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Vom „Kohlenpott“ zur modernen Energieregion? Herausforderungen und Chancen der Energiewende im Ruhrgebiet

08. März 2018

AGENDA

Vom „Kohlenpott“ zur modernen Energieregion 08. März 2018

I. Wandel in der Energiewelt: Warum eigentlich?

II. Stand der Energiewende in Deutschland und NRW

III. Die großen Trends in der Energiewirtschaft

IV. Blick auf das Energiesystem der Zukunft

V. Die Metropole Ruhr auf dem Weg zur modernen Energieregion?

VI. Fazit und Appell: Gestalten Sie die Energiewende mit!

Wandel in der Energiewelt: Warum eigentlich?

4Vom „Kohlenpott“ zur modernen Energieregion 08. März 2018

Warum braucht es die Energiewende?Beste Gründe sprechen für sich: Unabhängigkeit

Durch die Nutzung von

Erneuerbaren Energien wurden

2015 Energieimporte mit einem

Gesamtwert von 8,16 Mrd. €

vermieden!

Im Jahr 2015 hat Deutschland

fossile Energieträger im Wert

von 66 Mrd. Euro (netto)

importiert.

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien

Warum braucht es die Energiewende?Neue Investitionen und Jobmotor

Quelle: GWS, Ökonomische Indikatoren des Energiesystems, S.44, 01/2018

Warum braucht es die Energiewende?Beste Gründe sprechen für sich: Innovationskraft

Darstellung

Warum braucht es die Energiewende?Ökonomie und Ökologie hängen zusammen!

Stand der Energiewende in Deutschland und NRW

Wenn die Energiewende ein 100m-Lauf wäre,

wie viele Meter der Energiewende haben wir geschafft?

Quelle: Umweltbundesamt (UBA) auf Basis AGEE-Stat 12/2017 – abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#statusquo

Erneuerbare Energien sind imStromsektor auf dem Vormarsch.Die Ziele sind gesteckt.

Neues Ziel der GroKo: 65 % EE bis 2030!

Quelle: Agora Energiewende (2018): Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2017, abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2018/Jahresauswertung_2017/Agora_Jahresauswertung-2017.pdf

Trotz des Pessimismus vergangener Tage…

Angela Merkel (2005): „Den Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 20 Prozent zu

steigern, ist wenig realistisch.“

„Solarenergie in Deutschland ist so sinnvoll wie Ananas züchten in Alaska.“

J. Großmann, Vorstand RWE, 2012

„Sonne, Wasser oder Wind können auch langfristig nicht mehr als 4 Prozent

unseres Strombedarfs decken.“ Werbeanzeige deutscher Energieversorger in Die Zeit

30.07.1993

Erneuerbare Energien sind imStromsektor auf dem Vormarsch.

Und dennoch: Die Klimalücke klafft.

Quelle: Agora Energiewende (2018): Die Energiewende im Stromsektor: Stand der Dinge 2017, abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2018/Jahresauswertung_2017/Agora_Jahresauswertung-2017.pdf

Und dennoch: Die Klimalücke klafft.Gründe: Atomausstieg und Stagnation bei Wärme und Verkehr

Wärme und Verkehr machen fast 80 %

des gesamten Endenergiebedarfs in

Deutschland aus

Quelle: Umweltbundesamt (UBA) auf Basis AGEE-Stat12/2017 - abrufbar unter https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/erneuerbare-energien-in-zahlen#statusquo

Ausgangslage Industrieland NRWBesondere Herausforderungen für die Energiewende

des bundesweiten Strombedarfs25 %

77 %Strom aus Braun- und Steinkohle

11 % Strom aus Erneuerbaren Energien

150 Mio. tCO2-Emissionen der Energiewirtschaft

33 Mio. tCO2-Emissionen im Verkehrssektor

Stromverbrauch energieintensive Industrie42,3 TWh

Installierte Kapazitäten insgesamt41,3 GW

Entwicklung der THG-EmissionenIn Nordrhein-Westfalen…

08. März 2018Vom „Kohlenpott“ zur modernen Energieregion

368 360339

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1990 1995 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Energiewirtschaft Industrie Verkehr Haushalte/Kleinverbrauch

Landwirtschaft Sonstige Gesamt

Mit 150 Mio. t CO2-Äq. verantwortet NRW gut 45 % der bundesweiten Emissionen aus der Energiewirtschaft

Quelle: Eigene Darstellung nach Daten des LANUV NRW, MULNV

Ziel: 2020 Ziel: 2050

Max. 73

Max. 275

Die großen Trends in der Energiewirtschaft

Die Treiber der Energiewende…

Degression der Kosten

4 Dominanz der Fixkosten

Digitalisierung

Wind, Solar und Batterien werden günstiger

Kohle, Öl und Gas bleiben vorerst günstig, werden aber volatil

Die Energiewelt der Zukunft hat geringe Betriebskosten

Der Klimawandel erfordert Maßnahmen

Energie betrifft BürgerInnen direkt

Demokratisierung

Energie wird smart und vernetzt

Die Struktur des künftigen Energiesystems wird dezentral

Quelle: Eigene Darstellung nach Agora Energiewende

Dezentralität

Deflation der Energiepreise

Dekarbonisierung

Elektrifizierung von Wärme, Verkehr

Dissolution der Sektoren

Die Kosten für Erneuerbare sinken!

Quelle: : IRENA (2017), REthinkingEnergy 2017: Accelerating theglobal energytransformation. International RenewableEnergy Agency, Abu Dhabi.Abrufbar unter

http://www.irena.org/documentdownloads/publications/irena_rethinking_energy_2017.pdf

Disruptive Kostensenkung…

Quelle: IRENA (2018), Renewable Power Generation Costs in 2017, International Renewable Energy Agency,Abu Dhabi. Abrufbar unter http://www.irena.org/-/media/Files/IRENA/Agency/Publication/2018/Jan/IRENA_2017_Power_Costs_2018.pdf

Die Kosten für Erneuerbare sinken!

© Bundesministerium für Wirtschaft und Energie abrufbar unter http://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2017/05/Meldung/direkt-erfasst_infografik.html - Quelle: IEA, World Energy Investment Report 2016

Quelle: REN21 (2017), Renewables 2017 Global Status Report (Paris: REN21 Secretariat), abrufbar unter http://www.ren21.net/wp-content/uploads/2017/06/17-8399_GSR_2017_Full_Report_0621_Opt.pdf

Die Installationszahlen steigen…

Weltweit installierte PV-Leistung

verdoppelt sich nahezu alle zwei

Jahre!

Dezentralisierung & Demokratisierung

Quelle: BSW-Solarwirtschaft

Akzeptanz bleibt ungebrochen hoch.

Damit steigt die Zustimmung für einen stärkeren Ausbau der Erneuerbaren Energien um 2 % im Vergleich zu 2016!

https://www.bee-ev.de/home/presse/mitteilungen/detailansicht/95-prozent-der-deutschen-fuer-

schnelleren-ausbau-erneuerbarer-energien-bee-startet-diskussionsrunden-

zur-energiewende/

Quelle: BEE – Flyer Das gekoppelte Energiesystem https://www.bee-ev.de/fileadmin/Veranstaltungen/Bundestagswahl_2017/BEE-Flyer_Das_gekoppelte_Energiesystem_2017.pdf

Sektorengrenzen überwinden…

Blick auf das Energiesystem der Zukunft

Wind und Sonne als Lastenträgerdes künftigen Energiesystems.

Flexibilität als ein Kernelement des künftigen Energiesystems.

Quelle: Agora Energiewende (2017): Energiewende 2030: The Big Picture, abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/Big_Picture/Agora_Big-Picture_WEB.pdf

Smart Meter!

CO2-Mindestpreis!

Variable Tarife!

Was braucht es?

Synthetische Brennstoffe

Soviel wie nötig – so wenig wie möglich!

Quelle: Agora Verkehrswende und Agora Energiewende (2018): Die zukünftigen Kosten strombasierter synthetischer Brennstoffe, abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/SynKost_2050/Agora_SynCost-Studie_WEB.pdf

Umwandlungsverluste bei der Nutzung synthetischer Brennstoffe:

Quelle: Agora Verkehrswende und Agora Energiewende (2018): Die zukünftigen Kosten strombasierter synthetischer Brennstoffe - abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/SynKost_2050/Agora_SynCost-Studie_WEB.pdf

Umwandlungsverluste bei der Nutzungsynthetischer Brennstoffe:

Quelle: Siemens AG

Umwandlungsverluste bei der Nutzungsynthetischer Brennstoffe:

Quelle: Agora Verkehrswende und Agora Energiewende (2018): Die zukünftigen Kosten strombasierter synthetischer Brennstoffe, abrufbar unter: https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/SynKost_2050/Agora_SynCost-Studie_WEB.pdf

Die Metropole Ruhr auf dem Weg zur modernen Energieregion?

Starke Forschungs- undWissenschaftslandschaft

Zahlreiche Hochschulen und Forschungseinrichtungen in der Metropole Ruhr arbeiten zur Energiewende

Beispiele:

- TU Dortmund- Ruhr-Universität Bochum- Universität Duisburg-Essen- Bergische Universität Wuppertal- GeothermieZentrum Bochum- Fraunhofer Umsicht (Oberhausen)- Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion (Mülheim a. d. Ruhr) - Wuppertal Institut- Kulturwissenschaftliches Institut Essen

- (…)

Starker Produktions-/Servicestandort

Quelle: Wirtschaftsbericht Ruhr 2016 der Wirtschaftsförderung Metropoleruhr abrufbar unter http://business.metropoleruhr.de/fileadmin/user_upload/Dokumente/Publikationen/Wirtschaftsberichte/Wirtschaftsbericht_Ruhr_2016.pdf

Quelle Metropole Ruhr: http://business.metropoleruhr.de/handlungsfelder/leitmaerkte-projektentwicklung/greentechruhr/

Quelle: Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW (Hrsg.) Umweltwirtschaftsbericht NRW 2017 –Ein Bericht der Prognos AG - abrufbar unter https://www.umwelt.nrw.de/fileadmin/redaktion/Broschueren/uwb_2017.pdf

Aber hoher Anwendungsbedarf…

Quelle: Regionalverband Ruhr: Regionales Klimaschutzkonzept zur Erschließung der Erneuerbaren–Energien-Potenziale in der Metropole Ruhr, Bearbeitung durch die GERTEC GmbH Ingenieursgesellschaft, März 2016 – Endbericht abrufbar unter: http://www.metropoleruhr.de/fileadmin/user_upload/metropoleruhr.de/01_PDFs/Regionalverband/Umwelt_Freiraum/Klima/RVR_Klimaschutzkonzept_EE_lang_.pdf

Quelle: Regionalverband Ruhr: Regionales Klimaschutzkonzept zur Erschließung der Erneuerbaren–Energien-Potenziale in der Metropole Ruhr, Bearbeitung durch die GERTEC GmbH Ingenieursgesellschaft, März 2016 –Endbericht abrufbar unter: http://www.metropoleruhr.de/fileadmin/user_upload/metropoleruhr.de/01_PDFs/Regionalverband/Umwelt_Freiraum/Klima/RVR_Klimaschutzkonzept_EE_lang_.pdf

(+ 38 TWh)

Oberflächennahe

Geothermie

Und in ZUKUNFT? Vielversprechende Ansätze

Quelle: Regionalverband Ruhr -http://www.metropoleruhr.de/presse/pressemitteilungen-detail/article/rvr-stellt-solardachkataster-fuer-die-metropole-ruhr-online-potenzial-an-sonnenstrom-fuer-sieben-millionen-menschen.html

Und in ZUKUNFT? Vielversprechende & Richtungsweisende Ansätze…

…in vielen weiteren Unternehmen

Quelle: EMSCHER Genossenschaft

- Beispiel Aldi Süd (Mülheim a. d. Ruhr): Nutzung von PV-Anlagen und E-Ladesäulen an Supermärkten

- Beispiel Emschergenossenschaft: Projekt Energieautarkes Klärwerk in Bottrop

- Beispiel Bäckerei Peter (Essen) – Hochgradig energieeffiziente Backstube mit PV-Anlage und E-Transportern für die Belieferung der eigenen Filialen

- Beispiel Trimet (Essen): „Virtuelle Batterie“ in der Aluminiumproduktion

- Beispiel SL Naturenergie: Großer Windenergieplaner und –betreiber mit Sitz in Gladbeck

- Beispiel Innovation City (Bottrop): Ansatz zur klimafreundlichen Quartierssanierung

- (…)

FAZIT und Appell: Gestalten auch Sie die Energiewende mit!

Was es im Ruhrgebiet braucht?

❖ Breite Nutzung vorhandener Potentiale der Erneuerbaren Energien (in der Metropole Ruhr insbesondere PV und oberflächennahe Geothermie)

❖ Dazu u.a. Entbürokratisierung der direkten Nutzung und Vermarktung Erneuerbarer Energien + umweltgerechte Bepreisung von CO2

(Eigenverbrauch, Mieterstrom…)

❖ Aufbau effizienter Wärmeversorgung – in Ballungsräumen mit Wärmenetzen, großen Wärmespeichern, KWK sowie verstärkter Einsatz von Wärmepumpen

❖ Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden und Unternehmen sowie Intelligente Steuerung der Energieflüsse („Die Stadt als Speicher“, Smart City-Lösungen)

❖ Aufbau eines völlig neuen klima- und umweltfreundlichen Verkehrskonzepts mit intermodalen Lösungen

Beispiel: PV auf dem eigenen Firmen- oder Hausdach

Denn es geht!

Quelle: B&W Energy Solutions

Beispiel: PV auf dem eigenen Firmen- oder Hausdach

Denn es geht!

Quelle: B&W Energy Solutions

Denn es geht!

Beispiel: Nutzung der E-Mobilität im Unternehmen

Denn es geht!Beispiel: Investition in die Gebäudeeffizienz

Quelle: Energieagentur NRW http://www.energie-im-unternehmen.de/

Landesverband Erneuerbare Energien Nordrhein-Westfalen e.V.

Corneliusstraße 1840215 Düsseldorf0221 9367 6060

AnsprechpartnerJan DobertinGeschäftsführer

jan.dobertin@lee-nrw.de

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