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hbs Nr. 1 Januar / Februar 2015 www.holzbaumarktschweiz.ch
holzBaumarktschweiz FACHMAGAZIN FÜR HOLZBAU I ARCHITEKTUR I INNENAUSBAU I PRODUKTION
UmfrageHolzbaubranche weiter im Aufwind
HolzwirtschaftSchweizer Holz stärken — jetzt erst recht!
HolzbauSt. Gallen: Gelungener Umbau der «Neuen Stadtschulen»
MesserückschauRekord-BAU: Über 250 000 Besucher!
forum-holzbauGarmisch: 20 Jahre forum-holzbau mit Teilnehmerrekord!
Bild
PANORAMA TOUCH COLLECTION• 5 auserwählte Synchronstrukturen in 23 Farbstellungen • 8 moderne Unifarben mit der modifizierten Oberfläche «VL Supersoft»
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Flavio V. Sanader
Verlagsleiter
Editorial | hbs
holzBaumarktschweiz 01/2015 | 3
Liebe Leserin, lieber Leser
Erst gerade haben wir das alte Jahr hinter uns gelassen und sind mit
neuen Perspektiven, Zielen, Ideen und Plänen in das neue Jahr ge-
startet. Man hat das alte Jahr abgeschlossen, Misserfolge und Erfol-
ge analysiert und den Jahresplan für das Jahr 2015 erstellt.
Was wollen wir erreichen, welches Ziel ist mit welchen Mitteln und
mit wie viel Personal realistisch? Müssen wir den Mitarbeiterbe-
stand aufstocken, etwas an der Strategie ändern? Diese Planung
kostet Zeit. Dies weiss jedes Unternehmen, und doch kommt man
nicht darum herum. Hat man dann den Entschluss gefasst, die Res-
sourcen zu erhöhen, die Infrastruktur zu erweitern, damit man die
ehrgeizig gestellten Ziele erreichen kann, macht einem die National-
bank mit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses einen Strich durch
die Rechnung. All die Planungen also für nichts?!
Anschaffungen werden auf später verschoben, Personalaufstockun-
gen sind bis auf weiteres vertagt — ist diese Vorsicht die richtige
Entscheidung? Wir wissen es nicht so genau, eine sichere Antwort
darauf gibt es einfach nicht. Dass man mit dem Kauf einer Maschine
wartet, ist je nach konkreter Situation vertretbar, aber beim Perso-
nal sollte man an den Plänen festhalten, auch wenn dies mit hohen
Kosten verbunden ist.
Ein Unternehmen kann nur bestehen, wachsen und sich behaupten,
wenn die Dienstleistung, der Service und die Kundennähe eingehal-
ten werden können. Dies ist mit Maschinen allein nicht zu erreichen.
Deshalb jetzt über die Löhne und deren Korrektur nach unten zu
diskutieren, ist fehl am Platz. Heben wir uns ab, indem wir kunden-
orientiert, mit einer hohen Qualität und dienstleistungsorientiert
unseren Kunden gegenübertreten und die ehrgeizigen Wachstums-
ziele des Unternehmens minim nach unten korrigieren. Es wird nicht
die letzte Hürde in der Wirtschaft der Schweiz sein, es wird weiter-
gehen, es muss und wird.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spass beim Lesen der neu-
en Ausgabe von holzBaumarktschweiz.
hbs | Inhalt
4 | holzBaumarktschweiz 01/2015
holzBaumarkt-Welt
6 Aus Purbond wird Loctite
6 Schweizer Chefs gehören zu den Topverdienern
7 Sika wächste weiter
7 Organisatorische Anpassungen bei …
8 Fünfmal weniger Energie für Gebäude
8 Die 30 000ste Maschine übergeben
Umfrage
10 HBS-Umfrage: Die Holzbaubranche befindet …
Waldwirtschaft
12 Existenzielle Bedrohung für Schweizer Wald- …
13 Schweizer Holz stärken — jetzt erst recht!
Innenausbau
30 Hoteljuwel mit schlankem Luxus — «Ruby Sofie»
32 Passivhaustür integriert Brand- und Einbruch- …
33 Neue Dachfenster-Generation «RotoQ»
Messevorschau
34 Wood Industry Summit auf der Ligna 2015
35 Die Innovationskraft der interzum-Aussteller …
Messerückschau
36 Rekord-BAU: Über 250 000 Besucher!
Nutzfahrzeuge
40 OptiTrack beim Renault Trucks C…
42 Klein, aber fein
Holzindustrie
14 Holzverarbeitung und Waldbewirtschaftung …
15 Frankenaufwertung: Rundholzpreise sinken …
Holzbau
16 St. Gallen: Gelungener Umbau der «Neuen …
19 Wohngesund und kindgerecht
20 Akustikdecke Silenzio-linea sorgt für eine gute …
Schallschutz
22 Schallschutz: Von subjektivem Empfinden …
Wärmedämmung
24 Nachhaltiger gehts kaum
25 Raumgesunder Deckenaufbau mit Pavatex
26 Moderner Holzbau auf Schloss Blumenthal
Inhalt | hbs
Januar / Februar 2015
holzBaumarktschweiz 01/2015 | 5
Event
43 HM-Spoerri AG: Interessante Hausmesse …
44 Innovationstage bei Hundegger in Hawangen …
forum-holzbau
46 Garmisch: 20 Jahre forum-holzbau mit …
Aus-/Weiterbildung
49 Das Fenster zur Branche: Die 7. windays in Biel
Produkte/Service
50 Produkteservice
52 Spezialisten
54 Vorschau
54 Impressum
hbs | holzBaumarkt-Welt
6 | holzBaumarktschweiz 01/2015
Aus Purbond wird Loctite
Im Zuge des neuen Markenansatzes im In-
dustrieklebstoff-Geschäft von Henkel wer-
den die bisher unter Purbond bekannten
Holzkonstruktionsklebstoffe zukünftig un-
ter der Marke Loctite geführt. Damit trägt
Henkel als weltweit führender Hersteller
von Klebstoffen, Dichtstoffen und Oberflä-
chenbehandlungen zu einer erleichterten
Orientierung innerhalb des Markenportfo-
lios bei. Durch den Modifikationsprozess
werden alle Produkte des Unternehmens-
bereichs Adhesive Technologies in fünf in-
tuitiv erfassbare Marken überführt, die je-
weils für eine Gruppe spezifischer Techno-
logien und Anwendungen stehen. Neben
dem organischen Wachstum hat Henkel in
den letzten Jahren auch zahlreiche Ge-
schäfte durch Akquisitionen übernommen.
Dadurch ist Henkel in der Lage, seinen Kun-
den einen hochwertigen Service und eine
Vielzahl von Lösungen anzubieten. Im Lau-
fe der Zeit hat Henkel jedoch auch eine
grosse Anzahl von Produktnamen und Mar-
ken beibehalten, sodass das Angebot in-
dustrieller Klebstofftechnologien recht
komplex geworden war. Deshalb hat Henkel
im vergangenen Jahr beschlossen, einen
neuen Markenansatz einzuführen, der das
Portfolio in die fünf Marken Loctite, Bonde-
rite, Technomelt, Teroson und Aquence
überführt. Alle Produkte werden zukünftig
in diese fünf Technologie-Clustermarken
eingeteilt, die jeweils für eine Gruppe spezi-
fischer Technologien und Anwendungen
stehen. Im Zuge dieses Umstrukturierungs-
prozesses werden nun auch die Produkte,
die bisher unter Purbond bekannt waren
unter der Marke Loctite erscheinen, Hen-
kels Marke für Holzkonstruktionen mit spe-
ziell entwickelten Hochleistungslösungen
aus Polyurethanen und anderen reaktiven
Systemen. Die neuen Produkt-Bezeichnun-
gen beziehen sich auch nach der Umfirmie-
rung auf die Bezeichnungen des Mar-
ken-Vorgängers. So wird der seit 20 Jahren
zertifizierte Klebstoff Purbond HB 110 künf-
tig unter dem Namen Loctite HB 110 Pur-
bond vertrieben. Im Rahmen dieser Um-
strukturierung ändern sich lediglich die
Namen der Produkte. Die Produktzusam-
mensetzungen, die chemischen Formulie-
rungen sowie die Artikelnummern (Pur-
bond IDH-Nummern) bleiben auch nach
dem Prozess unverändert. Dies betrifft
auch alle Zulassungen und Zertifizierun-
gen, die ihre Gültigkeit behalten, und sämt-
liche technischen Datenblätter bzw. Sicher-
heitsdatenblätter, die nur hinsichtlich der
Namensgebung aktualisiert werden. Um
Missverständnissen vorzubeugen, werden
für einen längeren Übergangszeitraum in
den relevanten Unterlagen sowohl die bis-
her gebräuchlichen als auch die neuen Pro-
duktnamen parallel verwendet werden. Bei
Fragen zu dieser Umstellung können sich
Kunden und Interessenten zudem jederzeit
an den für sie zuständigen Henkel- bzw.
Purbond-Ansprechpartner wenden. Loctite
und Purbond sind eingetragene Marken der
Henkel Gruppe mit Schutz in Deutschland
und anderen Ländern.
Schweizer Chefs gehören zu den TopverdienernDie CEOs von Schweizer Unternehmen ha-
ben 2013 Gesamtvergütungen mit einem
Mittelwert von rund 5,8 Millionen Euro er-
halten. Im Vorjahr waren es 5,2 Millionen
Euro, wie eine Studie von Hostettler& Com-
pany zeigt. Nur die Spitzenmanager ameri-
kanischer Konzerne verdienen noch mehr:
Deren Mittelwert bei Direktvergütungen
liegt bei 11,9 Millionen Euro. (sda)
Saint-Gobain ISOVER AG: Neuer Geschäftsleiter
Der Generationenwechsel bei Saint-Gobain
ISOVER AG geht in die nächste Runde:
Jean-Pierre Bangerter löste per 1. Januar
2015 Richard Krebs als Geschäftsleiter ab.
«Mit Jean-Pierre Bangerter übernimmt ein
langjähriger Mitarbeiter das Ruder, der viel
Erfahrung in den verschiedensten Unter-
nehmensbereichen mitbringt«, ist Richard
Krebs überzeugt. Die nachhaltige Unter-
nehmensentwicklung wird durch diese
Nachfolgeregelung kontinuierlich fortge-
setzt: «Wir wollen eine wettbewerbsfähige
industrielle Produktion in der Schweiz si-
chern und erhalten«, so Jean-Pierre Ban-
gerter, neuer Geschäftsleiter der Saint-Go-
bain ISOVER AG. «Dazu wollen wir Innovati-
on und Nachhaltigkeit weiter stärken und
die vorhandenen Synergien mit den Markt-
partnern weiterentwickeln«.
Jean Pierre Bangerter ist seit 1987 für
Saint-Gobain ISOVER AG tätig: Gestartet
ist er im Verkaufsinnendienst und war spä-
ter in der Abteilung Finanzen und Adminis-
tration tätig. 1996 wechselte er an den in-
ternationalen Hauptsitz in Paris als Cont-
roller. Seit 2005 leitet Bangerter die Abtei-
lung Finanzen und Administration von
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holzBaumarktschweiz 01/2015 | 7
Saint-Gobain ISOVER AG und eines weite-
ren Unternehmens der Saint-Gobain-Grup-
pe in der Schweiz. Zudem war Bangerter in
den letzten Jahren für das Shared Service
Center Buchhaltung und IT der Schweizer
Unternehmen der Saint-Gobain-Gruppe im
Bauprodukte-Sektor verantwortlich.
Richard Krebs verlässt die Unternehmens-
leitung nach 15 Jahren und tritt in den Ru-
hestand. Zusammen mit motivierten Mitar-
beiterinnen und Mitarbeitern und einem
engagierten Kader hat Krebs Saint-Gobain
ISOVER AG nachhaltig ausgerichtet und
mit diversen Innovationen die Marktpositi-
on gefestigt. Unter seiner Führung konnte
die Umweltbilanz der ISOVER-Dämmstoffe
durch kontinuierliche Optimierungen, ein
natürliches Bindemittel und einen erneu-
erbaren Strommix mehr als halbiert wer-
den. Gleichzeitig konnte Saint-Gobain ISO-
VER AG die Produkte besser an den Kun-
denbedürfnissen ausrichten: Die platz- und
zeitsparende Komprimierung und Palettie-
rung, der genaue Zuschnitt oder die Liefe-
rung innerhalb von 24 Stunden sind einige
Beispiele dafür. «Es ist nun an der Zeit, das
Zepter weiterzureichen. Dies tue ich voller
Zuversicht«, sagt Richard Krebs. Jean-Pier-
re Bangerter hat die Funktion als Ge-
schäftsleiter offiziell am 1. Januar 2015
übernommen. Anfang 2014 wurde bereits
der Generationenwechsel in der Geschäfts-
leitung vollzogen: Mit Jérôme Bally, Jérô-
me Saulnier und Daniel Schild wurde das
Gremium mit drei jungen Führungskräften
verstärkt. Richard Krebs bleibt dem Unter-
nehmen als Mitglied des Verwaltungsrats
erhalten.
Sika wächst weiter Der Bauchemiehersteller Sika ist im ver-
gangenen Jahr deutlich gewachsen. Vor
der umstrittenen Übernahme durch den
französischen Konkurrenten Saint-Gobain
kann das Management mit einem Re-
kordumsatz punkten. Sika steigerte den
Umsatz 2014 um 13 Prozent auf 5,57 Milli-
arden Franken. (sda)
Organisatorische Anpassungen bei der Pavatex-Gruppe
Die Pavatex-Gruppe passt ihre Führungs-
struktur gezielt den Marktbedürfnissen an.
In diesem Zug wird auch die Nachfolge des
langjährigen Direktors Verkauf & Logistik,
Thomas Hässig, geregelt — seine Aufgaben
werden von Martin Tobler als Direktor Ver-
kauf und von Martin Anker als Direktor Lo-
gistik übernommen. Zudem wird die Markt-
position im Wachstumsmarkt UK durch den
Aufbau einer eigenen Vertriebsgesellschaft
gestärkt. Per sofort übernimmt Martin Tob-
ler (Bild), der langjährige Direktor Marketing
& Entwicklung, die gruppenweite Verkaufs-
leitung von Thomas Hässig. Martin Anker,
der bisherige Leiter Beschaffung, wird in die
Geschäftsleitung berufen und verantwortet
neu alle Supply Chain-, Backoffice- und Lo-
gistik-Funktionen.
Nach langjähriger tragender Mitwirkung in
der Geschäftsleitung konzentriert sich Tho-
mas Hässig bis zu seinem Ausscheiden per
Ende 2015 auf die Leitung des Schweizer
Marktes. In den Märkten Deutschland & Ös-
terreich wird Christian Völz, welcher seit
sechs Jahren den dortigen Innendienst lei-
tet, zum Verkaufsleiter befördert. Im Markt
Frankreich wird der Verkauf neu von
Jean-Michel Grosselin geleitet, der bis dato
für die strategische Entwicklung der Pava-
tex-Gruppe in Frankreich zuständig war. Uwe
Rothenberger als Verkaufsleiter Industrie &
Neue Märkte übernimmt zu seinen bisheri-
gen Aufgaben die Verantwortung für ver-
schiedene weitere Märkte (z. B. UK, Tschechi-
en, Skandinavien). Martina Strazzer schliess-
lich wird zur Leiterin Marketing befördert.
Sie hatte bisher das Marketing für die
Schweiz geleitet. Die bisherigen Verkaufslei-
ter für Deutschland & Österreich (Stefan
Müller) und Frankreich (Fabrice Mockers)
scheiden aus dem Unternehmen aus. Zur
Stärkung des Vertriebs in Grossbritannien
hat Pavatex im Rahmen einer Ablösung der
Altaktionäre 100 Prozent des englischen
Vertriebspartners Natural Building Techno-
logies Ltd. (NBT) erworben. Geschäftsführer
dort bleibt Andrew Mitchell. NBT hat in den
letzten Jahren schrittweise die Vorausset-
zungen für den Vertrieb der Pavatex-Holzfa-
serdämmstoffe geschaffen — z. B. durch
BBA-Zertifizierungen für verschiedene Auf-
bauten. Auf dieser Basis wird NBT die wach-
sende Nachfrage in UK nach den nachhalti-
gen Pavatex-Dämmstoffen bedienen kön-
nen.
Flumroc gewinnt den Europäischen Solarpreis 2014 Die Flumroc AG erhält für ihr neues Verwal-
tungsgebäude in Flums den Europäischen
Solarpreis 2014. Der Bau aus dem Jahre
1983 präsentiert sich nach einer komplet-
ten Sanierung als Plusenergiehaus.
Nach dem Norman Foster Solar Award wird
der umfassend erneuerte Firmensitz der
Flumroc nun auch mit dem Europäischen
Solarpreis 2014 in der Kategorie «Industri-
elle, kommerzielle und landwirtschaftliche
Betriebe/Unternehmen« gewürdigt. Damit
zeichnet die international zusammenge-
setzte Jury die herausragenden und lang-
jährigen Leistungen der Flumroc AG für er-
neuerbare Energien aus. Mit ihrem Plus-
energie-Bürogebäude zeige Flumroc exem-
plarisch auf, wie das Energiepotenzial im
Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Indust-
30 x 185 mm
29 x 186 mm
30x 190 mm
32 x 185 mm
32 x 189 mm
28 x 170 mm
hbs | holzBaumarkt-Welt
8 | holzBaumarktschweiz 01/2015
Am Workshop des «Schweizer Kompetenz-
zentrums für energieeffiziente Gebäude
und Quartiere» nahmen Forscher der Empa,
der ETH Zürich, der EPF Lausanne, der
Hochschule Luzern, der Universität Genf
und der Fachhochschule Nordwestschweiz
teil. Das Kompetenzzentrum ist Teil des Ak-
tionsplans «Koordinierte Energieforschung
Schweiz», mit dem der Bund die Forschung
zu erneuerbaren Energien und zur Energie-
effizienz unterstützt.
die bei der Wärmedämmung zum Einsatz
kommen. In den nächsten Jahren sollen
dank der verstärkten Forschung neue Pro-
dukte auf den Markt kommen.
Zweitens sollen intelligente Automatisati-
onssysteme dazu beitragen, Gebäude ener-
getisch optimal zu betreiben. Als dritte
Massnahme schlagen die Forscher vor, dass
durch die Vernetzung von Gebäuden zu-
sätzlich Energie gespart werden könnte.
riesektor effizient genutzt werden könne,
begründet die Jury ihren Entscheid. Bei der
Sanierung des 1983 erbauten Verwaltungs-
gebäudes in Flums setzte das St. Galler Tra-
ditionsunternehmen auf eine konsequent
nachhaltige Bauweise. Eine gute Wärme-
dämmung war ebenso Teil des Konzepts wie
eine zeitgemässe Gebäudetechnik. Der dar-
aus resultierende geringe Energiebedarf
lässt sich mit den in die Gebäudehülle inte-
grierten Solarzellen decken. Die sowohl in
das Dach als auch in die Fassade eingebau-
te Photovoltaikanlage integriert sich in den
architektonischen Gesamtkontext und pro-
duziert mehr Betriebsenergie als für den
regulären Bürobetrieb notwendig ist — der
Deckungsgrad liegt bei rund 115 Prozent.
Der Plusenergiebau überzeugt aber nicht
nur hinsichtlich Architektur und Energieef-
fizienz, sondern bringt auch eine deutliche
Verbesserung des Nutzerkomforts mit sich.
Die Arbeitsplatzqualität wurde weiter opti-
miert. Der Einfall von mehr Tageslicht sowie
bessere Akustik und Luftqualität sorgen für
mehr Komfort für Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter. Mit ihrem komplett sanierten
Hauptsitz setzt Flumroc ein Zeichen für die
nachhaltige Entwicklung des Unterneh-
mens. Die Übergabe des bereits zum 21. Mal
verliehenen Europäischen Solarpreises
fand am 24. November 2014 in Rom statt.
Fünfmal weniger Energie für GebäudeDie Gebäude in der Schweiz sollen bis 2050
insgesamt fünfmal weniger Energie ver-
brauchen als heute. So sieht es die Road-
map vor, welche 70 Forscher aus der
Schweiz erarbeitet haben.
Damit die Energiestrategie des Bundes um-
gesetzt werden könne, müsse die energeti-
sche Sanierung des Schweizer Gebäude-
parks rasch vorangetrieben werden, heisst
es in einer Medienmitteilung der For-
schungsanstalt Empa, unter deren Leitung
das Treffen stattfand. Gemäss Berechnun-
gen der Forscher muss die Anzahl energeti-
scher Renovierungen von heute einem Pro-
zent auf zwei Prozent verdoppelt werden.
Als wichtigste Massnahmen haben die For-
scher in ihrer Roadmap drei Punkte heraus-
gestrichen. Erstens brauche es günstigere
Hochleistungsdämmungen für den Schwei-
zer Gebäudepark. Dafür soll die Forschung
im Bereich Aerogele intensiviert werden,
Die 30 000ste Maschine übergeben!Seit 2001 erfüllt die Premiummarke Format-4 die höchsten Ansprüche professioneller
Holzbearbeiter aus Gewerbe und Industrie. Pünktlich zum Startschuss ins neue Jahr
konnte das Tiroler Familienunternehmen im Werk in Hall im Tirol die 30 000ste Holzbe-
arbeitungsmaschine an ihren stolzen Besitzer übergeben. Fritz Oberhauser sicherte sich
mit der kappa 550 Formatkreissäge einen echten Gewinnbringer für seine Tischlerei in
Bayern. Fast direkt aus den Händen der Format-4 Produktionsmitarbeiter konnte Fritz
Oberhauser am 7. Januar seine neue Premium-Formatkreissäge in Empfang nehmen. Der
bayrische Tischlerermeister vertraut ab sofort sogar mehrfach auf Tiroler Maschinen-
bauqualität, nahm sich den Unternehmensgrundsatz «Alles aus einer Hand» zu Herzen
und erwarb neben der Formatkreissäge ausserdem eine exact 63 Dickenhobelmaschine
sowie eine individuelle Reinluftabsauglösung des österreichischen Familienunterneh-
mens. «Jetzt, nachdem ich das Werk im Tirol kennenlernen durfte, bin ich mehr denn je
begeistert. Die Standards und Qualitätsansprüche sind extrem hoch und trotzdem wer-
den auch traditionelle Werte gelebt, ganz so, wie wir es auch aus unserer Tischlerei ken-
nen.» Martin Felder zeigte sich beeindruckt vom Neukunden aus Mettenheim: «Es ist
dieses enge Verhältnis zu den Holzbearbeitern, welches es uns erlaubt, die Bedürfnisse
und Anforderungen aus der Praxis zeitnah in die Entwicklung neuer Maschinenkonzepte
aufzunehmen. Natürlich sind wir alle sehr stolz auf dieses Jubiläum, ich freue mich, dass
diese Formatkreissäge offensichtlich in sehr gute Hände kommt».
1
1 Die Geschäftsführer Martin und Hansjörg Felder bei der Übergabe der Jubiläumsmaschine an Fritz Ober-
hauser (Bildmitte) im Werk in Hall im Tirol. Die stolze Belegschaft feiert die 30 000ste Format-4 Holzbear-
beitungsmaschine.
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holzBaumarktschweiz 01/2015 | 9
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10 | holzBaumarktschweiz 01/2015
hbs | Umfrage
1. Welche sind die grossen Markt-Veränderungen in der Holzbau-Branche und im Handel?2. Wie reagieren Sie darauf und welche Folgen hat dies für den Markt bzw. Ihre Kunden? 3. Wie wollen Sie Ihr Segment — und damit Ihr Unternehmen — mittel- bis langfristig weiterentwickeln?4. Zum Schluss, was sind Ihre persönlichen Ziele für das Jahr 2015?
HBS-Umfrage: Die Holzbaubranche befindet sich weiterhin im AufwindDie soeben zu Ende gegangene Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme hat neue Rekorde verbuchen können und unter anderem auch bewiesen, dass auch die Holzbranche in Zukunft noch mehr für positive Schlagzeilen sorgen wird. Wir wollten von einigen Firmen wissen, wie sie die kommenden Zeiten beurteilen und haben ihnen einige Fragen dazu gestellt. Nicht alle konnten uns ihre Antworten rechtzeitig schicken, trotzdem veröffentlichen wir gerne an dieser Stelle diejenigen, die es geschafft haben.
1. Die Veränderungen in der Holzbau-Bran-
che und im Handel werden 2015 vor allem
von folgenden Themen beherrscht wer-
1. Der Markt wird immer individueller, man
muss mit weniger Zeit individuellere Pro-
jekte zu günstigeren Preisen umsetzen.
Dadurch kann man sich Doppelgleisigkei-
ten bzw. Medienbrüche in der Produktion
nicht mehr leisten. Die Kunden informie-
Martin Dahinden, Dahinden Sägewerk AG
Hildegard Greco, Christian Steindl,
CAD+T Schweiz GmbH
den: Holz ist im Trend und wird noch ver-
mehrter eingesetzt, Euro-Kurs — wie wei-
ter, grösseres Einsatzpotential von Holz
in der Schweiz in allen Gebäudekategori-
en und Nutzungen dank der neuen Brand-
schutzvorschriften, Grundsatzfrage des
Käufers: Bekenntnis zu Schweizer Holz
und somit Stärkung eines ganzen Wirt-
schaftszweiges oder Unterstützung der
Nachbarländer!
2. Für den Binnenmarkt sind die Schweizer
Betriebe gerüstet. Aufgrund der Kurzfris-
tigkeiten ist generell die Lagerhaltigkeit
wie das Produkte- und Serviceangebot zu
ren sich vor der Kaufentscheidung immer
besser und verlangen für weniger Geld
mehr Leistung.
2. Durch verstärkte Synergien mit den
Partnern können wir schnell und indivi-
duell agieren und nicht nur reagieren.
Wir sind so imstande, den Kunden mit
Informationen zu versorgen, die er sich
sonst zusammenklauben müsste, und
dies wiederum verstärkt die Zusammen-
arbeit nachhaltig. Also wird die Durch-
gängigkeit ab dem CAD in die Stücklisten
und auf die CNC auch bei komplexen
Projekten zu einem immer entscheiden-
deren Thema. Der Erfolg von CADT im
letzten Jahr und viele erfolgreiche Um-
setzungen bestätigen diese Einschät-
zung.
optimieren. Dank des weiterhin guten
Zinsniveaus und der Kaufkraft vermag
der Hausbauer auch weiterhin Schweizer
Holz zu Schweizer Marktpreisen zu bezie-
hen.
3. Wir wollen die Kundennähe bewahren
und ausbauen, die Massivholzprodukte
den Bedürfnissen anpassen, neue Markt-
felder erschliessen und die Diversifikati-
on beibehalten.
4. Die persönlichen Ziele für 2015 sind Ge-
sundheit, Zufriedenheit, Weltfrieden, per-
sönlichen und geschäftlichen Erfolg.
3. Wir werden weiterhin alles dran setzen,
noch enger mit den Lieferanten zusam-
menzuarbeiten und somit auch die Trends
in der Branche frühzeitig zu erkennen,
unser Kunden- und Interessenten-Seg-
ment zu erweitern und unser Einsatzge-
biet geografisch zu erweitern. Ständige
Weiterentwicklung unserer Software
auch nach Kunden-Feedback gibt uns die
Sicherheit, immer am Puls der Zeit zu
sein und somit immer weiter gesund zu
wachsen.
4. Weiter ein guter Ansprechpartner für un-
sere Kunden zu sein. Unser Wissen und
unsere Kompetenz in der Beratung und
Umsetzung noch zu erweitern, um weiter
erfolgreich in die Zukunft zu gehen.