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Deutsche Gesellschaft
und Wohnungsbau e.V.
Pakt für Klim
aschutz
Auflistung der unterzeichnenden Verbände im Pakt für Klimaschutz:
Bundesverband der Deutschen Zementindustriee.V.
Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie e.V.
Bundesvereinigung Bauwirt-schaft (GbR)
BSI Bundesvereinigung Spitzenverbände der Immobilienwirtschaft
Dachverband Deutscher Immobilienverwalter (DDIV)
Deutsche Gesellschaft fürMauerwerks- und Wohnungs-bau e.V.
Deutsche Unternehmens -initiative Energieeffizienze.V. – DENEFF
Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V.
Deutscher Mieterbund e.V.
Deutscher Landkreistag
Deutscher Städtetag
Deutscher Städte- und Gemeindebund e.V.
Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebauund Raumordnung e.V.
FMI Fachverband Mineral-wolleindustrie e. V.
Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme e.V.
Fachverband ZiegelindustrieNordwest e.V.
Fraunhofer Institut für Bau-physik IBP, Stuttgart
GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- undImmobilienunter nehmen
Gesamtverband Dämmstoffindustrie GDI
GRE Gesellschaft für Ratio-nelle Energieverwendung e. V.
Aktion "Impulse für denWohnungsbau"
Arbeitsgemeinschaft Mauer-ziegel e.V.
BFW Bundesverband FreierImmobilien- und Wohnungs-unternehmen
Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V.
Bund Deutscher Archi tektenBDA
Bund Deutscher Baumeister,Architekten und Ingenieuree.V.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
Bundesarchitektenkammer e.V.
Bundesfachverband der Immobilienverwalter (BVI)
Bundesingenieurkammer
Bundesverband Baustoffe –Steine und Erden e.V.
Bundesverband DeutscherBaustoff-Fachhandel e.V.
Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz
Bundesverband Flachglas e.V.
Bundesverband Gerüstbaue.V.
Bundesverband Kalksand-steinindustrie e.V.
Bundesverband Leicht betone.V.
Bundesverband Poren -betonindustrie e.V.
Bundesverband Rollladen +Sonnenschutz e. V. – BVRS
Bundesverband in den Gewerken Trockenbau undAusbau e.V.
Bundesverband der Deutschen Transport -betonindustrie e. V.
Hauptverband der DeutschenBauindustrie e.V.
Immobilienverband Deutsch-land IVD Bundesverband der Immobi-lienberater, Makler, Verwalterund Sachverständigen
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
Industrieverband WerkMörtele.V.
NABU NaturschutzbundDeutschland e.V.
Technische Universität München, Lehrstuhl für Bau-physik, München TUM
Tischler Schreiner Deutsch-land Bundesverband
Verband Deutscher Kälte-Klima-Fachbetriebe e. V.(VDKF)
Verband deutscher Pfand-briefbanken (vdp)
Verband Fenster und Fassade
VGF Verband GeschlosseneFonds
Verband Privater Bauherrene.V.
Verband Wohneigentum e.V.
verbraucherzentrale Bundesverband
Zentralverband des DeutschenBaugewerbes e.V.
Zentralverband des Deutschen Handwerks
Zentralverband des DeutschenDachdeckerhandwerks
Zentralverband Raum undAusstattung
Zentralverband Sanitär Heizung Klima/Gebäude- undEnergietechnik Deutschland(ZVSHK/GED)
Berlin, 8. April 2011
Die unterzeichnenden Verbände erklären mit diesem Pakt gemeinsam:
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhun-derts. Mit ihrem Energiekonzept hat die Bundesregierung am 28. Septem-ber 2010 sehr ehrgeizige Zielsetzungen in Bezug auf energetische Gebäu-desanierung und energieeffizientes Bauen vorgelegt, ohne allerdings aufzu-zeigen, mit welchen Maßnahmen diese Ziele erreicht werden sollen. Mitden Eckwerten für den Bundeshaushalt 2012 hat das Bundeskabinett am16.03.2011 nunmehr beschlossen, keinerlei Mittel für das CO2-Gebäude-sanierungsprogramm in den Haushalt 2012 einzustellen. Die im Energie-konzept der Bundesregierung angedachte Finanzierung des CO2-Gebäude-sanierungsprogramms mit Mitteln aus dem Energie- und Klimafonds istnach dem Beben in Japan und dem Atom-Moratorium allerdings nach-haltig in Frage gestellt. Der Wegfall der Förderung für energieeffizientesBauen und Sanieren ab 2012 konterkariert die bisherige Klimaschutzpolitikin höchstem Maße und macht sie unglaubwürdig.
Die durch den Bundeshaushalt finanzierten KfW-Mittel für das energie-effiziente Bauen und Sanieren haben 2009 ca. 300.000 und 2010 fast350.000 Arbeitsplätze gesichert und Investitionen von jeweils ca. 20 Milliar-den Euro angestoßen, sowie insgesamt zu einer Einsparung von rund 2,5Millionen Tonnen CO2 geführt. Die KfW-Förderung ist unverzichtbar, umdie energetische Modernisierung des sanierungsbedürftigsten Wohngebäu-debestandes, in dem die meisten einkommensschwachen Mieter wohnen,sozialverträglich zu machen sowie die energetische Ertüchtigung der kom-munalen Gebäude und Einrichtungen voranzutreiben. Auch bei den Wohn-eigentümern, die rund 14,9 Mio. Eigenheime oder Zweifamilienhäuserselbst nutzen, wird sich die Einstellung des CO2-Gebäudesanierungspro-gramms als massive Investitionsbremse auswirken.
Um das im Energiekonzept der Bundesregierung festgelegte Ziel einer Ver-doppelung der Sanierungsquote auf 2 % zu erfüllen und damit jährlichmindestens 360.000 Gebäude zu sanieren, wäre mittelfristig ein Förder-volumen von 5 Mrd. EUR jährlich notwendig. Diese Förderung löst dasAchtfache an Investitionen aus, was zudem eine Entlastung des Staatshaus-haltes bedeutet (Einnahmen aus Mehrwertsteuer, Lohnsteuer, Sozialbei-trägen und vermiedene Kosten der Arbeitslosigkeit).
Der Wegfall der KfW-Mittel widerspricht dem Energiekonzept der Bun-desregierung, senkt die Sanierungsrate, gefährdet die Ziele der deutschenKlimaschutzpolitik und beeinflusst die kommunalen Klimaschutzaktivitätenund die volkswirtschaftliche Entwicklung negativ. Wenn Investitionen unter-bleiben, werden auch Arbeitsplätze wegfallen. Wohnungsneubau undenergetische Gebäudesanierung sind arbeitsintensiv, hier ist fast ausschließ-lich das lokale Bau- und Ausbauhandwerk tätig.
Vor dem Hintergrund einer unsicheren Finanzierung durch den Ener-gie- und Klimafonds unterstützen wir alle Bemühungen, auf eine alternative Finanzierung zu dringen. Wir fordern die Bundesregie-rung daher nachdrücklich auf, ein klares politisches Bekenntnis zurweiteren Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierensund zur Verstetigung der Mittelausstattung mindestens in Höhe von2 Mrd. EUR jährlich abzugeben und dafür im Haushalt 2012 und inden Folgejahren entsprechende Finanzmittel einzustellen. Verbrau-cher, Hersteller, Gebäudeeigentümer, Planer, Kommunen und Aus-führende benötigen verlässliche Rahmenbedingungen, um denGebäudebestand und die Kommunen zukunftsfähig gestalten zukönnen.
Pakt für Klim
aschutz