Post on 21-Sep-2020
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STRESS -Was das ist und wie man
damit umgehen kannEin Modewort?
Oder ist ein guter Umgang damit für Jugendliche, Eltern und LehrerInnen lernbar?
Elternanlass des Morillon Schulhauses,
Köniz, 08. Mai 2014
Dr.phil. Heinz Bolliger-Salzmann
ÜbersichtO Was ist Stress?
O Physiologie, Folgekrankheiten, Schutzfaktoren
O Stress aus der Sicht der SchülerInnen, der Eltern und der Lehrkäfte
O Was kann im Allgemeinen gegen Stress getan werden?
O Vier Methoden:
O Angewandte Gelotologie
O Die rosarote Brille
O Die Viererbande der Entspannung
O Emotionale Klarheit
O Literatur
www.ee-blog.de
Ungefähr 1’220’000’000 Einträge
bei Google (28. April 2014)
Gleich zu Beginn: es besteht Hoffnung!
www.under30ceo.com
*seco-Studie (2002); ** IV-Studie (2004)
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Historische Unterschiede von Stressoren
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
Stress bei Kindern und Jugendlichen
www.ratschlag24.com
Aspekte der Schulsituation von Kindern und Jugendlichen
O Neben den genannten Entwicklungsaufgaben kommen
O Grosser Leistungsdruck (von Aussen oder von Innen: Hobbies wie z.B. Fussball, Ballett, Reiten, Musik etc.)
O eine gesellschaftliche Verunsicherung
O getrieben von einer medialen (Über-) Informationsflut
O in einer satten Überflussgesellschaft
O mit der Gefahr des Überkonsums
O und das alles in sozialen Kontexten, in denen ein eigentlicher Jugendlichkeitswahn herrscht
Die Situation der Eltern
www.durchblick-filme.de
Wie Eltern die Jugendlichen wahrnehmen
O «Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe.»
(Keilschrifttext aus Ur, Chaldäa, um 2000 vor Christus)
O «Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.»
(Sokrates, griech. Philosoph, 470-399 v.Chr.)
O «Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.»
(Aristoteles, griech. Philosoph, 384-322 v. Chr.)
Das Bestreben wohl aller Eltern
O Sie wollen grundsätzlich das Beste für ihr Kind
O Sie versuchen, es nach besten Kräften zu
fördern, d.h. auch zu fordern
O Je nach Beziehung zur Lehrerschaft herrscht
kein Konsens, was richtig ist
O Bei Konflikten: Wem glauben, dem Kind oder der
Lehrkraft?
Drei Lösungsansätze für Eltern
O Verständnis zeigen: Das Kind unterstützen, statt durch Vorwürfe oder Panikreaktionen den Stress noch zu verstärken
O «Stress» auch als etwas Positives erleben: Verantwortung und Pflichten übernehmen, schwierige Aufgaben erledigen ist eine tolle Sache
O Entspannung mit gemeinsamen Ritualen fördern: Bei gemeinsamen Kochen und Essen Druck abbauen, «Teamevents» schaffen Vertrauen
(www-de.scoyo.com)
Vorteil für die Eltern
www.apotheker.de
Die Situation der Lehrkräfte
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-10/studie-ausgebranntsein-lehrer
Aspekte ihrer StressbelastungO Druck der Eltern, ihr Kind durch die Prüfungen zu
bringen
O Einhalten des Lernzielkatalogs
O Projektitis allenthalben
O Überlastete, müde und unkonzentrierte SchülerInnen
O «Unruhige» Klassen, «schwierige» SchülerInnen
O Wie steht es mit dem Kollegium?
O Wie ist die Rückendeckung von oben (Schulleitung, ERZ)?
O Fast die Hälfte denkt an eine Frühpensionierung (gem. einer DAK-Krankenkassen-Studie, 2011)
«Road-Map» für Lehrkräfte
O Assertiv-Sein
O Offen und transparent kommunizieren
O Alle Beteiligten miteinbeziehen
O Angebote machen
Was kann im Allgemeinen gegen Stress getan werden?
Versuchen Sie es
einmal damit:
I don‘t promise you a rosegarden
http://www.landschaftsgaertner.org/rosen-geschichte.htm
27
Ich verspreche Ihnen nichts …
©Procter & Gambel
… aber einige gute und nützliche Ideen werden Sie kennen lernen
28
Das Wellness-Dreieck
Entspannung
Bewegung Ernährung
Der Zusammenhang im Dreieck
Entspannung mental
Bewegung Ernährung körperlich
Überwindung Beschwichtigung des
des „Inneren Genussmenschen in uns
Schweinehundes“
Der Zusammenhang von Körper und Seele
O Entspricht unserer Alltagserfahrung
O Ist wissenschaftlich gut belegt (z.B. Sportwissenschaften,
Psychologie, Psycho-Neuroimmunologie)
O Der Körper holt sich unmittelbarer das, was er braucht
O Die Seele lässt sich längere Zeit missachten – und die
Symptome werden dann oft auch noch somatisiert
Eine kleine «Beweisführung»
«Stellen Sie sich gedanklich eine für Sie real existierende,
stressige Situation vor (z.B. eine bevorstehende Prüfung, ein
schwieriges Gespräch, finanzielle Sorgen etc.). Obwohl Sie jetzt
„nur“ einen Gedanken hatten, erleben Sie dabei auf der
körperlichen Ebene vielleicht ein flaues Gefühl in der
Magengegend, weiche Knie, einen Kloss im Hals oder schweissige
Hände. Möglicherweise werden Sie auch ein Gefühl der (diffusen
oder konkreten) Angst wahrnehmen.
Und dabei hatten Sie eigentlich ja nur einen Gedanken…»
(Bolliger-Salzmann, 2014, S. 28)
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Wie kann dieser Mechanismus direkt beeinflusst werden?
Methode I
Angewandte Gelotologie: Lachen und therapeutischer Humor
(Fallbeispiel Norman Cousins)
Methode II
Die rosarote Brille
Methode III
Die Viererbande der Entspannung (konkrete Anwendung)
Methode IV
Emotionale Klarheit
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Methode I: Norman Cousins –Anwender der Gelotologie
Norman Cousins (1915-1990)
Redakteur, Wissenschaftsjournalist, Autor,
Friedensaktivist
O Anfangs der Siebzigerjahre erkrankte er an einer
Spondylarthritis (Morbus Bechterew)
O Diese Erkrankung bewirkt sehr starken Schmerzen
O Seine ärztlich prognostizierte Überlebenschance war 1:500
O Er kannte Berichte aus wissenschaftlichen Zeitschriften, in denen
der unheilvolle Einfluss von negativen Gemütszuständen auf das
innersekretorische System des Menschen beschrieben wurde
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O Umkehrschluss: Er bemühte sich systematisch, sich zum
Lachen zu bringen
O Nach ca. 10 Minuten intensivem Lachen, liessen die
Schmerzen nach
O Cousins wollte aber nicht nur positiv denken, sondern eine
Heiterkeit unmittelbar erleben, die »aus dein Bauch kommt«
und die den gesamten Körper erfasst
O Von besonderer Bedeutung war aber, dass seine allmähliche
Genesung auch durch Laborbefunde bestätigt werden konnte
O Er starb an Herzversagen am 30. November 1990 in Los
Angeles und lebte somit 26 Jahre länger, als es die Ärzte
prognostiziert hatten
O Politisch war Cousins ein unermüdlicher Fürsprecher einer
liberalen Grundhaltung. So engagierte er sich für die
Atomabrüstung und den Weltfrieden.
(nach: Bolliger-Salzmann, 2014, S.77)
Methode IIDie rosarote Brille
©freshfisch postcards, Bern
Anleitung zur rosaroten Brille
„Wenn Sie sich gedanklich eine rosarote Brille aufsetzen und die
Welt durch diese betrachten, dann werden Sie feststellen, wie
viel Kraft dieses kleine Gedankenspiel hat. Hier geht es um (…)
die Bewertung von Geschehnissen, sodass sie uns entweder
Energie liefern oder uns die Energie rauben können – es sind
dieselben Ereignisse, nur anders durch uns bewertet. Es ist eine
bewährte Methode, um durch den Alltag zu gehen. Ich spreche
in diesem Zusammenhang nicht von tragischen Ereignissen, die
unser Leben auch bereit hält, die aber zum Glück nicht alltäglich
sind. Beim Gedankenexperiment der rosaroten Brille geht es
ausschliesslich um simple Alltagssituationen und nicht um
einschneidende Lebensereignisse. Das wäre sonst purer
Zynismus.
./.
Setzen Sie sich also in Gedanken eine rosarote Brille auf und
bewerten Sie nun alles - und es ist tatsächlich alles gemeint -, was
Ihnen während eines Tages geschieht, ausnahmslos positiv (…).
Also, nehmen Sie`s locker und lächeln Sie! Sie tun damit sich
selbst und Ihren Mitmenschen und weit darüber hinaus Gutes.
Denn das allermeiste, was uns tagtäglich zustösst, ist tatsächlich
weder der Rede wert noch Anlass genug, um uns aufzuregen.
Konservieren Sie Ihre Lebensenergie lieber für Sinnvolles und für
Dinge, die Ihnen Freude machen und wichtig sind. Verschwenden
Sie Ihre Energie nicht wegen eines vergessenen Schlüssels, eines
zerschlagenen Eies am Boden, eines Autobahnstaus oder eines
vergessenen Geburtstags.“
(Bolliger-Salzmann, 2014, S. 127)
Methode III: Die Viererbande der Entspannung
1. Fusssohlen spüren
2. Schliessmuskel öffnen
3. Bauchatmung
4. Ein netter, freundlicher, lustiger Gedanke
© Dr.phil. Heinz Bolliger-Salzmann, Bern
(Aus: Bolliger-Salzmann, 2014, S. 116)
Methode IV:Emotionale Klarheit
Wonach wir streben sollten ist
angewandte bio-psycho-sozio-spirituelle
Gesundheit:
Emotionale Klarheit
Mentale Flexibilität und affektive Stabilität(Bolliger-Salzmann, 2014, S. 27)
Die drei Fragen zur emotionalen Klarheit («seelisches Shaping»):
O „Was tut mir gut?“
Es ist nicht von vordergründigem und momentanem Nervenkitzel oder Konsum die Rede, sondern vom „Gut tun“ auf einer übergeordneten Ebene.
O „Was bin ich bereit zu tun?“
Um den angestrebten Zustand zu erreichen, muss ich motiviert sein, etwas zu investieren
O „Wie würde mein zukünftiges Ich in dieser Situation handeln?“
Wir haben wohl alle Idealvorstellungen von uns, wie wir gerne wären. Hier und jetzt ist die nächste Gelegenheit, damit anzufangen. Sonst laufen wir Gefahr mit Ödön von Horvath (1901 - 1938) sagen zu müssen: „Eigentlich bin ich ganz anders – aber ich komme so selten dazu.“
(Bolliger-Salzmann, 2014, S. 27)
I never promised you a rosegarden …
htttp://witze.net/rosen.html
… aber immerhin ein paar wenige Rosen!
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… und denken Sie daran:
O Manchmal kommt es auf die kleinen Dinge
an (z.B. auf ein Komma), die sind aber
extrem wichtig, also seien Sie aufmerksam:
O «Komm, wir essen, Opa!»
O «Komm, wir essen Opa!»
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
44
Haben Sie
Denn:
Bücher zum Thema
Literaturhinweise
Bolliger-Salzmann, H. (2014). Emotionale Klarheit. Das Arbeitsbuch mit Stichworten,
Erläuterungen, Überlegungen, Ausführungen und Übungen zur Leichtigkeit des Seins. Ein
Aufruf zur sozialen, politischen und ökologischen Verantwortung. Köniz: hbs-Verlag.
Peters, A. (2011). Das egoistische Gehirn. Frankfurt: Ullstein.
Storch, M. & Krause, F. (2007). Selbstmanagement – ressourcenorientiert. Grundlagen und
Trainingsmanual für die Arbeit mit dem Züricher Ressourcen Modell (4. Aufl.). Bern: Huber.
Storch, M. (2010). Machen Sie doch, was Sie wollen! Wie ein Strudelwurm den Weg zu
Zufriedenheit und Freiheit zeigt. Bern: Huber & Lang.
Gesundheitsförderung Schweiz (2007). Stressmanagement - Gesundheitsförderung und
Prävention bei Stress, Burnout und Depression (PowerPoint-Präsentation). Bern: Autor.
O http://www.beobachter.ch/arbeit-
bildung/schule/artikel/schule_ein-lehrer-
namens-stress/
O www.simplifyyourlife.de/Stress_im_Griff
O www-de.scoyo.com