Post on 18-Sep-2018
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S. 0
VORBLATT PRAKTISCHE PRÜFUNG (KONZEPTION)
zur praktischen Durchführung einer Ausbildungssituation
der Präsentation einer Ausbildungssituation
(Bitte zutreffendes ankreuzen!) zur Vorlage bei der Verwaltungsakademie Berlin - zuständige Stelle nach dem BBiG -, Turmstr. 86, 10559 Berlin, Tel.: 030 / 90229 8095
Name, Vorname: Zehe, Gerhard Geburtsdatum und -ort: 30.01.1964 in Wolgast
Erlernter Ausbildungsberuf / Amtsbezeichnung: Vollmatrose der Handelsschifffahrt
Dienstbehörde und Funktionsbereich: BFRA Ruppiner Chaussee 268 13503 Berlin Fachbereich Brandbekämpfung
Ausbildungsberuf/e: (der Azubis, die Sie ausbilden / ausbilden werden) B1 (Truppmann der Berliner Feuerwehr im mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst)
Thema der ausgewählten Ausbildungssituation oder Präsentation: Knoten und Stiche
Schwerpunkt Mastwurf
Verwendete Ausbildungsmittel: Feuerwehrleinen, Feuerwehrschutzhandschuhe Pinnwände, Flipshart
(Bitte unbedingt angeben, ob eine Pinnwand,
OH-Projektor o. ä. benötigt wird. Hilfsmittel
für die 2 “Auszubildenden”: Papier, Stifte u. ä.
müssen von Ihnen zur Verfügung gestellt
werden.)
Erklärung des/der Prüfungsteilnehmers/in: Die Konzeption der praktischen Durchführung oder Präsentation einer Ausbildungssituation umfasst 19 Seiten die ich selbständig erstellt habe. Im Unterricht habe ich bereits eine praktische Durchführung/Präsentation einer Ausbildungssituation vorgenommen.
Schönfließ,_04.07.2017___________
___________________________________
Ort, Datum Unterschrift
Stand: 04.07.2017
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Unterweisungskonzeption
Ausbildereignungsprüfung 2017
Zur Vorlage bei der Verwaltungsakademie Berlin
Thema der Unterweisung:
Knoten & Stiche
Schwerpunkt: Mastwurf und Spierenstich
Prüfungskennzahl: ABZ 33
Prüfungsteilnehmer: Gerhard Zehe
Ausbildungsberuf: Beamter im mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst
Vollmatrose der Handelsschifffahrt
Dienstanschrift: BFRA
Ruppiner Chaussee 268
13503 Berlin
Fachbereich Brandbekämpfung
FE 21c
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INHALTSVERZEICHNIS
1 Ausgangssituation .......................................................................................................... 3
1.1 Ausbildungsrahmenplan .......................................................................................... 3
1.2 Lernzielordnung ...................................................................................................... 3
1.2.1 Richtlernziel ..................................................................................................... 3
1.2.2 Groblernziel ...................................................................................................... 4
1.2.3 Feinlernziel ....................................................................................................... 4
1.3 Lernzielbereiche ...................................................................................................... 4
1.3.1 Kognitiver Lernzielbereich ................................................................................ 4
1.3.2 Psychomotorischer Lernzielbereich .................................................................. 4
1.3.3 Affektiver Lernzielbereich ................................................................................. 4
1.4 Ort der Unterweisung .............................................................................................. 5
Zeit, Dauer und Pausen der Unterweisung ............................................................ 5
1.5 Auszubildende ......................................................................................................... 5
1.5.1 Beschreibung der Auszubildenden ................................................................... 5
1.6 Vorkenntnisse der Auszubildenden ......................................................................... 6
2 Methodenauswahl und Begründung ............................................................................... 7
3 Ablauf der praktischen Unterweisung ............................................................................. 7
3.1 Vorbereitung............................................................................................................ 7
3.2 Begrüßung der Auszubildenden .............................................................................. 7
3.3 Kontaktaufnahme, Bereitlegen der Arbeitsmaterialien ............................................. 7
3.4 Einleitung in das Thema und Nennung des Lernziels .............................................. 7
3.5 Kontrolle des Vorwissens ........................................................................................ 8
3.6 Vorstellung des Arbeitsmaterials ............................................................................. 8
3.7 Vorführung des Arbeitsvorgangs ............................................................................. 8
3.8 Ausführung durch die Auszubildenden .................................................................... 8
3.9 Selbständiges Üben ................................................................................................ 8
3.10 Abschluss der Unterweisung ................................................................................... 9
4 Durchführung der Unterweisungseinheit (tabellarisch) ...................................................10
5 Anhang ..........................................................................................................................11
1 Fotos der verwendeten Flipcharts ..............................................................................11
2 Fotos Arbeitsmaterialien und Handout ........................................................................13
3 Handout „Der Mastwurf im Feuerwehreinsatz“…………………………………………….14
4 Auszug Rahmenlehrplan Brandbekämpfung ...............................................................20
5 Quellen ........................................................................................................................20
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1 AUSGANGSSITUATION
Der nach den bundeseinheitlichen Ausbildungsanforderungen erstellte
Ausbildungsrahmenplan für die Grundausbildung der Berufsfeuerwehr ist der B1
Lehrgang. Als Vorbereitung auf den Einsatzdienst als Truppmann der Berliner
Feuerwehr haben die Auszubildenden zu Beginn ihrer Ausbildung eine vierwöchige
theoretische Grundunterweisung, in der berufsspezifische Deutsch-, Mathematik-,
Biologie-, Chemie- sowie Soziale- und Interkulturelle Kompetenzen vermittelt werden.
Im Anschluss erfolgt die feuerwehrtechnische Grundausbildung (im Nachfolgenden
FGA genannt), die das Fundament für ihr späteres Berufsleben als Feuerwehrfrau
bzw. –mann bilden. Im Nachfolgenden wird der Begriff Feuerwehrmann bzw. –frau
als Sammelbegriff (SB) genannt. Die Auszubildenden befinden sich am Anfang ihrer
FGA und wurden im Vorfeld dieser Unterweisung innerhalb von zwei theoretischen
Unterrichtseinheiten (Knoten & Stiche) Informationen zu den Knoten nach FwDV1
und der Feuerwehrleine vermittelt.
1.1 AUSBILDUNGSRAHMENPLAN
Innerhalb der Feuerwehrgrundausbildung des mittleren feuerwehrtechnischen
Dienstes der Berliner Feuerwehr gliedert sich der Ausbildungsrahmenplan in
folgende Bereiche.
Brandbekämpfung
Technische Hilfeleistung, Umwelt- und Katastrophenschutz
I & K (Information und Kommunikation)
Rettungsdienst
Sport
Das Unterweisungsthema ist aus dem Ausbildungsrahmenplan im Bereich
Brandbekämpfung unter dem Thema Koten & Stiche angesiedelt. Siehe Punkt 5/
Anlage 4.
1.2 LERNZIELORDNUNG
1.2.1 RICHTLERNZIEL
Das Richtlernziel ist formuliert im „Ablaufplan Brandbekämpfung/Atemschutz FGA
Berliner Feuerwehr und Rettungsdienst Akademie“ (siehe Anlage: Punkt 4.4).
Die Auszubildenden sollen die berufliche Handlungsfähigkeit im Fachbereich
Brandbekämpfung erlangen. Sie sollen mit Sachverstand sowie selbstständigem
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Denken und Handeln das erlernte Fachwissen situationsbedingt mit den ihnen zu
Verfügung stehenden Geräten einsetzen.
1.2.2 GROBLERNZIEL
Das Groblernziel ist formuliert im „Ablaufplan Brandbekämpfung/Atemschutz FGA
Berliner Feuerwehr und Rettungsdienst Akademie“:
Die Auszubildenden sollen Knoten und Stiche erlernen sowie deren Handhabung
und Einsatzmöglichkeiten. Schwerpunktthema in der Unterweisung ist der Mastwurf
mit Spierenstich (siehe Anlage: Punkt 4.4).
1.2.3 FEINLERNZIEL
Die Auszubildenden sollen nach der Unterweisung den Feuerwehrknoten
selbstständig ausführen und sicher beherrschen.
Das Feinlernziel ist als erfüllt anzusehen, wenn die Auszubildenden sicher und
konzentriert in der Anwendung, Handhabung des Mastwurfes und Spierenstich sind
und deren vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Einsatz kennen. Durch den Erwerb von
Fertigkeiten und Fähigkeiten bei Knoten und Stichen steigt das Vertrauen der
Auszubildenden in sich selbst, sowie in das verwendete Material. Im gleichen Maße
steigt das Bewusstsein für hohe Eigenverantwortung.
1.3 LERNZIELBEREICHE
1.3.1 KOGNITIVER LERNZIELBEREICH
Das Wissen um den Einsatzbereich und die Besonderheit dieser Knoten sind die
Ziele dieses Lernbereiches. Die Kenntnisse um den speziellen Einsatzzweck sollen
vermittelt und verstanden werden.
1.3.2 PSYCHOMOTORISCHER LERNZIELBEREICH
Der psychomotorische Lernzielbereich wird durch das eigenhändige Herstellen
(Legen bzw. Stechen) dieser Knoten angesprochen. Die Fähigkeit, mit den
entsprechenden Seilen Knoten zu erstellen, soll erlernt und die Handlungen
automatisiert werden.
1.3.3 AFFEKTIVER LERNZIELBEREICH
Dem zukünftigen Feuerwehrmann (SB) soll bewusst sein, dass das korrekte und
sorgfältige Legen und Stechen von Knoten einen elementaren und fundamentalen
5
Bestandteil der Arbeiten im Bereich der Brandbekämpfung/Technische Hilfeleistung
darstellt. Er soll verinnerlichen, dass korrekt hergestellte Feuerwehrknoten die
Voraussetzungen für ein sicheres und unfallfreies Arbeiten darstellen. Er soll
verstehen, dass die Gesundheit und das Leben der beteiligten Kollegen bzw.
Patienten durch falsches Handeln gefährdet werden können.
1.4 ORT DER UNTERWEISUNG
Die Unterweisung „Knoten und Stiche“ wird auf dem Gelände der BFRA Hof 1
durchgeführt. Je nach Witterungsverhältnissen besteht die Möglichkeit, das Innere
der Fahrzeughalle auf dem Hof 1 bzw. den Hof selbst zu nutzen. Der zur Verfügung
stehende Knotenbock ist transportabel und kann den örtlichen Gegebenheiten
angepasst werden.
Den Auszubildenden stehen ganztägig Mineralwasser zur Verfügung.
ZEIT, DAUER UND PAUSEN DER UNTERWEISUNG
Die Unterweisung findet an einem Mittwoch um 11.00 Uhr statt. Die Wahl der Uhrzeit
begründet sich in der Vorgabe der Unterrichtsplanung und ist dem Stundenplan zu
entnehmen. Die Berücksichtigung der Biorhythmuskurve zu dieser Uhrzeit sowie die
Leistungs- und Aufnahmefähigkeit ist bei den Auszubildenden als besonders hoch zu
betrachten.
Die Unterweisung umfasst eine Zeitspanne von 15 Minuten. Aufgrund der Kürze der
Zeit, ist eine Pause nicht notwendig.
1.5 AUSZUBILDENDE
1.5.1 BESCHREIBUNG DER AUSZUBILDENDEN
Zwei Auszubildende sollen unterwiesen werden. Die Auszubildenden befinden sich in
der Grundausbildung und sollen nach zweijähriger Ausbildung als Brandmeister im
mittleren feuerwehrtechnischen Dienst eingesetzt werden.
Nach dem Erwerb des mittleren Schulabschlusses haben die beiden jeweils eine
dreijährige Ausbildung in einem technischen Beruf erfolgreich abgeschlossen und
danach ca. drei Jahre in diesem gearbeitet. Für die beiden 24-jährigen hat vor ca.
fünf Wochen die Feuerwehrgrundausbildung (FGA) begonnen.
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1.6 VORKENNTNISSE DER AUSZUBILDENDEN
Den Auszubildenden wurden im Vorfeld dieser Unterweisung innerhalb von zwei
theoretischen Unterrichtseinheiten (Knoten & Stiche) Informationen zu den Knoten
nach FwDV1 und der Feuerwehrleine vermittelt.
Zusammenfassend müssen die Auszubildenden auf folgendes Wissen zurückgreifen
können.
Knoten mit Bezeichnung und Anwendung (siehe Handout Knoten & Stiche)
Ankerstich
Schotenstich
Mastwurf
Spierenstich
Halbmastwurf
Achterknoten
Pfahlstich Zimmermannsschlag
Die Feuerwehrleine nach DIN 14920 und ihre Einsatzmöglichkeiten.
Technische Daten
Art des Seiles statisch
Farbe Weiß
Länge 30 m
Gewicht 2,5 kg
Seilstärke 10 mm
Reißkraft 14 KN
.
Für die Auszubildenden ist das Wissen um Knoten sowie deren sicherer Umgang ein
elementarer Baustein, um in den kommenden praktischen Einsatzübungen ihre
Aufgaben abarbeiten zu können.
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2 METHODENAUSWAHL UND BEGRÜNDUNG
Als Unterweisungsmethode wird die Vier-Stufen-Methode gewählt. Die
Auszubildenden stehen am Anfang ihrer Ausbildung. Der Inhalt der Unterweisung
stellt eine Grundfertigkeit dar. Diese Grundfertigkeit muss im späteren
Einsatzgeschehen auch in Extremsituationen als automatisierte Handlung ablaufen.
Die Vier-Stufen-Methode bietet sich hierbei besonders für den psychomotorischen
Lernbereich an. Auf Grund von nur zwei Auszubildenden ist ein stufenweises
Erlernen der Fähigkeiten und auch die Kontrolle des Erlernten möglich. Das
Feinlernziel kann mit einer strukturierten Zeitplanung innerhalb der kurzen
Unterweisung vermittelt und umgesetzt werden.
3 ABLAUF DER PRAKTISCHEN UNTERWEISUNG
3.1 VORBEREITUNG
Die Auszubildenden haben innerhalb eines theoretischen Unterrichts Informationen
zu Knoten & Stichen sowie dem Einsatz der Feuerwehrleine erhalten. Laut
Stundenplan steht nun eine praktische Unterweisung zu diesem Thema an. In dieser
werden die Handhabung der Feuerwehrleine und das korrekte Binden und Stechen
von Knoten geübt.
3.2 BEGRÜßUNG DER AUSZUBILDENDEN
Der Ausbilder der Fachgruppe Brandbekämpfung ist den Auszubildenden noch nicht
bekannt. Eine freundliche Begrüßung mit kurzer Selbstpräsentation steht somit am
Anfang der Unterweisung.
3.3 KONTAKTAUFNAHME, BEREITLEGEN DER ARBEITSMATERIALIEN
Der Ausbilder weist den Auszubildenden ihre Plätze zu. Die benötigten
Arbeitsmaterialien, wie Feuerwehrleinen und Seilschlauchhalter sind vorbereitet.
Findet die Unterweisung im Klassenraum statt, wird anstelle eines Knotenbockes ein
Tisch improvisiert. An den Tischbeinen kann die Unterweisung ebenso
vorgenommen werden.
Er fragt die Auszubildenden in einem Feedback wie sie den vorrangegangenen
theoretischen Unterricht empfunden haben. Er motiviert sie das theoretische Wissen
jetzt im Praxisteil anzuwenden. Der Ausbilder gibt die Information zur
Unterweisungsdauer für die Auszubildenden.
3.4 EINLEITUNG IN DAS THEMA UND NENNUNG DES LERNZIELS
Das Lernziel ist die korrekte Ausführung der Knoten Mastwurf und Spierenstich sowie
das Erkennen der Knoten am charakteristischen Knotenbild und Nennung des
Einsatzgebietes. Der Spierenstich dient hierbei als Hintersicherung des Mastwurfes
und erhöht dessen Sicherheit. Beide Knoten gehören unabdingbar zusammen.
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Die Ausführung der Knoten muss mit Feuerwehrhandschuhen erfolgen. Um jedoch
den psychomotorischen Lernzielbereich schneller ansprechen zu können, wird auf
das Tragen der Feuerwehrschutzhandschuhe vorerst verzichtet.
3.5 KONTROLLE DES VORWISSENS
Für den Einstieg in die Unterweisung wird in einem lockeren Lehrgespräch mit
offenen Fragen das theoretische Vorwissen abgefragt und formlos auf dem Flip-
Chart festgehalten. Diese Fragen beinhalten:
Nennung der nach FwDV 1 angewandten Knoten
Einsatzgebiet der jeweiligen Knoten
Fragen zu Eckdaten der Feuerwehrleine nach DIN 14920
3.6 VORSTELLUNG DES ARBEITSMATERIALS
Feuerwehrleine bzw. Seilschlauchhalter
Feuerwehrschutzhandschuhe
3.7 VORFÜHRUNG DES ARBEITSVORGANGS
Die Auszubildenden stehen neben dem Ausbilder, um die gleiche Perspektive wie
der Ausbilder zu haben. Begleitende Erläuterungen zum Legen der Knoten mit
Hinweisen auf stehendes und laufendes Seilende sollen die Arbeit verständlicher
machen. Die Aufgabe wird in zwei Teilbereiche aufgeteilt. Der erste Teil beinhaltet
den Hauptknoten Mastwurf, der zweite Teil den Spierenstich. Die Knoten werden
vom Ausbilder 2-3-mal langsam vorgemacht. Ein Hinweis auf die Darstellung des
korrekten Knotenbildes soll den Auszubildenden ihre Handlungen in Stufe 3 der
Vier-Stufen-Methode erleichtern.
3.8 AUSFÜHRUNG DURCH DIE AUSZUBILDENDEN
Die Auszubildenden können sich nun parallel selber an der Ausführung der Knoten
versuchen. Zunächst ist die Arbeit ohne Feuerwehrschutzhandschuhe vorgesehen.
Eine Unterteilung der Arbeitsschritte in Hauptknoten (Mastwurf) und
Sicherungsknoten (Spierenstich) ist hier ebenfalls sinnvoll. Der Ausbilder beobachtet
die Auszubildenden, er berät sie und greift bei Bedarf unterstützend ein. Die
Arbeitshilfe Handout kann ebenfalls von den Auszubildenden genutzt werden.
Bei sichtbaren Erfolgen der Ausführung der Knoten wird der Schwierigkeitsgrad
durch den Einsatz der Feuerwehrschutzhandschuhe erhöht.
3.9 SELBSTÄNDIGES ÜBEN
Im letzten aktiven Teil der Unterweisung haben die Auszubildenden nun die
Gelegenheit selbständig zu üben. Je nach eigener Fähigkeit kann sich an dieser
Stelle der Unterweisung der einzelne Auszubildende am Binden der Knoten an
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horizontalen oder vertikalen Objekten versuchen. Das selbstständige Üben trainiert
die Psychomotorik und fördert das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.
3.10 ABSCHLUSS DER UNTERWEISUNG
Nach dem selbstständigen Üben wird die Unterweisung mit dem Hinweis auf den
Einsatz der Knoten in kommenden Einsatzübungen beendet. Das regelmäßige
Anwenden und Üben der Knoten und Stiche als Voraussetzung für sicheres Arbeiten
wird noch einmal betont. Die Auszubildenden werden aufgefordert das Handout zu
den typischen Knotenbildern bei den eigenen Unterlagen abzuheften. Die während
der Unterweisung benutzten Seilenden verbleiben zum weiteren Üben bis zum Ende
der FGA bei den Auszubildenden. Mit Ausblick auf die kommende Unterweisung
verabschiedet sich der Ausbilder.
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4 DURCHFÜHRUNG DER UNTERWEISUNGSEINHEIT (TABELLARISCH)
Handlungsanweisung an den Ausbilder
Ausbildungs-inhalte
Methodische Hinweise
Ausbildungsmittel Erfolgskontrolle Zeit
Vorbereitung und Einleitung
1 Ordnung Lernort, Anschauungsmittel bereitstellen Lockere Lernatmosphäre schaffen Bewusstsein schaffen Interesse wecken, motivieren zum Fragen animieren Stoff aufbereiten, gliedern (einfach zu schwer) an Vorwissen anknüpfen
Begrüßung Feinlernziel nennen Vorwissen abfragen
Lehrgespräch evtl. Flip-Chart Handout 2-3 Fw-Leinen, Fw-Handschuhe
Nachfragen 3 min
Vorführung und Erklärung
2 Vorführen des Mastwurfes Erläuterungen dazu Stoff in zwei Abschnitte teilen Sinneskanäle ansprechen (hören, sehen, fühlen) zum Beobachten anhalten etwaige Fragen beantworten
Langsames Vorführen der Knoten (Schauen, Greifen, Ziehen) Körperhaltung
Demonstration evtl. Flip-Chart Handout 2-3 Fw-Leinen, Fw-Handschuhe
3 min
Ausführung durch den Auszubildenden
3 Auszubildende wiederholen selbständig die Arbeitsschritte und kommentieren diese Ausbilder ermutigt, korrigiert bei Bedarf Einschätzung und daraus resultierendes Lob ggf. Kritik geben
Nachmachen durch Auszubildenden: Zählen, Ziehen Erläuterungen durch den Auszubildenden
Einzelarbeit evtl. Flip-Chart Handout 2-3 Fw-Leinen, Fw-Handschuhe
Kontrolle der Arbeit durch Auszubildenden und Ausbilder
5 min
Selbstständiges Üben und Abschluss
4 erworbene Fähigkeiten weiter anwenden und festigen Ausbilder steht weiterhin beratend zur Seite Einschätzung der eigenen Leistung durch Azubi Einschätzung durch Ausbilder Ausblick auf kommende Unterweisungen
Selbstständiges Ausführen der Arbeit und deren Kontrolle Verfestigung des Erlernten
Einzelarbeit evtl. Flip-Chart Handout 2-3 Fw-Leinen, Fw-Handschuhe
Eigenständige Kontrolle der Arbeit evtl. mit Hilfe des Handouts
4 min
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5 ANHANG
1 FOTOS DER VERWENDETEN FLIPCHARTS
Darstellung einer Ausbildungssituation an der BFRA in der die Anwendung des
Mastwurfes mit Spierenstich bei einer dreiteiligen Schiebleiter gut zu erkennen ist.
Bild 1: Vornahme von Rettungsgeräten, die gegen
Umfallen zu sichern sind
Bild 3: Gegen Umfallen gesicherte Leiter am Leiterkopf
durch Mastwurf und Spierenstich
Bild 4: gesichertes Auszugsseil der Schiebleiter im
Transportzustand mit Mastwurf und Spierenstich
Bild 2: Ausgezogene Schiebleiter, deren Auszugsseil mit
Mastwurf und Spierenstich gesichert werden muss
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Darstellung einer Ausbildungssituation an der BFRA in der die Anwendung des
Mastwurfes mit Spierenstich bei einer vierteiligen Steckleiter gut zu erkennen ist.
bzw. Verwendung zum Einbinden von Geräten und Armaturen.
Bild 5: Vornahme der Steckleiter, die gegen Umfallen im
Anschluss zu sichern ist
Bild 8: eingebundene Kupplung, gesichert gegen hinunter-
rutschen, sowie gesicherte Leiter mit Feuerwehr-knoten
Bild 7: Eingebunden mit Mastwurf werden Axt und Strahlrohr
mittels der Feuerwehrleine vom A-Trupp hochgezogen
Bild 6: Einbinden von Axt und Strahlrohr mit Mastwurf um
diese Gerätschaften auf das Dach zu befördern
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2 FOTOS ARBEITSMATERIALIEN UND HANDOUT
Bild 9: Feuerwehrleinen mit Leinenbeutel Bild 10: Seilschlauchhalter
Bild 11: weitere Feuerwehrknoten
Mastwurf
Pfahlstich mit Spierenstich Zimmermannsschlag
Schotenstich Doppelter Achterknoten mit Spierenstich
Halbmastwurf Achterknoten
Ankerstich
Spierenstich
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3 HANDOUT „DER MASTWURF IM FEUERWEHREINSATZ“
Der Mastwurf im Feuerwehreinsatz
(FwDV 1)
HANDOUT
ZUM UNTERWEISUNGSKONZEPT
Inhalt
1 Vorwort ............................................................................................................................... 2
2 Allgemeines ........................................................................................................................ 2
3 Mastwurf ......................................................................................................................... 3
3.1 Spierenstich .................................................................................................................... 3
3.2 Mastwurf gelegt ............................................................................................................... 4
3.3 Mastwurf gestochen ........................................................................................................ 4
1 VORWORT
Das Handout zeigt Abbildungen und Beschreibungen des im Feuerwehreinsatz benötigten
Mastwurf mit Spierenstich. Es wird auf den Einsatzzweck und die Eigenheiten der jeweiligen
Knoten und Stiche eingegangen.
Das vorliegende Material soll dem Feuerwehrmann (SB) helfen, das erlernte Wissen und die
erworbenen praktischen Fertigkeiten zu diesem Thema, jederzeit im Einsatz parat zu haben.
Das regelmäßige Anwenden und Üben der Knoten und Stiche ist unabdingbare
Voraussetzung für ein sicheres Arbeiten im Einsatz.
Zur besseren Darstellung sind die Knoten in den Illustrationen mit roten Leinen abgebildet.
2 ALLGEMEINES
Knoten und Stiche ermöglichen, Seile an Gegenständen zu befestigen oder Seile miteinander
zu verbinden.
Werden zwei Seilenden bzw. Seilbereiche miteinander verbunden, so nennt man das
„Knoten“. Dabei wird das Seil zuerst in der Hand gelegt und dann über den Gegenstand
geführt.
Wenn die Seilenden in einzelnen, nacheinander gefertigten Teilen um den Gegenstand
erstellt werden nennt man das „Stechen“, dabei wird mit einem Seilende gearbeitet.
Man unterscheidet Schlingenstiche und Schlaufenstiche. Die Schlingenstiche ziehen sich
beim Anziehen der Leine fest um den angeschlagenen Gegenstand.
Schlingenstiche sind daher zur Befestigung der Feuerwehrleine an Menschen und Tieren
nicht geeignet.
Bei dem Schlingenstich ist der Gegenstand fest umschnürt, dagegen sitzt er beim
Schlaufenstich lose in der mit der Leine gebildeten Schlaufe.
Die Schlaufenstiche ziehen sich nicht fest um den Gegenstand, sondern nur in den
geschlagenen Stich (dem eigentlichen Knoten) zusammen.
Knoten und Stiche bei der Feuerwehr dienen zum Anbinden von Geräten, Sichern von Leiten
sowie der Personensicherung und Eigenrettung.
Der Mastwurf dient u. a. zum Befestigen
beim Hochziehen von Geräten, zum
Befestigen der Ventilleine am
vorgesehenen Anschlagpunkt und zum
Befestigen des Auszugseils der
Schiebleiter. Auf Grund seiner großen
Seilumlenkungen und der Eigenschaft sich
selbst bei Belastung festzuziehen, ist er
zum Befestigen von Lastenseilen und
Sicherungsleinen besonders gut geeignet.
3 MASTWURF
3.1 SPIERENSTICH
.
Mastwurf mit Spierenstich
Mittels Spierenstich wird das „lose“
Seilende hinter einem Knoten auf dem
„festen“ Seilende fixiert. Der
Spierenstich erhöht somit die Sicherheit
des vorgeschalteten Knotens, wie zB
Mastwurf mit Spierenstich.
3.2 MASTWURF GELEGT
Wird der Mastwurf gelegt, so bildet man mit einer Leine zwei halbe Schläge und schiebt diese in sich übereinander. Danach legt man die zwei halben Schläge um ein Objekt, z.B. einen Stab oder einen Zaunpfahl und zieht sie fest.
3.3 MASTWURF GESTOCHEN
Wird der Mastwurf gebunden, so legt man zuerst die Leine einmal ganz um das Objekt (1). Daraufhin kreuzt man die Leine (2) und legt die Leine ein zweites Mal um das Objekt (3). Die Leine führt man nun an der Kreuzungsstelle unter der Leine hindurch (4) und zieht das lose Ende fest.
1.Bilden von zwei halben
Schlägen
2.Ineinanderschieben der zwei halben
Schläge
3.Legen der halben Schläge über einen
Festpunkt
4
1 3
2
Schritte 1 bis 3 beim Stechen
eines Mastwurfes
Schritt 4 beim Stechen eines
Mastwurfes
4 AUSZUG RAHMENLEHRPLAN BRANDBEKÄMPFUNG
5 QUELLEN
Sämtliche Fotos, graphische Darstellungen sind von mir privat erstellt und selbst
bearbeitet.
Punkt 4: Auszug aus Tagesplanung ist aus dem Ablaufplan FGA Fachbereich
Brandbekämpfung BFRA entnommen