TBO Revisions AG Steinstrasse 21 · Ziffer 2.3 - nicht berufsorientierte Bildungslehrgänge Ziffer...

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29.09.2015 TBO INFORMIERT

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Steuern Brandaktuell

Steuern Brandaktuell Themen

FABI Finanzierung und Ausbau der

Bahninfrastruktur

Geldwerte Leistungen Säule 3a

Einkauf 2. Säule Liegenschaftenunterhalt

Steuern Brandaktuell FABI

Volksabstimmung

Bahninfrastrukturfonds (BIF) löst FinöV-Fonds ab

Projekte im Umfang von 40 Milliarden Franken

Inkrafttreten per 1.1.2016

Jährliche Einnahmen: Wie bisher (LSVA, MWST, Mineralölsteuer) 4.0 Milliarden Neue Quellen 1.0 Milliarden Kantone 200 Mio. MWST (bis 2017 für IV) 360 Mio. Begrenzung Fahrkosten 200 Mio. Diverses (Billettpreise) 240 Mio.

Beschränkung des Arbeitswegabzugs ab 1.1.2016: Direkte Bundessteuer auf CHF 3’000 Staats- und Gemeindesteuern auf CHF ???

Was sind die Auswirkungen für den: -> Arbeitgeber (bei Geschäftsfahrzeugen und GA) -> Arbeitnehmer -> Selbständigerwerbstätigen

Arbeitgeber (bei Geschäftsfahrzeugen): Zur Zeit keine Auswirkungen auf die Sozialabgaben

Zur Zeit keine Auswirkungen auf die Mehrwertsteuer Aber – Arbeitnehmer im Aussendienst Ziffer 15 im Lohnausweis – Deklaration des prozentmässigen Anteils der Aussendiensttätigkeit

Arbeitgeber (bei Geschäftsfahrzeugen): Deklaration im Lohnausweis: 1. Kreuz im Feld F (wie bisher) 2. 9.6% Privatanteil in Ziffer 2.2 und Abrechnung gegenüber

der Mehrwertsteuer (wie bisher) 3. Prozentmässiger Anteil der Aussendiensttätigkeit unter Ziffer 15

Arbeitgeber (bei GA – 50% und mehr geschäftlich): - GA ist nicht Lohnbestandteil

Deklaration im Lohnausweis: 1. Kreuz im Feld F (wie bisher) 2. Keine Deklaration unter Ziffer 2.3

Arbeitgeber (bei GA – weniger als 50% geschäftlich): - GA ist Lohnbestandteil

Deklaration im Lohnausweis: 1. Marktpreis ist Lohnbestandteil und als geldwerter Vorteil unter

Ziffer 2.3 zu deklarieren 2. Vorsteuerabzug (MWSt) entfällt 3. Lohnbestandteil untersteht den Sozialversicherungen

Arbeitnehmer – Beschränkung des Arbeitswegabzugs ab 1.1.2016 Obergrenze von CHF 3’000 für Fahrkosten im Jahr: - ÖV -> Streckenabo bis max. CHF 3’000 - Fahrzeug -> bis max. CHF 3’000 bzw. 8,9 km pro Weg

(240 Tage à 2 Fahrten à 8,9 km à CHF 0.70 = CHF 2’990.40)

Arbeitnehmer mit ÖV Arbeitsweg - Affoltern a.A. nach ZH-Wiedikon CHF 1’476 (Persönlicher ZVV-NetzPass Jahr, Erwachsene, 2. Klasse) GA (50% und mehr geschäftlich): - Durch Arbeitgeber bezahlter Arbeitsweg - Kein Abzug bei den Berufsauslagen GA (weniger als 50% geschäftlich): - CHF 1’476 bei den Berufsauslagen unter Ziffer 1.3 in der

Steuererklärung deklarieren

Arbeitnehmer mit Fahrzeug Arbeitsweg - Affoltern a.A. nach ZH-Wiedikon 42,6 km hin und zurück -> 42,6 km x 0.70 x 240 = CHF 7’156.80 Geschäftsfahrzeug: - Durch Arbeitgeber bezahlte Arbeitswegkosten CHF 7’156.80 - Als Einkommen in der Steuererklärung unter Ziffer 5.4 durch den

Arbeitnehmer zu deklarieren CHF 4’156.80 Privatfahrzeug: - CHF 3’000 bei den Berufsauslagen unter Ziffer 1.3 in der

Steuererklärung deklarieren

Selbständigerwerbstätige Geschäftsfahrzeug: - 9.6% Privatanteil gegenüber der MWSt (wie bisher) - Keine Änderungen, da die Gesetzesänderung Art. 26 DBG betrifft

-> unselbständige Erwerbstätigkeit Privatfahrzeug: - CHF 0.70 je km für Arbeitsweg und Geschäftsfahrten

Steuern Brandaktuell Aus- und Weiterbildung

Bisherige Problemstellung Steuerliche Unterscheidung zwischen: 1. Nicht abziehbaren Ausbildungskosten

- Erstausbildung: erstmaliges Erlernen eines Berufs - Zweitausbildung: Erlernen eines neuen / anderen Berufs

2. Abziehbaren Weiterbildungskosten - Erhaltung / Sicherung der erreichten beruflichen Stellung - Aufstieg in eine gehobenere Stellung im angestammten Beruf

Systemwechsel Vom Arbeitgeber getragene Kosten für:

1. Berufsorientierte Aus- und Weiterbildung 2. Einschliesslich Umschulungskosten des eigenen

Personals stellen unabhängig von deren Höhe kein steuerbares Einkommen dar und gehören zum geschäftsmässig begründeten Aufwand.

Systemwechsel Vom Arbeitgeber getragene Kosten für:

Nicht berufsorientierte Bildungslehrgänge sind auf dem Lohnausweis unter Ziffer 2.3 zu erfassen und stellen steuerbares Erwerbseinkommen dar.

Systemwechsel Vom Arbeitnehmer getragene Kosten für:

1. Berufsorientierte Aus- und Weiterbildung 2. Einschliesslich Umschulungskosten können vom Arbeitnehmer in den Berufsauslagen bis zum Gesamtbetrag von CHF 12‘000 pro Jahr abgezogen werden (Voraussetzung: Abschluss auf Sekundarstufe II oder das

20. Lebensjahr vollendet).

Beispiel: Schulkosten von CHF 20‘000 Fall 1: Rechnung an sowie Zahlung durch Arbeitgeber Fall 2: Rechnung an Arbeitnehmer, Zahlung durch Arbeitgeber direkt an Schule Fall 3: Rechnung an sowie Zahlung durch Arbeitnehmer, Rückzahlung von Arbeitgeber an Arbeitnehmer Fall 4: Rechnung an sowie Zahlung durch Arbeitnehmer

Steuern Brandaktuell Wegleitung zum Ausfüllen des Lohnausweises

Neue Wegleitung ab 1.1.2016 Ziffer 2.2 - Privatanteil Geschäftsfahrzeug 9.6% vom Kaufpreis exkl. MWSt inkl. sämtlichen Sonderausstattungen Ziffer 2.3 - nicht berufsorientierte Bildungslehrgänge

Ziffer 13.3 - Aus- und Weiterbildung, einschliesslich Umschulungs- kosten, die dem Arbeitnehmer vergütet wurden

Ziffer 15 - Prozentmässiger Anteil der Aussendiensttätigkeit !!!Wegleitung ist verbindlich – Lohnausweis ist eine Urkunde!!!

Steuern Brandaktuell Geldwerte Leistungen

Anteilsinhaber oder dem Anteilsinhaber nahestehende Person wird mit einer Leistung begünstigt!

Anteilsinhaber: Vorliegen eines Beteiligungsverhältnisses (Anteil am Gesellschaftskapital)

Nahestehende Person: Wirtschaftlich oder persönlich enge Beziehung (z.B. Ehepartner, Kinder, Verwandte, Freunde usw.)

Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung: - Drittvergleich ’’dealing at arm’s length’’ - Missverhältnis ist erkennbar

Ausgangslage: - C ist Alleinaktionär und einziger VR der D AG - C verbuchte private Kosten von CHF 16’575 als

Geschäftsaufwand

BGE vom 14.05.2013: - Erfolgsrechnung D AG inhaltlich unwahr und zwecks

Steuerhinterziehung verwendet - Steuerbetrug erfüllt - 20 Tagessätze zu CHF 330 (bedingt) - Aufrechnungen bei D AG (Gewinn) und C

(Einkommen, privilegiert)

Steuerhinterziehung: - Veranlagung unterbleibt oder ist unvollständig - Handlung ist vorsätzlich oder fahrlässig

= Busse in der Höhe der hinterzogenen Steuer

Steuerbetrug: - Zum Zweck der Steuerhinterziehung - Gebrauch gefälschter, verfälschter oder inhaltlich

unwahrer Urkunden

= Gefängnis oder Busse bis zu CHF 30’000

Ausgangslage: - C ist Alleinaktionär und einziger VR der D AG - D AG erwirbt am 01.10.2012 ein Geschäftsfahrzeug

für CHF 80’000 - D AG schreibt Fahrzeug per 31.12.2012 um 40% auf

CHF 48’000 ab - C übernimmt das Fahrzeug per 31.12.2012 zum Wert

von CHF 48’000

Allgemeines: - Leistung zwischen D AG und C hat dem Drittvergleich

zu entsprechen - Fahrzeug per 31.12.2012 mehr als CHF 48’000 wert - Wertermittlung anhand Eurotax-Werten - D AG erbringt gegenüber C eine geldwerte Leistung

Steuerfolgen D AG: - Aufrechnung Differenz als Gewinn - Steuerhinterziehung - Steuerbetrug (Jahresrechnung ist unwahr =

Urkundenfälschung)

Steuerfolgen C: - Aufrechnung steuerbares Einkommen - Steuerhinterziehung

Verbuchung Privatanteile: - Fahrzeug - Spesen

Löst in der Regel nur Diskussion über die Höhe aus!

Beispiele geldwerter Leistungen: - Privatanteil Fahrzeug wird nicht verbucht - Lohn Ehepartner ohne Arbeitsleistung - Private Ferien - Private Möbel - Spesen privat (Geburtstagsfeier, Essen am

Wochenende, private Geschenke, Coiffeur, Kleidung)

Beispiele geldwerter Leistungen: - Übernahme Fahrzeug

- vom Betrieb - aus dem Leasing

Hinweis zu Spesenbelegen: TBO Monats-Tipp Februar 2014

Steuern Brandaktuell Säule 3a

Maximale Einzahlungen Säule 3a (Stand 2015): - CHF 6’768 für Personen, die einer Pensionskasse

angehören

- 20% des jährlichen Erwerbseinkommens, im Maximum CHF 33’840 für Personen, die keiner Pensionskasse angehören

Steuervorteil - Abzug vom Einkommen - Keine Besteuerung des Vermögens - Privilegierte Besteuerung bei der Auszahlung

Beispiel: A ist unselbständig erwerbstätig und zahlt während 30 Jahren jährlich CHF 6’000 in die Säule 3a bei einer Bank ein. A wohnt in der Stadt Zürich, ist nicht verheiratet und hat im Durchschnitt eine Steuerbelastung von 25%. Bei der Auszahlung beträgt das Guthaben CHF 300’000.

Steuereinsparung: 30 x CHF 6’000 180’000 25% Steuerbelastung = Einsparung 45’000

Besteuerung bei der Auszahlung (Staats- und Gemeindesteuer):

Besteuerung bei der Auszahlung (Bundessteuer):

Steuereinsparung: Steuereinsparung über 30 Jahre 45’000

Steuerbelastung bei Auszahlung: Staats- und Gemeindesteuer 18’698 Direkte Bundessteuer 5’352 Total 24’050

Steuereinsparung: Steuereinsparung über 30 Jahre 45’000

Steuerbelastung bei Auszahlung verteilt auf 2 Jahre: Staats- und Gemeindesteuer 13’140 Direkte Bundessteuer 3’013 Total 16’153

Steuerbelastung der Auszahlung von CHF 300’000 an verschiedenen Orten:

Stadt Zürich 24’050 Stadt Genf 21’248 Stadt Basel 26’102 Stadt Chur 16’752 Freienbach 14’758

Auszahlungsgründe: - Aufnahme selbständige Erwerbstätigkeit - Wechsel der selbständigen Erwerbstätigkeit - Erwerb Wohneigentum - Definitiver Wegzug aus der Schweiz - Bezug einer ganzen Invalidenrente - Ab vollendetem 60. Altersjahr

Steuern Brandaktuell Einkauf 2. Säule

Steuervorteil - Abzug vom Einkommen - Keine Besteuerung des Vermögens - Privilegierte Besteuerung bei der Kapitalauszahlung - Ordentliche Besteuerung bei Wahl der Rente

Steuern Brandaktuell Einkauf 2. Säule

Auszahlungsgründe: - Aufnahme selbständige Erwerbstätigkeit - Erwerb Wohneigentum - Definitiver Wegzug aus der Schweiz sofern nicht in

einem EU- oder EFTA-Staat weiterversichert - Bezug einer ganzen Invalidenrente - Ab vollendetem 60. Altersjahr

Steuern Brandaktuell Liegenschaftenunterhalt

Mögliche steuerliche Abzüge:

Wohnliegenschaft - Pauschal 20% - Effektive Aufwendungen

Gewerbeliegenschaft - Effektive Aufwendungen

Effektive Aufwendungen:

Werterhaltende Aufwendungen - Abzugsfähig bei Einkommenssteuer - Nicht abzugsfähig bei Grundstückgewinnsteuer - Definition

Wertvermehrende Aufwendungen - Nicht abzugsfähig bei Einkommenssteuer - Abzugsfähig bei Grundstückgewinnsteuer - Definition

Detailfragen: - Betriebskosten einschliesslich Versicherungsprämien - Unterscheidung vermietet oder selbstgenutzt - Gartenunterhalt - Kosten des Unterhalts eines Schwimmbads - Eigenleistungen

Detailfragen: - Auslagen für Energiespar- und

Umweltschutzmassnahmen - Kosten für denkmalpflegerische Arbeiten - Zeitpunkt des Abzugs

Merkblatt des kantonalen Steueramts inkl. Abgrenzungskatalog.

Nützliche beziehungsweise erforderliche Unterlagen: - Detaillierte Rechnungen, Arbeitsrapporte - Beschrieb der ausgeführten Arbeiten - Fotos vorher / nachher - Zahlungsnachweis

Steuern Brandaktuell Schluss

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Apéro!

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