lang und knapp 500 Kilogramm schwer. Die

Lagerstellen besitzen einen Durchmesser von 150 Millime-

tern. Die KRONOS L 660 ist Teil einer automatisierten Fer-

tigungslinie und schleift die Fertigungslinie mit Toleranzen

von ± 10 μm. MIKROSA Projektleiter Steffen Gammisch:

„Der Kunde schleift auf der Maschine in je einer Arbeitsop-

eration die Lagersitze und die anliegenden Stirnfl ächen auf

beiden Seiten der Achse. Zwischen den beiden Arbeits-

schritten wird die Eisenbahnachse außerhalb der Maschine

gewendet. Während der Bearbeitung steuert eine In-Process-

Messeinrichtung den gesamten Schleifprozess.“ Die Kom-

plettbearbeitung einer Achse dauert inklusive Wenden le-

diglich fünf Minuten.

Gute Fahrt: Radsätze von Schienenfahrzeugen sind wichtige sicherheitsrelevante Komponenten des Fahrwerks und entsprechend präzise zu fertigen

SCHLEIFKOMPETENZ

Damit der Zug sicher rollt

Ob Radsatzwellen oder Eisenbahnachsen – SCHAUDT MIKROSA ist auch Spezialist für die Schleifbearbeitung besonders großer und schwerer Teile.

Knapp 500 Kilogramm: Die Bearbeitung einer Eisenbahnachse auf derKRONOS L 660 dauert nur fünf Minuten

L_36-39_Hobby_D.indd Abs1:38L_36-39_Hobby_D.indd Abs1:38 31.03.2010 11:31:08 Uhr31.03.2010 11:31:08 Uhr

Page 39: 01 2010 motion de

39MOTION 02/09

Optimierter Fertigungsablauf

Ein weiteres Beispiel für die Rundschleifkompetenz liefern die

Stuttgarter Ingenieure: Die Bearbeitung von Radsatzwellen auf

der SCHAUDT FlexGrind M 3000 UNN. Bei der Bochumer Verein

Verkehrstechnik GmbH (BVV) werden die teilweise molybdän-

beschichteten Stahlwellen auf der Maschine in einer Aufspannung

komplett bearbeitet. Zwei verschiedene Schleifspindeln – eine

für die Stahl-, die andere für die Molybdänbearbeitung – machen

es möglich. Die In-Process-Messung mit Diatronic 22 sorgt wäh-

rend des gesamten Schleifprozesses für die optimale Schleif-

scheibenzustellung und damit für höchste Präzision. Eine auf-

wendige Kühlschmierstoffanlage, die die Kühlmitteltemperatur

automatisch an die Umgebungstemperatur anpasst, eliminiert

Maßabweichungen aufgrund von Temperaturschwankungen.

Direkte Qualitätskontrolle

„Mit der neuen Maschine und ihrer Messtechnik können wir

jetzt die Qualitätskontrolle an den geschliffenen Radsatzwellen

direkt durchführen“, sagt BVV-Maschinenführer Detlef

Lehmann. Auch dadurch trägt die SCHAUDT FlexGrind M

maßgeblich zur Effi -

zienzsteigerung im

BVV-Fertigungspro-

zess bei.

+++ I r i n a . h a f n e r @ s c h a u d t m i k r o s a . c o m

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WEITERE INFORMATIONEN

SCHAUDT FlexGrind M 3000 UNN:Viele Arbeitsschritte auf einer Maschine

L_36-39_Hobby_D.indd Abs1:39L_36-39_Hobby_D.indd Abs1:39 31.03.2010 11:31:14 Uhr31.03.2010 11:31:14 Uhr

Page 40: 01 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

STUDER MOTION MEETING 2010

Weltweit an einem Strang ziehen

Hallo, grüß dich. Wie geht‘s?“ Frank

Ilg freut sich, dass sein Kollege es

pünktlich ins verschneite Thun geschafft

hat. Traditionell trifft sich der Geschäfts-

führer der Stuttgarter STUDER Vertre-

tung Ilg + Sulzberger am Vorabend des

MOTION MEETINGS mit seinen Mitarbei-

tern − und läutet so das jährliche Zusam-

menkommen der Grinding Family ein.

Zeitgleich sitzt Jay Davis aus Long Beach,

Kalifornien, in der Hotellobby im 19 Kilo-

meter entfernten Interlaken. Nach und

nach treffen befreundete Handelsvertre-

ter aus ganz Nordamerika ein und begrüßen ihn herzlich. „Was machst du so? Wie

war die Anreise?“, fragen sie gut gelaunt. Man kennt sich. Davis ist bereits zum

siebten Mal dabei. Viele andere Handelsvertreter und STUDER Manager sind inzwi-

schen zu Freunden geworden. Doch auch andere Gründe ziehen ihn Jahr für Jahr in

die Schweiz: „Es ist sehr motivierend, die Stärke und das Engagement des Unter-

nehmens, das ich 14 000 Kilometer entfernt in Kalifornien vertrete, hautnah zu erle-

ben. Jedes MOTION MEETING gewährt mir technische Einblicke, die ich an meine

Kunden weitergeben kann.“ In die Schweiz zu reisen ist für den 57-Jährigen immer

wie die Rückkehr in eine vertraute Umgebung. Er hat früher mal ein Jahr lang im

Osten des Alpenlandes gearbeitet.

40 MOTION 01/10

Schweizer Dreigestirn: Eiger, Mönch und Jungfrau (von links nach rechts)

Beim MOTION MEETING 2010 wurden STUDER Vertriebs partner und Mitarbeiterintensiv geschult – für noch mehr Qualität in der Beratung und beim Kundenservice.

Traumhafte Kulisse: Von Thun aus gehen STUDER Maschinen in die ganze Welt

L_40-44_MotionMeeting_D.indd 40L_40-44_MotionMeeting_D.indd 40 01.04.2010 15:21:36 Uhr01.04.2010 15:21:36 Uhr

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Schulung: Die Vertreter erfahren alles überSTUDER Innovationen

Fit machen für die Zukunft

Insgesamt kamen Ende Januar rund 150

Vertriebspartner ins winterliche Berner

Oberland, um sich fi t für die Zukunft zu

machen. „Der regelmäßige Austausch

mit Kollegen ist wichtig. Sonst bleibt man

stehen“, weiß Ilg. Der 47-Jährige nimmt

zum 13. Mal an der Veranstaltung teil und

blickt auf rund 20 Jahre Know-how in der

Werkzeugmaschinenbranche zurück. Jay

Davis fügt hinzu: „Das MOTION

MEETING ist vor allem deshalb so wich-

tig für uns, weil dadurch alle STUDER

Vertretungen Zugang zu dem gleichen

Wissen haben. So sichern wir das hohe

Beratungsniveau für unsere internatio-

nalen Kunden.“ Was der Geschäftsführer

der DMARK Corporation meint: Neben

den rein technischen Aspekten tauschen

sich die Kollegen über ihre Erfahrungen

in ihren Ländern aus. „Es kann ja sehr

gut sein, dass Kunden in den USA ähn-

liche Anliegen haben wie Kunden in

Japan, Russland oder Italien“, sagt Ilg.

„Wir alle stehen täglich in Kontakt mit

den Anwendern. Da wäre es nachlässig,

wenn wir nicht regelmäßig miteinander

sprächen. Dadurch intensivieren wir das

Gespür für die Wünsche des Kunden.“

Zeit gut genutzt

Viel diskutiert wurde auch die momen-

tane Entwicklung der Branche – und wie

sich STUDER für die Zukunft aufstellt.

„Die Krise kann uns nicht von unseren

Zielen abbringen“, konstatierte STUDER

Geschäftsführer Stephan Nell. Er spricht

damit an, dass STUDER auch in stür-

41MOTION 01/10

Fachgespräch: Erfahrungsaus-tausch über Kundenwünsche

Man kennt sich: Frank Ilg (r.) mit seinem Kollegen Christoph Straller

Freudiges Wiedersehen: STUDER

Geschäftsführer Fred W. Gaegauf

(l.) und Jay Davis

L_40-44_MotionMeeting_D.indd 41L_40-44_MotionMeeting_D.indd 41 01.04.2010 15:21:41 Uhr01.04.2010 15:21:41 Uhr

Page 42: 01 2010 motion de

M O T I O N S & M O R E

mischen Zeiten zuversichtlich nach vorn

blickt. Nicht umsonst war der Bernhardi-

ner mit seiner Stärke das Sinnbild der

Veranstaltung. Im Zentrum der STUDER

Zukunftsstrategie stehen unter anderem

diese Schwerpunkte:

Fertigung: Wirtschaftlich produzieren

mit kurzen Taktzeiten – durch den Aus-

bau der Fertigungs- und Montageka-

pazitäten kann STUDER noch fl exibler

auf Kundenanfragen reagieren. Auch

die Erweiterung der Produktions-

palette ist fest eingeplant

Logistik: Teil der optimierten Pro-

zessketten bei STUDER ist das neue

Lager- und Logistikzentrum. Es steigert

die Verfügbarkeit von Materialien und

führt zu schnelleren Reaktions- sowie

kürzeren Lieferzeiten

Innovationen: Der Etat für Forschung

und Entwicklung bleibt stabil. Nur so

können Neuheiten wie die S33 auf den

Markt gebracht werden

„Die Ideen und das zielgerichtete Handeln

von STUDER sind immer wieder beein-

druckend“, sagt Ilg. Jay Davis begeisterten

vor allem die erst im vorigen Jahr fertig-

gestellte Montagehalle und die neue S33.

„Diese Maschine ist ein wahrer Allroun-

der. Kunden in den USA entscheiden sich

gern für ein so vielseitiges Equipment.“

Nacht der Überraschungen

Neben den Workshops und Schulungen freuten sich die Teilnehmer auf die traditio-

nellen Länderabende, bei denen sich die einzelnen Sprachgruppen zu einem ge-

mütlichen Abendessen zusammenfi nden. Höhepunkt war die ,Surprise-Night‘, die

ihrem Namen alle Ehre machte. „Bis zuletzt wusste niemand, was sich STUDER

überlegt hat. Auf jeden Fall schweißt die ,Surprise-Night‘ zusammen und stärkt

den Teamgeist“, so Frank Ilg. Die einzelnen Länderteams läuteten schließlich das

Ende der Eiszeit ein, indem sie um die Wette Modelle von STUDER Maschinen aus

Eisblöcken befreiten. Einmal mehr bildete die ,Surprise-Night‘ den krönenden

Abschluss dieses „Familientreffens“.

Der Hammer: Frank Ilg (Mitte) und Kollegen befreien in der ,Surprise-Night‘ STUDER Maschinen aus dem Eis

42 MOTION 01/10

Imposant: Maschinen-experte Frank Ilg ist vom neuen STUDER Lager- und Logistik-zentrum sehr beeindruckt

Sinnbild: Der

Bernhardiner

steht für Kraft

in der Krise

Fasziniert: Jay Davis begeisterte sich für die neue Montagehalle und für die Maschinen von STUDER

L_40-44_MotionMeeting_D.indd 42L_40-44_MotionMeeting_D.indd 42 01.04.2010 15:21:49 Uhr01.04.2010 15:21:49 Uhr

Page 43: 01 2010 motion de

43MOTION 01/10

F ür Werkstü-

cke, die an

einer Seite von

einer Zentrier-

spitze und an

der anderen von

einem Setzstock

aufgenommen

werden, hat das

STUDER Team von United Grinding Technologies ein

neues Spannfutter entwickelt. Es zieht das Werkstück

querkraftfrei fest auf die Zentrierspitze und sorgt für

einen optimalen Halt und eine sichere Drehbewegung.

Das revolutionäre System ermöglicht erstmals die auto-

matisierte Bearbeitung solcher Teile und ist direkt bei

STUDER erhältlich.

Über alle Neuheiten und innovative Schleifanwen-

dungen der Marke JUNG informiert regelmäßig der

„upgrade“-Newsletter, den Sie auf der Internetseite von

BLOHM JUNG in der Rubrik

„Aktuelles“ kostenlos herun-

terladen und bestellen kön-

nen (siehe auch MOTION

2/2009). Kürzlich erschienen

ist die vierte Ausgabe zum

Thema „Automatisierte

Mehrseitenbearbeitung“

auf der JUNG C740D mit

2-Achs-Teilapparat. Online

fi nden Sie auch alle bis-

herigen Ausgaben.

Unnötige Stillstände kosten Geld. So genügt manchmal

schon ein verunreinigter Filter, um einen Druckverlust

und somit eine unfreiwillige Auszeit auszulösen. Um dies zu

verhindern, bietet der SCHLEIFRING SERVICE seit März so-

genannte Care Kits™ an. Das Care Kit™ 5.000 respektive das

Care Kit™ 15.000 umfassen Teile, die einem natürlichen Ver-

schleiß unterliegen und nach 5 000 beziehungsweise

15 000 Betriebsstunden ausfallen können. In die Care Kit™

Palette fl ießt viel SCHLEIFRING Know-how ein. Die Kits wer-

den fachmännisch durch die SERVICE Techniker getauscht.

Die Prävention erhöht die Planungs- und Prozesssicherheit,

da sie das Risiko eines unerwarteten Stillstands minimieren.

Zusätzlich steigern sie die Langlebigkeit und erhalten den

Wert der Maschine. „Es ist das gleiche Prinzip wie beim Auto.

Das bringt man auch regelmäßig in die Werkstatt zur Wartung

und wartet nicht ab, bis es auf der Autobahn plötzlich liegen

bleibt“, sagt Marketingleiter Sandro Bottazzo vom SCHLEIFRING

SERVICE. Kunden können mit den Care Kits™ vorsorgen – um

auch nach längeren Betriebszeiten noch mit leistungsfähigen

Maschinen zu punkten.

Weitere Informationen:

Ausgabe 4: Der „upgrade“-News-letter der Marke JUNG

NEUES FUT TERSYSTEM VON STUDER

Technisch raffi niertNEWSLET TER

Rundum informiert

SCHLEIFRING SERVICE

Neu – Care Kits™

Gut gewartet: Die Techniker des SCHLEIFRING SERVICE machen es möglich

Optimaler Halt: Das neue automatische Spannfutter

NEWS TO USE

Praktische Tipps für die Produktion Vom „upgrade“-Newsletter über technische Finessen wie dem neuen STUDER Spannfutter bis hin zu sinnvollen Serviceleistungen wie den Care Kits – auf dieser Seite stellt MOTION künftig nützliche Angebote der SCHLEIFRING Gruppe für Ihren Fertigungsalltag vor.

[email protected]

www.blohmjung.com [email protected]

L_40-44_MotionMeeting_D.indd 43L_40-44_MotionMeeting_D.indd 43 01.04.2010 15:21:59 Uhr01.04.2010 15:21:59 Uhr

Page 44: 01 2010 motion de

Mägerle AG Maschinenfabrik

Allmendstrasse 50, 8320 Fehraltorf, SchweizTel.: +41-43-3556-600, Fax: [email protected], www.maegerle.com

Schaudt Mikrosa GmbH

Hedelfi nger Straße 13770329 Stuttgart, DeutschlandTel.: +49-711-4014-0, Fax: [email protected], www.schaudt.com

Saarländer Straße 2004179 Leipzig, DeutschlandTel.: +49-341-4971-0, Fax: [email protected], www.mikrosa.com

Walter Maschinenbau GmbH

Jopestraße 5 72072 Tübingen, DeutschlandTel.: +49-7071-9393-0, Fax: [email protected], www.walter-machines.com

Körber Schleifring Machinery (Shanghai) Co., Ltd.

Beijing Branch Offi ce

Room 202, Bldg. 18, Tower B, Universal Business Park,No. 10 Jiuxianqiao Road, Chaoyang District Beijing 100015, ChinaTel.: +86-10-8526-1040, Fax: [email protected]

Körber Schleifring UK Ltd.

B13 Holly Farm Business Park, HonileyKenilworth, Warwickshire, Großbritannien, CV8 1NPTel.: +44-1926-4850-47, Fax: [email protected]@walter-ag.com

Körber Schleifring Italia Srl

Via G. Garibaldi, 42 22070 Bregnano, Italien Tel.: +39-031-770898 Fax: +39-031-7760429

Körber Schleifring

Machinery (Shanghai) Co. Ltd.

No. 1128, Taishun Rd, Anting TownShanghai Jiading 201814, ChinaTel.: +86-21-39587333, Fax: [email protected]

United Grinding Technologies, Inc.

510 Earl Boulevard Miamisburg, Ohio 45342, USATel.: +1-937-859-1975, Fax: [email protected]

5160 Lad Land Drive Fredericksburg, Virginia 22407, USATel.: +1-540-898-3700, Fax: +1-540-898-2811

Schleifring Service GmbH

Hedelfi nger Straße 13770329 Stuttgart, DeutschlandTel.: +49-711-4014-100, Fax: [email protected]

Körber Schleifring Asia-Pacifi c PTE. Ltd.

25 International Business Park#01-53/56 German CentreSingapur 609916Tel.: +65-6562-8101, Fax: [email protected]

Körber Schleifring France

2 bis, Avenue du Président François Mitterrand91385 Chilly-Mazarin, Cedex, FrankreichTel.: +33-1-697921-21, Fax: [email protected]

Körber Schleifring GmbH – India Branch Offi ce

No. 99, Spencer RoadFirst Floor, Frazer TownBengaluru 560 005, IndienTel.: +91-80-412504-25, Fax: [email protected]

Schleifring Brasil Ltda.

Av. XV de Agosto, 5.060Sorocaba, Brasilien, CEP: 18085-290Tel.: +55-15-322457-26, Fax: [email protected]

Schleifring Service AG

Thunstrasse 153612 Thun, SchweizTel.: +41-33-439-1212, Fax: [email protected]

Körber Schleifring GmbH

Nagelsweg 33–35

20097 Hamburg

Germany

Tel.: +49-40-21107-03

Fax: +49-40-21107-13

[email protected]

www.schleifring.net

Blohm Jung GmbH

Kurt-A.-Körber-Chaussee 63–7121033 Hamburg, DeutschlandTel.: +49-40-7250-02, Fax: [email protected], www.blohmjung.com

Jahnstraße 80–82 73037 Göppingen, DeutschlandTel.: +49-716-1612-0, Fax: [email protected], www.blohmjung.com

Ewag AG

Industriestrasse 4 4554 Etziken, SchweizTel.: +41-32-61331-31, Fax: [email protected], www.ewag.com

Fritz Studer AG

3602 Thun, SchweizTel.: +41-33-439-1111, Fax: [email protected], www.studer.com

L_40-44_MotionMeeting_D.indd 44L_40-44_MotionMeeting_D.indd 44 01.04.2010 15:22:04 Uhr01.04.2010 15:22:04 Uhr


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