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00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Date post: 01-Dec-2015
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verglasung
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FENSTER / TÜREN / FASSADEN Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung
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FENSTER / TÜREN / FASSADEN

Leitfaden für fachgerechte

und sichere Verglasung

Page 2: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Inhaltsverzeichnis

Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3

Planung und Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Funktionsprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .4

Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5

Klotzvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Anforderungen an die Klotzung

Materialien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

• Holz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

• Kunststoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7

Dimensionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Abmessungen

• Länge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

• Breite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

• Dicke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Stabilität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9

Materialverträglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Wichtige Faktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Unverträglichkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Umsetzung für die Komponenten

• Randverbund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

• Klötze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

• Fixierhilfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

• Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Anforderung an die Konstruktion

Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12

Anforderung an den Glasfalz . . . . . . . . . . . . . 13-14

Empfehlung für Dampfdruckausgleich

und Entwässerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14-15

Systemskizzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Ausführung der Klotzung

Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Randabstände

• Standard . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

• Sonderausführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16

Zusammenhang

Klotzlänge / Eckabstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17

Konstruktionen mit besonderen Aufgaben

Structural Glazing . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Geklebte Fenster. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Stufenisolierglas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18

Verbundfenster / Kastenfenster . . . . . . . . . . . . . 19

Sprossenfenster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Sicherheitssonderverglasung /

Einbruchhemmende Verglasungen . . . . . . . . . . . 19

Brandschutzverglasung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19

Klotzvorschläge

Ebene Glasscheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20-21

Sonderformen / Modellscheiben . . . . . . . . . . . 22

Gebogene Scheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23

Horizontalverglasungen /

Schrägverglasungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24

Literaturhinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25

Autoren

Swantje Lunau, Glasermeisterin,

Produktmanagerin Gretsch-Unitas

Michael Elstner, Glasermeister / staatl. gepr.

Glasbautechniker, Produktmanager,

Leiter Interpane Beratungscenter

Dr. Wolfgang Wittwer,

Leiter C-FE 3, Kömmerling Dichtstoff e

Herausgeber

Gretsch-Unitas GmbH

Baubeschläge

Johann-Maus-Str. 3

71254 Ditzingen

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Page 3: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Einleitung

Die fachgerechte Klotzung gehört zu den wich-

tigsten Grundlagen beim Einbau von Verglasun-

gen. Diese Grundlagen gelten sowohl für Einfach-

als auch für Mehrscheibenisolierglas (MIG).

Seit ca. 50 Jahren werden die handwerklichen

Erfahrungen und der Stand der Technik in tech-

nischen Regelwerken zusammengetragen und

aktualisiert. In dem vorliegenden Leitfaden

wollen wir einen Überblick über Entwicklungen

und mögliche Lösungen im Bereich der Klotzung

aufzeigen. Dabei werden auch die Randbedingun-

gen, wie z.B. Falzgeometrien und Glaseinstände,

besonders betrachtet.

Die Klotzung steht durch die hohen Anforde-

rungen in der Praxis, wie z.B. hohe Scheibenge-

wichte oder große Bautiefen, im Focus und trägt

entscheidend zur Dauerhaftigkeit des gesamten

Systems Fenster, Tür und Fassade bei.

Die Funktion der Verglasung ist u.a. von der

geeigneten Klotzung, der Rahmenkonstruktion

und der richtigen Materialwahl bei der Ausfüh-

rung abhängig. Die Lösungsvorschläge sind unter

Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen

aus der Praxis mit Beachtung der mechanischen

Grundgesetze erarbeitet. Die Ausführung der

Klotzung muss den Anforderungen aus Konst-

ruktion und Verglasung des jeweiligen Systems

angepasst werden.

Darüber hinaus sind auch die Verglasungsricht-

linien der Glashersteller zu beachten.

Wichtig: Das Anpassen der Klotzung an eventu-

ell technisch nicht geeignete Konstruktionen ist

kritisch zu betrachten und führt im Regelfall zu

Problemen und Reklamationen.

Dieser Leitfaden dient der Information und soll

bei der Umsetzung der anzuwendenden Regel-

werke unterstützen. Er darf in keinem Fall als

Ersatz betrachtet werden.

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Page 4: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Planung und Grundlagen

Die Klotzung erfüllt unterschiedliche Aufgaben

und ist vorrangig für den eingebauten Zustand

zu bewerten. Die verschiedenen Positionen der

Verglasungsklötze in der Konstruktion erfüllen

unterschiedliche Funktionen, wobei sich diese

durch die Nutzung des Flügels zeitweise ändern

können.

Funktionsprinzip

Über die Diagonale wird die Eigenlast der Vergla-

sungseinheit zunächst an die Klotzung und weiter

an den Rahmen abgeleitet. Ähnlich wie bei der

dargestellten Brettertür sorgt die Druckdiagonale

dafür, dass der Flügel in seiner Position gehalten

wird und somit seine einwandfreie Funktion

sichergestellt ist. Durch die Position der Klötze,

wie z.B. bei einem Dreh-Fenster, wird eine solche

Druckdiagonale erzeugt. (siehe Abb. 1c)

Aufgrund der vielfältigen Aufgaben, den unter-

schiedlichen Anforderungen und der Vielzahl

der Ausführungsmöglichkeiten ist es wichtig, die

Klotzung zu planen.

Das Ziel der fachgerechten Klotzung liegt darin,

die auftretenden Lasten an die Verglasungsklötze

und weiter an die Konstruktion abzuleiten.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass zu keiner Zeit

die Glaskanten und das Randverbundsystem bei

Isoliergläsern überbeansprucht werden dürfen.

Nur so können Glasbruch und sonstige Schäden

am Randverbund dauerhaft vermieden werden.

Wichtig: Die Klotzung ist eine Planungsaufgabe.

Prinzip einer Brettertür1a Druckdiagonale1b resultierende Klotzanordnung

1c

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Page 5: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Funktionen

Die Klötze erfüllen vielseitige Aufgaben, die vor-

rangig im eingebauten Zustand zu bewerten sind.

Dabei sind ihre Funktionen unterschiedlich und

können je nach Öff nungsart (siehe Seite 20-22)

kurzzeitig wechseln. Nachfolgend werden diese

Funktionen beschrieben:

Lastabtragung = Tragklotz / Tragklötze:

Sie leiten das Eigengewicht der Verglasungsein-

heit nach den Anforderungen der Öff nungsart auf

die Rahmenkonstruktion ab.

Abstandsicherung =

Distanzklotz / Distanzklötze:

Sie stellen den Abstand zwischen Glaskante

und Falzgrund sicher und sorgen somit für den

zwängungsfreien Einbau und die erforderliche

Belüftung des Falzraums (siehe Kapitel Dampf-

druckausgleich Seite 14-15).

Sicherstellung der Falzbelüftung =

Klotzbrücke / Klotzbrücken:

Auf der Unterseite der Klotzbrücke befi ndet sich

ein durchgängiger Belüftungskanal (parallel zur

Klotzlänge). Bei ebenem Falzgrund sichern Klotz-

brücken den umlaufenden Dampfdruckausgleich.

Dabei erfüllen sie je nach Position im Flügel die

Aufgabe von Trag- oder Distanzklötzen.

Anpassung an die Falzkontur =

Glasfalzeinlagen:

Sie dienen dem Profi lausgleich, d.h. bei schräg

laufenden Falzen oder Stegen im Falzgrund-

bereich gleichen sie diese aus und bilden den

ebenen Untergrund für die Trag- oder Distanz-

klotzung.

Montagehilfe = Hilfsklotz

Während des Klotzvorgangs oder beim Einsetzen

der Verglasungseinheit verwendeter Klotz. Dieser

wird nach Abschluss der funktionsgemäßen Klot-

zung wieder entfernt. Wird der Hilfsklotz nicht

entfernt, steigt das Risiko des Glasbruchs.

Sonderfunktionen:

Für Klotzungen, die weitere Aufgaben überneh-

men sollen, wie z.B. Klotzung bei einbruchhem-

menden Verglasungen, werden ausschließlich

Klötze in der Funktion von Distanzklötzen

verwendet.

Wichtig: Die Klotzung dient nicht dazu, andere

Lastarten, wie z.B. Windlast auf die Konstruktion,

abzuleiten.

Aufgaben

Zusammenfassend werden nachfolgend die Auf-

gaben beschrieben, die Klötze dauerhaft erfüllen

müssen, um Beschädigungen an der Glaskante

oder am Randverbund des Isolierglases zu ver-

meiden und eine dauerhafte Funktionsfähigkeit

von Fenster, Tür und Fassade sicherzustellen:

■ Sie leiten das Gewicht der Verglasungseinheit

an den Rahmen ab, hier geht die Last weiter

über den Beschlag und die Befestigung des

Rahmens in das angrenzende Mauerwerk. Die

dauerhafte Funktionsfähigkeit des Fensters

durch vorhersehbare Beanspruchung, wie z.B.

Gewicht, Bedienung, Temperatur usw., wird

somit sichergestellt.

■ Sie stellen sicher, dass die Glaskanten zu

keiner Zeit den Rahmen berühren.

■ Sie halten den Flügel geometrisch stabil. Dazu

muss das Setzen des Flügelrahmens vermie-

den werden. Weiter ist sicherzustellen, dass

der Flügel keine Verwindung oder Verkantung

erfährt und somit die einwandfreie Gangbar-

keit sichergestellt ist.

■ Sie leiten die auftretenden Kräfte an den

Falzgrund ab, an den Beschlag und weiter

an die Umgebung (z.B. Tragekonstruktion,

Mauerwerk).

Wichtig: Die Rahmenkonstruktion muss ausrei-

chend stabil dimensioniert werden, damit sie das

Gewicht der Verglasungseinheiten einwandfrei

aufnehmen kann. Soll die Verglasungseinheit

zusätzliche Lasten aus der Rahmenkonstruktion

übernehmen oder diese stabilisieren, ist unbedingt

Rücksprache mit dem Glashersteller zu halten.

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Page 6: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Grundlagen

Klotzvorgang

Bei der Klotzung werden je nach Öff nungsart

(siehe Seite 20-22) die Trag- und Distanzklötze

zwischen Glaskante und Rahmen positioniert.

Zunächst werden zwei Klötze an der unteren Rah-

menseite rechts und links mit ausreichendem Ab-

stand zur Ecke eingebracht. Sie werden zunächst

schräg gelegt, damit die Verglasungseinheit sicher

darauf abgestellt werden kann. Danach wird diese

im Rahmen unten leicht schräg eingestellt und

vorsichtig in den Rahmen gekippt. Dabei wird

kontrolliert, dass die Glaskanten keinen Kontakt

zum Rahmen bekommen, um Beschädigungen

zu verhindern. Mit Hilfe eines Klotzhebels aus

Holz oder Kunststoff wird die Verglasungseinheit

angehoben und die Klötze zwischen Glaskante

und Falzgrund eingeschoben.

Dabei werden erst die Tragklötze und an-

schließend die Distanzklötze der Öff nungsart

entsprechend eingesetzt. Eventuell verwendete

Hilfsklötze sind danach zu entfernen.

Wichtig: Die Verglasungsklötze müssen immer

gerade und parallel zur Glaskante eingesetzt

werden. Dabei müssen alle Glaskanten der Ver-

glasungseinheit auf dem Klotz aufstehen. Da-

durch wird das Gewicht der Verglasungseinheit

optimal über die gesamte Klotzlänge und -breite

abgeleitet. So kann eine Scherbelastung des

Randverbundes und die Überbeanspruchung

einer Glaskante vermieden werden.

Wichtig: Die Verglasungsklötze müssen fi xiert

werden, sie dürfen ihre Position im eingebauten

Zustand nicht mehr verändern. Dabei ist darauf

zu achten, dass die verwendeten Fixiermittel mit

allen in Kontakt kommenden Materialien dauer-

haft verträglich sind (siehe Kapitel Verträglichkeit

Seite 10).

Einsetzen des Klotzes Fertig verklotzte Ecke

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Page 7: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderungen an die Klotzung

Material

Verglasungsklötze müssen alterungsbeständig,

dauerdruckstabil und materialverträglich sein.

Dabei können Klötze aus Holz oder Kunststoff

zum Einsatz kommen. Bei Metall- oder Kunst-

stoff rahmen ist der Einsatz von Kunststoff klötzen

zu empfehlen.

Klötze dürfen an den Glaskanten keine Absplit-

terungen verursachen. Ihre Funktion und ihre Ei-

genschaften müssen über die gesamte Nutzungs-

dauer des Systems Fenster, Tür oder Fassade

erhalten bleiben. Sie müssen mit allen in Kontakt

kommenden Materialien, wie z.B. Randverbund,

Zwischenschichten von Verbund- oder Verbund-

sicherheitsglas (VG, VSG), Kleb- und Dichtstoff en

usw., dauerhaft verträglich sein.

Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Klötze

z.B. bei Structural Sealant-Verglasungen (SSG)

trotz der Einwirkung von UV-Strahlung dauerhaft

funktionsfähig bleiben.

Bei besonderen chemischen Anforderungen, wie

z.B. Verglasungen im Sanitärbereich, Verglasun-

gen für Laboratorien oder für Schwimmbäder

usw., können zusätzliche Eigenschaften bei den

Klötzen gefordert sein. Hier ist Rücksprache mit

dem Klotzhersteller erforderlich.

Wichtig: Durch die Klotzung soll bei Verglasungen

mit freiem Falzraum der Dampfdruckausgleich,

die Belüftung und ggf. die Entwässerung sicher-

gestellt sein. In sich abgeschlossene Luftzwischen-

räume zwischen Klötzen sind zu vermeiden. Bei

ebenem Falzgrund müssen deshalb Klötze mit

Belüftungskanal, sogenannte Klotzbrücken,

eingesetzt werden. Dafür ist ein ausreichender

Querschnitt des Belüftungskanals erforderlich.

Holz

Verglasungsklötze aus Holz müssen, zusätzlich zu

den unter „Material“ beschriebenen Eigenschaf-

ten, aus einem imprägnierten Hartholz mit einer

Rohdichte ≥ 650 kg/m3 hergestellt sein.

Kunststoff

Verglasungsklötze aus Kunststoff müssen aus

einem Material hergestellt sein, das die unter

„Material“ und die im Kapitel „Materialverträg-

lichkeit“ (Seite 10) geforderten Eigenschaften

dauerhaft erfüllt. Die Härte der Verglasungs-

klötze sollte im Bereich von 60-70 Shore-Härte

„D“ liegen.

Bei Verglasungseinheiten, die Glaskantenversät-

ze aufweisen oder bei sehr schweren und großen

Verglasungseinheiten, sollte die Härte 60-80

Shore-Härte „A“ betragen.

Info: Die Shore-Härte ist ein Materialkennwert

für Elastomere und Kunststoff e und ist in den

Normen DIN 53505 und DIN 68868 beschrieben.

Es wird die Eindringtiefe von unterschiedlichen

Stahlkegeln unter der Einwirkung einer Feder-

kraft gemessen und auf einer Skala von 0 bis 100

Shore angegeben. Die Shore-Härte „A“ wird mit

einem stumpfen Kegel gemessen und für weich-

elastische Materialien verwendet. Die Shore-

Härte „D“ wird mit einem spitzen Kegel gemes-

sen und für Hartgummi, Thermo- und Duroplaste

verwendet.

Niedrige Werte (innerhalb der jeweiligen Skala)

stehen für weiche, hohe Werte für harte Werk-

stoff e.

Verglasungsklötze aus Polypropylen in den Dicken 1 mm – 6 mm. Die Farbe defi niert die jeweilige Klotzdicke.

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Page 8: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderungen an die Klotzung

Dimensionierung

Die Dimensionierung der Klötze ist grundsätzlich

auf die Anforderungen der Verglasungseinheit,

Verglasungsart und der Rahmenkonstruktion

abzustimmen. Weiter ist dabei auf einen ausrei-

chend tragfähigen Untergrund zu achten.

Abmessung

Länge (l)

Die Klotzlänge (l) beträgt üblicherweise 80-100

mm. Sie richtet sich nach dem Gewicht der

Verglasungseinheit und nach der Ausbildung

des Falzgrundes. Das Klotzmaterial muss dabei

eine ausreichende Druckfestigkeit (siehe Kapitel

„Material, Allgemeines“) besitzen.

Bei großfl ächigen Verglasungen ≥ 10 m² und/oder

einem Scheibengewicht ≥ 500 kg ist besonders

auf einen tragfähigen Verglasungsklotz sowie

eine elastische Lagerung und eine gleichmäßige

Lastverteilung an der Glaskante zu achten. Ge-

gebenenfalls muss hierfür die Klotzlänge erhöht

werden, z.B. durch die Verwendung von zwei

Verglasungsklötzen pro Klotzstelle.

Die Druckfestigkeit darf in diesem Anwendungs-

fall 5 N/mm² nicht unterschreiten. Der Nachweis

einer ausreichenden Druckfestigkeit des Klotzes

ist vom Hersteller der Klötze zu erbringen. Dabei

ist zu beachten, dass die auftretende Flächenlast

auf dem Klotz von der Konstruktion des Rahmen-

systems, der Geometrie des Klotzes, dem Glas-

aufbau und dem Scheibengewicht abhängig ist.

Für die Berechnung der Flächenlast zählt aus-

schließlich die Fläche zwischen Glaskante und

Klotz und die eff ektiv lastabtragende Fläche des

Klotzes unter der Glaskante.

Wichtig: Formänderungen des Klotzes, die die

Funktion beeinträchtigen, sind unzulässig.

Breite (b)

Die Breite (b) der Klötze richtet sich nach der

Nenndicke der Verglasungseinheit und der Art

der Rahmenkonstruktion. Generell muss das

Eigengewicht aller Scheiben einer Verglasungs-

einheit abgetragen werden, um Scherbelastungen

des Randverbundes zu vermeiden. In der Regel

sollen die Verglasungsklötze 2 mm breiter als die

Nenndicke der Verglasungseinheit sein.

Es ist zu empfehlen, die Verglasungsklötze in der

Nenndicke der Verglasungseinheit zuzüglich der

Dicke der i.d.R. äußeren Dichtung zu wählen.

Hierdurch ist die Ausführung einer Anschlag-

klotzung möglich.

Wichtig: Sollte konstruktionsbedingt die Klotz-

breite gleich oder schmaler als die der Verglasungs-

dicke sein (z.B. Verglasungen mit Wetterfuge), ist

unbedingt Rücksprache mit dem Glashersteller zu

halten.

Dicke (d)

Die Anforderungen an die Klotzdicke (d) sind in

der DIN 18545 Teil 1 beschrieben. Die Klotzdicke

von mindestens 5 mm sollte dabei nicht unter-

schritten werden. Hierdurch wird ein ausreichen-

der Abstand zwischen Glaskante und Falzgrund

erreicht. Dadurch wird die dauerhafte Einwirkung

von Wasser auf den Isolierglasrandverbund ver-

mieden. Bei Klotzbrücken ist ein ausreichender

Querschnitt des Belüftungskanals erforderlich,

damit Wassertropfen die freie Konvektion im

Falzraum nicht behindern können.

Die Farben kennzeichnen die Stärke der Vergla-

sungsklötze (Beispiel: grün = 5 mm)

d

b

l

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Page 9: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Lösung für große, schwere Verglasungseinheiten:

Unterlegplatten in unterschiedlichen Dicken und Breiten mit elastischer Aufl age

Elastische Aufl age für Verglasungsklötze, individuell zuschneidbar (Härte 80 Shore „A“)

Stabilität

Die Stabilität und Tragfähigkeit der Klötze ist ab-

hängig von der Materialwahl und der Klotzkons-

truktion. Die im Bereich der Unterseite befi nd-

lichen Stege der Klötze sorgen für die Ableitung

des Gewichts der Verglasungseinheit. So kann

es sich ergeben, dass Klötze bei gleicher Länge

unterschiedliche Gewichtslasten aufnehmen

können. Je kleiner die lastabtragende Fläche der

Klötze ist, desto größer wird die Belastung der

Glaskante. Kommen zusätzliche Belastungen, wie

z.B. Glaskantenversätze oder nicht rechtwinklige

Glaskanten dazu, erhöht sich das Glasbruchrisiko.

Bei großen, schweren Verglasungseinheiten und /

oder Verglasungseinheiten mit Glaskantenversät-

zen sollte eine elastische Lagerung der Glaskante

mit 60-80 Shore „A“ erfolgen. Unter der elasti-

schen Klotzung ist ein, für die Verglasungseinheit

geeigneter, tragfähiger Klotz einzusetzen (siehe

unten). Zur Tragfähigkeit des Klotzes ist Rück-

sprache mit dem Klotzhersteller erforderlich.

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Page 10: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderungen an die Klotzung

Materialverträglichkeit

Insbesondere Werkstoff e auf der Basis von

Polymeren sind häufi g aus verschiedenen

Einzelkomponenten hergestellt. Dabei unter-

scheidet man zwischen Komponenten, die durch

chemische Reaktion verbunden werden und

solchen, bei denen unterschiedliche Komponen-

ten nur physikalisch gemischt werden. In diesen

Mischungen liegen die Ausgangsstoff e (chemisch

unverändert) nebeneinander vor und sind nicht

durch chemische Reaktion miteinander verbun-

den. Daher können solche Mischungen auch

einzelne Komponenten abgeben. Umgekehrt

können Werkstoff e unter gegebenen Umständen

auch weitere Komponenten aufnehmen und in

sich lösen (Migrationsprozess). Bei den nicht

eingebundenen Komponenten handelt es sich

beispielsweise um Weichmacher zur Einstellung

elastischer Eigenschaften, um Restmonomere

aus dem Polymerisationsprozess, aber auch um

Additive zur Stabilisierung gegen Licht-, Wärme-

und andere Alterungseinfl üsse.

Wichtig: Im Grundsatz geht es bei Beurteilung

von Verträglichkeiten von Polymerwerkstoff en

(z.B. EPDM, Polysulfi d, Polyurethan, PVB etc.)

immer um die Abschätzung von mechanischen

Eigenschaftsänderungen, die sich als Folge der

Wanderung von Komponenten aus einem

Werkstoff in angrenzende ergeben. Diese Eigen-

schaftsänderungen (z.B. Modul, Volumen, Bruch-

dehnung, Bruchspannung, Plastizität, Haftung)

bezeichnet man als Wechselwirkungen.

Wichtig: Derjenige, der das Komplettprodukt

(z.B. Fenster, Verglasung) herstellt, ist für den

Nachweis der Verträglichkeit der einzelnen

Kontaktwerkstoff e verantwortlich. Es ist seine

Aufgabe, die notwendigen Nachweise von den

einzelnen Herstellern der Komponenten anzu-

fordern.

Die Pfl icht zur Erbringung der Nachweise fi ndet

sich in europäischen Normen und technischen

Regelwerken wieder.

Wichtige Faktoren

Für die Wanderung einer Komponente von einem

Werkstoff in einen anderen sind einige Faktoren

maßgeblich.

■ Kontakt, direkt oder indirekt

■ Volumen

■ Temperatur

■ Druck

Eigenschaftsänderungen als Folge von

Wechselwirkungen

Die Aufnahme von Komponenten durch Werk-

stoff e führt in der Regel zu deren Erweichung.

Gleichzeitig nimmt das Volumen (Quellung) zu.

Umgekehrt führt ein Verlust an Komponenten

in der Regel zu Versprödung, Schrumpfung, ggf.

Rissbildung an der Oberfl äche oder Haftungs-

verlust. Gehen stabilisierende Additive verlo-

ren, wird auch deren Wirkung entsprechend

gemindert.

Unverträglichkeit

Von Unverträglichkeit spricht man üblicherweise

dann, wenn ein System als Ganzes, als Folge

solcher Wechselwirkungen – meist nach längerer

einwandfreier Funktion – versagt. Der Bezug

auf die Funktion des gesamten Systems kann

bedeuten, dass dieselben Materialkombinationen

durchaus in einigen Systemen bei entsprechender

Dimension und Funktion dauerhaft beständig

sein können. In anderen Fällen, können diese

bei nachteiliger Situation, in mehr oder weniger

langen Zeiträumen ausfallen.

Wichtig: Verträglichkeitsaussagen sind deshalb

i.d.R. immer an konkrete Konstruktionen und

Situationen gebunden.

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Page 11: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Umsetzung für die Komponenten

Randverbund

Üblicherweise besteht ein Randverbund aus Ab-

standhalter, Trockenmittel, einem Primär- und

einem Sekundärdichtstoff .

Als Abstandhalterwerkstoff e werden neben me-

tallischen (Aluminium, Edelstahl, verzinkter Stahl)

sowohl organische Werkstoff e mit Metallober-

fl äche zum Randverbund, als auch vollständig

aus polymeren Werkstoff en aufgebaute Systeme

eingesetzt.

Die üblicherweise eingesetzten Metalle und

Trockenmittel nehmen keine Komponenten

verwendeter polymerer Werkstoff e auf. Sie sind

bezüglich Wechselwirkungen und folglich Unver-

träglichkeiten unkritisch.

Die Primärdichtstoff e bestehen üblicherweise aus

Polyisobutylen (PIB) und sind thermoplastisch.

Sie sind vor allem für die Minimierung der Feuch-

teaufnahme in den Scheibenzwischenraum (SZR)

und des Gasverlustes aus der Isolierglaseinheit

verantwortlich. Sie sind bezüglich der Wechsel-

wirkungen die empfi ndlichste Komponente im

Randverbund. Sie werden durch Mineralöle, wie

sie vor allem in EPDM und gestreckten Silikonen

vorhanden sind, bis zur Verfl üssigung erweicht

und können dann ihre Funktion nicht länger

erfüllen.

Die Sekundärdichtstoff e sind meist auf Poly-

sulfi d, Polyurethan oder für Structural Glazing-

Anwendungen auf Silikon aufgebaut. Neben

der genannten Polymerbasis enthalten sie auch

Beispiele: Durch Unverträglichkeiten deutliche Veränderungen des Randverbundsystems

Betroff ene Materialien

Anteile an Weichmachern, die an Kontaktwerk-

stoff e abgegeben werden können. Dies führt

zur Schrumpfung und damit zum einen zu einer

andauernden Zugbeanspruchung und zum ande-

ren zu einer Überpressung des Primärdichtstoff es

zwischen Glas und Abstandhalter.

Klötze

Als Klotzmaterial kann Polypropylen (PP),

Polyethylen (PE) und Polyamid (PA) zum Einsatz

kommen, da diese unter Druckbelastungen in der

Regel keine nennenswerten Wechselwirkungen

zeigen. Polystyrol (PS) und einige styrolhaltige

Copolymere sind für den Kontakt mit polysul-

fi d- und polyurethanbasierte Randverbunddicht-

stoff en ungeeignet, da die darin enthaltenen

Weichmacher das Polystyrol lösen. Aufl agen aus

EPDM bergen wegen der darin als Weichmacher

enthaltenen Mineralöle ein erhöhtes Risiko be-

züglich der Primärdichtebene. Durch den Sekun-

därdichtstoff werden diese Öle langsam auch zum

Primärdichtstoff wandern und ihn verändern.

Fixierhilfen

Häufi g werden Klötze mit Silikonen gegen Verrut-

schen gesichert. Einige Silikon-Typen enthalten

jedoch häufi g Mineralöle als Weichmacher und

Streckmittel, die ihrerseits ebenfalls ein Risiko für

den Primärdichtstoff darstellen.

Abstandhalter

Sekundärdichtstoff

Mineralöl (z.B. aus Silikon oder EPDM-Profil, bzw. ungeeignetem Sekundärdichtstoff)

Butylprimärdichtung

Silikonöle

Flachglas

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Page 12: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderung an die Konstruktion

Allgemeine Anforderungen an die Konstruktion

Allgemeines

Das System Fenster, Tür und Fassade muss so

konstruiert und ausgeführt werden, dass die

Dauerhaftigkeit der Verglasung sichergestellt

werden kann. Es ist daher notwendig, dass u.a.

die Profi le und Glasaufl ager ausreichend, trag-

fähig bemessen und dimensioniert werden. Die

Schlagregen- und Winddichtheit ist entsprechend

den zu beachtenden, technischen Baubestimmun-

gen auszuführen. Darüber hinaus ist auf einen

funktionsfähigen Dampfdruckausgleich und

Entwässerung zu achten.

Die grundsätzlichen Anforderungen sind in unten-

stehender Abbildung dargestellt. Diese können je

nach Gebäudenutzung (z.B. für Räume mit hoher

Luftfeuchtigkeit) und je nach Klimazone (z.B.

in Klimata mit hoher relativer Luftfeuchtigkeit)

variieren und müssen entsprechend angepasst

werden. So kann es u.a. notwendig sein, die

Glashalteleisten nicht raumseitig, sondern außen

anzubringen oder zusätzliche Öff nungen für den

Dampfdruckausgleich vorzusehen.

Wichtig: Vor Beginn der Verglasungsarbeiten

muss der Glasfalz unabhängig vom Rahmen-

material in trockenem, staub- und fettfreiem

Zustand sein.

von innen dichtvon außen dicht

definierte Lastabtragung der Scheiben

Dampfdruckausgleich und

Entwässerung nach außen

Funktionsfähiger

Dampfdruckausgleich

12

Page 13: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderung an den Glasfalz

Nachfolgend sind die Anforderungen an die

Fenster- und Fassadenkonstruktionen, insbeson-

dere den Glasfalz, Glaseinstände sowie die

Abmessungen

Abb. Quelle Interpane Handbuch

a1 = äußere Dichtstoff dicke

bzw. äußere Dichtprofi lvorlage

a2 = innere Dichtstoff dicke

bzw. innere Dichtprofi lvorlage

r = Abdeckung des Isolierglasrandverbundes

b = Glasfalzbreite

c = Breite der Aufl age für die Glashalteleiste

d = Breite der Glashalteleiste

e = Dicke der Verglasungseinheit

g = Glasfalzgrund

h = Glasfalzhöhe (siehe Tabelle Seite 14)

i = Glaseinstand

(in der Regel ≈ 2/3 h ≤ 20 mm)

t = Gesamtfalzbreite

Dichtstoff auswahl nach DIN 18545, Teil 1 bis 3

„Abdichten von Verglasungsheinheiten“

beschrieben.

d

h

ig

r

ea1

a2

t

b c

13

Page 14: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Anforderung an die Konstruktion

Der Glaseinstand sollte mindestens 2/3 der Glas-

falzhöhe betragen. Jedoch sollten 20 mm i.d.R.

nicht überschritten werden, damit die Belastun-

gen aus Temperatur- und Sonneneinstrahlung

begrenzt werden. Glaseinstände über 20 mm

sind dann möglich, wenn durch Berechnung der

Glasoberfl ächen-Temperaturen und in Abstim-

mung mit dem Hersteller des Isolierglases sicher-

gestellt werden kann, dass aufgrund ungünstiger

Temperaturgradienten und/oder mechanischer

Belastung durch Einspannung, keine Glasbruch-

gefahr besteht.

Der sich ergebende freie Spielraum wird benötigt,

um die Anhaftung von Wassertröpfchen zwischen

dem Rand des Isolierglases und dem Glasfalz-

grund zu vermeiden. Eine Schädigung der Isolier-

glaseinheit wird so verhindert. Bei anderen als

den genannten Verglasungssystemen kann der

Glaseinstand systembedingt abweichen. Wenn

bei derartigen Systemen der Randverbund der

Verglasungseinheiten nicht ausreichend vor UV-

Strahlung geschützt ist, ist ein UV-beständiger

Randverbund einzusetzen.

Der Glasfalz muss so ausgeführt werden, dass

ein unbehindertes Klotzen und Abdichten an den

erforderlichen Stellen des Falzraums möglich ist.

Wichtig: Der in technischen Regelwerken oder

Normen genannte Mindestglaseinstand darf

nicht unterschritten werden. Die Falzluft bzw.

der Klotzraum von 5 mm sollte nicht unter-

schritten werden.

Empfehlung für Dampfdruckausgleich, Belüftung und Entwässerung

Alle Verglasungssysteme mit dichtstoff freiem

Falzraum erfordern Öff nungen für Dampfdruck-

ausgleich und Entwässerung. Durch im Quer-

schnitt und in Position geeignete Öff nungen

muss sichergestellt werden, dass in den Falzraum

eingedrungene Feuchtigkeit nach außen abge-

führt wird.

Das komplette Verfüllen des Falzraums ist zu

vermeiden, da ein lunkerfreies (blasenfreies)

Verfüllen des Falzraums kaum möglich ist und

das Risiko von Feuchtenestern in den Lunkern be-

steht. Diese Feuchtenester können auf Dauer die

Isolierglaseinheit schädigen. Daher wird empfoh-

len, nur Systeme mit dichtstoff freiem Falzraum

zu verwenden. Sonderfälle, wie z.B. Fenster und

Fassadensysteme zur Erfüllung von einbruchhem-

menden Anforderungen oder geklebte Fenster-

systeme, müssen mit dem Systemgeber und dem

Isolierglashersteller in Bezug auf Dauerhaftigkeit

und Materialverträglichkeit abgestimmt werden.

18 mm

12 mm

6 mm=

Glasfalzhöhe

Mindesteinstand

freier Spielraum

(Klotzraum)

=

Beispiel für die Berechnung des erforderlichen

Glaseinstandes und der daraus erfolgenden

Klotzdicke: Glasfalzhöhe für Mehrscheibeniso-

lierglas mit einer maximalen Kantenlänge von

3500 mm 18 mm

Mindestglaseinstand der Verglasungseinheit:

Glasfalzhöhe nach DIN 18545-1 (1992)

Längste Seite der Vergla-sungseinheit

Glasfalzhöhe h bei

Einfachglas (min.)

Mehrscheibeniso-lierglas 1 (min.)

bis 1000 10 18

über 1000 bis 3500

12 18

über 3500 15 20

1) Bei Mehrscheiben-Isolierglas mit einer Kantenlänge bis 500 mm darf mit Rücksicht auf eine schmale Sprossenausbildung die Glasfalzhöhe auf 14 mm und der Glaseinstand auf 11 mm reduziert werden.

Bei Beachtung der Mindestmaße der Glasfalz-

höhe nach untenstehender Tabelle, kann die

ausreichende Dimensionierung des Spielraums

gewährleistet werden.

Der Randverbund muss vor UV-Einstrahlung

geschützt werden. Weiter muss das Vorstehen

der Abstandhalter über das Rahmenprofi l hinaus

vermieden werden.

14

Page 15: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Es sind folgende Mindestanforderungen zu

erfüllen:

■ Die Öffnungen können aus Rundlöchern mit

mindestens 8 mm Ø oder Schlitzen mit den

Mindestabmessungen 5 mm x 20 mm

bestehen.

■ Die Klotzung darf die Wasserabführung und

den Dampfdruckausgleich nicht behindern.

Nuten im Falzgrund sind durch Klötze stabil

zu überbrücken. Bei glattem Falzgrund sind

Klotzbrücken erforderlich.

Dampfdruckausgleich und Entwässerung

Mindestabmessungen für Dampfdruckausgleich: Schlitze bzw. Langlöcher 5 mm x 20 mm, Bohrung 8 mm Ø

Folge einer mangelhaften Ausführung der Öff nungen zum Dampfdruckausgleich und Entwässerung.Quelle: Sachverständigenbüro Franz-Jörg Dall

Systemskizzen

■ Zum verbesserten Dampfdruckausgleich

werden insbesondere bei Hallenbädern und

Feuchträumen zusätzliche Öffnungen im

oberen Eckbereich der Glasfalze empfohlen.

Wichtig: Die Verantwortung für eine hinreichen-

de, dauerhaft funktionssichere Belüftung und

Entwässerung sowie Abdichtung zwischen Isolier-

glas und Rahmenkonstruktion liegt ausschließlich

beim Fenster- bzw. Fassadenhersteller.

Klotz

Rahmen

Isolierglas-Element

Dampfdruckausgleichs-öffnung

≤ 600 mm ≤ 600 mm

oder

oder

Glasfalzeinlage

Verglasungsklotz

Klotzbrücke

Mit Klotzbrücke Mit Glasfalzeinlage und Verglasungsklotz

15

Page 16: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Ausführung der Klotzung

Allgemeines

Die Klötze müssen immer gerade und parallel zur

Glaskante eingesetzt werden.

Randabstände

Standard

Regelabstand der Klötze = eine Klotzlänge ca. 100 mm

Bei sehr breiten Verglasungseinheiten kann es erforderlich werden, den Abstand zur Ecke der Ver-

glasungseinheit zu vergrößern, um die Klötze auf die tragfähigen Befestigungsstellen der Rahmen-

konstruktion zu positionieren. Das heißt, eine Entfernung von bis zu 250 mm ist einzuhalten.

Beispiel: Nichtbeachtung der Randabstände.

Sonderausführung

In besonderen Fällen kann der Abstand zur Ecke der Verglasungseinheit bis auf 20 mm reduziert

werden. Dies darf nur erfolgen, wenn das Glasbruchrisiko hierdurch nicht erhöht wird. Dies er-

fordert in jedem Fall Rücksprache mit dem Glashersteller. Der Abstand von 20 mm darf nicht

unterschritten werden.

Sie dürfen ihre Position nach ihrem Einbau und

während der kompletten Nutzungsdauer des

Systems nicht mehr verändern.

16

Glasbruch

Regelabstand

max. 250 mm

mind.

20 mm

Page 17: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Zusammenhang Klotzlänge / Eckabstand

Wie den Darstellungen zu ent-

nehmen ist, reduziert sich die

Spannung an der Glaskante mit

einer Vergrößerung des Abstan-

des des Klotzes zur Ecke. Bei

geringem Eckabstand steigt die

Spannung an der Glaskante.

G 1 = 20 mm Abstand,

100 mm Klotzlänge

G 2 = 100 mm Abstand,

100 mm Klotzlänge

G 3 = 250 mm Abstand,

100 mm Klotzlänge

Im Rahmen einer Parameter-

studie wurde mittels einer FEM

(Finiteelemente - Methode) die

Spannung an der Glaskante bei

verschiedenen Klotzabständen

ermittelt. Die Darstellungen G1

und G2 zeigen die vorhandene

Glasspannung, diese wurden

in der nebenstehende Kurve

abgebildet.

Quelle: Parameterstudie Interpane / IB Kramer

Kundenfoto noch einfügen!Kundenfoto noch einfügenggg !

G1

G2

17

Page 18: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Konstruktionen mit besonderen Aufgaben

Structural Glazing

Structural Glazing ist eine Verglasungstech-

nik, die im Bereich der Fassadenkonstruktion

eingesetzt wird. Die Glaseinheiten werden dabei

mit speziellen hochwertigen Silikonklebstoff en

auf Unterkonstruktionen aus Aluminium oder

rostfreiem Stahl geklebt.

Statische und dynamische Lasten wie das Eigen-

gewicht, Klimalasten und die Windlast werden

über den elastischen Klebstoff auf die Unterkon-

struktionen abgetragen.

Es werden 2-seitig und 4-seitig verklebte

Konstruktionen unterschieden. Bei 2-seitiger

Anbindung werden zwei gegenüber liegende

Seiten horizontal oder vertikal mit dem Tragwerk

verklebt, die anderen beiden Seiten durch eine

Vorrichtung zur Befestigung des Tragrahmens

an der Fassadenkonstruktion fi xiert. Die dynami-

schen Lasten werden durch die Klebung aufge-

nommen, das Eigengewicht durch die Aufl age zur

mechanischen Abstützung des Eigengewichts.

Bei 4-seitig verklebten Konstruktionen wird

die Glasscheibe an allen vier Seiten auf einen

Rahmen geklebt, der dann vor Ort auf die Unter-

konstruktion montiert wird. Die Eigengewichte

werden entweder über das Structural Glazing-

Silikon oder mechanisch durch Profi le und Klötze

abgetragen.

Geklebte Fenster

Bei geklebten Fensterkonstruktionen wird die

Isolierglaseinheit direkt in den Rahmen geklebt.

So wird die Steifi gkeit, die das Glas auszeichnet,

auch für die Aussteifung des Flügelrahmens ge-

nutzt. Neben der Klebung im Überschlag (meist

Position 1) und der Klebung im Falzraum, ent-

weder auf den Randverbund oder die Glaskante,

sind einige spezielle Lösungen im Einsatz. Dabei

kommt es je nach Art der Verklebung zu einer

erhöhten Belastung des Isolierglasrandverbundes

und der Glaskanten.

Alle geklebten Lösungen haben gemeinsam, dass

sie auch die Festigkeit des Glases nutzen und

daher auch bei erhöhten Temperaturen, wenn

die Rahmenmaterialien stärker gedehnt sind, die

Aussteifung ermöglichen. Umgekehrt muss die

Auslegung der Klebung zum einen die zulässige

Schubverformung von Klebstoff , ggf. Sekundär-

dichtstoff , und zum anderen die Belastbarkeit der

Glaskante auf Zug berücksichtigen.

In allen Fällen ist die Lastabtragung des Eigen-

gewichts jeder Scheibe einer Verglasungseinheit

erforderlich. Dies kann entweder durch Klotzung

nichtverklebter Scheiben oder durch eine hinrei-

chend die Last der Scheibengewichte abtragende

Dimensionierung eines silikonbasierenden Rand-

verbundes erfolgen.

Bei geklebten Fensterkonstruktionen ist eine

erhöhte Sorgfalt bezüglich der Verträglichkeit

der eingesetzten Werkstoff e erforderlich. Die

Zahl der eingesetzten Werkstoff e nimmt bei

diesen Sytemen deutlich zu und es kann Kontakt

zwischen Komponenten entstehen. Bei geklotz-

ten Konstruktionen ist meist eine Trennung der

Werkstoff e gegeben.

WICHTIG: Geklebte Fenstersysteme sind komplex

und müssen in den einzelnen Komponenten auf-

einander abgestimmt sein.

Stufenisolierglas

Wie bei herkömmlichen Verglasungen, muss auch

beim Stufenisolierglas das Eigengewicht jeder

Scheibe einer Verglasungseinheit abgeleitet

werden.

Scherbelastungen auf den Randverbund sollen

vermieden werden.

Wird bei Konstruktionen das Gewicht über einzel-

ne Scheiben einer Isolierglaseinheit abgeleitet, ist

unbedingt Rücksprache mit dem Glashersteller

zu halten.

18

Page 19: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Verbundfenster / Kastenfenster

Bei Verbundfenstern handelt es sich um eine

Kopplung zweier Flügel in einem Blendrahmen.

Dabei wird jeder Flügel der Öff nungsart entspre-

chend geklotzt.

Bei Kastenfenstern handelt es sich um einen

Aufbau mit zwei Blend- und ihren jeweiligen

Flügelrahmen. Beide werden ihrer Öff nungsart

entsprechend geklotzt.

Sprossenfenster

Bei Fenstern mit echter Sprossenunterteilung

muss jede Scheibeneinheit entsprechend ihrer

Öff nungsart einzeln geklotzt werden.

Sicherheitssonderverglasung / Einbruchhemmende Verglasungen

Hier hat die Klotzung, zusätzlich zu den nach

der Flügelöff nungsart benötigten Trag- und

Distanzklötzen, an den Verriegelungsstellen mit

Pilzkopfzapfen zu erfolgen. Diese Klotzung ist

ausschließlich als Distanzklotzung auszuführen.

Durch diese Maßnahme wird die Gefahr des Auf-

hebelns verringert. Der Alarmanschluss (Kabel)

muss zwängungs- und zugfrei um die Klötze

gelegt werden. Gegebenenfalls sind Klotzbrücken

zu verwenden, um eine Beschädigung des Kabels

zu vermeiden.

Brandschutzverglasung

Brandschutzverglasungen sind als komplette

Systeme zu betrachten. Ihre Zulassung erfolgt

nach normativen Prüfungen über eine allgemei-

ne, bauaufsichtliche Zulassung (abZ). Deshalb

dürfen alle Komponenten des Systems (z.B.

Rahmen, Glas, Klötze, Abdichtung usw.) aus-

schließlich nach den Vorgaben des Zulassungs-

bescheides verwendet werden.

Sprossenfenster

19

Page 20: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Klotzvorschläge

Ebene Glasscheiben

A-Empfehlung: Bei Schwingfenstern aus Kunst-

stoff profi len wird empfohlen, den Profi l- bzw.

Rahmenhersteller nach der entsprechenden

Klotzung am Schwinglager zu fragen.

B-Empfehlung: Auf die seitliche Distanzklotzung

bei Festverglasung kann verzichtet werden, wenn

sichergestellt ist, dass die Glaskante keinen me-

chanischen Kontakt zu der Rahmenkonstruktion

bekommt.

1* = bei über 1 m breiten Verglasungseinheiten sollen 2 Tragklötze von mindestens 10 cm Länge über dem Drehlager liegen.2* = werden bei umgeschwungenem Flügel zum Tragklotz.

1 Tragklötze

2 Distanzklötze

2

2*

1

1

1 1

1

2

12

1 1

2

1*

2

2*

2

2

1

1

11

1 1

1 1

WendeflügelFeststehendeVerglasung

Hebe-Dreh-kippflügel

Kippflügel Klappflügel

Drehflügel Drehkipp-flügel

Schwing-flügel

Hebe-Dreh-flügel

1

2

1

2 B

A

1

2 2

1 1

2

2

2

2 2

2

2

2B

A

2

2 2

2

1

2

1

1

2 2

1 1

20

Page 21: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Empfehlung: * Distanzklötze aus elastomerem Kunststoff (60°-80° Shore-A)

1 Tragklötze

2 Distanzklötze

Für Horizontal-Schiebefenster geben die

Rahmenhersteller der verschiedenen Systeme

besondere Verglasungsvorschriften vor, die auch

Hinweise für die Klotzung enthalten. Diese sind

zu beachten, soweit sie nicht gegen die Gesetz-

mäßigkeiten des Gewichtsausgleichs und der

übrigen Verglasungstechnik verstoßen.

Im Übrigen ist Folgendes zu beachten: Die Ver-

glasungseinheiten erhalten zwei Tragklötze, die

genau über den Laufrollen angeordnet sein müs-

sen. Bei Doppellaufrollen müssen die Tragklötze

zwischen den Rollenachsen liegen. Die Positionen

der Laufrollen dürfen, wie die Tragklötze, den

Mindestabstand aus der Ecke der Verglasungs-

einheit nicht unterschreiten.

1 1 1

1 1 1

1 1 1

1 1 1

Faltanlage

1 1 1

1 1 1

1 1 1

1 1 1

2 2

1 1

2 2

1 1

Horizontal-Hebeschiebetür

2* 2*

2* 2*

2* 2*

2* 2*

21

Page 22: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Klotzvorschläge

Sonderformen / Modellscheiben

Dreiecke dürfen nicht auf der Spitze geklotzt

werden. Es ist darauf zu achten, dass durch

die Klotzung keine Überbeanspruchung durch

Zwängung der Verglasungseinheit erfolgt. Die

Klötze an der Spitze sollten um eine Klotzlänge

zueinander versetzt sein.

Wichtig: Auch wenn die Spitze des Dreiecks einen

Rückschnitt (Kappen der unteren Spitze) aufweist

und somit stumpf ist, darf diese nicht zur Klotzung

herangezogen werden.

* Klotzmaterialien aus Elastomere 60°-80° Shore-A** Diese Distanzklötze werden bei umschlagendem Schwingfl ügel zu Tragklötzen.

1 Tragklötze

2 Distanzklötze

1*

1

1

1

1

2 2*

1

1

1

2

2

1

1

1*

2

1

1

1

1*

222

1 1

2

2**

1

2**

1

22

Page 23: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Gebogene Scheiben

Quelle: Merkbblatt Bundesverband Flachglas

Beim Einsatz von gebogenem Einfach- oder

Mehrscheibenisolierglas ist auf einige Besonder-

heiten bei der Positionierung und der Auswahl

der Verglasungsklötze zu achten. Grundsätzlich

sind bei gebogenen Scheiben die gleichen Regeln

hinsichtlich Lastableitung, Unterkonstruktion,

Dampfdruckausgleich und Entwässerung zu

beachten. Weiter ist die Klotzung selbst eine

Planungsaufgabe und sollte vor der Ausführung

der Montage erfolgen.

Gebogenes Einfachglas oder Isolierglaseinheiten

im senkrechten Einbau müssen wie plane Schei-

ben geklotzt werden.

Nachfolgend wird die Anordnung von Vergla-

sungsklötzen an zwei sehr häufi g zur Anwendung

kommenden Verglasungssystemen mit geboge-

nem Glas dargestellt:

Bei System 1 wird das Glasgewicht auf die untere

gebogene Glaskante über die Tragklötze an die

Rahmenkonstruktion und dann weiter an die

Haltekonstruktion abgeleitet. Der mittig gesetzte

Distanzklotz dient der Stabilisierung und verhin-

dert das Abkippen der Verglasung während der

Montage.

Dieser Distanzklotz* muss nach der Fixierung der

Verglasung wieder entfernt werden.

Bei System 2 wirkt Glasgewicht und Windlast

verteilt auf den Glasrand. Dies muss bei der

Aufl agerung besonders berücksichtigt werden.

Die Ausführungen stellen lediglich eine Auswahl

möglicher Einbausituationen dar.

Bei anderen Einbausituationen, wie z.B. sphäri-

scher Biegung, eingelassenen Profi len im Isolier-

glasrandverbund oder einer Anwendung im kon-

struktiven Glasbau, ist immer Rücksprache mit

dem Planer und Hersteller erforderlich. Für gebo-

gene Verglasungen werden zusätzlich folgende

Klotzempfehlungen gegeben:

Die Tragklotzung muss so ausgeführt werden,

dass sich die Verglasung im Gleichgewicht

befi ndet und nicht kippen kann. Dazu müssen

die Tragklötze so angeordnet werden, dass

die Verbindung der beiden Mittelpunkte der

Verglasungsklötze die Schwerpunktlinie der

Verglasung schneiden. Am Schwerpunkt wird das

Eigengewicht der Verglasung in die Konstruktion

abgetragen.

Die Lage ist abhängig von der Geometrie, der

Größe und dem Glasaufbau. Die Lage der Trag-

klötze muss bei der Bemessung der Unterkonst-

ruktion berücksichtigt werden.

Defi nitionen

T = Tragklotz, leitet das Gewicht der Vergla-

sungseinheit ab. Klötze bestehend aus elasti-

schem Material mit ca. 60 - 80 Shore-Härte ‚A‘

und einer tragfähigen Unterlage.

D = Distanzklotz, sichert den Abstand zwischen

Glaskante und Falzgrund. Klötze aus elasti-

schem Material mit ca. 60-80 Shore-Härte ‚A‘.

Das Gewicht wird nur von den Tragklötzen auf-

genommen. Der Abstand zur Glasecke sollte

dem Regelabstand von 100 mm entsprechen.

TD*

T

D D

T

T

T

T

DD

System 2

System 1

23

Page 24: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Klotzvorschläge

Horizontalverglasungen / Schrägverglasungen

Bei Ausführung dieser Verglasungsart ist be-

sonders darauf zu achten, dass das Glasgewicht

über die gesamte Dicke der Verglasungseinheit

abgetragen wird (siehe Skizze).

F = Einleitung des Glasgewichts auf/in den Klotz

richtig falsch

Lasteinleitung bei Schrägverglasungen

Wie auch im vertikalen Bereich müssen Vergla-

sungen im Überkopfbereich mit Tragklötzen am

unteren Scheibenrand (Lastaufnahme) und mit

seitlichen Distanzklötzen fi xiert werden.

Die Distanzklötze verhindern den direkten

Kontakt zwischen Glaskante und Konstruktions-

elementen.

F

F

24

Page 25: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Literaturhinweise

Normen, Regelwerke und Richtlinien

DIN EN 14351 Fenster und Türen, Produktnorm

Leistungseigenschaften

DIN EN 13830 Vorhangfassaden, Produktnorm

TRAV:2003-01 Technische Regeln für die Ver-

wendung von absturzsichernden Verglasungen,

Deutsches Institut für Bautechnik, Berlin

DIN 18008 Glas im Bauwesen – Bemessungs- und

Konstruktionsregeln

DIN 18361 Verglasungsarbeiten

DIN 18545 T1-3 Abdichten von Verglasungen mit

Dichtstoff en

Technischen Richtlinien des Bundesinnungsverbands des Glaser-handwerks, Hadamar

Schrift 1 Dichtstoff e für Verglasungen und

Anschlussfugen

Schrift 3 Klotzung von Verglasungseinheiten

Schrift 17 Verglasen mit Isolierglas

Die Normen und Richtlinien gelten in ihrer jeweils gültigen Fassung.

Richtlinien des Bundesverbandes Flachglas e.V.

Richtlinie zur Beurteilung der visuellen Qualität

von Glas für das Bauwesen

Leitfaden für thermisch gebogenes Glas im

Bauwesen

Kompass für geklebte Fenster

Richtlinie zum Umgang mit Mehrscheiben-

Isolierglas

Es sind außerdem die Verglasungs-richtlinien der Isolierglashersteller in der jeweilig gültigen Ausgabe zu beachten.

25

Page 26: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

Haftungsausschluss / Urheberschutz

Informationen dieser Art sind nicht die einzige,

sondern eine Erkenntnisquelle für technisch

ordnungsgemäßes Verhalten im Regelfall. Durch

das Anwenden dieses Leitfadens entzieht sich

niemand der Verantwortung für eigenes Handeln.

Jeder handelt insoweit auf eigene Gefahr. Wer die

Richtlinie anwendet, hat für die richtige Anwen-

dung im konkreten Einzelfall Sorge zu tragen.

© Bitte beachten Sie, dass die Zeichnungen und

Bilder urheberrechtlich geschützt sind.

Die Broschüre wurde nach bestem Wissen er-

stellt. Für evtl. Fehler übernimmt Gretsch-Unitas

keine Haftung. Änderungen im Rahmen des

technischen Fortschritts sind möglich.

26

Page 27: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung
Page 28: 00019_Leitfaden für fachgerechte und sichere Verglasung

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