Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig ...

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Beobachtungsbogen für Kindertageseinrichtungen

SELDAK

Sprachentwicklung und Literacy beideutschsprachig aufwachsenden

Kindern

© Michaela Ulich & Toni MayrStaatsinstitut für Frühpädagogik, München

Referentin: Christa Kieferle

SELDAK

• Strukturiertes Verfahren zur gezielten Beobachtung

• Wissenschaftlich begründet empirisch abgesichert

• Konkrete Anhaltspunkte für die Förderung

SELDAKSELDAK

• Normale Sprachentwicklung und Bildung

• Engagiertheit, Motivationund Interesse bei sprachlichen Aktivitäten

• Literacy-Entwicklung

Beobachtungsverfahren

• Beobachtung und Dokumentation Ausgangspunkt für pädagogischePlanungen

• Geben Rückmeldung über die Ergebnisse pädagogischen Handelns

Strukturierte Beobachtung

Vorteile gegenüber der freien Beobachtung:

• Bessere Übersichtlichkeit• Bessere Vergleichbarkeit• Bessere Darstellbarkeit• Einfache Durchführbarkeit• Einfache Auswertung

Vorzüge des strukturierten Beobachtungsverfahren

• Übersicht verschaffen, vergleichen, systematisches Auswerten

• verschiedene Aspekte des Sprachverhaltens

• verschiedene Zeitpunkte der Beobachtung

• verschiedene Kinder

Zusammenarbeit im Team

• Mit Beobachtungsraster gemeinsame Sprache im Team

• Fördert im Team die Zusammen-arbeit und den gezielten Austausch über Kinder

• Als Gesprächsvorlage leicht zugänglich

• Erleichtert das Zusammentragen u. Einordnen der Beobachtungen verschiedener Fachkräfte

Arbeit mit SELDAK: Qualifizierungsprozess

• Differenzierte Wahrnehmung und Förderung des Kindes

• Schult die systematische und genaue Beobachtungs- und Differenzierungsfähigkeit

• Verbesserung des pädagogischen Angebotes zu Sprache

Arbeit mit SELDAK: Qualifizierungsprozess

• Sensibilisiert für ein mehrdimensionales Konzept von Sprachkompetenz und Sprachentwicklung

• Regt dazu an, das pädagogische Angebot im Bereich Sprache und Literacy zu reflektieren

• Liefert konkrete Anhaltspunkte für die Förderung

Beobachtung und Förderung – auf verschiedenen Ebenen –

• Beobachtungssituationen –Anregung für Schwerpunktbildung im Angebot

• Einzelne Beobachtungsfragen –konkrete Entwicklungs- und Bildungsziele

• Reflexion und Abstimmung pädagogischer Angebote:

- bezogen auf das einzelne Kind- bezogen auf Kindergruppen

Engagiertheit

• Motiviert und interessiert sein

• Sich einer Tätigkeit hingeben, darin aufgehen

• Gefühl der Befriedigung, freudig erregt sein

Engagiertheit

• An die Grenzen der Fähigkeiten gehen

• Zeit vergessen

• Spaß an Neuem, Freude am Ausprobieren haben

Engagiertheit

• Intrinsische Motivation

• Selbstbestimmung

• Konzentration

• Ausdauer

• Emotionales Wohlbefinden

Emotionales Wohlbefinden

• Offenheit / Aufgeschlossenheit

• Anpassungsfähigkeit / Flexibilität

• Selbstvertrauen / Selbstwertgefühl

• Durchsetzungsfähigkeit / Selbstsicherheit

Emotionales Wohlbefinden

• Vitalität

• Entspannung / Innere Ruhe

• Genussfähigkeit

• Kontakt zu sich selbst

Engagiertheit bei sprach-bezogenen Situationen

und Tätigkeiten

Kann heißen:

• zuhören• was zu sagen haben• Fragen stellen• auf Fragen reagieren

Engagiertheit bei sprachbezogenen Situationen u. Tätigkeiten

• mit anderen in Interaktion treten

• etwas verstehen

• über Eigenes erzählen

• neugierig sein/werden auf Sprache und Inhalte

Engagiertheit bei sprachbezogenen Situationen u. Tätigkeiten

• sich etwas trauen/Risiken eingehen/etwas ausprobieren

• Erfolgserlebnisse haben/erleben,dass etwas gelingt

• sich freuen an der Situation /Kommunikation, mit Spaßdabei sein

Fragen zu literacy-relevanten Situationen:

Fragen zu literacy-relevanten Situationen:

Verschiedene Aspekte des Spracherwerbs

• sprachliches „Aktiv-werden“

• sprachliche Kompetenzen

• Interesse des Kindes

Situationsspezifische Perspektivenübernahme

• Wie fühlt sich ein Kind bei bestimmten Gelegenheiten?

• Wann ist es bei der Sache?• Wann erscheint es ganz

unbeteiligt oder nur oberflächlich / mechanisch beteiligt?

• Welche Kinder sind die meiste Zeit in der Einrichtung unbeteiligt?

Zielgruppe - Seldak

• Kinder mit Erstsprache Deutsch

• Altersspanne: von 4.0 bis Schuleintritt

• Unterschiedliche Sprachniveaus

hohes – mittleres - unteres

Konzeption – verschiedene Aspekte von Sprache

Konzeption – verschiedene Aspekte von Sprache

• Aktive Sprachkompetenz

• Zuhören / Sinnverstehen

• Selbstständiger Umgang mit Bilderbüchern

• Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

Konzeption – verschiedene Aspekte von Sprache

Konzeption – verschiedene Aspekte von Sprache

• Phonologie

• Schreiben / Schrift

• Wortschatz

• Grammatik

• Sätze nachsprechen

Sätze nachsprechenN5N4N3N2N1

GrammatikK10K9K8K7K6K5K4K3K2K1

WortschatzJ5J4J3J2J1E5

Schreiben/Schrift H5H4H3H2H1E4B5

PhonologieG6G5G4G3G2G1

Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

F5F4F3F2F1

Selbstständiger Umgang mit BilderbüchernD6D5D4D3D2D1

Zuhören/SinnverstehenC2C1B1A5A1

Aktive SprachkompetenzE2E1C4C3B4B3B2A7A6A4A3A2

BereichSummeFragen

Auswertungsblatt 1 Auswertungsblatt 1 –– Bildung von Summenwerten (Kopiervorlage) Bildung von Summenwerten (Kopiervorlage)

Name des Kindes Name des Kindes ………………………………………………………… Datum Datum ……………………

Teil 1: Sprachverhalten in verschiedenen SituationenTeil 1: Sprachverhalten in verschiedenen Situationen

• A Gesprächsrunden/Gruppen-diskussionen

• B Bilderbuchbetrachtung als päd. Angebot in der Kleingruppe oderin der Zweiersituation (Bezugsperson – Kind)

• C Vorlesen/Erzählen als päd. Angebot in einer Kleingruppe

Teil 1: Sprachverhalten in verschiedenen SituationenTeil 1: Sprachverhalten in verschiedenen Situationen

• D Selbständiger Umgang mit Büchern/Bilderbüchern

• E Kinder als Erzähler

• F Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

• G Lausch- und Sprachspiele, Reime

• H Schreiben/Schrift

Teil 1: Beobachtung prozessorientiert !

- Zeigt ein Kind in diesen Situationen Interesse oder Freude?

- Wann und wie wird es hier sprachlich aktiv?

- Auf welchem sprachlichen Niveau wird das Kind aktiv,

- Welche Kompetenzen zeigt es dabei?

Teil 2: Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn

Teil 2: Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn

• Beobachtet werden:

klar umschriebene sprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Teil 2: Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn

Teil 2: Sprachliche Kompetenzen im engeren Sinn

• I Verstehen von Aufforderungen /Handlungsaufträgen

• J Wortschatz

• K Grammatik – Morphologie, Syntax

• L Dialekt

• M Sprechweise

• N Sätze nachsprechen

Teil I: Sprachverhalten in verschiedenen Situationen

9. kann anderen gut etwas erklärenmühelos mit etwas Mühe mit großer Mühe gar nicht

8. spricht ohne Hemmungen vor einer größeren Gruppe

7. bleibt mit seinen Gesprächsbeiträgen beim Thema

6. stellt bei Gruppengesprächen gezielte Fragen

5. greift Gesprächsbeiträge von anderen auf, geht darauf ein

4. wartet bei Gruppengesprächen, bis andere ausgeredet haben, bevor er/sie selbst etwas sagt

3. bringt von sich aus eigene Beiträge ein

2. gibt bei Gruppengesprächen eine angemessene Antwort, wenn er/sie direkt gefragt wird

1. hört bei Gruppengesprächen/Diskussionen sehr aufmerksam/mit großer Intensität zu

nieSehr selten

SeltenManchmaloftsehr oftA Gesprächsrunden/GruppendiskussionenKind ...

Teil1Sprachrelevante

Situationen: Aktivität und Kompetenzen

A Gesprächsrunden / Gruppendiskussionen

• Kind hört bei Gruppengesprächen / Diskussionen sehr aufmerksam zu / mit großer Intensität

• bringt von sich aus eigene Beiträge ein

• greift Gesprächsbeiträge von anderen auf, geht darauf ein

A Gesprächsrunden / Gruppendiskussionen

• stellt bei Gruppengesprächen gezielte Fragen

• bleibt mit seinen Gesprächsbeiträgen beim Thema

• spricht ohne Hemmungen vor einer größeren Gruppe

• kann anderen gut etwas erklären

B Bilderbuchbetrachtung als pädagogisches Angebot in der Kleingruppe

oder in Zweiersituation (Bezugsperson – Kind)

• Kind lässt sich von Bilderbuchbetrachtungen fesseln

• stellt Fragen zur Geschichte, zu den Figuren

• versucht einen Zusammenhang zwischen Bildern herzustellen, wird zum „Erzähler“

B Bilderbuchbetrachtung als pädagogisches Angebot in der Kleingruppe

oder in Zweiersituation (Bezugsperson – Kind)

• stellt Verbindungen her zwischen der Geschichte/den Figuren eines Bilderbuchs und eigenen Erlebnissen oder anderen Geschichten

• zeigt Interesse auch am Text eines Bilderbuchs; fragt z. B. nach, was „da steht“

C Vorlesen/Erzählen als pädagogisches Angebot

in einer Kleingruppe

• Kind zeigt Interesse an Geschichten

• hört aufmerksam zu bei einer kurzen Erzählung, die nicht durch Bilder/Gestik/ Gegenstände veranschaulicht wird

C Vorlesen/Erzählen als pädagogisches Angebot in einer

Kleingruppe

• beteiligt sich am Gespräch über eine kurze Erzählung, die nicht durch Bilder/ Gestik/Gegenstände veranschaulicht wird

• Kind kann eine vorgelesene/erzählte Geschichte nacherzählen

D Selbständiger Umgang mit Büchern / Bilderbüchern

(vom Kind ausgehend)

• Kind sucht sich selbständig ein (Bilder-) Buch aus

• blättert langsam, schaut sich einzelne Seiten genauer an

• tut so, als ob es liest

D Selbständiger Umgang mit Büchern / Bilderbüchern

(vom Kind ausgehend)

• spricht von sich aus über die Bilder / Geschichten mit anderen Kindern

• bittet, dass ihr/ihm etwas vorgelesen wird

• bringt von zu Hause (Bilder)buch mit oder will ein (Bilder)buch nach Hause mitnehmen / ausleihen

E Kinder als Erzähler (in der Gruppe, in Zweiersituationen); Kinder erzählen eigene

Erlebnisse, eine Geschichte, ein Märchen

• Kind zeigt Freude am Erzählen von Geschichten/Erlebnissen

• hat Freude am Diktieren von Geschichten / Erlebnissen

• Erzählen von Fernem, von Dingen, die der Gesprächspartner nicht kennt oder sieht

F Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

• Kind ist in seinem Sprachgebrauch taktvoll, höflich; sagt z. B. „danke“, „bitte“, „könnte ich mal“,…

• stellt sich in Tonfall und Lautstärke auf verschiedene Situationen und Gesprächspartner ein, z. B. Erzieherin, jüngere Kinder, Besucher

F Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

• nimmt beim Sprechen Blickkontakt auf

• versucht in schwierigen Situationen, z. B. bei Konflikten, das, worum es geht, auch sprachlich zu fassen

• erzählt so, dass es für andere Kinder interessant ist

G Lausch- und Sprachspiele, Reime

• Kind kann bei Lauschspielen unterschiedliche Geräusche erkennen und unterscheiden

• hat Freude an Reimen und Sprachspielen

• Kind erfindet eigene Reime z. B. ich hab `ne Maus / und du `ne Laus

G Lausch- und Sprachspiele, Reime

• merkt sich ein neues Phantasiewort mit 4 Silben und kann es nachsprechen

• Wortpaare unterscheiden

• Kind kann ähnlich klingende Wörter unterscheiden

• kann Wörter in einzelne Silben zerlegen

H Schreiben/Schrift(falls ein Kind bereits lesen und schreiben kann, passen manche

Fragen nicht)

• Kind ahmt im Spiel Schreibverhalten nach, z. B. Rollenspiel „im Büro“, „in der Schule“, „im Restaurant“ (nimmt auf Zettel Bestellungen auf)

• bittet Erwachsene, dass sie etwas aufschreiben, z. B. Schild für die Bauecke, eine Liste, eine Geschichte, einen Brief …

H Schreiben/Schrift(falls ein Kind bereits lesen und schreiben kann, passen manche

Fragen nicht)

• Kind interessiert sich für Geschriebenes; fragt nach, was das heißt, z. B. bei Buch, Aushang, Schild

• Buchstaben entdecken, z. B. Detektivspiel: Kind findet in der Umwelt einzelne Buchstaben

• Kind entdeckt, „liest“ einzelne Wörter in der Umwelt

Teil 2Sprachliche

Kompetenzen im engeren Sinn

I Verstehen von Handlungs-aufträgen / Aufforderungen

• Kind kann eine einfacheHandlungsanweisung umsetzen, die es nur sprachlich verstehen kann (nicht aus dem Zusammenhang/aus der Situation heraus)

• Kind kann eine mehrschrittigeHandlungsanweisung umsetzen, die es nur sprachlich verstehen kann (nicht aus dem Zusammenhang/aus der Situation heraus)

J Wortschatz

• Kind beschreibt bei Rate- und Suchspielen Gegenstände: Farbe, Form, Größe, Verwendung, Teile/Zusammensetzung, …

• z. B. Kimspiele; „ich sehe was, was du nicht siehst“,

• kann Oberbegriffe finden, z. B. „Kleider“, „Obst“, „Tiere“, „Pflanzen“, „Musikinstrumente“

J Wortschatz

• verwendet statt des genauen Wortes allgemeine und unbestimmte Ausdrücke, wie „Ding“, „das da“

• hat einen großen Wortschatz bei Gesprächen über Sachthemen, z. B. „Wald, Bäume“

• Alltagswortschatz: Wie gut kann das Kind Dinge und Handlungen, die täglich vorkommen benennen?

K Grammatik Morphologie, Syntax

• Verbbeugungdas Kind kann das Verb entsprechend der Person beugenIch spiele, du spielst, …., wir spielen, ihr spielt, usw.

• Vergangenheit: Perfekt– Regelmäßige Verben: das habe ich nicht gesagt /

das hat meine Mama gekauft– Unregelmäßige Verben: du hast verloren / dann bin

ich gegangen / du hast gelogen– Vergangenheit: Imperfekt

(im süddeutschen Raum relativ selten)

•Konjunktiv (würde, hätte, könnte, ...)• Mehrzahlbildung

Das Kind beherrscht die Mehrzahlbildung bei Wörtern, die im Alltag vorkommen,

• Artikel/Fälle: Wen-Fall (Akkusativ)• Artikel/Fälle: Wem-Fall (Dativ)• Präpositionen (an, über, unter, auf, zwischen, neben, hinter, in)das Kind wendet Präpositionen im Satz korrekt an

• NebensätzeDas Kind verbindet Sätze nicht nur mit „und“,sondern bildet auch untergeordnete Nebensätze (mit „weil“, „dass“, „ob“ oder „wenn“)

• Verbstellung im Nebensatz(gebeugtes Verb am Satzende)

L Dialekt – Hochdeutsch

• Kind spricht • immer/meist Dialekt

teils hochdeutsch/teils Dialektimmer/meist hochdeutsch

• Wenn das Kind Dialekt spricht, kann es, wenn es notwendig ist / zur Situation passt, ins Hochdeutsche umschalten

mühelos mit etwas Mühemit großer Mühe gar nicht

M Sprechweise• Laute Kind bildet alle Laute (z. B. „sch“, „k“)

und Lautverbindungen richtig das Kind bildet Laute/Lautverbindungen nicht richtig/ersetzt sie durch andere Laute Welche Laute/Lautverbindungen sind betroffen? ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………RedeflussKind spricht überhastet nie manchmal

oftKind spricht stockend nie manchmal oft andere

Auffälligkeiten in Sprechweise/Redefluss…………………………………………………………………………………………………….

N Sätze nachsprechen*(dieser Teil ist vor allem wichtig bei Kindern, die sprachlich nicht so gut entwickelt sind; er ist nicht

sinnvoll bei Kindern, die sprachlich „fit“ sind)

Bitte beobachten Sie, wie weit das Kind die Sätze unten ganz genau nachsprechen kann (Für so eine Aufgabe bietet sich ein Papagei- oder Roboterspiel an).

• der Hund schläft• morgen wird das Zimmer neu gestrichen• unter der Dusche singe ich immer ein

lustiges Lied• auf dem Tisch liegt ein Bilderbuch, das

mir gehört• unter dem großen Kastanienbaum sitzt

eine alte Frau auf einer roten Bank

Sätze nachsprechenN5N4N3N2N1

GrammatikK10K9K8K7K6K5K4K3K2K1

WortschatzJ5J4J3J2J1E5

Schreiben/Schrift H5H4H3H2H1E4B5

PhonologieG6G5G4G3G2G1

Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

F5F4F3F2F1

Selbstständiger Umgang mit BilderbüchernD6D5D4D3D2D1

Zuhören/SinnverstehenC2C1B1A5A1

Aktive SprachkompetenzE2E1C4C3B4B3B2A7A6A4A3A2

BereichSummeFragen (aus verschiedenen Situationen)

Auswertungsblatt 1 Auswertungsblatt 1 –– Bildung von Summenwerten (Kopiervorlage) Bildung von Summenwerten (Kopiervorlage)

Name des Kindes Name des Kindes ………………………………………………………… Datum Datum ……………………

Bsp. Aktive SprachkompetenzBsp. Aktive SprachkompetenzE2E1C4C3B4B3B2A7A6A4A3A2

A2 Bringt von sich aus eigene Beiträge einA3 greift Gesprächsbeiträge von anderen auf,

geht darauf einA4 stellt bei Gruppengesprächen gezielte FragenA6 spricht ohne Hemmungen vor einer

größeren GruppeA7 kann anderen gut etwas erklären

B2 stellt Fragen zur Geschichte, zu den Figuren

B3 versucht einen Zusammenhang zwischen Bildern herzustellen, wird zum Erzähler

Bsp. Aktive SprachkompetenzBsp. Aktive SprachkompetenzE2E1C4C3B4B3B2A7A6A4A3A2

B4 stellt Verbindungen her zwischen der Geschichte / den Figuren eines Bilderbuchs und eigenen Erlebnissen

C3 beteiligt sich am Gespräch über eine kurze Erzählung, die nicht durch Bilder / Gestik / Gegenstände veranschaulicht wird

C4 Nacherzählen einer Geschichte…kann die vorgelesene/erzählte Geschichte nacherzählen

E1 Kind zeigt Freude am Erzählen von Geschichten / Erlebnissen

E2 Erzählsprache: Kind versucht … in die Erzählsprache umzuschalten

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Sätze nachsprechen

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Grammatik

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Wortschatz

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Phonologie

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Schreiben/Schrift

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Kommunikatives Verhalten in Gesprächssituationen

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Selbstständiger. Umgang mit Bilderbücher

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Zuhören/Sinnverstehen

Gruppe 6Gruppe 5Gruppe 4Gruppe 3Gruppe 2Gruppe 1Aktive Sprachkompetenz

Auswertungsblatt 2 Auswertungsblatt 2 –– Normtabelle (Kopiervorlage) Normtabelle (Kopiervorlage) Name des Kindes Name des Kindes ………………………………………………………… Datum Datum ……………………

Tabelle 8: Vergleichsnormen für „Grammatik“

65 und mehr59 – 6454 – 5846 – 5337 – 45bis 36

63 und mehr56 – 6250 – 5543 – 4931 - 42bis 30

59 und mehr52 – 5847 – 5140 – 4630 – 39bis 29

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4Gruppe 5Gruppe 6

die obersten 10%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die untersten 10%

Punkt-werte

Punkt-werte

Punkt-werte

Bezeich-nung

Abschnitt

6-7 Jahre

(N=269)

5 Jahre(N=395)

4 Jahre(N=276)

Jungen

Aktive Sprachkompetenz

VergleichsnormenVergleichsnormenVergleichsnormen

Tabelle 8: Vergleichsnormen für „Grammatik“

66 und mehr61 – 6556 – 6049 – 5538 – 48bis 37

64 und mehr57 – 6352 – 5646 – 5132 - 45bis 31

58 und mehr53 – 5847 – 5241 – 4630 – 40bis 29

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4Gruppe 5Gruppe 6

die obersten 10%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die untersten 10%

Punkt-werte

Punkt-werte

Punkt-werte

Bezeich-nung

Abschnitt

6-7 Jahre

(N=236)

5 Jahre(N=382)

4 Jahre(N=311)

Mädchen

Aktive Sprachkompetenz

VergleichsnormenVergleichsnormenVergleichsnormen

Tabelle 8: Vergleichsnormen für „Grammatik“

48 und mehr45 – 4742 – 4438 – 4132 – 37bis 31

47 und mehr44 – 4641 – 4337 – 4029 - 36bis 28

44 und mehr39 – 4336 – 3831 – 3524 – 30bis 23

Gruppe 1Gruppe 2Gruppe 3Gruppe 4Gruppe 5Gruppe 6

die obersten 10%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die nächsten 20%die untersten 10%

Punkt-werte

Punkt-werte

Punkt-werte

Bezeich-nung

Abschnitt

6-7 Jahre

(N=591)

5 Jahre(N=894)

4 Jahre(N=686)

Jungen und Mädchen

Sprachbereich Grammatik

Vergleichsnormen für GrammatikVergleichsnormen fVergleichsnormen füür Grammatikr Grammatik

Reflexionen

Stimmt hier mein Angebot?Stimmt hier mein Angebot?

• Ist es zu einfach oder zu schwer?

Spricht es die Interessen des Kindes an?

Reflexionen

• Wie könnte ich ein Angebot so verändern, dass das Kind sich aktiv beteiligt?

• Wie könnte ich eventuell fehlende sprachliche Kompetenzen in kleinen Schritten fördern?

Das Begleitheft zu Seldak

• Zwei Teile

• Teil1: Konzeption, Bearbeitung, Auswertung

• Teil2: Anregungen zur Förderung von Literacy

Inhaltsverzeichnis Teil 2Inhaltsverzeichnis Teil 2

1. Bilderbücher im Dialog

2. Begegnungen mit Literatur und Schriftsprache

3. Erzählen von Fernem

4. Wenn Kinder zu Autoren werden

5. Buchkultur

Inhaltsverzeichnis Teil 2Inhaltsverzeichnis Teil 2

6. Schriftkultur

7. Phonologie

8. Dialekt und Literacy-Erfahrungen

9. Ausgewählte Literaturhinweise zur Förderung von Literacy

Vielen Dank

für

Vielen Dank

für

Ihre Aufmerksamkeit!

Ihre Aufmerksamkeit!

© T. Mayr & M. Ulich / IFP

Beobachtungsbogen

PERiK

Positive Entwicklung und Resilienzim Kindergartenalltag

Theoretischer Hintergrund:Entwicklungstheorien und empirische Befunde

Resilienz

Seelische Gesundheit

schulrelevante Fähigkeiten

© Mayr/Ulich, IFP, 2006

PERIK

Schulerfolg

• Fähigkeiten, sich selbst zu regulieren

- Emotionale Ebene (Umgang mit Belastungen/negativen Gefühlen)

- Kognitive Ebene (Planung,Zielorientierung, selbstständigesArbeiten, Durchhaltevermögen)

• Fähigkeiten, sich selbst zu regulieren

- Emotionale Ebene (Umgang mit Belastungen/negativen Gefühlen)

- Kognitive Ebene (Planung,Zielorientierung, selbstständigesArbeiten, Durchhaltevermögen)

Schulerfolg

• Spezifische soziale Kompetenzen

Selbstständigkeit

Soziale Integration (Freunde, Wertschätzung d. Kinder u. Erzieherin)

Kooperation mit Erwachsenen

Beachtung von Regeln

ResilienzResilienz

• Freude an neuen Erfahrungen

• Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit

• Prosoziale Grundeinstellung

• Positive soziale Beziehungen

• Freude an neuen Erfahrungen

• Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit

• Prosoziale Grundeinstellung

• Positive soziale Beziehungen

Resilienz• Bedürfnisse aufschieben,

Affekte steuern

• Angemessener Ausdruck von Gefühlen und Forderungen

• Negative Erfahrung konstruktiv verarbeiten

• Rasche Erholung nach Belastungen

Seelische Gesundheit

• Selbstakzeptierung

• Optimismus

• Fähigkeit, Bedürfnisse zu befriedigen

• Soziale Kompetenz

• Stressbewältigungskompetenz

• Selbstkontrollkompetenz

KonzeptionWissenschaftliche Grundlagen

des Bogens: Ansätze und Befunde

• Seelische Gesundheit

• Resilienz – positive Entwicklung und Risiken

• Emotionen und „Schulerfolg“

• Der gemeinsame Nenner – positive Entwicklung

• Von der Forschung zum Beobachtungsbogen

Von der Beobachtung zur Förderung – verschiedene Wege

• Das einzelne Kind differenziert wahrnehmen

• Eigene Erwartungen reflektieren - mich auf ein Kind einstellen

• Kompetenzen gezielt fördern

• Generelle Leitlinien für die Förderung – Beispiel „Aufgabenorientierung“

• Literatur: Übungen/Spiele zur Förderung soz-emot. Kompetenzen

Beobachtungsbogen Perik6 Entwicklungsbereiche

• „Kontaktfähigkeit“Kontakt zu anderen Kindern aufnehmen und Initiativen setzen, die für andere Kinder attraktiv sind

• „Selbststeuerung/Rücksichtnahme“eigene Wünsche zurück stellen, sich in die Situation Anderer versetzen und Rücksicht nehmen

• „Selbstbehauptung“eigene Interessen und Standpunkte selbstbewusst vertreten – auch in schwierigen Situationen

Beobachtungsbogen Perik6 Entwicklungsbereiche

• „Stressregulierung“in Belastungssituationen ansprechbar bleiben, Fassung bewahren oder wieder finden, emotionale Ausgeglichenheit

• „Aufgabenorientierung“Aufgaben selbständig und zielstrebig bearbeiten

• „Explorationsfreude“Freude am Erkunden, Wissbegierde; Bereitschaft, sich mit Neuem auseinanderzusetzen

KontaktfähigkeitKontakt zu anderen Kindern aufnehmen und

Initiativen setzen, die für andere Kinder attraktiv sind

• Kind findet leicht / schnell (positiven) Kontakt zu anderen Kindern

• initiiert Spiele, die für andere Kinder attraktiv sind

• teilt sich anderen Kindern mit, erzählt von sich aus

• wenn es bei anderen Kindern mitspielen will, kann es dies angemessen signalisieren, z.B. sagen „darf ich mitspielen“

• seine / ihre Meinung zählt bei den Kindern• hat tiefer gehende Beziehungen /

Freundschaften mit anderen Kindern

Selbststeuerung/RücksichtnahmeEigene Wünsche zurückstellen, sich in die Situation

Anderer versetzen und Rücksicht nehmen• das Kind wartet, bis es an der Reihe ist, z.B. bei

Gruppengesprächen, beim Austeilen von Material oder von Essen

• respektiert Grenzen und Wünsche anderer Kinder• ist betroffen, wenn es einem anderen Kind weh getan hat /

etwas kaputt gemacht hat, entschuldigt sich, versucht es wieder gut zumachen

• zeigt Verständnis für die Situation und für Stimmungen von Erwachsenen, z.B. wenn ich bitte, leise zu sein, weil es mir nicht gut geht

• respektiert Verbote, z.B. in Bezug auf bestimmte Räume, Gegenstände

• kann anderen Kindern etwas gönnen, sich mit ihnen freuen, z.B. wenn ein Kind ein Geschenk bekommt

SelbstbehauptungEigene Interessen und Standpunkte selbstbe-

wusst vertreten – auch in schwierigen Situationen

• Kind erzählt von sich aus der päd. Bezugsperson, z.B. vom Wochenende

• wenn es von Erwachsenen ungerecht behandelt wird,traut sich das Kind das zu sagen

• traut sich Erwachsenen gegenüber berechtigte Forderungen stellen, z.B. eine Absprache / ein Versprechen einfordern

• wenn unter Kindern etwas Schlimmes passiert, kann er /sie das sagen, z.B. „das mag ich nicht“, „lass das“, „hör auf“, …

• kann sich verteidigen (körperlich oder verbal), wenn es von anderen Kindern bedrängt / angegriffen wird

• bleibt standhaft, lässt sich von anderen Kindern nicht unter Druck setzen, z.B. vertritt eine Meinung, die Andere nicht teilen

AufgabenorientierungAufgaben selbstständig und zielstrebig bearbeiten

• Kind beginnt schnell mit einem Angebot / einer Aufgabe

• bearbeitet Aufgaben selbständig,arbeitet zügig

• geht sorgfältig und genau vor, z.B. beim Schneiden, Kleben, Bauen einer Brücke …

• kann sich längere Zeit auf eine Sache konzentrieren

• braucht Lob und Ermunterung, um Dinge zu Ende zu führen (-)

StressregulierungIn Belastungssituationen ansprechbar bleiben,

Fassung bewahren oder wieder finden, emotionale Ausgeglichenheit

• das Kind bleibt in schwierigen Situationen ansprech-bar, zugänglich, z.B. wenn es traurig, wütend oder enttäuscht ist

• kann sich nach Aufregungen wieder selbst zur Ruhe bringen

• wirkt ausgeglichen• nimmt es nicht so schwer, wenn es bei einem Spiel

verliert, z.B. bei „Mensch ärgere dich nicht“, …• braucht bei Aufregungen (z.B. Streit, Angst) lang um

wieder ins Lot zu kommen (-)• gerät schnell aus der Fassung, fühlt sich leicht

gestresst/überfordert (-)

ExplorationsfreudeFreude am Erkunden, Wissbegierde; Bereitschaft,

sich mit Neuem auseinanderzusetzen

ExplorationsfreudeFreude am Erkunden, Wissbegierde; Bereitschaft,

sich mit Neuem auseinanderzusetzen

• das Kind hat Spaß, Neues kennen zu lernen• ist optimistisch und zuversichtlich, wenn es

etwas anfängt• ist wissbegierig• erkundet selbständig neue Dinge• nimmt sich ausreichend Zeit, Neues kennen

zu lernen• traut sich auch Dinge zu, die schwieriger

erscheinen/nicht sicher gelingen

VergleichsnormenPerik

Jungen bis 4 J (N=51) 5 J (N=59) 6 J (N=43)Gr 1 die ob. 25% 22 u. mehr 25 u. mehr 27 u. mehr Gr 2 die mittl. 50% 16 – 21 17 – 24 21 – 26 Gr 3 die unt. 25% bis 15 bis 16 bis 20

Mädchen bis 4 J (N=59) 5 u. 6 Jahre (N=93)Gr 1 die ob. 25% 25 u. mehr 27 u. mehr Gr 2 die mittl. 50% 16 – 24 20 – 26 Gr 3 die unt. 25% bis 15 bis 19

Kontaktfähigkeit/Initiative

Auswertungsblatt „Normtabelle“Vorlage 1 - Bildung von Summenwerten

F5

E5

D5

C5

B5

A5

E

F1

E1

D1

C1

B1

A1

F

F6

E6

D6

C6

B6

A6

N

F4F3F2Explorationsfreude

E4E3E2Aufgabenorientierung

D4D3D2Stressregulation/Ausgeglichenheit

C4C3C2Selbstsicherheit/Standhaftigkeit

B4B3B2Selbststeuerung/Rücksichtnahme

A4A3A2Kontaktfähigkeit/Initiative

GARSummeEntwicklungsbereich

Auswertungsblatt „Normtabelle“Vorlage 2 - Gruppenzuordnung

Explorationsfreude

Aufgabenorientierung

Stressregulation/Ausgeglichenheit

Selbstsicherheit/Standhaftigkeit

Selbststeuerung/Rücksichtnahme

Kontaktfähigkeit/Initiative

Gruppe3untere25%

Gruppe2mittlere

50%

Gruppe1 obere25 %

SummeEntwicklungsbereich

Vielen Dankfür

Ihre Aufmerksamkeit!