Post on 17-May-2020
transcript
ERGEBNISSE FÜR DIE SCHWEIZ
Anteil Arbeitgeber mit Schwierigkeiten bei der Stellen- besetzung in der Schweiz und in den Nachbarländern
23 %
49 %
20 %
31 %
34 %
➤ 2016 gibt ein Fünftel der Unternehmen
in der Schweiz an, mit Talentknappheit
konfrontiert zu sein. Im Jahr 2015 lag
dieser Anteil noch bei zwei Fünfteln.
➤ Der Mangel an berufsbezogenen
Fachkompetenzen wie Informatik-
oder Sprachkenntnissen ist für
28 % der Unternehmen weiterhin der
Hauptgrund für Schwierigkeiten bei
der Stellenbesetzung (2015 waren es
50 %). 24 % der Unternehmen sehen
das Hauptproblem im Mangel an
verfügbaren Kandidaten (gegenüber
45 % im Vorjahr), während 18 % der
Arbeitgeber die Schwierigkeiten
in erster Linie auf mangelnde
Berufserfahrung zurückführen
(gegenüber 12 % im Vorjahr).
➤ In nur einem Jahr hat sich der Anteil
der Unternehmen, die bestehendes
Personal oder neue Mitarbeitende
umschulen oder weiterbilden, um so
gegen Talentknappheit vorzugehen,
mehr als verdoppelt. Heute bieten 67 %
der Unternehmen ihren Mitarbeitenden
Schulungen und Weiterbildungen,
während 2015 32 % diese Massnahme
ergriffen.
➤ Im siebten Jahr in Folge führen
Facharbeitende 2016 die Liste der zehn
meistgesuchten Berufe an.
20%41%33%37%28%46%35%36%36%37%48%
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
In der Schweiz haben 20 % der 750 Unternehmen, die 2016 an der Umfrage teilnahmen, Schwierigkeiten offene Stellen zu besetzen. Das diesjährige Umfrageergebnis ist das tiefste seit Einführung der Studie vor elf Jahren und fällt auch gegenüber dem Vorjahr, in dem 41 % der befragten Arbeitgeber angaben, nicht das gesuchte Personal rekrutieren zu können, um 21 Prozentpunkte erheblich tiefer aus.
UMFRAGE ZUR TALENTKNAPPHEIT 2016/2017
Personalressourcen spielen gemeinsam mit Innovation und Fortschritt
die Hauptrolle bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unter-
nehmen in der Schweiz. Die Ergebnisse der diesjährigen Manpower-
Umfrage geben daher Grund zur Freude: Nahezu 70 % der Arbeitgeber
versuchen Personalengpässe zu überwinden, indem sie ihren Mitarbei-
tenden die Möglichkeit bieten, eigene Kompetenzen durch berufliche
Weiterbildung auszubauen. Diese Strategie ist umso bemerkenswerter,
als sie einerseits den Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Anpassungs- und
Beschäftigungsfähigkeit zu steigern, und andererseits die Arbeitgeber
dabei unterstützt, die Mitarbeitenden langfristig an das Unter-
nehmen zu binden. Die Mehrheit der Schweizer Arbeitgeber
hat sich demnach für eine Win-win-Lösung entschieden.
Herbert Beuchat, General Manager ad interim von Manpower Schweiz
Facharbeitende (Schreiner, Zimmerer, Dachdecker, Plattenleger, Gipser, Bäcker, Köche, Elektriker, Klempner, Maurer, Schweisser usw.) führen im siebten Jahr in Folge die Top-10-Liste an. Zweitplatzierte sind zum vierten Mal in Folge Angestellte in Management und Geschäftsführung. Arbeitnehmende im Gastgewerbe, die ausser 2011 und 2015 jedes Jahr zu den zehn meistgesuchten Berufskategorien gehörten, stehen auf dem dritten Rang. Die Verkaufsleiter schaffen in diesem Jahr erstmals den Sprung auf die Rangliste und platzieren sich an vierter Stelle. Wie im letzten Jahr hält das Verwaltungs- und Büropersonal auch 2016 den fünften Platz, gefolgt von den Chauffeuren, die 2015 fehlten. Die Ingenieure sind einen Rang nach unten auf den siebten Platz gerutscht. Seit ihrem Einstieg in die Top-10-Liste im letzten Jahr sind die Abteilungs- und Teamleiter sowie Vorarbeiter einen Rang nach oben geklettert und verweisen die Techniker vom achten auf den neunten Platz. Die Handelsvertreter büssen im Vergleich zu 2015 sieben Plätze ein und belegen in diesem Jahr den zehnten Rang.
Top-10 der meistgesuchten Berufe in der Schweiz 2016
2
4
6
18
10
▼
▼
▼
▼
▼
Techniker(in Produktion, Betrieb
und Wartung)9 ▼
Management und Geschäftsleitung
(Direktoren und oberes Kader)
Verkaufsleiter
Chauffeure(LKW-Chauffeure, Zusteller,
Kuriere und Fahrer im Baumaschinentransport)
Abteilungs- und Teamleiter, Vorarbeiter
Handelsvertreter(Leiter, Berater, Einzelhändler,
Verkaufspersonal)
▼ Arbeitnehmende im Gastgewerbe3
▼
Verwaltungs- und Büropersonal
(Sekretäre, Assistenten, Empfangspersonal)
5
▼Ingenieure
(in Mechanik, Elektrik und Bauwesen)
7
1 ▼
Facharbeitende(Elektriker, Dachdecker,
Schweisser, Maurer, Gipser, Klempner usw.)
Über die StudieFür die 11. Ausgabe der Jahresumfrage über Talentknappheit hat ManpowerGroup 42 341 Arbeitgeber in 43 Ländern im dritten Quartal 2016 befragt. Ziel der Studie ist es, Talentknappheit auf dem weltweiten Arbeitsmarkt zu messen, die Berufskategorien zu identifizieren, welche besonders schwer zu rekrutieren sind, die Gründe für diese Schwierigkeiten zu verstehen und die Strategien zu sondieren, welche die Unternehmen zur Überwindung des Fachkräftemangels anwenden. In der Schweiz nahmen 750 Arbeitgeber an der Umfrage teil und lieferten eine Einschätzung ihrer Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung. Mehr Informationen finden Sie unter www.manpower.ch/talent.
Über Manpower SchweizManpower Schweiz weist über 55 Jahre Erfahrung in der Rekrutierung, Evaluierung und Vermittlung von temporären und festen Mitarbeitenden sowie der Erbringung von HR-Lösungen auf. Mit 60 Filialen in allen Sprachregionen, 20 000 temporären Mitarbeitenden, 1500 Feststellenvermittlungen und über 5000 Kundenunternehmen aller Grössenordnungen und aus allen Wirtschaftszweigen gehört Manpower zu den Branchenführern in der Schweiz. Mehr Informationen über Manpower Schweiz finden Sie im Internet unter www.manpower.ch.
Manpower SchweizRue Winkelried 41201 Genfwww.manpower.ch
Vermerk: Die angeführten Berufsbezeichnungen werden in der männlichen Form verwendet. Es handelt sich jedoch durchgehend um Berufe, die ohne Unterscheidung sowohl von Frauen als auch von Männern ausgeübt werden.
Entwicklung ggü. 2015: Anstieg Rückgang Keine Veränderung
Mangel an Hard Skills (Fachkompetenzen) (50 % im Jahr 2015)
Mangel an verfügbaren Kandidaten / Keine Bewerber(45 % im Jahr 2015)
Mangelnde Berufserfahrung(12 % im Jahr 2015)
Mangel an Soft Skills(sozialen Kompetenzen) (unverändert, 13 % im Jahr 2015)
Zu hohe Lohnforderungen(unverändert, 7 % im Jahr 2015)
128 %
124 %
118 %
113 %
17 %
Die Hauptgründe, die von den Arbeitgebern
genannt werden, sind zwar grundsätzlich
dieselben wie in den vergangenen Jahren,
jedoch haben sich die Anteile geändert. In
diesem Jahr sehen 28 % der Arbeitgeber
den Hauptgrund für die Talentknappheit
im Mangel an berufsbezogenen
Fachkompetenzen (Hard Skills). Vor einem
Jahr waren es noch fast doppelt so viele:
Rund jeder Zweite gab diesen Grund
an. An zweiter Stelle wird der Mangel an
verfügbaren Kandidaten von 24 % der
Arbeitgeber genannt, gegenüber 45 % im
Jahr 2015. Mangelnde Berufserfahrung
erhält dagegen 6 Prozentpunkte mehr als
im Vorjahr, und der Mangel an sozialen
Kompetenzen (Soft Skills) bleibt unverändert
für 13 % der befragten Arbeitgeber eine
wesentliche Schwierigkeit.
Aus welchen Gründen haben Arbeitgeber Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung?
Immer mehr Arbeitgeber ergreifen Massnahmen, um gegen Talentmangel vorzugehen. So geben in diesem Jahr nur 16 % an, über keine Strategie zu verfügen, um Talent-knappheit zu überwinden – 2015 waren es noch 43 %. Zu den bevorzugten Strategien der Unternehmen zählt das Angebot von Schulungen und Weiterbildungen, um die Kompetenzen und Kenntnisse des bestehenden Personals zu verbessern. Der Anteil Arbeitgeber, welche diese Strategie verfolgen, hat sich seit dem letzten Jahr mehr als verdoppelt. Jeder zweite Arbeitgeber nutzt die Möglichkeit, ausserhalb der traditionellen Talentpools zu rekrutieren, während von dieser Strategie 2015 nur 16 % Gebrauch machten. Das Angebot zusätzlicher Leistungen und Vorteile bei der Einstellung – ein Novum in den Umfrageergebnissen – wird von einem Drittel der Arbeitgeber als Strategie angeführt. Und wiederum rund ein Drittel der Arbeitgeber entwickelt neue Arbeitsmodelle, um offene Stellen zu besetzen – 2015 nannten lediglich 15 % diese Strategie.
bieten bestehendem Personal Umschulungen und Weiterbildungen (32 % im Jahr 2015)
1
67 %
rekrutieren ausserhalb der traditionellen Talentpools (16 % im Jahr 2015)
1
47 %
bieten zusätzliche Leistungen und Vorteile bei der Einstellung (2015 nicht erwähnt)
1
31 %
setzen auf neue Arbeitsmodelle (15 % im Jahr 2015)
1
29 %
bieten höhere Einstiegslöhne (2015 nicht erwähnt)
1
19 %
wenden alternative Rekrutierungsstrategien an (2015 nicht erwähnt)
1
16 %
lagern Arbeit aus (2015 nicht erwähnt)
1
12 %
Welche Strategien wenden Unternehmen an, um die Kompetenzen zu finden, die sie brauchen?
1
16 %Momentan keine Strategie (43 % im Jahr 2015)
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
2014 2015 201620132012201120102009200820072006
Weltweit
EMEA
Deutschland
Frankreich
Italien
Schweiz
Entwicklung der Talentknappheit 2006–2016
Talentknappheit weltweitWeltweit haben 40 % der Arbeitgeber 2016 Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung. Das ist der höchste Anteil seit zehn Jahren. Facharbeitende stehen im fünften Jahr in Folge an der Spitze der Liste der meistgesuchten Berufe. An zweiter Stelle folgen IT-Spezialisten. Die Anzahl der Arbeitgeber, die ihren eigenen Mitarbeitenden Umschulungen und Weiterbildungen anbieten, wenn sie extern keine passenden Kandidaten finden können, hat sich seit dem letzten Jahr verdoppelt und ist von 20 % im Jahr 2015 auf 53 % gestiegen. Japan ist auch weiterhin das Land, das aufgrund seiner alternden Bevölkerung am stärksten von Talentknappheit betroffen ist. Die chinesischen Arbeitgeber scheinen davon hingegen weitgehend verschont zu bleiben.
Talentknappheit in der EMEA-RegionDer Fachkräftemangel hat in der EMEA-Region seinen höchsten Stand seit Einführung der Studie im Jahr 2006 erreicht: 36 % der Arbeitgeber melden Schwierigkeiten bei der Rekrutierung – 2015 waren es noch 32 %. Der Mangel fällt in den untersuchten Ländern jedoch sehr unterschiedlich aus. Stark davon betroffen sind die deutschen Arbeitgeber (49 %), während Österreich (34 %), Italien (31 %), Frankreich (23 %) und die Schweiz (20 %) Ergebnisse unterhalb des regionalen Durchschnitts verzeichnen. An erster Stelle der meistgesuchten Berufe stehen seit nunmehr zehn Jahren Facharbeitende, gefolgt von Chauffeuren und Ingenieuren.
© 2016 Manpower Schweiz. Alle Rechte vorbehalten.
Rekrutierungsschwierigkeiten nach Ländern, in Prozent
10
Jap
an
Taiw
an
Rum
änie
n
Ho
ngko
ng
Türk
ei
Bul
gar
ien
Arg
entin
ien
Gri
eche
nlan
d
Ung
arn
Isra
el
Sin
gap
ur
Ko
lum
bie
n
Deu
tsch
land
Ind
ien
Neu
seel
and
Per
u
US
A
Po
len
Slo
wak
ei
Bra
silie
n
Mex
iko
Wel
twei
t
Gua
tem
ala
Aus
tral
ien
Fin
nlan
d
Pan
ama
Sch
wed
en
Co
sta
Ric
a
Po
rtug
al
Öst
erre
ich
Kan
ada
Süd
afri
ka
Slo
wen
ien
Ital
ien
Tsch
echi
en
Sp
anie
n
Bel
gie
n
Fra
nkre
ich
Irla
nd
Sch
wei
z
UK
Nie
der
land
e
No
rweg
en
Chi
na
86
73 7269
6662
59 5957 56
51 50 49 4846 46 46 45 44 43
40 40 39 38 37 36 36 35 35 34 34 34 3331 30
26 24 2320 20 18 17 16
WP
_TS
_DE
_MK
T_20
16_1
200