Von Scrum zu Scrumban / Kanban bei AutoScout24

Post on 14-Jan-2015

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Scrum, das bedeutet interdisziplinäre Teams, inkrementelle Entwicklung, schnelles Time-to-Market. Es bedeutet aber auch fixe Iterationszeiträume, lange Plannings, verbindliche Commitments. Jeder Productmanager wird die Situation kennen, wenn DIE EINE Story nicht mehr in den Sprint passt. Man sucht dann nach einer kleineren Story oder einem Task, obwohl die Priorität geringer ist. Oder das Team stellt während des Sprints fest, dass im Planning ein Task übersehen wurde. Um das Commitment zu schaffen, wird dieser dann in den nächsten Sprint verschoben. Die daraus entstehenden Probleme sind bekannt: statt Priorität bestimmt die feste Iteration des Sprints die Reihenfolge der Story. Zum Ende des Sprints wird es immer entweder stressig oder man vertrödelt Zeit, da man doch schneller war, als geschätzt. Vergessene Tasks müssen nachgeholt werden. Dass es auch anders gehen kann, zeigt der Weg, den mein Team seit kurzem beschreitet. Wir gehen den nächsten Schritt von Scrum zu Scrumban / Kanban. Das bedeutet für uns: Kein fixes Planning, kein verbindliches Commitment, kein „das muss in den nächsten Sprint“. Heute heißt es selbstverantwortliches Pull statt Push und Planning on Demand. Doch auch hier gibt es Herausforderungen. Werde ich langsamer ohne Commitment? Wie weiß ich, wann das Team fertig ist, wenn es keinen festen Sprint mehr gibt? Erfahrt, wie wir den Wechsel vollzogen, welche Schwierigkeiten wir vorgefunden und wie wir sie überwunden haben.

transcript

www.autoscout24.de

Von Scrum zu Kanban, von Push zu Pull – kein

fester Sprint, kein verbindliches Commitment –

wie kann das funktionieren?

Scrum Day 2014

Katrin Grothues

Böblingen,02. Juli 2014

www.autoscout24.de

Agenda

1. Kurzvorstellung AutoScout24 und meiner Person.

2. Wie haben wir vorher gearbeitet?

3. Welche Schmerzen wollten wir wie heilen?

4. Bedenken eines PMs.

5. Take Aways.

Wer ist AutoScout24und wer bin ich?

AutoScout24 – HIER IST ALLES AUTO.

Über 2 Millionen Fahrzeugangebote

Knapp 20 Millionen Nutzer jährlich in Deutschland (WNK, ACTA 2013)

Europaweit größter Online-Automarkt

Über 100.000 gebrauchte Nutzfahrzeuge

Über 10 Millionen Menschen europaweit

nutzen AutoScout24 jeden Monat

Mehr als 300 Millionen virtuelle

Fahrzeugbesichtigungen pro Monat

Über 40.000 Händlerkunden europaweit

Über 100.000 Motorräder

Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

Seite 4

AutoScout24 - Europa

RUS

S

PL

NL

DB

F CH A

HR RO

BG

UA

I

TR

E

CZ

Mit Marktpräsenz in18 Ländern ist AutoScout24 europaweitgrößter Online-Automarkt.

AutoScout24 beschäftigt in Europa rund400 Mitarbeiter.

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Seite 5

Ein paar Worte über mich

Katrin Grothues

�Geboren in Marl / Ruhrgebiet

�Seit 01/2012: Product Manager Vehicle Market Dealer Products @ AutoScout24

�Davor: 3,5 Jahre Startegie- und Projektmanagement in 2 großen E-Commerce Unternehmen.

�Ausbildung: Kulturwissenschaften (M.A.), Universität Lüneburg

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Seite 6

Was bekommt ihr hier – und was nicht?

Seite 7

-Scrumeinführung

Kanbaneinführung

Methodendifferenzierungsdiskussion

Probleme

Erkenntnisse

Maßnahmen

Messpunkte

meines

Teams

Inspiration für Euch

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Scrum by the book – da kamen wir her

Agile Entwicklung bei AutoScout24

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Seite 9

PO* PM* Developer QA

Research & User Experience Design

Agile Coaches

*Productowner / Productmanager

Feste 2-wöchige Sprintiterationen

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Seite 10

Planning

Estimation

Retro

Estimation

PlanningRetro

Estimation

1. Woche 2. Woche 3. Woche 4. W…

2 Wochen Sprint

Planning alle 2 Wochen ½-1 Tag

Estimation 1 Mal pro Woche Retro alle 2 Wochen

fixes Commitment

Jedoch lief nicht alles so, wie wir wollten.

1. Was passt in den Sprint – was nicht?

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Seite 12

1. Story – 3 SP

2. Story – 1 SP

4. Story – 3 SP

5. Story – 5 SP

6. Story – 1 SP

3. Story – 3 SP

7. Story – 5 SP

2. Inflexibilität

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1. Story – 3 SP

2. Story – 1 SP

3. Story – 5 SP

4. Story – 1 SP

5. Story – 3 SP

Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

3. Viel – überflüssige (?) – Vorbereitungszeit

Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

Seite 14

1. Story – 3 SP

2. Story – 1 SP

4. Story – 3 SP

5. Story – 5 SP

6. Story – 1 SP

3. Story – 3 SP

7. Story – 5 SP

4. Zeitintensive Plannings

Seite 15Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

5. Zeitversatz zwischen Planning und Umsetzung

Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

Seite 16

Planning PlanningStart Story 3

?

6. Immer Stress am Ende

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Seite 17

Planning Planning

Commitment schaffen Testing

Designabnahme

Trackingabnahme

PM-Abnahme

Viele Gründe für Veränderungen

Inhalte des Commitments nicht prioritätsgesteuert.

Wenig Flexibilität und viel Vorbereitungszeit.

Zeitintensive Planningtermine.

Zeitversatz zwischen Planning und Umsetzung.

Schwieriges Abholen bei Abwesenheit.

Abnahmestress am Sprintende.

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Seite 18

Manchmal muss man in die Luft gehen

Seite 19

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So arbeiten wir heute

Unsere Kernthese

Das Problem ist die feste,

zweiwöchige Iteration.

Seite 21

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Keine festen Sprints mehr

Von Scrum zu Kanban| Katrin Grothues

Seite 22

Planning

Estimation

Retro

Estimation

Retro

Estimation

1. Woche 2. Woche 3. Woche 4. W…

keine festen SprintiterationenPlanning bei Bedarf

Estimation 1 Mal pro Woche Retro alle 2 Wochen

kein fixes Commitment

Planning Planning

Umsetzung Umsetzung Umsetzung

Flexibilität und Einhaltung der Priorisierung

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1. Story – 3 SP

2. Story – 1 SP

3. Story – 5 SP

4. Story – 1 SP

5. Story – 3 SP

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Ready for Planning on demand

Seite 24

1. Story – 3 SP

2. Story – 1 SP

3. Story – 5 SP

4. Story – 1 SP

5. Story – 3 SP

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Plannings – Kürzer, aber häufiger

Seite 25

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Auf das Planning folgt direkt die Umsetzung

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Seite 26

Planning Planning Planning

Umsetzung Umsetzung Umsetzung

!

Kein Abnahmestau – kein Abnahmestress

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Seite 27

Planning Planning Planning

Umsetzung Umsetzung Umsetzung

Hilft uns die Veränderung nun?

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, bestimmt die Priorität die

Umsetzungsreihenfolge.

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, haben wir mehr Flexibilität.

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, produzieren wir weniger Waste

in der Vorbereitung.

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, haben wir kürzere Plannings.

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, können wir Kollegen, die im

Planning nicht dabei waren, schnell abholen.

Wenn wir keine 2-wöchigen Iterationen haben, haben wir weniger

Abnahmestress.

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Seite 28

Und jetzt, alles super? Bedenken eines PMs

Timing, Organisation und Geschwindigkeit

Seite 30

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Wann sind wir fertig mit der Story?

Seite 31

erste Vorabschätzung im Planning.

Kommunikation im Daily.

Kommunikation extern.

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Wie organisiere ich Planning on Demand?

Seite 32

Planning 1 wandert ins Estimation.

min. PM oder PO im Planning.

Alle Devs im Planning.

eigener Raum für das Team.

täglicher Planningslot am Vormittag.

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Wird mein Team langsamer?

Seite 33

Leadtime messen.

Disziplin bei PM.

Disziplin bei Dev.

Alle Tasks ins Backlog – keine

„Zwischendurchdinger“.

Additional Task Lane.

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Closing notes & take aways

„Scrumban“ hat viele Probleme gelöst…

Viel Flexibilität und wenig Vorbereitungszeit.

Kurze Plannings.

Umsetzungsreihenfolge richtet sich nach Priorität.

Auf das Planning folgt direkt die Umsetzung.

Schnelles Abholen bei Abwesenheit.

Weniger Abnahmestress am Ende der Story.

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Seite 35

…hält aber auch neue Herausforderungen bereit!

Disziplin auf PM/PO- und Dev-Seite.

Terminorganisation.

Kommunikation – intern und extern – über Timings.

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Seite 36

!!!

Was solltet ihr mitnehmen?

Seite 37

Jeder Prozess ist nur ein Hilfsmittel für das Team. Ändert den Prozess, wenn er

Euch hindert, passt ihn an Eure Bedürfnisse an.

„Scrumban“ hält viele Vorteile aber auch neue Herausforderungen bereit.

Entscheidet im Team gemeinsam, ob ihr auf Kanban wechseln wollt.

Beobachtet Euch genau: Hilft Euch der Wechsel wirklich? Falls nicht: wechselt

wieder zurück.

Ohne Disziplin in allen Rollen wird es nicht funktionieren.

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Danke für Ihre

Aufmerksamkeit!

Kontakt:

AutoScout24 GmbH

Dingolfinger Straße 1-15

81673 München

Katrin Grothues

Fon +49 89 444 56-1159

Fax +49 89 444 56 19-1159

kgrothues@autoscout24.com