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Vorstellung der Themen für das schriftliche Staatsexamen, I/2015
Katrin Hee und Thorsten Pohl
Gliederung
1. Thema: Textlinguistik
2. Thema: Gesprächsanalyse
3. Thema: Sprachwandel
4. Themenübergreifendes zur Klausur
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1. Thema: Textlinguistik
Bestimmung von Textlinguistik
Die Textlinguistik beschäftig sich zentral mit den Fragen:- was Texte genau sind,
- was Texte in ihrer Struktur- und Ausdruckweise ausmacht,
- was Textsorten sind und
- wie diese zu bestimmen sind.
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Zentrale Konzepte der Textlinguistik
• Kohäsion: grammatische Verknüpfung der Kompo-nenten an der ‚Oberfläche‘ des Textes
• Kohärenz: der einem Text zugrundeliegende (und eventuell nur zu erschließende) konzeptuelle (inhaltliche) Zusammenhang (im Sinne einer Texttiefenstruktur)
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Kohäsionsmittel (Rekurrenz)
• Rekurrenz (materielle Wiederaufnahme)Gestern habe ich einen Vogel beim Nestbau beobachtet. Der Vogel war ganz klein, hat aber trotzdem ziemlich große Zweige angeschleppt. Als Nistplatz hatte sich der Vogelausgerechnet die Nische über unserem Rolladenkastenausgesucht. 0
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Kohäsionsmittel (Substitution)
• Substitution (inhaltliche Wiederaufnahme)Das Gold wurde von einem Drachen bewacht. Der Lindwurmtötete jeden, der den Schatz erobern wollte.
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Kohäsionsmittel (Proformen I)
• Pro-Formen (pronominale Substitution, aber auch z. B. Adverbien, Demonstrativpronomina)
Das ist MARKUS. Er ist Linguist.
Ich möchte ein Zimmer, VON DEM MAN AUFS MEER SEHEN KANN. Darauf kommt es mir am meisten an.
ICH WAR ERST BEIM EINKAUFEN, DANN AUF DER POST UND DANN HAB ICH AUCH NOCH DEN WAGEN ABGEHOLT UND ANNA DAMIT ZUM BAHNHOF GEFAHREN. Und das alles an einem einzigen Vormittag.
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Was ist Kohärenz?
• Orientierung am Textganzen und nicht allein an der linearen Verknüpfung von Element zu Element
• Kohärenz = der einem Text zugrundeliegende (und eventuell nur zu erschließende) konzeptuelle (inhaltliche) Zusammenhang (im Sinne einer Texttiefenstruktur)
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Konzepte der Kohärenz(-herstellung)
Konzepte der Kohärenz(-herstellung) versuchen zu erklären, wie wir eine Textoberfläche mit sprachlichen und außersprachlichen Wissensbeständen kombinieren, so dass ein kohärenter Text entsteht.
• Isotopie• Präsuppositionen• Frame- und Script-Theorie• Thema-Rhema-Progression• Vertextungs-/Vernetzungsmuster
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frame- und script-Theorie
• geht auf Importe aus der Psychologie zurück• diese unterstellt dem menschlichen Wissen, dass es in
bestimmter Weise kognitiv vernetzt ist• das Wissen ist geordnet nach entweder statischen
Weltwissenausschnitten oder prozessual wieder-kehrenden Handlungsmustern
1) statisch - Konzept des frames, Bsp.: Kran-kenhaus, Bahnhof, Werkzeugkasten2) prozessual - Konzept des scripts (oder der Szene), Bsp.: Arztbesuch, Restaurantbesuch
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Thema und die Thema-Rhema-Struktur 1
• Thema Kerninhalt des Textes• steht auch in Zusammenhang mit der Textfunktion• „Wovon handelt der Text?“ Zusammenhang mit der
Referenzebene des Textes
• Analyse der Thema-Rhema-Struktur bietet einen hinsichtlich der Referenzstruktur differenzierten Zugang:• Thema (das, über das etwas ausgesagt wird)• Rhema (das, was über das Thema ausgesagt wird)
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Thema und die Thema-Rhema-Struktur 2
• Bsp. für thematische Progression:
Unsere Wirtschaft sucht rationelle Arbeitsverfahren. Rationelles Arbeiten ist auch in der modernen Wissenschaft immer mehr gefragt. Überhaupt gleicht sich der moderne Wissenschaftsbetrieb immer mehr den Strukturen an, wie wir sie in der Großindustrie finden.
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Zur vorzubereitenden Literatur I
Überblicksdarstellungen:• Adamzik, Kirsten (2004): Textlinguistik. Eine
einführende Darstellung. Tübingen: Niemeyer.
• Brinker, Klaus (1997): Linguistische Textanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 4., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: E. Schmidt.
• Linke, Angelika et al. (2004): Studienbuch Linguistik. 5. erw. Aufl. Tübingen: Niemeyer. S. 241-292.
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Zur vorzubereitenden Literatur II
Einzelne Positionen und Ansätze:• Beaugrande, Robert-Alain de & Wolfgang Ulrich Dressler
(1981): Einführung in die Textlinguistik. Tübingen: Niemeyer. S. 1-14.
• Ehlich, Konrad (2007) [1984]: Zum Textbegriff. In ebd.: Sprache und sprachliches Handeln. Bd. 3: Diskurs -Narration - Text - Schrift. Berlin et al.: De Gruyter. S. 531-550.
• Koch, Peter & Wulf Oesterreicher (1985): Sprache der Nähe – Sprache der Distanz. Mündlichkeit und Schriftlichkeit im Sannungsfeld von Sprachtheorie und Sprachgeschichte. In: Romanistisches Jahrbuch. Jg. 36. S. 15-43.
• Nussbaumer, Markus (1993): Textbegriff und Textanalyse. In: Sprache gebrauchen – Sprachwissen erwerben. Hrsg. v. Peter Eisenberg & Peter Klotz. Stuttgart et al.: Klett. S. 63-84.
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Zur vorzubereitenden Literatur III
Ausblick auf schulische Zusammenhänge:• Feilke, Helmuth (2003): Entwicklung schriftlich-
konzeptualer Fähigkeiten. In: Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch. Bd. I. Hrsg. v. Ursula Bredel et al. Paderborn et al.: Schöningh. S. 178-192. 01.
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2. Thema: Gesprächsanalyse
Gesprächsanalyse
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„Die Gesprächsanalyse sieht es als ihre zentrale Aufgabe an, die Bedingungen und Regeln systematisch zu erforschen, die die ‚natürliche’ Gesprächskommunikation, d.h. dialogisches sprachliches Handeln in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen (Alltag, Institutionen, Medien, usw.), bestimmen.“
(Brinker/Sager (2006:18f.)
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Konversationsanalyse und Gesprächsanalyse Prämisse der naturalistischen Datenerhebung Untersuchung von Gesprächen nach konstitutionellen
Gesichtspunkten (vgl. Deppermann 2000:98):
Handlungscharakter Sequenzialität Interaktivität Reflexivität …
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Untersuchung von Gesprächen u.a. hinsichtlich folgender Aspekte:
Sprecherwechsel Sprecher- und Höreraktivitäten Adressiertheit Beteiligungsrollen Beziehungsgestaltung Themengestaltung Verständnissicherung Kontextualisierung …
1. Sprecherwechsel
Welche Strategien wenden die Beteiligten an, um das Rederecht zu erhalten oder zu gewinnen?
Wie äußert sich das im prosodischen Verhalten?
Wo ist der Kampf ums Rederecht erfolgreich, wo nicht?
Wie lässt sich das mit Blick auf die Beteiligungsrollen (F ist Moderator) erklären?
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1. Sprecherwechsel
1 KM ↑dAs ↑H!EI:!ßt? (--) äh, IntE:grAtiO:nsfÄhIchkEIt,
2 dAt is AUCH wIEder sO:=n `w!O!rt JA?
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2. Beziehungsgestaltung und Beteiligungsrollen
„Beziehungen sind vielschichtige, unterschiedlich stabile,
unterschiedlich dauerhafte und unterschiedlich
dynamische Elemente in der Kommunikation.
Beziehungen sind zwar in vielen Fällen durch bestimmte
Gegebenheiten schon vorstrukturiert, sie sind aber
immer neu herzustellen und zu situieren“ (Holly 2001a,
S. 1384).
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2. Beziehungsgestaltung und Beteiligungsrollen
Nach Holly (2001a, S. 1384f.) lassen sich vier Dimensionen von Beziehungen unterscheiden:
• horizontale Dimension• vertikale Dimension• evaluative Dimension• affektive Dimension
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2. Beziehungsgestaltung und Beteiligungsrollen
Face (Goffman 1955; Brown/Levinson 1986):
positives vs. negatives face
Recipient design
Joint production
Heterogenität des Begriffes
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3. Kontextualisierung
„Kontext wird nicht als material gegeben, sondern als
interaktiv produziert angesehen. Seine Realität ist nicht
eine physikalische Präsenz, sondern die eines (Ethno-)
Konstrukts, das dazu dient, in einer zwar revidierbaren,
aber für alle praktischen Zwecke ausreichenden Weise
die Situation zu definieren.“ (Auer 1986, S. 23)
ja ich muss erst ma belEHren, sie sind beschUldigter
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3. Kontextualisierung
1043 P/SFm4 (10) bott? 1044 P/SFm ja- 1045 P/SFm4 null EIns is da:. 1046 P/SFm und? (-) is iss=es kapUtte auto AUch vor de tür oder wo is DES? 1047 P/SFm4 des wEIß ich net des isch=anzunehme dass es da is. 1048 P/SFm un iss=er b=sOffe? 1049 P/SFm4 (--) mh hat er jetzt nEt den eindruck gmacht. 1050 (---) ich lass=en ma (roddel.) 1051 P/SFm hö? 1052 P/SFm4 ich lAss ihn ma. 1053 P/SFm ja: 1054 (1) kannst=en ja scho ma frAgen wass=er erzÄHlt. 1055 (--) zu der geschIchte.
1078 P/SFm (1) hAt er was gepustet? 1079 P/TSm ja: null komma null null
694 P/SFm und ob se äh [auch- 695 Tm [kontrolle- 396 P/SFm ALkohol[geruch fEststellen.
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4. Ausblick auf die Schule: Unterrichtskommunikation
Besonderheit der schulischen Interaktion hinsichtlich fast aller gerade thematisierten bzw. in der Literaturliste genannten Aspekte durch den Kontext Schule
Beteiligungsrollen
Sprecherwechsel
Frage-Antwort-Dialoge
…
Schröder (1973:265): Lehrerin: ... Wie viele Räder haben beide Autos zusammen? Schüler: Acht. Lehrerin: N Satz! Schüler: Die beiden Rennautos haben zusammen acht Räder. Lehrerin: Gut!
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Überblicksdarstellungen:• Brinker, Klaus/Sager, Sven (1997): Linguistische
Gesprächsanalyse. Eine Einführung in Grundbegriffe und Methoden. 4., durchges. u. erg. Aufl. Berlin: E. Schmidt.
• Henne, Helmut/Rehbock, Helmut (2001): Einführung in die Gesprächsanalyse. 4., durchges. u. bibl. erg. Aufl. Berlin/New York: de Gruyter. S. 152-223, S. 247-249 und S. 255-273.
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Einzelne Zugänge:• Auer, Peter (1986): Kontextualisierung. In: Studium Linguistik. Jg. 19.
Meisenheim, Königstein: Anton Hain. S. 22-47.
• Bublitz, Wolfram (2001): Formen der Verständnissicherung in Gesprächen. In: Brinker, Klaus/Antons, Gerd/Heinemann, Wolfgang/Sager, Sven F. (Hrsg.): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. 2. Bd. Berlin, New York: de Gruyter. S. 1330-1339.
• Bucher, Hans Jürgen (1994): Frage-Antwort-Dialoge. In: Fritz, Gerd/Hundsnurscher, Franz (Hrsg.): Handbuch der Dialoganalyse. Tübingen: Niemeyer. S. 239-258.
• Holly, Werner (2001): Beziehungsmanagement und Imagearbeit. In: Brinker, Klaus/ Antons, Gerd/Heinemann, Wolfgang/Sager, Sven F. (Hrsg.): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. 2. Bd. Berlin, New York: de Gruyter. S. 1382-1393.
• Schwitalla, Johannes (2001): Beteiligungsrollen im Gespräch. In: Brinker, Klaus/Antons, Gerd/Heinemann, Wolfgang/Sager, Sven F. (Hrsg.): Text- und Gesprächslinguistik. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. 2. Bd. Berlin, New York: de Gruyter. S. 1355-1361.
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Ausblick auf die Schule:• Henne, Helmut/Rehbock, Helmut (2001): Einführung
in die Gesprächsanalyse. 4., durchges. u. bibl. erg. Aufl. Berlin/New York: de Gruyter. S. 235-246.
• Becker-Mrotzek, Michael/Vogt, Rüdiger (2009): Unterrichtskommunikation. Linguistische Analysemethoden und Forschungsergebnisse. 2., bearb. und aktual. Aufl. Tübingen: Niemeyer. S. 24-44, S. 64-102.
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3. Thema: Sprachwandel
Einführung I
• Können Sie sich vorstellen, dass das Wort fair in hundert Jahren 'minderwertig' bedeutet, so dass man beispielsweise von einem Wein sagen kann das ist ein ziemlich faires Gesöff?
• Oder können Sie sich vorstellen, dass man in ein paar hundert Jahren das Wort fröhlich nicht mehr in der Öffentlichkeit verwenden kann, weil es zu einem Tabuwort mit sexueller Bedeutung geworden ist, so dass die Mutter rot wird, wenn die Tochter sagt mein Freund ist ein unheimlich fröhlicher Typ?
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Einführung II
• Sollten Sie diese Entwicklung für vollig ausgeschlossen halten, so bedenken Sie, dass billig noch zu Goethes Zeiten ausschließlich in der Bedeutung von 'fair' und 'angemessen' verwendet wurde; ein billiges Argument war ein angemessenes, kein schlechtes.
• Und bedenken Sie, dass im hohen Mittelalter, also etwa im 12. Jahrhundert, das Wort geil die Bedeutung 'fröhlich' und 'lustig' hatte und oft in der Zwillingsformel geil unde fro verwendet wurde; geile Recken waren nicht wild hinter Frauen her, sondern einfach gut drauf.
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Arten von Sprachwandel
Im Grunde kann sich an einer Sprache alles wandeln, also u. a.:
• Lexikalischer Wandel,
• Semantischer Wandel,
• Syntaktischer Wandel,
• Morphologischer Wandel
• Medialer Wandel
• Etc.
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Theoretische Positionen/Ansätze I
Sprachwandel als...• sozial-initiiertes Phänomen, etwa im Falle einer
Prestigeaussprache, die dann von weiteren Bevölkerungskreisen übernommen wird (Labov)
• invisible-hand-Phänomen, wie in der Theorie von Keller, der damit zeigt, dass wir alle Sprachwandel vorantreiben, ohne ihn zu intendieren
• grammatischer Wandel, bei dem aus lexikalischen Zeichen zusehends grammatische Zeichen werden (Diewald und Lehmann)
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Theoretische Positionen/Ansätze II
Sprachwandel als...• Drang‘ zu mehr Natürlichkeit, bei dem ‚einfachere‘
und ökonomischere Struktur- und Ausdrucksformen komplexeren vorgezogen werden (Wurzel)
• ‚medialer‘ Wandel, bei dem Struktur- und Ausdruckformen der konzeptionellen Schriftlichkeit durch solche der konzeptionellen Mündlichkeit angereichert werden (Sieber)
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Zur vorzubereitenden Literatur I
Überblicksdarstellungen:• Stedje, Astrid (2007): Deutsche Sprache gestern und
heute. Einführung in die Sprachgeschichte und Sprachkunde. 6., von Astrid Stedje und Heinz-Peter Prell neu bearbeitete Aufl. Paderborn: Fink.
• Tophinke, Doris (2009): Sprachwandel. In: Praxis Deutsch. Jg. 34. H. 215. S. 4-13. Hier: S. 6-13.
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Zur vorzubereitenden Literatur II
Einzelne Positionen und Ansätze:• Diewald, Gabriele (1997): Grammatikalisierung. Eine Einführung in
Sein und Werden grammatischer Formen. Tübingen: Niemeyer. S. 1-20.
• Keller, Rudi (2005): Sprachwandel als invisible-hand-Phänomen. In: Stehl, Thomas (Hrsg.): Unsichtbare Hand und Sprecherwahl. Typologie und Prozesse des Sprachwandels in der Romania. Tübingen: Gunter Narr. S. 27-42.
• Labov, William (1980) [1966]: Die soziale Stratifikation des (r) in New Yorker Kaufhäusern. In: Dittmar, Norbert/Rieck, Bert-Olaf (Hrsg.): Sprache in sozialen Kontexten. Eine Auswahl von Aufsätzen. Königstein/Ts.: Athenäum. S. 25-48.
• Lehmann, Christian (1995): Synsemantika. In: Jakobs, Joachim et al. (Hrsg.): Syntax. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Bd. II. Berlin/New York: de Gruyter. S. 1251-1266.
• Wurzel, Wolfgang (1988): Grammatisch initiierter Wandel. Bochum: Bockmeyer. S. 7-39.
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Ausblick auf die Schule – medial initiierter Wandel:• Sieber, Peter (2000): Schreiben im Spannungsfeld von
Oralität und Literalität. In: Witte, Hansjörg et al. (Hrsg.): Deutschunterricht zwischen Kompetenzerwerb und Persönlichkeitsbildung. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren. S. 114-133.
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4. Themenübergreifendes zur Klausur
Hinweise zur Klausurvorbereitung
• Lesen Sie prinzipiell vom Einfachem zum Schweren.• Erstellen Sie sich gute Textzusammenfassungen
oder Abstracts zu den Texten,
• die insbesondere die zentralen Konzepte und Begriffe, mit ihren Definitionen, zentrale Argumenteund wichtige gedankliche Schritte umfassen sollten.
• Prägen Sie sich diese Zusammenfassungen ein.• Versuchen Sie das Gelernte auf Beispiel
anzuwenden.• Vergleichen und diskutieren Sie konkurrierende oder
gar divergente Ansätze und Konzepte.
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Hinweise zur Aufgabenstellung in der Klausur
• Sie werden einen komplexen Schreibauftrag erhalten,
• den Sie mit einem komplexen Ganz- oder Fließtext bearbeiten müssen.
• Der Schreibauftrag könnte z. B. einen Theorievergleich, die Diskussion divergierender Konzepte oder auch die Anwendung von verschiedenen Konzepten auf einen Gegenstand (der Gesprächsanalyse, der Textlinguistik oder der Sprachwandelforschung) beinhalten.
• Bitte beachten Sie, dass im Normalfall nicht jegliches des von Ihnen angeeigneten Wissens relevant ist, sondern dass Sie gezielt mit Bezug auf den Schreibauftrag auswählen müssen.
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Hinweise zur Bewertung der Klausur
• fachliches und inhaltliches Wissen und Verständnis (!)
• Anwendung dieses Verständnis und Reflektiertheit bei der Darstellung
• die Darstellungsleistung also solche, insbesondere auf der Formulierungsebene,
• sodann aber auch in Hinsicht auf den gesamten Textaufbau und seiner gedanklichen Schrittfolge.
• [Formale Aspekte ohnehin (wie Orthographie und Grammatik!)]
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Wichtiger organisatorischer Hinweis zur Klausur
• Teilen Sie uns bitte unbedingt bis spätestens 05. Februar 2015
• das von Ihnen gewählte Thema mit.• Schicken Sie dazu mit Angabe von Namen,
Matrikelnummer und Prüfendem (entweder Hee oder Pohl) eine Email an:
pohl-sekretariat@uni-koeln.de
• Wir müssen das so deutlich sagen: Wer diese Email nicht verfasst, bekommt keine Aufgabenstellung für die Klausur!
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Viel Erfolg bei der Vorbereitungund selbstverständlich der Klausur selbst!
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