Post on 06-Apr-2016
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Theologische Kurse der ED WIENPD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
ZIEL DES KURSES
• Einführung in Philosophie für TheologInnen• Grobe Orientierung im Gebiet• Fragestellungen kennenlernen• Kurzer Einblick in wichtige Perioden des Faches• Schwerpunkt: Philosophische Gotteslehre• Besondere Berücksichtigung der Problematik der Gottesbeweise
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WAS DER KURS NICHT BIETEN KANN
• Die Bandbreite philosophischen Denkens darstellen • Gesamtüberblick der Geschichte d. Philosophie• Auf die einzelnen Disziplinen der Philosophie eingehen
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WIE LERNE ICH PHILOSOPHIE?
Keine Aufzählung von Standpunkten, sondern Verständnis der Argumentationsstruktur
3 Schritte Argumente kennenlernenArgumentation verstehen
Argumentation wiedergeben können
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WIE LERNE ICH PHILOSOPHIE?
Erst nach diesen ersten 3 Schritten kann dann eventuell die Argumentation kritisiert werden!
3 Schritte Argumente kennenlernenArgumentation verstehen
Argumentation wiedergeben können
Theologische Kurse der ED WIENPD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
AUFBAU DES KURSES1. Kurze Einführung in die Thematik
der Philosophie2. Überblick über abendländische
Religionsphilosophie & Ihre Hauptfragen
3. Dazu müssen bestimmte philosophische Begriffe & Voraussetzungen erläutert werden
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AUFBAU DES KURSES
ACHTUNG! Das Verständnis der Fragestellungen und der Argumentationsstrukturen erschließt sich erst langsam und allmählich!Vieles, was am Anfang gehört wird, wird erst gegen Ende des Kurses im Gesamtkontext „tiefer“ verstanden.
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Nominaldefinition Sachdefinition
Angabe der Bedeutung des
Wortes
Angabe der Gattung& der spezifischen
Differenz
Theologische Kurse der ED WIENPD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
WAS IST PHILOSOPHIE?Nominaldefinition
LIEBE ZUR WEISHEIT
• Eine bestimmte Lebenshaltung // Schriftstudium?• Frage nach der Wahrheit• Worauf kann ich im Leben bauen?• Sapiens omnia sua secum portat!
Theologische Kurse der ED WIENPD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
WAS IST PHILOSOPHIE?
Sachdefinition
Aus einer bestimmten Tradition heraus eine Bestimmung des „Wesens“ der Philosophie geben
Überblick über die Geschichte der Bestimmung des „philosophischenGeschäftes“
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WAS IST PHILOSOPHIE?Sachdefinition: Gattung & Spezifische Differenz
Gattung: WissenschaftArt: Universalwissenschaft
Einzelwissenschaft: bestimmtes Gebiet &
Methode
Universalwissenschaft: das Ganze hinsichtlich seines letzten Grundes
Theologische Kurse der ED WIENPD Dr. Mag. Hans Gerald Hödl: Philosophie
UNIVERSALWISSENSCHAFTEN
THEOLOGIE PHILOSOPHIE
Beide suchen eine Antwort darauf zu geben, was es mit dem Gesamt der Welt (dem Kosmos)
letztendlich auf sich hat; „die letzen Fragen“ = Transzendieren der Alltagswelt
Aus dem Bezug auf diegöttliche Offenbarung
Aus der menschlichenVernunft, aus Zweifel & Überlegung
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IMMANENZ
TRANSZENDENZ(transzendent)
transzendental• kommt dem „Seienden als Seiendem“ zu (Scholastik)•„Bedingung der Möglichkeit“ (Kant)
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Formen der Transzendenz (nach Thomas Luckmann)
• Kleine Transzendenz: Situationsüberschreitend• Mittlere Transzendenz: Personüberschreitend• Große Transzendenz: „Die letzen Fragen“
„Verwaltung der Transzendenz“ durch religiöse Institutionen
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WAS IST PHILOSOPHIE?Eine Antwort vom Ursprung her
Die „Vorsokratiker“
•Thales von Milet (um 600 v. Chr.),•Anaximander (ca. 611-546)•Anaximenes (gilt als Schüler des Anaximander)•Pythagoreer (Pythagoras v. Samos *570/60)•Parmenides (ca. 500 v. Chr.), •Heraklit v. Ephesus (um 470 v. Chr.
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Die „Vorsokratiker“Die Frage nach der „Arché“
Ursprung , Herrschaft , Prinzip
ANFANGERÖFFNUNG
EINES GANZEN
BeginnErster
Moment in einer Abfolge
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Thales findet die arché im Wasser, das er als den Ursprung von allem bestimmt; die bestimmende Frage für ihn ist das Woher?, das Entstehen.
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Anaximander sieht die arché im apeiron: “das Unbegrenzte”: “Von woraus aber das Seiende das Entstehen hat, ebendorthin geschieht auch sein Vergehen”; Er fragt somit nach dem Woher und Wohin, nach Entstehen und Vergehen.
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Für Anaximenes ist das bleibende Element die Luft: “wie unsere Seele (psyche), welche Luft ist, uns zusammenhält, so umgreifen Hauch und Luft (pneuma und aer) die ganze Welt (Kosmos). Seine Frage geht auf das Worin von Entstehen und Vergehen.
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Zusammenfassung
Die Dinge •Entstehen: Woher kommt alles?•Bestehen : Worin hat alles seinen Bestand, wodurch gibt es überhaupt etwas?• Vergehen: Wohin entschwindet alles?
Alles Einzelne, das existiert, entsteht und vergeht. Also scheint ALLES zu entstehen & zu vergehen.
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Entstehen&
Vergehen
Aus dem Formlosen, in das Formlose
Geformte Dingemit begrenztemBestand
Sein & Nichts sind in den Dingen
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Das Lehrgedicht des Parmenides Lehre von den drei Wegen des Erkennens:
1. Sein ist und Nichtsein ist nicht
2. Es gibt kein Sein
3. Sein und Nichtsein ist dasselbe und nicht dasselbe
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Die Antwort des Parmenides
• Sein ist und Nichtsein ist nicht• Vergehen & Entstehen, Wandel, Bewegung sind nicht• Nur das eine, ungeteilte, sich nicht Verändernde Sein hat Bestand
Vergleiche die Zenonschen Paradoxien!!
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Heraklit von Ephesos
Betont das Werden & Vergehen im Fluß der Erscheinungen
• Alles fließt (panta rhei)• In die gleichen Ströme steigen wir und steigen wir nicht; wir sind es und sind es nicht.• Der polemos (Kampf/Krieg) ist der Vater aller Dinge
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Bestimmungen philosophischen Denkensbei den frühen griechischen Philosophen
• Frage nach dem Ganzen hinsichtlich seines letzten Grundes• Frage nach dem „Sein“ und dem „Nichtsein“• Das „Seiende“ in seinem Sein
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WAS IST PHILOSOPHIE?Die Grundfrage der Philosophie (Schelling &
Heidegger)Warum ist überhaupt etwas und nicht
vielmehr Nichts?
Staunen
Zweifel
Distanzierung der Selbstverständlichkeit
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WAS IST PHILOSOPHIE?
Philosophie fragt nach dem Grundcharakter der Welt
Alles, was ist, kommt darin überein, dass es istWas kann man über das, was ist, sagen,
insofern es ist?Was ist ein jedes seinem Wesen nach?
Was ist die wahre Erkenntnis?Wie ist Erkenntnis möglich?
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Grundeinteilung der Philosophie durch Aristoteles (384-382)
Theoretische Ph.
Praktische Ph.
Poietische Ph.
• Erkenntnislehre• Seinslehre • Physik Mathematik
Ethik
„Herstellen“, v.a. Kunst
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Welterkenntnis
Richtiges sittliches Handeln
Der Mensch als schöpferisches Wesen
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Die Fragen der Philosophie nach Immanuel Kant (1724-1804)
1. Was kann ich wissen?2. Was soll ich tun?3. Was darf ich hoffen?
4. Was ist der Mensch?
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Philosophie sucht nach einer Letztbegründung„Rationem reddere“
Rechenschaft ablegen
Warum handelt man, wie man handelt?Infragestellung des normalen MeinensNicht Meinen, sondern Wissen
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Antike griechische Philosophie
Verschiedene SchulenMaterialisten (Demokrit, Epikur, Lukrez)Stoa (geht auf Zenon v. Kition zurück)Sophisten (Gorgias, Protagoras)Skeptiker, KynikerKlassische Athenische Philosophie
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Klassische Athenische Philosophie
Quellenlage
Sokrates, Platon & AristotelesWerke v. Platon & Aristoteles,Xenophon „Memorabilia Socratis“
Andere SchulenMeist nur fragmentarisch überliefert: Cicero, Diogenes Laertius, Kirchenväter
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Klassische Athenische Philosophie• Große Wirkung auf gesamte Philosophiegeschichte (Alfred N. Whitehead: „Fußnote zu Platon“)• Insbesondere bedeutend für philosophische & theologische Gotteslehre im Abendland• Theisten, stellen Kriterien für wahre Göttlichkeit auf• Kritik an griechischer „Volksreligion“• Kritik an Darstellung der Göttermythen bei Homer, Hesiod (Theogonie, Werke und Tage) & den Tragikern
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Klassische Athenische Philosophie: Vorläufer
• Xenophanes (~570-~470): Anthropomorphismusargument• Parmenides (eleatische Seinslehre)• Anaxagoras (499-428): Weltgrund = nous; (unpersönlicher Geist); der aseibia angeklagt• Pythagoreische Schule
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Die Pythagoreer
• Pythagoras v. Samos: gründet um 530 in Kalabrien eine Philosophenschule• Metapont, Philolaos v. Kroton: auf sie geht das pythagoreische Konzept zurück (~470)• Streit, ob Lehre d. Pythagoras rekonstruierbar• Großer Einfluss, galt zeitweise als wichtigster Philosoph der Antike• Besonders wichtig in „gnostisch-esoterischer“ Tradition - philosophia perennis