klinik.aktuell
Weiterentwicklung der ChirurgieIn der Klinik für Chirurgie, die unter der Leitung von Chefarzt Dr. Erhard Kirschbaum steht, hat Prof. Dr. Thomas Schiedeck den Bereich der Viszeralchirurgie übernommen und wird diesen weiterent wickeln. Seiten 08+09.
Der RadiologieUmbau neigt sich dem Ende zu. Seite 10.
Risikomanagement zum Wohle der Patienten
Die Patienten und Mitarbeiterzeitung der EnzkreisKliniken in Mühlacker und Neuenbürg
» Service: Einweiserkontaktmanagement
» Auszeichnung: QuMiKQualitätspreis
» Unternehmertag: Gesunde Mitarbeiter
» Eröffnung: RKHAkademie
» Gesundheitstag: Sportlich aktiv
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Ausgabe 3 / 2014
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klinik.aktuell Ausgabe 3 / 2014
Seite 03Regionale Kliniken Holding Gut zu wissen
04 Service Neues Kontaktmanagement für Ärzte
Eröffnung RKHAkademie
05 Qualität IQMErgebnisse abrufbar
06 Risikomanagement Schulungen zur Minimierung von Gefahren werden ausgebaut
07 Unternehmertag Mit gesunden Mitarbeitern
zum Erfolg
08 Expertengespräch Prof. Dr. Thomas Schiedeck, Facharzt für Chirurgie
09 Expertengespräch Dr. Erhard Kirschbaum, Chefarzt der Chirurgischen Klinik
10 Gesundheitstag RKHMitarbeiter sind sportlich aktiv
Umbau Radiologie erstrahlt bald in neuem Glanz
11 Selbsthilfe Diagnose: Lungenemphysem
12 Gut zu wissen Ausbildung im Krankenhaus
14 Das gute Wort Vom Aufgang der Sonne
15 Rezept-Tipp BataviaKopfsalat mit Melone & Schinkenstreifen
Termine Veranstaltungen der EnzkreisKliniken
Inhalt
Herausgeber:Regionale Kliniken Holding RKH GmbH
Verantwortlich für den Inhalt:Alexander Tsongas, Simon Nill
Redaktionelle Leitung:Simon Nill, Mühlacker Tagblatt
Gestaltung:Mühlacker Tagblatt
Anzeigen:Jochen Elmer, Mühlacker Tagblatt
Druck:ZDruck GmbH & Co. KG, Sindelfingen
Impressum
Regionale Kliniken Holding gewinnt den diesjährigen QuMiK-QualitätspreisErster Preis für ein innovatives Projekt in der Behandlung mit Antibiotika verliehen
QuMiKGeschäftsführer Matthias Ziegler (v.li.), 1. Preisträger Dr. Matthias Hoffmann und Sprecher Dr. Thomas Jendges. Foto: QuMiK GmbH
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Die kontinuierliche Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit in Krankenhäusern ist seit über zehn Jahren das Ziel der Kliniken im Verbund „Qualität und Management im Krankenhaus“ (QuMiK). Die diesjährige Jahresveranstaltung der Mitglieder in Markgröningen mit circa 110 Gästen aus den 45 Partnerkliniken gab einen beeindruckenden Überblick über die zahlreichen Aktivitäten zur Kooperation und zum partnerschaftlichen Lernen der QuMiKKrankenhäuser in BadenWürttemberg.
QuMiKSprecher Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer der SLKKliniken Heilbronn, schilderte aktuelle Entwicklungen im Verbund und würdigte dabei den Austausch sowie die erreichten Erfolge der letzten Jahre. „Wir verbessern die Qualität sowohl in den kleinen Krankenhäusern im ländlichen Raum als auch in unseren Zentren der Spitzenmedizin“, so Jendges.
Im Rahmen der Verleihung des QuMiKQualitätspreises 2014 wurde deutlich, dass innovative Projekte für den Austausch der Kliniken einen besonderen Stellenwert haben.
Die Preisträger wurden während der Veranstaltung vorgestellt. Die höchste Auszeichnung erhielt dabei die Regionale Kliniken Holding RKH, welche die Antibiotikabehandlung klinikweit abgestimmt hat. Die Ergebnisse finden sich in einem Antibiotikamanual mit jährlicher Neuauflage, welches von Dr. Matthias Hoffmann, Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie im Klinikum Ludwigsburg, entwickelt und erarbeitet wurde. Durch das praktische Format für die Kitteltasche können die TherapieEmpfehlungen von den Ärzten bei der Arbeit mitgeführt werden. Der zweite Preis ging gemeinsam an die SLKKliniken Heilbronn und das SchwarzwaldBaar Klinikum für die Einrichtung eines Patienten und Belegungsmanagements.
Mit dem dritten Preis ausgezeichnet wurde das Projekt „StrokeNurse“ der Oberschwabenklinik. Festredner Professor Urban Wiesing, Direktor des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin an der Universität Tübingen, stellte die genannten Aktivitäten der Krankenhäuser in den Kontext einer zunehmenden Ökonomisierung in der Medizin. Sein Vortrag zeigte Möglichkeiten auf, wie Kliniken ihrem Versorgungsauftrag, auch unter den gegenwärtig schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen, gerecht werden können.
Es herrschte Einigkeit, dass die enge Zusammenarbeit innerhalb des QuMiKVerbundes der richtige Weg ist, damit die kommunalen Krankenhäuser auch in Zukunft eine optimale Patientenversorgung gewährleisten. Die QuMiKEinrichtungen planen bereits weitere Projekte im Bereich des Einkaufs und bei Produktivitätsvergleichen. (AT)
Der QuMiKKlinikverbund wurde 2001 durch vier Krankenhausträger in BadenWürttemberg gegründet. Der Verbund umfasst mittlerweile 14 kommunale Krankenhausträger in BadenWürttemberg mit 45 Kliniken und rund 32.000 Mitarbeitern sowie 12.000 Betten. Jährlich werden in den
Kliniken des Verbundes über 500.000 Patienten stationär behandelt. Im QuMiKVerbund findet ein vielfältiger Wissensaustausch statt, der durch Arbeitsgruppen unterstützt wird. In diesen werden laufend medizinische, betriebswirtschaftliche und technische Themen von Experten
aller Einrichtungen gemeinsam bearbeitet. Ziel ist die ständige Verbesserung von Qualität und Wirtschaftlichkeit. Durch Vergleiche und gegenseitiges Lernen stellen sich Geschäftsführer, Ärzte sowie Pflege und Verwaltungspersonal den Herausforderungen im Gesundheitssystem.
Qualität und Management im Krankenhaus (QuMiK)
klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 04 Regionale Kliniken HoldingAktuell
Nach den Patienten und ihren Angehörigen sind die niedergelassenen Ärzte die wichtigsten Kooperationspartner der Kliniken. Sie fungieren als Vermittler zwischen Klinik und Patient und steuern die Patientenströme durch ihre Empfehlungen. Sie sind aber auch mit den Kliniken unmittelbar in den Versorgungsprozess der Patienten integriert. Dementsprechend haben die niedergelassenen Ärzte bestimmte Fragen, Wünsche und Vorstellungen, wie sie
in die klinischen Prozesse eingebunden werden sollten und was sie über die Kliniken erfahren möchten.
Mit der Einführung eines Einweiserkontaktmanagements möchte die Regionale Kliniken Holding RKH zu den Niedergelassenen eine persönliche Bindung auf und bestehende Verbindungen ausbauen, Verbesserungsvorschläge aufgreifen und selbst einbringen sowie über das Leistungsangebot und neue Entwicklungen
informieren. Dabei werden jedes Jahr Themenschwerpunkte festgelegt und die niedergelassenen Ärzte der betreffenden Fachrichtung aufgesucht. Die Kontaktmanager, dies sind erfahrene Klinikmitarbeiter, werden in längeren, regelmäßigen Abständen die Arztpraxen einer bestimmten Region besuchen und sich bei einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt austauschen. Die ersten Besuche, die sich über einen Zeitraum von rund zwei Monaten
erstrecken, werden im Juni beginnen. Die im Verlaufe des Gesprächs dokumentierten Punkte fließen in Maßnahmen der Kliniken zur Qualitätsverbesserung in der gemeinsamen Patientenversorgung ein.
Selbstverständlich können nicht alle Niedergelassenen innerhalb der ersten Besuchsphase an der Reihe sein. In die Regionale Kliniken Holding haben im Jahr 2013 rund 3000 niedergelassene Ärzte eingewiesen. (AT)
RKH Akademie eröffnetUmfangreiche Bildungsangebote für Berufe im Gesundheitswesen wurden beim Tag der offenen Tür am 24. Mai vorgestellt. „Ein vielfältiges Aus und Weiterbildungsangebot ist sehr wichtig, um den hohen Standard des Klinikverbunds aufrechtzuerhalten“, so Landrat Dr. Haas.
Das Gesundheitswesen ist mit rund 4,4 Millionen arbeitenden Menschen eines der größten Teilbereiche der Volkswirtschaft. Ein wesentliches Merkmal ist, dass es mit über 150 Gesundheitsberufen, 300 Ausbildungsangeboten und 650 Studiengängen eine Fülle an verschiedenen Berufsbildern und Ausbildungsmöglichkeiten gibt. Neue Erkenntnisse in der Medizin, Pharmazie und Medizintechnik erfordern eine permanente und schnelle Aktualisierung des Fachwissens. Zudem setzt der Anspruch des Klinikenverbunds, der führende Gesundheitsanbieter der Region zu werden, die Sicherstellung von Wissensmanagement, Bildung und Personalentwicklung voraus.
Durch eine Bündelung von Ausbildungs, Studien, Fort und Weiterbildungsmöglichkeiten für Gesundheitsberufe in der neu gebauten RKHAkademie hat der Klinikenverbund reagiert.
Seit 25 Jahren gibt es im Unternehmen der Regionalen Kliniken Holding (RKH) Aus, Fort und Weiterbildung für mehr als 7000 RKHMitarbeiter. Mit dieser Erfahrung bietet sie für die RKH und externe Gesundheitseinrichtungen unterschiedlichste Qualifizierungsangebote in den Bereichen Fach, Methoden und Sozialkompetenz an. Darüber hinaus liefert die unternehmenseigene Bildungseinrichtung einen wichtigen Beitrag zur Mitarbeiterbindung und entwicklung sowie Personalgewinnung.
Nach nur 17 Monaten Bauzeit stehen nun in der Orthopädischen Klinik Markgröningen mit der Fertigstellung des Neubaus hochmoderne Schulungs und Tagungsräume zur Verfügung, die eine positive und produktive Atmosphäre ausstrahlen. Die neuen Räume und das umfassende Bildungsangebot wurden bei der Eröffnung der RKHAkademie im Rahmen eines Tages der offenen Tür am Samstag, den 24. Mai gezeigt.
Auf die Besucher warteten in den neuen AkademieRäumen einige Programmpunkte: das Messen des Blutdrucks und des Blutzuckers, das Spüren des hohen Alters durch Tragen eines Alterssimulationsanzugs, das Zeigen von Wiederbelebungsmaßnahmen, eine richtige Händedesinfektion, Entspannungstechniken, Kinderschminken sowie Informationen zur Krankenpflegeausbildung und zum dualen Studium. Außerdem wurde in den neuen Räumen die Bilderausstellung der Markgröninger Künstlerin Renate Hild gezeigt.
Landrat Dr. Rainer Haas, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der RKH, gratulierte herzlich zur Eröffnung der
neuen RKHAkademie. Die berufliche Aus und Weiterbildung sei dem Landkreis in allen Bereichen ein wichtiges Anliegen. „Gerade das Gesundheits und Pflegewesen ist von mehreren demografischen Faktoren beeinflusst: Es zeichnet sich schon heute ein Fachkräftemangel ab, während die Menschen dank des medizinischen Fortschritts immer älter werden und gerade in diesen Bereichen mehr Arbeitskräfte nötig wären. Daher ist ein vielfältiges und fundiertes Aus und Weiterbildungsangebot, wie es die RKHAkademie organisiert, sehr wichtig, um den hohen Standard im Klinikverbund aufrechtzuerhalten“, sagte er. (AT)
Einführung eines Einweiser- kontakt managementsNeuer Service der RKHKliniken für niedergelassene Ärzte
Architekt Martin Queisser (v.li.), Leiterin RKH Akademie Sabine SchuhmannHaudeck, Regionaldirektor Olaf Sporys, RKHGeschäftsführer Prof. Dr. Jörg Martin. Foto: RKH GmbH
Foto: RKH GmbH
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Seite 05Regionale Kliniken HoldingGut zu wissen
Seit dem 26. Mai sind die Qualitätsergebnisse des Krankenhauses Mühlacker unter der Webadresse www.krankenhausmuehlacker.de und des Krankenhauses Neuenbürg unter www.krankenhausneuenbuerg.de abrufbar. Die EnzkreisKliniken stellen ihre aus Routinedaten berechneten Qualitätsergebnisse für alle relevanten Krankheitsbilder des jeweiligen Hauses dar. Die Ergebnisse der beiden Kliniken stammen aus der IQMGruppenauswertung von 260 Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die sich der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) angeschlossen haben. Insgesamt umfasst der IQMIndikatorensatz 252 Qualitätskennzahlen für 50 relevante Krankheitsbilder und Behandlungsverfahren. Die EnzkreisKliniken nutzen das IQMVerfahren für ihr aktives Qualitätsmanagement, das
durch die Optimierung der Behandlungsprozesse und ergebnisse zu besserer Behandlungsqualität und mehr Patientensicherheit führt.
„Ziel ist es, unseren Patienten die bestmögliche Qualität in der medizinischen Versorgung zukommen zu lassen“, so Sybille Hänselmann, Regionaldirektorin der EnzkreisKliniken. „Deshalb sind wir der trägerübergreifenden Initiative beigetreten. Die IQMIndikatoren zur Ergebnisqualität belegen unsere Stärken, zeigen aber auch ganz deutlich, wo Optimierungspotenzial besteht.“ Das Krankenhaus Mühlacker erzielt beispielsweise bei der Entfernung der Gallenblase bei Gallensteinen in der SchlüssellochMethode (laparoskopische Operation) sehr gute Werte. Im Vergleich zum IQMZielwert (91,1%) hat die Klinik eine hohe laparoskopische Quote (93,3%),
wenig so genannte „Umsteiger auf offene Operationen“ (IQMWert 3,3%, Mühlacker 0,74%) und keine Todesfälle (IQMWert 0,49%). Dies zeigt, dass im Krankenhaus Mühlacker eine erfolgreiche Bauch chirurgie betrieben wird. Verbesserungspotential gibt es hingegen bei der Behandlung von Schlaganfallpatienten. Deshalb wurde bereits 2013 ein so genanntes PeerReviewVerfahren durchgeführt. Dabei haben Mediziner anderer Kliniken, die in der Versorgung von Schlaganfällen eine hohe Expertise haben, Verbesserungsmöglichkeiten bei den Behandlungsabläufen und bei der Kooperation mit Fachärzten der Neurologie und Neurochirurgie, aufgezeigt.
Während das Krankenhaus Neuenbürg bei der Versorgung von Patienten mit Herzschwäche – auch bekannt als Herzinsuffizienz – mit einem sehr guten
Ergebnis von 6,16% deutlich unter dem IQMDurchschnittswert der erwarteten Todesfälle (9,93%) liegt, zeigt sich bei der Behandlung von Herzinfarktpatienten Verbesserungspotenzial: In Neuenbürg sind im Jahr 2013 sieben Patienten (14,29%) mit dieser Diagnose verstorben. Im Vergleich hierzu lag der beobachtete IQMWert der Krankenhaussterblichkeit bei 12,18 %. Bei genauer Betrachtung dieses Ergebnisses kann allerdings festgestellt werden, dass allein vier der sieben Patienten älter als 85 Jahre alt war.
„Unsere Ergebnisse veröffentlichen wir ganz bewusst freiwillig im Internet. Diese konsequente Transparenz setzt hierzulande Maßstäbe und ist für uns vor allem zusätzlicher Ansporn, um noch besser zu werden“ berichtet die Regional direktorin. (AT)
erstrecken, werden im Juni beginnen. Die im Verlaufe des Gesprächs dokumentierten Punkte fließen in Maßnahmen der Kliniken zur Qualitätsverbesserung in der gemeinsamen Patientenversorgung ein.
Selbstverständlich können nicht alle Niedergelassenen innerhalb der ersten Besuchsphase an der Reihe sein. In die Regionale Kliniken Holding haben im Jahr 2013 rund 3000 niedergelassene Ärzte eingewiesen. (AT)
Die Indikatoren belegen die Stärken, zeigen aber auch die Schwächen der EnkreisKliniken. Foto: RKH GmbH
Führende Krankenhausträger haben sich 2008 zur „Initiative Qualitätsmedizin“ (IQM) zusammengeschlossen. Die trägerübergreifende Initiative mit Sitz in Berlin ist offen für alle Krankenhäuser aus Deutschland, der Schweiz und Österreich. Vorhandenes Verbesserungspotenzial in der Medizin sichtbar zu machen und zum Wohle der Patienten durch aktives Fehlermanagement zu heben, ist das Ziel von IQM. Dafür stellt IQM den medizinischen Fachexperten aus den teilnehmenden Krankenhäusern innovative und anwenderfreundliche Instrumente zur Verfügung. Die Mitglieder der Initiative verpflichten sich drei Grundsätze anzuwenden: Qualitätsmessung mit Routinedaten, Veröffentlichung der Ergebnisse und die Durchführung von Peer Review Verfahren. In derzeit 260 Krankenhäusern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz versorgen die IQMMitglieder jährlich rund 4 Mio. Patienten stationär. In Deutschland liegt ihr Anteil an der stationären Versorgung bei rund 19 %, in Österreich bei 15 % und in der Schweiz bei circa 16 %.
Initiative Qualitätsmedizin (IQM)
www.lasik-zentrum-pforzheim.de
Westliche 32 - 34 · Pforzheim Tel.: 0 72 31/42 94 01 · Fax: 0 72 31/42 94 03 www.lasik-zentrum-pforzheim.de
Konsequent transparent – Ergebnisqualität mit RoutinedatenDie EnzkreisKliniken veröffentlichen zum zweiten Mal ihre IQMQualitätsergebnisse
Einführung eines Einweiser- kontakt managementsNeuer Service der RKHKliniken für niedergelassene Ärzte
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klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 06 Regionale Kliniken HoldingHintergrund
Regionale Kliniken Holding RKH baut Risikomanagement ausMaßnahmen für eine höhere Patientensicherheit und Qualität
Meldungen wie „19.000 Tote durch KlinikFehler“ oder „Operation geglückt – Patient tot“ verunsichern viele Patienten. Doch trotz der Tatsache, dass dort wo Menschen für Menschen an 365 Tagen rund um die Uhr arbeiten, auch Fehler gemacht werden, möchte niemand eine solche Situation selbst erleben. Für eine höhere Patientensicherheit und Qualität ist es aber wichtig, potentielle Gefahrenquellen zu erkennen und Maßnahmen zur Minimierung der Risiken zu ergreifen. Deshalb hat die Regionale Kliniken Holding RKH in den zurückliegenden Jahren durch zahlreiche Methoden, Instrumente und Standards ein umfangreiches RisikomanagementSystem aufgebaut. Auch in Zukunft ergreifen die Verantwortlichen weitere Maßnahmen zur Verbesserung. Ziele des Risikomanagement sind auch die Etablierung einer Fehlerkultur zum offenen Umgang mit Fehlern und die Vermeidung von Haftungsrisiken, da Fehler bei der Patientenversorgung auch ein wirtschaftliches Risiko bergen. Das RisikomanagementSystem der RKH umfasst die Themenbereiche Patientensicherheit, Arzneimittelsicherheit, Hygienemanagement, Analyse/Berichts/Lernsysteme, Standardisierungen, Mitarbeiterqualifikation und Antikorruption. Einzelne Maßnahmen decken durchaus mehrere Aspekte dieser Bereiche ab.
Eine für die Patientensicherheit wichtige Maßnahme ist der Einsatz von Patientenidentifikationsarmbändern. Der Pati
ent trägt dieses Armband während des gesamten Aufenthalts an seinem Handgelenk. Es dient der Feststellung und Kontrolle der Identität des Patienten bei allen Behandlungsschritten. Auf dem
Armband sind der Name, Vorname, das Geburtsdatum und die individuelle Fallnummer hinterlegt. Weitere RKHInstrumente zur Erhöhung der Patientensicherheit sind der Einsatz von Checklisten im OP. Die präoperative Checkliste dient der Einschätzung von OPRisiken aus Vorerkrankungen und der Art der Operation. Die OPSicher heitscheckliste – auch
Patient Safety Card genannt – stellt sicher, dass der richtige Patient und die richtige Seite operiert werden. Zudem ist die RKH Mitglied im Aktionsbündnis Patientensicherheit, das nicht
nur das Tragen der Armbänder empfiehlt, sondern sich der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung mehrerer Methoden für eine sichere Gesundheitsversorgung einsetzt. Bei Arzneimitteln kann es durch ähnlich aussehende Verpackungen (lookalike) und ähnlich klingende Arzneimittel oder Wirkstoffe (soundalike)
zu Verwechslungen kommen. Diesem Umstand trägt die RKH Rechnung, indem sie – wo möglich – Präparate von unterschiedlichen Herstellern bezieht, mit den Herstellern über neue Lösungsmöglichkeiten spricht und einheitliche Etiketten verwendet.
Wie schon die Hygieneskandale im Klinikum BremenMitte und im Fuldaer Klinikum gezeigt haben, haben Infektionen durch mangelnde Hygienemaßnahmen erhebliche Auswirkungen auf den Ruf und die wirtschaftliche Situation einer Klinik. Um dem Hygienemanagement geeignete Rahmenbedingungen zu geben, wurde die Struktur des Hygienemanagements der RKH neu geordnet.
Es ist ein Zentralbereich für Infektionsprävention und Hygienemanagement zur Koordination und Weiterentwicklung holdingweiter Maßnahmen etabliert worden. Dieser begleitet neben den flächendeckenden VorOrtBegehungen und Anleitungen der Mitarbeiter beispielhaft folgende Projekte und Aktionen, um das Risiko einer Infektion zu reduzieren: AKTION Saubere Hände, Projekt „Ärzte mit kurzärmeligen Arztkitteln“ in der Rechbergklinik Bretten, das Projekt „Kein Händeschütteln“ und die Teilnahme am KrankenhausInfektionsSurveillanceSystem (KISS), das der systematischen Erfassung, der Analyse und Interpretation relevanter Daten zu nosokomialen Infektionen dient.
Durch zunehmende Spezialisierung und gestiegene Arbeitsdichte in der
Es liegt auf der Hand: Gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind leistungsfähiger und bleiben dem Unternehmen länger erhalten. Edgar Itt – spektakulärer Olympiamedaillengewinner mit der deutschen 4 x 400MeterStaffel bei Olympia 1988 in Seoul und Führungskräftecoach – zeigte zunächst mit seinem begeisternden Vortrag Möglichkeiten auf, wie man trotz Hürden seine Visionen erreichen und sein individuelles Potenzial ausschöpfen kann.
Er verstand es, auf sehr emotionale und packende Weise die Zuhörer mitzureisen und durch zahlreiche Beispiele aus dem Profisport den Bogen zum Berufs oder Privatleben jedes Einzelnen zu spannen. Eine große Hürde im Unternehmensalltag ist die mangelnde Produktivität durch krankheitsbedingte Ausfälle.
Ein offener Umgang mit Fehlern ist Teil der Strategie. Foto: RKH GmbH
Der Patient trägt das Identifikationsband während des gesamten Klinikaufenthalts. Foto: RKH GmbH
klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 07Regionale Kliniken HoldingHintergrund
Regionale Kliniken Holding RKH baut Risikomanagement ausMaßnahmen für eine höhere Patientensicherheit und Qualität
Medizin sind für Mitarbeiter des ärztlichen und pflegerischen Dienstes Standardisierungen ein wichtiges Hilfsmittel. Die RKH verpflichtet sich gemäß ihrer Qualitätspolitik, wichtige und sensible medizinische Bereiche einer Zertifizierung zu unterziehen. Hier zählen beispielsweise die Versorgung von Schwerstverletzten oder die Behandlung von Krebspatienten dazu. Bei diesen Zertifizierungen handelt es sich um Verfahren auf Basis von Expertenstandards, mit deren Hilfe die Einhaltung bestimmter Anforderungen an Strukturen, Prozesse und Dokumentationen nachzuweisen sind. Dabei überwachen externe Gutachter die Umsetzung der von Fachgesellschaften gestellten Anforderungen.
Es ist eine alte, bekannte Erkenntnis, dass man aus Fehlern lernen sollte. Doch dies setzt voraus, dass man Fehler nicht nur erkennt, sondern auch dokumentiert, analysiert und daraus Lösungsvorschläge und Verbesserungs
maßnahmen ableitet. Dafür nutzt die RKH eine ganze Reihe unterschiedlicher Analyse, Berichts und Lernsysteme. Im Fehlerberichts und Lernsystem CIRS (Critical Incident Reporting System) werden eigene oder beobachtete sicherheitsrelevante Ereignisse oder BeinaheSchäden festgehalten. Diese Berichte werden dann von Fachexperten systematisch analysiert.
Verbesserungsprozess sollsicher gestellt werden
Ein wichtiges Analyseinstrument sind die Berichte zur medizinischen Ergebnisqualität. Dazu gehören nicht nur die Externe Qualitätssicherung (EQS), die eine Erfassung und den Vergleich der Qualität medizinischer Leistungen nach gesetzlichen Bestimmungen umfasst, sondern die freiwillige Mitgliedschaft bei der Initiative Qualitätsmedizin (IQM). Die Säulen der IQM sind eine Qualitätsmessung auf Basis von Routinedaten, die Transparenz der Ergebnisse
und eine Qualitätsverbesserung durch ein PeerReviewVerfahren. Beim PeerReviewVerfahren suchen speziell ausgebildete Chefärzte anderer Krankenhäuser mögliche Fehler in den Abläufen, Strukturen und Schnittstellen.
Eine weitere Neuerung im Bereich der Analyse, Berichts und Lernsysteme sind die Einführung sogenannter Morbidity & MortalityKonferenzen. Diese M&MKonferenzen sind berufsgruppen und disziplinübergreifende, regelmäßige, strukturierte Besprechungen von Todesfällen und besonders schweren Krankheitsverläufen mit dem Ziel, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess sicherzustellen. Darüber hinaus ist das Beschwerdemanagement, die Auswertung von Haftpflichtfällen und die Einführung einer neuen RisikomanagementSoftware zu nennen.
Im Hinblick auf ein wirtschaftliches Risiko zeichnet sich die RKH durch ein umfangreiches Berichtswesen mit
unterschiedlichsten Detailinformationen und Kennzahlen aus: Investitionscontrolling, Budgetplanung mit Ampelfuktion (WIndex), MedizinControllingBericht (Cognos) und vieles mehr. Das wirtschaftliche Risiko kann auch durch die Gefahr der Korruption beeinflusst werden. Als Maßnahmen zur Prävention von Korruption ist die RKH der Transparency International Deutschland e.V. beigetreten.
Damit verpflichtet sie sich zur Anwendung hoher ethischer Standards im Geschäftsverkehr und zur Aufklärung der Mitarbeiter. Dazu wurde eine Konzernregelung Corporate Governance erlassen. Es handelt sich um ein Regelwerk für das Unternehmen und seine Mitarbeiter, um Geschäftsprozesse transparent zu machen, Interessenskonflikte zu vermeiden und Korruption zu verhindern. Flankierend gibt es eine Dienstanweisung Antikorruption, eine Konzernregelung Zuwendung und eine Finanzzuständigkeitsordnung. (AT)
Die teilnehmenden Geschäftsführer erlebten das betriebliche Gesundheitsmanagement durch aktive Teilnahme an Übungen. Foto: RKH GmbH
Mit gesunden Mitarbeitern zum ErfolgErster Unternehmertag der Regionalen Kliniken Holding mit Vorträgen und Teilnahme an Übungen. Immer mehr Unternehmen messen dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement eine hohe Bedeutung bei. Rüdiger Loy stellt die PlusCard, eine vom Arbeitgeber finanzierte Zusatzversicherung, vor.
Es liegt auf der Hand: Gesunde und zufriedene Mitarbeiter sind leistungsfähiger und bleiben dem Unternehmen länger erhalten. Edgar Itt – spektakulärer Olympiamedaillengewinner mit der deutschen 4 x 400MeterStaffel bei Olympia 1988 in Seoul und Führungskräftecoach – zeigte zunächst mit seinem begeisternden Vortrag Möglichkeiten auf, wie man trotz Hürden seine Visionen erreichen und sein individuelles Potenzial ausschöpfen kann.
Er verstand es, auf sehr emotionale und packende Weise die Zuhörer mitzureisen und durch zahlreiche Beispiele aus dem Profisport den Bogen zum Berufs oder Privatleben jedes Einzelnen zu spannen. Eine große Hürde im Unternehmensalltag ist die mangelnde Produktivität durch krankheitsbedingte Ausfälle.
Rüdiger Loy, Geschäftsbereichsleiter Rehabilitation und Medical Fitness der ORTEMA GmbH, ging in seinen anschließenden Vorträgen auf verschiedene Möglichkeiten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ein. Dazu zählen einerseits die medizinische Versorgung und andererseits präventive Maßnahmen. So stellte er die PlusCard vor, eine vom Arbeitgeber finanzierte Zusatzversicherung, welche die Mitarbeiter im Falle eines Krankenhausaufenthalts zu Privatpatienten macht und der Optimierung der medizinischen Versorgung dient. Sie leistet insbesondere die Unterbringung im Zweibett oder Einbettzimmer in gehobener Zimmerausstattung, die garantierte Chefarztbehandlung und den Terminservice des Netzwerks „Wir für Gesundheit“
(www.wirfuergesundheit.de). Prof. Dr. Jörg Martin, Medizinischer Geschäftsführer der Regionalen Kliniken Holding, stellte dieses KlinikenNetzwerk vor, zu dem bereits rund 120 Krankenhäuser gehören. Voraussetzung für die Aufnahme in das Netzwerk „WirfürGesundheit“ ist die Erfüllung strenger medizinischer Qualitätskriterien. Die vorgestellte PlusCard verbindet somit höchste medizinische Qualität mit erstklassigem Service und Komfort.
Anschließend wurden den anwesenden Geschäftsführern von Unternehmen verschiedener Sparten die präventiven Stellschrauben des Betrieblichen Gesundheitsmanagements aufgezeigt. Ein Ziel für Unternehmer sollte sein, dass die Mitarbeiter gar nicht erst krank werden. Die Umstände, dass psychische
und stressbedingte Erkrankungen mittler weile den häufigsten Grund für eine Frühberentung darstellen und deutsche Unternehmen jährlich rund 130 Mrd. Euro durch krankheitsbedingten Produktivitätsausfall verlieren, verdeutlichen die Wichtigkeit eines strategisch ausgerichteten Betrieblichen Gesundheitsmanagements. Rüdiger Loy zeigte auf, dass die ORTEMA hierbei mit einem hochqualifizierten interdisziplinären Team aus Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, FührungskräfteCoaches und Psychologen arbeitet, da die Gesunderhaltung von Mitarbeitern der Berücksichtigung vieler Faktoren und Interventionsmaßnahmen bedarf. Diese müssen ineinander greifen und sich gegenseitig in ihrer Wirkung potenzieren. (AT)
Die nächste klinik.aktuellAusgabe erscheint im November 2014.Anzeigenberatung: Telefon (0 70 41) 805-71 · EMail: anzeigen@muehlackertagblatt.de
klinik.aktuell Ausgabe 3 / 2014
Seite 08
„Die Zusammenarbeit klappt schon überraschend gut“Seit rund zwei Monaten arbeiten die chirurgischen Abteilungen der Kliniken in Mühlacker und Ludwigsburg Hand in Hand. In Mühlacker sind nun vermehrt Operationen der Baucheingeweide möglich. Einmal pro Woche behandelt der Ärztliche Direktor des Ludwigsburger Klinikums, Prof. Dr. Thomas Schiedeck, Patienten in der Senderstadt. Um von der Arbeit abzuschalten dreht der 50Jährige Runden mit seinem Hund.
Krankenhaus Mühlacker Expertengespräch
Prof. Dr. Thomas Schiedeck. Foto: RKH GmbH
Herr Prof. Dr. Schiedeck, Sie sind vor allem im Bereich der Viszeralchirur-gie tätig. Können Sie diesen Begriff erläutern?Darunter können sich nur wenige etwas vorstellen. Viszeralchirurgie bezeichnet die Chirurgie der Baucheingeweide. Dabei ist die Tumorchirurgie, die sich auf Tumorerkrankungen des Bauchraums bezieht, ein Schwerpunkt. Früher gab es nur den Allgemeinchirurg, der einmal querbeet operiert hat. Solche Chirurgen sind immer noch wichtig, aber gleichzeitig auch ein Ausgangspunkt für Spezialisierungen. In vielen Kliniken wird die Chirurgie mittlerweile in die Knochen und Eingeweidechirurgie unterteilt. Ausgehend davon sind weitere Spezialisierungen wie die Kinderchirurgie, die Gefäßchirurgie oder die Neurochirurgie entstanden.
Vor einiger Zeit wurde eine Zusam-menarbeit der chirurgischen Abtei-lungen der Kliniken in Ludwigsburg und Mühlacker beschlossen. Wie sieht die Kooperation konkret aus?Seit dem 1. Juli bin ich einmal pro Woche in Mühlacker. Die Kooperation ist im Zusammenhang mit der Diskussion entstanden, wie viele Krankenhäuser wir in der Region brauchen. Denn ökonomische Probleme stehen überall auf der Tagesordnung. Auf der anderen Seite stehen Ansprüche von Patienten, die von einem Spezialisten behandelt werden wollen. Solche Spezialisierungen können nicht in jedem Krankenhaus angeboten werden. Deshalb müssen wir die Kliniken der
Region auf ein paar Köpfe reduzieren. Die eine Möglichkeit ist, kleine oder mittlere Krankenhäuser zu schließen und alles auf einen Block zu konzentrieren. Das hätte oft weite Anfahrtswege für Patienten und Angehörige zur Folge. Die Regionale Kliniken Holding hat sich für einen anderen Weg entschieden. Wir haben die Viszeralchirurgie in Mühlacker, die bereits sehr gut aufgestellt war, weiter ausgebaut. Nun kommt der Spezialist zum Patienten.
„Ich hatte mir überlegt, neben dem Medizin-studium noch katho-lische Theologie und
Religionswissenschaf-ten zu studieren.“
Funktioniert die Kooperation bisher?Da ich hier höchst kompetente und erfahrene Kollegen vorgefunden habe, klappt die Zusammenarbeit bereits nach der kurzen Zeit überraschend gut. Oft ist es schwierig, wenn Menschen zusammentreffen, die über viele Jahre hinweg ihren eigenen Arbeitsstil entwickelt haben. Aber meine Kollegen und ich sind uns einig. Auch bei Operationen geht alles Hand in Hand. Natürlich werde ich in Zukunft noch einige Techniken neu einbauen. Zum Team gehören aber nicht nur Chirurgen alleine, sondern unter anderem auch Pflegepersonal und Anästhesisten, die genau wissen müssen, wie die Operation abläuft. Das Zusammenspiel der Per
sonen ist jedenfalls hervorragend. Entscheidend ist jedoch die Resonanz von Patienten.
Gibt es schon erste Resonanz von Pa-tienten?Wir haben ja bereits Rückmeldungen aus den Jahren vorher. Viele Patienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen haben sich schon bewusst für das Mühlacker Krankenhaus entschieden. Die Klinik war hier durch die Kollegen Dr. Lutz Grönbeck und Andreas Gerdt schon exzellent vertreten. Letztlich sind jedoch immer die Meinungen der Patienten und Ärztekollegen entscheidend dafür, in welcher Klinik ein Erkrankter sich behandeln lässt. Und wir wollen als größeres Team auch in größerem Maß dafür sorgen, dass der Schwerpunkt für Viszeralchirurgie in Mühlacker noch besser bekannt wird.
Wie sieht Ihr Tagesablauf am Mühl-acker Krankenhaus aus?Ich habe an diesem einen Tag pro Woche in der Regel mehrere Operationen. Das nimmt meistens den halben Tag in Anspruch. In der restlichen Zeit biete ich Sprechstunden an. Wichtig ist für mich auch immer die Entscheidung, ob ich einen Patienten in Mühlacker oder Ludwigsburg operiere. Denn nicht nur allein die Operation ist von großer Bedeutung, sondern auch andere Faktoren. Manchmal benötige ich beispielsweise einen Nierenexperten oder einen Spezialisten für Lungenheilkunde zusätzlich für eine umfassende Therapie.
Wollten Sie schon immer Chirurg werden?Das wollte ich seit meinem Medizinstudium. Im Hinterkopf hatte ich aber immer die Idee, Mediziner in Südamerika oder Afrika zu werden. Mein Alternativberuf war immer Chemiker. Daher habe ich auch neben dem Medizinstudium einige Semester Biochemie studiert. Zudem hatte ich mir überlegt, mich für katholische Theologie und Religionswissenschaften einzuschreiben.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Tätigkeit?Es kommt auf treffende Diagnosen und einschneidende Behandlungen an. Ein Arzt baut zu seinen Patienten eine besondere Beziehung auf, schließlich erteilt er ihm die Erlaubnis, seinen Körper „aufzuschneiden“. Dafür ist ein sehr hohes Maß an Vertrauen notwendig. Ich finde es faszinierend, Patienten in speziellen Situationen zu helfen, zielführende Maßnahmen zu ergreifen und damit zur Heilung beizutragen. Manchmal ist es jedoch wichtiger, weniger zu tun als über das Ziel hinauszuschießen.
Wie viele Stunden arbeiten Sie pro Woche?Mein Arbeitstag hat sicherlich nicht nur acht Stunden. Morgens um 7 Uhr fange ich an. Mit meiner Familie habe ich die Vereinbarung, dass wir gemeinsam um halb acht abendessen. Da soll ich dann unbedingt zuhause sein (lacht). Wenn ich pünktlich Feierabend mache, kann ich davor sogar noch eine kleine Runde mit unserem Hund drehen.
Hätten Sie gern mehr Freizeit oder lieben Sie Ihren Beruf dafür zu sehr?Das ist eine wichtige Frage. Es kommt nicht nur auf die Zeitbelastung an. In meinem Beruf gibt es Phasen mit Negativerlebnissen, wenn zum Beispiel Therapien nicht anschlagen, dafür braucht es einen Ausgleich um in Balance zu bleiben. Von solchen Erlebnissen darf man sich nicht runterziehen lassen.
Was ist Ihr Ausgleich?Für Belastungssport bleibt mir oft zu wenig Zeit. Ich mache Konditionsübungen wie regelmäßiges Laufen. Gelegentlich gehe ich auch Golfspielen mit Kollegen. Das betreibe ich allerdings zu wenig, deshalb bin ich darin ziemlich schlecht. Was ich mit Begeisterung mache ist Bergwandern oder Bergsteigen. Dabei kann man super entspannen, weil man sich auf die einzelnen Schritte konzentrieren muss und keine Chance hat, mit den Gedanken woanders zu sein. (SIN)
Blick hinter den Kittel:Prof. Dr. Thomas Schiedeck wurde im November 1963 geboren und wuchs in Rothenburg ob der Tauber auf. Sein Medizinstudium absolvierte der Chirurg in Würzburg. Anschließend verbrachte der 50Jährige 14 Jahre an der ChirurgieKlinik in Lübeck, in der er zum Leitenden Oberarzt aufstieg. Mittlerweile ist Schiedeck Ärztlicher Direktor im Klinikum Ludwigsburg mit dem Schwerpunkt Viszeralchirurgie. Der Arzt ist verheiratet und hat zwei Söhne.
klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 09
„Gute Aufbauarbeit wird belohnt“Schnelligkeit und Flexibilität sieht Mühlackers Chefarzt der Chirurgischen Klinik, Dr. Erhard Kirschbaum, als Stärken der Enzkreiskliniken. Von der Zusammenarbeit mit dem Klinikum Ludwigsburg verspricht sich der Arzt zusätzliche Kompetenz in der Bauchchirurgie und eine Entlastung seiner Person. Die hervorragende 13jährige Aufbauarbeit des Leitenden Oberarztes Dr. Lutz Grönbeck und seines Kollegen, Oberarzt Andreas Gerdt, sieht der 58Jährige als Voraussetzung für den Ausbau. Außerdem spricht der Chefarzt über sein Faible für Sport und Literatur.
Krankenhaus MühlackerExpertengespräch
Dr. Erhard Kirschbaum. Foto: RKH GmbH
Herr Dr. Kirschbaum, seit dem 1. Juli besteht die Zusammenarbeit zwischen den Chirurgischen Abtei-lungen der Kliniken in Mühlacker und Ludwigsburg. Wie funktioniert die Kooperation bisher?Das klappt gut. Die Zusammenarbeit betrifft nur den medizinischen Sektor. Um die organisatorische Gesamtleitung kümmere ich mich weiterhin. Medizinische Belange der Viszeralchirurgie unterliegen nun jedoch der Verantwortung von Prof. Schiedeck und Dr. Grönbeck.
War die Zusammenarbeit für die Chirurgische Klinik in Mühlacker notwendig?Bisher haben im Bereich der Viszeralchirurgie nur zwei Oberärzte gearbeitet. Mit mehreren Spezialisten in einem Sachgebiet ist es wesentlich angenehmer. Nun verstärkt Viszeralchirurg Romed Kühn aus Ludwigsburg als dritter Oberarzt unser Team. Zusätzlich ist immer mittwochs Prof. Dr. Schiedeck in Mühlacker vor Ort. Wir verstärken unser Team somit um den Kern herum und passen die Angebote noch besser an die Bedürfnisse der Patienten an. Wir haben wegen der zunehmenden Spezialisierung beschlossen, unsere Viszeralchirurgie weiter auszubauen. Damit wird die hervorragende Aufbauarbeit belohnt, die unser Leitender Oberarzt Dr. Lutz Grönbeck in den vergangenen Jahren geleistet hat. Schnelligkeit und Flexibilität sind zwei unserer größten Stärken. Wir haben eine hohe Spontankapazität, das heißt, wir können Patienten, die unter einem gewissen Druck stehen, schnelle OPTermine bieten.
Waren Sie zu Beginn der Kooperationskeptisch?Nein, für mich bedeutet die Zusammenarbeit eine gewisse Entlastung. Mit Prof. Dr. Schiedeck habe ich einen ausgesprochen angenehmen Partner an meiner Seite. Dadurch reduzieren sich meine Aufgaben, weil man
mit zunehmendem Alter nicht mehr in der Lage ist, die Schlagzahl zu erhöhen. Von der Zusammenarbeit verspreche ich mir persönlich eine Erweiterung des Spektrums in der Viszeralchirurgie, beispielsweise durch Eingriffe im Brustkorb.
„Man staunt oft, wie klug die Biologie vorangegan-gen ist. Wir wollen so nah
wie möglich an das Ori-ginalvorbild der Schöp-
fung rankommen.“
Welche Aufgaben hat ein Chefarzt der Chirurgischen Klinik?Ich habe die Gesamtleitung der Chirurgischen Klinik. Bisher hat das bedeutet, dass ich im medizinischen und organisatorischen Bereich die letzte verantwortliche Instanz bilde. Zu meinen Aufgaben zählen die Mitarbeiterförderung oder die Überwachung der Dienstpläne und Zuständigkeiten. An Operationen führe ich nicht mehr das ganze Spektrum durch. Ich habe mich vor allem auf künstliche Knie und Hüftgelenke spezialisiert.
Wie sieht für gewöhnlich Ihr Ar-beitstag aus?Gegen 7:15 Uhr komme ich im Krankenhaus an. Es folgt eine Frühbesprechung bei der die Röntgenbilder vom Vortag und der Nacht durchgesprochen werden. Außerdem werde ich bei dieser Gelegenheit über besondere Fälle in der Nacht informiert. An drei Tagen in der Woche führe ich Operationen durch. An den anderen beiden biete ich ab 11 Uhr eine Sprechstunde an. Davor sind organisatorische Aufgaben zu erledigen.
Wie lang dauert Ihr Arbeitstag? Können Sie nach acht Stunden nach Hause gehen?Nein, mit acht Stunden komme ich nicht hin. Zwischen zehn und zwölf
Stunden sind es allemal. Jetzt, wo ich etwas in die Jahre komme, versuche ich meine Arbeitszeit zu reduzieren. In der Chirurgie ist es vor allem wichtig, dass man seine Kräfte und seine Kompetenz nicht überschätzt. Jeder Arzt muss seine Grenzen kennen und wissen, welche Eingriffe man besser einer anderen Fachkraft überlassen sollte, die dafür spezieller geschult ist. Zum Wohl des Patienten ist das eine sehr wichtige Entscheidung. Denn nach wie vor gilt das Gesetz: Salus aegroti suprema lex – Das Wohl des Kranken ist das oberste Gebot.
Wollten Sie schon immer Chirurg werden?Das war lange Zeit nicht klar. Meine Liebe zur Chirurgie entstand erst im letzten Abschnitt meines Studiums. Ich hätte mir auch sehr gut vorstellen können, Kinderarzt zu werden. Der Job als Chirurg ist einfach faszinierend. Auf der einen Seite fügen wir Menschen eine Verletzung zu, aber andererseits helfen wir ihnen mit genau dieser Verletzung. Die Wiederherstellungschirurgie, bei der ein Mensch den Zustand zurückerlangt, den die Natur für ihn vorgesehen hat, ist unheimlich faszinierend. Beispielsweise wenn eine Person wieder ohne Probleme gehen kann. Wir wollen immer möglichst nah an das Originalvorbild der Schöpfung rankommen. Man staunt oft, wie klug die Biologie vorangegangen ist.
Was machen Sie in Ihrer Freizeit?Ich habe ein Faible für Sport und Literatur. Vor allem fahre ich Fahrrad, aber ich gehe auch gerne in die Berge.
Außerdem lese ich viele Bücher von Autoren des 20. Jahrhunderts. Das geht von Albert Camus über Franz Kafka bis zu Christa Wolf. (SIN)
Blick hinter den Kittel:Dr. Erhard Kirschbaum wurde 1956 in Marbach am Neckar geboren. Der Chefarzt hat an den Universitäten in Köln, Mainz und Tübingen Medizin und Physik studiert. Auch verschiedene Auslandseinsätze in den USA oder Südamerika standen auf dem Programm.
Nach seinem Studium war der 58Jährige am Klinikum Esslingen und an einem Stuttgarter Krankenhaus tätig. Seit 2000 ist Dr. Kirschbaum in Mühlacker Chefarzt der Chirurgischen Klinik. Der Arzt ist Vater von drei Kindern.
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klinik.aktuell Ausgabe 3 / 2014
Seite 10 Krankenhaus Mühlacker Gut zu wissen
Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Regionalen Kliniken Holding RKH2. Gesundheitstag für RKHMitarbeiter findet am 19. September im Krankenhaus Mühlacker statt.
Radiologie steht kurz vor Win-Win-SituationModerne, zukunftsfähige Radiologie am Krankenhaus Mühlacker: Ende des Jahres soll der Umbau abgeschlossen sein. Dann zieht die Mühlacker Radiologiepraxis ins Krankenhaus um. Für die Enzkreiskliniken ist die Erweiterung ein Meilenstein in puncto medizinische Weiterentwicklung.
Eine motivierte und gesunde Belegschaft ist wichtig. Foto: RKH GmbH
Die Lebensdauer nach der Diagnose ist extrem unterschiedlich. Foto: privat
Rund sieben Millionen Menschen sind in Deutschland von chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD) betroffen. Dazu gehören Erkrankungen wie Lungenemphysem, Lungenfibrose, Bronchiektasien oder Asthma. Die Zahl der Erkrankten, die unter Atemnot leiden, steigt von Tag zu Tag an.
Hans Markowis leitet mit seiner Stellvertreterin Gabi Hein die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem in Pforzheim bei der sich Betroffene, Angehörige und Interessierte an jedem dritten Samstag im Monat im Siloah St. Trudpert Klinikum in Pforzheim treffen. Neben Fachvorträgen stehen Gesprächsrunden, Zeit für Erfahrungsaustausch und geselliges Zusammensein auf dem Programm. Zudem können sich die Teilnehmer mit Informationsmaterial eindecken. „Die
„Beide Seiten profitieren von der Zusammenarbeit. Es ist also eine WinWinSituation“, freut sich Sybille Hänselmann, Regionaldirektorin der Enzkreiskliniken. Den Patienten kann in Zukunft ein umfassenderes Leistungsspektrum mit modernster Diagnostik und neuesten Therapieverfahren angeboten werden. Hierfür wurden die Räumlichkeiten neu konzipiert und durch die Praxis Medizingeräte der jüngsten Generation bereitgestellt. Um die Bauarbeiten durchführen zu können, musste die Radiologie des Krankenhauses Anfang des Jahres kurzerhand im Untergeschoss neben der MitarbeiterCafeteria untergebracht werden. Somit waren alle ehemaligen Räume der radiologischen Abteilung im Erdgeschoss freigeräumt und der Entkernung stand nichts mehr im Wege. Trotzdem laufen
derzeit alle Geräte in vollem Umfang weiter. Durch den Umbau wird auch der Empfangs und Wartebereich neu und großzügiger gestaltet.
Der bisherige Gebäudetrakt am NordWestflügel wurde verlängert. Dieser zusätzliche Platz ist bereits für zwei Magnetresonanztomographen (MRT), einen Linksherzkathetermessplatz/Angiographie, die neue Mammographie und eine Nuklearmedizin nebst Arztzimmer reserviert. Dort befindet sich auch der Zugang zur Praxis für ambulante Patienten. Mit dem Umzug der Radiologiepraxis „Zentrum für Bildgebende Diagnostik und Intervention Mühlacker“ an das Krankenhaus Mühlacker wird die bisherige Röntgenabteilung von der Praxis übernommen. Das Team wird in den
Praxisbetrieb integriert, so dass dann im Gesamtkonstrukt „Radiologie Mühlacker“ sowohl das Praxisteam als auch das Krankenhausteam (dessen Mitarbeiter weiterhin Angestellte des Klinikums bleiben) miteinander sowohl stationäre als auch ambulante Patienten untersuchen und behandeln. Chefarzt Dr. Peter Metz, Oberarzt Johannes Clemens und die auf Seiten der radiologischen Praxis tätigen Dr. Karl Schnabel, Dr. Christian Steinbrück, Bruno Elkes und Fr. Dr. von Kügelgen und ihre Mitarbeiterinnen freuen sich auf die Zusammenarbeit. „Es wird jedoch sicher etwas Zeit brauchen, bis sich beide Teams aneinander gewöhnt haben“, so Regional direktorin Sybille Hänselmann. Im Moment sind die Verantwortlichen bevorzugt mit Detailplanungen beschäftigt, weiß Hän
selmann: „Wir sind gerade am Festlegen inhaltlicher Dinge. Dabei geht es unter anderem um rechtliche Bedingungen. Wer haftet beispielsweise in welchem Umfang für kaputte Geräte?“
Die Untersuchungen der stationären Patienten werden in die Abläufe der Praxis integriert. Notfalluntersuchungen werden im bisherigen Rahmen stattfinden. Zudem sind die Enzkreiskliniken auf der Suche nach einem Chefarzt oder Sektionsleiter im Bereich der Kardiologie, der sich bestens mit dem neuen Linksherzkathetermessplatz auskennt. Im ersten Quartal des neuen Jahres soll schließlich der Startschuss für die neue Radiologie fallen. Gefeiert wird in Mühlacker jedoch bereits am 4. November mit einem „Einweihungsfest“. (SIN)
Wie auch andere Dienstleistungsunternehmen zeichnen sich Krankenhäuser durch einen hohen Personalanteil aus. Insofern kann ein Klinikunternehmen nur erfolgreich sein, wenn es über eine motivierte und gesunde Belegschaft verfügt. Deshalb ist ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) unabdingbar. Es schafft die notwendigen Strukturen und Prozesse zur Förderung von Gesundheit im Betrieb und damit für gesundheitsgerechte Arbeitsplätze und Beschäftigte, die sich entsprechend gesundheitsbewusst verhalten.
Ein umfassendes Betriebliches Gesundheitsmanagement integriert dabei den Arbeits und Gesundheitsschutz, das Berufliche Eingliederungsmanagement, das Personalmanagement inklusive Personalentwicklung und die Betriebliche Gesundheitsförderung. Da der Regionalen Kliniken Holding RKH die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sehr wichtig ist, wurde eine Struktur aufgebaut und viele Maßnahmen ergriffen, um die Gesundheit der
Mitarbeiter zu fördern und erhalten. Dazu zählen Trainingsmöglichkeiten, Fort und Weiterbildungsangebote sowie Beratungs angebote. Alle RKHMitarbeiter haben die Möglichkeit, durch das Training oder die Kurse bei der KlinikenPhysio und ORTEMA ihre Gesundheit aktiv zu fördern, zu erhalten und einen Ausgleich zur täglichen Arbeitsbelastung zu finden. In allen Krankenhäusern des Klinikenverbunds sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sportlich aktiv. Sie beteiligen sich an zahlreichen Sportveranstaltungen der Region und erreichen dabei teilweise hervorragende Platzierungen. Im Programm der RKH Akademie finden sich vielfältige Kurse. Dazu zählen beispielsweise Kurse zur Anwendung von Kinaesthetics im Alltag, zur Stressbewältigung und zum gesund Älterwerden im Beruf.
Der Betriebsärztliche Dienst kümmert sich um Wiedereingliederungen, Begehungen am Arbeitsplatz und Beratungen bei persönlich auftretenden Problemen am Arbeitsplatz. Zudem
bietet er jährlich stattfindende, kostenlose Grippeschutzimpfungen sowie Beratungen zu Fernreisen. Die Arbeitssicherheit berät die RKHMitarbeiter zur Ergonomie am Bildschirmarbeitsplatz. Um die Mitarbeiter in schwierigen Situationen nicht „im Regen stehen zu lassen“ gibt es mehrere Beratungsangebote. Der Helferkreis Sucht berät
bei Fragen über Suchtgefährdung und Suchtverhalten am Arbeitsplatz. Die Konfliktmittler helfen, wenn Differenzen im Team aufgetreten sind. „Kollegen helfen Kollegen“ ist eine Initiative von Mitarbeitern, die Kollegen dabei
unterstützen, mit Belastungen und Erlebnissen im Berufsalltag umzugehen und diese verarbeiten zu können. Entlastende Hilfe bietet auch die KlinikenSeelsorge. Die Verpflegungsbetriebe informieren über gesunde Ernährung, bieten in den MitarbeiterKantinen eine gesunde Ernährung wie beispielsweise Obst oder Müsli zum Frühstück, Salatbuffet oder das gesundheitsbewusste Menü „leichte Linie“.
Nach dem erfolgreichen ersten Gesundheitstag für RKHMitarbeiter am 15. Mai in der Orthopädischen Klinik Markgröningen, wird nun ein zweiter MitarbeiterGesundheitstag stattfinden. Am 19. September erhalten Mitarbeiter an Informationsständen einen umfassenden Einblick in die Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und können ihren Gesundheitszustand beispielsweise durch Körperfett, Handkraft, Haut und Blutdruckmessung sowie durch Koordinations, Lungenfunktions oder Stresstests ermitteln lassen. (AT)
Mitarbeiter können ihre Gesundheit aktiv fördern. Foto: RKH GmbH
klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 11Krankenhaus MühlackerPortrait
Atmen bedeutet Leben: Die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem stellt sich vorDiagnose COPDLungenemphysem: Nun beginnt das Leben auf eine neue Art und Weise. Eine Selbsthilfegruppe in Pforzheim steht Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Das Hauptziel: Aufklärung. Denn viele Patienten wissen oft nicht, was die Krankheit bedeutet.
Die Lebensdauer nach der Diagnose ist extrem unterschiedlich. Foto: privat
Rund sieben Millionen Menschen sind in Deutschland von chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD) betroffen. Dazu gehören Erkrankungen wie Lungenemphysem, Lungenfibrose, Bronchiektasien oder Asthma. Die Zahl der Erkrankten, die unter Atemnot leiden, steigt von Tag zu Tag an.
Hans Markowis leitet mit seiner Stellvertreterin Gabi Hein die Selbsthilfegruppe Lungenemphysem in Pforzheim bei der sich Betroffene, Angehörige und Interessierte an jedem dritten Samstag im Monat im Siloah St. Trudpert Klinikum in Pforzheim treffen. Neben Fachvorträgen stehen Gesprächsrunden, Zeit für Erfahrungsaustausch und geselliges Zusammensein auf dem Programm. Zudem können sich die Teilnehmer mit Informationsmaterial eindecken. „Die
Gruppengröße ist in den letzten Jahren stark angewachsen“, freut sich Markowis. Waren es bei der Gründung 2010 noch 20 Interessierte, stehen nun 60 Personen auf der Teilnehmerliste: „Der Altersdurchschnitt der Gruppe beträgt ungefähr 70 Jahre, wobei die Frauen in der Überzahl sind“. In Deutschland gäbe es zu wenige Fachärzte für Lungenerkrankungen, wodurch die Patienten oft nur mangelhaft über ihre Situation aufgeklärt würden, erläutert Markowis. Deshalb sei die Selbsthilfegruppe für Erkrankte eine sehr wichtige Anlaufstelle.
Der Mitgründer der Selbsthilfegruppe befand sich einst in derselben Situation: „Ich hatte kaum Informationen über die Krankheit, mittlerweile kann ich gut damit leben“. Erste Anzeichen einer COPD sind häufig dauerhafter
Husten und Auswurf, einige Zeit später kommt zumeist Atemnot hinzu. Anfänglich geschieht dies nur unter körperlicher Belastung, beispielsweise beim Treppensteigen oder schnellem Gehen, im fortgeschrittenen Stadium auch während Ruhephasen. „Das Einatmen geht gut, aber beim Ausatmen treten oft Probleme auf“, weiß Markowis aus Erfahrung. In solchen Fällen sei zu wenig Sauerstoff im Blut, wodurch Organe wie Gehirn oder Herz nicht richtig versorgt werden. Die betroffenen Patienten benötigen neben unterschiedlichen Medikamenten nicht selten eine Langzeitsauerstofftherapie und/oder eine unterstützende Beatmung mittels Maske. Ein solches tragbares Gerät, das in der Regel mit 40 Litern Sauerstoff gefüllt ist, können die Pateinten als eine Art Rucksack
transportieren. „Wir sind halt nicht mehr so ganz flexibel, was zum Beispiel die Urlaubsplanung angeht“, sagt Markowis. Heilbar sind solche, sich schleichend entwickelnde, Lungenerkrankungen bisher nicht. Der Umgang mit der Krankheit hat sich im Laufe der Jahre verändert: Während früher viel Bewegung verboten wurde, machen die Patienten heute so viel Sport und Gymnastik wie möglich.
Die Lebensdauer nach der Diagnose sei extrem unterschiedlich. Manche leben noch fünf Jahre, „andere sind auch nach 20 Jahren wohlauf“, so Markowis. Hauptursache für eine Lungenerkrankung ist in der Regel übermäßiges Rauchen. Laut Statistiken der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus 2004 ist COPD die vierthäufigste Todesursache weltweit. (SIN)
selmann: „Wir sind gerade am Festlegen inhaltlicher Dinge. Dabei geht es unter anderem um rechtliche Bedingungen. Wer haftet beispielsweise in welchem Umfang für kaputte Geräte?“
Die Untersuchungen der stationären Patienten werden in die Abläufe der Praxis integriert. Notfalluntersuchungen werden im bisherigen Rahmen stattfinden. Zudem sind die Enzkreiskliniken auf der Suche nach einem Chefarzt oder Sektionsleiter im Bereich der Kardiologie, der sich bestens mit dem neuen Linksherzkathetermessplatz auskennt. Im ersten Quartal des neuen Jahres soll schließlich der Startschuss für die neue Radiologie fallen. Gefeiert wird in Mühlacker jedoch bereits am 4. November mit einem „Einweihungsfest“. (SIN)
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LOGOPÄDIEAxel Bützow
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Bahnhofstraße 118 · 75417 MühlackerTelefon 0 70 41/81 48 28 · Fax 0 70 41/81 48 27
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unterstützen, mit Belastungen und Erlebnissen im Berufsalltag umzugehen und diese verarbeiten zu können. Entlastende Hilfe bietet auch die KlinikenSeelsorge. Die Verpflegungsbetriebe informieren über gesunde Ernährung, bieten in den MitarbeiterKantinen eine gesunde Ernährung wie beispielsweise Obst oder Müsli zum Frühstück, Salatbuffet oder das gesundheitsbewusste Menü „leichte Linie“.
Nach dem erfolgreichen ersten Gesundheitstag für RKHMitarbeiter am 15. Mai in der Orthopädischen Klinik Markgröningen, wird nun ein zweiter MitarbeiterGesundheitstag stattfinden. Am 19. September erhalten Mitarbeiter an Informationsständen einen umfassenden Einblick in die Angebote des Betrieblichen Gesundheitsmanagements und können ihren Gesundheitszustand beispielsweise durch Körperfett, Handkraft, Haut und Blutdruckmessung sowie durch Koordinations, Lungenfunktions oder Stresstests ermitteln lassen. (AT)
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Seite 12 Enzkreis-Kliniken Mühlacker und NeuenbürgGut zu wissen
Auszubildende der Enzkreis-Kliniken stellen sich vorPatienten pflegen, Blut abnehmen, Gesundheitsleistungen abrechnen oder im Operationssaal assistieren sind nur ein Bruchteil der Tätigkeiten, die Auszubildende in den Enzkreiskliniken täglich erledigen. Fünf verschiedene Berufe können in den Krankenhäusern Mühlacker und Neuenbürg erlernt werden. Für eine Ausbildung im Gesundheitswesen sprechen viele Gründe: Unter anderem der Umgang mit Menschen, ein lebendiger Arbeitsalltag und verschiedenste Aufstiegsmöglichkeiten.
iGesundheits- und Krankenpflegehelfer/in
Ausbildungsplätze: 10 in NeuenbürgStart der Ausbildung: 1. MärzDauer der Ausbildung: ein JahrVoraussetzung: Hauptschulabschluss
Gesundheits und Krankenpflegehelfer unterstützen die examinierten Pflegekräfte bei der Grundversorgung der Patienten. Sie arbeiten sehr eng mit den Patienten zusammen und übernehmen vor allem Tätigkeiten im Bereich der allgemeinen Pflege. Außerdem gehören stationsbezogene Tätigkeiten, wie zum Beispiel Patientenzimmer richten oder Botengänge für die Station erledigen, zu ihren Aufgaben.
Nergis Khalil Ibrahim, 21 Jahre · 1. Ausbildungsjahr„Ich habe festgestellt, dass mir der Umgang mit Menschen viel Freude bereitet und mir die Pflege im medizinischen Bereich sehr zusagt. Es macht mir Spaß, anderen zu helfen und sie in schweren Stunden zu begleiten. Deshalb habe ich mich für den Beruf entschieden.“
iMedizinische/r Fachangestellte/r
Ausbildungsplätze: 5Start der Ausbildung: 1. SeptemberDauer der Ausbildung: drei JahreVoraussetzung: mittlere Reife
Medizinische Fachangestellte sind unter anderem zuständig für die Betreuung und Beratung der Patienten, Unterstützung des Arztes und diverse medizinische Tätigkeiten (beispielsweise Injektion). Organisations und Verwaltungsarbeiten gehören ebenfalls zu ihrem Aufgabenbereich.
Luisa Höring, 28 Jahre · 1. Ausbildungsjahr „In einem vierwöchigen Praktikum habe ich für mich den Beruf entdeckt. Die Arbeit hier in der Endoskopie / Funktionsdiagnostik macht mir großen Spaß und das Team ist wirklich super.“
iGesundheits- und Krankenpfleger/in
Ausbildungsplätze: 60Start der Ausbildung: 1. April und 1. OktoberDauer der Ausbildung: drei JahreVoraussetzung: vollendetes 17. Lebensjahr, mittlere Reife
Gesundheits und Krankenpfleger pflegen und betreuen Patienten. Sie beraten und unterstützen Patienten, leisten Erste Hilfe, assistieren bei therapeutischen und diagnostischen Maßnahmen, arbeiten interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen, meistern Krisen und Katastrophensituationen. Weiterhin gehören Organisations und Verwaltungsaufgaben sowie die Dokumentation der pflegerischen Maßnahmen zu ihrem Tätigkeitsfeld.
Florian Neher, 22 Jahre · 3. Ausbildungsjahr. „Besondere Freude bereitet mir, wenn ich die Patienten begleiten und bei ihrer Genesung mitwirken kann. Ich bin von meinem Beruf überzeugt, weil er vielseitig und zukunftsorientiert ist. Außerdem gibt es sehr viele Weiterbildungsmöglichkeiten.“
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Seite 13Enzkreis-Kliniken Mühlacker und NeuenbürgGut zu wissen
Auszubildende der Enzkreis-Kliniken stellen sich vorPatienten pflegen, Blut abnehmen, Gesundheitsleistungen abrechnen oder im Operationssaal assistieren sind nur ein Bruchteil der Tätigkeiten, die Auszubildende in den Enzkreiskliniken täglich erledigen. Fünf verschiedene Berufe können in den Krankenhäusern Mühlacker und Neuenbürg erlernt werden. Für eine Ausbildung im Gesundheitswesen sprechen viele Gründe: Unter anderem der Umgang mit Menschen, ein lebendiger Arbeitsalltag und verschiedenste Aufstiegsmöglichkeiten.
iKauffrau/-mann im Gesundheitswesen
Ausbildungsplätze: 3Start der Ausbildung: 1. SeptemberDauer der Ausbildung: drei JahreVoraussetzung: mittlere Reife
Die Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau im Gesundheitswesen vermittelt Fertigkeiten und Kenntnisse für eine kaufmännische Berufstätigkeit im Gesundheitswesen. Zu den Inhalten der Ausbildung zählen beispielsweise das Wahrnehmen von personalwirtschaftlichen Aufgaben oder die Abrechnung von Gesundheitsleistungen mit Krankenkassen und sonstigen Kostenträgern. Weiterhin sind Materialwirtschaft, Patientenmanagement sowie ein Einsatz auf Station Teil der Ausbildung.
Klara Klesse, 20 Jahre · 1. Ausbildungsjahr„Das Krankenhaus Mühlacker war mir aufgrund eines Praktikums schon bekannt. Da ich selbst in Mühlacker wohne, ist mein Arbeitsweg kurz. Welche Arbeiten in den jeweiligen Abteilungen ausgeführt werden und wie das Zusammenspiel der verschiedenen Bereiche funktioniert, wird mir hier gut vermittelt. Nach der Ausbildung möchte ich gerne in diesem Beruf weiterarbeiten.“
iOperationstechnische/r Assistent/in
Ausbildungsplätze: 5Start der Ausbildung: 1. OktoberDauer der Ausbildung: drei JahreVoraussetzung: vollendetes 18. Lebensjahr, mittlere Reife
Operationstechnische Assistenten sind u.a. verantwortlich für die Vor und Nachbereitung des Operationssaales (Instrumente, Geräte, Verbrauchsmaterial). Sie betreuen Patienten und assistieren bei Operationen. Sie führen hygienische Maßnahmen durch und sind zuständig für Administration und Dokumentation.
Irina Culeaba, 22 Jahre · 1. Ausbildungsjahr„Mir gefällt das Team hier besonders gut. Meine Kollegen sind total verständnisvoll, kompetent und aufmerksam. Das Gefühl, wenn ein Patient durch meine Hilfe gesund wird, ist für mich unbeschreiblich. Es war immer mein Traum, anderen Menschen zu helfen. In Zukunft will ich alles anwenden, was ich in der Ausbildung gelernt habe.“
iFSJ
An den Kliniken in Mühlacker und Neuenbürg kann man außerdem ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren oder sich im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes engagieren.
Justine Streiber · 17 Jahre„Ich habe mich für ein FSJ entschieden, weil ich von damaligen Freiwilligen viel Positives über das Haus gehört habe. Der Umgang mit Menschen ist für mich wichtig. Anderen zu helfen macht mir viel Freude. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, nach meinem FSJ eine Ausbildung als Gesundheits und Krankenpflegerin zu machen.
Bewerbungen an:Enzkreis-Kliniken gGmbH Personalabteilung Silke Kaussmann HermannHesseStraße 3475417 Mühlacker Telefon: 070411550131EMail: silke.kaussmann@klinikenek.de
Weitere Informationen: www.klinikenek.de
Bahnhofstraße 9/175417 Mühlacker
Telefon: 07041/6626
Dienstag – Freitag 9.00 – 17.30 UhrSamstag 8.00 – 12.30 Uhri
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klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 14 Krankenhaus MühlackerDas gute Wort
Vielleicht fallen Ihnen auch Erinnerungen an schöne Sommererlebnisse ein – an einen schönen Sommerurlaub, an sommerliche Wanderungen oder an schöne Sommerabende mit Familie oder Freunden. Vielleicht hatten Sie auch schon einmal die Gelegenheit, einen Sonnenaufgang in den Bergen mitzuerleben – oder einen romantischen Sonnenuntergang am Meer. Beides ist überwältigend. Angesichts solcher Bilder spürt man etwas davon, dass die Sonne eine Lebenskraft ist.
Manchmal muss solche Lebenskraft von außen kommen, weil die eigene Kraft an ihr Ende gelangt ist. Man weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Fragen und Sorgen saugen die Energie weg. Alles scheint nur noch dunkel in einem drin und um einen herum. Zeiten der Krankheit können solche Zeiten sein. Man sehnt sich nach einem Lichtstrahl, der einen von außen mit seiner Wärme, seiner Energie und seinem Licht erreicht. Liebe Menschen können so etwas wie Sonnenschein sein, wenn sie auf Besuch kommen und durch ihre Freundlichkeit und Zuwendung Freude schenken. Seit alters her wird auch Gott mit der Sonne ver glichen. Er hat uns unser Leben geschenkt und erhält es – so wie erst der Schein der Sonne alles Leben ermöglicht. Das gilt für die hellen Tage wie für die im Schatten des Lebens.
In einem Psalmvers (Psalm 113,3) heißt es: „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn“. Wer die Psalmen kennt, weiß, dass Gott dort nicht nur gelobt wird, sondern dass es auch Klage gibt über die Widrigkeiten des Lebens, die Sorgen und Nöte. Auch für die Menschen, die Gott vertrauen, ist das Leben oft schwer zu begreifen. Es gibt Nackenschläge,
Enttäuschungen und Niederlagen. Wenn wir Gott loben vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang, dann muss nichts schöngeredet oder übertüncht werden. Wir brauchen vielmehr den Blick dafür, dass es neben den Schatten auch die Lichtseiten des Lebens gibt.
Gott ist wie die Sonne
Die Sonne scheint immer auch an den düsteren Tagen – nur eben verborgen hinter den Wolken. So ist Gott auch dann für uns da – auch dann, wenn wir ihn nicht sehen und spüren. Manchmal ist es schwer für uns, ihn zu verstehen. Doch er ist da. Gott sehen wollte auch der König in der folgenden Geschichte: Einst lebte ein König, der in langen Jahren die ganze Welt gesehen hatte. Als der König alt wurde, wünschte er, auch noch Gott zu sehen. Also befahl er seinen Ministern,
ihm Gott zu zeigen. Er setzte ihnen – unter Androhung der Todesstrafe – eine Frist von drei Tagen. Da wurden alle im Palast traurig und erwarteten ihr Ende, denn niemand wusste, weder am ersten noch am dritten Tag, wie sie ihrem König Gott zeigen konnten.
Als sie noch verzweifelt herumstanden, kam ein Hirte vom Lande, der den Befehl des Königs vernommen hatte, und sprach: „Gestatte mir, König, dass ich deinen Wunsch erfülle.“ „Gut“, entgegnete der König, „aber bedenke, es geht um deinen Kopf!“ Der Hirte führte den König ins Freie und wies auf die Sonne. „Schau hin“, sprach er. Der König wollte in die Sonne blicken, aber ihr Glanz blendete seine Augen, so dass er sie schließen musste. „Willst du, dass ich erblinde?“ sprach er zu dem Hirten. „Aber König!“ sagte dieser, “die Sonne ist doch
nur ein geschaffenes Ding, ein Abglanz des göttlichen Lichtes. Wie willst du da mit deinen schwachen Augen nach Gott schauen können? Suche ihn mit anderen Augen!“ (nach Leo N. Tolstoi).
Als Krankenhauspfarrer wünsche ich Ihnen von Herzen, dass Sie in diesen sommerlichen Wochen äußerlich und innerlich von wärmenden und aufhellenden Lichtstrahlen erreicht werden. Vielleicht spüren Sie auch etwas davon, dass Gott Sonne und Schild für unser Leben ist. Und vielleicht können Sie auch mit einstimmen in den Vers „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn“, weil er uns Kraft und Zuversicht gibt.
Das wünsche ich Ihnen!
Mit herzlichen Segenswünschen,Krankenhauspfarrer Albrecht Schwenk
Vom Aufgang der SonneSommer – Sonne – blauer Himmel. Geht es Ihnen auch so wie mir, dass Ihre Stimmung gleich etwas munterer wird, wenn Sie an Sommer und Sonne denken oder gar die Wärme der Sonne auf Ihrer Wange spüren?
Gottesdienste im Krankenhaus MühlackerGottesdienste der evangelischenund evang-method. Kirche:samstags, 16.00 Uhr, im AndachtsraumKatholischer Wortgottesdienst:jeden 1. Samstag im Monat, 16.00 Uhr, im Andachtsraum
Die Gottesdienste können Sie in den Stockwerken 1 bis 3 des Akutkrankenhauses kostenlos in den Zimmern empfangen.
Schalten Sie dazu das Handgerät, auf dem sich auch der Notruf befindet,
zuerst mit dem hellblauen Knopf links oben ein. Dann stellen Sie mit dem hellblauen Knopf rechts oben Kanal 2 ein. Mit den mintgrünen Knöpfen darunter können Sie nun die Lautstärke regeln. Im 4. Stock wenden Sie sich bitte an das Pflegepersonal.
Zusätzlich zu den Gottesdienstenim Andachtsraum findet im DreiWochenRhythmus ein Gottesdienst in der Geriatrischen RehaKlinik statt.
Beachten Sie dazu bitte auch die Aushänge auf den Stationen.
Manchmal sehnt man sich nach einem Lichtstrahl. Foto: fotolia
Pfarrerin Albrun BarwigKrankenhauspfarrerin undGemeindepfarrerin in Mühlhausen/Enz
Wasserstraße 14
75417 Mühlacker/Mühlhausen
Telefon 07041 6302
EMail: pfarramt.muehlhausen@elkwue.de
Pfarrer Albrecht Schwenk Illinger Straße 46
75417 Mühlacker/Lomersheim
Telefon 07041 3564
EMail: pfarramt@kirchelomersheim.de
Klinikseelsorge derEnzkreis-Kliniken
klinik.aktuellAusgabe 3 / 2014
Seite 15Krankenhaus MühlackerService
nur ein geschaffenes Ding, ein Abglanz des göttlichen Lichtes. Wie willst du da mit deinen schwachen Augen nach Gott schauen können? Suche ihn mit anderen Augen!“ (nach Leo N. Tolstoi).
Als Krankenhauspfarrer wünsche ich Ihnen von Herzen, dass Sie in diesen sommerlichen Wochen äußerlich und innerlich von wärmenden und aufhellenden Lichtstrahlen erreicht werden. Vielleicht spüren Sie auch etwas davon, dass Gott Sonne und Schild für unser Leben ist. Und vielleicht können Sie auch mit einstimmen in den Vers „Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn“, weil er uns Kraft und Zuversicht gibt.
Das wünsche ich Ihnen!
Mit herzlichen Segenswünschen,Krankenhauspfarrer Albrecht Schwenk
Veranstaltungen 1. September, 19.00 Uhr, Informationsabend für wer-dende Eltern mit Chefarzt Dr. Ulrich Steigerwald, Frauen-klinik, Krankenhaus Mühlacker, Forum
8. September, 19.30 Uhr, Anschaffungen, Wickelmetho-den und Pfl ege des Säuglings, Infoabend des BAMBI-NO-Elterntreffs, Krankenhaus Mühlacker, Bau C
15. September, 19.30 Uhr, Baden, Stillen und Ernährung des Säuglings, Infoabend des BAMBINO-Elterntreffs, Krankenhaus Mühlacker, Bau C
22. September, 19.30 Uhr, Vortrag Kinderarzt: Über Er-nährung, Vorsorge, Impfungen und mögliche Krankheiten im ersten Lebensjahr, Krankenhaus Mühlacker, Forum
24. September, 19.00 Uhr, Das duftende Krankenhaus - Unterstützung der Heilung durch ätherische Öle, Sabine Stolz, Krankenhaus Neuenbürg, Vortragsraum
16. Oktober 2014, 19.00 Uhr, „Thema zum Weltanäs-thesietag“, Leitender Arzt Dr. Stefan Reim, Oberarzt Dr. Andreas Frost, Krankenhaus Mühlacker, Forum
22. Oktober, 19.00 Uhr, Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße, Dr. Michael Lohmann, Leiter Sektion Gefäßchirur-gie, Krankenhaus Neuenbürg
12. November, 19.00 Uhr, Wenn der Blutdruck Probleme macht, Chefarzt Dr. Werner Stolz
19. November 2014, 19.00 Uhr, Hashimoto-Thyreoiditis - die schleichende Selbstzerstörung der Schilddrüse, Ober-arzt Carsten Maaßen, Krankenhaus Mühlacker, Forum
Rezept-Tipp
Batavia-Kopfsalat mit Melone und Schinkenstreifen
Zutaten 1 Bataviasalat 1/2 Kopfsalat 1 Dose Gemüsemais (425 g) 1/2 Wassermelone (ca. 1 kg) 1/2 Salatgurke 200 g gekochter Schinken 1 rote Zwiebel 1 EL Creme fraiche 2-3 EL mittelscharfer Senf 4 EL weißer Balsamicoessig 5 EL Sonnenblumenöl Salz, weißer Pfeffer, 1 Prise Zucker
zum Garnieren: Estragonblätter, Petersilienblätter, Schnittlauchröllchen
Zubereitung · für 4-6 Personen• Salat in Stücke zupfen, putzen, waschen und abtropfen lassen. • Mais abtropfen lassen. • Melone ohne Schale in kleine mundgerechte Stücke schneiden.• Gurke waschen und mit Schale in dünne Scheiben schneiden. • Gekochter Schinken in Steifen, Zwiebel in Scheiben schneiden. • Aus Crème fraîche, Senf, Essig, Salz, Pfeffer und Zucker ein Dressing
herstellen. • Öl schnell unterrühren, so dass eine homogene Masse entsteht. • Kräuter waschen und trocken tupfen. Einen Teil unter das Dressing
rühren, den Rest der Kräuter später auf dem angerichteten Salat verteilen. • Alle Zutaten bis auf das Dressing vermengen und auf einer ovalen
Salatplatte anrichten. • Das Dressing über dem Salat verteilen, mit Kräutern garnieren.• Frischgebackenes Knoblauchbaguette dazu reichen.
Pforzheimer Straße 61 75417 Mühlacker
Telefon (0 70 41) 48 40
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