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Post on 23-May-2020

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Club-Service

Stuttgarter Schützengilde Armbrustschütze Louis Fürst wurde deutscher Vizemeister in der Herrenklas­se. In der Herrenklasse 2 (ebenfalls Zehn­Meter­Distanz) holte sein Vater Gebhard Fürst Bronze. In der Teamwer­tung reichte es zusammen mit Oliver Maier zu Platz vier für die Stuttgarter. Das Trio holte auch den Titel in der Teamwertung (30­m­Distanz). Im Arm­brust­Einzel (30 m) konnte sich Gebhard Fürst Gold sichern vor Sohn Louis.

Stuttgart Cricket Verein Der Stuttgart Cricket Verein, der die Saison in der Südwest­Bundesliga auf Platz zwei beendet hat, veranstaltet an diesem Samstag (8 Uhr) im Esslinger Eberhard­Bauer­Stadion ein Tapeball­Turnier. Zwölf Teams treten an. Tape­ball­Cricket ist eine Art Freizeitvariante des Sports. Statt mit Lederbällen wird mit Tennisbällen gespielt, die mit Klebe­band verstärkt sind.

MTV Stuttgart An diesem Sonntag findet der 1. MTV­Spendenlauf „Kräherwald bewegt sich“ in Stuttgart­West statt. Beginn ist um 10 Uhr. Mehr Infos: www.mtvspenden­lauf2017.wordpress.com. Ebenfalls am Sonntag geht der 11. Stuttgarter Lebens­lauf in Stuttgart­Ost über die Bühne. Beginn und Start des Fünf­ und Zehn­Kilometer­Laufs ist um 11 Uhr. Info: www.stuttgarter­lebenslauf.de. 

Albershausen CrusadersDie American Footballer haben den Klassenverbleib in der GFL 2 geschafft. Möglich machte dies ein hochspannendes 65:64 gegen die Wiesbaden Phantoms. 

Service

Jürgen FreySport-vor-Ort-Redaktion

Hinweise, Anregungen, Kritik bitte anfolgende E-Mail: juergen.frey@stzn.de

Hintergrund

¡ Seit sechs Jahren gibt es beim SV Hoffeld dieAbteilung Bogenschießen. Diese hat mitt-lerweile 150 Mitglieder, davon 45 Kinder und Jugendliche.

¡ Beim SV Hoffeld wird instinktiv geschossen,das heißt, der Pfeil wird mittels eines Lang-oder Recurvebogens alleine durch das Kör-pergefühl und die Erfahrung des Schützen ins Ziel gebracht. Zieltechnik und techni-sche Unterstützung wie zum Beispiel ein Visier oder Stabilisatoren werden beim instinktiven oder auch traditionellen Bogen-schießen nicht verwendet.

¡ Geschossen wird auf dem vereinseigenen Gelände am Waldrand hinter den Vereinsan-lagen des SV Hoffeld (Bopseräcker 2, 70597Stuttgart) nicht auf Zielscheiben, sondern

auf 3-D-Figuren. Ein Hochstand und beweg-liche Ziele sorgen für Abwechslung. Da in den Stuttgarter Wäldern kein 3-D-Parcoursgenehmigt wird, fährt die Abteilung an vielen Wochenende zu Strecken in der Um-gebung. Dort streifen sie mit Pfeil und Bo-gen durch die Wälder, um auf lebensechteTiernachbildungen zu schießen. LebendigeTiere kommen dabei nicht zu Schaden.

¡ Der Trainingsbetrieb für Mitglieder läuft dasganze Jahr über. Im Sommer und Winter unter freiem Himmel, im Winter zusätzlichin der Halle. Interessierte können das intui-tive Bogenschießen bei einem Probetrai-ning selbst ausprobieren. Die Kontaktauf-nahme erfolgt über ein Formular auf der Homepage www.bogenjaeger-stuttgart.infoim Internet. (kla)

Instinktives Bogenschießen

Noah (9 Jahre alt/li.) und Samuel (10) spielen sehr gerne Bogenschach: Sie genießen es, bei der ungewöhnlichen Kombination aus Denksport und Bogenschießen mit von der Partie zu sein. Foto: Klassen

STUTTGART. Es gibt Menschen, die behaup­ten, die besten Ideen entstünden am Stamm­tisch. Nun mag in der Realität dort auch dieeine  oder  andere  Schnapsidee  ihren  Ur­sprung gehabt haben. Aber manchmal ent­steht  aus  einem  Einfall  in  lockerer  Rundetatsächlich etwas richtig Gutes. So wie beiden  Bogenschützen  vom  SV  Hoffeld.  „Wirhaben herumgeblödelt“, erinnert sich Ale­xander Bachor. Schon seit Langem hatten erund  seine  Vereinskollegen  überlegt,  mitwelcher  Turnierform  man  möglichst  vieleBogenschützen auf die recht kleine Anlageauf der Hohen Eiche locken könnte. Da ein3­D­Parcours im Wald, wo üblicherweise dieTurniere  der  traditionellen  Bogenschützenstattfinden,  in  Stuttgart  nicht  genehmigtwird, musste eine Alternative her. 

Nun waren an jenem Abend im Vereins­heim auch einige Schachspieler mit am Tisch– und die Idee lag demnach nahe: Schach undBogenschießen, also Bogenschach, das wäredoch was. Bachor hat sich daraufhin mit derUmsetzung beschäftigt, Regeln entwickelt,Zubehör gebastelt – und vier Monate späterspielten  die  Hoffelder  Bogenschützen  ihreersten Probepartien. Zum ersten offiziellenTurnier kamen dann 30 Sportler. Viele Ver­einsmitglieder,  aber  auch  Teilnehmer  ausdem  Schwarzwald  und  sogar  aus  derSchweiz hatten sich angemeldet. 

Die Spielidee ist simpel. Als Zielscheibedient  ein  60  mal  60  Zentimeter  großesSchachbrett, das in fünf Meter Entfernungaufgehängt wird. Auf einem Tisch steht dazu

ein echtes Schachbrett mit Spielfiguren. DerSpieler mit den weißen Figuren beginnt undschießt auf das aufgehängte Spielfeld. Triffter ein Feld, auf dem auf dem realen Feld eineFigur steht, wird diese entfernt. Egal ob esdie eigene oder die des Gegners ist. Danachhat  der  Spieler  noch  einen  regulärenSchachzug auf dem Brett. Das Spiel endet,wenn  ein  König  getroffen  wurde  oder  15Spielrunden beendet sind. 

Für  jede  Spielfigur,  mit  Ausnahme  desKönigs, gibt es Punkte. Es bringt also nichts,den König so früh wie möglich abzuschie­ßen,  sondern erst dann, wenn man sicher­gehen  kann,  dass  man  vom  Gegner  nichtmehr überholt wird. Gewonnen hat am Endeder Spieler mit den meisten Zählern. „DieRegeln sind so einfach, dass auch Schach­

anfänger gut mitspielen können. Außerdemliegt  der  Schwerpunkt  im  Treffen“,  sagtWolf­Martin  Riedel  vom  SV  Hoffeld,  derbeim ersten Turnier Achter wurde. Der Reizliege  in  der  Kombination  aus  der  präzisedurchzuführenden  körperlichen  Tätigkeitbeim  Schuss  auf  die  Zielscheibe  und  denwohlüberlegten Gedankenblitzen beim Zie­hen auf dem Schachfeld. „Das ist eine enor­me mentale Anspannung. Am Ende habendiejenigen  mit  den  besten  Nerven  gewon­nen“, sagt Wolf­Martin Riedel.

Die jüngsten Teilnehmer waren Noah Sil­vera (9) und Samuel Clarenbach (10). Beidesind  sowohl  begeisterte  Schachspieler  alsauch Bogenschützen. „Mein Opa ist Kapitänder  Senioren­Schachmannschaft“,  sagtNoah  stolz,  Samuel  ist  bereits  selbst  Mit­

glied im Schachclub. „Es ist toll, wenn mansich  im  Denksport  und  Bogenschießengleichzeitig austoben kann“, findet er. 

Ganz einfach ist Bogenschach aber nicht,auch nicht für geübte Schützen. „Die Feldersind viel kleiner als das, auf was wir sonstschießen“,  erklärt  Noah.  Normalerweisesind 3­D­Figuren die Ziele der traditionel­len  Bogenschützen.  Lebensgroße  Hasen,Füchse, Rehe oder auch mal Bären aus Poly­urethan­Schaum müssen getroffen werden.Und die sind deutlich größer als die 7,5 mal7,5  Zentimeter  kleinen  Schachbrettfelder.Dafür ist man allerdings beim Bogenschachdeutlich näher dran, fünf bis zehn Meter Ab­stand haben die Bogenschach­Erfinder insReglement geschrieben, normalerweise ste­hen die Ziele fünf­ bis zehnmal so weit weg.

„Das macht es allerdings nicht einfacher,weil man so einen kurzen Abstand einfachnicht gewohnt ist. Es ist außerdem schwieri­ger, sich jedes Mal ein neues Ziel auszusu­chen“, erklärt Bachor. In der Regel geht derSchuss beim traditionellen Schießen ja bes­tenfalls in die Mitte. Auch Noah und Samuelhatten  am  Anfang  Probleme.  „Man  musssich  sehr  konzentrieren“,  sagt  Noah,  undauch Samuel findet: „Es ist schwerer als nurSchach oder nur Bogenschießen. Aber dasmacht es ja spannend.“ Noah jedenfalls hatsich seinen Trick schon überlegt: „Ich versu­che immer, als Erstes die Dame abzuschie­ßen.“ Die gibt nämlich am meisten Punkte. 

Beim nächsten Turnier wollen die beidenauf jeden Fall wieder dabei sein. Und dasseine Neuauflage stattfindet, ist beschlosseneSache. Bogenschach soll bekannt werden inder Szene der traditionellen Bogenschützen.Damit aus der Stammtischidee irgendwanneine etablierte Turniersportart wird. 

Wenn Denksportler zielen müssen Die Schützen des SV Hoffeld haben zwei Sportarten kombiniert und mit Bogenschach schon einige Sportler begeistert

Es gibt einige verrückte Kombinationen im Sport. Frisbee-Golf zum Beispiel oder Schachboxen. Der SV Hoffeld hat sich nun auch etwas einfallen lassen: Bogenschach nennt sich die Idee.

Von Julia Klassen

Die Turbulenzen um die Fusion haben sichinzwischen  gelegt.  Zur  Erinnerung:  Dieunter Krause sportlich aufgestiegenen Kor­berinnen  hatten  zuerst  signalisiert,  einenSprung  nach  oben  aus  wirtschaftlichenGründen  nicht  wahrzunehmen.  Deshalbwar Korb auf den Nachbarverein Waiblin­gen mit dem Ziel einer Fusion zugegangen.Zuerst lehnte der VfL ab, dann kam es zumSinneswandel. „Jetzt ziehen alle an einemStrang.  Nur  so  können  wir  auch  das  ZielKlassenverbleib erreichen“, betont Krause. 

Mit dazu beitragen sollen auch zwei Top­Talente: Laura Waldenmaier, die beim EM­Titelgewinn der deutschen U 17 vor kurzemin der Slowakei zur besten Torhüterin desTurniers gewählt wurde. Und Chiara Baur,die Tochter von Markus Baur, dem Trainerdes TVB 1898 Stuttgart. Die Spielmacherinkam vom Drittligisten SV Allensbach. Krau­se: „Sie ist nur 1,63 m groß, aber wendig ohneEnde.“ Um noch mehr Spielpraxis zu sam­meln, wird die 18­Jährige auch im Drittliga­team  der  FSG  II  eingesetzt  werden.  „Wirkönnen nicht mit Geld gestandene Spiele­rinnen holen. Wir wollen mit jungen Spiele­rinnen  aus  der  Region  und  attraktivemHandball zum Erfolg kommen“, stellt Krau­se klar. Die erste Bundesliga ist weit, weitweg. Obwohl der VfL Waiblingen von 1978bis 1984 unter Trainer Ekke Hoffmann dortschon mal war. „Das ist Schnee von gestern,davon spricht keiner mehr“, sagt Krause. 

gegen nach wie vor direkt verbunden. Seineaktuelle Aufgabe findet er „spannend undreizvoll“. Mit der neuen Frauenspielgemein­schaft aus den Vereinen SC Korb und VfLWaiblingen startet er ins Abenteuer zweiteLiga. Los geht es an diesem Samstag (19.30Uhr) beim württembergischen Konkurren­ten SG H2Ku Herrenberg. „Wir setzen aufunsere Stärken, eine aggressive Abwehr undein  temporeiches  Spiel  nach  vorne“,  sagtKrause. Sehr zufrieden ist er, wie die Vorbe­reitung  lief.  „Schließlich  mussten  wir  auszwei Mannschaften und den Neuzugängenein Team formen“, sagt Krause. 

WAIBLINGEN. Jürgen Krause ist als Trainerein  alter  Hase.  Er  führte  den  weiblichenNachwuchs  des  VfL  Waiblingen  1998  und1999 jeweils zur deutschen A­Jugend­Meis­terschaft.  Maren  Baumbach,  Silke  Meier,Martina  Fritz,  Tine  Dangel  hießen  einigeseiner Spielerinnen, die später allesamt  in

der  Bundesliga  oder  so­gar  in  der  National­

mannschaft Karrie­re  machten.  Undnatürlich  gehörteseine Tochter Na­dine  dazu.  Ihrwurde 2006 sogardie  Ehre  zuteil,

zur  Welthandbal­lerin  gewählt  zu

werden. Jürgen Krau­se muss lachen. „Meine

jetzigen  Spielerinnenkennen  meine  Tochter  gar

nicht“, sagt der Mann, der dieFSG  Waiblingen/Korb  ge­

meinsam mit Kerstin Zimmer­mann trainiert. Schon seit fünfJahren  spielt  Nadine  Krause

nicht mehr Handball, sie arbei­tet  in  der  Versicherungsbranche

und wohnt in der Nähe von Köln.Papa Jürgen ist dem Handball da­

Neuer Schwung nach TurbulenzenFSG Waiblingen/Korb startet mit jungem Handballteam, zu dem auch Markus Baurs Tochter gehört

Von Jürgen Frey

Erfahrener Trainer: Jürgen Krause Foto: Baumann

Info

TG Nürtingen Mitfavorit

¡ TG Nürtingen Für Jürgen Krause, den Trainer der FSG Waiblingen/Korb ist die TGNürtingen einer der Mitfavoriten auf denAufstieg. „Sie waren im Vorjahr Vierter undhaben eine richtig gute Mannschaft“, sagtKrause. Los geht’s für die TGN an diesemSamstag (18.45 Uhr) beim TV Beyeröhde.

¡ SG H2 Ku Herrenberg Das vom ehemali-gen Pfullinger Bundesliga-Spieler Ogu Nwagbara trainierte Team (Vorjahr 14.) hatein Ziel: drinbleiben. (StN)

Aus der Stammtischidee soll eine etablierte Turniersportart werden

Herr Märkle, wie sind Sie denn mit dem Saisonstart der Nachwuchsteams zufrieden? Die U 19 hat die ersten drei Oberligaspieleklar gewonnen und befindet sich in sehrguter  Form.  Die  U­17­Bundesliga­Elfmusste einige Spieler neu integrieren undbefindet sich auf einem guten Weg. 

Abwehrspieler Mario Suver von der U 19 gehört schon zum Kader der ersten Mann-schaft. Das ist korrekt und aller Ehren wert. Ma­rio ist ein Paradebeispiel. Zumal er am 23.September erst 18 Jahre alt wird. Wennuns so etwas gelingt,dann  haben  wirunseren  Auftrag,Spieler  für  die  ersteMannschaft  auszu­bilden,  erfolgreichausgeführt. 

Da Sie das abgemelde-te Oberligateam nun nicht mehr trainieren: Wie nutzen Sie die gewonnene Zeit? Ich  kann  vor  allemdie NachwuchsteamsU 19, U 17 und U 16,das heißt die Trainerund  die  Spieler,sportlich wesentlich intensiver begleiten,sowohl bei den Spielen als auch bei denÜbungseinheiten. Hinzu kommt, dass ichden Trainern Hilfestellung gebe, wir ge­meinsam  etwas  erarbeiten  können.  Unddann geht es auch alsbald weiter, die neueSaison zu planen, zum Beispiel im Bereichder Talentsichtung. 

¡   Die  Kickers  veranstalten  an  diesemSamstag und Sonntag  (Beginn  jeweils10 Uhr) wieder die traditionellen ADM­Jugendtage.  Bis  zu  100  Jugendmann­schaften spielen um die Siegertrophäen.

Nachgefragt

Dieter MärkleDer NLZ-Chef der Stuttgarter Kickers ist mit der Entwicklung im Nachwuchs der Blauen sehr zufrieden.

Von Jürgen Frey

„Suver ist ein Paradebeispiel“

Kann sich vorstel-len, seinen Vertrag zu verlängern: Dieter Märkle

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35Nummer 207 • Donnerstag, 7. September 2017Sport vor Ort