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8/3/2019 Staatliche Hilfen fr Banken und ihre Kosten
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insm.e
Staatihe Hien r Bankenn ihre Ksten
Christoph Kaserer
Ntenikeit n Merkmae einer Asstiesstrateie
22010
Texte zur Sozialen Marktwirtschaft
EXITRAuS AuS dEN BANKEN!
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ZuSAMMENASSuNg EINERSTudIE R dIE INITIATIvENEuE SoZIAlE MARKTwIRTScHAT
Von Christoph Kaserer, Mnchen, August 2010
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voRwoRT
Am 15. September vor zwei Jahren erlebten wir den Hhepunkt der weltweiten Banken- und Finanzkrise.Whrend die US-amerikanische Regierung die zwei halbstaatlichen Hypothekennanzierer Freddie Mac
und Fannie Mae de acto verstaatlicht, muss das im Jahre 1850 von deutschen Auswanderern gegrndete
Finanzinstitut Lehman Brothers Insolvenzantrag stellen. Damit werden in allen Finanzmetropolen
Banken und Anleger mit in den Strudel der Krise gerissen der Finanzmarkt kann seine Augabe, die
Wirtscha mit Geld zu versorgen, nicht mehr erllen.
Ohne den Finanzmarkt kann eine moderne Volkswirtscha aber
nicht unktionieren. So werden auch in Deutschland die privaten
Anleger und Sparer durch eine implizite Staatshaung geschtzt.
Zudem bewahrt die Bundesregierung mit einem 480-Milliarden-Euro-Rettungsschirm den Bankensektor vor dem Zusammenbruch.
Einige Banken erhalten Brgschaen. Bei einigen Instituten wird der
Staat zum Eigentmer.
In Deutschland ist der Staatsanteil im Bankensektor traditionell
sowieso recht gro. Die Bankenrettungsmanahmen haben zu einer weiteren Erhhung des staatlichen
Anteils au ber 50 Prozent gehrt. Nach berwindung der Krise muss sich der Staat deshalb konsequent
wieder zurckziehen. Denn die Finanzmarktkrise hat eindrucksvoll gezeigt: Ein staatlich dominierter
Bankensektor birgt enorme nanzielle Risiken r die Steuerzahler. Der Staat muss den Finanzmarkt
stra regeln und ezient kontrollieren. Aber er ist eben nicht der bessere Unternehmer und Banker.Das zeigen die Milliardenverluste vor allem bei den Landesbanken: 80 Prozent der direkten Kosten zur
Sttzung des Bankensektors sind den staatlich kontrollierten Finanzinstituten zuzuordnen. Es hrt also
kein Weg daran vorbei, dass sich Bund und Lnder als Eigentmer und Brgen aus dem Bankensektor
zurckziehen.
Hubertus Pellengahr
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Die Initiative Neue Soziale Marktwirtscha (INSM) untersttzt das im Koalitionsvertrag vereinbarteZiel, die Beteiligung des Staates an Wirtschasunternehmen und Finanzinstituten zeitlich zu begrenzen
und mit einer Ausstiegsstrategie zu beginnen. Mit der Einsetzung eines Expertenrates hat die Bundes-
regierung einen ersten und wichtigen Schritt unternommen. Um in dieser Debatte einen konstruktiven
Beitrag zu leisten, haben wir Pro. Dr. Christoph Kaserer damit beauragt, das Gutachten Staatliche
Hilen r Banken und ihre Kosten Notwendigkeit und Merkmale einer Ausstiegsstrategie zu erstellen.
Darin zeigt er verschiedene Wege au und errtert seine Vor- und Nachteile. Wichtig ist, dass durch einen
Rckzug des Staates die Wachstums- und Innovationsdynamik des Finanzsektors erhalten bleibt und die
Steuerzahler vor weiteren Risiken geschtzt werden.
In der Sozialen Marktwirtscha muss gelten: Unternehmen und Banken gehren in privateHand. Eigentmer mssen aber gleichalls r Risiko und Verluste selbst haen. Um diese Grundstze
zu realisieren, muss die Politik noch einige Weichen richtig stellen. Au diesem Weg wollen wir sie
konstruktiv untersttzen.
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vrrt
1. Banken in detshan: in priater n staatiher Han
2. inanzkrise: Banken in staatiher Han
3. Exitstrateie: zei reaistishe weePbikatinen / Impressm
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INHAlT
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Die Studie beasst sich zunchst mit der Bedeutung eines privatwirtschalich organisierten Bankensektors.Durch Markt und Wettbewerb gesteuerte unternehmerische Ttigkeiten gewhrleisten den ezienten
Umgang mit knappen Ressourcen und die Entwicklung innovativer Dienstleistungsangebote. Augrund
des in Deutschland nach wie vor bestehenden Drei-Sulen-Systems wird ein erheblicher Teil des hiesigen
Bankensektors durch die entliche Hand kontrolliert und damit, zumindest teilweise, vor diesen wett-
bewerblichen Prozessen geschtzt. Whrend in anderen europischen Lndern hnlich starre Strukturen
in den dortigen Bankenmrkten augebrochen wurden, hat eine solche Entwicklung in Deutschland
nicht stattgeunden. Die Rolle des Staates im Bankensektor hat sich in den letzten 20 Jahren nur
unwesentlich verndert. Lediglich die Abschaung der Gewhrtrgerhaung r die Landesbanken hat
dazu gehrt, dass die Finanzierungsvorteile r diese Banken reduziert wurden und damit ein Teil der
bestehenden Wettbewerbsverzerrung augelst wurde.
1 BANKEN IN dEuTScHlANd:IN PRIvATER uNd STAATlIcHER HANd
In Deutschland hlt die entliche Hand (ohne KW) im Bankensektor einen Marktanteil
zwischen 33 und 37 Prozent. Nimmt man die KW, die Postbank, die HRE und die
Commerzbank hinzu, liegt der Marktanteil inzwischen bei 45 bis 50 Prozent.
Durch Markt und Wettbewerb gesteuerte unternehmerische Ttigkeiten gewhrleistenam besten den ezienten Umgang mit knappen Ressourcen. Studien zeigen, dass
die privatwirtschatliche Ttigkeit des Staates mit erheblichen moralischen Risiken
verbunden und es unwahrscheinlich ist, dass gesellschatliche Vorteile in Form
von positiven Externalitten eintreten.
Die Verluste der Landesbanken und anderer von der entlichen Hand kontrollierter Banken
in der Finanzkrise zeigen au, wie hoch diese Risiken sind und welcher massive Schaden
dadurch r den Steuerzahler eintreten kann. Insoweit kann die Lehre aus der Finanzkrise
nur sein, dass sich der Staat mittelristig aus seinen Beteiligungen zurckzieht.
die Re es Staates im Bankensektr
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Die Studie zeigt au, dass die staatlichen Rettungsmanahmen im Zuge der Finanzmarktkrise dazu ge-
hrt haben, dass die Bedeutung des Staates als Unternehmer im Bankensektor sprungha angestiegen ist.
Je nach Betrachtungsweiselsst sich sagen, dass die -
entliche Hand heute einen
Marktanteil von mehr als
50 % kontrolliert. Um einer
schleichenden Ausdehnung
der staatlichen Einfussnah-
me im Bankensektor vorzu-
beugen, ist es entscheidend,
dass der Bund und die
Lnderregierungen die imFinanzmarktstabilisierungs-
gesetz vorgesehene zeitliche
Begrenzung der staatlichen
Untersttzungsmanamen
insoweit umsetzen, als be-
reits jetzt an einer Strategie,
wie sich der Staat aus die-
sen Beteiligungen wieder
zurckziehen kann, gear-
beitet wird.
Im Rahmen des Finanzmarktstabilisierungsgesetzes stellte der deutsche Gesetzgeber Kreditgarantien bis
zu einer Hhe von 420 Mrd. Euro zur Vergung, wovon bis Ende Juni 2010 152,6 Milliarden in An-
spruch genommen wurden. Darber hinaus ist es dem SoFFin mglich, Finanzinstitute mit Eigenkapital
in Form von stillen Beteiligungen oder durch Aktienerwerb auszustatten. Fr diese Rekapitalisierungs-
sowie Risikobernahmemanahmen stehen dem SoFFin insgesamt 80 Mrd. Euro zur Vergung.
Die Lnder sind an den Rettungsmanahmen des Bundes insoweit beteiligt, als dass der Bund lediglich
65 % eines mglichen Dezits des SoFFin tragen muss. 35 % tragen die Lnder bis zu einer maximalen
Zahlung von 7,7 Mrd. Euro. Abgesehen davon haben die Lnder Kapitalzuhrungen, Garantien und
sonstige Risikoabschirmungen in Hhe von insgesamt 57,2 Mrd. Euro gettigt bzw. ausgesprochen.
grbankenast alle in staatlicher Hand
Bank StatsDeutsche Bank
Commerzbank
Bayerische Hypo- und Vereinsbank
Landesbank Baden-Wrttemberg
DZ Bank
Bayerische Landesbank
Hypo Real Estate
KW
WestLB
EuroHypo
Norddeutsche Landesbank
Postbank
HSH Nordbank
Landesbank Hessen-Thringen
NRW Bank
Landesbank Berlin
Deka Bank
WGZ Bank
Landwirtschatliche Rentenbank
privat
teilverstaatlicht (25 %)
privat
staatlich/entlich-rechtlich
genossenschatlich
staatlich/entlich-rechtlich
vollverstaatlicht
staatlich/entlich-rechtlich
staatlich/entlich-rechtlich
teilverstaatlicht (25 %)
staatlich/entlich-rechtlich
privat
staatlich/entlich-rechtlich
staatlich/entlich-rechtlich
staatlich/entlich-rechtlich
staatlich/entlich-rechtlich
staatlich/entlich-rechtlich
genossenschatlich
staatlich/entlich-rechtlich
Quelle:
Bankenverband
Sttznsmanahmen r en etshen Bankensektr
Manahmen a lnerebene
2 INANZKRISE: BANKEN IN STAATlIcHER HANd
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Es ist zu beachten, dass r eine Exitstrategie unterschiedliche Alternativen inrage kommen. Die Studie
zeigt, dass sich diese Alternativen aber im Wesentlichen au zwei Exitwege reduzieren. Mglichkeit 1: die
Veruerung der Beteiligungen an eine grere Zahl von Investoren im Wege eines entlichen Ange-bots oder einer Privatplatzierung. Mglichkeit 2: Die Veruerung an einen strategischen Investor oder
Finanzinvestor. Beide Varianten bieten unter zeitlichen, nanziellen und strategischen Gesichtspunkten
unterschiedliche Vor- und Nachteile. Allerdings ist dabei der Aspekt zu beachten, ob der Staat durch seine
Exitentscheidung auch industriepolitischen Einfuss nehmen sollte. Wird dies verneint, so muss der Exit
ber ein ergebnisoenes und diskriminierungsreies Verahren erolgen. Ob dies dann am Ende zu einem
Verkau an Minderheitsinvestoren, an Finanzinvestoren oder an strategische Investoren hrt, wird der
Wettbewerb entscheiden.
Mit sieben Landesbanken ist der Landesbanksektor noch sehr zersplittert. Es ist unbestritten, dass eine
Konsolidierung erhebliches Ezienzpotenzial in sich birgt. Auch das DIW ordert eine Bndelung
dieser gemeinsamen Funktionen in eine bundesweit agierende Zentralbank der Sparkassen. In einem
ersten Schritt wre deswegen lediglich notwendig, dass man die der europischen Kommission ohne-
hin schon versprochene Umstrukturierung der Landesbanken, insbesondere die Konzentration au deren
3 EXITSTRATEgIE: ZwEI REAlISTIScHE wEgE
lanesbanken priatisieren
Der Ausstieg des Staates aus den echten Eigenkapitalbeteiligungen an den Bankenkann au unterschiedlichen Wegen eingeleitet werden:
1. Brslicher oder auerbrslicher Verkauf an Minderheitsinvestoren
Vorteil: eine politische Einfussnahme ist nicht mglich.
Nachteil: Unsicherheit ber den erzielbaren Erls.
2. Verkauf an einen oder mehrere Mehrheitsinvestoren
Vorteile: schnelle Umsetzung prinzipiell mglich, mglicherweise hherer Erls.
Nachteil: Mgliche industriepolitische Einfussnahme bei Verkau an strategischen Investor
3. Einbringung der Anteile in eine Fusion
Nachteile: Staatseinfuss bliebe bestehen, lange Umsetzungsdauer
4. Verwsserung des Anteilbesitzes im Rahmen einer Kapitalerhhung
Nachteile: Staatseinfuss bliebe bestehen, lange Umsetzungsdauer
vier Exitee r priate Banken
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3EXITSTRATEgIE:ZwEIREAlISTIScHEwEgE
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verernsptinen
Anteilsverkau anMinderheitsinvestoren
Anteilsverkau anMehrheitsinvesto(ren)
Einbringungin Fusion
Kapitalerhhung
Primr-/Sekundr-platzierung
an Brse
Auer-brsliche
Platzierung
anFinanz-
investoren
anstrategischeInvestoren
Umsetzungs-geschwindigkeit
ErzielbarerPreis
Keine industrie-politische
Einfussnahme
- -+ + +
+ +
+ +
- oo o
??
o
?
o
Kernkompetenzen, umsetzt. Danach wre der Weg rei r eine Privatisierung. Wie sich diese Privati-
sierung au die Struktur der deutschen Bankenlandscha auswirken wrde, knnte man durch einen
diskriminierungsreien und ergebnisoenen Privatisierungsprozess dem Markt berlassen. Von besondererBedeutung ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie mit den Landesbanken weiter verahren wird. Wie
die Studie zeigt, ist augrund der Beihileaufagen der Europischen Kommission davon auszugehen, dass
es tatschlich zu einem Rckzug der Lnder als Haupteigentmer der Landesbanken kommt. Ob dies aber
gleichbedeutend ist mit einem Rckzug des Staates aus dem Landesbankensektor, ist keineswegs geklrt.
So hat das Privatisierungsverahren der LBB gezeigt, dass auch Lsungen innerhalb des Sparkassensektors
denkbar sind.
Auch eine Verwsserung der Anteile einzelner Bundes-
lnder an ihren Landesbanken im Wege einer Fusion
zwischen zwei oder mehreren Landesbanken wre denk-bar. In diesem Fall knnte natrlich nicht mehr von einer
Privatisierung der Landesbanken gesprochen werden.
Ebenso ist dann raglich, inwieweit die anstehende, von
der Europischen Kommission erzwungene Restruktu-
rierung des Landesbankensektors auch tatschlich r
die schon seit Langem georderte Konsolidierung des
hiesigen Bankensektors genutzt werden kann.Auch in der Dsseldorer Konzernzentrale der West LB stellt man sich die Frage:
Bringt der Weg in die Privatisierung die Landesbanken wieder aus der Krise?
Exit-optinen: vr- n Nahteie
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Die Diskussion um die staatliche Einussnahme im Bankensektor erhlt durch die Finanzmarktkrise
insoweit neue Nahrung, als sich die viel zitierten Risiken, die sich der Staat durch eine unternehmerische
Bettigung im Bankensektor aufbrdet, durch
die Krise materialisiert haben. Daher setzt sich
die Studie auch mit der Frage auseinander,
welche direkten Kosten voraussichtlich fr den
Steuerzahler durch die Bankenrettungspakete
entstehen werden. Indirekte Kosten, die etwa
durch negative konjunkturelle Effekte und da-
durch notwendig gewordene Stabilisierungs-
manahmen ausgelst wurden, werden in der
Studie nicht betrachtet.
Naturgem kann die Abschtzung dieserdirekten Kosten aus heutiger Sicht nur sehr
vorsichtig erfolgen, weil die Ergebnisse da-
von abhngen, wie sich die Mrkte knftig
entwickeln werden und welche Exitstrategien
tatschlich gewhlt werden. Auf der Grundlage heutiger Informationen und unter Zugrundelegung
historischer Bewertungsrelationen kommt die vorliegende Studie zu dem Ergebnis, dass eine plausible
Spannbreite fr diese direkten Kosten der Finanzmarktkrise zwischen 34 und 52 Mrd. Euro, also
direkte Ksten er Bankenrettn
Mit den direkten Kosten werden nur jene Kosten r den Staat erasst, die durch die Bankenrettung
angeallen sind. Die Kosten der Konjunkturpakete, Steuerauslle beim Staat, Umsatzeinbrche
bei Unternehmen etc. sind darin nicht enthalten. Zudem werden die skalischen Kosten ermittelt;
Opportunittskosten der Kapitalbindung r den Staat werden nicht beachtet.
Die Kosten r die IKB sind durch die Rettung bereits realisiert (soweit es nicht um Garantien geht)
und knnen deshalb grtenteils genau beziert werden. Die anderen Positionen sind Risikopo-
sitionen, die mit einer Ausallwahrscheinlichkeit geschtzt werden. Staatliche Garantien werden
erst kostenwirksam, sobald Auslle bei den mit Garantien hinterlegten Krediten oder Wertpapieren
entstehen.
Die Kosten r die Eigenkapitalbeteiligung ergeben sich aus den Dierenzen von Einkaus- und
Verkauspreisen der Eigenkapitalbeteiligung. Je nach Bewertungsmodell und Szenario kommt man
hier zu unterschiedlichen Ergebnissen. Die Spannweite reicht von einem Verlust von 11,7 Mrd. Euro
bis hin zu einem Gewinn von 2 Mrd. Euro.
Shtzn er irekten fskaishen Ksten er inanzkrise
Au der Hauptversammlung der IKB hagelt es Kritik der Aktionre. Die krisengeschttelte Mittel-
standsbank war als erste deutsche Bank in den Strudel der internationalen Finanzkrise geraten.
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zwischen 1,4 und 2,2 % des BIP liegt. Mehr als 80 % dieser direkten Kosten sind voraussichtlich den
bereits vor der Krise staatlich kontrollierten Banken zuzuordnen, also den Landesbanken und der IKB.
Ob diese Risiken durch die Abschaffung der Gewhrtrgerhaftung deutlich reduziert worden sind, ist
durchaus fragwrdig. Zwar gibt es fr die seit dem 18. Juli 2005 aufgenommenen Verbindlichkeiten
keine explizite Haftung durch den Gewhrtrger mehr; ob damit der staatliche Eigentmer auch aus
der faktischen Haftung fr seine Banken entlassen ist, ist aber keineswegs gesichert. Nicht nur deshalb
wre eine rasche Umsetzung einer konsequenten Exitstrategie, insbesondere auch im Bereich der
Landesbanken, wnschenswert.
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3EXITSTRATEgIE:ZwEIREAlISTIScHEwEgE
Rund zwei Drittel der Gesamtkosten entallen au die Rettung von Landesbanken, nmlich
rund 22 bis 32 Milliarden Euro. Nimmt man die IKB hinzu, sind 80 % dieser Kosten den staatlich
kontrollierten Banken zuzuordnen. Die Gesamtbelastung pro Einwohner betrgt zwischen 417
und 632 Euro bzw. 1,4 bis 2,2 % des BIP.
Ksten r en Staat
IKB-Rettung(realisierte Kosten) -9,6
-5,4
-11,7
+0,6
-26,1
-25,7
-51,8
-9,6
-2,5
+2
+1,6
-8,5
-25,7
-34,2
Worst Case Best Case
Garantiekosten(Schtzung)
Eigenkapital-beteiligung
Stille Einlagen
GesamtbelastungBund
Belastungder Lnder
Gesamtbelastung derffentlichen Haushalte
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Die vorliegende Broschre asst die Ergebnisse der umangreichen Studie zusammen. Diese beinhaltet
neben einer aushrlichen, allgemeinen Analyse der Bankensituation und der Rettungsmanah-
men des Staates auch die spezische Lage einzelner Bankinstitute und Landesbanken. Die vonPro. Dr. Christoph Kaserer entwickelten Strategien r einen Ausstieg des Staates aus dem
Bankensektor orientieren sich demnach auch an den unterschiedlichen Bedrnissen der Geschs-
und der Landesbanken. Der vollstndige Text der Studie Staatliche Hilen r Banken und ihre
Kosten steht au der INSM-Homepage unterwww.insm.de zum Download bereit.
Au der gegenberliegenden Seite gibt das Inhaltsverzeichnis einen berblick ber die gesamte Studie.
wEITERE INoRMATIoNEN ZuR STudIE
Eine Studie von Pro. Dr. Christoph Kaserer, TU Mnchen, 80 Seiten,
im Autrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschat.
Staatihe Hien r Banken n ihre Ksten.Notwendigkeit und Merkmale einer Ausstiegsstrategie.
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1. Eineitn
2. die Re es Staates im Bankensektr2.1 Die Verschiebung der Marktanteile durch die Finanzmarktkrise
2.2 Die Bedeutung eines marktwirtschaftlich organisierten Bankensektors
3. Rettns- n Stabiisiernsmanahmen er Bnesreiern3.1 Sttzungsmanahmen fr den deutschen Bankensektor
3.1.1 Manahmen der EZB
3.1.2 Manahmen des Bundes
3.2 Fallbezogene Darstellung der Rettungsmanahmen
3.2.1 Hypo Real Estate
3.2.2 Commerzbank
3.3 Manahmen auf Lnderebene
3.3.1 Der Fall der BayernLB
3.3.2 Der Fall der WestLB
3.4 Weitere Stabilisierungsmanahmen der Bundesregierung
4. Exitstrateien n ie Ksten er inanzmarktkrise4.1 Exitstrategien im privaten Bankensektor
4.2 Konsolidierung des Landesbankensektors
4.3 Mgliche Exitszenarien im Bankensektor
4.3.1 Anteilsverkauf an Minderheitsinvestoren
4.3.2 Anteilsverkauf an Mehrheitsinvestoren
4.3.3 Fusion und Kapitalerhhungen
4.3.4 Zusammenfassende Wrdigung der Exitstrategien
4.4 Bewertungsszenarien bei Privatisierungen
4.5 Schtzung der direkten Kosten der Finanzmarktkrise
5. Zsammenassn n Asbik
6. literatr
INHAlT dER gESAMTEN STudIE
Downloadwww.insm.de
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BISHERIgE PuBlIKATIoNEN
Pro. Dr. Rol Peekoven
Zr Rerm er Mehrertsteer
Zurck zu einer generellenKonsumbesteuerung
Het 1
weitere Pbikatinen n Stien nter
www.insm.de
Texte zr Sziaen Marktirtshat
Heft 1, August 2010
Pro. Dr. Andreas Freytag
was ist ne an er Neen Sziaen Marktirtshat?
Eine Agenda
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Atr er Stie Staatihe Hien r Banken n ihre Ksten
Pro. Dr. Christoph Kaserer
Heraseber:
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaf INSM GmbH
Georgenstrae 22
10117 Berlin
geshtshrer:
Hubertus Pellengahr
Prjekteitn:
Marco Mendor, Marc Feist
Kntaktanahme:
Teleon: 030 / 27877 - 171
Teleax: 030 / 27877 - 181
E-Mail: ino@insm.de
grafshe gestatn: Serviceplan Public Opinion GmbH & Co. KG, Berlin
drk: Druckzone GmbH, Cottbus
Stan: August 2010
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtscha ist ein berparteiliches Bndnis aus Politik,
Wirtscha und Wissenscha. Sie wirbt r die Grundstze der Sozialen Marktwirtscha in
Deutschland und gibt Anste r eine moderne marktwirtschaliche Politik. Die INSM
wird von den Arbeitgeberverbnden der Metall- und Elektroindustrie nanziert. Sie steht
r Freiheit und Verantwortung, Eigentum und Wettbewerb, Haung und sozialen Ausgleich
als Grundvoraussetzungen r mehr Wohlstand und Teilhabechancen.
IMPRESSuM
EXITRAuS AuS dEN BANKEN!
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Pro. Dr. Christoph Kaserer ist Ordinarius und Inhaber des Lehrstuhls r
Betriebswirtschaslehre, insb. Finanzmanagement und Kapitalmrkte, an der
Technischen Universitt Mnchen (TUM), sowie Co-Direktor des Center or
Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS). Seit Oktober 2005 ist er
zudem Dekan der Fakultt r Wirtschaswissenschaen an der TUM. Zu
seinen Forschungsschwerpunkten gehren Fragestellungen aus dem Bereich
der empirischen Kapitalmarktorschung, des Risiko- und Portoliomanagements,
der Unternehmensbewertung und der Finanzintermediation.
Pro. Kaserer ist auch als Sachverstndiger r Unternehmen und die entliche Hand ttig. Im Jahr 2005
wurde er mit dem Initiativpreis der Stiung Industrieorschung ausgezeichnet. Er ist zudem als Experte
fr die European Venture Capital and Private Equity Association (EVCA) und die Europische Kommission
im Bereich Private Equity und Kapitalmrkte ttig. Fr die Bundesregierung hat er 2006/2007 eine
Expertengruppe geleitet, welche Vorschlge r die Verbesserung der Rahmenbedingungen r Private
Equity in Deutschland entwickelt hat.
Vor seiner Ttigkeit an der TUM war er ordentlicher Proessor r Betriebswirtschaslehre, insbesondere
Finanzmanagement und Rechnungswesen, an der Universit de Fribourg, Schweiz. Nach einem Studiumder Volkswirtschaslehre an der Universitt Wien promovierte und habilitierte er sich an der Universitt
Wrzburg.
Christoph Kaserer
INSM Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbHGeorgenstrae 22 10117 BerlinF 030 / 27 877 171 F 030 / 27 877 181 M il i f @i d W b i d