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Strom Gas Fernwärme Wasser Verkehr Telekommunikation Kabel-TV Internet

Salzburg im StauObus zur Mobilitätssicherung der Landeshauptstadt

Pressekonferenz: Dr. Arno Gasteiger und Gunter Mackinger am 18. Okt 2010

18. Oktober 2010 Pressekonferenz: „Vorrang für den Obus“ 2

Stau als bedeutender Kostenfaktor im ÖV Durch zunehmenden Individualverkehr musste seit den 1950er Jahren die Anzahl der Kursfahr-

zeuge/Linie bei gleichbleibendem Intervall erhöht werden, um die Fahrpläne halten zu können. 2011 werden ein, 2012 zwei zusätzliche Obusse zur Einhaltung der Fahrzeiten – ohne

Leistungsausweitung – benötigt. Über 3 Mio. EUR jährlich werden nur zur staubedingten Fahrplanstabilisierung ausgegeben.

      Kurswagen  Jahr Linie Strecke alt neu Diff.

1953 MMaxglan - Zentrum - Hauptbahnhof - Maxglan 6 7 +1

1975 4 Obergnigl/Langwied - Lieferinger Spitz 7 8 +11978 6 Itzling-West - Parsch 6 7 +1

1997 2Maxglan - Zentrum - Hauptbahnhof - Maxglan 4 5 +1

2007 4 Langwied - Forellenwegsiedlung 9 10 +12009 5 Itzling-Pflanzmann - Birkensieldung 7 8 +12011 10 Sam – Zentrum – Mülln (-Lehen) 3 4 +12012 4 Mayrwies - Liefering 10 11 +12012 2 Obergnigl - Hauptbahnhof - Walserfeld 11 12 +1

   zusätzliche

Kursfahrzeuge +9

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Reisegeschwindigkeiten der Obusse An Werktagen ist infolge des Verkehrsaufkommens im Straßenverkehr die

Fahrgeschwindigkeit der Obusse stark reduziert; es kommt zu Verspätungen. Am Sonntag hat der Obus in der Regel freie Fahrt. Die durchschnittliche

Fahrgeschwindigkeit ist um ca. 20 % höher, die Kunden kommen schneller an ihr Ziel.

Reisegeschwindigkeiten der Obuslinien 2010

0,00

5,00

10,00

15,00

20,00

25,00

1 2 3 4 5 6 7 8 10Linien

km/h

Mo-Do Sa So

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Der Autoverkehr nimmt stetig zu

Verkehrszunahme in 40 Jahren: +300 %

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Modal-Split: Negativer Trend Wider aller Vorsätze sinkt der Anteil des Öffentlichen Verkehrs in der Stadt

Salzburg. Die absoluten Zuwächse im Öffentlichen Verkehr (jährlich ca. 1,5 % mehr

Fahrgäste) kompensieren bei weitem nicht die Zunahme im Individualverkehr.

MIV: +7 %

ÖV: -5 %

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Trendentwicklung der Motorisierung in Salzburg (Salzburger Landes-Mobilitätskonzept 2006-2015)

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Historische Entwicklung der Reisezeit Trotz eingleisiger Streckenführung mitten durch die Altstadt erzielte die „Gelbe

Elektrische“ 1930 eine höhere Reisegeschwindigkeit als der Obus heutzutage.

Vergleich der Reisegeschwindigkeiten zwischen"Gelber Elektrischen (1930)" und Obus (2010)

12,00

11,25

10,00

11,00

12,00

13,00

Strecke Hauptbahnhof - Riedenburg

km/h

"Gelbe Elektrische" 1930 Obuslinie 1 2010

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Pünktlichkeit der Obuslinien Jährlich sinkt der Pünktlichkeitsgrad der Obuslinien. Trotz sechs zusätzlicher Obusse (ohne Leistungsverbesserung) kann die

Verspätung nicht ausreichend kompensiert werden.

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Entwicklung der Busspuren 1990 wurden 11 Busspuren in Betrieb genommen. Die Maßnahmen der letzten Jahre helfen, sind aber nicht ausreichend.

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Obusnetz mit Maßnahmenvorschlägen

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Brennpunkt: Hauptbahnhof Der Bahnhofsvorplatz ist NICHT als Verkehrsdrehscheibe ausgeführt. Mit über 60.000 Fahrgästen ist der Haltestellenbereich völlig überlastet. Während der Hauptverkehrszeit kommt es zu gefährlichen Situationen (über 150

ÖV-Fahrten). Die „Vermischung“ von Regional- und innerstädtischem Verkehr bedeutet einen

Systembruch (samt seiner negativen Folgen).

18. Oktober 2010 Pressekonferenz: „Vorrang für den Obus“ 12

Lösungsvorschlag Hauptbahnhof Trennung von innerstädtischem und Regionalverkehr. Mit über 60.000 Fahrgästen ist der Haltestellenbereich völlig überlastet.

Neubelegung Busleisten HBHF: Variante 1

N

stadtauswärts

stadteinwärts

Abgang zur Lokalbahn

Haup

tbah

nhof

INFO

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Brennpunkt: Hauptbahnhof

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Allgemeine Verbesserungsvorschläge Busspuren

Nur vom restlichen Verkehr unabhängige Fahrspuren garantieren ein schnelles Vorwärtskommen im städtischen Verkehr. Außerdem: Pkw sind im Schnitt mit 1,2 Personen besetzt, der Obus transportiert bis zu 150 Fahrgäste pro Fahrzeug.

Bevorrangung an AmpelanlagenOhne große Investitionen können Obusse Ampelanlagen beeinflussen (Boardcomputer/ Fahrleitungskontakt <-> Ampelrechner). Damit hat der Obus freie Fahrt (grün).

FahrbahnhaltestellenDurch das Ein- und Ausfahren aus Busbuchten verliert der Obus kostbare Zeit. Durch Fahrbahnhaltestellen bleibt der MIV hinter dem Obus – ohne tatsächlich „Vorsprung“ zu verlieren. Nur der Obus ist bei der nächsten Ampel als erster dran und – nebenbei – wird die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöht.

Maßnahmen zur Reduzierung des IndividualverkehrsPförtneranlagen an der Stadtgrenze, Parkraumbewirtschaftung, Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs, etc. führen zu einer nachweislichen Verlagerung vom Auto zum Öffentlichen Verkehr. Wesentlich ist, dass die Gesamtmobilität erhalten bleibt.

Attraktivierung des Bahnhofsvorplatzes für den Öffentlichen Verkehr„… Die Maßnahme [Ampel- Busbevorzugung, Buskorridor] dient der Erhöhung der Pünktlichkeit und zur Garantie kurzer Fahrzeiten im Öffentlichen Verkehr bei allen Verkehrslagen…“, Regierungsbeschluss, Nov. 2006