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UmweltBulletin
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à bientôt. bis bald.
3. Quartal 2010
Nummer 39
EDITORIAL • RÜCKSPIEGEL - 3 . Quar ta l 2010
Rückspiegel
Umwelt Bulletin Nr. 39
06.07.2010: Entomologische Untersuchung
Das „Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut“ führt ein Projekt zur Zählung und
Katalogisierung von Mücken in der Schweiz durch. Diese umfassende Studie beinhaltet die
Sammlung von Mückenlarven, um die bestehenden Arten zu identifizieren. Zu diesem Zweck
sammelte ein Masterstudent einige Proben am Flughafen Basel-Mulhouse. Die Identifizierung
erfolgte im Labor. Das Ergebnis dieses Teils der Studie wird 2011 bekannt gegeben.
08.07.2010: Konsultative Umweltkommission
An dieser Sitzung wurden 14 Anträge für passive Schallschutzmassnahmen an Wohngebäuden
von Anwohnern behandelt. Die Gesuche stammen aus Saint Louis (4), Blotzheim (9) und
Hégenheim (1). Allen Anträgen wurde stattgegeben. Der Gesamtbetrag der bei dieser Sitzung
vereinbarten Unterstützungsbeiträge beläuft sich auf 176‘898€.
30.07.2010: Abschied von Herrn Bezençon
Herr Bezençon verlässt die Umweltabteilung, um sich einer neuen, beruflichen Herausforderung
zu widmen. Herr Bezençon war Systemadministrator für unser Lärmmesssystem (CIEMAS)
und Ansprechpartner für die Schweizer Anwohner. Wir wünschen ihm für die Zukunft alles
Gute und viel Erfolg. Des Weiteren begrüssen wir Frau Witzig, die uns in Kommunikationsfragen
unterstützen wird, bis wir die personelle Nachfolge geregelt haben.
08.09.2010: Versand der Umweltpublikationen durch lokale
Behindertenorganisation
Seit der letzten Ausgabe des Umwelt Bulletins wird der Versand der Publikationen des
Umweltdienstes durch das Etablissement Spécialisé d’Aide par le Travail (ESAT) in Bartenheim
erledigt. Das ESAT ist eine Einrichtung, in welcher Menschen mit einer Behinderung einer
beruflichen Tätigkeit nachgehen können. Herr Bernardin, Leiter des ESAT, lud uns ein, die
Örtlichkeiten zu besuchen und erläuterte uns im Rahmen einer Führung den Zweck der
verschiedenen durchgeführten Arbeiten sowie die zukünftigen Projekte.
01.09.2010: Kommission für Umweltschutz, Transport und Energie des Kantons
Basel-Landschaft
Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission von Basel-Landschaft hat ihre vierzigste
ordentliche Sitzung am EuroAirport abgehalten. Die Kommission wurde vertieft über das ILS
33 informiert. Ein besonderer Schwerpunkt wurde dabei auf die Zusammenhänge zwischen
Wind- und Wetterdaten und der Anzahl Südlandungen sowie auf das Expertensystem RAAS
(Runway Allocation Advisory System) gelegt. Das RAAS-System unterstützt den Tower bei
der Entscheidungsfindung für die Pistenumkehr (von ILS 15 auf ILS 33).
22.09.2010: Beginn der Anhörung zum Plan zur Lärmbekämpfung
Die Anhörung zum Plan zur Lärmbekämpfung in der Umgebung des EuroAirport (Plan de
Prévention du Bruit dans l’Environnement de l’aérodrome de Bâle-Mulhouse, PPBE) begann
am 22.09.2010 und wird am 22.11.2010 abgeschlossen sein. Die Dossiers sind in der Präfektur
Colmar, in den Rathäusern von Bartenheim, Blotzheim, Buschwiller, Dietwiller, Geispitzen,
Hégenheim, Hésingue, Saint-Louis, Schlierbach und Sierentz sowie am Flughafen Basel-
Mulhouse öffentlich einsehbar.
VollfrachterDie Umweltabteilung erhält in letzterZeit zahlreiche Reklamationen wegender Flugbewegungen des Vollfrach-ters vom Typ B747-200. Diese relativlauten Flugzeuge der älteren Gene-ration erregen oftmals grosse Auf-merksamkeit, weil sie vergleichsweiselangsam steigen und zudem aufgrundihrer grossen Dimension bedrohlichtief zu fliegen scheinen. Wir überprü-fen deshalb die Flugbewegungen derVollfrachter mit grösster Aufmerksam-keit. Das Ergebnis: Im Jahr 2010 sind- bis auf eine einzige Ausnahme imApril - alle Start- und Landebewe-gungen vollumfänglich entsprechendden einschlägigen Vorschriften abge-wickelt worden. Zum Ausnahmefall:Die verantwortliche Airline muss inParis bei der zuständigen Lärmschutz-behörde von Frankreich (ACNUSA)die Flugroutenabweichung rechtfer-tigen. Es droht eine Busse von biszu 20‘000 Euro. Das Einhalten derFlugregeln lohnt sich also! Doch damit ist es nicht getan: DieB747-200 ist ein auslaufendes Flug-zeugmodell. Es wird in naher Zukunftdurch neuere Flugzeuge wie dieB747-400, B777 oder B747-800abgelöst. Diese verursachen gering- ere Lärmemissionen, verbrauchenweniger Treibstoff und führen zu einerVerbesserung der Luftqualität. Umden ökonomischen Anreiz zum Flot-tenwechsel in diesem Sinne zubeschleunigen, erhöht der EuroAirportdie Gebühren für besonders lauteFlugzeuge. Wir nehmen die Anliegender Bevölkerung in Bezug auf denSchutz vor Immissionen aus demFlughafenbetrieb sehr ernst, kommu-nizieren und handeln.
Ich wünsche Ihnen eine aufmerksa-me, spannende Lektüre.
Thomas MahrerLeiter Abteilung Umwelt
Die publizierten Zahlen beziehen sich auf das 3. Quartal 2010.Vergleichzahlen mit dem Vorjahr (3. Quartal 2009) sind in Klammern gesetzt.
Editorial
WUSSTEN S IE SCHON - 3 . Quar ta l 2010 2 _ 3
FedEx setzt leisere Flugzeuge ein
Umwelt Bulletin Nr. 39
Wir haben an einigen unserer Messstationen die Lärmemissionen dieser beiden Flugzeuge bei den Starts von der Piste 15 verglichen. Im Ergebnis
ist dabei eine beachtliche Reduktion des Lärms beim Vergleich dieser beiden Flugzeugtypen festzustellen. Die Boeing B757-200 zeichnet sich
durch vorteilhafte Eigenschaften aus, welche in der nachfolgenden Grafik verdeutlicht werden:
Basel Allschwil Binningen Neuwiller Hésingue
Werte Lmax in dB(A) B757-200Werte Lmax in dB(A) A310
Der Fracht- und Expressfrachtsektor ist mit 1‘055 Angestellten im Jahr 2009 der zweitwichtigste Beschäftigungsbereich des Flughafens Basel-
Mulhouse. Das Expresstransportunternehmen FedEx mit Sitz am EuroAirport betreibt eine Luftverbindung zwischen dem Flughafen Basel-
Mulhouse und Paris-Charles-de-Gaulle, dem europäischen Hub. Das Unternehmen transportiert Express- und Frachtgut.
Seit dem 27. August 2010 hat FedEx seinen Airbus A310 durch eine neuere Boeing B757-200 ersetzt. Dieses Flugzeug mit modernen
Triebwerken verursacht geringere Lärmemissionen, verbraucht weniger Kraftstoff und trägt damit auch dazu bei, den Ausstoss der
Treibhausgasemissionen zu reduzieren. FedEx kann mit dieser Anschaffung einerseits die Umweltbelastung senken und andererseits die
Wirtschaftlichkeit des Transportangebots verbessern.
Airbus A310 Boeing B757-200
FLUGBEWEGUNGEN - 3 . Quarta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
IFR = Instrument Flight Rules : Rund 80 Prozent der gesamten
Bewegungen werden nach Instrumentenflugregeln abgewickelt
(vorwiegend Charter- und Linienflugverkehr).
VFR = Visual Flight Rules : Rund 20 Prozent der gesamten
Bewegungen werden nach Sichtflugregeln abgewickelt
(vorwiegend Taxi-, Heli-, Foto- und Schulungsflüge).
Aufteilung der Pistenbenutzung inProzent aller Starts und LandungenIFR/VFR 2010 im Vergleich zu (2009)
Aufteilung IFR/VFR-Bewegungen nach Tagesstunden
(Vorjahresquartalzahlen in Klammern)
Total der Abflüge 10 713 (10 148) = 100%
Total der Landungen 10 041 (10 150) = 100%
Zeitabschnitt
Landungen
Starts
Anz
ahl B
eweg
unge
n
FLUGBEWEGUNGEN - 3 . Quarta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
4 _ 5
Aufteilung der Nachtflugbewegungen während der Nachtstunden (22h-06h)
Ausnahmebewilligungen und verweigerte Bewilligungen
Lokalzeit
22h - 23h
23h - 00h
00h - 01h
01h - 02h
02h - 03h
03h - 04h
04h - 05h
05h - 06h
TOTAL
Einschränk-
ungen des
Flugbetriebes
nach
Ministerial-
erlass
Kapitel 2 20h - 07h
Kapitel 2 07h - 20h
Zusätzliche Einschränkungen am EuroAirport
Charter Flüge 7 (1) 5 (0) 2 (7)3 (6)
bewilligt verweigert bewilligt verweigert
Landungen Starts
6 (4) 0 (0) 0 (0) 0 (1)
0 (1) 0 (0)
5 (1) 9 (7)
0 (0) 1 (0)
0 (0) 0 (0)
0 (0) 0 (0)
0 (0) 0 (0)
0 (0) 0 (0)
5 (2) 10 (8)
24 (2) 2 (0)
0 (1) 16 (11)
0 (0) 3 (1)
0 (0) 1 (0)
0 (0) 0 (0)
0 (0) 0 (0)
0 (0) 0 (0)
30 (7) 22 (12)
0 (0) 0 (0)0 (0) 0 (0)
6 (0) 0 (0)3 (3) 0 (0)
(Vorjahresquartalzahlen in Klammern)
Anz
ahl B
eweg
unge
n
22h-23h
Landungen Starts Landungen Starts
23h-00h
Landungen Starts
00h-05h
Landungen
05h-06h
Starts
2009
2010
FLUGBEWEGUNGEN - 3 . Quarta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
Aufteilung der SID-Abflüge pro Tag nach Ausgangspunkten
Aufteilung der SID-Abflüge pro Tag auf der Piste 15
NORD SÜD OST WESTTOTAL Abflüge
GTQ + STR BASUD + HOCHWALD Direkt ELBEG LUMEL
2 5 5 24 37
1 5 5 21 34
6 684 d.h. 73 Flüge/Tag
6 080 d.h. 66 Flüge/Tag
* ohne Direktstart nach Süden
*Ausgangspunkt
Richtung
3. Quartal 10
3. Quartal 09
(Vorjahresquartalzahlen in Klammern)
GTQ + STR 5 (4)
LUMEL 43 (43)
BASUD, HOC 11 (10)
2
2
1
1
ELBEG 32 (29)
davon ELBEG Y 24 (17)
davon DIREKT 5 (4)
Total der Abflüge mit Standard-Abflugverfahren (SID) 8 448 (7 830) d.h. 92 (85) Flüge/Tag
(Vorjahresquartalzahlen in Klammern)
GTQ = GrostenquinSTR = StrasbourgELBEG = virtuelles Funkfeuer BASUD = virtuelles Funkfeuer
Ausgangspunkt: Für jede Piste und Abflugrichtung bestehen klar definierte Verfahren nach den Instrumentenflugregeln - soge-
nannte SID «Standard Instrument Departures» - um die Ausgangspunkte zur Nachbarkontrollzone zu erreichen. Solche befinden sich
im Westen bei Lumel (F), im Norden bei Grostenquin und Strassburg (F), im Osten und Süden bei den virtuellen Punkten ELBEG (D)
und BASUD (CH) sowie bei Hochwald (CH). Die Piloten müssen dabei die für den jeweiligen Flugzeugtyp lärmgünstigste Startprozedur
wählen.
3 (5)
38 (44)47 (33)
<1 (1)
1 (1)
5 (5)
6 _ 7FLUGBEWEGUNGEN - 3 . Quarta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
Aufteilung der Landungen pro Tag nach Anflugrichtung
Die landenden Flugzeuge aus den verschiedenen Anflugrichtungen wurden von der Flugsicherung in rund 95 Prozent der Fälle mit
Radarführung auf dem Leitstrahl des Instrumentenlandesystems der Piste 15 von Norden herangeführt. Wenn dies infolge der
Windverhältnisse oder aus anderen Sicherheitsgründen nicht mehr möglich war, musste der Anflug via das Instrumentenlandesystem der
Piste 33 von Süden her erfolgen (in 2,9 Prozent der Fälle). Bei starkem Westwind kann auch die Ost/West-Piste 26 benützt werden, welche
aber kein Instrumentenlandesystem besitzt.
8 645 = 94 Flüge IFR/Tag
(8 111 = 88 Flüge IFR/Tag)
(Vorjahresquartalzahlen in Klammern)
FLUGLÄRM - 3 . Quar ta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
Lärmbelastung LeqTOTAL
, LeqAC
und LdenAC
in dB(A)
Zusätzliche Daten sind verfügbar unter www.euroairport.com.
Definitionen
LeqTOTAL 16
: äquivalenter Dauerschallpegelwert aller Lärmkomponenten (d.h. Fluglärm ebenso wie Umgebungslärm) während der
Tagesstunden (06h00-22h00).
LeqAC 16
: äquivalenter Dauerschallpegelwert jener Fluglärmereignisse, deren Spitzenmesspegel zwischen 06h00 bis 22h00 mindestens
55 dB(A) erreicht hat.
LeqAC 22-23
: äquivalenter Dauerschallpegelwert jener Fluglärmereignisse, deren Spitzenmesspegel zwischen 22h00 bis 23h00 mindestens
55 dB(A) erreicht hat (sogenannte 1. Nachtstunde).
LdenAC
: äquivalenter Dauerschallpegelwert jener Fluglärmereignisse, deren Spitzenmesspegel mindestens 55 dB(A) erreicht hat. Dabei
wird der Tag in 12 Tagesstunden von 06h00 bis 18h00 (day), in 4 Abendstunden von 18h00 bis 22h00 (evening) und in 8 Nachtstunden
von 22h00 bis 06h00 (night) eingeteilt. Die Abend- und Nachtstunden werden um 5dB(A) respektive 10 dB(A) erhöht, um diese
Zeitperiode entsprechend zu gewichten.
Ort Bartenheim Blotzheim Hésingue NeuwillerTag Nacht
3. Quartal 10
3. Quartal 09
59,754,0
54,350,7
50,249,3
55,153,4
LeqAC
Tag Nacht
51,651,6
47,547,3
46,746,3
50,0
LeqAC
Tag Nacht
71,358,549,3
59,257,5
57,455,0
60,4 49,3 43,3 37,3 43,758,0
LeqAC
Tag Nacht
49,7 44,2 40,1 44,0
Ort Allschwil Basel-Neubad Binningen Efringen-KirchenTag Nacht
3. Quartal 10
3. Quartal 09
57,756,2
55,053,9
51,051,9
55,6
Tag Nacht
54,054,3
49,048,9
43,846,5
49,950,6
Tag Nacht
50,949,7
46,246,2
41,444,7
47,147,5
Tag Nacht
60,460,3
42,344,0
36,937,0
43,244,654,6
LeqTOTAL Leq
ACLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden
LeqAC
LeqAC
LeqAC
LeqTOTAL Leq
ACLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden Leq
TOTALLeq
AC22Lden
FLUGLÄRM - 3 . Quar ta l 2010 8 _ 9
Umwelt Bulletin Nr. 39
Spitzenwerte Lmax
: Anzahl der Lärmereignisse über 70 dB(A)
Zusätzliche Daten sind verfügbar unter www.euroairport.com.
Lmax : maximaler Schallpegel gemessen während eines Vorbeiflugs.
dB (A): Die Abkürzung für Dezibel ist dB, das meistgebrauchte Mass für den Schallpegel. Mit dem Buchstaben A wird ein
international gebräuchlicher Signal-Filter bezeichnet, der am besten an die Empfindlichkeit des menschlichen Ohrs angepasst ist.
Ort / Datenverfügbarkeit
Lmax 70-75 dB
Lmax 75-80 dB
Lmax 80-85 dB
Lmax 85-90 dB
Lmax > 90 dB
0
336
154
1
0
3
1581
1005
53
10
2
501
198
20
6
0
2
4
0
0
0
0
0
0
0
0
3
1
0
0
2
398
148
14
3
3
136
39
6
8
0
10
0
0
0
0
6
2
0
0
0
0
0
0
0
Ort / Datenverfügbarkeit
Lmax 70-75 dB
Lmax 75-80 dB
Lmax 80-85 dB
Lmax 85-90 dB
Lmax > 90 dB
0
0
1
0
0
0
279
49
5
1
0
109
13
5
0
0
5
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
17
8
2
2
0
6
13
1
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
0
Zeitkategorie 06h-
07h
07h-
18h
18h-
22h
22h-
23h
23h-
24h
24h-
06h
06h-
07h
07h-
18h
18h-
22h
22h-
23h
23h-
24h
24h-
06h
Lmax 70-75 dB
Lmax 75-80 dB
Lmax 80-85 dB
Lmax 85-90 dB
Lmax > 90 dB
0
24
2
0
0
0
70
14
7
1
0
121
8
0
1
0
7
0
0
0
0
7
1
0
0
1
150
22
9
1
0
39
22
2
0
0
14
1
0
0
0
12
2
1
0
0
1
1
0
0
Ort / Datenverfügbarkeit
Lmax 70-75 dB
Lmax 75-80 dB
Lmax 80-85 dB
Lmax 85-90 dB
Lmax > 90 dB
10
205
329
75
0
33
771
2069
547
38
19
249
613
70
18
2
6
3
5
0
0
2
0
0
0
1
105
23
8
1
0
3
3
0
0
0
33
8
5
0
0
4
2
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
Basel-Neubad / 100%Allschwil / 100%
Hésingue / 100% Neuwiller / 59%
Ort / Datenverfügbarkeit Blotzheim / 100%Bartenheim / 100%
Efringen-Kirchen / 100%Binningen / 99,97%
Tran
che
Lmax
Inte
rval
l Lm
axIn
terv
all L
max
Inte
rval
l Lm
ax
12
400
91
80
50
5
12
80
29
0
0
36
4
0
0
0
61
49
0
0
0
6
0
0
0
IM BL ICKPUNKT - 3 . Quar ta l 2010
Umwelt Bulletin Nr. 39
Photovoltaik
Der Photovoltaikeffekt besteht darin, dass
bestimmte Materialien, wie Silizium, in der
Lage sind, die verschiedenen Bestandteile
des Sonnenlichts in Elektrizität umzuwandeln.
Diese Technik unterscheidet sich ganz grund-
sätzlich von der für Solarpaneele eingesetzten
Technik. Diese nutzen nur die Sonnenwärme,
z.B. zur Warmwasserbereitung.
Am Flughafen hat ein Projekt zur Installation
von Photovoltaikpaneelen Gestalt angenom-
men. Für dieses Projekt war eine aufwändige
Vorstudie erforderlich, die mit der Direction
Générale de l’Aviation Civile (französische Zivil-
luftfahrtbehörde) durchgeführt wurde. Denn
die Sicherheitsanforderungen auf einem Flug-
hafen sind sehr streng: Reflektierende Strahlen
dürfen weder die Piloten noch die Controller
im Tower blenden. Aus diesem Grund musste
ein geeigneter Standort gefunden werden,
und es musste nachgewiesen werden, dass
die Sicherheitsvorgaben eingehalten wurden.
Zurzeit werden 200m² Photovoltaikpaneele
auf der Südseite des Daches des Y-Finger-
docks angebracht. Anschliessend wurden
zwei Wechselrichter installiert. Diese Geräte
wandeln den von den Zellen erzeugten Gleich-
strom in Wechselstrom um. Die Elektrizität
kann so in das Netz von Électricité Réseau
Distribution France eingespeist werden. Dieser
Strom wird darauf von Electricité de France
gekauft. Dabei ist es vorgesehen, die Pro-
duktionsdaten mittels einem informatikge-
stützten Überwachungssystem täglich zu
erfassen und dann auszuwerten. Für dieses
Projekt war eine Finanzierung von ungefähr
145‘000€ erforderlich, die sich - in Abhän-
gigkeit der künftigen Energiepreise - voraus-
sichtlich innert 12 Jahren amortisiert.
Die Inbetriebnahme ist für Ende 2010 vorge-
sehen. Mit einer guten Sonneneinstrahlung
ermöglichen die Zellen eine maximale Strom-
erzeugung von 30‘000 kWh. Unter Berück-
sichtigung der Tatsache, dass die jährliche
Sonneneinstrahlung am Standort Blotzheim
zwischen 900 und 1‘000 Stunden liegt, wird
die Stromerzeugung dieser Paneele auf unge-
fähr 25‘000 kWh geschätzt. Laut der ADEME
(Agence de l'Environnement et de la Maîtrise
de l'Energie) können so rund 2 Tonnen CO2pro Jahr eingespart werden, was etwa dem
Verbrauch von 11 Haushalten entspricht.
S. Blin, Projektleiter
Installation von Photovoltaïkpaneelen
IM BL ICKPUNKT - 3 . Quar ta l 2010 10 _ 11
Umwelt Bulletin Nr. 39
Umweltschutz bei der Gepäcksortierung
Diese eigenartige Figur rechts heißt „BAB“ und ist eine Schöpfung
der Abteilung Gepäcksortierung des EuroAirport. Sie besteht aus
Teilen von alten Gepäckbändern (daher der Name „BAB“ - Bandes A
Bagages).
Nicht nur, dass mit dieser Skulptur das Recycling mit einem
Augenzwinkern betrachtet wird: Sie verweist uns auch auf bestimmte
Fortschritte, die diese Abtei lung dank eines gesteigerten
Umweltbewusstseins bereits vor einigen Jahren realisiert hat…
Herr Castelain erläutert, dass seine Abteilung sich mittlerweile seit
drei Jahren bei Einkäufen vermehrt mit den Eigenschaften und
Charakteristika der verwendeten Produkte auseinandersetze. Der
Preis werde dabei ebenfalls berücksichtigt, sei jedoch nicht das
Wichtigste.
Aufgrund dieser Überlegungen haben Bioprodukte in den vergangenen
3 Jahren ihren Weg in die übliche Produktpalette der Abteilung gefun-
den. Bei der Kontaktaufnahme mit einem Lieferanten wird dieser
gefragt, ob er Produkte empfehlen kann, die sowohl umwelt- als auch
gesundheitsverträglich sind. Leider sind herkömmliche Produkte oftmals
unumgänglich, insbesondere wenn ein Markt noch nicht weit genug
entwickelt ist. Wenn verfügbar, verwendet die Abteilung jedoch
Bioprodukte, auch wenn diese etwas teurer sind. Die Bioprodukte
zeichnen sich durch verschiedene Vorteile aus: Die benötigte Menge
wird reduziert, ebenso wie die Gerüche nach Wartungsarbeiten (sowohl
für die Techniker als auch für Passagiere, die ihr Gepäck abholen).
Da die Produkte leistungsfähiger sind, fallen auch weniger Wartungs-
arbeiten an und ausserdem werden die Arbeitsbedingungen verbes-
sert.
Auch bei den Rollen der Förderbänder für die Gepäckstücke wurden
verschiedene Fortschritte erzielt. Diese Rollen bewegen die Bänder,
auf denen das Gepäck befördert wird. An jeder Seite der Bänder
befindet sich eine Rolle. In der Vergangenheit wurden alle Rollen aus-
getauscht, auch wenn nur eine Rolle abgenutzt war. Heute wird nur
die defekte Rolle ersetzt. Dadurch entstehen weniger Abfälle. Nach
einigen Tests erfolgt heute die Herstellung dieser Rollen vor Ort. Ferner
wird ein anderer Stahl verwendet. Dies führte dazu, dass die Rollen
zu 95% recycelt und Unterhaltskosten eingespart werden.Rollen der Förderbänder
www.euroairport.com
Flughafen Basel-MulhousePostfach 142CH-4030 BaselTel. +41 (0)61 325 31 1 1Fax +41 (0)61 325 25 46
Aéroport de Bâle-MulhouseBP 60120F-68304 Saint-Louis CedexTél. +33 (0)3 89 90 31 1 1Fax +33 (0)3 89 90 25 46
Leiter der Publikation: Jürg Rämi
Chefredaktor: Thomas Mahrer
Abteilung Umwelt:Thomas MahrerDésiré HeinimannCéline GeigerJean-Jacques AbecassisManuela Witzig
Beantworter: +41 (0)61 325 26 34E-mail: enviro@euroairport.comUmwelt-Treff; Abflugebene, Halle 2
Graphische Darstellung: mediacreation.frFotonachweis: INFRA, FedEx, EuroAirport, R. KunadtGedruckt auf recycliertem Papier
Auflage: 1000 ExemplareErscheinungsdatum: Dezember 2010Dépôt légal effectué à parution ISSN 1662-9310
Juli 2010: Charter-Flug nach Griechenland mit einem Airbus A320 der Fluggesellschaft Olympic Air