Post on 09-Nov-2018
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ZOONEWSHERBST 2018HERAUSGEGEBEN VOM ZOO ZÜRICH UND DER TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH
MASOALAAufwind im Zürcher Regenwald
HAHNEN AUF!Brunnenbau in Madagaskar
NACHWUCHSJunge Wallabies hüpfen durch Australien
Liebe Zoofreunde
Der Masoala Regenwald ist eine Wundertüte. Wir erinnern uns an die Eröffnung vor fünfzehn Jahren, als das Licht zwischen den gepflanzten Bäumen auf den Boden fiel. Das unbewachsene Bodensubstrat leuch-tete noch orange. Heute ist der Regenwald dicht verwoben, eine grün gewachsene Persönlichkeit. Wir blicken auf die Verwandlung zurück.
Gefestigt ist auch unser Naturschutzengagement in der Region Maso-ala auf Madagaskar. Kürzlich haben wir mit unserem Partner Medair Zehntausenden Menschen den Zugang zu sauberem Trinkwasser und verbesserter Hygiene ermöglicht. Wir hoffen, damit die verbreiteten Durchfallerkrankungen erfolgreich einzudämmen.
Den Beutel für immer verlassen haben inzwischen die drei jungen Wallabies, die als «blinde Passagiere» im Frühjahr bei uns eingezogen sind. Sie sind neben den Koalas, Emus und Riesenwaranen bestimmt einen Besuch in der Australienanlage wert!
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen mit den Zoonews und freuen uns auf Ihren nächsten Zoobesuch!
Dr. Alex Rübel Claudia Poznik Direktor Zoo Zürich Präsidentin Tiergarten-Gesellschaft Zürich
INHALT
04 MASOALA REGENWALDDie grüne Oase atmet seit fünfzehn Jahren.
07 MITTEN DRINDer Regenwald für Sie.
08 MADAGASKARHier sprudelt sauberes Trinkwasser.
09 AUSTRALIAN ARKKleine Teufel im Zuchtprogramm.
10 NEWSBOXHäppchen aus dem Zooalltag.
12 TIERGARTEN-GESELLSCHAFT ZÜRICH90 Jahre Zoologischer Garten Zürich.
14 AGENDADas veranstalten wir für Sie.
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ZOONEWS HERBST 2018
Wer Tiere kennt,
wird Tiere schützen.
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DER REGENWALD GEDEIHT
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EINBLICKE IN DEN HINTERGRUNDDie Videos zeigen, was Ihnen gewöhnlich verborgen bleibt: Wie wir Chamäleons züchten, den Wald beregnen und das Wasser aufbereiten. Unser Tipp: Fütterung der Bienenfresser Montag und Donnerstag um 10.30 Uhr.
zoo.ch/masoalaregen zoo.ch/masoalatechnik
zoo.ch/tierpraesentationenzoo.ch/chamaeleonzucht
TEXT Dr. Robert Zingg
Der Masoala Regenwald feiert seinen fünfzehnten Geburtstag. Sein Geschenk an seine Besucher ist das tropische Erlebnis,
das sich täglich wandelt.
Vor fünfzehn Jahren, am 30. Juni 2003, öffnete der Maso-ala Regenwald seine Tore. Die rund 17 000 Pflanzen, die damals in der 11 000 Quadratmeter grossen Halle ausge-bracht worden waren, erweckten anfänglich den Eindruck einer ordentlichen Parklandschaft. Doch durch die einset-zende Dynamik im Pflanzenwachstum, die bis heute anhält, näherte sich der Park zusehends dem Vorbild eines natürli-chen Regenwaldes an.
Mit dem Masoala Regenwald soll dem Besucher dieser Lebensraum mit allen Sinnen erlebbar gemacht werden. Der Besucher teilt hier den Lebensraum mit rund vierzig ver-schiedenen Wirbeltierarten und einer noch grösseren Zahl von Wirbellosen. Der Tierbestand ist dynamisch und hat über die Zeit verschiedene Veränderungen erfahren.
stellen, die von der Decke herunterhängen und nur angeflo-gen werden können. Den Rodrigues-Flughunden sind die Früchte so gesichert. Der Zugang zu falschem Futter war auch mitunter ein Grund, weshalb die Alaotra-Halbmakis die Halle wieder verlassen mussten.
DYNAMISCH WURZELN SCHLAGENIn einer kleinen Pflanzschule im Hintergrund wurden über die Jahre in Madagaskar gesammelte Samen zur Keimung gebracht und so der Pflanzenbestand in der Halle stetig erweitert. Dieser umfasst nun gegen 500 Arten. Die Arten-zusammensetzung ist dabei nicht konstant geblieben. Ein-zelne Arten kamen mit den klimatischen Verhältnissen und den Lichtbedingungen in der Halle nicht zurecht und star-ben ab, andere wurden gezielt wieder entfernt und durch neue Arten ersetzt.
Die Dynamik der Vegetation kann nicht ganz sich selbst überlassen werden. Einerseits muss darauf geachtet wer-den, dass die Hülle der Halle durch das Pflanzenwachstum nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Andererseits gilt es, Licht auch in tiefere Schichten der Vegetation vordringen zu lassen. Der Rückschnitt erfolgt von einer unter dem Dach aufgehängten Brücke aus. Die Baumpfleger seilen sich ab und können so jeden gewünschten Punkt erreichen.
VOGELPERSPEKTIVE FÜR ALLEEine wesentliche Bereicherung erfuhr der Masoala Regen-wald 2013 durch den Einbau des Baumkronen-Weges. In zehn und achtzehn Metern über dem Boden öffnet sich dem Besucher der Blick auf die Vegetation und macht so die For-menvielfalt der Blätter und die unterschiedlichen Grüntöne dieses Lebensraumes eindrücklich sichtbar. Zudem erhält
der Besucher von diesem Weg aus auch Einblick in die Flug-aktivitäten der Vögel und Flughunde. Selbst die Tiere sind von dieser Konstruktion angetan. Chamäleons und Geckos trifft man dort regelmässig auch zuoberst an. Und dieses Jahr haben Mähnenibis und Bernierente hier gebrütet und ein Vari-Weibchen sein Jungtier zur Welt gebracht.
Der Masoala Regenwald ist – wie sein natürliches Vor-bild – ein dynamisches Ökosystem. Es stellt gleichsam ein Experimentierfeld dar für Erfahrungen in der Tierhaltung und im Management von solchen Lebensgemeinschaften.
DAS STETIGE GESTALTEN DES TIERBESTANDSDa gibt es Arten, die sich sehr erfolgreich vermehren. Dazu gehören der Mähnenibis oder die Madagaskar-Turteltaube. Neben vielen anderen Zuchterfolgen gelang uns die Welt-erstzucht der Blaukopf-Erdracke. Manche Arten vermehr-ten sich gar zu erfolgreich, sodass sie wieder aus der Halle entfernt wurden. Andere konnten nie richtig Fuss fassen. Die ursprünglich eingeplante Art der Bienenfresser konnte zum Beispiel nicht beschafft werden und so sammeln wir nun Erfahrungen mit dem Europäischen Bienenfresser.
Eine Herausforderung bleibt bis heute die Bereitstellung des Futters für die verschiedenen Tierarten. Die Roten Varis etwa interessieren sich auch für Futter, das ihrer Gesund- heit nicht zuträglich ist. Deshalb gibt es varisichere Futter-
Willkommen im Herzen des Masoala Regenwaldes! Sie begleiten den Tierpfleger in den Hintergrund, bereiten mit ihm das Futter vor und verteilen es im Masoala Regenwald. Die Futterexpedition ist für ein bis zwei Personen.zoo.ch/erlebnisgutschein
ESSEN SIE MITTEN IM REGENWALD!Lassen Sie sich einen Abend lang in die exotische Welt Madagaskars entführen. Nach einem Apéro und einer Füh-rung durch den Masoala Regenwald warten kulinarische Köstlichkeiten auf Sie. Beim Tropical Dinner essen Sie so-gar mitten in der Halle, umgeben von Tieren und Pflanzen. zoo.ch/masoaladinner
DER MASOALA REGENWALD FÜR SIE PERSÖNLICH!
Die Roten Varis, hier ein diesjähriges Jungtier, sind seit jeher Teil der Masoala-Lebensgemeinschaft. Der Baumkronen-Weg gibt den Blick auf die Wipfel preis.
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SAUBERES WASSER IN MADAGASKAR
Eines dieser Projekte haben wir mit unserem Partner Medair nach vier Jah-ren Laufzeit erfolgreich abgeschlos-sen. Es fokussiert sich auf die Regio- nen Maroantsetra und Mananara im Nordosten Madagaskars und fördert sauberes Wasser. Das Projekt verfolgte mit unserer Unterstützung verschiede-ne Ziele. Einerseits verbesserte Med-air mit über 700 neuen oder sanierten Wasserstellen den Zugang zu saube-rem Trinkwasser. Von diesen Massnah-men profitieren rund 80 000 Personen. Dabei wurden auch Vorkehrungen ge-troffen, Verschmutzungen dieses Was-sers zu vermeiden.
Andererseits förderte das Projekt sanitäre Einrichtungen. Im Rahmen
einer breit angelegten Werbekampag-ne baute Medair rund 1000 Latrinen-systeme. Insbesondere in ländlichen Gebieten herrschen problematische hygienische Verhältnisse, was zahlrei-che Krankheiten zur Folge hat. Von den neuen Latrinen profitieren fast 7500 Personen.
PRAKTISCHES WISSEN VERMITTELNZudem förderte das Projekt den Auf-bau lokalen Knowhows zum Bau und Unterhalt von Wasserstellen und sa-nitären Einrichtungen: Es wurden in den Gemeinschaften Strukturen auf-gebaut und Knowhow vermittelt, um die Wasserstellen längerfristig betrei-ben und unterhalten zu können. Zu-
sätzlich wurde das lokale Gewerbe in der Errichtung von Wasserstellen und sanitären Einrichtungen geschult.
HYGIENE-EINMALEINS FÜR ALLEIm Weiteren konzentrierten sich die Bemühungen auf die Sensibilisierung der Bevölkerung für Hygienemass-nahmen. Rund 600 Freiwillige wur-den zu Hygieneförderern ausgebildet. Diese besuchten fast 29 000 Haushal-te und vermittelten praktisches Wissen zur Verbesserung der Hygiene wie das korrekte Händewaschen, die Vermei-dung von Durchfallerkrankungen und die Lagerung von Wasser.
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TEXT Dr. Robert Zingg
In den Barrington Tops, einer Hoch-ebene nahe Sidney, züchtet unser Na-turschutzpartner Australian Reptile Park den vom Aussterben bedrohten Tasmanischen Beutelteufel. Kürzlich wurde dort das 300ste Jungtier gebo-ren, das innerhalb eines gross angeleg- ten Zuchtprogramms für das Überle-ben seiner Art kämpfen wird.
Im Rahmen des Schutzprogramms werden regelmässig Tiere in Tasma-
nien ausgewildert und auch in den Barrington Tops selber soll der Tas-manische Beutelteufel wieder hei-misch werden. Zurzeit herrscht dort übrigens Winter. Die Barrington Tops sind eine Hügellandschaft auf Höhen bis 1500 Meter über Meer. Es liegt der erste Schnee seit zwei Jahren, was den Beutelteufeln richtig gut behagt.
zoo.ch/naturschutz-australianark
GEBOREN IM AUSTRALISCHEN WINTER
Junge Beutelteufel auf der Pirsch.
Parallel zum Betrieb des Masoala Nationalparks unterstützt der Zoo Zürich Projekte, die die Lebensbedingungen der Bevölkerung im
weiteren Umfeld des Nationalparks verbessern.
Die Brunnen sind erhöht gebaut, damit das Trinkwasser auch bei Unwettern mit Hochwasser nicht verunreinigt wird.
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NATURSCHUTZ 98 NATURSCHUTZ
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WALLABYFür die Eröffnung der Australienanla- ge im vergangenen Frühling haben wir sieben Wallabies bestellt: vier Weib-chen und drei Männchen. Gekommen sind aber zehn Tiere, denn drei Beutel waren bereits gefüllt mit Nachwuchs! Auf der Australienanlage tummeln sich die Jungtiere in und um die müt-terlichen Beutel.
Junge Wallabies verbringen nach nur 30 Tagen Tragzeit die ersten Mo-nate vollständig im Beutel, wo sie sich fertig entwickeln. Im Alter von etwa acht Monaten verlassen sie schliess-lich den Beutel für immer.zoo.ch/australien
Unser Elefantenweibchen Omysha ist ein grosser Fan von Bulle Thai. Beide geniessen regelmässig das gemeinsame Spiel. Während Thai zwischendurch gerne ganz anderen Interessen bei Mutter Indi und bei der geschlechts- reifen Schwester Chandra nachgeht, versteht Omysha diese unterschied- lichen Spielweisen noch nicht. Wie auch, kürzlich wurde Omysha vier-
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NACHWUCHS BEI DEN HAIEN
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Das Korallenkatzenhai-Weibchen hat neun Eier gelegt, die wir in Sicherheit vor gefrässigen Räubern im Hinter-grund entwickeln lassen. Die Aufnah-me im Video zeigt einen der Embryos, angeleuchtet von einer Lampe.
Die Eier in Form einer hornigen Kapsel sind an den Ecken mit Fäden ausgestattet, mit denen sie sich an einer Wasserpflanze oder an einem Stein festmachen. Nach der Entwick- lungszeit von acht bis neun Monaten schlüpft ein etwa zehn Zentimeter langes Jungtier. Unseren Nachwuchs werden wir an andere Aquarien ab- geben, da die Jungen von ihren Eltern im gleichen Becken nicht geduldet würden.zoo.ch/haiembryo
jährig und ist somit noch tief im «Elefanten-Sandkastenalter». Die Ge-schlechtsreife setzt bei Elefanten mit etwa elf Jahren ein.
Apropos Geburtstag: Omysha feier-te dieses Jahr mit nur einem Tierpaten. Wer möchte ebenfalls noch Götti oder Gotti werden, für ein Jahr oder auch länger?zoo.ch/patenschaften
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NEUE GESICHTERBeim ersten Ausflug auf die Aussen- anlage hat unser Koala Mikey Be-kanntschaft mit einem unserer freilau-fenden Pfauen gemacht. Beide waren sichtlich interessiert an der neuartigen Begegnung, wie das Video zeigt.zoo.ch/australien
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SOMMER IM MUND Die hausgemachte Glace unseres Patissiers Frank verlängert Ihren Sommer! In den Sorten Schokolade, Vanille, Himbeer, Mango und anderen saisonalen Geschmackskreationen er-frischen die Rahmglaces und Sorbets bis zum letzten Löffeli – und darü-ber hinaus. Die Glaces sind natürlich palmölfrei und erhältlich im Restau-rant Masoala und im Zoocafé.zoo.ch/restaurants
OMYSHAS SANDKASTENSPIELE
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JUBILÄUMSGESCHENK 90 JAHRE ZOO ZÜRICH Ein Jubiläumskalender 2019 für alle TGZ-Mitglieder!
Die Tiergarten-Gesellschaft Zürich (TGZ) gratuliert dem Zoo Zürich herz-lich zum Jubiläum und schenkt ihm und allen Mitgliedern einen wunder-schönen Jubiläumskalender. So feiern wir alle ein Jahr lang Jubiläum und lassen uns von prächtigen Tierbildern durch das Jubeljahr begleiten!
TGZ -Mitglieder finden den Jubilä-umskalender 2019 im November in ihrem Briefkasten!
VORTRAG «AUSTRALIENS TIERWELT EINMALIG UND SPEZIELL»
Von Dr. Christian Schmidt, ehemali-ger Kurator Zoo Zürich und ehema-liger Direktor Zoo Frankfurt.
Am Donnerstag, 8. November 2018 um 18.00 Uhr im Restaurant Pantanal. Anschliessend gibt es einen Glühweinapéro.
Anmeldung: Bis 1. November 2018 per E-Mail an tgz@zoo.ch oder per Post an Tiergarten-Gesellschaft Zürich, Postfach 309, 8044 Zürich.
Was wohl die Gründer des Zoologi-schen Garten Zürich bei einem heu-tigen Besuch im Zoo sagen würden? 90 Jahre sind eine lange Zeit und vie-les hat sich grundsätzlich verändert. Die technischen Möglichkeiten sowie das Wissen über die Tierhaltung, aber auch die Gesellschaft stehen heute an einem ganz anderen Punkt als noch zu jener Zeit, als der Zoologische Garten gegründet wurde.
1929 gab es kein Internet mit Tausen-den von Tierfotografien, kein Fern-sehen mit Tierfilmen und Reisen war kostspielig und aufwendig – somit war der Zoo damals für viele der ein-zige Ort, wo sie beispielsweise einem imposanten Löwen direkt gegenüber-stehen konnten. Dieser Löwe wurde während jener Zeit in einem kleinen Käfig gehalten, regelrecht ausgestellt. Das Bewusstsein für eine artgerechte
Vieles lag noch im Dunkeln. So erhielt der erste Gorilla im Tierpark Hagen-beck in Hamburg als Futter Weiss-würste und Bier – gut gemeint, aber natürlich überlebte das Tier mit dieser Kost leider nicht lange.
PRÄDIKAT EINES MODERNEN ZOOSHeute präsentieren sich der Zoo Zü-rich und die Tierhaltung ganz anders. Es hat ein Wandel von der klassi-schen Menagerie hin zum modernen Naturschutzzentrum stattgefunden. Die grosszügigen Tieranlagen sind naturnah gestaltet und bieten viele Aktivitätsmöglichkeiten. Viele Arten pflanzen sich erfolgreich fort, die Er-nährung wird nach wissenschaftlicher Erkenntnis ausgewogen sowie artspe-zifisch zusammengesetzt und mit-tels ausgeklügelter Futterstellen an-geboten, und der Zoobesucher wird mit integrierten Ausstellungen auf die Problematiken in den ursprüng-lichen Lebensräumen der Zootiere aufmerksam gemacht. Wenn es mög-lich ist, werden heute mehrere Tier- arten zusammengehalten. Beobachten Sie zum Beispiel einmal die China- Voliere neben dem Löwenhaus: Chi-nasittiche und Chinesische Baumstrei-fenhörnchen flitzen durch die Äste, und was sie an Futter fallen lassen, räumen die Chukar-Steinhühner weg – eine solche Tierhaltung wäre vor 90 Jahren kaum denkbar gewesen.
Viele dieser Veränderungen wurden auch durch die Tiergarten-Gesell-schaft Zürich (TGZ) ermöglicht und mitgetragen. Als Mitinitiantin des Zoo Zürich finanzierte die TGZ zu Be-ginn effektiv Tieranschaffungen (z.B. Orang-Utan 1931 und Tukane 1934) oder Betriebskosten (z.B. 1932). Spä-ter kamen dann Tiergehege (z.B. Raub-vogelvoliere 1939) dazu, noch später ganze Tieranlagen (z.B. Wasservogel-anlage 1996) und Beiträge an Informa-tionsausstellungen (z.B. Menschenaf-fen 2007). Auch bei Notfällen (Neubau der Waldvolieren nach dem Sturm Lo-thar 2000) war die TGZ stets rasch zur Stelle. Als treue Partnerin hat die TGZ den Zoo während der letzten 90 Jah-re mit über zehn Millionen Franken unterstützt. Die detaillierte Auflistung finden Sie hier: tiergartengesellschaft.ch/unsere-ge-schenke
ZUM VORBILD GEMAUSERTDer Zoo Zürich gehört heute zu den führenden Zoologischen Gärten welt-weit, bringt den Besuchern die Tier-welt und die Natur zeitgemäss näher, ist solide aufgestellt und nachhaltig wirtschaftend, erfolgreich in der Tier-haltung und beliebtes Ausflugsziel für Jung und Alt – sicher ganz im Sinne der Gründer. Wir dürfen gespannt sein, wie sich der Zoo im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte weiterentwickelt!
Tierhaltung fehlte noch komplett, es entwickelte sich erst später.
Über die Bedürfnisse der exotischen Tiere, die in Menschenobhut gehalten wurden, war kaum etwas bekannt. Was brauchen sie an Futter, welche Haltungsbedingungen müssen erfüllt sein, damit die Tiere sich wohl fühlen und auch Nachwuchs bekommen? Welche Krankheiten können auftre-ten und wie werden diese behandelt?
NICHT GANZ HUNDERT, ABER VOLL IM SCHWUNG!
Nächstes Jahr wird der Zoo Zürich 90 Jahre alt, wir von der Tiergarten- Gesellschaft Zürich gratulieren jetzt schon ganz herzlich!
TEXT Claudia Poznik
Informationen und Kontakt: tiergartengesellschaft.chtgz@zoo.ch
Die Mandarinente bewohnt mit vielen anderen Wasservögeln das Selenga Feuchtgebiet, das dank der TGZ 1996 erstellt wurde.
Die TGZ finanzierte 2000 den Wiederaufbau der zerstörten Voliere des Bartkauzes.
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Verbringen Sie einen Abend in thai-ländischem Ambiente. Der Thaiabend startet mit einem Willkommensdrink und einer Führung durch den Kaeng Krachan Elefantenpark. Danach folgt ein reichhaltiges Buffet mit thailändi-schen Köstlichkeiten. Nächste Termine: Freitag, 14. September und Freitag, 9. November 2018
Details und Buchung: zoo.ch/thaiabend
Lassen Sie sich von einem Zooführer die verborgenen Seiten des Masoala Regen-waldes zeigen und entdecken Sie die madagassische Tier- und Pflanzenwelt. Beim anschliessenden Apéro mitten im Regenwald kommen Sie in Genuss von exotischen Häppchen und Drinks.
Nächste Termine: Donnerstag, 4. Oktober 2018
Details und Buchung: zoo.ch/fuehrungoeffentlich
Spannende Geschichten aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark, von unseren Elefanten und ihren wilden Verwandten in Thailand, für Familien mit Kindern ab acht Jahren.
Nächste Termine: Samstag, 6. Oktober 2018
Details und Buchung: zoo.ch/familienfuehrung
Parkieren Sie dort, wo Sie sicher
einen Parkplatz finden: daheim.
AGENDA zoo.ch/veranstaltungen
HERAUSGEBER Zoo Zürich und Tiergarten-Gesellschaft Zürich TGZ, Zürichbergstrasse 221, CH-8044 Zürich, zoo.ch/zoonews KONZEPT Inhalt: Nicole Schnyder, Gestaltung: Susanne Weber REDAKTION Nicole Schnyder (Leitung), Claudia Poznik, Dominik Ryser, Dr. Robert Zingg MITARBEIT AN DIESER AUSGABE Dr. Alex Rübel LAYOUT Susanne Weber TITELBILD Bienenfresser, Urs Küchler DRUCK Druckerei Kyburz AG, Dielsdorf AUFLAGE 60 000 Ex. PAPIER Perlentop Satin, FSC, Recyclingpapier, hergestellt in der Schweiz.
instagram.com/zoozuerichfacebook.com/zoozuerich twitter.com/zoozuerich
THAIABEND
ÖFFENTLICHE FÜHRUNGIM MASOALA REGENWALD MIT APÉRO IN DER MORA-MORA BAR
FAMILIENFÜHRUNGIM KAENG KRACHAN ELEFANTENPARK
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