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PHAGRO – Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels e.V.
7. Pharma-Großhandelstag
Prof. Dr. Andreas KaapkeBerlin, 20. Mai 2015
Pharmazeutischer GroßhandelÜberlebenskünstler zwischen Kunden-und Lieferantenwünschen
Prof. Kaapke Projekte | Überlebenskünstler zwischen Kunden- und Lieferantenwünschen 2
Agenda
1. Wirtschaftliche Bedeutung des pharmazeutischen Großhandels
2. Rahmenbedingungen
3. Funktionen
4. Nutzen und Bedeutung
Prof. Kaapke Projekte | Überlebenskünstler zwischen Kunden- und Lieferantenwünschen 3
Der pharmazeutische GroßhandelMarkt und Wettbewerb
DER PHARMAZEUTISCHE GH IN DEUTSCHLAND Handelsvolumen zu VP:
rd. 25 Mrd. € Anzahl vollversorgender
Großhändler:12
Niederlassungen:112
Bundesverband:PHAGRO
Der pharmazeutische GH in Deutschland
Wirtschaftswoche, 09.01.2014 [www.wiwo.de/unternehmen/industrie/deutschland-die-groessten-pharmahaendler/9308512.html, Zugriff am 01.05.2015] | www.phagro.de/portal/alias__phagro/lang__de-DE/tabid__6649/default.aspx [Zugriff am 11.05.2015]
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PHAGRO Mitgliedsfirmen 2015
www.phagro.de/_phagro/mitglieder.html [Zugriff am 11.05.2015]
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Die fünf führenden Anbieter des Pharma-
Großhandels kontrollieren in
Deutschland aktuellrund 90%
des Marktes.3)
Der pharmazeutische GroßhandelMarkt und Wettbewerb
Quellen:1) Geschäftsbericht des Unternehmens2) Bundesanzeiger[www.bundesanzeiger.de, Zugriff am 12.05.2015]3) Wirtschaftswoche, 09.01.2014[www.wiwo.de, Zugriff am 01.05.2015]4) Lt. Präsentation der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2013/14 werden rd. 35% des Konzernumsatzes in Höhe von 21.792,4 Mio. € in Deutschland generiert.
Marktführer PHOENIX, Mannheim Jahresumsatz (2013/2014):
7,6 Mrd. € 1) 4)
NOWEDA eG, Essen Jahresumsatz (2013/2014):
4,9 Mrd. € 1)
Celesio/GEHE, Stuttgart Jahresumsatz (2014):
4,5 Mrd. € 1)
Alliance Healthcare, Frankfurt Jahresumsatz (2012/2013):
4,0 Mrd. € 2)
Sanacorp, Planegg Jahresumsatz (2013): 3,8 Mrd. € 2)
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Der pharmazeutische GroßhandelMarktanteile in Deutschland
rd. 28%
rd. 14%
rd. 18%
rd. 16%
rd. 15%
rd. 9%Privat
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Der pharmazeutische GroßhandelUmsatzentwicklung verschreibungspflichtiger Arzneimittel (RX) | 2004 - 2013
Basis: nominelle Apothekeneinkaufspreise ohne MehrwertsteuerQuelle: Institut für Handelsforschung, PHAGRO
in M
io. E
UR
23.000
22.000
21.000
20.000
19.000
18.000
17.000
16.000
15.0002004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Über 80% des Umsatzes bestreiten die Pharma-Großhändler im
rezeptpflichtigen Bereich.
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Der pharmazeutische GroßhandelUmsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (RX) | 2012 und 2013
Basis: nominelle Apothekeneinkaufspreise ohne MehrwertsteuerQuelle: Institut für Handelsforschung, PHAGRO
in M
io. E
UR
2.050
2.000
1.950
1.900
1.850
1.800
1.750
1.700
1.650
1.600
1.550Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2013 2012Über 80% des Umsatzes bestreiten die Pharma-Großhändler im
rezeptpflichtigen Bereich.
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Der pharmazeutische GroßhandelVom Großhandel an Apotheken gelieferte RX-Packungen | 2004 bis 2013
in M
io. P
acku
ngen
720
700
680
660
640
620
6002004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: PHAGRO [Der PHAGRO erfasst monatlich die Anzahl der von den vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen an Apotheken gelieferten Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel und bereitet diese anonymisiert auf.]
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Der pharmazeutische GroßhandelVom Großhandel an Apotheken gelieferte RX-Packungen | 2012 und 2013
in M
io. P
acku
ngen
66
64
62
60
58
56
54
52
50
Quelle: PHAGRO [Der PHAGRO erfasst monatlich die Anzahl der von den vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen an Apotheken gelieferten Packungen verschreibungspflichtiger Arzneimittel und bereitet diese anonymisiert auf.]
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
2013 2012
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45%
34%
21%
Rx OTC Rand- und Nebensortiment
Der pharmazeutische Großhandel Stück- und Umsatzanteile im deutschen Pharma-Großhandelsmarkt
Stückzahl: 1,56 Mrd.
80%
10%
10%
Rx OTC Rand- und Nebensortiment
Umsatz: 25 Mrd. EUR
Quelle: Vortrag Thomas Trümper: „Pharmazeutischer Großhandel im Klammergriff – Kostendruck und Leistungswettbewerb“ (2012)
Erhebliche Unterschiede hinsichtlich des Umsatzes mit Rx- und OTC-Arzneimitteln resultieren aus den unterschiedlichen Durchschnittspreisen.
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Der pharmazeutische Großhandel Beschäftigte im Pharmahandel
Über16 000 Personen
sind impharmazeutischen Großhandel
beschäftigt.
Quelle: Pressemitteilung des PHAGRO: Dramatischer Spannenverfall im Pharmagroßhandel, 09.02.2015[www.phagro.de/portal/alias__phagro/TabID__6127/Default.aspx, Zugriff am 11.05.2015]
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Agenda
1. Wirtschaftliche Bedeutung des pharmazeutischen Großhandels
2. System und Rahmenbedingungen3. Funktionen
4. Nutzen und Bedeutung
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Prinzip von Angebot und Nachfrage gilt im Arzneimittelmarkt nur in stark eingeschränktem Maße.
Der pharmazeutische Großhandel erwirbt zwar Eigentum an der Ware und trägt das unternehmerische Risiko, letztlich übt er jedoch keine Nachfragemacht aus.
Der pharmazeutische GroßhandelArzneimittel sind Güter der besonderen Art
Nachfrage wird bestimmt durch: Krankheitsstand und Therapiemöglichkeiten
Verordnende Ärzte (weniger durch die Patienten)
Im Fall der Substitution: durch die Apotheken- undKostenträger unter Berücksichtigung der geltendengesetzlichen Vorgaben (z.B. Rabattverträge)
Massiv begrenzte Handlungsfreiheit
des pharmazeutischenGroßhandels!!!
Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Frequenz, Umfang und Struktur der vom vollversorgenden pharmazeutischen Großhandel vollzogenen Transaktionen
Art Anzahl/WertProdukte 90.000
davon: rd. 60.000 Arzneimittel rd. 30.000 Produkte aus dem Rand- und
NebensortimentVom Großhandel an Apotheken gelieferte RX-Packungen (2013)
705 in Mio.
Durchschnittliche Zahl der abgegebenen Packungen jefakturierter Zeile (2008)
1,79
Durchschnittliche Bestellzeilen je Auslieferung (2008) 16,2Durchschnittliche Anzahl der in einem Auftrag gebündelten Lieferanten des Arzneimittel- und des apothekenüblichen Rand- bzw. Nebensortimentes (2008)
9,4
Durchschnittliche Frequenz der täglichen Auslieferungen an Apotheken (2008)
3,0
Durchschnittliche Dauer von der Auftragsannahme bis zur Anlieferung in der Apotheke in h (2008)
1,7 Stunden
Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008. |PHAGRO [www.phagro.de/portal/alias__phagro/lang__de-DE/tabid__6648/default.aspx , Zugriff am 11.05.2015]
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Der pharmazeutische GroßhandelWirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen
Seine Funktionen erfüllt der Pharma-Großhandel
unter schwierigen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen
…
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Der pharmazeutische GroßhandelSpannenentwicklung verschreibungspflichtiger Arzneimittel (RX)
Mehr Großpackungen, mehr Hochpreiser – der Arzneimittelgroßhandel beklagt einen dramatischen Verfall seiner Handelsspanne.
Aktuell liegt laut PHAGRO die durchschnittliche Marge der Brancheum gut 25 Prozent unter dem Wert von vor gut zehn Jahren.
Quelle: Pressemitteilung des PHAGRO: Dramatischer Spannenverfall im Pharmagroßhandel, 09.02.2015[www.phagro.de/portal/alias__phagro/TabID__6127/Default.aspx, Zugriff am 11.05.2015]
„Die Spanne des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels bei
rezeptpflichtigen Arzneimitteln hat im Jahr 2014 im Mittel 4,67 Prozent betragen.
Dieser Wert ist weit entfernt von dem im GMG ursprünglich geplanten Wert von 6,32 Prozent.“
(PHAGRO)
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Der pharmazeutische GroßhandelSpannenentwicklung verschreibungspflichtiger Arzneimittel (RX) | 2003 - 2013
14%
12%
10%
8%
6%
4%
2%
0%2003* 2004** 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011*** 2012 2013
* Spanne 2003 auf alle taxpflichtigen AM (RX+OTC) | ** Spannenkürzung durch GMG/Herausnahme der OTC aus der GKV-Erstattung | *** Erneute Spannenkürzung durch AMNOG | Die Marge beschreibt die Differenz zwischen dem Großhandelseinkaufspreis (ApU) und –verkaufspreis (AEP) bezogen auf den Umsatz. | Quelle: PHAGRO
Spanne prozentual
GMG
AMNOG I
AMNOG II
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Der pharmazeutische GroßhandelSpannenentwicklung verschreibungspflichtiger Arzneimittel (RX)
Entgegen der Annahme des Gesetzgeberskeine Zunahme der Anzahl abzugebender Packungen durch Stärkung des Generikamarktes,was mit einem Preisverfall einhergehen sollte
Tatsächlich:Unerwartete Zunahme der Abgabe von hochpreisigen Arzneimitteln,„wie sie in diesem Ausmaß in der Vergangenheit nicht zu beobachten war.“ (PHAGRO)
Umsatzsteigerung 2014 im Preissegment von 1.200 bis 4.000 €:
um 25% (Absatz 19%) im Preissegment über 4.000 Euro
um über 36% (Absatz 16%)
Hintergrund:Ab einem
Abgabepreis von1.200€ je Packung
ist die Marge des Großhandels
gesetzlich gekappt(38,50€).
Selbst für extrem teure Arzneimittel ist der
Aufschlag auf diesem Niveau gedeckelt.
Beispiel:Für ein Arzneimittel mit dem Preis von 5.000 € beträgt die
Marge 0,77%. [38,50 € / 5.000,- €]
Quelle: Pressemitteilung des PHAGRO: Dramatischer Spannenverfall im Pharmagroßhandel, 09.02.2015 [www.phagro.de/portal/alias__phagro/TabID__6127/Default.aspx, Zugriff am 11.05.2015]
Spannenverfall begründet im System der Spannenberechnung!
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Der pharmazeutische GroßhandelSpannenentwicklung verschreibungspflichtiger Arzneimittel (RX)
Quelle: SPIEGEL online, 12.02.2015[www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/hepatitis-c-pille-sovaldi-preis-sinkt-bleibt-aber-geheim-a-1018062.html, Zugriff am 11.05.2015]
Hepatitis-C-Medikament Sovaldi:
„Wertvoller als Gold!“ (AOK)
Monatelang haben Krankenkassen mit dem Pharmakonzern Gilead über den Preis der
Hepatitis-C-Pille Sovaldi gerungen.
Bislang verlangte Hersteller Gilead700 Euro pro Pille.
Eine Pille wirdrund 200 Euro günstiger.
Ergibt:500 Euro pro Pille.
Dabei dauert die Therapie
mehrere Monate.Der Preis für eine zwölfwöchige Therapie
betrage nun rund 43.500 Euro (lt. Gilead), für 24 Wochen würden ab sofort rund 87.000 Euro
fällig (statt bisher rund 100.000).
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Agenda
1. Wirtschaftliche Bedeutung des pharmazeutischen Großhandels
2. Rahmenbedingungen3. Funktionen4. Nutzen und Bedeutung
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Mengenbezogene Pufferfunktion Großhandel hält die von den Herstellern
angebotenen Arzneimittel in großenMengen vorrätig und
liefert sie in den entsprechendenBedarfsmengen aus.
Der pharmazeutische GroßhandelFunktion der Sortimentsbildung
Hintergrund:Kontrahierungszwang der ApothekenApotheken sind verpflichtet, rund 9.000 Präparate in verschiedenen Packungs- und Darreichungsformen
- in Summe ca. 60.000 Arzneimittel -vorzuhalten oder kurzfristig zu beschaffen.
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Selbstverpflichtung zur Herstellerneutralität
Die im PHAGRO zusammen geschlossenen Pharma-Großhandlungen ermöglichen den Marktzugang für sämtliche Hersteller … von in Deutschland zugelassenen Arzneimitteln unabhängig von deren Umsatzbedeutung, so dass sie in den gesetzlich gewollten
Wettbewerb treten können.
Der pharmazeutische GroßhandelFunktion des Marktzugangs
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Der pharmazeutische GroßhandelBelieferungsfunktion
Uneingeschränkte LieferbereitschaftPharma-Großhandel verpflichtet sich zur Belieferung aller im
Einzugsgebiet einer Großhandlung ansässigen Apotheken. Die Belieferung erfolgt
mehrmals täglich und in Notfällen auch außerhalb der Geschäftszeiten durch
Einzel- bzw. Eilbelieferungen
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.Bild: www.ruhrnachrichten.de [Zugriff am 05.05.2015]
Durchschnittliche Dauer von Auftragseingang bis zur
Anlieferung in der Apotheke:
ca. 1,7 Stunden.
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Der pharmazeutische Großhandel gewährleistet ein Verfahren für den Arzneimittel-Rückruf ... das sich an den gesetzlichen Vorschriften orientiert,… das ein hohes Maß an Arzneimittelsicherheit aufweist und … das eine vereinfachte Abwicklung für alle Handelsstufen bringt.
Der pharmazeutische GroßhandelRedistribution
www.phagro.de/portal/alias__phagro/TabID__6634/Default.aspx [Zugriff am 11.05.2015]
Konstruktiver Beitrag des Pharma-Großhandels zur
Arzneimittelsicherheit
Minimierung vonOrganisationsaufwand und Kosten
durch die wirtschaftliche Abwicklung unddie Vermeidung von Einzelrücksendungen
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Der pharmazeutische GroßhandelLagerhaltungsfunktion
Voraussetzung für die kurzfristige Belieferung mit Arzneimitteln:
Umfassende Lagerhaltungdes Pharma-Großhandels
Der Pharma-Großhandel kann die rund 21.000 Apothekenaus den Lagerbeständen immerschneller bedienen als die Hersteller,deren Produktions- und Zentrallager i.d.R. weiter von den Apotheken entfernt sind als die regionalen Vertriebszentren der pharmazeutischen Großhandlungen.
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.Bild: www.faz.net [Zugriff am 06.05.2015]
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Der pharmazeutische Großhändler erwirbt das Eigentuman den über ihn distribuierten Arzneimitteln.
Die Bezahlung der Ware durch die Apotheken erfolgt i.d.R. zeitlich verzögert zur Auslieferung, häufig erst nach Abrechnung mit der GKV.
Der pharmazeutische GroßhandelFinanzfunktion
Der Großhandel übernimmt damit einen wesentlichen Beitrag zur Absicherung der Zahlungsströme in der Sozialversicherung.
Er trägt die im Rahmen der Lagerhaltung anfallenden Kapitalbindungskosten und Risiken wie Verderb, Bruch, Schwund, Lagerwertverlust.
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Agenda
1. Wirtschaftliche Bedeutung des pharmazeutischen Großhandels
2. Rahmenbedingungen
3. Funktionen4. Nutzen und Bedeutung
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Durch die gebündelte Lagerung und die kurzfristige, bedarfsgerechte Auslieferung von Medikamenten ermöglicht
der pharmazeutische Großhandel den Apotheken die
Erfüllung ihres gesetzlich vorgeschriebenen
Versorgungsauftrages.
Gewährleistung der Arzneimittelversorgungdurch den pharmazeutischen Großhandel
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Einsparung von Transaktionen durch Bündelungvon Waren und Geschäftsbeziehungen
Vorteil gegenüber demDirektgeschäft:Der Großhandel
spart Transaktionen,indem er
unterschiedliche Warevon diversen Herstellern
sinnvoll bündeltund ausliefert.
der Hersteller Kontakte und
der Abnehmer Warenannahmen
Sospart …
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Baligh-Richartz-Effekt
OHNE Handel (m•n Kontakte)
Quelle: Müller-Hagedorn/Toporowski/Zielke: Der Handel. Grundlagen – Management – Strategien, 2., vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart 2012
P
P
P
K
K
K
P
P
P
K
K
K
H
MIT Handel (m+n Kontakte)
Produzenten(m)
Konsumenten(n) m•n m+n Ersparnis
(m•n) – (m+n)3 3 9 6 3
10 10 100 20 80
100 100 10.000 200 9.800
2.000 20.000 40.000.000 22.000 39.078.000
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Reduzierung der Geschäftskontaktedurch die Einschaltung des Großhandels
Apotheken pflegen im Regelfall Geschäftsbeziehungen zu
zwei bis drei pharmazeutischen Großhandlungen und
10 bis 20 weiteren Geschäftspartnern,bspw. zu Herstellern, die einzelne Produkte auch oder ausschließlich direkt vertreiben.
Beim Direktgeschäftsteigt die Anzahl der für die
Vollversorgung notwendigen Geschäftsbeziehungen,
maximal bis auf die Anzahl der auf dem deutschen Markt
tätigen pharmazeutischen Herstellerunternehmen.
Bündelung von Geschäftsbeziehungenim pharmazeutischen Großhandel
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
Prof. Kaapke Projekte | Überlebenskünstler zwischen Kunden- und Lieferantenwünschen 33
Effizienzsteigerungdurch die Bündelung von Geschäftsbeziehungen
Quelle: Kaapke/Preißner/Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
Ohne Bündelung… müsste jeder Auftrag einer Apothekedurch durchschnittlich 9,4 Auslieferungenim Rahmen des Direktgeschäftes kompensiert werden.
Der Aufwand pro Apotheke würde sich im Durchschnitt
mehr als verneunfachen!
Eine vollversorgende pharmazeutische Großhandlung bündelt pro Apothekenauftrag
Sortimente von durchschnittlich9,4 unterschiedlichen Herstellern.
(Spannweite: 6,9 bis 14,7 Hersteller)
Prof. Kaapke Projekte | Überlebenskünstler zwischen Kunden- und Lieferantenwünschen 34
Effizienzsteigerungdurch die Bündelung von Geschäftsbeziehungen
Prozessschritte Bezug über Großhandel Direktbezug
1 Ermittlung des Bestellbedarfs
Dauer [Minuten] 9 7
Zuständigkeit PKA PKA
Prozesskosten [€] 2,16 1,68
2 Auslösen der Bestellungen
Dauer [Minuten] 3 2
Zuständigkeit PKA PKA
Prozesskosten [€] 0,72 0,48
3 Empfang und Einlagerung der Lieferungen
Dauer [Minuten] 17 32
Zuständigkeit PKA PKA
Prozesskosten [€] 4,08 7,68
4 Prüfen der Lieferscheine und Prüfen/ Begleichen der Rechnung
Dauer [Minuten] 4 6
Zuständigkeit PKA PKA
Prozesskosten [€] 0,96 1,44
Prozesskosten in der Apotheke in Abhängigkeit vom Bezugsweg
Quelle: Kaapke/Preißner/ Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
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Effizienzsteigerungdurch die Bündelung von Geschäftsbeziehungen
Prozessschritte Bezug über Großhandel Direktbezug
Summe der Prozesskosten Prozesskosteneiner einzelnen GH-Bestellung aufder Apothekenebene:7,92 €
Summe der Prozesskosteneiner einzelnen Direktbelieferungauf der Apothekenebene: 11,28 €Summe der Prozesskostenvon 6,9 Direktbelieferungenauf der Apothekenebene: 77,83 €Summe der Prozesskostenvon 9,4 Direktbelieferungenauf der Apothekenebene: 106,03 €Summe der Prozesskostenvon 14,7 Direktbelieferungenauf der Apothekenebene: 165,82 €
Prozesskostendifferenz[Prozesskosten eines beim Großhandeleingereichten Auftrags minusProzesskosten der zur Kompensation einer GH-Auslieferung erforderlichen Direktbelieferungen]
Prozesskostendifferenz bei einer einzelnen Direktbelieferung: -3,36 €
Prozesskostendifferenz bei 6,9 Direktbelieferungen: -69,91 €
Prozesskostendifferenz bei 9,4 Direktbelieferungen: -98,11 €
Prozesskostendifferenz bei 14,7 Direktbelieferungen: -157,90 €
Prozesskosten in der Apotheke in Abhängigkeit vom Bezugsweg
Quelle: Kaapke/Preißner/ Heckmann: Profil und Effizienz des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels, 2008.
Prof. Dr. Andreas Kaapke
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