Post on 06-Apr-2015
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UB in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
Thomas NIEDERKORN, Berater Ausbildung und Beschäftigung
Europäische Fachtagung « Inklusion im Blick » 08.05.2014, Marburg an der Lahn (D)
Einige Zahlen und Fakten76.090 Einwohner
854 km² Fläche
eine Grenzregion zwischen D, F, Nl und L.
weitreichende Autonomie : Kultur und Sport Unterricht und AusbildungSozialesBeschäftigung eine eigene Regierung und
Parlament
Rund 5.500 Menschen mit Behinderung
Länderspezifische Besonderheiten?
überschaubare Region und ländliche Struktur Mittelständische Betriebe Wenig öffentliche Verkehrsmittel
Zweisprachigkeit
Keine Quoten für Privatwirtschaft und kaum Quoten für öffentliche Arbeitgeber
Länderspezifische Besonderheiten?
Integrationsfachdienst = erste Anlaufstelle
IFD ist Teil der Sozialbehörde = Kostenbewilligung
Beschäftigung von Personen mit Behinderung nicht im Arbeitsamt/in der Arbeitsagentur angesiedelt
Kein BBW oder BFW
Übertariflichen Mindestlohn – auch in der WfMB
Ü
Zielgruppen der UB-Angebote ? jegliche Behinderungsart
Bedingungen :
Einschreibung (Anerkennung) in der Dienststelle
zwischen 18 (16 Jahre für Schüler) und 65 Jahre
In der Deutschsprachigen Gemeinschaft wohnen
Einer besonderen Unterstützung bedürfen
Rund 300 Maßnahmen und 180 Anfragen
Personalschlüssel ?Berater Ausbildung und Beschäftigung (theoret. 2 + 1 VZÄ)
Ziel : 1/85 Realität : 1/300 (200)
Berufsberaterin ( 1 VZÄ) Arbeitsplatzassistenten (1,8 VZÄ)
1/40
Praktikumsplatzassistenten (1 VZÄ) 1/24
Administrative Unterstützung (1,1 VZÄ)
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Jobcoaching
Orientierung im Betrieb (OIB)
Ausbildung im Betrieb (AIB)
Beschäftigung im Betrieb (BIB)
Ausbildungs- und Langzeitpraktikum (AP)
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Allgemeine Beratung und Unterstützung Berufswahlorientierung Orientierung zu passenden Angeboten Sozial-administrative Fragen
Training am Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsplatz
Spezifisches Coaching : für gewisse Beeinträchtigungsarten
auch in regulären Ausbildungs- und Beschäftigungsmaßnahmen
Jobcoaching
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Das Orientierungspraktikum : OIB Rund 60 Praktika im Jahr Ziel
Anforderungen des Arbeitsplatzes erproben Fähigkeiten und Potenzial ergründen Interesse klären Betriebe sensibilisieren
Zwischen 1 Woche und 3 Monate 99 Cents Praktikumsprämie Keinerlei Unkosten für den Betrieb
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Die Ausbildung im Betrieb : AIB Zwischen 40 und 60 Ausbildungen pro Jahr
Beratung durch den Start-Service Ausbildungsinhalte und Ziele Hilfe bei auftretenden Fragen Arbeitsplatzanpassungen Administrativen Verrichtungen
I.d.R. keinen berufsbegleitenden Unterricht
Zwischen 6 Monaten und 3 Jahren
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Die Ausbildung im Betrieb : AIB Sozialstatut = Arbeitsvertrag
Finanziell : zwischen 750 und 1.600 € Prozentsatz des Mindestlohnes Ausbildungsgeld seitens des Betriebes (zw. 250 und 500 €) Ausgleich und Prämie durch die Dienststelle Ev. Ersatzeinkommen (Arbeitslosengeld, Krankengeld …) Ev. Familienzulagen
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Die Beschäftigung im Betrieb : BIBZwischen 50 und 70 im Jahr
Ohne zeitliche Begrenzung (jährliche Verlängerung)
Finanzieller Zuschuss zur Unterstützung der betrieblichen Anpassungen Zw. 5 und 40 % der gesamten Lohnkosten
Kontinuierliche Begleitung
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Das Ausbildungs- und Langzeitpraktikum : APÜber 100 Praktika im Jahr
Ohne zeitliche Begrenzung (jährliche Verlängerung)
Ersatzeinkommen = Voraussetzung
Arbeitsverhältnis nicht umsetzbar
Kontinuierliche Begleitung
Welche beruflichen Reha-Angebote in der UB ?
Entwicklung in Zahlen
Finanzierung ? Dotation der Dienststelle
Finanzierung ? Europäische Förderprogramme :
1992 … 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
ESF Ziel 3
Leonardo da Vinci
EQUAL
Artikel 6 EU
ESF IDA
ESF Z.
3
???
CAP 48
Was läuft gut ?personenbezogene Orientierung zu UB-Maßnahmen und Einrichtungen
Einfache Prozeduren
Kurze Wege zwischen den einzelnen Maßnahmen
Keine Unterteilung zwischen Erwerbsfähigen und nicht Erwerbsfähigen
Was läuft gut ?
Ein Berater als Ansprechpartner
Flexibilität
Einbeziehung der Betriebe : +/- 300 Betriebe
Verhältnis Beschäftigter in Einrichtungen und auf dem Arbeitsmarkt
Wo bestehen Hindernisse ?Einrichtungsbezogenes Denken
Unterschiedliche Unterstützung für die selbe Person Skepsis gegenüber UB
Sonderangebot UB !
Einstellung zur Behinderung
Fördertopfdenken versus Inklusion
Starke Ausrichtung auf unterstützte ArbeitnehmerInnen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung
Wo bestehen Hindernisse ?
Personalschlüssel Begleitung ? Wartezeiten !
Vermischung der Rollen/Verantwortungen
Wenig Möglichkeiten der « Qualifizierung »
Keine berufsbegleitende Ausbildung
Keine Arbeitsassistenz
Aktuelle Prioritäten?
Übergang Schule – Beruf : Projekt « VIP » (Vermittlung in Praktika)
ESF Projekt 2014 : prozessorientierte spezialierte Berufsberatung
Ferienorganisation zur 1. beruflichen Orientierung