Post on 04-Sep-2020
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Die Zukunft
im Auge behalten
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Die Partner der Woche des Sehens
Woche des Sehens8. – 15. Oktober 2020
www.woche-des-sehens.de
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Liebe Leserin, lieber Leser,
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lassen Sie uns heute in die Zukunft schauen! Zwar leben wir im Hier und Jetzt in der Gegen-wart, aber natürlich ist die Zukunft für jeden von uns ein großes Thema. Zukunft, die Zeit, die vor uns liegt, mag für manche etwas nicht Greif-bares sein, für viele andere aber durchaus auch etwas Planbares. Das Wort Zukunft lässt sich mit Begriffen wie „Weg“, „Möglichkeiten“, „Per-spektive“ oder auch „Chance“ gleichsetzen. Das macht deutlich, dass wir es zumindest zum Teil selbst in der Hand haben, uns ein gutes und erfülltes Morgen zu erarbeiten und zu sichern. An diesem aktiven Gedanken orientiert sich das diesjährige Motto der Woche des Sehens: Die Zukunft im Auge behalten.
Für die Themen Blindheit und Sehbehinderung gilt dies im mehrfachen Sinn: die Zukunft im Auge behalten in Bezug auf die Lebensperspektiven, die Früh erkennung und die weltweite Rettung von Augenlicht. Neue berufliche Perspektiven bei einer Seheinschränkung eröffnen sich beispielsweise durch die Erweiterung von Kompetenzen oder eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes. Da der Erhalt des Augenlichts dazu beiträgt, das Leben lange aktiv und selbstbestimmt zu gestalten, sollte jeder die Chancen der Früherkennung nutzen.
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Und um in Entwicklungs ländern Augenlicht zu retten, engagieren sich weltweit Hilfsorganisatio-nen insbesondere für eine frühzeitige Erkennung und Behandlung von Augenkrankheiten.
Können Sie sich vorstellen, wie man mit einem beginnenden Grauen Star oder mit einer fortge-schrittenen Makula-Degeneration sieht? Ein neues digitales Spiel, das die „Woche des Sehens“ entwickelt, macht es Ihnen möglich, sich einmal virtuell in die Lage sehbehinderter Menschen zu versetzen. Und je besser wir uns in ihre Situation hineinfühlen, desto leichter kann ein respektvolles Miteinander gelingen.
Ich freue mich, wenn Sie bei der diesjährigen Woche des Sehens dabei sind und wir gemeinsam die Zukunft im Auge behalten!
Ihre
Gundula Gause
Neuigkeiten zu den Themen Blindheit verstehen, Blindheit verhüten. finden Sie auch auf der Facebook-Seite www.facebook.com/WochedesSehens. Klicken Sie dabei auf Gefällt mir und bleiben Sie auf dem Laufenden!
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Herzlich willkommen bei der 19. Woche des Sehens!
Bei der Woche des Sehens 2020 möchten wir ge-meinsam mit Ihnen die Zukunft im Auge behal-ten. Unter diesem Motto machen wir vom 8. bis 15. Oktober auf die Bedeutung guten Sehens, die Möglichkeiten der Verhütung von Blindheit sowie auf die Situation blinder und sehbehinderter Men-schen in Deutschland und den ärmsten Ländern der Welt aufmerksam.
In dieser Broschüre stellen wir Ihnen zum einen unsere zentralen Aktionen der diesjährigen Kampagne vor: ein digitales Spiel, das wir für die Woche des Sehens entwickelt haben, und eine Broschüre mit aktuellen Zahlen zu Blindheit und Sehbehinderung. Zum anderen informieren wir Sie über die thematischen Schwerpunkte in diesem Jahr und über die Partner der Aktionswo-che. Außerdem geben wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Filme der Woche des Sehens.
Weiterführende Informationen und eine Übersicht über die Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche finden Sie auf unserer Website www.woche-des-sehens.de.
Lassen Sie uns das Ziel der Kampagne gemeinsam angehen: Blindheit verstehen und verhüten.
Carolina Barrera Barbara Braun
Koordinatorinnen der Woche des Sehens
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Neu in diesem Jahr
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In diesem Jahr bieten wir Ihnen ein für die Woche des Sehens entwickeltes digitales Spiel an. In ihm können Sie online Alltagssituationen blinder und sehbehinderter Menschen einmal auf ganz andere Art kennenlernen. Das Spiel simuliert in einem virtuellen Raum alltägliche Begebenhei-ten, wie sie von Menschen mit Sehbehinderungen wahrgenommen werden. Im Spiel ist es Ihre Auf-gabe, in diesem Raum sozusagen „mit Sehbehin-derung“ bestimmte Aktionen auszuführen.
Ab dem 8. Oktober können Sie das neue Spiel online auf unserer Website spielen.
Zudem präsentieren wir Ihnen im Oktober eine Broschüre mit aktuellen Zahlen rund um Augen-krankheiten, deren Auswirkungen und die Mög-lichkeiten einer angemessenen Versorgung. Darin formulieren wir auch Forderungen an die Gesund-heitspolitik, verstärkt Maßnahmen in diesen Be-reichen zu ergreifen.
In einem neuen Online-Spiel kann man virtuell einen Parcours von Alltagssituationen
durchlaufen, wie sie mit verschiedenen Seh-
behinderungen wahr-genommen werden
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Die Zukunft im Auge behalten – auch mit Sehein-schränkung geht’s weiter!
Was bedeutet es, wenn das Sehvermögen nach-lässt? Jährlich müssen tausende Menschen in Deutschland ihre Lebensplanung auf den Prüf-stand stellen, weil bei ihnen eine Augenkrankheit festgestellt wird. Wenn der wichtigste der fünf Sinne schwindet, hat das in aller Regel gravieren-de Folgen. In vielen Fällen muss eine berufliche Neu orientierung erfolgen. Auch wenn der bisheri-ge Beruf beibehalten werden kann, müssen neue Kompetenzen erworben werden und eine Umge-staltung des Arbeitsplatzes wird nötig. Menschen im Rentenalter dagegen gehen oft davon aus, dass Reha-Maßnahmen sich für sie nicht mehr „lohnen“. In der Folge ziehen sie sich zurück und verlieren einen großen Teil ihres sozialen Lebens und ihrer Selbstständigkeit.
Die Woche des Sehens möchte Menschen, die ei-nen Sehverlust erleiden, Mut machen und sie auf ihrem oft schwierigen Weg unterstützen.
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Ein Büroarbeits-platz kann an
eine Sehbehin-derung ange-
passt werden – z. B. mit einer
Vergrößerungs-software
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In den Selbsthilfeorganisationen finden sie Bera-tungsangebote und den direkten Austausch mit Menschen, die bereits in der gleichen Situation waren. Auch wenn das Leben den neuen An-forderungen entsprechend umgestaltet werden muss – es lohnt sich, die Zukunft im Auge zu behalten und eine neue, ganz persönliche Lebens-perspektive zu entwickeln.
Tag des weißen Stocks1964 verabschiedete der US-Kongress eine Resolution, die den 15. Oktober zum White Cane Safety Day erklärte, übersetzt ungefähr: „Verkehrssicherheitstag des weißen Stocks“. Mit seiner umgehenden Proklamation unter-stützte der damalige Präsident der Vereinigten Staaten, Lyndon B. Johnson, das Streben blinder Menschen nach mehr Selbstständig-keit. Der Tag des weißen Stocks entwickelte sich schnell zum weltweiten Aktionstag der blinden Menschen. Seit dem Jahr 2002 ist der 15. Okto ber in Deutschland zugleich der Abschlusstag der Woche des Sehens.
Die nächstgelegene Beratungsstelle der Selbsthilfe erreichen Sie unter der bundes-weiten Telefonnummer (0 18 05) 66 64 56*
Bei Fragen zu Netzhauterkrankungen wählen Sie die Telefonnummer (02 28) 2 27 21 70
* Festnetz: 0,14 € / Min., Mobilfunk: max. 0,42 € / Min.
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Die Zukunft im Auge behalten – Chancen der Früherkennung nutzen
Von klein auf ist gutes Sehen eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung von Kindern und bis ins hohe Alter gilt es, die Gesundheit der Augen zu bewahren, denn der Erhalt des Augen-lichts trägt dazu bei, dass man lange aktiv und selbst bestimmt sein Leben gestalten kann.
Eltern sollten die Zukunft ihrer Kinder schon früh im Auge behalten. Spätestens im Alter von drei Jahren sollten alle Kinder einmal augenärztlich untersucht worden sein, empfehlen Augenärzte. Kinder lernen das Sehen erst nach und nach – das komplexe Zusammenspiel von Augen und Gehirn entwickelt sich allmählich. Unbemerkte Sehfehler oder Fehlstellungen der Augen gefähr-den diesen Lernprozess und können zu einer einseitigen Sehschwäche (Amblyopie) führen. Rechtzeitig erkannt, können Augenärzte dem entgegenwirken.
In der weiteren Kindheit und Jugend sollten Eltern darauf achten, dass der Nachwuchs täglich meh-rere Stunden im Freien spielt – das ist auch für die Augen von Vorteil: Das Risiko, dass sich eine Kurzsichtigkeit entwickelt, sinkt dann.
Doch nicht nur in jungen Jahren gilt es, mit Blick auf die Zukunft die Gesundheit der Augen zu bewahren: Mit zunehmendem Alter steigt das
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Risiko für Augenkrankheiten. Glaukom (Grüner Star), Katarakt (Grauer Star, Linsentrübung) und die Altersabhängige Makula-Degeneration (AMD) sind die Volkskrankheiten der Augen.
Während der Graue Star durch eine in den meis-ten Fällen ambulant ausgeführte Operation geheilt werden kann, sind das Glaukom und die AMD chronische Krankheiten, die aber dank innovativer Methoden heute immer besser behandelt werden können. Damit Augenärzte das Sehvermögen der Betroffenen möglichst gut und möglichst lange erhalten können, ist es aber notwendig, dass die-se Krankheiten in einem frühen Stadium erkannt werden.
Deshalb raten Augenärzte allen Menschen ab 40 Jahren, sich über die Chancen der Früher-kennung zu informieren. Wer auf diese Weise die Zukunft im Auge behält und bis ins hohe Alter gut sieht, bewegt sich sicherer, bleibt aktiver und profitiert von einer höheren Lebensqualität.
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Auch im Alter gut sehen – das
trägt zu einer hohen Lebens-
qualität bei
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Die Zukunft im Auge behalten – früh handeln, weltweit Augenlicht retten
Vanisa trägt schwer: Von knapp 23 Euro im Monat ernährt die fünffache Mutter ihre Familie in einem kleinen, abgeschiedenen Dorf im Norden Kameruns. Auf dem Arm hält sie ihren vierjährigen Sohn Tasha. Seine Zukunft: ungewiss. Denn Tasha kann fast nichts sehen. Wenn die anderen Kinder spielen, bleibt er außen vor. Oft hält er sich das linke Auge zu und formt vor dem rechten Auge mit der anderen Hand ein Fernrohr, um sein bisschen Restsehvermögen zu nutzen. Grauer Star vernebelt ihm seit der Geburt die Sicht, lässt Tasha nur noch hell und dunkel unter scheiden. Mitspielen ist so nicht möglich. Doch nicht nur das: Blinde Menschen haben im ländlichen Kamerun schlechte Karten. Wer sehen kann, hat bessere Chancen, zur Schule zu gehen und später auch Geld zu verdienen.
Aus diesem Grund fahren Mitarbeiter des von der Christoffel-Blindenmission (CBM) geförderten Augenkrankenhauses „Mbingo Baptist Hospital“
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Ein Mitarbeiter des Augenkranken-
hauses testet zu Hause Tashas Sehvermögen
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regelmäßig in abgelegene Dörfer Kameruns, untersuchen die Menschen und überweisen sie notfalls in die Klinik. Das ist für Kinder wie Tasha oftmals die einzige Chance, rechtzeitig behandelt zu werden. Denn nur wenn der Graue Star früh genug entdeckt und operiert wird, lernt ihr Gehirn noch zu sehen.
Tasha hatte Glück: Kurz nach der Unter suchung wurde der das Augenlicht rettende Eingriff bei ihm vorgenommen. Der Mitarbeiter im Außenein-satz hat Tashas Leben verändert. Die CBM und das Deutsche Komitee zur Verhütung von Blind-heit (DKVB) finanzieren solche Außeneinsätze, um Kindern und Erwachsenen zu helfen, bevor es zu spät ist. Gemeinsam informieren sie über die Situation von Menschen mit Augenproblemen in abgelegenen, armen Regionen. In Entwick-lungsländern sorgen sie für die Ausbildung von einheimischen Augenärzten und unterstützen Augenkrankenhäuser.
VISION 2020 – Das Recht auf Augenlicht Die Initiative verfolgt das Ziel, vermeidbare Blindheit
zu überwinden. Und es gibt weiter viel zu tun: Immer noch sind Millionen Menschen blind oder sehbehindert, obwohl die Ursachen ver-mieden oder behandelt werden könnten.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.vision2020.org undwww.vision2020deutschland.de
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Filme der Woche des Sehens
Schauen Sie die Videos der Woche des Sehens auf Youtube und Facebook an oder betten Sie die Filme auf Ihrer Website ein! Die vollständige Liste finden Sie auch unter www.woche-des-sehens.de/filme
Sehbehinderung im Alltag – So sehe ich
Lernen Sie Alltagssituationen aus der Perspektive von Menschen mit fünf unterschiedlichen Seh-behinderungen kennen.
So sehe ich – mit Retinitis Pigmentosa (RP)
So sehe ich – mit Altersabhängiger Makula-Degeneration (AMD)
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ohne RP mit RP
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mit AMDohne AMD
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So sehe ich – mit Diabetischer Retinopathie
So sehe ich – mit Glaukom
So sehe ich – mit Katarakt
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ohne Diabetische Retinopathie
mit Diabetischer Retinopathie
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ohne Glaukom mit GlaukomB
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ohne Katarakt mit Katarakt
Unsere Filme behandeln unterschiedlichste Themen – von der Führhundausbildung bis zum Berufsleben Betroffener
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Innovationen rund ums Auge: Chancen sehen – Risiken erkennen
Der Informationsfilm beleuchtet Chancen und Herausforderungen von Innovationen für die Bereiche Blindheit und Sehbehinderung. In dem dreigeteilten Film stellen wir anschauliche Bei-spiele dafür aus der Augenmedizin, der Entwick-lungszusammenarbeit und der Selbsthilfe vor.
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nsDer Film der
Woche des Sehens 2019: Chancen
sehen – Risiken erkennen
Sehbehinderung ist nicht gleich Sehbehinderung
Der Film zeigt, wie sich verschiedene Sehbe-hinderungen auswirken und wie unterschiedlich Probleme sein können, die für sehbehinderte Menschen im Alltag entstehen.
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Der Film „Sehbehinderung
ist nicht gleich Sehbehinderung“
gehört zum Medienangebot der Woche des
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Die Partner der Woche des Sehens
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Christoffel-Blindenmission Deutschland e. V. (CBM)www.cbm.de · (0 62 51) 1 31-1 31
Deutscher Blinden- und Seh-behindertenverband e. V. (DBSV)www.dbsv.org · Nächster Ortsverein:(0 18 05) 66 64 56 (Festnetz: 0,14 €/Min., Mobilfunk: max. 0,42 €/Min.)
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA)www.augeninfo.de · (02 11) 4 30 37-00
Deutsches Komitee zur Verhütung von Blindheit e. V. (DKVB)www.dkvb.org · (02 03) 37 62 25 oder (0 23 82) 80 61 83
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e. V. (DOG) www.dog.org · (0 89) 55 05 76 80
Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e. V. (DVBS)www.dvbs-online.de (0 64 21) 94 88 80
PRO RETINA Deutschland e. V. (Selbsthilfevereinigung von Men-schen mit Netzhautdegenerationen)www.pro-retina.de (02 28) 22 72 17-0
Woche des Sehensc/o Christoffel-Blindenmission Deutschland e. V.Stubenwald-Allee 5 · 64625 Bensheim
Kontakt zu den Koordinatorinnen
Carolina Barrera DBSV · Telefon: (0 30) 28 53 87-2 80c.barrera@woche-des-sehens.de
Barbara BraunCBM · Telefon: (0 62 51) 1 31-2 84info@woche-des-sehens.de
Die Woche des Sehens wird gefördert durch
Überreicht durch
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