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Taumltigkeitsbericht 2013
2 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz schafft Wissen 4
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert 8
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen 14
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze 17
Sucht Schweiz schult und beraumlt 21
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein 24
2013 in Zahlen 28
Betriebsrechnung 2013 und 2012 30
Bilanz per 31122013 und 31122012 32
Der Stiftungsrat und das Direktionsteam im Jahr 2013 33
3TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Es ist ein Ding der Unmoumlglichkeit Ihnen die ganze Bandbreite unserer Aufgaben auf so wenigen Seiten aufzuzeigen Wie koumlnnten wir derart viele abgeschlossene oder noch laufende Forschungs- und Praumlventionsprojekte veroumlffentlichte Publi-kationen Zusammenkuumlnfte von Expertengruppen Durchfuumlhrungen von Weiter-bildungstagen und Teilnahmen an Kongressen auf einigen Seiten beschreiben Deshalb haben wir uns entschieden in diesem Jahresbericht nur einen Teil der Projekte und Aktivitaumlten von 2013 vorzustellen Diese werden Ihnen jedoch einen guten Einblick geben mit welchem Engagement welcher Begeisterung und Aus-dauer wir uns fuumlr das Wohl der Bevoumllkerung einsetzen indem wir unsere Kraumlfte in die wissenschaftliche Forschung die direkte Hilfe und die Praumlvention investieren
Kinder Familien Schulen Unternehmen und Behoumlrden Sie alle muumlssen hinsicht-lich der Probleme die Alkohol- und Drogenmissbrauch verursachen sensibilisiert werden Uumlberdies soll jeder Mensch die Moumlglichkeit haben Hilfe und Rat zu er-halten wenn er direkt oder indirekt mit solchen Problemen konfrontiert ist Auch hierfuumlr sind wir da
Und dennoch Es gibt noch so viel zu tun
Wir werden aber nicht muumlde unseren Auftrag zusammen mit Ihnen weiter- zufuumlhren Jede finanzielle Unterstuumltzung die wir erhalten ob privat oder oumlffentlich ist eine effiziente Investition in unsere Aktivitaumlten Ich moumlchte Ihnen an dieser Stelle herzlich fuumlr das Vertrauen danken das Sie uns mit Ihrer Spende bezeugen Jeder Betrag ist wichtig und hilft die Situation von tausenden von Menschen zu verbessern
Schliesslich moumlchte ich noch den Mitgliedern des Stiftungsrates danken die sich ebenfalls unermuumldlich einsetzen und unsere Arbeit mittragen
Im Namen des ganzen Teams von Sucht Schweiz
Michel Graf Direktor
PS Auf wwwsuchtschweizch koumlnnen Sie alle unsere Aktivitaumlten entdecken
Vorwort des Direktors
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Sucht Schweiz schafft Wissen
Sucht Schweiz hat eine umfassende Expertise im Bereich Sucht und Praumlven-tion Dieses Wissen wird laufend vertieft und aktualisiert Denn das Verhalten von suchtgefaumlhrdeten Bevoumllkerungsteilen veraumlndert sich permanent und neue Suchtproblematiken (neue Stoffe Internet etc) kommen hinzu So koumlnnen Praumlventionsstrategien laufend angepasst werden Einzelne Projekte finden sich zudem in weiteren Kapiteln Die ganze Palette ist auf unserer Website einsehbar
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Suchtmonitoring Schweiz
laquoSuchtmonitoring Schweizraquo ist ein epidemiologisches Uumlberwa-chungssystem das vom Bundesamt fuumlr Gesundheit (BAG) in Auf-trag gegeben wurde Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen uumlber das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevoumllkerung in Bezug auf psychoaktive Sub-stanzen (Tabak Alkohol illegale Drogen Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhaumlngigkeit gesundheitliche Schaumlden psy-chosoziale Probleme)
Sucht Schweiz ist ua verantwortlich fuumlr die jaumlhrliche Befragung der Allgemeinbevoumllkerung (CoRolAR) sowie die neue Website die im Fruumlhling 2013 aufgeschaltet wurde Diese bietet einen Uumlberblick uumlber die verfuumlgbaren epidemiologischen Daten zu substanzbezo-genen Problemen Sie ist nach Substanzen und Indikatoren geglie- dert und ermoumlglicht eine vertiefte Suche nach Informationen zu Konsumtrends und Folgeproblemen Die Inhalte werden regelmaumls-sig aktualisiert
Das Suchtmonitoring wird gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz dem laquoInstitut universitaire de meacutedecine sociale et preacuteventiveraquo (IUMSP Lausanne) dem Schweizer Institut fuumlr Sucht- und Ge-sundheitsforschung (ISGF Zuumlrich) und dem Institut fuumlr Begleit- und Sozialforschung (ISBF Zuumlrich)
act-info
laquoact-inforaquo ist ein einheitliches gesamtschweizerisches Klienten-monitoringsystem fuumlr den Bereich der Suchthilfe Sucht Schweiz betreibt zwei Teilstatistiken dieses Systems SAMBAD (ambulan-ter Bereich der psychosozialen Suchthilfe) und Residalc (stationaumlrer Alkohol- und Medikamentenbereich) Die regelmaumlssigen Aktivitauml-ten des Monitorings beinhalten Erfassung Kontrolle Bereinigung und Analyse der Daten Um die Datenerhebung zu optimieren wurde 2013 eine neue intern entwickelte webbasierte Applikation erfolgreich implementiert Neben der Erstellung der jaumlhrlichen
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Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
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Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
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Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
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Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
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Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
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Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
2 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz schafft Wissen 4
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert 8
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen 14
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze 17
Sucht Schweiz schult und beraumlt 21
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein 24
2013 in Zahlen 28
Betriebsrechnung 2013 und 2012 30
Bilanz per 31122013 und 31122012 32
Der Stiftungsrat und das Direktionsteam im Jahr 2013 33
3TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Es ist ein Ding der Unmoumlglichkeit Ihnen die ganze Bandbreite unserer Aufgaben auf so wenigen Seiten aufzuzeigen Wie koumlnnten wir derart viele abgeschlossene oder noch laufende Forschungs- und Praumlventionsprojekte veroumlffentlichte Publi-kationen Zusammenkuumlnfte von Expertengruppen Durchfuumlhrungen von Weiter-bildungstagen und Teilnahmen an Kongressen auf einigen Seiten beschreiben Deshalb haben wir uns entschieden in diesem Jahresbericht nur einen Teil der Projekte und Aktivitaumlten von 2013 vorzustellen Diese werden Ihnen jedoch einen guten Einblick geben mit welchem Engagement welcher Begeisterung und Aus-dauer wir uns fuumlr das Wohl der Bevoumllkerung einsetzen indem wir unsere Kraumlfte in die wissenschaftliche Forschung die direkte Hilfe und die Praumlvention investieren
Kinder Familien Schulen Unternehmen und Behoumlrden Sie alle muumlssen hinsicht-lich der Probleme die Alkohol- und Drogenmissbrauch verursachen sensibilisiert werden Uumlberdies soll jeder Mensch die Moumlglichkeit haben Hilfe und Rat zu er-halten wenn er direkt oder indirekt mit solchen Problemen konfrontiert ist Auch hierfuumlr sind wir da
Und dennoch Es gibt noch so viel zu tun
Wir werden aber nicht muumlde unseren Auftrag zusammen mit Ihnen weiter- zufuumlhren Jede finanzielle Unterstuumltzung die wir erhalten ob privat oder oumlffentlich ist eine effiziente Investition in unsere Aktivitaumlten Ich moumlchte Ihnen an dieser Stelle herzlich fuumlr das Vertrauen danken das Sie uns mit Ihrer Spende bezeugen Jeder Betrag ist wichtig und hilft die Situation von tausenden von Menschen zu verbessern
Schliesslich moumlchte ich noch den Mitgliedern des Stiftungsrates danken die sich ebenfalls unermuumldlich einsetzen und unsere Arbeit mittragen
Im Namen des ganzen Teams von Sucht Schweiz
Michel Graf Direktor
PS Auf wwwsuchtschweizch koumlnnen Sie alle unsere Aktivitaumlten entdecken
Vorwort des Direktors
4 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz schafft Wissen
Sucht Schweiz hat eine umfassende Expertise im Bereich Sucht und Praumlven-tion Dieses Wissen wird laufend vertieft und aktualisiert Denn das Verhalten von suchtgefaumlhrdeten Bevoumllkerungsteilen veraumlndert sich permanent und neue Suchtproblematiken (neue Stoffe Internet etc) kommen hinzu So koumlnnen Praumlventionsstrategien laufend angepasst werden Einzelne Projekte finden sich zudem in weiteren Kapiteln Die ganze Palette ist auf unserer Website einsehbar
5
Suchtmonitoring Schweiz
laquoSuchtmonitoring Schweizraquo ist ein epidemiologisches Uumlberwa-chungssystem das vom Bundesamt fuumlr Gesundheit (BAG) in Auf-trag gegeben wurde Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen uumlber das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevoumllkerung in Bezug auf psychoaktive Sub-stanzen (Tabak Alkohol illegale Drogen Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhaumlngigkeit gesundheitliche Schaumlden psy-chosoziale Probleme)
Sucht Schweiz ist ua verantwortlich fuumlr die jaumlhrliche Befragung der Allgemeinbevoumllkerung (CoRolAR) sowie die neue Website die im Fruumlhling 2013 aufgeschaltet wurde Diese bietet einen Uumlberblick uumlber die verfuumlgbaren epidemiologischen Daten zu substanzbezo-genen Problemen Sie ist nach Substanzen und Indikatoren geglie- dert und ermoumlglicht eine vertiefte Suche nach Informationen zu Konsumtrends und Folgeproblemen Die Inhalte werden regelmaumls-sig aktualisiert
Das Suchtmonitoring wird gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz dem laquoInstitut universitaire de meacutedecine sociale et preacuteventiveraquo (IUMSP Lausanne) dem Schweizer Institut fuumlr Sucht- und Ge-sundheitsforschung (ISGF Zuumlrich) und dem Institut fuumlr Begleit- und Sozialforschung (ISBF Zuumlrich)
act-info
laquoact-inforaquo ist ein einheitliches gesamtschweizerisches Klienten-monitoringsystem fuumlr den Bereich der Suchthilfe Sucht Schweiz betreibt zwei Teilstatistiken dieses Systems SAMBAD (ambulan-ter Bereich der psychosozialen Suchthilfe) und Residalc (stationaumlrer Alkohol- und Medikamentenbereich) Die regelmaumlssigen Aktivitauml-ten des Monitorings beinhalten Erfassung Kontrolle Bereinigung und Analyse der Daten Um die Datenerhebung zu optimieren wurde 2013 eine neue intern entwickelte webbasierte Applikation erfolgreich implementiert Neben der Erstellung der jaumlhrlichen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
6
Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
9
Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
3TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Es ist ein Ding der Unmoumlglichkeit Ihnen die ganze Bandbreite unserer Aufgaben auf so wenigen Seiten aufzuzeigen Wie koumlnnten wir derart viele abgeschlossene oder noch laufende Forschungs- und Praumlventionsprojekte veroumlffentlichte Publi-kationen Zusammenkuumlnfte von Expertengruppen Durchfuumlhrungen von Weiter-bildungstagen und Teilnahmen an Kongressen auf einigen Seiten beschreiben Deshalb haben wir uns entschieden in diesem Jahresbericht nur einen Teil der Projekte und Aktivitaumlten von 2013 vorzustellen Diese werden Ihnen jedoch einen guten Einblick geben mit welchem Engagement welcher Begeisterung und Aus-dauer wir uns fuumlr das Wohl der Bevoumllkerung einsetzen indem wir unsere Kraumlfte in die wissenschaftliche Forschung die direkte Hilfe und die Praumlvention investieren
Kinder Familien Schulen Unternehmen und Behoumlrden Sie alle muumlssen hinsicht-lich der Probleme die Alkohol- und Drogenmissbrauch verursachen sensibilisiert werden Uumlberdies soll jeder Mensch die Moumlglichkeit haben Hilfe und Rat zu er-halten wenn er direkt oder indirekt mit solchen Problemen konfrontiert ist Auch hierfuumlr sind wir da
Und dennoch Es gibt noch so viel zu tun
Wir werden aber nicht muumlde unseren Auftrag zusammen mit Ihnen weiter- zufuumlhren Jede finanzielle Unterstuumltzung die wir erhalten ob privat oder oumlffentlich ist eine effiziente Investition in unsere Aktivitaumlten Ich moumlchte Ihnen an dieser Stelle herzlich fuumlr das Vertrauen danken das Sie uns mit Ihrer Spende bezeugen Jeder Betrag ist wichtig und hilft die Situation von tausenden von Menschen zu verbessern
Schliesslich moumlchte ich noch den Mitgliedern des Stiftungsrates danken die sich ebenfalls unermuumldlich einsetzen und unsere Arbeit mittragen
Im Namen des ganzen Teams von Sucht Schweiz
Michel Graf Direktor
PS Auf wwwsuchtschweizch koumlnnen Sie alle unsere Aktivitaumlten entdecken
Vorwort des Direktors
4 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz schafft Wissen
Sucht Schweiz hat eine umfassende Expertise im Bereich Sucht und Praumlven-tion Dieses Wissen wird laufend vertieft und aktualisiert Denn das Verhalten von suchtgefaumlhrdeten Bevoumllkerungsteilen veraumlndert sich permanent und neue Suchtproblematiken (neue Stoffe Internet etc) kommen hinzu So koumlnnen Praumlventionsstrategien laufend angepasst werden Einzelne Projekte finden sich zudem in weiteren Kapiteln Die ganze Palette ist auf unserer Website einsehbar
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Suchtmonitoring Schweiz
laquoSuchtmonitoring Schweizraquo ist ein epidemiologisches Uumlberwa-chungssystem das vom Bundesamt fuumlr Gesundheit (BAG) in Auf-trag gegeben wurde Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen uumlber das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevoumllkerung in Bezug auf psychoaktive Sub-stanzen (Tabak Alkohol illegale Drogen Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhaumlngigkeit gesundheitliche Schaumlden psy-chosoziale Probleme)
Sucht Schweiz ist ua verantwortlich fuumlr die jaumlhrliche Befragung der Allgemeinbevoumllkerung (CoRolAR) sowie die neue Website die im Fruumlhling 2013 aufgeschaltet wurde Diese bietet einen Uumlberblick uumlber die verfuumlgbaren epidemiologischen Daten zu substanzbezo-genen Problemen Sie ist nach Substanzen und Indikatoren geglie- dert und ermoumlglicht eine vertiefte Suche nach Informationen zu Konsumtrends und Folgeproblemen Die Inhalte werden regelmaumls-sig aktualisiert
Das Suchtmonitoring wird gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz dem laquoInstitut universitaire de meacutedecine sociale et preacuteventiveraquo (IUMSP Lausanne) dem Schweizer Institut fuumlr Sucht- und Ge-sundheitsforschung (ISGF Zuumlrich) und dem Institut fuumlr Begleit- und Sozialforschung (ISBF Zuumlrich)
act-info
laquoact-inforaquo ist ein einheitliches gesamtschweizerisches Klienten-monitoringsystem fuumlr den Bereich der Suchthilfe Sucht Schweiz betreibt zwei Teilstatistiken dieses Systems SAMBAD (ambulan-ter Bereich der psychosozialen Suchthilfe) und Residalc (stationaumlrer Alkohol- und Medikamentenbereich) Die regelmaumlssigen Aktivitauml-ten des Monitorings beinhalten Erfassung Kontrolle Bereinigung und Analyse der Daten Um die Datenerhebung zu optimieren wurde 2013 eine neue intern entwickelte webbasierte Applikation erfolgreich implementiert Neben der Erstellung der jaumlhrlichen
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Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
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Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
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Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
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Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
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Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
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Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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246lsquo094
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30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
4 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz schafft Wissen
Sucht Schweiz hat eine umfassende Expertise im Bereich Sucht und Praumlven-tion Dieses Wissen wird laufend vertieft und aktualisiert Denn das Verhalten von suchtgefaumlhrdeten Bevoumllkerungsteilen veraumlndert sich permanent und neue Suchtproblematiken (neue Stoffe Internet etc) kommen hinzu So koumlnnen Praumlventionsstrategien laufend angepasst werden Einzelne Projekte finden sich zudem in weiteren Kapiteln Die ganze Palette ist auf unserer Website einsehbar
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Suchtmonitoring Schweiz
laquoSuchtmonitoring Schweizraquo ist ein epidemiologisches Uumlberwa-chungssystem das vom Bundesamt fuumlr Gesundheit (BAG) in Auf-trag gegeben wurde Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen uumlber das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevoumllkerung in Bezug auf psychoaktive Sub-stanzen (Tabak Alkohol illegale Drogen Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhaumlngigkeit gesundheitliche Schaumlden psy-chosoziale Probleme)
Sucht Schweiz ist ua verantwortlich fuumlr die jaumlhrliche Befragung der Allgemeinbevoumllkerung (CoRolAR) sowie die neue Website die im Fruumlhling 2013 aufgeschaltet wurde Diese bietet einen Uumlberblick uumlber die verfuumlgbaren epidemiologischen Daten zu substanzbezo-genen Problemen Sie ist nach Substanzen und Indikatoren geglie- dert und ermoumlglicht eine vertiefte Suche nach Informationen zu Konsumtrends und Folgeproblemen Die Inhalte werden regelmaumls-sig aktualisiert
Das Suchtmonitoring wird gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz dem laquoInstitut universitaire de meacutedecine sociale et preacuteventiveraquo (IUMSP Lausanne) dem Schweizer Institut fuumlr Sucht- und Ge-sundheitsforschung (ISGF Zuumlrich) und dem Institut fuumlr Begleit- und Sozialforschung (ISBF Zuumlrich)
act-info
laquoact-inforaquo ist ein einheitliches gesamtschweizerisches Klienten-monitoringsystem fuumlr den Bereich der Suchthilfe Sucht Schweiz betreibt zwei Teilstatistiken dieses Systems SAMBAD (ambulan-ter Bereich der psychosozialen Suchthilfe) und Residalc (stationaumlrer Alkohol- und Medikamentenbereich) Die regelmaumlssigen Aktivitauml-ten des Monitorings beinhalten Erfassung Kontrolle Bereinigung und Analyse der Daten Um die Datenerhebung zu optimieren wurde 2013 eine neue intern entwickelte webbasierte Applikation erfolgreich implementiert Neben der Erstellung der jaumlhrlichen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Suchtmonitoring Schweiz
laquoSuchtmonitoring Schweizraquo ist ein epidemiologisches Uumlberwa-chungssystem das vom Bundesamt fuumlr Gesundheit (BAG) in Auf-trag gegeben wurde Sein Zweck ist das Zusammentragen und die Verbreitung von Informationen uumlber das Verhalten der in der Schweiz wohnhaften Bevoumllkerung in Bezug auf psychoaktive Sub-stanzen (Tabak Alkohol illegale Drogen Medikamente) sowie den damit verbundenen Risiken (Abhaumlngigkeit gesundheitliche Schaumlden psy-chosoziale Probleme)
Sucht Schweiz ist ua verantwortlich fuumlr die jaumlhrliche Befragung der Allgemeinbevoumllkerung (CoRolAR) sowie die neue Website die im Fruumlhling 2013 aufgeschaltet wurde Diese bietet einen Uumlberblick uumlber die verfuumlgbaren epidemiologischen Daten zu substanzbezo-genen Problemen Sie ist nach Substanzen und Indikatoren geglie- dert und ermoumlglicht eine vertiefte Suche nach Informationen zu Konsumtrends und Folgeproblemen Die Inhalte werden regelmaumls-sig aktualisiert
Das Suchtmonitoring wird gemeinsam realisiert von Sucht Schweiz dem laquoInstitut universitaire de meacutedecine sociale et preacuteventiveraquo (IUMSP Lausanne) dem Schweizer Institut fuumlr Sucht- und Ge-sundheitsforschung (ISGF Zuumlrich) und dem Institut fuumlr Begleit- und Sozialforschung (ISBF Zuumlrich)
act-info
laquoact-inforaquo ist ein einheitliches gesamtschweizerisches Klienten-monitoringsystem fuumlr den Bereich der Suchthilfe Sucht Schweiz betreibt zwei Teilstatistiken dieses Systems SAMBAD (ambulan-ter Bereich der psychosozialen Suchthilfe) und Residalc (stationaumlrer Alkohol- und Medikamentenbereich) Die regelmaumlssigen Aktivitauml-ten des Monitorings beinhalten Erfassung Kontrolle Bereinigung und Analyse der Daten Um die Datenerhebung zu optimieren wurde 2013 eine neue intern entwickelte webbasierte Applikation erfolgreich implementiert Neben der Erstellung der jaumlhrlichen
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Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
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Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
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Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Teilbereichsberichte zu Handen der Institutionen ist Sucht Schweiz auch fuumlr die Realisierung des Jahresberichts des Gesamtprojekts zustaumlndig sowie ab 2013 fuumlr die Zusammenstellung und Wartung der gesamten Datenbank
Das Gesundheitsverhalten von SchuumllerInnen
Im Jahr 2013 hat Sucht Schweiz mit den Vorbereitungsarbeiten der HBSC-SchuumllerInnenbefragung 2014 (Health Behaviour in School-Aged Children) begonnen Das Forscherteam war mit der Fragebo-genausarbeitung beschaumlftigt und uumlbersetzte die Inhalte in die drei Landessprachen Zudem mussten die kantonalen Bewilligungen und die Zustimmung einer Ethikkommission eingeholt werden Fuumlr die nationale repraumlsentative Stichprobe wurden 734 Klassen des 5 bis 9 Schuljahres (7 bis 11 HarmoS) zufaumlllig ausgewaumlhlt Fer-ner haben 14 Kantone eine kantonale Studie mit Oversampling be-stellt Parallel dazu wurden zahlreiche Publikationen realisiert sei es in Form wissenschaftlicher bzw allgemein verstaumlndlicher Artikel Factsheets oder eines Forschungsberichtes zum Multiplen Sub- stanzkonsum
Was wissen 3 bis 6-jaumlhrige Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie wollte Sucht Schweiz erfassen welche Kenntnisse Kinder vom Alkoholkonsum Erwachsener haben Da die sonst uumlbliche Verwendung von Frage-boumlgen bei 3- bis 6-Jaumlhrigen nicht moumlglich ist wurden die Daten mit Hilfe von Touch-Screen Computern und Handpuppen erhoben
Erste Ergebnisse zeigen dass uumlber zwei Drittel der 3- bis 6-Jaumlhrigen (681) alkoholische Getraumlnke (Bier Wein Champagner) korrekt als solche identifizierte Knapp die Haumllfte (464) konnte die Getraumlnke korrekt benennen Dieses Wissen stieg uumlber die untersuchten Alters- gruppen deutlich an Zudem sahen die Kinder der aumllteren Gruppen den Alkohol bereits als Partygetraumlnk an und als eines das mehr von Maumlnnern getrunken wird
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
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Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
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24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
7
bdquoPre-drinkingldquo und gruppenspezifisches Ausgangs-Trinken
In dieser vom Nationalfonds (SNF) finanzierten Studie hat Sucht Schweiz die abendlichen Trinkgewohnheiten junger Erwachsener in der Welschschweiz untersucht Dabei wurde zB erforscht wie sich der Alkoholkonsum vor dem Ausgang auf die insgesamt konsumierte Menge und die damit verbundenen Probleme auswirkt Hierbei zeigte sich dass uumlber die situationsspezifische und personenbezogene Fak- toren hinaus besonders die Trinkdauer von Bedeutung ist Je laumlnger die Trinkdauer insgesamt pro Abend etwa wenn bereits zu Hause mit dem Alkoholkonsum begonnen wird desto groumlssere Mengen werden insgesamt konsumiert dh bis zu 20 Glaumlser alkoholischer Getraumlnke und mehr Mit einer Medienmitteilung im Maumlrz 2013 orientierte Sucht Schweiz uumlber die erhoumlhten Risiken dieses Kon- sumverhaltens ndash und erntete ein beachtliches Medienecho
Hospitalisierungen aufgrund von Alkohol- Intoxikation oder Alkoholabhaumlngigkeit
Im Auftrag des Bundesamtes fuumlr Gesundheit wurden die alko- holbedingten Spitaleinweisungen von 2003 bis 2010 analysiert Als Datengrundlage hierzu wurde die Schweizerische laquoMedizinische Statistik der Krankenhaumluserraquo (MS) des Bundesamtes fuumlr Statistik verwendet Der Forschungsbericht zeigte unter anderem dass es sich bei Hospitalisierungen mit der Diagnose Alkohol-Intoxikation oder Al-koholabhaumlngigkeit keinesfalls um ein Jugendphaumlnomen handelt im Gegenteil Unter den Maumlnnern nimmt die Rate der betreffenden Diagnose bis zur Altersgruppe der 65- bis 74-Jaumlhrigen stetig zu Bei den Frauen wurde eine stetige Zunahme bis zu den 45- bis 54- Jaumlhrigen festgestellt danach nimmt die Rate ab Die Medien- mitteilung vom Maumlrz erzielte das groumlsste Echo im Vergleich zu saumlmt-lichen Communiqueacutes von Sucht Schweiz im 2013
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
9
Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
18
Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
8 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz informiert und sensibilisiert
Praumlvention hat viele Gesichter An erster Stelle steht die Aufklaumlrung denn Sucht-problematiken werden oft nicht erkannt sowohl in den Familien wie auch in der Gesamtbevoumllkerung Auch Opfer von Suchtproblematiken speziell die Kinder brauchen unsere Aufmerksamkeit Die Praumlvention im engeren Sinne beginnt ebenfalls bereits im Kindesalter Die entsprechenden Programme von Sucht Schweiz sind sehr gefragt Zudem wurden im 2013 grosse Anstrengungen unter-nommen um an bisher wenig erreichte Zielgruppen besser heranzukommen
9
Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
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14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
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24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
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Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Boby gibt Kindern alkoholkranker Eltern eine Stimme
Kinder alkoholkranker Eltern tragen eine schwere Buumlrde Wenn Mami oder Papi trinkt dreht sich zu Hause fast alles um den Alko- hol Oft fehlt es an Verlaumlsslichkeit und Geborgenheit Sie uumlberneh-men viel zu fruumlh Verantwortung und versuchen die Eltern zu entlasten fuumlhlen sich aber gleichzeitig ohnmaumlchtig In der Schweiz sind mehrere Zehntausend Maumldchen und Knaben betroffen Studien zeigen dass sie ein sechs Mal houmlheres Risiko fuumlr eine spaumltere Suchtproblematik oder andere psychische Probleme aufweisen Mit Foumlrderung und Unterstuumltzung sind diese Kinder aber in der Lage eine gesunde Persoumlnlichkeit zu entwickeln
Mit einer Aktion am Postschalter sowie einer begleitenden Medien-information machte Sucht Schweiz vor Weihnachten 2013 wiederum auf die schwierige Situation dieser Kinder aufmerksam Der kleine Hund Boby aus dem gleichnamigen Kinderbuch von Sucht Schweiz ist das Maskottchen fuumlr Kinder alkoholkranker Eltern Es wurde als Pluumlschtier an den Postschaltern abgegeben um zu sensibilisieren und um Spenden zu bitten Denn Sucht Schweiz schafft und foumlrdert Angebote welche Kinder und Eltern unterstuumltzen Zum Beispiel Gespraumlchsgruppen in denen sich Kinder austauschen koumlnnen oder die Webseite mamatrinktch papatrinktch mit einem Forum fuumlr Kinder und Jugendliche Zudem bietet Sucht Schweiz diverses Informationsmaterial fuumlr Fachleute wie auch fuumlr Betroffene an
Fortsetzung der Elternnewsletter
Ergaumlnzend zu den acht vorliegenden Elternbriefen fuumlr Eltern von Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren konnte das 2012 initiier-te Angebot der Elternnewsletter 2013 weitergefuumlhrt werden Ins-gesamt erschienen vier Ausgaben zu folgenden Themen bdquoSelbst-wertgefuumlhlldquo bdquoDer Dialog mit Kindernldquo bdquoAuswirkungen von Werbung auf Alkohol- und Tabakkonsumldquo sowie bdquoVermeidung von Notfaumlllen im Zusammenhang mit Alkohol- und oder anderen Substanzenldquo Auf der Website kann der Elternnewsletter abonniert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Praumlvention in Tagesstrukturen Erweiterung des Projekts bdquoTina und Tonildquo
bdquoTina und Tonildquo ist ein umfassendes Praumlventionsprogramm fuumlr Ein-richtungen die Kinder zwischen 4 und 6 Jahren betreuen Mit Szenen aus dem Alltag traumlgt das Programm auf spielerische Art und Weise dazu bei die psychosozialen Kompetenzen der Kinder zu staumlrken Das seit 2012 in drei Landessprachen existierende Programm wurde 2013 mit einem Spiel erweitert das die Kinder mit nach Hause nehmen koumlnnen Somit werden auch die Eltern der Kinder fuumlr Informationen er-reicht
Auf Grund von Ruumlckmeldungen von Programmnutzern hat Sucht Schweiz weitere Beduumlrfnisse identifiziert und deshalb zwei neue Tina und Toni-Geschichten geschaffen laquoMeine Familieraquo (zu Res-sourcen innerhalb der Familie) und laquoStreit unter Freundenraquo (zu Moumlglichkeiten positiver Konfliktloumlsung)
In der Romandie hat Sucht Schweiz den Austausch mit kantona-len Behoumlrden und anderen Fachstrukturen die fuumlr Kinderbetreuung zustaumlndig sind erheblich ausgeweitet und das Programm systema- tisch dem Fachpublikum vorgestellt Damit wird die Verbreitung von Tina und Toni gefoumlrdert
Clever Club
bdquoClever Clubldquo ist ein paumldagogisches Praumlventionshilfsmittel das in erster Linie fuumlr ausserschulische Betreuungsangebote entwickelt wurde Das Hauptziel von Clever Club ist die Unterstuumltzung der Ent- wicklung von Lebenskompetenzen wie zum Beispiel mit Aumlngsten Enttaumluschungen und Fehlschlaumlgen angemessen umzugehen das Selbstwertgefuumlhl zu staumlrken oder sich in der Gruppe behaupten zu koumlnnen Im 2013 haben zahlreiche Mittagstische und Tagesschulen dieses Programm durchgefuumlhrt uumlber 10 davon hat Sucht Schweiz aktiv begleitet weitere LeiterInnen wurden gecoacht
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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wwwmeinselbstwertgefuehlch
Ein gesundes Selbstwertgefuumlhl ist ein starker Schutz gegen eine Suchterkrankung Die auf Franzoumlsisch bereits 2012 lancierte Web-seite wwwestimedesoich wurde deshalb 2013 auch auf Deutsch adaptiert und aufgeschaltet Diese Webseite erlaubt es Jugendli-chen sich mit Fragen rund um ihr Selbstwertgefuumlhl auseinander-zusetzen und bietet Uumlbungen an die selbstwertstaumlrkend wirken koumlnnen
Erweiterung des Interkantonalen Programms zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht
Seit 2009 ist Sucht Schweiz von zehn Deutschschweizer Kantonen (AG BE BL BS LU OW NW SO UR ZG) beauftragt Massnahmen zur Praumlvention von Gluumlcksspielsucht zu entwickeln und umzusetzen Bei verschiedenen Angeboten konnte zudem die interkantonale Zu-sammenarbeit durch eine Kooperation mit zusaumltzlichen 6 Kantonen aus der Ostschweiz (AR AI GL GR SG TG) erweitert werden
2013 wurden die in der ersten Programmphase entwickelten Mass- nahmen wie die Website wwwsos-spielsuchtch die Onlinebe- ratung sowie die Helpline (Nr 0800 040 080) weitergefuumlhrt Eine zweite Welle der bdquoSpielen ohne Suchtldquo - Plakatkampagne diesmal mit zusaumltzlichen Kartonhaumlngern und Fenstertransparenten im OumlV wurde im Herbst durchgefuumlhrt ergaumlnzt durch eine Medieninforma-tion In Folge dieser zweiten Kampagnenwelle ist die Anzahl der Anrufenden im Verhaumlltnis zum Vorjahr gestiegen Besonders bei den Angehoumlrigen konnte eine Zunahme festgestellt werden Auch in Bezug auf die Website konnte im Anschluss an die Kampagne eine voruumlbergehende Zunahme von 30 der Besucherzahlen ver-zeichnet werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Nationale Wissensplattform zu Alter und Sucht
Aus einer Zusammenarbeit zwischen Sucht Schweiz Infodrog Zuuml-fam und Forelklinik ist die neue internetbasierte Wissensplattform wwwalterundsuchtch entstanden Sie enthaumllt spezifische Informa-tionen zum Thema bdquoAlkohol und Alterldquo fuumlr aumlltere Menschen und Nahestehende fuumlr AumlrztInnen und fuumlr weiteres Fachpersonal das mit aumllteren Menschen zu tun hat Die Website steht in Deutsch Franzoumlsisch und Italienisch zur Verfuumlgung Das ebenfalls dreispra-chige Communiqueacute vom April 2013 fand ein gutes Medienecho
Fuumlr die Erarbeitung der Webinhalte wurden aktuelle wissenschaft-liche Studien einbezogen und die Meinungen sowohl von aumllteren Menschen als auch von Fachpersonen eingeholt Die Erarbeitung erfolgte mit finanzieller Unterstuumltzung durch das NPA Eine Erwei-terung auf andere Substanzen und Themen ist vorgesehen
Praumlventionsprojekte fuumlr MigrantInnen
Fuumlr Migrantinnen und Migranten existierten bisher kaum Infor-mationsmittel uumlber risikoarmes Trinken oder uumlber problematische Konsummuster Ratgeber in verschiedenen Herkunftssprachen zu diesen oft tabuisierten Themen sind dringend noumltig Sucht Schweiz hat deshalb die beiden Broschuumlren laquoAlkohol (k)ein Problemraquo und laquoAlkoholabhaumlngigkeit Auch Nahestehende sind betroffenraquo im 2013 auch in die Sprachen grosser Migrantengruppen in der Schweiz uumlbersetzt naumlmlich in Tuumlrkisch Albanisch Tamilisch Englisch Ser-bokroatisch Russisch Portugiesisch und Spanisch
Die Auswahl der Sprachen und der Zielsetzungen erfolgte auf der Basis der im Bericht von migesplus (Nationales Programm Migrati-on und Gesundheit) erfassten Angebotsluumlcken sowie auf einer Be-duumlrfnisumfrage bei verschiedenen migrationsspezifischen Fachstel-len Das Projekt wurde von migesplus finanziell unterstuumltzt und von einer Medienmitteilung begleitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
13
Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
15
Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
16
Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
18
Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
19
rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
13
Im Rahmen des Interkantonalen Programms zur Praumlvention der Gluumlcksspielsucht wurde die bereits seit 2012 umgesetzte Erweite-rung der Website auf fuumlnf zusaumltzliche Sprachen im 2013 ausgebaut Auszuumlge aus diversen Rubriken bzw Texten der Website wurden in verkuumlrzten und sprachlich vereinfachten Texten neu zusammenge-stellt Die neuen Texte wurden in Zusammenarbeit mit Personen der jeweiligen Muttersprache in die Sprachen Portugiesisch Thai Tuumlrkisch BosnischSerbischKroatisch und Englisch uumlbersetzt
Neuausgaben von Informationsmaterialien
Wie jedes Jahr hat Sucht Schweiz auch 2013 zahlreiche Broschuumlren und Flyer uumlberarbeitet und neu gedruckt So wurde zum Beispiel die 16-seitige Broschuumlre bdquoFragen und Antworten zu Cannabisldquo aktualisiert und auch der Flyer uumlber Kokain wurde inhaltlich und gra-fisch erneuert Alle Informationsmaterialien stehen auf der Website in der Rubrik Info-MaterialienBroschuumlren zum Download bereit Auch gedruckte Exemplare koumlnnen via unsere Website bestellt wer-den
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
15
Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
16
Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
18
Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
19
rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
14 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt Empfehlungen
Sucht Schweiz nutzt ihre Expertise auch dazu Praumlventionsempfehlungen fuumlr Fachleute zu erarbeiten oder entsprechende Prozesse in Gang zu bringen Im vergangenen Jahr waren vor allem die Bereiche Alkoholintoxikation mit Spitalein-weisung familienbasierte Suchtpraumlvention sowie Alkohol und Schwangerschaft im Fokus von Sucht Schweiz
15
Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
16
Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
19
rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
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Alkoholintoxikationen mit Spitaleinweisung
In den letzten Jahren haben Suchtfachstellen und Spitaumller in ver-schiedenen Kantonen Unterstuumltzungsangebote fuumlr Personen die mit einer Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden entwick-elt Ziel ist es mittels einer Kurzintervention bdquoam Krankenbettldquo oder zu einem spaumlteren Zeitpunkt gefaumlhrdete Personen fruumlhzeitig zu erfassen und ihnen bei Bedarf weiterfuumlhrende Unterstuumltzung anzubieten Betroffene sollen bei einer Alkoholvergiftung nicht nur medizinisch versorgt sondern auch motiviert werden sich mit dem riskanten Konsumverhalten auseinanderzusetzen
Die Angebote in der Schweiz zeichnen sich ua auf Grund unter-schiedlicher medizinischer Versorgungsstrukturen durch eine grosse Heterogenitaumlt aus was eine wissenschaftliche Auswertung der Projekte erschwert Deshalb hat Sucht Schweiz 2013 den na-tionalen und internationalen Wissensstand analysiert Auf dieser Basis werden nun Empfehlungen und ein Massnahmenkatalog fuumlr Fachleute erarbeitet dies in Zusammenarbeit mit einer Experten-gruppe in der Aumlrzte und Aumlrztinnen Pflegefachpersonen Wissen-schaftlerinnen sowie Fachleute kantonaler Suchtberatungsstellen vertreten sind
Kongress bdquoFamilienbasierte Suchtpraumlventionldquo
Im Erziehungs- und Kommunikationsstil von Muumlttern und Vaumltern wie auch in ihrer eigenen Haltung gegenuumlber Suchtmitteln liegen bedeutende Schutz- oder Risikofaktoren fuumlr Suchtentwicklung Es gilt den Einfluss von Familien fuumlr die Praumlvention zu nutzen
Deshalb hat Sucht Schweiz am 25 April 2013 in Biel einen nationa-len Kongress zur familienbasierten Suchtpraumlvention durchgefuumlhrt Die uumlber 120 am Kongress teilnehmenden Fachleute aus dem Be-reich der familienbezogenen Praumlvention erhielten einen Uumlberblick uumlber die Situation in der Schweiz sowie einen Einblick in Projekte aus dem Ausland Es wurde deutlich dass das Potential der fami-lienbasierten Suchtpraumlvention in der Schweiz noch unzureichend genutzt wird Auch werden benachteiligte Familien noch wenig erreicht Bestehende Angebote werden uumlberwiegend von gebilde-ten und gut integrierten Eltern genutzt
Der Kongress bot sehr gute Ideen
wie man Loumlsungswege foumlrdern und
sie an jeden Familienkontext anzu-
passen kann
Teilnehmerin des Kongresses
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
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Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
16
Im Anschluss an die Praumlsentation von mehreren Best-Practice-Pro-jekten aus dem Ausland wurden Erfolgsfaktoren und Stolpersteine identifiziert Daraus konnten Zugangsmoumlglichkeiten zu Eltern und speziell zu benachteiligten Familien abgeleitet werden
Alkohol und Schwangerschaft Erarbeitung von Empfehlungen fuumlr Fachleute
Ziel dieses 2013 gestarteten Projektes ist die Erarbeitung breit abgestuumltzter Empfehlungen fuumlr Fachpersonen zu Alkohol in der Schwangerschaft In einer ersten Phase wurde dank finanzieller Unterstuumltzung des NPA ein Bericht laquoSchwangerschaft und Alko-holraquo verfasst welcher eine Uumlbersicht uumlber aktuelle wissenschaft-liche Erkenntnisse zu den Risiken des Alkoholkonsums waumlhrend der Schwangerschaft ermoumlglicht Diese Erkenntnisse liefern Exper-tinnen und Experten die Grundlage um in einer zweiten Projekt-phase 2014 im Rahmen einer Experten-Befragung einen Konsens zu erarbeiten wie schwangere Frauen hinsichtlich Alkoholkonsum beraten werden koumlnnen Ziel ist dass zukuumlnftig Fachleute im Be-reich Schwangerschaft und Geburt (GynaumlkologInnen Hebammen Praumlventionsfachleuchte ua) Empfehlungen erhalten die sie in ihrem jeweiligen Berufskontext den Adressatinnen weitergeben koumlnnen
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
18
Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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86
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4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
17TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz entwickelt und uumlberpruumlft Praxisansaumltze
Um neuen Entwicklungen und Suchtproblematiken gerecht zu werden muumlssen permanent neue Praxismodelle entwickelt und bestehende getestet werden Sucht Schweiz hat sich diesbezuumlglich im 2013 mehrfach engagiert Fuumlr die Sucht-praumlvention ist zudem entscheidend ob gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden Diesbezuumlgliche Untersuchungen von Sucht Schweiz haben gezeigt dass noch grosser Handlungsbedarf besteht
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Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
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Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
18
Von der Theorie zur Praxis Entwicklung von regionalen Modellprojekten fuumlr familien- bezogene Suchtpraumlvention
Das Aufwachsen in bdquoEinelternfamilienldquo in schwierigen Lebenslagen gilt als Risikofaktor fuumlr Sucht im Jugendalter Gleichzeitig gehoumlren familienbasierte Angebote zu den wirksamsten Ansaumltzen in der Al-koholpraumlvention In der Praumlvention werden alleinerziehende Eltern wie auch Eltern mit wenig Ressourcen jedoch nur selten erreicht Diese Luumlcke soll nun geschlossen werden
Bereits 2012 hat Sucht Schweiz international etablierte Best Prac-tice-Ansaumltze suchtpraumlventiver Elternprojekte identifiziert sowie eine Bestandsaufnahme der Projekte in der Schweiz durchgefuumlhrt
Der daraus resultierende Massnahmen- und Empfehlungskatalog fuumlr Fachleute fliesst nun in die Entwicklung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten ein Sucht Schweiz erarbeitet gemein-sam mit der Stiftung Berner Gesundheit ein Pilotprojekt fuumlr alleiner-ziehende Eltern Ziele des Projekts sind die Verzoumlgerung des Ein-stiegs in den Substanzkonsum sowie die Verringerung von bereits bestehendem Konsum bei Jugendlichen
Im Rahmen der Ausarbeitung fand eine Befragung von uumlber 50 allein- erziehenden Muumlttern und Vaumltern in sozial benachteiligten Lebenssi-tuationen statt um Einblick in deren Beduumlrfnisse zu erhalten Von einer Mehrheit der Befragten wurde ein Angebot mit mehreren Treffen gewuumlnscht ndash Voraussetzung ist neben Anderem ein Kinder-huumltedienst
Nationale Expertengruppe fuumlr Fachleute aus dem Bereich familienbasierte Praumlvention
Um die Entwicklung von regionalen Modellprojekten im Bereich der familienbezogenen Suchtpraumlvention zu unterstuumltzen und breit zu verankern wurde eine nationale Expertinnen- und Expertengruppe gebildet Die 10 Fachpersonen bringen ihr Wissen und ihre Erfah-
laquoHilfe mein Kind ist Teenagerraquo
Aus der Befragung alleinerziehender VaumlterMuumltter
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
19
rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
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4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
19
rungen im Zusammenhang mit familienbezogener Suchtpraumlvention ein so dass alle vom gegenseitigen Austausch wie auch von der gemeinsamen Entwicklung von Modellprojekten profitieren koumlnnen
laquocool and cleanraquo
Im Auftrag von Swiss Olympic fuumlhrt Sucht Schweiz eine Teilevalua-tion des Praumlventionsprogramms laquocool and cleanraquo durch Es ist das groumlsste nationale Programm zur Praumlvention von Substanzgebrauch und zur Foumlrderung von Leistungsmotivation und Fairplay im Sport und richtet sich insbesondere an Jugendliche im Breitensport und Schweizer Nachwuchstalente Im Jahr 2013 wurde Sucht Schweiz erneut mit einer Teilevaluation von laquocool and cleanraquo beauftragt Um die Umsetzung des Programms zu evaluieren werden bis Ende 2014 etwa 25 halbstuumlndige Gruppengespraumlche mit laquocool and cleanraquo-Teams (Sportgruppen die am Programm laquocool and cleanraquo mitmachen) durchgefuumlhrt
Wie erhalten Jugendliche Zugang zum Alkohol
In diesem Projekt wurde untersucht auf welchen Wegen Jugendliche zu Alkohol kommen obwohl sie noch nicht dazu berechtigt waumlren Hierzu fuumlhrte Sucht Schweiz 223 qualitative Interviews mit Jugendli-chen aus verschiedenen Regionen der Suisse Romande durch Die Jugendlichen zeigten sich erstaunlich erfinderisch im Beschaffen von Alkohol und gaben preis wie sie die Zugangsbeschraumlnkungen wahrnehmen So brachte die Studie Aufschluumlsse uumlber noumltige Mass-nahmen auf Seite der Behoumlrden
Zwei Drittel der Befragten gaben zu unberechtigt Alkohol gekauft zu haben Nur fuumlr einen Drittel der Befragten allerdings ist dies die bevorzugte Beschaffungsweise Ein weiteres Drittel laumlsst sich den Kauf lieber durch einen volljaumlhrigen Stellvertreter erledigen ein Viertel der Befragten hat bevorzugt an geselligen Gelegenheiten Zugang zu Alkohol oft im Austausch gegen andere Beitraumlge Die Resultate wurden auf Konferenzen praumlsentiert und werden noch in wissenschaftlichen Zeitschriften publiziert
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
20
Gleichzeitig hat Sucht Schweiz eine zweite Welle von Alkohol- Testkaumlufen im Kanton Waadt wissenschaftlich begleitet Die von der Fondation Vaudoise contre lrsquoalcoolisme mandatierten jugendlichen Testkaumlufer sollten versuchen Alkohol in Laumlden einzukaufen Damit wurde uumlberpruumlft ob die Geschaumlfte die gesetzlichen Vorschriften nun besser einhielten Die Resultate dieser zweiten Welle (nach 2011) waren ernuumlchternd Nur 21 der Verkaufsstellen kamen dem Ge-setz nach in 79 der Tests konnten Jugendliche ihnen nicht zuste-hende alkoholische Getraumlnke erwerben Die Restaurants verhielten sich dabei noch weniger gesetzeskonform als der Detailhandel
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
21TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz erarbeitet nicht nur Empfehlungen sondern bietet auch Weiterbildungen fuumlr Fachleute und Verantwortliche in Unternehmen damit diese ihre Praumlventionsfunktion noch besser wahrnehmen koumlnnen Zudem beraumlt Sucht Schweiz suchtbetroffene Menschen und ihre Angehoumlrigen sei es per Telefon Mail oder Internet
Sucht Schweiz schult und beraumlt
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Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
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11lsquo596
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246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
22
Kinder aus alkoholbelasteten Familien identifizieren Schulung von Multiplikatoren
Im Jahr 2012 hat Sucht Schweiz mit finanzieller Unterstuumltzung des NPA (Nationales Programm Alkohol) eine Multiplikatorenfortbildung entwickelt Mit diesem Training koumlnnen kantonale Partner geschult werden damit diese ihrerseits Personen in ihrer Region ausbilden resp sensibilisieren koumlnnen die beruflich mit Kindern und Jugendli-chen aus suchtbelasteten Familien in Kontakt sind (Sozialdienst Jugendgericht usw) So kann Sucht Schweiz Fachpersonen aus dem Sozial- Gesundheits- und Bildungsbereich fuumlr das Thema sen-sibilisieren Die sehr interaktive und praxisorientierte Fortbildung beinhaltet nebst Fachwissen auch didaktisches Material 2013 wur-den in der Romandie zwei und in der Deutschschweiz drei Fortbil-dungen agrave 2 Tagen durchgefuumlhrt Die naumlchste Fortbildung findet am 67 November 2014 in Aarau statt
Als Ergaumlnzung zur Weiterbildung wurde 2013 der bestehende Leit-faden fuumlr Fachpersonen bdquoUnterstuumltzung fuumlr Kinder aus alkoholbe-lasteten Familien Grundlagen und Interventionsmoumlglichkeitenldquo uumlberarbeitet und erweitert Er ist zudem neu auch auf Italienisch erhaumlltlich
Suchtpraumlvention in Betrieben
Die Nachfrage nach unseren Kader- und Mitarbeiterschulungen zur betrieblichen Suchtpraumlvention in der Romandie ist weiterhin gross Deshalb wurde das Angebot auch im Jahr 2013 weitergefuumlhrt Gleichzeitig wurde die Website wwwalkoholamarbeitsplatzch aktualisiert sowie neu auf Italienisch adaptiert Auch ausserhalb von Betrieben beispielsweise an Fachhochschulen wurden ver-schiedene Workshops und Schulungen rund ums Thema Sucht am Arbeitsplatz durchgefuumlhrt
laquoIm Kurs habe ich wertvolle Metho-
den zur Vermittlung des Themas
kennen gelerntraquo
Schulungsteilnehmerin
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
23
Beratung am Telefon per Mail und per Internet
Sucht Schweiz beantwortet Fragen rund um Sucht und Suchtmittel Die Fragen aus der Bevoumllkerung wie auch aus Fachkreisen oder von Schulen betreffen generelle Informationen zu Sucht wie auch konkrete Konsumsituationen Die Praumlventionsabteilung hat im Jahr 2013 telefonisch oder schriftlich 506 solche Anfragen bearbeitet und hierfuumlr uumlber 500 Stunden investiert Zusaumltzlich beantwortet Sucht Schweiz auf wwwciaoch Anfragen von Jugendlichen die psychoaktive Substanzen betreffen Um noch benutzerfreundlicher zu werden hat Sucht Schweiz uumlberdies ihre Website-Rubrik bdquoRat und Hilferaquo im 2013 grundlegend uumlberarbeitet
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
24 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz bringt sich in der Suchtpolitik ein
Strukturelle Massnahmen sind in der Suchtpraumlvention unabdingbar Dazu zaumlhlen die gesetzliche Steuerung des Preises der Zugaumlnglichkeit oder der Werbung fuumlr Alkohol und Tabak Sucht Schweiz setzt sich gemeinsam mit Partnern fuumlr eine wirksame Suchtpolitik ein Mit Medientexten Faktenblaumlttern oder Beitraumlgen auf wwwsuchtschweizch sensibilisiert Sucht Schweiz politische Kreise und die Oumlffentlichkeit Parlamentarier und Parlamentarierinnen erhalten zudem spezi-fische Informationen zur Entscheidungsfindung
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Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
25
Geschaumltzte 250rsquo000 Personen in der
Schweiz sind alkoholabhaumlngig Dies
entspricht fast zwei Mal der Einwoh-
nerzahl Berns Jeder 12 Todesfall ist
auf Alkohol zuruumlckzufuumlhren und jede
5 Person trinkt Alkohol auf riskante
Weise Diese Fakten gehen allzu oft
vergessen
Totalrevision Alkoholgesetz
In einer Koalition mit den Suchtfachverbaumlnden sowie weiteren Part-nern engagiert sich Sucht Schweiz fuumlr eine verantwortungsvolle Alkoholpolitik Die laufende Revision der Alkoholgesetzgebung ist das Geschaumlft mit der groumlssten Tragweite Aus Praumlventionssicht standen die Zeichen im Berichtsjahr auf Sturm Die wichtigsten Massnahmen zur Eindaumlmmung des problematischen Konsums haben gegen- uumlber den Interessen der Alkoholindustrie einen schweren Stand Mindestpreise ein Nachtverkaufsverbot keine Lockvogelangebote In einem zunehmend liberalisierten Markt waumlren dies wirksame Marktkorrekturen zum Schutz der Gesundheit Davon ist die heutige Gesetzesvorlage weit entfernt
Kurze Chronologie der Debatte
bull Uumlberraschend spricht sich der Staumlnderat im Maumlrz 2013 fuumlr Min-destpreise aus Ein Rechtsgutachten bestaumltigt im Uumlbrigen dass ein Mindestpreis mit dem Freihandelsabkommen Schweiz-EU sowie mit der Wirtschaftsfreiheit vereinbar ist Gleichzeitig will die Kleine Kammer den Verkauf alkoholischer Getraumlnke im Detail-handel zwischen 22 und 06 Uhr verbieten und das heutige Verbot von Happy Hours fuumlr Spirituosen aufheben
bull Im September 2013 spricht sich der Nationalrat gegen einen Min-destpreis und gegen ein Verkaufsverbot in der Nacht aus Einig-keit herrscht bei den Happy Hours Diese sollen fuumlr alle Alkoho-lika und jederzeit erlaubt sein Gleich wie der Staumlnderat will der Nationalrat Testkaumlufe im Gesetz verankern
bull Die Kommission fuumlr Wirtschaft und Abgaben des Staumlnderats beauftragt die Verwaltung ein verfassungskonformes Steuer-system zu finden welches die houmlheren Produktionskosten in der Schweiz wettmacht und Hochstammbaumlume foumlrdert Um Steuer-ausfaumllle zu vermeiden sprechen sich Praumlventionskreise gegen ein neues Steuersystem aus
bull Die Parlamentsdebatte wird im 2014 fortgesetzt
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
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553
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2864
4587
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11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
26
15 aller Todesfaumllle in der Schweiz
gehen auf das Konto Rauchen
Kostenfolge bei Spitaleinlieferungen nach Alkoholvergiftungen
Auch bei der Aumlnderung des Krankenversicherungsgesetzes agiert Sucht Schweiz in einer Koalition mit Partnern Laut der Initiative von Nationalrat Toni Bortoluzzi (SVP) soll die medizinische Notversorgung nach exzessivem Alkoholkonsum durch die Betroffenen selbst be-zahlt werden Die Kommission fuumlr soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates ist Mitte 2013 auf einen entsprechenden Entwurf einer Gesetzesaumlnderung eingetreten Im Fruumlhjahr 2014 soll die Vor-lage bei den interessierten Kreisen in die Vernehmlassung geschickt werden
Wer wegen Alkoholabhaumlngigkeit oder Alkoholvergiftung aumlrztliche Hilfe braucht soll diese weiterhin unabhaumlngig vom Portemonnaie bekommen Das fordern Suchtfachleute darunter Sucht Schweiz die mit der Medienarbeit zum Thema politische Kreise und die Be-voumllkerung sensibilisiert Die geplante Neuregelung laumlsst befuumlrchten dass Personen mit einer Alkoholvergiftung nicht versorgt werden weil sie die Kosten scheuen oder ihnen das Geld fehlt Die Notver- sorgung rettet Leben und sie ermoumlglicht weitere Hilfe die das Trink- verhalten zu aumlndern vermag
Revision Tabaksteuergesetz
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Tabakpraumlvention (AT) ver-folgt Sucht Schweiz die Politikentwicklung beim Tabak Mit der Revi-sion des Tabaksteuergesetzes soll die Besteuerung des inlaumlndischen Tabaks schrittweise ans EU-Niveau angepasst werden Der Bun-desrat verfolgt in erster Linie fiskalpolitische Ziele Gesundheits- organisationen forderten in der Vernehmlassung spuumlrbare Steuer- erhoumlhungen die den Tabakkonsum sowie die Anzahl Tabaktoter ver-mindern
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
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30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
27
In diesem Jahr finden allein auf dem
amerikanischen Kontinent uumlber 15
Millionen Menschen neue Regulie-
rungen vor die es ihnen erlauben
Cannabis legal zu erwerben und zu
konsumieren - sofern sie das zulaumls-
sige Alter erreicht haben
Cannabis
Bislang war der Cannabiskonsum kantonal unterschiedlich geahn-det worden Mit dem Inkrafttreten des revidierten Betaumlubungsmit-telgesetzes im Oktober 2013 folgte eine nationale Regelung die von den strafrechtlichen Konsequenzen abruumlckt Der Konsum kann heute mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken geahndet wer-den wenn die Person mindestens 18-jaumlhrig ist und nicht gleichzeitig andere Gesetzesverstoumlsse begeht Da der Besitz von mehr als 10 g Cannabis strafbar ist kommt das Ordnungsbussenverfahren nur bei Besitz von weniger als 10 g zur Anwendung Sucht Schweiz hat sich seit langem fuumlr die Abkehr von der wirkungslosen Kriminalisie-rung ausgesprochen obwohl damit nicht alle Probleme geloumlst sind
International sind derzeit verschiedene Entwicklungen in der Can-nabispolitik zu beobachten Auch in der Schweiz ist in mehreren Staumldten die Diskussion uumlber alternative Modelle fuumlr den Umgang mit Cannabis im Gang Sucht Schweiz verfolgt die Regulierungs-bestrebungen beim Cannabis auf nationaler und internationaler Ebene eingehend und liefert im Maumlrz 2014 mit einem neuen Bericht einen differenzierten Blick auf die oft komplexen Regulierungsmo-delle
Nationale Strategien zur Gesundheit
Der Bundesrat hat im Januar 2013 die Gesamtschau bdquoGe-sundheit2020ldquo verabschiedet Mit Massnahmen in allen Berei-chen des Gesundheitssystems sollen Gesundheitsfoumlrderung und Krankheitsvorbeugung intensiviert werden Im November 2013 beschlossen Bund und Kantone zudem den Start fuumlr die Erarbei-tung einer Nationalen Strategie zur Praumlvention nicht uumlbertragbarer Krankheiten bis 2016 Die Strategie soll die Gesundheitskompe-tenzen der Bevoumllkerung verbessern sowie Rahmenbedingungen fuumlr ein gesuumlnderes Verhalten schaffen Sucht Schweiz zaumlhlt zu den zahlreichen Akteuren welche beide Strategien weiter entwickeln
TAumlTIGKEITSBERICHT 2011
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
83
86
119
121
553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
28 TAumlTIGKEITSBERICHT 201328
2013in Zahlen
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
Abonnentinnen und Abonnenten unseres allgemeinen Newsletters (2903 in Deutsch 1684 in Franzoumlsisch)
Jugendliche welche die Website wwwmeinselbstwertgefuumlhlch besuchten
Besucherinnen und Besucher der mehrsprachigen Webseite wwwsos-spielsuchtch
Besuche auf der Website wwwtinatonich ein Praumlventionsprogramm fuumlr Einrichtungen die Kinder von 4-6 Jahren betreuen
Downloads von Broschuumlren auf wwwsuchtschweizch
Exemplare unserer Publikationen die in Deutsch Franzoumlsisch Italienisch oder weiteren Sprachen in die ganze Schweiz verschickt wurden
Uumlber 1 Million Besuche auf den Websites von Sucht Schweiz (Hauptseite wwwsuchtschweizch sowie die Sites MamatrinktPapatrinkt Alkoholkon-sum Alkohol im Koumlrper Alkohol im Strassenverkehr Spielsucht TinaampToni sowie Mein Selbstwertgefuumlhl)
49
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553
1477
2864
4587
4640
11lsquo596
19rsquo266
246lsquo094
290lsquo783
1rsquo036rsquo105
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
29TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die sich Tag fuumlr Tag engagieren um Suchtprobleme zu vermindern oder zu verhuumlten
Kurse und Konferenzbeitraumlge unserer Fachleute aus Praumlvention und For-schung
Kurse und Fortbildungen fuumlr Betriebe in der Romandie zum professionellen Umgang mit Alkoholproblemen am Arbeitsplatz
Publikationen unserer Forschungsabteilung Artikel in Fachzeitschriften Buumlcher Buchbeitraumlge und Forschungsberichte
TeilnehmerInnen am nationalen Kongress laquoFamilienbasierte Suchtpraumlven-tionraquo
Stunden fuumlr Beratung und Auskuumlnfte via Telefon oder Internet zu Fragen rund um Abhaumlngigkeiten
Medienbeitraumlge mit Nennung von Sucht Schweiz
Abonnentinnen und Abonnenten des Elternnewsletters (1873 in Deutsch 991 in Franzoumlsisch)
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30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
32
Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
33
Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
34
Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
Sucht Schweiz Av Louis-Ruchonnet 14 Postfach 870 CH-1001 Lausanne Tel 021 321 29 11 Fax 021 321 29 40 wwwsuchtschweizch infosuchtschweizch
Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
30 TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012
IN CHF 2013 2012
NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 3rsquo734rsquo591 3rsquo722rsquo139
NICHT ZUGEWIESENE LEGATE 420rsquo444 724rsquo522
TOTAL NICHT ZUGEWIESENE SPENDEN 4rsquo155rsquo036 4rsquo446rsquo661
ERTRAG AUS LEISTUNGEN 2rsquo256rsquo425 2rsquo982rsquo738
SUBVENTIONEN 1rsquo490rsquo711 1rsquo434rsquo886
ZUGEWIESENE SPENDEN FUumlR PROJEKTE 35rsquo150 50
ANDERE BETRIEBLICHE LEISTUNGEN 8rsquo792 16rsquo465
TOTAL BETRIEBSLEISTUNGEN 3rsquo791rsquo078 4rsquo434rsquo139
PERSONALAUFWAND -4rsquo678rsquo778 -4rsquo545rsquo167
LEISTUNGEN DRITTER -128rsquo564 -113rsquo331
TOTAL PERSONALAUFWAND -4rsquo807rsquo342 -4rsquo658rsquo498
DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
TOTAL DIREKTAUFWAND FUumlR PROJEKTE -3rsquo241rsquo329 -4rsquo068rsquo469
AUFWAND INFRASTRUKTUR -15rsquo043 -31rsquo919
MIETEN -47rsquo436 -49rsquo648
TOTAL AUFWAND INFRASTRUKTUR -62rsquo479 -81rsquo567
WEITERER VERWALTUNGSAUFWAND -172rsquo111 -232rsquo030
ANDERE BETRIEBSKOSTEN -42rsquo289 -40rsquo049
ABSCHREIBUNGEN -12rsquo508 0
SONSTIGER BETRIEBLICHER AUFWAND -226rsquo908 -272rsquo079
TOTAL BETRIEBSAUFWAND -8rsquo338rsquo058 -9rsquo080rsquo613
BETRIEBSERGEBNIS -391rsquo943 -199rsquo813
WERTSCHRIFTENERGEBNIS -418 3rsquo378
FINANZERGEBNIS -418 3rsquo378
IMMOBILIENERTRAG 168rsquo173 163rsquo235
IMMOBILIENAUFWAND -191rsquo400 -604rsquo765
ABSCHREIBUNGEN 1978-2012 -1rsquo547rsquo000
IMMOBILIENERGEBNIS -1rsquo570rsquo227 -441rsquo529
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
BEITRAG AN ZUGEWIESENE RESERVEN 0 0
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR -19rsquo373 -33rsquo334
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
Unser Postcheckkonto fuumlr Ihre Spende 10-261-7
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Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
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Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
Das Guumltesiegel steht fuumlrbull zweckbestimmtenwirtschaftlichenundwirksamenEinsatzIhrerSpende
bull transparenteInformationundaussagekraumlftigeRechnungslegung
bull unabhaumlngigeundzweckmaumlssigeKontrollstrukturen
bull aufrichtigeKommunikationundfaireMittelbeschaffung
31TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Betriebsrechnung 2013 und 2012 (Fortsetzung)
IN CHF 2013 2012
AUSSERBETRIEBLICHER ERTRAG 1rsquo100rsquo791 14rsquo062
AUSSERBETRIEBLICHER AUFWAND -1rsquo098rsquo776 -1rsquo432
TOTAL AUSSERBETRIEBLICHE ERGEBNISSE 2rsquo015 12rsquo630
ERGEBNIS RECHNUNGSJAHR VOR AumlNDERUNG RESERVEN -1rsquo960rsquo573 -625rsquo334
AumlNDERUNGEN RESERVEN
VERWENDUNG ZUGEWIESENER RESERVEN 1rsquo941rsquo200 592rsquo000
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Bilanz per 31122013 und 31122012
AKTIVEN IN CHF 2013 2012
FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
FORDERUNGEN GEGENUumlBER DRITTEN 260rsquo737 266rsquo665
SONSTIGE FORDERUNGEN 14rsquo879 34rsquo572
AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 242rsquo963 332rsquo591
TOTAL UMLAUFVERMOumlGEN 3rsquo786rsquo010 3rsquo617rsquo189
MOBILE SACHANLAGEN 25rsquo020 0
IMMOBILE SACHANLAGEN 618rsquo800 1rsquo768rsquo000
FINANZANLAGEN 43rsquo289 44rsquo949
TOTAL ANLAGEVERMOumlGEN 687rsquo109 1rsquo812rsquo949
TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
PASSIVEN IN CHF 2013 2012
KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
TOTAL KURZFRISTIGES FREMDKAPITAL 1rsquo712rsquo645 1rsquo346rsquo518
VERBINDLICHKEITEN AUS PROJEKTEN 195rsquo427 0
TOTAL LANGFRISTIGES FREMDKAPITAL 195rsquo427 0
ZUGEWIESENE RESERVEN 2rsquo316rsquo806 3rsquo816rsquo006
STIFTUNGSKAPITAL 100rsquo000 100rsquo000
BETRIEBSRESERVE 148rsquo240 167rsquo613
TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
Leiter Administration und Mittelbeschaffung Steacutephane Rausis
Koordinatorin der Forschungsabteilung Sandra Kuntsche (bis Juni 2013) Etienne Maffli (ab Juli 2013)
Leiterin Kommunikation und Dokumentation Olivia Trono (bis August 2013)
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Bericht der Revisionsstelle
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Bilanz per 31122013 und 31122012
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FLUumlSSIGE MITTEL 3rsquo267rsquo430 2rsquo983rsquo361
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TOTAL AKTIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
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KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN 558rsquo789 462rsquo255
PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGEN 1rsquo153rsquo856 884rsquo263
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TOTAL EIGENKAPITAL 2rsquo565rsquo046 4rsquo083rsquo620
TOTAL PASSIVEN 4rsquo473rsquo119 5rsquo430rsquo138
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
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Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
Vizedirektorin und Leiterin Praumlventionsabteilung Irene Abderhalden
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Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
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Der Stiftungsrat im Jahr 2013
Die acht ehrenamtlichen Mitglieder sind
Praumlsident Lucien Erard
Vize-Praumlsidentin Katharina Muumlller
Mitglieder Jacques Besson (seit dem 2692013) Doris Bianchi Philippe Chastonay Chung-Yol Lee Anne Leacutevy Jean-Marc Richard
Das Direktionsteam im Jahr 2013Direktor Michel Graf
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Die Qualitaumlt der Dienstleistungen und Produkte ist Sucht Schweiz ein besonderes Anliegen Das Qualitaumltsmanagement wird von SQS laufend uumlberpruumlft Auch fuumlr das vergangene Jahr hat Sucht Schweiz die Kontrolle erfolgreich bestanden und das ISO-Zertifikat erhalten
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Bericht der Revisionsstelle
Die Pruumlfung der Betriebsrechnung wurde durch die Treuhandgesell-schaft BDO SA in Epalinges vorgenommen Ihr Revisionsbericht haumllt fest dass sie nicht auf Sachverhalte gestossen ist aus denen sie schliessen muumlsste dass die Jahresrechnung kein den tatsaumlchlichen Verhaumlltnissen entsprechendes Bild der Vermoumlgens- Finanz- und Ertragslage in Uumlbereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt und nicht Gesetz Stiftungsurkunde und Reglement entspricht Fer-ner bestaumltigt sie dass die durch sie zu pruumlfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind Der Bericht kann jederzeit bei Sucht Schweiz in Lausanne eingesehen werden Eine detaillierte und kommentierte Version der Betriebsrechnung kann ebenfalls bei Sucht Schweiz angefordert werden
TAumlTIGKEITSBERICHT 2013
Sucht Schweiz ist seit 1940 Zewo-zertifiziert
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