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listltuf for Pflsisei*»»» »nd Pfl3nwr"-1on der Justus Liebig-Hoch&chui«
, Ludwîgstr. 2 i
Untersuchungen über die Eignung verschiedener Pflanzenarten
als Stützfrüchte für die Saatplatterbse
Dissertation
zur Erlangung des Doktorgrades
bei der Landwirtschaftlichen Fatalität
der Justus Liebig-Hochschule
zu Giessen,
eingereicht von
Dieter K i r s c hgeboren in Geislingen
Giessen 1955
• • - 1 -
lo Einleitung und Zielsetzung,
m Die Saatplatterbse (lathyrus sativus) spielte in
• Deutschland bis jetzt nur eine ganz untergeordnete Rolle»
Nach L i m b e r g (14) bestanden kleine Anbauinseln, in
denen hauptsächlich die großsamigen weiss-blühenden Formen
Verwendung fanden. Die Eauptnutzung lag hier, wie auch in
den Hauptanbaugebieten Asiens, des Mittelmeers und Afrikas,
in der Kornergewinnung» Die Pflanze ist durch ihre hohe Trok-
kenresistenz für diese Nutzung besonders gut geeignet und
brachte selbst in Dürrejähren in den Trockengebieten Asiens
noch mittlere Erträge im Gemenge mit So»-Getreide (19)»
Erst in neuerer Zeit wurde in Russland die günstige Lei-
stung der Platterbse als Grünfutterpflanze in qualitativer
und quantitativer Hinsicht in vergleichenden Untersuchungen
mit anderen Futterpflanzen erkannt (26, 28, 29)»
Die deutsche Platterbsenzüchtung war von Beginn an auf
einen kleinkörnigen, massenwüchsigen Futtertyp eingestellt•
Nach den Untersuchungen über die Eignung dieser Neuzüchtung
im Stoppelfruchtbau von v. B o g u s l a w s k i und
V ö m e 1 (3) und der Arbeit über den Einfluss der Aussaat-
zeit auf den Futterertrag von L i m b e r g (14) kann be-
hauptet werden, dass die Pflanze für den nicht zu späten Som-
mer-Zwischenfruchtbau besonders geeignet ist* Aber auch die
Körnergewinnung besitzt eine grosse Bedeutung, da die Pflanze
nach S t a m p a (24) ganz beachtliche Eiweisserträge pro-
duziert •
Neben den altbewährten, Felderbsen und Sommerwicken,
dürfte die Platterbse als neue Kulturpflanze für den Sommer-
Zwischenfrucht bau nicht minder geeignet sein«
Wie fast allen unseren Leguminosen haftet der Platterb-
se bei Reinsaat zur Körnergewinnung eine grosse Unsicherheit
in der Ertragsleistung an« Diese Unsicherheit bei den Legumi-
nosen kann nach Untersuchungen von S i e b e r t (23),
L ö w i g (16), B e r k n e r (2) u»a.m weitgehend ausge-
schaltet werden bei der Anwendung von Mischsaaten mit anderen
Leguminosen, Getreide- oder Raphanus-Arten»
lio Versuchs durchfiihrung«
In vielen Gebieten Deutschlands spielte und spielt
auch heute noch der sogenannte Mengkornanbau oder Miseh-
fruchtbau eine grosse Rolle, sei es in der Form des reinen
Getreide- oder des Getreide-Hülsenfrucht- oder des reinen
Hülsenfruchtgemenges. In den letzten 2o Jahren ist die An-
baufläche der Gemenge in stärkerem Masse zurückgegangen. Dies
ist zu einem bestimmten Grade auch auf eine gewisse Ertrags-
unsicherheit der Gemenge infolge der Nichtbeachtung, der für
den erfolgreichen Gemengebau notwendigen Zusammensetzung der
Gemenge und der Aussaatmenge zurückzuführen.
Das Mischungsverhältnis ist natürlich zunächst einmal
vom Zweck, dem das Gemenge dienen soll, abhängige Für die
Grünfutter- oder Gründüngungsnutzung sind andere Gesichts-
punkte massgeblich, als für die Körnergewinnung. Bei letzterem
wiederum ist das Mengenverhältnis der beiden Pflanzen dadurch
bestimmt,- ob die zweite Pflanze beim Versagen der Hauptfrucht
als Lückenbüsser auftreten oder die Aufgabe des Stutzens über-
nehmen soll. Weiter spielen auch Klima und Boden eine bedeuten-
de Rolle.
Für die Saatplatterbse liegen im Gegensatz zu anderen Le-
guminosen keine exakten Ergebnisse über ihr Verhalten in Pflan-
zengemeinschaften vor. In der vorliegenden Arbeit wurden im
ersten Versuchstahr (1949) Ölrettich und Hafer als Stützpflan-
zen geprüft. In den folgenden Versuchs jähren (1951 - 1952)
konnten auch in einen Teil der Versuche zusätzlich Ackerboh-
nen und Lupinen aufgenommen werden. Da sich die vier genannten
Pflanzenarten in ihrem Wuchstyp stark unterscheiden, war eine
Basis für die Untersuchungen "gegeben*
Als Sorte diente in allen Versuchen bei den Platterbsen
die nGiessener Bunte Saatplatterbse" (Lathyrus sativus coloratus)
Bei den Stützfrüchten handelte es sich beim Ölrettich (Raphanus
sativus oleiferus) ebenfalls um eine Züchtung aus dem Institut
für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Justus Liebig-Hoch-
schule Giessen, die hauptsächlich im Zwischenfruchtbau Ver-
wendung findet.
s« * Ä »
-.*..*,;
^ u f :Standfestigkeitvund"Reife^aï^^ Platíer^ -\"¿3
!^s,e?^ni?Ät ÄäJ?ur(ie . in ; den'-folgenden .Jahren durch den -be-*'***1^^^
sonders "standfesten und verhältnismässig spätreifen "Heines
Silberhafer"^ ersetzt, Unter ..den Ackerbohnen (Vicia faba) :"
wurde,die kleinkörnige, relativ spätreife "Wadsacks kleine
Thüringer" ausgewählt, um den Aufwand an Saatgut niedrig zu
halten und vor allem, um der Gefahr der Entmischung während
der Aussaat zu entgehen. Die gelbe lupine (lupinus luteus ) -
Sorte "Weiko II" - stand 1951 im Versuch. Sie wurde von der
Platterbse unterdrückt und 1952 durch die frohwüchsigere Sor-
te "Weiko III» ersetzt.
In dem ersten Versuchsjahr (1949) wurde das Mischungs-
verhältnis' (Tabelle 1) Platterbsen - Stützfrüchte unter Be-
rücksichtigung des Wuchstypes der Stützfrüchte festgesetzt.
loo. je qm,jlie von ;Z i,m J> e-r g r(15) als .besonders gün-
stig erkannt wurde. Die Beimengung der,Stützpflanzen erfolgte
unter gleichzeitigem Herabsetzen der Platterbsen-Horm in glei-
cher Höhe vom Gesamtanteil. In dem folgenden Jahr 1951 war
füralle Stützfruchte ein gleicher Korn-Anteil in den ent-
sprechenden Varianten gewählt worden. Anders lagen die Ver-
hältnisse im dritten Versuchs jähr. Auf den Ergebnissen der
Vorjahre aufbauend war die Aussaatstärke der Platterbsen in
i^-gleiçh.^Für^Ölrettichaund.Hafernlag-die^ Korn- ; -v
und
^aderjgabelle.• • • • •
KG, :eimfähigkeit>
Lupinen -J^s135 loo
-• 6 -
Die Düngung aller Versuchsflächen erfolgte einheit-
lich vor der Aussaat mit folgenden Düngergaben:
l o k g / h a • N - ..-..••, i
- loo kg/ha K20-
45 kg/ha '^2°yWährend der Vegetationszeit erfolgten Beobachtungen
und Beurteilungen des Entwicklungsrhythmus1 und der Stand-
festigkeit, sowie Auszählungen der Keimdichte und Best an- '
desdichte bei der Ernte«
Bei der Auswahl der Standorte wurde darauf Wert ge-
legt, die in dem für die Platterbsen vorgesehenen Anbauge-
bieten Hessens vorhandenen ökologischen Unterschiede zu er-
fassen« Die Ökologischen Bedingungen der Versuchsorte waren
folgende:
R a u i s c h h o l z h a u s e n ... -
Lage: • 2oo m über OT im Amöneburger Becken«
Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Marburg 8,0 (
Mittl. jährliche Niederschlagsmenge 637 mm
Mittl« Regenfaktor ( L a n g ) für die
Zeit von April bis August • - 2o,68
In Bezug auf die klimatischen Verhältnis-
se dürfte dieser Standort in das Grenzge--
biet des Körneranbaues der Platterbsen zu
rechnen sein«
Boden: Verlehmter Löss in Krume und Untergrund«
* ~ Bodenzahlen zwischen 62 und 64•'•
Vorfrucht: 1949 Hirse : ' :
.-.;„?-:\_;... 1951 Hafer •• • • - < / \ :. :,_U/"~ ,„
: '••'•' • 1 9 5 2 H a f e r « " ; ;:"';' '•" •• -^;--- - •-. * --:- -•-.-
H e r m a n n ^ t e „in :-.- •-.,.-,
Lage: — - 16o m über NÏÏ im Dilltal etwa 1 km ober-
' halb-Wetzlar«
Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Giessën- ---'
Mittl« jährliche Niederschlagsmenge
Mittl« Regenfaktor ( L a n g ) für die
Zeit von April bis August 2o,o3
üarst. t Monatsmittei bzw. -summe dor JV/n»20
(8
16
: V,\ VI. \VII. \villj IX,
HO
2o
iv. v. vi. vu. vin. ' ix.langjährige Mittel
\—Rautschholzhausen
1949
i— Hermannstein
III
on
|~f DottenfeiderhofBeiénheïm
-9a-
elle 2 Stützfruchtversuche 1949, 1951 und 1952
Re genf akt oren•
at
i l
LLi s t
ae:
.1
mi s t
l e :
RauischholzhausenLangjoMittel
5.744.083.834.034.00
2oo68
1949
4oOl4.714.981.344„25
19.29
1951
6,7,6,2,6,
2 8 <
Dottenfelderhoflangj oMittel
4.173.173.093.3o3.35
17.08
1951
4.14,5.695.971*652.67
20.12
»2o• 9 4.23,o6.13,56 ]
1952
1.6 o1.852.75o„983.69
Lo.87
HermannsteinLangj.Mittel
4.883.763.664.1o3.63
2o.o3
Beienheimlangj•Mittel
4,3<3.3.3,
19,
.76
.68,8o.91,63• 7 8
1952
1.65Ioo72.270.961.577.52
1951
5.034.975.733.053.49
22 o 27
1952
1.161.482.351.542.458.98
Gunt ershausenlangj.Mittel
3.983.243o333.213.28
17.04
1951
4.045.7o4.422.212.41
18.78
1952
21212
l o
.46
.26
.68
.35
. 8 3
.58
1
1
Tabelle 3 Stützfrucht ver suche 1949, 1951 und 1952Niederschläge von April bis August»
Langj*Mittel 1949 1951 1952
Rauischholzhausen
285 268.2 373.7 174*3
Hermannstein285 - 3o4.2 143.5
Dottenfelderhof
263 - 290,5
Beienheim
261 - 3o4.7 174.7
-lo -
Monatsmitteln, besonders aber im Jahre 1952, die steigende
Tendenz der mittleren Monatstemperatur von Rauischholzhau-
sen über Hermannstein und Beienheim bezw."Dottenfelderhof
nach Guntershausen nicht eindeutig ist. Besonders im Ju-
ni, Juli und August übersteigen die Temperaturen von
Rauischholzhausen die der anderen Standorte,
Betrachtet man die Regenfaktoren der einzelnen
Standorte von 1951, so liegen die von Rauischholzhausen
an der Spitze» Hermannstein, das in den Monatsmitteln der
Temperaturen kaum von Rauischholzhausen abweicht, hatte im
April, Mai und Juli Jedoch geringere Niederschläge« Dadurch
liegen die Faktoren auch tiefer. Durch höhere Temperaturen
und geringere Niederschläge liegen die Regenfaktoren vom
Dottenfelderhof und Guntershausen unter denen von Rauisch-
holzhausen und zum Teil auch unter denen von HermannsteinoDen Witterungsbedingungen entsprechend liegen die Regenfak-
toren von 1952 sehr niedrig. Durch höhere Niederschläge und
niedrigere Temperaturen hat Guntershausen zum Teil höhere •
Werte als Rauischholzhauseno Die anderen Standorte unter-
scheiden sich nicht wesentlich.
III. Versuchsergebnisse«
Die Ergebnisse der dreijährigen Anbauversuche sind
im Folgenden getrennt nach den Standorten behandelt und
in ihrer Auswertung auf die Versuche in Rauischholzhausen
bezogen.. . • _ • • - * »
1. Standort Rauischholzhausen 1949»
Der Aufgang der Platterbsen und Stützpflanzen, öl-
rettich und Hafer, erfolgte in diesem Versuchsjahr sehr
einheitlich«, _Ein Einfluss der Stützpflanzenarten oder, in-,
rer Varianten auf .den Entwicklungsrhythnnis konnte nicht
festgestellt werden. : Im Jugendwachstum~sind die beiden
Stützpflanzen etwas schneller, sodass zur Zeit" des Blüh-
beginnes ihre Bestandeshöhe über der der Platterbsen liegt.
Bei der Hülsenbildung ist in allen Gemenge-Variant en eine
deutliche stützende Wirkung auf die Platterbsen aus den in
- 11 -
der Tabelle 4 aufgeführten Messungen der Be st ande shöhe
festzustellen* •
Tabelle 4 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949
Bestandeshöhe
Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei
Hülsenbildung Reife
O Var. Reinsaat
1* Varo Ölrettich
2« Var. Ölrettich
3» Var. Ölrettich
61
68
7476
3346
4958
1» Var. Hafer
2. Var. Hafer
3. Var. Hafer
68
8o
8o
35
35
35
Die Stütz frucht Wirkung steigt mit zunehmendem An-
teil Ölrettich und Hafer im Gemenge und ist bei Hafer gün-
stiger als bei Ölrettich* Die im Verlauf des Sommers gefal-
lenen gewitterartigen Niederschläge verursachten allgemein
Lager, ganz besonders aber bei der Reinsaat und den Hafer-
Varianteno Wie die Messungen in der Tabelle 4 zeigen, be-
standen zur Reife keine Unterschiede mehr zwischen der Rein-
saat und den Hafer-Gemengen in der Bestandeshöhe« Die ver-
hältnismässig üppigen Platterbsenpflanzen, die ja schon
zur Zeit der Blütenbildung eine Länge weit über die gemessene
Bestandeshöhe hinaus hatten, wurden durch den lagernden Ha-
fer fest "auf den Boden gedrückt. Der ölrettich dagegen bil-
det mit zunehmender Bestandesdichte einen Schirmbestand, durch
den die Platterbsen hindurch wachsen konnten und ein Lagern
dicht am Boden verhindert wurde ."ETaclr Regen trocknet en dank
der besseren Durchlüftung hier die Bestände schneller ab#
~';v; Die" Keimdichte (Tab. 5) von Platterbsen und Stütz-<Vi, .
pflanzen, die nach dem Aufgang bestimmt wurde, lag zum Teil
weit unter der oben beschriebenen Aussaatnorm (Tab. 1)*
Dieses ist einmal auf den Ausfall der nicht voll lebensfä-
higen Keimpflanzen und -besonders bei den Stützfrüchten -
- 13a -
Tabelle 6. Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949
Ertraasergebnisse
I. Flatterbsen-Kornertrag dz/ha
Variante 0 1. 2. 3.
Ölrettich
Hafer
19.0 IV 23.5 V 22. JTJ11,8**I
II. Gesamt-kornertrag (a) und Stützfruchtertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3.
ölrettichb) 0.9
2974V
5.7 8.0
Hafer 19.0 IIIUl 15.J 2.
.4 + II 14.5+ II 15.2* III
2.7 4.2
III, Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3.
ölrettich a ) 67.5" II 82.4^111 108.4+ IV [ JJb) 48.5 58.0 79.0 | 90.0
Hafer 57.5 II
48.5
65.4 II
50.0
67.0 II
52.5 53.0
IV. Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platterbsenbei Reife /qm
0 1. 2. 3.
ölrettich
Hafer
a)
b) 72
72
6
67
12
79
12
53
3361 •
26
45
4460
^ ^Zeichenerklärung:
..•-..*•.. * ~. gegenüber dem Höchstertrag gesichert unterlegen, t
+ •»• gegenüber dem Köchstertrag gut gesichert unterlegen.'
*•*
- 15b -
Abb. 9 Gelagerter Platterbsen-Qlrettich-
Bestand zur Reife 1951.
Abb. 10 Platterbsen-Ölret-
tich-Bestand zur Reife 1952
Abb. 11 Platterbsen-Ackerbohnen-Bestand
zur Reife 1951-
- 15 -
zurückzuführen sein dürfteT (Vergl. Darsto 1). Die Lupinen
und Ackerbohnen liefen noch 3 bezw. 4 weitere Tage später
auf« Ein Einfluss der Stützfrüchte auf die Vegetations-
zeit ist auch in diesem Versuchs jähr nicht festzustellen»
Tabelle 7 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1951
Bestandeshöhe
Variante
0 Var01« Varo
2» Varo
3. Varo
4o Var.
I» Var.
2. Var.
3. Var.
4o Var.
lo Var.2. Var.
3. Var.4. Varo
1* Var.2. Var.3. Var.4. Var.
Reinsaat
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
Hafer
Hafer
Hafer
Hafer
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Lupinen
LupinenLupinenLupinen
Bestandeshöhe der Platterbsenbei
Blühbeginn Hülsenbildg,1 2
46
46
47
47
51
47474749
475o5656
46464648
5757586166
576o6162
64697278
58
59
.5761
Die ausserordentlieh starken Niederschläge hatten auf .den
weiter keinen Einfluss, verursachten aber im
August eine aussergewöhnlich lange Nachblüte, die die Reife
stark verzögerte. Der Regen führte auch zu einer ausserge-
wöhnlich starken Massenbildung der Platterbsen. Zur Zeit
der Blütenbildung hatten die Pflanzen, die als Stützfrucht
gedachten Lupinen überwachsen, sodass diese weitgehend un-
- 16 -
terdrückt wurden und nicht zur Blüte gelangten,. Bereits zu
diesem Zeitpunkt, aber noch deutlicher bei der Hülsenbildung
konnte nach den meist gewitterartigen Niederschlägen bei fast
allen Varianten eine stützende Wirkung festgestellt werden,
die bei den Ackerbohnen am günstigsten und bei den Lupi-
nen nur angedeutet war. Diese geschilderte Stützfrucht-
wirkung kommt am deutlichsten in den in Tab» 7 aufgeführ-
ten Messungen der Bestandeshöhe zum Ausdruck. (Siehe auch
Abb. 6, 7 und 8). Vor der Reife hatten zwei starke Gewit-
ter die ganzen Bestände so stark gelagert, dass Unterschie-
de in der Bestandeshöhe zu diesem Zeitpunkt nicht zu messen
waren« Dieses ist auch aus der Abb* 12 sehr deutlich zu erken-
nen«,
Nachdem bereits bei den Saatresten eine Entmischung
der Stützfrüchte - insbesonders des Ölrettichs und Hafers -
von den Platterbsen festzustellen war, konnte nach dem Auf-*
gang bei der Keimdichte, die in Tab* 8 aufgeführt ist, beob-
achtet werden, dass die Verteilung sehr ungleich war.' Eine
Schädigung des Ölrettichs durch Erdflöhe war auch in diesem
Versuchsjähr nicht ganz zu vermeiden. Die Ackerbohnen er-
reichten die vorgesehene Bestandesdichte in allen Varianten.
Die Keimdichte der Platterbsen lag relativ über der des Vor-
jahres, während die Bestandesdichte zur Reife bedeutend dar-
unter lag. Wie aus der Tab. 8 hervorgeht, sind daher die Ver-
luste in der Zeit von Aufgang bis Reife viel höher als im
Vorjahr* Auf die Ursache dieses Rückganges in der Bestandes-
dichte soll später noch näher eingegangen werden. Die Vermin-
derung der Platterbsen-Pflanzeraahl ist bei den Gemengen mit '
Ölrettich und Ackerbohnen am stärksten ausgeprägt. Bei den
StützEflanzen liegen die Verhältnisse so, dass die Bestandes- *
dichte bei den Ackerbohnen nicht, bei Hafer nur unwesentlich
.verändert wurde• Beim Ölrettich sind die Verluste hauptsäch-
lich auf den bereits erwähnten Erdflohbefall zurückzuführend
Der stake Rückgang der .Lupinen dagegen ist einmal bedingt
durch die verdrängende Wirkung der üppigen Platterbsen und ;<
weiter durch die, für die gelben Lupinen ungünstigen Bodenver-*
hältnisse«,
In Bezug auf die Reife stimmten Ölrettich und Ackerboh-
- 17 -
nen mit den Platterbsen weitgehend überein, "Heines Silber-
hafer" verhielt sich günstiger als der im Vorjahr geprüfte
"Gold"-Hafer. Die Lupinen hatten keinen Hülsenbesatz.
Hinsichtlich der Ertragsbildung ergibt sich folgen-
des Bild:
Die Platterbsen-Erträge (Tab. 9 - Teil I und Darst. 5) inner-
halb der Reihe mit Ölrettich als Stützfrucht, zeigen einen
Anstieg von der Reinsaat (O-Variante) beginnend, bis zur höch-
sten Beimengungsvariante. Die Differenz zu diesem Höchster-
trag ist aber nur bei der Reinsaat und 1. Variante gesichert«
Die ertragsanalytischen Untersuchungen in Tabelle lo
zeigen nun, dass diese günstige Wirkung der Stützfrucht be-
dingt ist durch den besseren Eülsenbesatz (Hülsenzahl je
Pflanze) bei steigendem Anteil Ölrettich im Gemenge, obwohl
die Pflanzenzahl der Stützfrucht gering ist (vergl. Tabellen-
teil IV). In Verbindung mit steigendem Tausend-Korn-Gewicht
(TKG) wird daher der Einzelpflanzenkornertrag und das Hülsen-
gewicht (Korngewicht pro Hülse) günstig beeinflusst. Das
heisst, die stützende Wirkung kommt, wie dieses auch aus den
schon besprochenen Messungen der Bestandeshöhe (Tab. 7) her-
vorgeht, erst bei höheren Ölrettich Anteilen voll zur Wirkung«
Mit zunehmender Pflanzenzahl bildet der Ölrettich einen gleich-
massigen Schirm-Bestand, der ein Lagern der Platterbsen auf dem
Boden weitgehend verhindert. Wie der Tabellenteil IV und die
weiter oben besprochenen Daten der Bestandesdichte zeigen,
ist die steigende Flächenleistung trotz der rückläufigen ;
Pflanzenzahl in den Varianten erreicht• . .
Mit dem'"Heines Silberhafer" konten im Vergleich zu
*-.- dem Hafer des Vorjahres günstigere Ergebnisse erzielt werden.
Dieses ist in erster Linie auf seine bessere Standfestigkeit \
, * zurückzuführen. Bei allen Hafer-Gemengen ist ein positiver
¿ Einfluss auf den Platterbsen-Ertrag gegenüber der Reinsaat
£ vorhanden, der bei der 2. Variante.^gesichert .ist. -.-; •*-. *--
I?, „ j. :,rÄhnlich, den .Erträgen steigt auch, von der Reinsaat \be-T
f " '"ginnend, der Hülsenbesatz (Tab. lo) bis zur 2. '- Vari ante, *: um"
dannwieder deutlich abzufallen. Bei der 4* Variante liegt .
der Wert sogar unter dem der Reinsaat. Das TKG zeigt diese
Tendenz nicht. Mit dem Hülsenbesatz ist auch ein gleichsin-
- 18 -
'•'if
niges An- und Absteigen des Einzelpflanz entorne rt rage s ver-
bunden. Die ertragsbildenden Faktoren lassen erkennen, dass
die geringeren Erträge der 3. und 4. Variante auf den ver-
minderten Hülsenbesatz zurückzuführen sind«, Beziehungen zwi-
schen Bestandesdichte und Ertrag sind nicht zu finden (Tab, 9 -
Teil IV)o
Bei den Platterbsen-Erträgen ist in den Gemengen mit
.Ackerbohnen die günstigste Wirkung der Stützfrucht wie beim
Hafer mit der 2. Variante erzielt« Diese Variante entspricht
in Bezug auf die Bestandesdichte der Stützpflanzen wie Ta-
bellenteil IV zeigt, der 4» Hafer-Variante, während bei den
beiden anderen Arten diese Höhe der Pflanzenzahl nicht er-
reicht wurde. Der Ertragsanstieg gegenüber der Reinsaat
(O-Variante) ist hier am stärksten ausgeprägt. Der Wert der
2. Variante stellt gleichzeitig den Höchstertrag des gesamten
Versuches dar« Auf der anderen Seite führten höhere Ackerboh-
nenanteile im Gemenge trotz der schon erwähnten günstigen
Stützwirkung (Tab. 7) zu einer Depression der Platterbsen-Er-
träge weit unter die Reinsaat« Die Differenzen aller Werte zum
Höchstertrag sind gesichert bezw. gut gesichert.
Bei den ertragsanalytischen Untersuchungen ist festzu-
stellen, dass in dem Block mit Ackerbohnen vermutlich durch
Bodenbearbeitung und Vorfrucht die Werte der Reinsaaten wie
auch die der Gemenge-Variant en zum Teil sehr niedrig liegen«
Bei den Ert rags fest st eilungen (Tab. 9) konnte durch den Block-
ausgleich diese Abweichung korrigiert werden« Hier soll nur
ein Vergleich zwischen Reinsaat und Ackerbohnen-Variant en ge-
führt werden.
Die Untersuchungen zeigen, dass ähnliche Verhältnisse wie bei -
den Hafer-Gemengen zu der entsprechenden Reinsaat vorliegen. ;" ;
Der geringe Ertrag der 5. und 4. Variante wird auch durch den
verminderten Hülsenbesatz und zusätzlich noch durch die abneh--.¿,
mende"Best ande sdicht ë der Platterbsen bestimmt (Tabellenteil IV)•
Jedoch dürfte hier der geringere Besatz auf die unterdrückende V
Wirkung der zu dichten Ackerbohnenbestände, also auf einen schon
ursprünglich vorhandenen geringeren Hülsenbesatz zurückzuführen
sein, während beim Hafer mehr die Lagerwirkung, also ein vermin-
derter Hülsenbesatz durch Verfaulen, im Vordergrund steht»
- 2o -
einmal von ihrer Standfestigkeit und weiter von ihrer Fähig«»
keit, den Platterbsen einen festen Halt zu bieten, abhängig,
Ihrem Wuchstyp entsprechend schneiden hierbei Ackerbohnen ....
und Ölrettich günstig ab. Der Hafer ist durch die geringe
Standfestigkeit und der damit verbundenen Unsicherheit we-
niger als Stützfrucht geeignet. Ähnlich sind auch die gelben
Lupinen auf diesen Standorten zu beurteilen» da sie durch
die Platterbsen stark unterdrückt wurden. Die Ergebnisse
lassen weiter erkennen, dass neben der Pflanzenart auch ihr
Anteil im Gemenge von grosser Bedeutung ist» Beim Ölrettich
ist wohl ein geschlossenes Ertragsgebiet mit dem Höchstwert •
bei der 4» Variante vorhanden, die geringe Bestandesdichte der
Stützpflanzen lässt aber nicht die optimale Beimengung zur Er-»
zielung des Hochstertrages erkennen. Bei Hafer und Ackerboh-
nen ist jeweils mit der 2. Variante der Kulminationspunkt er-
reicht. Höhere Stützfrucht ante ile wirken sich vor allen bei -
den Ackerbohnen negativ auf die Ertragsbildung der Platterbsen
aus. Nach den ertragsanalytischen Untersuchungen ist die posi
tive Wirkung der Stützpflanzen in erster Linie auf den besse-
ren Hilsenbesatz zurückzuführen,
3» Standort Rauls chholzhausen 1952«
Die warme Witterung im Versuchsjahr 1952 führte zu
einem schnelleren, jedoch nicht ganz einheitlichen Aufgang
der Platterbsen gegenüber 1951* Die geringe Bodenfeuchtig-
keit liess einen Teil der Körner etwas verspätet keimen,
doch im Verlauf der JugendentWicklung wuchsen s'ich die Platt-
erbsen noch zu ausgeglichenen^Beständen aus. Über*die ganze
Vegetationszeit hielt die "warme und meist trockene Witterung
an, sodass kurzstrohige Platterbsen von verhältnismässig T~;
guter Standfestigkeit sich entwickelten. Von den Stützfrüch- .
ten hatte''-der"ölrettich dagegen-einrüppig¿s Wa^HsturnV'sodas^
die im Gemenge stehenden Platterbsen noch stärker unter der *^
TrockeiiheitÄlitten (Abbb.^lo) v^Z^r-Zeit-der Blütenbildung JJ-^
waren auch in diesem Jahr die iupinen überwachsen, _ "
Wenn auch keine starken Niederschläge die Reinsaaten
bis zur Hülsenbildung nennenswert lagerten, sind doch grosse
Unterschiede in der Bestandeshöhe zur den Gemenge-Variant en
vorhanden (Tab. 11), Dieses ist aber viel mehr auf die zum
Tabelle 12 Stützfruohtversuch Rauischholzhausen 1952
; Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife
î Pflanzen je p .
Variante ;• Keimdichte:;•••• t " Platterb. Stützfr»
0 ,\Var. Reinsaat /
1.Vár. ölrettich
2. Var. ölrettich
3. Var. ölrettich
4. Varé ölrettich;
1. Var. Hafer
2. Var. Hafer Í
3. Var. Hafer
4» Var. Hafer
1. Var. Ackerbohnen
2. Var. Ackerbohnen
3• Var• Ackerbohnen
4. Var. Ackerbohnen
1• Var.^Lupinen >
2« Var« Lupinen
3. Var. Lupinen
4« Var. Lupinen
76
697476
747374737476
737676
70
717470
11
20
30
39720
27
34
VJl
9
CVJ
144712
15
Bestandesdichtebei Reife
Platterb. Stützfr.
75.677173
• 67
65
6365
63676965676568
6767
10
15
23
31
721
25
335
910
131
CVJ
5
7
Verlust invon AufgangPlatterb.
1
344911
1511
1512
51412
74
94
Prozent- ReifeStützfr.
„_
925
2320
0
0
73 .0
0
17775
7158
53
v>
.-' 23a -
Tabelle 13. Stützfruchtversuch Hauischholzhausen 1952
Ertrassverhältnisse
Variante
I. Flatterbsen-Kornertraj ds/ha
0 1. 2. 4.
ölrettich
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
23.7** III 21.1** III
1020
t2
,2
.2
V
V
V
29
27
28
.2
.4
.7
VV
V
27
25
27
.9
.9*
.7
V 1IVIV
20.9** II
25.2* IV
25.3* IV
26.9* IV
20.3**11
23.8* III
23.3* III
26.7* IV
II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha
0 U 2_j 3_j 4 .
ölrettich a^b)
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
30.2 V
30.2 V_
30.2 V-
26.0*
2.3
29.80.6
29.62.2
28.60
IV
V
V
V
25.0*
3.9
28.8
0.9
29.3
3.4
27.70
IV
V
V
V
25.9*5.0
26.6
1.4
29.54.2
26.9*
0
IV
IV
¥
IV
26.3*6.0
25.5*
1.7
28.14.8
26.7*
0
IV
IV
V
IV
IIIf Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha
0 U 2, 3.
ölrettich
Hafer
D)
Ackerbohnen
Lupinen
69.8 V
39.6
65.3
43.3
66.6
41.6
65.2
42.3
IV
69.8
39.6
69.8
39.6
V
V
68.2
38.4
67.6
38.0
V
V
. 67.2
38.4
69.7
40.4
V
V
63.2*" IV
36.6
63.3* IV
43.8
b978 v
39.6
70.541.7
6777 V
40.0
68.5
41.6
Hafer
™ -
21
9-BT"2
25T5"10
' '.* ' V'^iv.*'"Bestandesdichte der... íV>. ..... bèi
0 1.
DJ "* *' 70 69
StützfruchteReife /qm
2.
-îî-
(a) und Plat
3. • i«
23 "*^
tirbei^ngM
Tabelle 14 i Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1952
, f ; .'••'[' Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen.
VarianteKorngewicht
1.2 qm
0^ Var.1. Var.2. Var.3. Var.4. Var.
Reinsaat7
ÖlrettichÖlrettichÖlrettichÖlrettich
0 Vár.1. Var«2. Var.3- Var.4. Var.
Reinsaat'Hafer jHaferHafer ¿Hafer
0 Var-.1 • Var.2. 'Var.3. Var.4. Var.
ReinsaatAckerbohnenAckerbohnenAckerbohnen•Ackerbohnen
0. Var.
1. Var«
2. Var.
3« Var.
4.:Var.
Reinsaat
Lupinen
Lupinen
Lupinen
Lupinen
302
220
224
225
153350
337348
294245385315296261254438
438
373406411
Pflanzen Hülsen TK.G- Korngewichtpro pro g pro1.2qm Pflanzen Pflanzen Hülsen
errech. errech.
8984848977
5.94.74.6
4.6
4.0
231
226
223
218
215
3-9
2.7
2.6
2.4
2.0
81
76
76
75
68
6.9
8.1
8.6
6.8
5.8
238
238
233
230
231
4.3
4*5
4.5
3.7
3.3
79
84
80
80
82
8.2
6.7
6.6
6.2
5.9
234
236
233
235
233
4.8
3.8
3.73.6
3.1
84
80
78
60
81
9.7
10.4
9.2
8.2
9.1
231
229
227
226
229
5.3
5.7
4.8
5.1
5.1
0.670.56
0.50
0.50
0.63
0.55
O.52
0.54
0.570.58
0.56
0.570.550.52
0.54
0.54
0.54
0.63
0.56
Iro
-25 -
der Pflanzen und die Einwirkung der Stütz fruchte auf die Be-st ande shöhe entsprachen sich in etwa an beiden Standorten«Es kann daher auf die entsprechenden Ausführungen im Ab-schnitt Standort Rauischholzhausen 1951 und auf die hier auf-gestellten Tabellen 15 und 16 hingewiesen werden. Es ist je-doch zu bemerken, dass hier die Bestandesdichte der Stütz-pflanzen beim Aufgang und zur Reife höher lag« Eier ist diesin erster Linie auf die Verwendung einer unterausläufigenDrillmaschine und die damit verbundene geringere Entmischungbei der Aussaat zurückzuführen» '
Tabelle 15 Stützfruchtversuch Hermannstein 1951Be st ande shö'he
VarianteBestandeshöhe der Platterbsen
beiBlühbeginn Hülsenbildung
0 Var. Reinsaat1, Var«, Ölrettich2. Varo Ölrettich
3o Var. Ölrettich4» Var. Ölrettich
1. Var. Hafer
2. Varo Hafer3« Var. Hafer
4. Var. Hafer
444448
5152
44
4751
53
66
74
85
96
Io3
84
87Io2Io8
Weiter kann festgestellt werden, dass der Rückgang in derBestandesdichte der Platterbsen von Aufgang bis Reife denVerhältnissen in Rauischholzhausen entspricht, jedoch istder prozentuelle Verlust hier bei den Hafergemengen höher alsbei den Varianten mit Ölrettich (vergl. Tab. 16 und 8).
Bezüglich der Ertragsverhältnisse ergibt sich folgendesBild (Tab. 17, Teil I und Barst. 3): : ;.Die Platterbsen-Kornerträge der Gemenge-Varianten beider •Stützfruchte erfuhren eine beachtliche Erhöhung mit steigen-dem Anteil im Gemenge, die sowohl relativ als auch absolutweit über dem Anstieg im Versuch Rauischholzhausen 1951 lag.
-• JK.-J
- 26 -
Die gleichmässige Verteilung der Stützpflanzen im Bestand
und die spätere Lagerung der Bestände, wie ja auch aus den
Messungen der Bestandeshöhe hervorgeht (Tab. 15), führte zu
einer geschlossenen Stützwirkung vor allem durch den Qlrettich.
Im Gegensatz zu Rauischholzhausen wurde in der Ölrettich-Reihe
bereits mit der 3« Variante der Höchstertrag erzielt, jedoch ist
die 4. Variante im Platterbsen-Ertrag nicht gesichert unterlegen,
Auch bei den Hafer-Gemengen liegen andere Verhältnisse
vor» Während dort bereits mit der 2. Variante der Kulminations-
punkt erreicht war, stieg hier der Ertrag successive bis zur
4. Variante an, doch konnte trotz gleicher bezw. höherer
Stützpflanzenzahl in den entsprechenden Gemengen die durch
Ölrettich erzielten Platterbsen-Erträge nicht erreicht werden.
Die Stützfrucht-Kornerträge (Tabellenteil II) sind sehr
gering und beeinflussen die Gesamt-Kornerträge nur ganz un-
wesentlich.
Im Vergleich zum Versuch Rauischholzhausen liegen hier
die Stroh- (Tabellenteil III) wie auch die Kornerträge (Tabel-
lenteil I) der Reinsaaten weit niedriger. Der Strohanteil der
Ölrettich-Varianten steigt mit zunehmender Ölrettich-Beimengung
und übertrifft den der Hafer-Varianten. Hierdurch und durch
die günstigere Ertragsleistung im Korn liegen die Ölrettich-
Varianten im Gesamtertrag weit über der Reinsaat und den ent-
sprechenden Hafer-Gemengen•
Unter den für die Platterbsen ungünstigeren ökologischen
Bedingungen in Hermannstein, wie die Erträge der Reinsaat deut-
lich erkennen lassen, wirkte sich die Beimengung von Stütz-
pflanzen besonders günstig auf die Ertragsbildung der Platt-
erbsen aus. Bei gleichmässiger Verteilung der Stützpflanzen im -
Bestand erzielte der Ölrettich günstigere Ergebnisse als Hafer.'
5. Standort Hermannstein 1952
Wie im ,Vorjähre erfolgte die Aussaat des Versuches in v
Hermannstein zwei Tage vor dem in Rauischholzhausen und die - w-'-
Entwicklung der Platterbsen und Stützfrüchte entsprachen sich
in etwa an beiden Standorten» Die Bestandeshöhe der Platterbsen
lag hier sowohl in der Reinsaat als auch in den Gemenge-Varian-
ten beider Stützfrüchte niedriger als in Rauischholzhausen und
- 27 -
bei Blühbeginn und Hülsenbildung niedriger in den Gemengen mit
Hafer als mit Ölrettich (Tab. 18). Weiter unterschieden sich
auch die beiden Standorte bezüglich der Be st ande s di cht e
(Tab, 19, vergl, mit Tab* 12) y
Tabelle 18 Stützfruchtversuch Hermannstein 1952Best ande shöhe
VarianteBestandeshöhe der Platterbsen
beiBlühbeginn Hülsenbildung
01."2.
3*4.
1.2.
3.4.
Var.Var.
VaroVar.
Var »
Var.
Varo
Var.
Var.
ReinsaatÖlrettich
ÖlrettichÖlrettich
Ölrettich
Hafer
HaferHafer
Hafer
4552
555858
5165697178
495o5252
576o62
63
In Hermannstein standen nach dem Aufgang und zur Reife mehrPlatterbsen und Hafer je qm, jedoch weniger Ölrettich. DerRückgang in der Bestandesdichte der Platterbsen ist in denGemengen mit beiden Stützfruchten sehr gering«
Die Platterbsen-Kornerträge (Tab. 2o, Teil I u. Darst. 9)liegen zwar bedeutend höher als im Vorjahr, jedoch noch immerunter den in Rauischholzhausen erzielten Werten (vergl.Tab.17und 13)• Wie die Darst. 9 deutlich zeigt, ist auch hier durchdie Beimengung der Stützfrüchte eine Ertragsdepression zu ver-,zeichnen, die in den Gemengen mit ölrettich relativ geringerist als in Rauischholzhausen. Dieses dürfte wohl auf die ge- ....ringere Bestandesdichte der Stützfrucht zurückzuführen sein ' •-'"(Tabellenteil IV). Bei den Hafer-Varianten entsprechen sichdie Depressionen im Platterbsen-Ertrag an beiden'Standorten.-?-.:.
Die Kornerträge beider Stützfruchte sind so hoch,'dass 'mit Ausnahme der 4. Ölrettich-Variante die Gesamt-Kornerträgeder Reinsaat angeglichen sind. (Siehe Höchstertragsgebiete inTabellenteil II)«
- 28 -
Durch die günstige Entwicklung des Ölrettichs liegen ,
auch hier die Stroherträge der Gemenge-Varianten dieser
Stützfrucht über den entsprechenden Hafer-Varianten* ,. ,;
Zusammenfassend kann auch hier nach den erzielten Er-
gebnissen gesagt werden, dass unter extrem trockenen Bedingun-
gen die Platterbse Höchsterträge produziert und die Beimengung
von Stützfrüchten sich in jedem Fall negativ auf den Korner-
trag auswirkt. Die Folgerung liegt nahe, dass der Ölrettich da-
bei den Platterbsen mehr Bodenfeuchtigkeit als Hafer entzieht*
Im Gesamtertrag liegen die Gemenge-Varianten mit der Reinsaat
auf gleicher Höhe*
60 Standort Dottenfelderhof 1951.
Nach der Versuchsplanung sollte an diesem Standort
um die Mitte der II* April-De ¿cade die Aussaat erfolgen*
Die Anlage des Versuches war jedoch wegen Umlegung der Ver-
suchsfläche erst am 2* Mai möglich geworden* Dadurch tra-
ten im Vergleich zu den anderen Versuchsorten im Versuchs-
jahr 1951 ganz andere Verhältnisse in Bezug auf Entwicklung
und Ertragsbildung ein, sodass darauf näher einzugehen ist*
Auch hier standen neben Ölrettich und Hafer, Acker-
bohnen und Lupinen als Stützfrüchte in der Prüfung* Der Aufgang
der Platterbsen und Stützfrüchte erfolgte, bedingt durch die
höheren Luft- und Bodentemperaturen fast gleichzeitig und im
Vergleich zu den anderen Standorten relativ 2 bis 3 Tage frü-
her* Die Stützfrüchte hatten auch in diesem Versuch auf den
Entwicklungsverlauf der Platterbsen keinen Einfluss. Verhält-
nismässig hohe Temperaturen und geringe Niederschläge im Juli
und August und vor allem die verspätete Aussaat -führten zu ei-;
ner beachtlichen Verkürzung der Gesamtvegetationszeit und
gleichmässigeren Ausreife des Kornes* Die weniger E^assenwüchsi-.
gen Pflanzen waren gegenüber den gewit derart igen Niederschlag^
gen im Juli und August nicht so sehr gefährdet, und bis zur"
Reife warentzum Teil noch beachtliche Unterschiede ;in d e r ^ ä ^
stützenden Wirkung bei den einzelnen Stütz fruchten und ihren .
Varianten festzustellen, (Tab* 21), Zur Zeit des Blühbeginnes
zeigten die Varianten mit Ackerbohnen und Ölrettich günstigere
Werte in der Bestandeshöhe als mit Hafer und Lupinen. Bei Rei-
- 29 -
fe waren diese günstigeren Verhältnisse nur noch bei den
Ackerbohnen erhalten«
Tabelle 21 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951
Bestandeshöhe
Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei
Blühbeginn Reife
0 Varo
I» Var.
2o Var.
3o Var.
4. Var.
Reinsaat
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
1. Var.2. Var.3. Var.4« Var.
Hafer
Hafer
Hafer
Hafer
1* Var.
2« Var.
3. Var.
4. Var.
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
1. Var«
2. Var.
3. Var.
4. Var.
LupinenLupinenLupinenLupinen
4551526162
3637394648
46474848
44444545
57585962
455o586o
47485o51
36363837
Eine gewisse Entmischung der Stützrrüchte und Platt-erbsen war auch hier bei der Aussaat erfolgt. Die Keimdichte, y r
H.r Stützfrüchte (Tab. 22) lag Jedoch meist über den Wertender entsprechenden Varianten in Rauischholzhausen (vergl.Tab.8);
^ ^Wic l i t c der Platterbsen dagegen ist relativ niedrxgWie aber aus der Tabelle 22 hervorgeht, ist der Ruckgang in wder^Bestandlsdichte von Aufgang bis Reife gering. Die Verluste-liegen bei den Gemengen mit Ackerbohnen am höchsten. Jedoch , ,__is t im Verhältnis zu Rauischholzhausen die Bestandesdichtebei Reife relativ hoch*
Bei den Stützfrüchten liegen die Verhältnisse in Bezugauf die Bestandesdichte so, dass bei ölrettich durch Schad-
- 3o -
linge die Verluste ganz beachtlich sind, während bei Ha-
fer und Ackerbohnen die Best ande s dichte wenig verändert
wurde. Für die Lupinen liegen keine Werte vor, da aus
technischen Gründen eine Auszählung nicht erfolgen konnte.
Die besonderen Verhältnisse in diesem Versuch be-
stätigen die oben (Seite 22) aufgestellte Ansicht, dassJ
der Platterbsenbestand sich den entsprechenden ökologischen
Verhältnissen, auf eine optimale Bestandesdichte einregu-
liert. Die verhältnismässig niedrige Keimdichte und die
geringere Massenentwicklung der Pflanzen machte während der
Vegetationszeit einen stärkeren Rückgang in der Bestandes-
dichte nicht erforderlich, sodass die Endzahlen etwas höher
lagen.
In Bezug auf den Zeitpunkt der Reife entsprachen sich
Platterbsen, Ackerbohnen und Ölrettich* Der Hafer hatte die
Gelbreife bereits früher erreicht.
Wie aus der Tabelle 23 und der Darst. 6 sehr deutlich
sichtbar ist, hatten die verspätete Aussaat und die Witterungs-
bedingungen auch auf die Ertragsverhältnisse einen ganz be-
deutenden Einflüsse Die Kornertiäge der Reinsaaten sind aus-
serordentlich hoch«,
Innerhalb der Reihe mit Qlrettich als Stützpflanze stei-
gen die Platterbsen-Kornerträge bis zur höchsten Beimengungs-
variante an. Der Ertragsanstieg ist absolut und zum Teil auch
relativ höher als im Versuch Rauischholzhausen 1951 • Ein Ver-
gleich der Tabellen 23 und 9 und den Darst. 5 und 6 lässt
dieses deutlich erkennen. Die Erträge aller Gemenge sind gegen-
über der Reinsaat statistisch gesichert überlegen, jedoch
bestehen keine gesicherten Differenzen zwischen den Ölrettich- ..
Varianten. Der Anstieg im Platterbsen-Kornertrag bei den
Ölrettich-Platterbsen-Gemengen ist nach den ertragsanalyti-
schen Untersuchungen ' ;Tab# 24) - wie in Rauischholzhausen -,
auf das günstige Zusammenwirken aller Ertrags fakt oren "-mit
Ausnahme der Bestandesdichte - zurückzuführen,-Die Untersu-
chungen bei der 3.^Variante entsprachen nicht ganz "den Er~ l Z. "ZZ ZZ
gebnissen in Tabelle 23«
Durch die Beimengung des Hafers zu den Platterbsen
konnte in diesem Versuch - im Gegensatz zu Rauischholzhau-
sen - keine gesicherte Leistungssteigerung .im Platterbsen-»
ertrag gegenüber der Reinsaat erzielt werden,'Vielmehr
führten die Haferanteile bei der 3. und 4o~Variante zu
einem gesicherten Rückgang des Ertrages unter die Reinsaat,
Ein Kulminat ionspunkt ist bei der 1. Variante nur angedeu-
tete Hier ergeben die ertragsanalytischen Untersuchungen
in Tabelle 24 und die in Tabelle 22 aufgeführten Werte der
Bestandesdichte, dass die Ertragsminderung mit zunehmendem
Eaferanteil allein auf die verminderte Bestandesdichte (Pflan
zenzahl) der Platterbsen zurückzuführen ist, da die ertrags-
bildenden Faktoren bei den Gemenge-Varianten höher als bei
der Reinsaat lagen,, Diese Tatsache verdeutlicht, dass der
Hafer positiv auf diese Faktoren zu wirken im Stande war*
Die durch die Aussaatstärke verminderte Bestandesdichte
der Platterbsen (Tabo 1) war jedoch zu gross, um diese po-
sitive Einwirkung des Hafers im Flächenertrag zur Geltung
zu bringen»
In den Gemengen mit Ackerbohnen ist in jedem Fall
der Platterbsenertrag gegenüber der Reinsaat stark vermin-
dert« Auch dieses Ergebnis steht im Gegensatz zum Versuch
Rauischholzhausen 1951o Die Depression wird verstärkt durch
erhöhte Ackerbohnenanteile im Gemenge und die Differenzen
aller Varianten zur Reinsaat sind gut gesichert. Auch hier
ist bei der Betrachtung der ertragsbildenden Faktoren zu
erkennen (Tab. 24), dass der Ertragsabfall auf die vermin-
derte Bestandesdichte zurückzuführen ist. Die geringere
Pflanzenzahl ist aber nicht durch die Aussaatnorm allein
(Tab* 1), sondern - wie die Tabelle 22 ganz deutlich zeigt ~
auch durch einen stärkeren Verlust an Platterbsen-Pflanzen
während :der -Vegetationszeit bedingt. Die Ackerbohnen untere
drückten also einen Teil der Platterbsen, In Rauischholzhau-
sen lief dem. Ertragsabfall auch ein Rückgang des Hülsenbe-
;i ' •": '-• Die' Lupinen, die auch hier unterdrückt wurden,l verhalt
fen /doch ;zuVèïnem starken Ertragsanstiegider^Platterbsen in ^
ihren Gemengéif "(Tab. 23, Teil I) .* Im 'Gegensatz zu* dem Versuch
in Rauischholzhausen 1951 (Tab. 9) ist hier auch ein ge-
schlossenes Ertragsgebiet vorhanden. Die PIatterbsenertrage
steigen von der Reinsaat beginnend bis zur 3. Variante an, um
- 33 -
gegenüber der Reinsaat so stark ab, dass Ertragsminderungen
zustande kommen. Die in Bezug auf Aussaattermin empfindli-
chen Ackerbohnen brachten bei Anfang-Mai-Aussaat geringere
Korn-Erträge als in Rauischholzhausen. Die Varianten der an-
deren Stützfrüchte entsprechen sich in etwa.
7. Standort Beienheim 1952.
Wie bereits oben erwähnt, musste an Stelle der Ver-
suchsfläche auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Dottenfel-
derhof im Versuchstahr 1952 ein Feldschlag in Beienheim
treten. Die Aussaat erfolgte hier 5 Tage früher als in
Rauischholzhausen . In der Entwicklung bis Blühbeginn und
Hülsenbildung der Platterbsen entsprechen sich die Versuche
an beiden Standorten, die Gesamtvegetationszeit der Platterb-
sen war jedoch hier 12 Tage früher angeschlossen. Bezüglich
der Einwirkung der Stützfruchte auf die Bestandeshöhe der
Platterbsen ist für Beienheim besonders zu bemerken, dass
selbst zur Reife die gemessenen Werte in den Ölrettich-Vari-
anten noch weit über denen aller anderen Varianten lagen
(Tab. 25).
Dieses ist auf die besonders üppige Entwicklung des
Ölrettichs zurückzuführen, durch den die Platterbsen empor-
gewachsen waren (Abb. lo). Die Keimdichte und auch die Bestan«
desdichte der Platterbsen bei Reife (Tab. 26) lagen in Bei-
enheim höher und die Verluste an Platterbsen im Gegensatz
zu Rauischholzhausen (Tab. 12) bei allen StützfruchtVarian-
ten etwa gleich niedrig. Die Best andesdichte der Stützfrüchte
war hier auch bei den entsprechenden Ölrettich- und Hafer-
Gemengen höher. Die Werte bei Ackerbohnen und Lupinen waren
in etwa gleich auf beiden Standorten.
Hinsichtlich der Ertragsbildung (Tab. 27 und Darst. 8).
ergab sich in dem Versuch Beienheim ein ähnliches Bild wie
| : in Rauischholzhausen, d.h¿ in den ö.lrettich-t Hafer- und
Ackerbohnen-Reihen lag jeweils die Reinsaat mit ihrem Platt- •
erbsen-Kornertrag an der Spitze, während durch steigende
Stützfruchtanteile im Gemenge der Ertrag successive abfiel.
Dabei ist die Ertragsdepression wie in Rauischholzhausen mit
Ölrettich am stärksten,mit Hafer am schwächsten ausgeprägt.
- 34 -
Tabelle 25 Stützfruchtversuch Beienheim 1952
Bestandeshöhe
VarianteBestandeshöhe der Platterbsen
beiBlühbeginn Reife
0 Var.
1. Varo
2. Var.
3« Varo4. Varo
Reinsaat
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
58
64
66
67
69
3468737375
lo Var*
2. Var.
3o Var04. Var.
Hafer
Hafer
Hafer
Hafer
61
62
62
63
41474852
1. Var.
2. Varo
3« Var.
4o Var.
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
Ackerbohnen
65656767
4o
42
44
45
lo Var.
2. Var.
3. Var.
4* Varo
Lupinen
Lupinen
Lupinen
Lupinen
62
62
62
63
414o4o
44
Dieses geht auch aus der Sicherung der Differenzen inner-
halb der Reihen zum Höchstertrag (Reinsaat) hervor.' In der
Reihe mit Lupinen war im Gegensatz zu Rauischholzhausen kei-
ne Differenz zur Reinsaat gesichert und alle Varianten fal-
len in das Höchstertragsgebiet«
Die ertragsanalytischen Untersuchungen der Platterbsen
in den einzelnen Varianten ergeben, (Tab. 28), dass auch
hier"in Beienheim der Rückgang in der Ertragsleistung bei
den Gemenge-Variant en gegenüber der Reinsaat durch den ver-
minderten Hülsenbesatz und den geringeren Einzelpflanzenkorn-
ertrag hervorgerufen wurde. Im Korngewicht pro Hülse war.
diese rückläufige Tendenz nicht eindeutig aufgetreten. Das
TKG wurde in diesem Versuch nicht ermittelt, sodass ein Ver-
\ '). Tabelle- 28: Stützfruchtversuch Beienheim 1952
Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen
* Variante
Of"Vàr 4 Reinsaat '¡..
1. Var.' ölrettioh
2.cVar.; Ölrettich
3» /Var. ölrettich
4^' Var•* ölretiich
0 Var. Leinsaat
1. Var. Hafer
2. Var. Hafer;; '
3», .Var, Hafer •*. • -; ;. .. .• > ' " Í • ' • I f ]•••• ' '•'
4." Var» Hafer^ fr0 !";; Var î Reinsaat
1• Var. Ackerböhnen
2. Var. Ackerbohnen
3^ VaV. Ackerbohnen
\'C Var. • Ackerbohnen
0"" Var;. Reinsaàt "
1. Var. Lupinen
2» Var. Lupinen
"3. Var. Lupinen -
4*. Vaf. Lupinen
Korngewicht1.2 am
237186
154141
131240
229197197
179'• 300
262
242228
211
292
287
279272306
Pflanzenpro1 .2qm
101
99
1o7103109101
108
I06
98
104
109108
108
97
10711098
106
102
102
Hülsenpro
Pflanze
5.54.5
3.33.22.8
5.54.8
4.94.6
4.2
- 6.15.75.6
6.4
5.36.8
6.8
6.35.97.1
Korngewichtpro
Pflanze Hülseerrech, errech.
2.3
1.91.4
1.31.2
2.4
2.1
1.92.0
1.72.72.5
2.32.42.0
2.7
2.92.6
2.73.0
0.42
0.42
0.44
0.43
0.43
0.43
0.44
O.39
0.430.42
0.46
0.41
O.43
O.37
0.39
0.40
0.430.42
0.470.43
n
I
VJl
\
'.¿ï! Tabellé 30 Stützfruchtversuch Guntershausen 1951
Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante ; KeimdichtePlatterb. Stützfr
Bestandesdichtebei Reife
Platterb. Stützfr.
Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.
0 Var. Reinsaat
1. Var. ölrettich
2. Var. Ölrettich
3. Tar. Ölrettich
4. Var. Ölrettich
1. Var. Hafer
2. Var.?Hafer ;.
3. Var. Hater
4. Var. Hafer <
74696866
5468
6360
51
-371317491322
5552
51 •50
4755474339
-2
510
1548
1319
2625252313192528
24
—33292312011
0
14
: ' • I". ' . ' "Lu
toí
- 37a -
Tabelle 31. Stützfruchtversuch Guntershausen 1951Ertragsergebnisse
VarianteI. Platterbsen-Kornertrag dz/ha
O 1. 2.
ölrettich 11.5**11 12.5"" II 14.7** III I 16.8 7 Hal,JL
Hafer 11.5**11 13.6**III | 17.1 V ~| 15.6* IV 14.4*111
II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) ds/haO 1. 2. 3. •.'-"*--••'
ölrattich
Hafer
b)
11.5 I
12.9**10.4
14.3** II0.7
15.4** III 17,7ÏsXV2
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha0 U 2±1 3.* 4.
ölrettich
Hafar
a)b)
bO.549.0
bü.349.0
V
V
57 .b-44.7
bi.547.2
IV .
V
* b*.8<-46.4
«'V -S.6143
43
#2^-V;.v..5
•O V.1
-*b1»5ti42.6
58.0--41.7
IV
ölrattloh *
4~ Hafar "
^ '% — = r ^ B
^^jbaiw
^£4J5^^(»^52|-|g
^nnd^Platterbaen
Píol>47
35
( b ) . . . 4
Tabelle 32 Stützfruchtversuch" Guntershausen 1952
Bestandeshöhe in cm.
Variante
O Var.
1. Var.
2. Var.
3.¡ Var.
4. Var.
Reinsaat
Ölrettich
ölrettich
Ölrettich
Ölrettich
Bestandeshöhe der Platterbsen bei
Blühbeginn Hülsenbildung Reife
4344454517
58
59
59
62
63
29
42
44
44
45
1.
2,
3.
4.
Var.
Var.
Var.
Var.
Hafer
Hafer
Hafer
Hafer
44
44
45
45
606262
63
32
33
33
35
i i ,
00 !
ja
I
Tab. 33 Stützfruchtversuch Guntershausen 1952Keimdichte und Bestandesdichte bei ReifePflanzen jw qm.
Variante Bestandesdichte Verlust in Prozentbei Reife von Aufgang - Reife
Platterb. Stützfr. Platterb. Stützfr. Platterb. Stützfr.
Keimdichte
Oç Var. Reinsaat 981. Var.!Ölrettich 922. Var. Ölrettich 923. Var. ölrettich 884. Var. Ölrettich 85
88
Einsprengversuch von Platterbsen in Hafer*
Die in den letzten Jahren von den verschiedensten
Autoren immer wieder geforderte Steigerung des Zwischen-
fruchtbaues erfordert neben dem Mehraufwand an Arbeit und
Düngung besondere Kosten für die Erzeugung bezw. Beschaf-
fung des Saatgutes, Gerade bei den Leguminosen und den Ge-
mengen mit-Leguminosen stehen die hohen Aussaatkosten dem
vermehrten Anbau in der Praxis entgegen. Eine wesentliche
Einsparung lässt sich jedoch dadurch erzielen, dass das
Saatgut im eigenen Betrieb, gewonnen wird.
Das Einapreng- oder Beisaatverfahren, das mit ande-
ren Leguminosen von S e s s o u s und P i e 1 e n (21,22)
und in neuerer Zeit auch von G l i e m e r o t h (6) und '
K ö h n l e i n und F e n s e (lo) geprüft wurde, scheint
eine günstige Lösung dieses Problems zu sein. Im Gegensatz
zum üblichen Gemengeanbau wird hier einer mit annähernd
optimaler Reinsaatstärke bestellten Hauptfrucht (Getreide)
zusätzlich die Leguminose in kleinen Mengen beigemischt.
Das Ziel dabei ist, ohne Schädigung der Hauptfrucht eine zu-
sätzliche Ertragsleistung der Leguminosen zu gewinnen. Da-
durch könnte auch vermieden werden, dass durch den Zwischen-
fruchtbau ein zu grosser Verlust an Ackerfläche für die Saat-
guterzeugung eintritt« Weiter wäre auf dieser Basis auch ei-
ne Steigerung der Ertragssicherheit der Leguminosen zu erhof-
fen*
Nach Untersuchungen von v. V e 1 s e n (25),
S e s s o u s und P i e 1 e n (21, 22) und G l i e m e -
r o t h (6) eignet sich Hafer am besten für die Beisaat von
Pisum-Erbsen. Die einzelnen Hafersorten zeigen dabei aber -
ein ganz unterschiedliches Verhalten in Bezug auf den Erbsen-
ertrag. Die Leistungsfähigkeit und der Umfang der Unterdrük-
kung bei den Erbsen hing weitgehend von der Intensität der. ._.„
beschattenden Wirkung des Hafers ab..Besonders günstig
hielt sich bei den Prüfungen der "besonders standfeste
nes Silberhafer%* der einen spitz aufrechten Habitus besitzt,
eine Eigenschaft, die im Bestand günstige Belichtungsverhält-
nisse schafft.
Dieses Verfahren der Sprengsaat wurde im Rahmen der
- 39b -
Tabelle 35 Einsprengversuche 1951 u. 1952
Aussaatnormen.
Variante
1 9 5 1
1.
2.
3-4.5.6.
7.8o
19 5 2
1 .
2.
3.4.-5.6.
7.8.
Hafer
kg/ha
130
130
130
130
100
100
100
100
120
120
120
120
80
80
80
80
Platterbsen
Pflanzen
kg/ha
-
13.3
26.7
44-5-
13.3
26.7
44.5
—
1$.8
35-6
53.4
-17.8
35.6
53-4
qm
-
7-51525-
7-51525
—
10
20
30-
10
20
30
T
Tabelle 37 Einsprengversuch Baiersrö&erhof 1951
Ertragsergebnisse.
Saatstërke
Hafer-Platterbsen
kg/ha
190
130 - 13.3
130 - 26.7
130 - 44.5
100
100 - 13.3
100 - 26.7
100 - 44.5
Hafer-Ertrag
dz/ha
36.6
35.2
36.335.2
34.135.2
35.5
35.8
Rel.
100
969996
9396
9798
4.70
5.83
2.63
4.27
7o50
4.96
1.75
5.31
Platterbsen-
Ertrag
dz/ha
—
0.130.20
0.26
-
0.21
0.28
0.48
Rel.
2742
54-
4458
100
G-esamt-Korn-
Ertrag
dz/ha
36.6
35.3
36.5
35.5
34.1
35.435.8
36.3
Rel.
100
96100
97939798
99
Strohertrag
dz/ha
52.2
51.1
48.452.6
46.9
48.4
47.8
46.9
Rel.
100
96
93101
88
9392
90
1
0
11
- 4o -
Tabelle 36 Einsprengversuch Eaiersröderhof 1951
Keimdichte und Bestandesdichte der
Platterbsen bei Reife
SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha
13o - 13.3
13o - 26.7
13o - 44.5
loo - 13.3
loo - 26.7
loo - 44.5
Soll
715
25
7
15
25
Pflanzenzahl
Aufgang Reife
5lo
14612
14
2
46459
Verlust inProzent vonAufgang -
Reife
6o6o
57335836 .
In der Tabelle 37 sind die Ertragsergebnisse der ein-
zelnen Varianten dieses Versuches aufgeführt* Der Kornertrag
des Hafers ist durch die unterschiedliche Saatnorm und auch
durch die Beisaat kaum beeinflusst. Die zum Teil sehr hohen
mittleren Fehler (m1^) lassen erkennen, dass die Erträge ein-
zelner Varianten durch ungleichen Stand grösseren Schwankungen
unterworfen waren. Die in das Einsprengungsverfahren gesetzte
Hoffnung auf Erhöhung des Gesamt-Kornertrages gegenüber der
Reinsaat wurde nicht erfüllt, da die Platterbsen, bedingt
durch die geringe Bestandesdichte zur Reife, im Ertrag die
Ausssatnorm nicht erreichten oder nur geringfügig überschrit-
ten. Die Verhältnisse lagen dabei in den Varianten mit ver-
minderter Hafer stärke günstiger als in denen mit normaler
Saatnornio Die in der Tabelle 37 aufgeführten stroherträge».
lassenden Schluss zu, dass die Platterbsen im ersten Fall
günstigere Wachstumsbedingungen - insbesondere hinsichtlich
der LiehtVerhältnisse - hatten.
Zusammenfassend muss jedoch gesagt werden, dass unter
den für die'Platterbsen ungünstigen Witterungsbedingungen
von 1951 die Methode völlig versagte » •
Günstiger gestaltete sich die Beisaat der Platterbsen *
in Hafer im zweiten Versuchsjähr 1952. Da die Ergebnisse der
Versuche von Nonnenhof, Beienheim und Rauischholzhausen
parallell verlaufen, können die drei Standorte im Folgenden
TTT
Tabelle 40 Einsprengversuch Nonnenhof 1952
Ertragsergebnisse.
•" Saat stärkeHafer-Platterbsen
Hafer^Ertrag
, dz/ha Rel. Klasse
Platterbsen-Ertrag
dz/ha Rel.
Ge samt-Korn-Ertrag
dz/ha Rel.
Strohertrag
dz/ha Rel.
120 „
;120;:'•-.; I7.8
'120 - 35.6
120 -: 53.4
80 iso ;;~ 17.880 - 35.6
{ 80 - 53.4
29.4
3O.730.0
30.2
26.8
27.326.1
26.2
100
104102
10392
9389
89
IIIIIIIIIIIIIIIII
-0.71
1.131.42
tmé
0.83
1.332.12
3352
67
38
62
100
29.4
31.4
31.131*6
26.8
28.1
27.4
28.3
100
107106
108
92
959396
54.854.8
58.2
54*8
50.6
52.0
50.1
49.5
100100
106
100
9296
91 \90
1
ro
1
- 42 -
waren fast vollzählig aufgelaufen und die Verluste bis zur
Ernte blieben gering. Dass gerade die licht Verhältnis se in
den Versuchen für den Rückgang verantwortlich sind, zeigen
die Prozentzahlen der Verluste bei den Varianten mit ver-
minderter Hafersaatnorm. In Rauischholzhausen liegen die
Werte etwas ungünstiger, da der Versuch in einem feldmässig
bestellten Haferschlag eines Bauern versehentlich bei der
mit chemischen Mitteln durchgeführten Unkrautbekämpfung
mit behandelt wurdeo Die Platterbsen erlitten dadurch zum
Teil starke Schädigungen, die sich auch im Kornertrag bemerk-
bar machten.
In den Tabellen 4o, 41, 42 sind die Ertragsergebnisse
der drei Standorte aufgeführt, und es ergibt sich folgendes
Bild:
In allen Versuchen lagen die Hafererträge der Varianten
mit verminderten Haferaussaatnormen gesichert unter den normal
gedrillten. Ein Einfluss auf den Haferertrag durch die Bei-
saat konnte nicht festgestellt werden.
Während im Vorjahr die Platterbsenerträge kaum die Aus-
saatmenge erreichten, wurde 1952 bei normaler Hafersaat in
Nonnenhof (Tab. 4o), Beienheim (Tab* 41) und Rauischholzhau-
sen (Tab. 42) die zwei- bis vierfache Menge der Aussaat ge-
erntet. Mit der Zunahme der eingespitzten Platterbsenmenge
ist auch ein Anstieg der Erträge verbunden, jedoch entspricht
einer doppelten oder dreifachen Saatmenge nicht ein Ertrags-*
anstieg in gleichem Bereich.
Bei den Varianten mit vermindertem Haferanteil liegen
die Platterbsen-Kornerträge noch günstiger* Hier wurde zum
Teil bis zur sechsfachen Menge der Aussaat.,geerntet. Wie be-- ...
reite erwähnt waren die Ergebnisse in Rauischholzhausen durch
die Unkrautbekämpfung nicht so günstig«
Die^ ertragsanalytischenUntersuchungen(Tab. 43), zei? ,,,,,,,
gen, dass die höheren Platterbsen-Erträge der Varianten mit ,^2
geringeren Haferanteilen dadurch bedingt, sind, dass hier der-;^
Hülsenbesatz und das. Einzelpflanzengewicht weit-höher liegen,
jedoch werden in keinem Fall die Werte der zusätzlich aufge-,.
führten Platterbsen-Reinsaaten erreicht«
Wenn auch die Ergebnisse dieses Versuchsjähres weit
- 44 -
zwischen den Standorten stärker ausgeprägt•
Tabelle 44 Stützfruchtversuche- 1949, 1951 und 1952Entwicklungsverlauf
Versuchsjährund
Standort
Tage von Tage von Tage vonAussaat Aussaat- Aufgang- ¿»f S e g -
ara: Aufgang Bluhbego Reite
1949Rauischholzhausen
1951RauischholzhausenHermannstein
Dottenfelderhof
Guntershausen
1952RauischholzhausenHermannstein
BeienheimGuntershausen
13
2o
182
12
21
1916
9
• IV.
o -IV.• IV. •
.•V..
. IVo
• IVo•* IV.
.- iv.
. IV.
9
14
1411
13
11
9
99
5o
51484646
49495o
47
124
128124llo
115
Io9999796
Die Ertragsergebnisae der Platterbsen-Reinsaaten in
Darstellung 11 ergeben, dass im Körneranbau diese Pflanzen
sehr grossen, ökologisch bedingten Ertragsschwankungen unter-
worfen sein können.
Darst 11
Korn - u. Stroh ortrag
- 46 -
die geringste schädigende Wirkung auf den Platterbsen-
Kornertrag. Die eigentliche Bewertung der Pflanze ist je-
doch ausserordentlich problematisch, da sie durch die
Platterbsen in beiden Versuchstahren weitgehend unter-
drückt wurde« In diesem Zusammenhang liegt es nahe, an die
von M o 1 i s c h (17) untersuchten allelopathischen
Erscheinungen im Pflanzenreich zu denken. Nach den Beob-
achtungen in den Versuchen dürfte aber die effektive Stütz-
Wirkung der in den Beständen noch vorhandenen Lupinensten-
gel und die sich daraus ergebende bessere Durchlüftung
und Abtrocknung in dem regenreichen Jahr 1951 für die gün-
stige Auswirkung der Gemengesaat in der Hauptsache verant-
wortlich sein» Im Versuchs;)ahr 1952 dagegen entzogen die
unterdrückten Stützpflanzen den Platterbsen wesentlich weni-
ger Bodenfeuchtigkeit als die anderen, sodass die schädigen-
de Wirkung auf den Kornertrag geringfügiger als bei Ölret-
tâch, Hafer und Ackerbohnen ist. Da die Lupine selbst auf
den geprüften Bodenverhältnissen im-Gemenge mit Platterbsen
keinen Ertrag liefert, dürfte sie als Stützyflanze für die
Praxis kaum empfohlen werden können.
£ e r Ölrettich ist als Stützpflanze günstig zu beur-
teilen, da er in feuchten Jahren eine sehr gute Stützwir-'
kung auf die Platterbsen ausübt. Die Pflanzen stimmen in
der Reife überein, und ein Ausfall ist nicht zu befürchten,
da die Schoten ausserordentlich platzfest sind. In trockenen
Jahren wirkt er zwar ertragsmindernd auf die Platterbse, aber
er selbst bringt unter diesen Verhältnissen höhere Korner-
träge. Arbeitstechnisch bereitet die Ernte und Trennung der
beiden Pflanzenarten nach dem Drusch keine Schwierigkeiten.
Deshalb und wegen der günstigen Wirkung auf den Ertrag ist
der Ölrettich für die Praxis zu empfehlen. Eine Aussaatnorm
von etwa 2 kg/ha Ölrettich in 14o - 15o kg/ha Platterbsen
dürfte allen ökologischen Bedingungen gerecht werden. .Um ei-
nen gleichmässigen Mischbestandzu^erhalten, empfiehlt es
sich, eine unte raus läufige Drillmaschine zu verwenden» •
Nach den vorliegenden Untersuchungen zeigt die Acker-
bohne - gemessen an der Bestandeshöhe - eine gute Stützfrucht--
Wirkung, die sich aber nur unter feuchten Witterungsbedingun-
gen in den Varianten mit geringem Bohnenanteil positiv auf
- 48 -
Vo Zusammenfassung
In dreijährigen Versuchen (1949, 1951 und 1952) wur-
de an ökologisch verschiedenen Standorten in Hessen unter-
sucht, inwieweit bei der bisher auf Massenwüchsigkeit ge-
züchteten Saatplatterbse (lathyrus sativus coloratus AI»)
die Samengewinnung durch Beimengung von ölrettich, Hafer,
Ackerbohnen und Lupinen gefördert werden kann«, Weiter soll-
te geprüft v/erden, ob sich durch Einsprengung der Platterb-
sen in Hafer zusätzliches Saatgut für den Zwischenfrucht-
bau gewinnen lasst.
Hierzu wurde in Stützfruchtversuchen Varianten mit
steigenden Anteilen der genannten Stützfruchte mit der
Platterbsen-Reinsaat verglichen» Um die Saatguterzeugung
der Platterbsen in Beisaat zu prüfen, wurden drei verschie-
den hohe Beimengungen von Platterbsen zu je zwei gestaffel-
ten Hafersaaten gegeben*
Im einzelnen haben die Untersuchungen ergeben:
I« Die Stützfrüchte verhielten sich entsprechend ihrer un-
terschiedlichen Wuchstypen verschieden. Der Qlrettich bil-
det durch seine starke Verzweigung mit zunehmender Bestan-
desdichte einen Schirmbestand, durch den die Platterbsen
hochwachsen« Selbst bei starker Massenentwicklung der Platt-
erbsen und Gewitterregen lagert der Ölrettich verhältnismäs-
sig spät, hält dabei durch seinen sperrigen Wuchstyp die
Platterbsen noch immer vom Boden ab. Eine Durchlüftung und
schnelle Abtrocknung des Bestandes ist dadurch gewährlei-
stet. Bezüglich der Reife stimmen beide Pflanzen übereinoDurch Erdflohbefall wurden die jungen Ölrettichpflanzen teil-
weise stark geschädigt. Der Hafer bietet den Platterbsen mit
zunehmender Massenbildung eine weniger günstige Stütze und
lagert je nach Standfestigkeit der Sorte früher oder später
auf die Platterbsen« Die beiden geprüften Sorten, "Flämings
Gold" und "Heines Silberhafer"," waren vorzeitig abgereift
v und litten unter^ starkem Kornaus fäll bei der Ernte. Die , .
Ackerbohnen zeichnen sich durch gute S+andfestigkeit aus und
eignen sich entsprechend ihrem Wuchstyp gut als Stützpflanze.
Bei steigenden Anteilen im Gemenge wirken sie durch ihre
Blattmasse ungünstig auf die Lichtverhältnisse im Bestand und
- 49 -
verdrängen dadurch die Platterbsen. Im ReifeZeitpunkt
stimmen Ackerbohnen und Platterbsen überein. Die ~
Lupinen wurden..bis Blühbeginn von den Platterbsen über-
wachsen und im weiteren Verlauf der Vegetations zeit zum
Grossteil unterdrückt-. Eine Stützwirkung, ausgedrückt in
der Bestandeshöhe der Platterbsen, war bei den Lupinen nur
angedeutet. Die Pflanzen selbst hatten feinen Hülsenbesatz.
2. Bei Aussaat der Gemenge wurde festgestellt, dass bei
Verwendung einer Drillmaschine mit Oberauslauf sich Platt-
erbsen und kleinkörnige Stützfrüchte .(Ölrettich und Hafer)
stärker entmischten als bei einer unterausläufigen Drill-
maschine,
3. Ein Einfluss der Stützpflanzenarten oder ihrer Varianten
auf den Entwicklungsrhythmus besteht nicht.
4o Die Bestandesdichte der Platterbsen wurde, den Ökologischen
Bedingungen entsprechend, von Aufgang bis Reife mehr oder we-
niger stark vermindert.
5. Der Einfluss auf die Ertragsbildung der Platterbsen durch
die einzelnen Saatnormen der Stützfrüchte war folgender:
Mit zunehmender Einsaatmenge Ölrettich stieg bei einer
den langjährigen Mittelwerten entsprechenden (1949) und
bei feucht-kalter Witterung (1951) auf allen Standorten
der Platterbsen-Kornertrag gegenüber der Platterbsen-Rein-
saat an; Die durch Entmischung und Schädlingsbefall meist
weit unter der gewünschten Norm liegende Bestandesdichte
des Ölrettichs konnte nicht den absoluten Höchstertaag er-
bringen, d.h. die optimale Bestandesdichte wurde nicht er-
f as st. Die bessere Ertragsbildung der Gemenge wurde durch r;
den Anstieg in Hülsenbesatz, TKG, Einzelpflanzenkorngewicht
" und Hülsengewicht" ermöglicht Z~" *"'^v - * •-•-•* ~*-^~^«^—*-^ ~*.
w^Der frühzeitig -und verhältnismässig stark lagernde - - j,-
,-, "Flämings Goldw -Hafer verursachte 1949 Ertragsdepressionen - -.i;:'* T gegenüber'der Reinsaat .-die -sich*mit"steigenden^Anteil«
im'Gemenge verstärkten; Die Ertragseinbussen Varen auf
Faulen der Hülsen "und MHÜsefrass^zúfückzuführení^Im^zweiten
Versuchsjahr zeigten "die Platterbsen im Gemenge^mit uttHeines
Silberhafer ein.unterschiedliches Verhalten auf den"*einzel-
nen Standorten. Bei relativ frühzeitigem Lagern des Hafers
Der Ertragsabfall wurde durch steigende Stützfrucht- .
anteile und bei den Pflanzenarten in der Reihenfolge
Lupinen, Hafer, Ackerbohnen, Ölrettich, verstärkt« Die
ertragsanalytischen Untersuchungen ergaben, dass durch
die Stützfruchte die ertragsbildenden Faktoren gegen-
über der Reinsaat mit Ausnahme der Bestandesdichte ab-
nähme no
6. Von den Stütz fruchten brachten, verglichen an der
Bestandesdichte, die Ackerbohnen die besten Kornerträge,
Durch V/itte rungs be dingungen und Aussaat terrain sind diese
, jedoch starken Schwankungen unterworfen,, In der Reihe
folgen dann Ölrettich und Hafer. Die Lupinen hatten
keinen Samenansatz.
7» Beim Anbau der Platterbsen zur Saatguterzeugung ist
nach den Untersuchungen der Ölrettich als Stützpflanze
am besten geeignet»
8« Eine vollständige Trennung der Ackerbohnen und
Platterbsen nach dem Drusch ist mit den derzeitigen
Reinigungsanlagen nicht möglich» Der Anbau der Platt-
erbsen-Ackerbohnen-Gemenge kann daher nur zu Futterzwecken
erfolgen,
9. Die in Ergänzung durchgeführten Einsprengversuche
zeigten, dass die Platterbse gegen starke Beschattung
sehr empfindlich ist«, Die Kornerträge der Platterbsen
waren höher in Beständen mit verminderter Hafersaat als
in normalen Haferbeständen«, Die Hafererträge wurden durch
die Platterbsen-Beisaat nicht beeinflusst*
lo«. Bezüglich des Entwicklungsrhythmus' der Platterbsen
konnte bestätigt werden, dass der Entwicklungsabschnitt
von Aufgang bis Blühbeginn mehr oder weniger konstant ist•
Der Abschnitt von Blühbeginn bis Reife ist dagegen grös-
seren Schwankungen zwischen Jahren und Standorten unter- •
"~*
Ho " Die Erträge der Platterbsen-Reinsaaten im Körneran- . ' Tbau sind ökologisch bedingten Schwankungen unterworfen, . . ^V;die zwischen den Jahren höher als zwischen den Standorteneines Jahres liegen« FrtLhe Aussaat und feucht-kalte Witte-rung verstärken die vegetative Entwicklung der Platterbsen«
Es sei mir erlaubt, am Abschluss dieser Arbeit,
meinem verehrten Lehrer, Herrn Professor Dr. E. v.Boguslawski,
für das stete Interesse, das er meiner Arbeit entgegenbrach-
te und für die vielseitige Unterstützung meinen aufrichtigen
Dank abzustatten«
„j** A , ,, ''£&n *.#* «¡/
« * - * * *
17«> Molisch, H.:
18. Müller, F«:
19. Scheibe, A*:
20. Schuster, W.:
21. Sessous, G.uQ1. Pielen:
22. Sessous, G.u*L. Pielen:
23. Siebert, K.
24* Stampa, A«:
25. Velsen, M.v.:
26. Wassiljew, G.N. :
27. Wetteramt Frank-fur t/M»:
28. Zalkind, F.L.:
'29V Zalkind, F.L«:
Der Einfluss einer Pflanze auf die andereAllelopathie. Jena 1937,
Vierjährige Stützfruchtversuche beiWicken und Felderbsen. Bayer„Ackerbau-zeitung 17, (1926).
Handbuch der Landwirtschaft IÍ« Pflanzen-baulehre. Berlin 1953. 296-298.
Persönliche Mitteilung.
Zusätzliche wirtschaftseigene Saatgut-gewinnung für den Zwischenfruchtbau.Forschungsdienst 7, H.5, 483-490 (1939).
Weitere Versuche zusätzlicher Saatguter-zeugung von Erbsen und Wicken durch Ein-saat in Sommer- und Wintergetreide.Pflanzenbau 18, 289-4o3 (1942).
Die Zottelwicke, ihre Zucht und ihr Wertals eiweissreiche Futterpflanze. Pflanzen-bau 12, 83 (1935/362.
Nährst offauf nähme und Fatterbewertung derFeld-Platterbsenformen untar Berücksich-tigung verschiedener Entwicklungsstadien.Dissertation Giessen 1954.
Versuche mit Hülsenfruchtgemengen zurKörnergewinnung im Klima des mittlerenOsten. Pflanzenbau 17, 163-194 (1941).
Platterbsen.The Lenin Acad.o.Agric'.sc, Moskau,Leningrad 1937 (russ.)oWetterdaten der Jahre«1949, 1951und 1952.
Die Platterbse. The Lenin Acad.o'rAgric/sc.publ.under the editorship of N.I.Vayiliov,Grain Leguminosae IV, 171-226 (russ.)*
Die Platterbse.' Rastenjewodsó"JI.T; Ste.\365-384V , . ,.• 4 ^
I JL ift i, jgl. tlji . *1
- 57 -
A n h a n
(Wetterdaten)
Wetterdaten für das Versuchsjähr 1951Versuohsortt Raulsohho1zhaustn
Monat Pentade
1*2*
April 5.4*5.6*
1*2.
Mai 5.4.5.6.
1*2.
Juni 5.4.5.6*
1*2*
Juli 5.4.5.6.
1.2*
August *
Dekade
I
II
III
I
II
III
I
II
III
I
II
III
I
II
T ePentadenMittel
5.55.85.65.97.28.7
11.7
8.9
14.815.6
14.6
16.815.416*412*4
16*218.518.4I6.416.018.6
2o*2I7.9I6.516.7
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5.7
5.8
8.0
12.6
11*4
14*2
I4.4
16.1
14.4
17.5
I7.4
17.5
19*2
16.6
a t u rMonatMittel
6.5
I2.5
I5.0
17.4
17-5
Langj*Mittel
7.5
12.5
I5.4
I6.9
I6.0
N i e dPentadenSumme
18.112.40.0
0.0
0.0
9.8
1*010.62.74*8
14.064*67.09.824.814.016.621*5
9.50.0
9.40.0
9.27.0
52.6. 48.5
7.9
e r s 0DekadenSumme
36.5
O.O
9.8 ' v
11*6
7*5
78.6
16*8
58.8
57.9
9*5
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80.9 •
9.9
h 1 ä gMonatSumme
40.5
97.7
95*5
54.9
I07.5
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Langj * .Mittel 4
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Wetterdaten für das Versuchejähr I951
VarBUchsortt Guntershausen
Monat Pentad« DtkadeT e m p e r a t u r
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April
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17.5I7.518.018.1I5.018.520.720.918.2I7.621*3
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9.611.72.10.31.69.5
9.9I3.42.613.21.946.1
6.515.411.227.626.35.0
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Wetterdaten für das Versuchsjahr 1952
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Monat Pentade DekadeT e m p e r a t u r
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II
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12.3 9.3
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0.0
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Wetterdaten für das Versuchsjähr 1952
Versuchsortt Beienheim
Monat Pentaden DekadeT e m p e r a t u r
Pentaden Dekaden Monat Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel
N i e d e r e o h l ä g e * ?' ..'Pentaden Dekaden Monat Langj* \\Summe Summe Summe Mittel *
April
Mai
Juni
Juli
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1.2.5.4.5.6.
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2.5.4.5.6.
1.2.5.4.5.6,
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I
II
III
I
II
III
I
II
III
I
II
III
5.411.616.115.712.59.8
15.615.214.414.512.012.7
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I l i l i Versuohsortt Hermannstein
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I
II
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I
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I
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14.40.82.9
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30.7
Wetterdaten für das Versuchsjähr 1952
Vtrsuohsorti Raulsohholzhausen
Monat Pentade DekadeT e m p e r a t u r
Pentaden Dekaden Monat Langj•Mittel Mittel Mittel Mittel
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April
Mai
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Wttttrdattn für das Versuchsjähr 1949
Vtrsuchsortt Rauischholzhaustn
Monat Ptntadt Dtkadt
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T t m p t r a t u rPtntadtn Dtkaden Monat Langj•Mitttl Mitttl Mittel Mittel
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58.9
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24*2
43
59
59
68
64
MUM
- 5 4 -
VI. Literaturverzeichniso
1. Becker - Dillingen:
2. Berkner, F.:
3. Boguslawski, E.v.und A. Vomel:
4« Boguslawski, E.v,
5. Bundessortenamt
6. Gliemeroth, G.
7, Heuser, W.:
8. Heuser, ¥«, u.K. Boekholt:
9. Hoffmann, U o:
lo. Köhnlein, J. u.• H, Fense:
11,-"Konoid, 0.:"
12, "Konstant inow, P. I *':
13• Lang, R.t
• Limberg,-P,16, Lowig, ~E,:
Handbuch des Hülsenfruchterbaues undFutterbaues. Berlin 1929oKritische Beiträge zur Kenntnis, Züch-tung und Nutzung der Vicia villosa.Forschungsdienst lo, H.5, 418-442 (194o), !Untersuchungen über die Eignung von Neu-züchtungen für den Stoppelfruchtbau.Der Züchter. 21,. H.lo/11, 324-345 (1951) •Die' Ertragsflächenmethode zur gegensei-tigen Abstufung von zwei Wachstumsfak-toren im Feldversuch. Pflanzenbau 18,129-149 (19421.Richtlinie f,d.Durchführung v» Sorten-versuchen, Arbeiten des Sortenamtes fürNutzpflanzen. Heft 1, Hannover 1949.Untersuchungen über die Einspritzung vonSpeiaeerbsen in Hafer, Ztschr.f.Acker-und Pflanzenbau 91, 519-544 (1949)•Die Ertragsanalyse von Getreidezüchtungen.Ztschr.f.Pflanzenbau 4, 353 (1927/28),Ertragsanalyt• Untersuchungen an Kreuzungs-stämmen von Winterweizen zur Kenntnis derErt rags Struktur. Ztschr.f .Pflanzenbau 11,321 (1934/35)*Blütenbiologische Untersuchungen an ver-schiedenen Lathyrus - Arten. DissertationGiessen 1951.Sechsjährige Versuche über die Erzeugungvon Leguminosensaatgut durch Beisaat zu •"•-*Hafer, Ztschr.f .Acker- u. Pflanzenbau 95,345-352 (1952), , , . .;; ... „ ,Der Ertragsaufbau der Hülsenfrüchte, -• ; -j1--Forschungsdienst lo, H.l, 41-57 (194o) •:;"'7."Die "Methodik des Feldversuches?Moskau 1939 ' (Russ.)v - ; ; ;
Intern, Mitt.f.Bodenkunde .5, 312 (1951)7;Untersuchungen über den Einfluss der
;-AusSaatzeit - auf -die- Entwicklung !und ->.dezi;^ Fut t e r e rt r ag von^ Lat hyrus s at ivus ' f-"--l íDissertation, Giessen¿19Í
Pers'önliche 'Mit t eïlûïgT^Über die Sicherung des Samenertrage'S3indg gäie Beseitigung der Hartschaligkeit beider Zottelwicke, Pflanzenbau 13, (1936/37)
-52 -
Die Kornausbildung ist dabei verhältnismässig schlecht.
Bei trocken-warmer Witterung, die dem kontinentalen Cha-
rakter der Herkunftsgebiete entspricht, liefert die Pflan-
ze im Körneranbau Höchsterträge.
- 5o ~ ." >•
stiegen die Platterbsen-Kornerträge mehr oder weniger •
stark bei den Varianten mit geringen und mittleren
Haferanteilen an, "um dann bei höheren Saatnormen des
Hafers wieder abzufallen (Rauischholzhausen, ' Guntershau-
sen, Dottenfelderhof)• Bei spätem lagern der Bestände
erfolgte eine positive Beeinflussung des Platterbsener-
trages bis zur höchsten Beisaat Variante (Hermannstein),
Die ertragsanalytischen Untersuchungen ergaben, dass dem
Ansteigen und Abfallen des Ertrags ein gleichsinniges
• Verhalten der Ertragsfaktoren Hülsenbesatz und Sinzel-
pflanzenkorngewicht entspricht . Das TKG und Eülsengewicht
zeigten nicht immer diese Tendenz. Im Versuch Dotten-
felderhof I95I waren die verminderten Platterbsenerträge
der Gemenge-Varianten in erster Linie auf den Rückgang
in der Bestandesdichte der Platterbsen zurückzuführen.
Mit Ackerbohnen als Stützfrucht stiegen die Platt-
erbsenerträge von der Reinsaat bis zu einer Beimengung
von 55 kg/ha Ackerbohnen, im Versuch Rauischholzhausen 1951
an, fallen ä)er bei höheren Stützfruchtanteilen bis weit
unter die Reinsaat ab. Der Anstieg im Ertrag war in der
positiven Beeinflussung der Ertragsfaktoren mit Ausnahme
der Bestandesdichte begründet, der Abfall in der 3« und
4. Variante im Rückgang des Eülsenbesatzes und der Bestan-
desdichte. Bei relativ später Aussaat des Versuches (Dot-
tenfelderhof I95I) war mit der Beimengung der Ackerbohne
als Stützfrucht eine starke Ertragsdepression der Platt-
erbsen verbunden, die hier aber nur auf die verminderte ..
.Bestandesdichte der Platterbsen zurückzuführen.war•
~«»--,:.«.«,-AuchJiie„Lupinen wirkten linter den feucht-kjlhlen .
Witterungsbedingungen auf den beiden geprüften Standorten,
(Rauischholzhausen, Dottenfelderhof) positiv auf die Er^ .
"tragsbildung der Platterbsen« Der Wirkungsgrad der Pflan-
zen war vornehmlich von der Entwicklungsmöglichkeit der
.***« *>«Bei , der_trocken-warmen Witterung des Versuchstahres
1952 wirkte die Beimengung von. Stützpflanzen an allen ........ „
Standorten negativ auf die Ertragsbildung der Platterbsen.
,- 48 -
Vo Zusammenf as sung ,, v,... : v , ,.....,_ ... . . , .. :.
In dreijährigen Versuchen (1949, 1951 und 1952) wur-de an ökologisch verschiedenen Standorten in Hessen unter-sucht, inwieweit bei der bisher auf Massenwüchsigkeit ge-züchteten Saatplatterbse (lathyrus sativus coloratus AI.)die Samengewinnung durch Beimengung von Ölrettich, Hafer,Ackerbohnen und Lupinen gefördert werden kann. Weiter soll-te geprüft v/erden, ob sich durch Einsprengung der Platterb-sen in Hafer zusätzliches Saatgut für den Zwischenfrucht-bau gewinnen lassto
Hierzu wurde in Stütz frucht ver suchen Varianten mitsteigenden Anteilen der genannten Stützfrüchte mit derPlatterbsen-Reinsaat verglichen. Um die Saatguterzeugungder Platterbsen in Beisaat zu prüfen, wurden drei verschie-den hohe Beimengungen von Platterbsen zu je zwei gestaffel-ten Hafersaaten gegeben«
Im einzelnen haben die Untersuchungen ergeben:1. Die Stützfrüchte verhielten sich entsprechend ihrer un-
terschiedlichen Wuchstypen verschieden. Der Ölrettich bil-det durch seine starke Verzweigung mit zunehmender Bestan-de sdichte einen Schirmbestand, durch den die Platterbsenhochwachsen« Selbst bei starker Massenentwicklung der Platt-erbsen und Gewitterregen lagert der Ölrettich verhältnismäs-sig spät, hält dabei durch seinen sperrigen Wuchstyp diePlatterbsen noch immer vom Boden ab. Eine Durchlüftung undschnelle Abtrocknung des Bestandes ist dadurch gewährlei-stet. Bezüglich der Reife stimmen beide Pflanzen überein. * .Durch Erdflohbefall wurden die jungen Ölrett ichpflanzen teil-weise stark geschädigt• Der Hafer bietet ' den Platterbsen mit '-.-7"zunehmender Massenbildung eine weniger günstige Stütze und ' /ylagert je nach Standfestigkeit der Sorte früher oder später
7 ; 'auf'die^lat t erb sen ¡7 Die ' be iden " geprttft enJSprten\ "Flämings ^T^ZGold"Jimd '"Heine s~~ Silberhafer % waren* vorzeitig abgeréift -,, - :-^§:
". und litten unter Starkem Kornausfall „bei der SÊmter,Dié^2Sf2S!Äckerbohnen* zeichnen'sich"*durch gute""Standfestigkeit aüs^xmd^'Teignen sich entsprechend ihrem Wuchstyp gut als Stützpflanze*Bei steigenden Anteilen im Gemenge wirken sie durch ihreBlattmasse ungünstig auf die Lichtverhältnisse im Bestand und
- 47 -
den Platterbsenertrag auswirkte. Unter günstigen klimati-
schen Bedingungen liefern die Stützpflansen selbst hohe
Erträge, die zum Teil die der Platterbsen übertreffen*
Vom praktischen Standpunkt aus spielt aber für den Anbau
dieses Gemenges noch folgende Frage eine Rolle: Welcher
Verwertung soll das Ernte gut zugeführt werden? Mit der Fra-
ge der Verwertung steht und fällt das Mischfrucht problem
bei den Ackerbohnen« Wenn auch die Korngrösse der beiden
Pflanzenarten stark abweichend ist, so findet man doch bei
den Ackerbohnen einen geringen Prozentsatz Körner, die in
Gewicht und Grosse etwa den Platterbsen entsprechen. Da-
durch ist eine Sortierung bezw. Reinigung des Erntegutes
nach den Anerkennungsbestimmungen nicht möglich und der
Verkauf der Platterbsen als Saatgut in Frage gestellt.
Anders liegen jedoch die Verhältnisse bei Verwendung zu
Futterzwecken oder beim Anbau des Gemenges im Zwischenfrucht-
bau auf dem eigenen Betrieb* Eier ist eine Saat stärke bis
zu 55 kg/ha kleinkörniger Ackerbohnen und I6o kg/ha Platt-
erbsen zu empfehlen.
Bezüglich des Hafers ist zu bemerken, dass diese
Pflanze trotz der zum Teil günstigen Einwirkung auf den •
Platterbsenertrag als Stützpflanze weniger geeignet er-
scheint. Da die Platterbsen an den Haferpflanzen nicht den un-
bedingt erforderlichen Halt finden, lagern sie später doch und
ziehen dabei den Hafer mit um. Es bestehen aber/Unterschiede
je nach dem Reifetermin und der Standfestigkeit des Hafers.
Durch das lagern und die vorzeitige Reife fällt ein Gross-
teil des Hafers aus, und die Kornerträge bleiben ausseror-
dentlich gering. Diese Pflanze ist daher für den praktischen
Mischfruchtanbau mit Platterbsen kaum zu empfehlen.
Die in Ergänzung durchgeführten Einsprengversuche
zeigen, dass die Platterbse gegen die Beschattung sehr em-
pfindlich ist, und unter normalen Witterungsbedingungen ist- >
weder bei Einsprengung in normale Hafersaat noch^bei ver-
mindèrtem Haïe rant eil ein befriedigendes Ergebnis zu er- ^
warten»
- 45 -
Die Ertragswerte und.auch die in Tabelle 45 aufgeführten
Korn-Stroh-Verhältnisse beweisen, dass die Schwankungen
zwischen den Jahren höher als zwischen den Standorten
eines Jahres liegen. Besonders empfindlich reagierte die
Platterbse auf Veränderungen im Aussaattermin. So wurde
durch die verspätete Aussaat im Versuch Dottenfelderhof 1951
im Vergleich zu den anderen Standorten ein viel höherer Korn-
ertrag erzielt*
Tabelle 45 Stützfruchtversuche 1949, 1951 und 1952
Korn : Stroh - Verhältnisse der Reinsaaten
Standort 1949 1951 1952
Raulschholzhaus en
Hermannstein
Dottenfelderhof
Beienheim
Guntershausen
0.39 0.19
0.18
0.63
0.24
0.76
o.5o
0.62
Das Korn : Stroh - Verhältnis ist dabei auch sehr eng* Die
hier gemachten Erfahrungen, die auch durch Beobachtungen
von 1 i m b e r g (15) und S ch u s t e r (2o) bestä-
tigt werden, stehen im Widerspruch zu der bis jetzt vertre-
tanen Ansicht (19, 9)» Eindeutig geht aus der Darst. lo :
auch hervor, dass bei extrem trockener Witterung die höch-
sten Erträge erzielt, werden. Beide Beobachtungen,entsprechen
dem kontinentalen Charakter der Pflanze. Sowohl bei früher
Aussaat als auch bei feucht-kalter Witterung ist die vegeta-
tive Entwicklung der Platterbse viel grosser* Die Pflanzen
haben wohl einen stärkeren Hülsenbesatz, doch die Kornaus-
bildung ist verhält nismässig schlecht. -•
. Wie ist nun der Einfluss der Stützfrüchte auf die
Platterbsen ?zu beurteilen? ,,.__.'. ... ..".!. „I".'!'..,'.'....
Die Lupine ist wohl an die Spitze zu stellen, denn
diese Pflanze führte unter den extrem feuchten Bedingungen
1951 zu ganz beachtlichen Ertragsanstiegen für die Platterb-
sen, bezwo im Trockenjahr 1952 verursachte diese Stützpflanze
- 43 -
günstiger als im Vorjahre liegen, so zeigen die ertragsana-
lytischen Untersuchungen, dass die Platterbse bei zu star-
ker Beschattung zum Teil ganz verdrängt oder bei günstigeren
Witterungsbedingungen doch geringere Kornerträge je Pflanze
liefert als dieses bei Reinsaat der Fall ist«
Tabelle 43 Einsprengversuch Beienheim 1952
Ertragsanalytische Untersuchungen
der Platterbsen
SaatstärkeHafer -Platterbsen
kg/ha
12o - 17.8
12o - 34.6
12o - 53.4
8o - 17.8
8o - 34.6
8o - 53.4
Reinsaat
Pflanzenbei
Reifeqm
lo
18
25112o
3o88
qm
5o8
8.311.211.0
I6o0
23.0
223.0
Korngewichtpro
Pflanzeg
0.58
0.46
Oo45
1.00
o.'8o
0.78
2.51
Hülse
0.34
0.350.32
0.33
0.35
0.31
Oo43
Hülsenpro
Pflanze
1.7
1.31.4
3.32.32o56.0
IV. Schlussbetrachtung.
Bevor eine Beurteilung der einzelnen Stützfrüchte für
den praktischen Anbau erfolgt, soll zunächst ein Vergleich
der Platterbsen-Reinsaaten in den einzelnen Jahren und Stand-
orten vorausgehen.
In Tabelle 44 sind zu diesem_Zweck die Daten des
Entwicklungsrhythmus * aufgeführt. Danach kann der Entwicklungs-
abschnitt von Aufgang bis Blühbeginn-als mehr oder weniger^ .
konstant angesehen werden. Diese Beobachtung entspricht auch * :
den Angaben verschiedener Autoren (14, 26, 29)Y Anders liegen
jedoch die Verhältnisse im Abschnitt von Bltihbeginn'bis Reife
Auch hier entsprachen die gössen Unterschiede zwischen den- 1
Jahren und Standorten, die in den Jahren 1951 und 1952 deut- .28E5K;
lieh zum Ausdruck kommen, den Ergebnissen der oben auf ge führ-
ten Autoren. Die Gesamtvegetationszeit ist bei trocken-Warmer
Witterung {1952)viel kürzer als in einem kühlen, regenreichen
Sommer (1951). Bei nasskalter Witterung sind auch Unterschiede
î... / . •
Tabelle ;41- "Einsprengversuch Baienheim 1952: '\ i" ErtragsergebnÊsse.
.• SaatstärkeHafer-Platterbsen... íX;~;kg/na ,. t. dz/ha
Hafer-Ertrag
Rel. Klasse
12012012012Ö
808080
17.8
35,6
: 53.4
. 17.8
- 35 ¿ff53.4
25.8
26.6
25.1
25.7
23-322.722.022.1
100
103
971009088
8586
IIIIIIIIIIIIIIIII
Platterbsen-Ertrag
dz/ha Rel
0.570.831.11
1.111.632.32
253648
48
70100
Gesamt-Korn-Ertrag
dz/ha Rel.
25.827.2
25-926.8
23-323-833.624.3
100105101
1049092
9194
Strohertrag
dz/ha Rel.
45-547.346.746.442.141.840.542oO
100
104
103102929086
91
roa1
mêmiMm>ï:mk
- 41 -
zusammen beurteilt werden.
Tabelle 38 Einsprengyersuch Beienheim 1952
Keimdichte und Bestandesdichte der
Platterbsen bei Reife
SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha
Pflanzenzahl
Soll Aufgang Reife
Verlust inProzent vonAufgang -
Reife
12o
12o
12o
8o
8o
8o
17.8
35.6
53.4
17.8
35.6
53.4
lo20
3o
lo
2o3o
11193o
11
2o
3o
lo17
2511
2o
29
911
17oo2
Tabelle 39 Einsprengversuch in Rauischholzhausen 1952
Keimdichte und Bestandesdichte der
Platterbsen bei Reife
SaatstärkeHafer -Platterbsenkg/ha
12o
80
80
80
17.835.653.417.835.6
53w4
ol
lo
2o
3olo2o
3o
Pflanzenzahl
1 Aufgang
I0.8
19.4
28,7
lo.o
2o.o
29.2
Reife
9.311.723.5
9*515.8
27.3
Verlust inProzent vonAufgang -
Reife
14918
521
Die extrem warme Trockenheit brachte .für die Platt-
nicht nur .bezüglich der Witterung optimale Verhält-; '
Jiisse, sondern auch im Bestand waren durch den kurz strohig
gebliebenen Hafer günstige Licht Verhältnisse "geschaffen ¿"7"
Beide Paktoren kamen auch in der Keimdichte und Bestandes-
dichte (Tab, 38 und 39) zum Ausdruck, denn die Platterbsen
Tabelle 37 Einsprengversuch Baiersröderhof 1951
Ertragsergebnisse.
Saatstärke
Hafer-Platterbsen
190130130130
100
100
100
100
kg/ha
- 13.3- 26.7
- 44.5
- 13.3
- 26.7
- 44.5
Hafer-Ertrag
dz/ha
36.6
35.2
36.335.2
34.135.2
35.535.8
Reí.
100
969996
9396
9798
4.70
5.83
2.63
4.27
7.50
4-96
1.75
5.31
Platterbsen-
Ertrag
dz/ha
0.13
0.20
0.26
-
0.21
0.28
0.48
Rel.
_
2742
54-4458
100
Gesamt-Korn-
Ertrag
dz/ha
36.6
35.336.5
35.5
34.1
35.435.8
36.3
Rel.
100
96100
97939798
99
Strohertrag
dz/ha
52.2
51.1
48.452.6
46.9
48.447.8
46.9
Rel.
100
9693101
88
9392
90
I
o
I
- 39 -
vorliegenden Arbeit auch mit Platterbsen in "Silberhafer"
in zweijährigen Versuchen (1951 und 1952) durchgeführt«
Dabei kam der Hafer einmal in normaler Stärke zur Aus-
saat, zum anderen in einer verminderten, um den Einfluss
der LichtVerhältnisse im Bestand erfassen zu können. Die
Platterbsen kamen jeweils in drei verschiedenen hohen Bei-
mengungen hinzu. Die Aussaatstärken der Varianten sind aus
der Tab. 35 ersichtlich. Neben den Gemengen kamen die ent-
sprechenden Hafervarian en auch in Reinsaat zum Anbau, um
gleichzeitig einen Einfluss der Platterbsen auf den Hafer
erfassen zu können.-
1951 erfolgte die Anlage des Versuches auf dem Löss-
lehm-Boden des Versuchsfeldes Baiersröderhof nach der Lang-
parzellenmethode in fünffacher Wiederholung.- Die Platterbsen
kamen gemischt mit dem Hafer zur Aussaat.
1952 standen die Versuchsorte ITonnenhof bei Worms
mit aluvialem, sandigem Lehmboden, Beienheim und Rauisch-
holzhausen (beide wie auf Seite 6 und 7 beschrieben) zur Ver-
fügung.- Die Anlage des Versuches erfolgte hier einheitlich
nach der Blockmethode in sechsfacher Wiederholung. Um ei-
nen gleichmässigen Stand der Platterbsen zu erhalten, wurden
die Körner von Hand getrennt, in die frische Haferdrillspur
gelegt und reihenweise gegeneinander versetzt.
In Bezug auf den Witterungsverlauf entspricht der
Standort Baiersröderhof etwa Hermannstein und Nonnenhof den
Bedingungen von Guntershausen. Für die Einsprengversuche
kann daher auf die in Darst, 1 und den Tabellen 2 und 3 auf-
geführten Wetterdaten der Stützfnichtversuche verwiesen werden.
Im Versuchsjähr 1951 führten die hohen Niederschläge
zu einer starken vegetativen Entwicklung des Hafers. Die
nach dem Aufgang gut erkennbaren Varianten mit geringeren
Haferaussaatnormen erreichten durch reichliche Bestockung ...._• ..
eine ähnliche Bestandesdichte wie die normal gedrillten Va-
rianten.* Die Keimdichte der Platterbsen divergierte bereits ~>
stark von den gewünschten Normen, und im Verlauf der Vege- •
tationszeit verdrängte der Hafer einen Grossteil der Pflan-
zen, wie aus der Tabelle 36 deutlich zu erkennen ist. In
den Varianten mit höherem Haferanteil waren auch die Verlu-
ste am stärksten.
Abb. H Haferbestani mit eingesprengtenPlatterbsen in der Jugendentwicklung.
-íHsr-^ié^.-^-"
,15^ Hochgerankte und mitïen "besetzte Platterbsenlaferbestand nach dem Bis-ächieben 1952«
Abbr 16 -An Hafer ^chgeranktePlatterbsen bei der Ernte 1952
- 38b -
Tabelle 34. Stützfruchtversuch Guntershausen 1952
Ertragsergebnisse
I. riatterbsen-Xornertrag dz/ha
Variante 0 1. 2.
ölrettich
Hafer
Ölrettich
Hafer
ölrettich
Hafer
ölrettich
Hafer
19.4*" IV 16.'3**III 15.7t+II
21 .b V I 18.3* IV 17.3**111 17.0**111 15.3**11
II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3. 4.
a) 20.5 V1.1
18.0* IV 17.6*" IV 16.5 v
1.7 1.9 2.5
21.6 V 19.1 ¥ Vf 18.3* IV •.19.1* IV 18.6*IV~S£0.8 1.0 2.1
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha ".
ü T. d» . 2»
30.
30.
5
1 V
5
51.430.9
48.028.9
V
V
49.731.7
46.8*28.4
V
IV
49.431.8
46.4*"' 27.3
V
IV
49.933.4
48.229.6
IV. Bestandesdichte der Stützfruchte (a) und Platterbsen* .* bei Reife/qm ^ .
0 - 1.' ~ ' " 2.- '
a)
b) 88
88
7
87
JLL.83
«fi-
- 37 -
den in Rauischholzhausen erzielten überein (Tab» 9), jedoch
ist der Anstieg bis zu den jeweiligen Höchst ertragen, wie
aus der Darst. 4 und 5 deutlich zu erkennen ist, in Gunters-
hausen viel steiler. Die 4. Ölrettich- und 2. Hafer-Variante
liegen im Ertrag auf gleicher Höhe»
Die Kornerträge der Stützfrüchte (Tabellenteil II)
liegen, trotz höherer Bestandesdichte (vergl. Tabellenteil IV
in Tab« 3 und 9), an beiden Standorten etwa gleich niedrig,
sodass auch hier die Gesamt-Kornerträge kaum beeinflusst
werden.
In Bezug auf die Stroherträge ist zu dem Versuch Gun-
tershausen noch zu bemerken, dass diese von der Reinsaat -
im Gegensatz zu Rauischholzhausen - bis zur höchsten Ge menge-
Variante bei beiden Stützfruchtreihen abfallen (Tabellen-
teil III)o Dadurch findet im Gesamtertrag ein weitgehender
Ausgleich zwischen den einzelnen Varianten statt (siehe Er-
tragsklassen),
Wie in dem Versuch Hermannstein 1951 kommt hier zum
Ausdruck, dass durch höhere Stützfruchtanteile in feuchten
Jahren ganz bedeutende Leistungssteigerungen der Platterbsen
gegenüber der Reinsaat möglich sind. Zu hohe Haferanteile
verursachen jedoch Ertragseinbusse» die dadurch zustande ka-
men, dass die Platterbsen durch den Hafer verstärkt lagern und
das Abtrocknen der Bestände nach Regen verzögert wird» Ein
höherer Prozentsatz an Hülsen geht dabei durch Faulen verloren»
9* Standort Guntershausen 1952»
Im zweiten Versuchsjahr brachten auch in Guntershausen
die Platterbsen in Reinsaat höhere Erträge als im Vorjahr»
Wie an den übrigen Standorten verursachte die Beimengung
der .Stützfrüchte Ölrettich und. Hafer einen Rückgang in der
Ertragsleistung, der relativ in etwa den Ergebnissen von
Rauischholzhausen und Beienheim entsprach. Die Entwicklung" .
der Platterbsen und Stütz fruchte entsprach auch den dort ge- \
machten Beobachtungen, sodass es sich erübrigt, näher auf
die in den Tabellen 32, 33 und 34 und Darst. lo aufgetihrten
Daten einzugehen»
J97
verkürzt. Die Stützfrüchte, besonders der Hafer, hatten ei-nen sehr günstigen Einfluss auf die Bestandeshöhe der Platt-erbsen, der hier bereits zur Zeit des Blühbeginnes zum Aus-druck kam (Tab. 29).
Tabelle 29 Stützfruchtversuch Guntershausen 1951Bestandeshöhe
Bestandeshöhe der PlatterbsenVariante bei
Blülibeginn Hülsenbildung
0 Var. Reinsaat 44 661. Var. Ölrettich 45 692. Var. ölrettich 48 723. Var. Ölrettich 55 744. Var. Ölrettich 55 77
1. Var. Hafer 46 652. Var. Hafer 52 743. Var. Hafer 57 764* Var. Hafer 64 88
Während des weiter fortgeschrittenen Stadiums und vorder Reife der Platterbsen hatten starke Gewitterregen dieBestände, vor allem die Reinsaat und Hafer-Gemenge gelagert,sodass bei der Ernte keine Unterschiede in der Bestandes-höhe zu erfassen waren. Der Ölrettich hielt dabei aber durchseinen sperrigen Wuchstyp noch immer die Platterbsen weitge-hend vom Boden ab. Gegenüber dem Versuch in Rauischholzhau-sen lag die Keimdiehte der Platterbsen etwas niedriger, wäh-rend die Bestandesdichte der Stützfrüchte die dort ermittel-ten Werte zum Teil weit übertrafen (Tab. 3o). Darin dürfteauch der,Grund für die günstigere Stützwirkung, gemessen ander Bestandeshöhe und Ertragsbildung 'liegen» --.-_-U.;^^^rX^*^2!
; Die Erträge der Reinsaaten lagen in^beiden Versuchen":auf gleicher Höhe (Tab. 31 u. Tab.** 9) ;"'-Mîtvolrettich':"aLël'iiiStützfrucht stiegen die Kornerträge von der Reinsaät begin-nend bis zur 4. Variante, und bei Hafer bis zur 2. Variantean, um dann wieder abzufallen. Diese Ergebnisse stimmen mit
gleich mit diesem ertragsbildenden Faktor nicht möglich war.
Die Kornerträge der Stützfruchte (Tabellenteil II)
liegen bei Ölrettich und Ackerbohnen auf beiden Standorten
in etwa auf gleicher Höhe, während der Hafer in Beienheim
höhere Erträge brachte«» Dieses ist darauf zurückzuführen, .
dass Platterbsen und Hafer im ReifeZeitpunkt sich näher la-
gen und ein Ausfall des Hafers weitgehend verhindert werden
konnte o Die Lupinen hatten auch hier keine Samen ausgebildete
Wenn auch der Gesamt-Kornertrag der einzelnen Varian-
ten mit Ölrettich, Hafer und Ackerbohnen nicht an die Lei-
stung der Reinsaat herranreicht, so sind die Differenzen
doch nicht gesichert und alle Varianten des Versuches lie-
gen im Höchstertragsgebieto
Durch die günstige Entwicklung des Ölrettichs stiegen
die Stroherträge (Tabellenteil III) mit zunehmendem Stütz-
fruchtanteil stark an. Die anderen Varianten des VersucheB
weichen - ähnlich den Ergebnissen in Rauischholzhausen •*
wenig voneinander ab«. Auch im Gesamtertrag sind die Ölrettich«
Varianten den Varianten der anderen Stützfruchte überlegen,
was durch den hohen Strohanteil bedingt ist»
Zusammenfassend kann auch im Versuch Beienheim bestä-
tigt werden, dass die Platterbsen in Reinsaat bei einer
trocken-warmen Witterung, die ihren natürlichen Ansprüchen
entspricht, hohe Kornerträge liefern«, Die Beimengung der
Stützfrüchte wirkte unter diesen Bedingungen ertragsmindernd»
jedoch konnte durch die Kornerträge der Stützfrüchte diese
Depression weitgehend ausgeglichen werden. Die schwach ent-
wickelten Lupinen entzogen den Platterbsen kaum Feuchtigkeit»
sodass die Erträge der Gemenge-Varianten der Reinsaat ent-
sprachen. : J
I 8, Standort Guntershausen 1951>*
Auf dem im Hessischen Ried gelegenen Standort waren
ebenfalls nur "Ölrettich und Hafer als Stützfrüchte zu den •'*"•"*?'*'
Platterbsen geprüft worden«/ Die Aussaat erfolgte zu Beginn
der II# April-Dekade. Die Entwicklungszeit bis Reife war ge-
genüber Rauischholzhausen durch die höheren Temperaturen
und etwas geringeren Niederschläge (Darst. 1) um 13 Tage
- 35a -
Tabelle 27.
Variante
Stütz fruchtversuch Beienheiin 1952
Ertragsergebnisse
dz/ha
2.I. Platterbsen-Kornertrag
O 1.
Ölrettich
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
ölrettich
Hafer
A e k e r b o h n e n
L u p i n e n
22.222-2
2222.2
V
YVV1
17.a4"20.6
18.8*
22.6
IVVIVV
14.8"
] 18.3*17.9*21.8
IIIIVrvV
1 3 . 8 *
1 7 . 8 *
1 7 . 2 *
20.5
* TTT
IVIVV
1316
15
.2"
.7*
23*2-
IIIIVIII
x..II . Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/hs
o 1 . 2 . 3. 4.
a)b)
22.2
22.2
22.2„
22.2
V
V
V
V
21.4
3.6
21.9
1.3
20.82.0
22.6
o
V
V
V
V
20.5
5.7
20.52.2
21.0
3.1
,21.8
o
V
V
V
V
19.8
6.0
21.53.7
21.13.9
20.50
IV
V
V
V
19.b
6.4
21.64.9
20.04.5
"o
IV
V
V
V
I I I . Gesamtertrag (a) und Strohertrag (V) dz/ha0 1. 2, 3. 4.
ölrettich a ) * 9 # 5 #
b) 27.3- 6 2 . 1 t 07.0 V
46.508.7 V48.9 51.1
Hafer m 48,0 ^IIx 50.Q III 50.0 III26li *>"*<- 29.5 28.5
55.031.4
5UO XXX ?1 • I XXX
Tabelle 26 Stützfruchtversuch Beienheira 1952
Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante Keimdichte
t • Platterb. Stützfr.
0 Var. Reinsaat
1. Var. Ölrettich
2. Var. Ölrettich
3« Var. Ölrettich
4. Var. Ölrettich
1. Var. Hafer
2. Var. Hafer
3. Var. Hafer
4« Var. Hafer
1• Var. Ackerbohnen
2. Var. Ackerbohnen
3. Var. Ackerbohnen
4« Var. Ackerbohnen
1. Var. Lupinen ¡
2. Var. Lupinen
3» Var. Lupinen
4« Var. Lupinen
89
, 87
8790
8990
86
84878688
90
8586
8786
88
_
1322
3242
1324
3144711
1518
59
1416
Bestandesdichte
bei ReigePlatterb.- Stützfr.
8785
878787838382
8386
88
848484
85
8385
—
12
20
28
3612
2432
4368
11
152
48
8
Verlust in Prozent
von Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.
2
2
0
32
8
32
5
0
0
71
CVJ
2
3
3
—
8
9
13148
0
0
2
14
2727176056
43
50
i
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<
- 32 -
dann bei der 4 •Variante wieder etwas abzusinken. Gesichertunter dem Höchstertrag liegen jedoch nur die Reinsaat und1, Variante. Der Ertrag der % Variante stellt gleichzeitigauch den Höchst ertrag des gesamten Versuches dar und ent-_spricht, wie dieses die Ertragsklassen zeigen, den Ölrettich-Varianten. ?/enn auch zur Reife keine wesentlichen Unterschie-de in der Bestandeshöhe der Gemenge-Varianten gegenüber derReinsaat zu verzeichnen waren, so zeigten die Werte bei Blüh-beginn, dass doch eine Stützwirkung angedeutet ist (Tab. 21) o
Die Stützfrucht-Kornertrage (Tab. 23, Teil II) vonÖlrettich und Hafer sind verhältnismässig gering und verän-dern das Bild bei den Gesamtkornerträgen nur wenig. Doch er-zielte der Hafer dank seiner höheren Bestandesdichte (Tab.Teil IV) günstigere Werte als Ölrettich. Die Ackerbohnen,die in ihrer Be st ande s dichte bei der 3. und 4«» Variante nichtganz die gewünschte Norm erreichten (Tab. 22), lagen in ihrenErträgen durch die verspätete Aussaat weit unter denen inRauischholzhausen. Die Gesamt-Kornerträge der Ackerbohnen-Varianten sind mit Ausnahme der 1„ Variante weitgehend demErtrag der Reinsaat angeglichen. Die Lupinen hatten keinenSamenansatz, jedoch liegt die 3o Variante der Reihe auch inder Gesamt-Koraertragsleistung an der SPitze und stimmt mitden Ölrettich-Varianten überein (siehe Ertragsklassen) o
Die Stroherträge (Tab. 23, Teil III) der Ackerbohnen-Variant en liegen, bedingt durch den Bohnenanteil, beacht-lich-über den Varianten der anderen Stützfrüchte und derReinsaat. Im allgemeinen findet aber durch den Strohertrag .ein weitgehender Ausgleich in der Gesamtertragsleistungstatt. Mit Ausnahme der drei höchsten Ackerbohnen-Variantenfallen alle "anderen Versuchsglieder in die/Ërtragsklasse IV»
Die Ergebnisse des Versuches Dottenfelderhof 1931 er-geben, dass auch nach der verspäteten Aussaat noch eine Ein-Wirkung^ dcV~5ttit z frücnt e Sinct *' inrenmVarïant en "auf di ë "Be st an«»"de shb'he únd dáiini ,t *vab¿ f die " Er t r agsb ildung "vorhanden4 se in kann «Der positive EinflusV ¿¿f^die"Ertrags*fraHo^^kämmt .jedoch nur bei den Gemengen mit ölrettich und Lupinenim Flächenertrag zum Ausdrucko Bei den Varianten mit Haferund Ackerbohnen fällt die Bestandesdichte der Platterbsen
Tabelle 24 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951
Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen.
Variante
Ö "Var. Reinsaatc
1. Var. Ölrettich
2. Var. ölrettich
3. Var. Ölrettich
4* Var. Ölrettich
0 Var. Reinsaat
1. Var. Hafer
2« Var. Hafer
3.War. Hafer
4. Var, Hafer
0" Vari Leinsaat
1• Var. Ackerbohnen
2. Var« Ackerbohnen
3• Var.:Ackerbohnen
4» Var. Ackerbohnen
Korngewicht1.2 pg
223
2733H303364322
350332
273251184140152
139134
Pflanzenpro1 .2qm
95
7272
75639786
7868
68
86
6466
4938
Hülsenpro
Pflanze
8.8
12.8
11.2
10.9
13.0
9-511.411 .812.1
10.3
8.38.2
8.49-410.5
TKGß
175
180
183
180
188
181
183186
181
185
167176
183172
185
Korngewichtpro
Pflanze Hülseerrech, errech.
2.4
3.8
4.4
4.15.8
3.34.2
4.34.0
3o72.1
2.2
2.32.8
3.5
0.27
0.30
0.39
0.37
0.45
0.35
0.370.36
0.330.36
0.26
0.270.28
0.30
0.33
- 30a -
Tabelle 23. Stützfruchtversuch Lottenfelderhof 1951
Ertragsergebnisse
I. Platterbsen-Kornertrag
Variante 0 1.
ölrettich
Käfer
Ackerbohnen
Lupinen
ölrettich
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
32.0*
32.0
32.0
32.0"
IVIVIVIV
I35.232.5
20.1*"*
32.3"
VIVIIV
II. Gesamt-Kornertrag (a)
0 1.
a)
b)
32.0*
32.0
32.ü_
32.0"
IV
IV
IV
IV
35.90.7
33.51.0
25.0"
4.9
32.5"
0
V
IV
II
IV
35.6
31.6
22. 6"
37.9
VIVIV
362918
.0
.5'
.4*"
=•!==
VIIII
¥==
37.Ü
27.6"
15.4*"
37.1
und Stützfrucht-Kornertrag (b)
2. 3. 4.
36.30.7
32.3
1.1
3Ö.8
8.2
37.90
V
IV
IV
V
0
311
Ü810
0
.9
.9
.0*
.5
•4.0
V
IV
III
VOBS
38.71.7
29.7""
2.1
31.7
16.3
37.1
0
VIIIV
dz/ha
V
III
IV
V .
i
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3. 4.
Ölrettich
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
a)b)
82.5
50.5
82.550.5
82.5
50.5
82.5
50.5
IV
IV
IV
IV
84.2
48.3
8b.8
53.3
83.3
58.3
80.948.6
IV
IV
IV
IV
87.9
51.6
84.U51.7
89.1
58.3
86.548.6
IV
IV
V
IV
83.6
46.7
82.751.7
88.4
60.0
84.645.8
IV
IV
V
IV
87.0 IV ,
48.3
81.5 IV51.6
"" 66.7 -*tfM, »^ 82.6 ^IVTÄ,
=3
%
;
ii
IV. Bestandesdichte der Stützlrüchte (a) und Platterbsen (b) '£bei Reife /qm - - *1
1. 2. 3. 4.
ölrettich
Hafer;<•
Ackerbohnen
a)
b) 76
"76
~76
59
573
753
60
8
64
13
53
Tabelle 22 Stützfruchtversuch Dottenfelderhof 1951
Keimdixshte und Bestandesdichte "bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante Keimdichte> : ; Platterb, Stützfr.
0 Var. Reinsaat
1• Var, Ölrettieh
2. Var« Ölrettieh
3» Var« Ölretticht
A* Var« Ölrettieh
1. Var• Hafer
2. Var. Hafer
3; Var. Hafer
4« Var« Hafer1.Var; Ackerbohnen
2. Var. Ackerbohnen
3* Var« JAckerbohnen
4• Var• A ckerbohnen
86
6363645272
6759577168
5545
_
4410
16
58
1720
71316
25
Bestandesdichtebei Reife
Platterb. Stützfr.
76595862
52
72
645756
53534440
_
2
38
12
58
1418
7131522
Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr«
968
30
0
432
252420
11
_
50
2520
250
0
18
10
0
D6
12
1IV)V£>tu1
. ' *
-28a -
Tabelle 20. Stützfruchtversuch Hermannstein 1952
Ertragsergebnisse
I. Platterbsen-Kornertrag da/haVariante 0 1. 2. 4.
Ölrettich
Hafer
ölrettich
Hafer
ölrettich
Hafer
18.2 V
18.4 V 17.8 V
17.1*" IV 16.1* IV
16.1* IV17.b V
14.6**111
15.3** III
II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3. 4. '
a)
b)
18
10
.4
.4
V
V
19.1
0.9
18.5
0.7
V
V
18
1
ïà2
.7 V
.6
.4
18.1
2;o
19.13.0
V
V
17.4
2.8
18.7
3.4
*IV
V
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha
0 1. 2." 3.
ölrettich
Hafer
a)
b)
55.3*
36,9
55.3
36.9
IV
IV
59.940.8
55.6
37.1
V
IV
60.942.2
55.7
36.5
V
rv
57.339.2
55.6
36.5
V
IV
&'44
34
. 3 » '*' i•- -;.,"4
.8 I I I ;'
.1 **-- i
IV. Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platterbsenbei Reife /qm >-
0 1. 2. 3. '_42
a)b) 89
89
688
1387
1092
21
91
• í :
Tabelle 19 Stützfruchtversuch Hermannstein 1952
Keimdichte und Betsandesdichte bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante
0 Var. Reinsaat
1. Var. ölrettich
2. Var. Ölrettich
3. Var. ölrettioh
4. Var. Ölrettich ¡
|. Var. Hafer
2. Var. Hafer
3. Var. Hafer
A* Var. Hafer
Keimdichte
Platterb
90
919292
8988
9183
89
. Stützfr.
_
91424331420
3443
Bestandesdichtebei Reife
Platterb
8988
•92
8986
879182
82
. Stützfr.
610
21
25
1321
3240
Verlust invon AufgangPlatterb.
1
30
3310
1
8
Prozent- ReifeStützfr.
332912
24
70
6
7
» •
1
- 26a -
Tabelle 17. Stützfruchtversuch Hermannstein 1951Krtragsergebnisse
I. Platterbsen-Kornertrag dz/haVariante 0 1. 2. 3. 4.
Ölrettich
Hafer
7.6** II
7.6**11 9.0**111
14.4* IV
10.7* III
20.0 v 19.0 V
1374IV 15.2 IV
II. Gesamt-íCornertrag (a) und Stütsfrucht-Kornertrag (b) dz/ha0 1. 2. 3. 4.
ölrettich
Hafer
a) 7.6 IIb) -
7.6-* II
9.8**111 15.3*" IV0.4 0.9
9.5V*III 11.4* III0.5 0.7
1
141
.7
.4 IV
.0
20.9
1.9
1b.7
1.5IV>..
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha0 1. 2. 3.
ölrettich
Hafer
ölrettich
Hafer
a) 50.7^ IVb) 43.1
50.7* IV
43.1
62.5 * IV52.7
48,539.0
III
70.955.6
55.844.4
V
IV
61
b147
.1
.7 IV
.3
80.6 V - *--59.7
61.1 I V ^4 4 . 4 > V t f ^
IV. Bestandesdichte der Stützfruchte (a) und Platterbsen (b)bei Reife /qm
0 1. 2. 3. 4.
a)b) 61
61
53
4
52
7
52
7
47
858
12
47
Tabelle 16 Stützfruchtversuch Hermannstein 1951
Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante
0 Var.
1. Var.
2. Var.
3« Var.
4- Var.
1. Var.
2. Var.
3. Var.
4. Var.
Reinsaat
Ölrettich
Ölrettich
ölrettich
Ölrettich
Hafer
Hafer
Hafer
Hai er
KeimdichtePlatterb. Stützfr.
9686
84
736688
81
80
68
_
2
710
15
5
913
19
Beètandesdichtebei Reife
Platterb. Stützfr.
61
5352
58
5352
474745
_
2
78
12
4
712
18
Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.
3638
3821
20
4142
4134
0
0
20
20
20-
21
8
5
roVJlP31
- 24d -
Acmrbohnen L (Jpiden
*»•-
einsaat 01 ret tic h HaferRQinsaa t
absoluterErtrag
1 2 3 4Reinsaat Ölrettich
1 2 3 4 ReinsaatHafer absoluter
Ertrag
- 24b -
ájchtversuche. Relative Leistung der Variatittnïïà
Ùarsti2~ Rauischhalzhau
1 2 3 4 ReinsaatHafer absoluter
Ertrag
Reinsaa tabsoluterErtrag
-0
R&nsaat Öl rot (ich
toi 4.» Pl.lt.rt.« -M». „„„ ««r
und das TTiH sengewichtuna uc*& „ « o - noch am ge-
ertragss hervor der AO
beiden Faktoren führen ,u einemistdemnach auf dxe
Platterbsen-Ertrag
sr
- 22 -
ten in der Reife unterschieden sich die Stützfrüchte nicht
wesentlich vom Vorjahr«
Da die Stützfruchte getrennt von den Platterbsen zur
Aussaat gekommen waren, lag die relative Keimdiente »wie
die Tabelle 12 zeigt, weit über den Vorjahren. Vor allem
war auch die Verteilung im Bestand ausgeglieñener. Die schon
oben erwähnte herabgesetzte, in Reinsaat und Gemenge-Varian-
ten einheitliche Saatnorm der Platterbsen (Tab. l) tritt
auch in der Keimdichte in Erscheinung. Zwischen den Varianten
sind kaum Unterschiede festzustellen.'Der Rückgang der Bestan-
desdichte bis zur Reife ist infolge der Trockenheit und trotz
der Dichte der Stützfruchtbestände verhältnismässig gering.
L i m b e r g (14), der in seinen Versuchen ähnliche Beobach-
tungen machen konnte, ist der Meinung, dass sich der Pflanzen-
bestand den ökologischen Verhältnissen der Vegetationszeit
entsprechend auf einen "ÎTormalbestand" einreguliert. Dieser
Ausdruck dürfte m„E. besser durch "Optimalbestand11 ersetzt
werden, denn die in ihrer Witterung stark differierenden Ver-
suchsjahre zeigen, dass doch die Hauptursache für den Rückgang
der Bestandesdichte in der durch höhere Niederschläge beding-
ten Massenentwicklung der Platterbsen zu suchen sein dürfte,
wie in den Versuchen 1949 und 1951 bereits festgestellt wurde.
Geringer Luftzutritt und hohe Feuchtigkeit führen zum Fäulnis
und Absterben der Pflanzen.
Bei den Stützfrüchten ist der Rückgang in der Bestan-
de sdichte der Lupinen besonders zu beachten. Auch die schnell-
wüchsigere Sorte Weiko III, die in diesem Jahr in den Versu-
chen stand, konnte an£ den gegebenen Bodenverhältnissen mit
dem Wachstum der Platterbsen nicht Schritt halten und wurde
unterdrückt« . .
Durch die extrem trockene Witterung wirkte die Bei-
mengung der Stütz fruchte in jedem Fall ungünstig .auf die ~Er- ~.
tragsbildung der Platterbsen (Tab. 13, Teil I und Darst. 7)« là
Mit steigendem Anteil im Gemenge ist eine Zunahme der Ertrags-
depression der Platterbsen verbunden. Bei einem Vergleich der -
in Bezug auf die Stützfruchtanteile einander entsprechenden
Varianten (Tabelienteil IV) geht hervor, dass durch die Bei-
mengung von ölrettich der stärkste Abfall im Platterbsen-Ertrag
I !
- 21 -
Teil dichteren Stützfruchtbestände zurückzuführen, in denen'die Platterbsen im Kampf um bessere Lichtverhältnisse empor-rankten (beachte Ölrettich-Varianten in Tab. 11)« Ein Schlag-regen im August drückte alle Varianten stark nieder, sodassdie Bestandeshöhe bei der Ernte weit unter der bei Hülsen-bildung liegt» Die damals vorhandenen Unterschiede sind nunnicht mehr so stark ausgeprägt.
Tabelle 11 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1952
Bestandeshöhe
VarianteBestandeshöhe der Platterbsen bei
Blühbeginn Hülsenbildung Reife
0 Var.1. Var.2. Var.
3. Var.4o Var.
I. Var.2. Var.
3. Var.4. Var.
1. Var.
2. Vax.3. Var.
4 . ••'Vax.
1. Var.
2o Var.
y. Var.
4.-Vax.
ReinsaatölrettichÖlrettich
ÖlrettichÖlrettich
HaferHafer
HaferHafer
Ackerbohnen
AckerbohnenAckerbohnen
Ackerbohnen
Lupinen •
LupinenLupinen
. Lupinen „*,.,....... .........
585861
66
69
61
6362
65
65
6568
69
61
59. 64
....-..-.„64-, ...-.
537582
9o96
5964
6774
68
72
83. 87
56
57586o ..'., .
35384o
4951
4o
4142
44
41
4149
49
43--4344
. . 44 .„
, ;.' l'r"; Die Zeit von Aufgang bis Blühbeginn .unterschied sich'trotz der hohen Temperaturen nicht von dem feuchten und
• • • » •
kühleren Vorjahr. In der Gesamtvegetationszeit trat abereine bedeutende Verkürzung ein. Vor allem erfolgte auch einegleichmässige Reife der Platterbsen. In Bezug auf das Verhal
I- 1 9 - \¡
Eine Einwirkung der weitgehend unterdrückten Lupinen • :-auf die Platterbsen ist ohne Zweifel vorhanden, wie diesesaus den Erträgen der einzelnen Varianten in Tabellenteil Ideutlich zu erkennen ist. Ein geschlossenes Ertragsgebiet istaber nicht zu finden. Wenn auch aus den Messungen der Bestän-de shöhe - v/ie bereits festgestellt - (Tab. 7) nur geringe Un-terschiede zwischen Reinsaat und den Gemengen mit Lupinen zufinden sind, so war bei der Ernte doch zu erkennen, dass dienoch zum Teil vorhandenen Stengel der Lupinen die Platterbsenvom Boden abhielten. Hierdurch war die Möglichkeit einer bes-seren Durchlüftung und Abtrocknung gegeben.
Bei der Untersuchung der ertragsbildenden Faktorenkann das Zustandekommen der Ertragssteigerung nicht in je-dem Fall klar erkannt werden.
Die geringen Stützfruchtertrage (Tabellenteil' II) vonÖlrettich und Hafer verändern das Bild bei den Gesamt-Korner-tragen nur wenig, und es erübrigt sich, darauf näher einzugehen.Die Ackerbohnen brachten unter den feuchten Witterungsbedingun-gen sehr gute Erträge, die entsprechend ihren Anteilen in denGemengen von der 1. bis zur 4. Variante stark ansteigen undzum Teil die Platterbsenertrage weit übersteigen. Dieses führtdazu, wie aus der Darst. 5 deutlich hervorgeht, dass bei der4« Variante der Gesamt-Kornertrag mit 252 $ über der Rein-saat liegt. Die Ertragsleistung der Ackerbohnen-Gemenge istvon keiner anderen Stützfruchtvariante erreicht (siehe Er-tragsklassen). Die Lupinen hatten keinen Samenansatz, so-dass sich das Bild in diesem Block nicht ändert.
In der Gesamtertragsleistung, Tabellenteil III, dereinzelnen Stützfruchtreihen findet, durch den Strohertrag einweitgehender Ausgleich statt." Die'Umrandung des Höchstertrags- ' ;gebietes veranschaulicht das deutlich. Zwischen "deh^Stütz-fruchtreihen bestehen aber noch beachtliche Unterschiede, die,besonders* bei den Ackerbohnen auf Stroh- und kornertragrückzuführen sind*' ' " ' " ~ '•" '•' ""'- VMy
*!w***1* Diex in diesem Versuch erzíeltenErgebniTse^eigén^deut^^lieh, dass der Kornertrag der Platterbsen "durch^die Beimen-gung von Stützfrüchten unter feuchten Witterungsbedingungengünstig zu beeinflussen ist. Die Wirkung der Stützfrüchte ist
Tabelle 10 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1951
' • . Ertragsanalytische Untersuchungen der Platterbsen
Variante
0 ' Var .1 Rèinsaat
, .1 . Var; ölrettich
2.s Var. Ölrettich
3. Var. Ölrettich
4. Var. ölrettich
0 Var^ Reinsaát
1 • Var.' Hafer
2.Var. Hafer
3«f Var. Hafer
4. Var. Hafer
0 Var. Reinsaat
1. Var. Ackerbohnen
2. Var• A ckerbohnen
3* Var. Ackerbohnen
4»* Var. • Ackerbohnen
0 i Vari Reinsäat
1.Var. Lupinen
2. Var. Lupinen
3* Var. Lupinen ;
4* Var. Lupinen .
Korngewicht1.2 qm
s
147165169176180
155166196
18912296
90
183 •
6563157142
109
191| 154
ÉÉttt
Pflanzenpro1.2qm
56
5452
5148686161
6752
71546942
4768
645858
57
Hülsenpro
Pflanze
12.1
12.2
12.6
13.8
14.0
11.914.0
14.2
12.3
10.4
6.98.28.6
5.74«911.1
11.411.013.21110
TKG-g
135141143143144
131135138
139138
133137148146
149118
12B116
124120
Korngewichtpro
Pflanze Hülseerrech, errech.
2.6
3.03.2
3.53.8
2.3. 2.7
3-22.8
2.31.4
1.7- 2.71.6
1.32.32.2
1.93-32.7
0.22
0.250.26
0.25
0.27
B.190.190.22
Oo23
0.23
0.20
0.21
0.31
0.27
0.27
0.21
0.19
0.17
0.25
0.24
*
i
. . ; ; . p
- 17a -
—i
Tabelle 9. Stützfruchtversuch Rauisckholzhausen 1951
Variante
Ertragsersebnisse
I. riatterbsen-?:ornertrag dz/ha
0 1. 2. 3. 4.
ölrettich 11.9* III 12.21* III
Hafer 11.9* III 12.0* III
Ackerbohnen 11.9* III " 13.1* III
Lupinen 11.9* III 13.8* IV
| 13.1 III 13.3 IV U.1 IV I
15.2
18.312.0
IVVIII
12.
10.
14.
91
?
Ill
II
rv
12
712
.2
.3
.2
III
III
II. Gesamt-Kornertrag (a) und Stützfrucht-Kornertrag (b) dz/ha
0 1. 2. 3. 4.
Ölrettich a> 11-9* Ib) -
Hafer 1 1 # 9 I
Ackerbohnen 11'9 x
11.9* I
12.4* I
0.2
12.5* I
0.5
21.9* f III8.8
Lupinen T3TS IT0
13.8
0.7
15.9
0.7
28.1*19.8
12.0f
0
II
II
IV
I
14.2
0.9
13.8
0.9
40.b
30.5
14.30 ^
II
II
V
II
15.8 II
1.7
13.6 II1.4
41.9 V34.6 »
III. Gesamtertrag (a) und Strohertrag (b) dz/ha
1. 2. 3. 4.
Ölrettich
Hafer
Ackerbohnen
Lupinen
a)
b)75.563.6
75.5*63.6
75.5*63,6
75.5*
63:6
III
III
III
III
79.1
66.7
87.0
74.5
86.9*
65.0
yü.i
78.3
III
IV
IV
IV
74.1
60.3
93.4
77.5
108.1
80.0
yi.5
79.3
III
ÏV
V
IV
79.0
64.8
81.067.2
121 .b
81.0
ÖY.b
73.3
III
IV
V
IV
80.865.0
85.271.6
121,980.0
III
IV
V
•i
-'i1
«i
IV,* Bestandesdichte der Stützfrüchte (a) und Platïbei Reife /qm
1. 2.
2
"4T
"55"
"Ackerbohnen
Lupinen . "". "'
4"4T
52
Tabelle 8 Stützfruchtversuch Rauischliolzhausen 1951
Y Keimdichte und Bestandesdichte bei Reife
; J Pflanzen je p .
: Variante ; Keimdichte. f-; , - i Platterb. Stützfr.
0 Var. Reinsaati.'Var. Ölrettich
2. Var. ölrettich
3. Var. ölrettich
4» Var. ölrettich
1.rVar. Hafer :
2. Var. Hafer
3. Var. Hafer
4. Var. Hafer
1•: Var. Ackerbohnen
2.) Var. Àckerbohnen
3»'Var. Ackerbohnen
4» Var. Ackerbohnen
i.fVari Lupinen
2.'Var. Lupinen
3.:Var. Lupinen
4«, Var. Lupinen
81
86
86
81
657977775785
83755769
6360
49
47910
2
6
712
410
20
30
2
48
10
Bestandesdichtebei Reife
Platterb. Stützfr.
58
4546
4438
50
535542
494940
33
5352
4946
_
2
3572
5710
410
20
30
1
1
34
Verlust in :von AufgangPlatterb.
4048
474541373128
2642
414642
231718
6
Prozent- ReifeStützfr.
5056
44300
170
170
0
0
0
50
756360
•
i
1
- 15c -
Abb. 12 Platterbsen-Hafer-Bestand durch
Gewitterregen stark gelagert 1951
AbbtJ
- 15a -
Abb. 6 Platterbsen-Ölrettich-Gemenge
bei Blühende 1951•
Abb. 7 piatterbsen-Hafer-Gemenge bei
Blühende 1951•
Abb. 8 Durch Gewitterregen stark gelagerter
Platterbsen-Ackerbohnen-Bestand bei
Blühende 1951•
- H b -
«î »*•< ,*, •> r •%*-. •*» }-" 's
Abb. 4 Platterbsen-Ackerbohnen-Gemenge
4 Wochen nach Aufgang 1951»
*
* L
1 «n»jv,MH«tA
|piat t erbs en-lup.inenraemenge
^ r/rs-,' rs' 4 Wochen nach Aufgang 1951
- 13 -
Reinsaat (O-Variante) bis zur 2. Variante an. Der Wert ""
der 3. Variante, die den höchsten Stützfruchtanteil besitzt,
fällt wieder bis unter den Ertrag der 1. Variante ab, liegt
aber noch immer über der Reinsaat. Das heisst, in allen Ge-
mengen ist eine positive Einwirkung auf den Platterbsen-Er-
trag vorhanden. Die Differenzen zwischen Höchstertrag und den
beiden anderen Gemenge-Varianten sind nicht gesichert und bil-
den zusammen das Höchstertragsgebiet. Die Reinsaat (O-Variante)
liegt statistisch gut gesichert darunter. Wie der Tabellenteil IV
zeigt, konnte die Ertragssteigerung erzielt werden, obwohl die
Bestandesdichte der Platterbsen von der Reinsaat bis zur 3o Va-
riante um fast 4o $> abfällt»
Bei den Hafergemengen ist ein ganz anderes Verhalten
festzustellen. Hier ist schon bei der niedrigsten Hafer-Bei-
mengung gegenüber der Reinsaat ein gut gesicherter Ertrags-
abfall zu verzeichnen, der sich mit steigendem Haferanteil
noch weiter verdeutlicht. Obwohl die Bestandesdichte der
Stützpflanzen höher als bei den Platterbsen-Ölrettich-Gemen-
gen liegt, (Tabo 5), ist der Hafer nicht in der Lage, den
Platterbsen eine geeignete Stütze zu geben. Er lagert und
wirkte daher (siehe Werte für Bestandeshöhe)-(Tab. 4) nach
der Hülsenbildung verstärkend auf das Lagern der Platterbsen-
bestände. Ein Teil der Hülsen verfaulte bezw. wurde von Mäu- .
sen gefressen. Die Bestandesdichte der Platterbsen nimmt auch
hier mit zunehmendem Haferanteil ab (Tab. 6 - Teil IV)•
Die krassen Unterschiede in der Ertragsbeeinflussung *
durch die beiden Stütz fruchte kommt besonders deutlich in / -
der Darsto 2 (Seite 246) zum Ausdruck.
Die Gesamt-Kornerträge in Tabellenteil II der. Plat.t- .
erbsen und Stützfrüchte liegen bei den Ölrettich-Värianten,
durch die ganz beachtliche Ertragsleistung der Stützfrucht,
insbesondere die 2.„und 3» Variante noch höher über derJRein- '__
saat * Der Hochstertràg liegt nun bei der 3 • Variant e o,; *\ '
Der Anteil des Hafers im Gesamt-Kornertrag steigt
zwar bis zur höchsten Beimengung an, doch durch das" früh
zeitige Lagern und den Ausfall bei der Ernte blieb der Er-
trag gering und konnte die Leistung des Ölrettichs nicht an-
nähernd erreichen. Die Gesamterträge der Hafer-Platterbsen-
- 12--
auf die Ent mi schling in der oberausläufigen Drillmaschine
zurückzuführen« Obwohl nach dem Aufgang eine Stäubung mit
Schutzmitteln gegen den Erdfloh erfolgte, konnte der Schäd-
ling die Bestandesdichte des Ölrettichs noch weiter vermin-
dern. Die Bei der Ernte festgestellte Best ande s die ht e lag
noch weiter unter den beim Aufgang vorhandenen Werten« In
der Tab« 5 sind in Prozent die Verluste von Aufgang bis Ern-
te aufgeführt. Es ist dabei festzustellen, dass der Rückgang
der Platterbsenjflanzen bei den Hafer-Varianten vermutlich
durch das starke Lagern am höchsten liegt. Der Verlust an
ölrettich ist in der Hauptsache auf den erwähnten Erdfloh-
befall zurückzuführen»
Im Zeitpunkt bezüglich der Ausreife stimmten die Platterb-
sen mit dem Ölrettich weitgehend überein« Der "Flämings Gold"
Hafer dagegen war totreif, sodass bei der Ernte ein Grossteil
der Körner ausfiel.
Die Ertragsergebnisse (siehe Tab. 6) dieses und der
folgenden Versuche sind in Tabellen entsprechend der Ertrags-
flächenmethode (4) aufgeführt* Dabei liegen die Varianten ei-
ner Stützfrucht in der Horizontalen, die Stützfrüchte gleicher
Stufe in der Vertikalen. Die Höchsterträge einer Stützfrucht-
reihe sind einfach unterstrichen* Alle zu diesem Wert nicht ge-
sichert abweichenden Erträge innerhalb der Reihe sind umrandet
und stellen mit diesem das Höchstertragsgebiet dar. Die übri-
gen Erträge sind entsprechend ihrer t-Werte als gesichert oder
gut gesichert unterlegen gekennzeichnet. Daneben ist bei der
Beurteilung des Gesamtversuches das Verfahren der Ertragsklas-
sen nach K o n s t a n t i n o w (12) angewendet. Jedoch
ist an Stelle des niedrigsten Ertragswertes der Höchstertrag ......
als Bezugswert gewählt« Dieser ist in den Tabellen doppelt
unterstrichen. Die Tabellen werden ergänzt durch graphische
Darstellungen, in denen die relative Ertragsleistung der
Gemenge-Variant en zu der Reinsaat aufgezeigt ist. Der abso-
lute Ertrag d,er Reinsaat ist immer gleich loo # gesetzt•
Die Ergebnisse'des*Versuches Rauischholzhausen1949 sind
in der Tab» 6 und in der Darstellung 2 aufgeführtV Die Platt-
erbsen-Kornerträge steigen, wie in Tabellenteil I zu erken-
nen ist, in der Reihe mit Ölrettich als Stützfrucht, von der
Tabelle 5 Stützfruchtversuch Rauischholzhausen 1949
Eeimdichte und Bestandesdichte bei Reife
Pflanzen je qm.
Variante Keimdichte
Platterb. Stützfr
Bestandesdichtebei Çeife
Platterb. Stützfr
0 Var. Reinsaat
1. Var. Ölrettich
2. Var. Ölrettich
3. Var. ölrettich
Verlust in Prozentvon Aufgang - ReifePlatterb. Stützfr.
74695751
—91521
696751
• 4 5
—
612
25
7310
12
-
33
130
1.
2,
3-
Var.
Var.
Var.
Hafer
Hafer
Hafer
81
7364
16
30
53
735955
14
32
45
10
18
14
12
0
15
- 9 -
Ergänzt wird d ieses Bild noch durch die i n Tabelle 2
^dargestel l ten Regenfaktoren (nach L a n g ) und durch die
*April - August Niederschläge in Tabelle 3»
Danach dürf te die Vegeta t ionszei t 1949 in Bezug auf
die Niederschläge mit Ausnahme des sehr trockenen Monats
J u l i a l s massig feucht und in Bezug auf die Temperaturen
a ls warm bezeichnet werden.
1 9 5 1
Im Versuchstahr 1951 lagen dâe Versuche auf 4 Standorten,
Es ist aus der Abbildung 1 und den Tabellen 2 und 3 zu erken-
nen, dass besonders die Monate Mai, Juni und August sehr
feucht und mittel bis massig warm waren. Die Niederschläge
fielen meist gewitterartig, sodass die Bestände sehr früh-
zeitig lagerten. Auffallend sind auch in diesem Jahr die
weit unter dem langjährigen Mittel liegenden Juli-Nieder-
schläge. Im Hinblick auf die regenreiche Vegetationszeit
kann dieses Versuchsjähr als ein sehr gutes Testjähr bezeich-
net werden*
1 9 5 2
Im Gegensatz zum Vorjahr zeigt 1952 entgegengesetzte
Extreme» Die Temperaturen liegen auf allen Standorten über,
die Niederschläge dagegen weit unter den jeweiligen lang-
jährigen Mittelwerten. Die Abb, 1 und die Regenfaktoren in
•Tabelle 2 zeigen deutlich, dass das Versuchs jähr als beson-
ders trocken und warm zu bezeichnen ist«
Zu einem Vergleich der Standorte untereinander soll
•folgendes noch gesagt werden: ;
Die Niederschläge während der Ve get at ions zeit sind in
Len einzelnen Standorten zum Teil stärker voneinander ab-
deichend, als es die langjährigen Mittelwerte erwarten lassen, r -
Lr alle Versuchs jähre'und Standorte sind die geringen Nieder-
schläge im Juli gegenüber dem langjährigen MittelÄ sehr auffal-•» *rlend«>
Bei der Betrachtung der Temperaturdaten ergeben sich
zum Teil unerwartete Verhältnisse insofern, als bei einigen
- 3 -
•M
G u n t e r s h a u s e n
Lage: 9o m über NN im Hessischen Riedo Reprä-
sentativ für trockene, warme .Lage«
Klima: Mi t t l . Jahrestemperatur von Worms
von Barmstadt
Mit t l . jährliche Niederschläge
von Gernsheim
von Worms
Mit t l . Regenfaktor ( L a n g ) für die
Zeit von April bis August
Boden: Kalkreicher aluvialer sandiger Lehm
mit mittlerem Humusgehalt und guter
Pufferkraft* Im Untergrund befindet
sich Sand und Kieso
Vorfrucht: 1951 Hafer
1952 Hafer.
9,7 ü C.9,5 ° C.
494 mm536 mm
17,o4
4
kl'
Die langjährigen mittleren Monatstemperaturen und
Nie der schlags summen der einzelnen Standorte sind in der Ab-
bildung 1 dargestellt, die Pentaden- und Dekaden-Werte im
Anhang. I . Gleichzeitig sind in der Abbildung 1 und den Ta- •
bellen im Anhang die Wetterdaten der einzelnen Versuchs jähre
aufgeführt. Nach diesen Versuchen ergibt sich folgendes Bild:
1 9 4 9Aus den aufgeführten Daten ist zu erkennen, das s
während der für die Platterbsen massgebenden Vegetations-
zeit (April - August) die Niederschläge in Rauischholzhau-
sen im Versuchsjahr 1949.in den Monaten April, Mai und Au-, ,,
gust in etwa den langjährigen Mitteln entsprechen. Im Juni
liegen sie weit über und im Juli unter diesen Mittelwerten.
Die Pentadensummea im Anhang zeigen deutlich, dass keine
gleichmässige Verteilung des Regens erfolgte, sondern ge- "^"~r¿
witterartige Regen vorherrschten. - , , ,^.s.w,
Die Temperaturverhält ni s se liegen so, "dass die Monats-"; *"
mittel im April, Juli und August zum Teil weit über den zu
erwartenden Werten liegen. Während der Mai sich normal ver-
hält, liegt der Juni um 1 ° C unter dem langjährigen Mittel.
- 7 -
Boden:. Schwemmlöss mit Kies im Untergrund*
Vorfrucht: 1951 Zuckerrüben
1952 Zuckerrüben*
D o t t e n f e l d e r h o f
Lage: 115 m über NN im Niddatal etwa 1 km
oberhalb Bad Vilbel
Klima: Mittlere Jahrestemperatur von Frankfurt 9,7 ° C»
Von Bad Vilbel liegen keine Temperatur-
beobachtungen vor« Nach den Angaben des
Wetteramtes Frankfurt liegen die hier an-
gegebenen Werte über denen von Bad Vilbel»
Mittlo jährliche Niederschläge von
Bad Vilbel 594 mm
Mittl« Regenfaktor für die Zeit von
April bis August 17,08
Boden: In der Krume verlehmter Löss mit hohem
Tonanteil« Im Untergrund Ton#Vorfrucht: 1951 Zuckerrüben.
B e i e n h e i m
Dieser Standort musste im Versuchstahr 1952
an Stelle des Dottenfelderhofes treten.
Lage: 13o m über NN in der Wetterau etwa 5 km
ostwärts von Friedberg.
Klima: Mittl. Jahrestemperatur von Bad Nauheim 8,7 C.
• Mittl. jährliche Niederschlagsmenge
von Friedberg 618 mm
Mittlo Regenfaktor für die Zeit von
April bis August 19,75
Boden: In Krume und Untergrund Lehm,
"Vorfrucht: "1952 Zuckerrüben. . . ....;... . • .V".
I n h a l t
Seite
lo Einleitung und Zielsetzung 1
II« Versuchsdurchfiihrung 3
III„ Versuchsergebnisse lo
1* Standort Rauischholzhausen 1949 lo
2» Standort Rauischholzhausen 1951 14
3o Standort Rauischholzhausen 1952 2o
4. Standort Hermannstein 1951 24
5* Standort Eermannstein 1952 26
6o Standort Dottenfelderhof 1951 28
7o Standort Beienheim 1952 33
8o Standort Guntershausen 1951 35
9. Standort Guntershausen 1952 37
Einsprengversuche von Platterbsen in Hafer 38
IV. Schlussbetrachtung 43
V, Zusammenfassung 48
VI«, Literaturverzeichnis 54
VII. Anhang 57