slowUp - die autofreien Erlebnistage der Schweiz - …13390b48-39db-49d2-be33...Jetzt arbeitet er...

Post on 26-Jul-2020

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Seit 25 Jahren führt MarkusEichenberger aus Müswangen inBeinwil am See eine Segelschule.Das neben seiner Arbeit alsFörster.

Markus Eichenberger entspricht demBild das man von Seebären hat: Dickelederne Haut, braun gebrannt. Er er-innert an Ernesto Bertarelli. Ein Bilddessen Teams hängt im Flur der Segel-schule, die direkt beim Schiffsteg liegt.

Vom Alinghi-Sieg im American's Cuphabe die Schule profitiert, sagt Eichen-berger, im Jahr darauf flaute dies jedochwieder etwas ab. Ihn mit dem bestenSegler der Welt zu vergleichen wäre ver-messen, doch Eichenberger regattiertefrüher auch national und internationalauf verschiedenen Jollen. Vor ungefähr30 Jahren verpasste er an der Europa-meisterschaft sogar nur knapp Bronze.

Holzen ist nichts Anrüchiges

Markus Eichenberger lebt das ganzeJahr über mit und in der Natur. VonApril bis Oktober vorwiegend als See-gelschulleiter und winters als Holzfach-mann. Bis vor drei Jahren war er vomKanton in einem 60-Prozent-Pensumals Förster angestellt. Bis ihm die kan-tonale Philosophie, sprich die Ausrich-tung als Forstpolizei, nicht mehr zusag-te. «Ich wollte den Wald nutzen undnicht, dass Holzen etwas Anrüchigesist.» Jetzt arbeitet er auf eigene Rech-nung, auf Abruf der Waldbesitzer. Etwaseinfacher habe er sich dies vorgestellt,sagt er. Sein Natel klingelt, ein Segel-schüler will einen Termin.

I am sailing, I am sailing: Segeln, wieRod Stewart es in seinem Song be-schreibt, ist die andere Leidenschaft vonMarkus Eichenberger. Mit 12 kam erzum Segeln und seit er 14 ist, ist es ei-ne seiner wichtigsten Betätigungen,sagt er. Und so ist es nicht verwunder-lich, dass er heute vorab mit dem Se-gelsport sein Brot verdient.

Gute Basis nach dem Grundkurs

Wer in der Schweiz mit einem Bootmit einer Segelfläche von mehr als 15Quadratmetern segeln will, muss einenamtlichen Ausweis haben, den D-Schein. Analog zum Führerausweismuss dafür eine praktische und theore-tische Prüfung abgelegt werden. 80 bis100 Personen bildet er zusammen miteinem Team von Nebenerwerbs-Segel-lehrerInnen aus. Auch seine Frau Ruthhilft mit, sie unterrichtet Theorie undführt das Sekretariat.

Das Kerngeschäft seiner Segelschule,die er vor 15 Jahren mit zwei seinen bes-ten Kollegen zur AG machte, ist nebendem Privatunterricht der Grundkurs. Indem wird eine gute Basis zum Segeln

gelegt. In Wochenkursen oder Kursenüber Feiertage wie Ostern oder Pfings-ten vermittelt er angehenden Seglerndas, was sie wissen müssen um über-haupt ein Segelschiff führen zu können.

«Wir gehen jeden Tag zwei Malzweieinhalb Stunden aufs Wasser», sagtder passionierte Segler. Von ehemals dreiauf zwölf Schiffe ist inzwischen seinBootspark angewachsen. Doch bevor esaufs Wasser geht, braucht es die theore-tischen Kenntnisse. Der Geschäftsleiterzeigt einen dicken Ordner, mit Folien fürden Theorieblock, der jeweils am frühe-ren Morgen stattfindet. Der ist jedochnicht bloss trockenes Büffeln, zwischen-durch gibts einen Film übers Segeln.Denn «Segeln hat viele Gesichter», sagter. «Der Schüler sieht sich den Film anund ordnet ein, welche Art von Segeln

er will», ob Segeln im Schneesturm, Se-geln in der Regatta oder einfach gemüt-liches Segeln auf dem See.

Sich einen Jugendtraum erfüllen

In einem weiteren Film, dem «haus-gemachten», geht es um Segeltechnik.Da werden die im Grundkurs gelerntenGrundmanöver wie Wende, Aufschies-sen, Kentern anschaulich gezeigt.

Segeln, etwas nur für Junge? Vonwegen, das Durchschnittsalter 2005 war43. «Unsere Hauptkunden sind zwischen45 und 55, Männer und Frauen», sagtEichenberger. «Viele erfüllen sich nachder Pensionierung ihren Jugendtraum».Denn wer zwischen 10 und 70 ist, sicheinigermassen bewegen kann und keineAngst vor dem Wasser hat, könne segelnlernen. |Rita Leisibach

Donnerstag, 17. August 2006 | Nr. 33 L E TZ TE

DJ-Night am Seetaler BarfestivalZanolla-Halle, HochdorfFreitag, 11. AugustBewertung:

13 Bars, Top-DJ’s, gute Stimmung;auch am Samstag war die Party einvoller Erfolg.

Wir waren auch dabei: Reto aus Aesch und Ro-man aus Schongau.

House-DJ Mr. Da-Nos heizte den Partygängernmächtig ein.

Helene aus Zell und Livia aus Hochdorf hinterder Bar von partypeople.ch.

Mehr Bilder auf www.partypeople.ch

DJ Benz und DJ Freck, für einmal nicht hinterden Plattentellern.

MONATSGESPRÄCH (3)

Wir sind startklar

Konrad Steiner (50) gehört zum Or-ganisationskomitee des «Slow-up See-tal». Der Hämiker Gemeindepräsidentist verheiratet und hat vier Kinder. Seitüber 30 Jahren ist er im Verkauf tätig.

Der Slow-up rückt näher, am Sonntagist es so weit. Ist alles bereit?

Wir sind startklar, was den techni-schen Ablauf betrifft. Es müssen ei-gentlich nur noch die Bauten und Ab-sperrungen für den Sonntag erstelltwerden. Auch hoffen wir, dass alle Be-wohnerinnen und Bewohner und dieGemeinden entlang der Strecken unse-rem Aufruf zur festlichen BeflaggungFolge leisten werden.

Wo sind Sie anzutreffen?Sicher werde ich um 10 Uhr an der

offiziellen Eröffnungsfeier anwesendsein. Gerne würde ich auch den Gla-ceestand der Seetaler-Glace besuchen.Mal schauen, ob es klappt.

Hat man sich überlegt, bei Regen dasAngebot anzupassen?

Der Slow-up Seetal ist ein klassi-scher Outdoor-Event, also eine Veran-staltung, die komplett im Freien statt-findet. Da wäre jedes Ersatzangebot ei-ne Verfälschung der Kernidee. Diezahlreichen Verpflegungsmöglichkei-ten entlang der Strecke sorgen hinge-gen reichlich für Kaffee, Suppe undTee. Es ist also alles bereit. Und übri-gens: Der Eintritt in die Badi Baldeggist und bleibt an diesem Tag kostenlos,es darf ruhig gebadet werden.

Sie sind aktiv in der Gemeinde,auch amSlow-up. Worin besteht Ihre persönli-che Motivation?

Ich habe als Mensch einen Beitragfür das Funktionieren meiner Gemein-de zu leisten. Es kann mir nicht egalsein, ob unser Gemeinwesen, von demich ja ein Teil bin, funktioniert odernicht. Deshalb gehört es für mich zurVerantwortung eines Menschen, sichfür das Allgemeinwohl zu engagieren.

Warum wird es immer schwieriger,Leute zu finden, die dazu bereit sind?

Die Aufgaben werden komplexerund es kann nicht einfach nur nachSchwarz-weiss-Kriterien entschiedenwerden. Dies verlangt eine exakte Aus-einandersetzung mit der Materie undeine ausdauernde Beharrlichkeit in dernachfolgenden Umsetzung. DiesenAufwand wollen sich viele nicht mehraufbürden. Es ist viel einfacher in dergrossen und anonymen Masse mitzu-schwimmen, als sich mit seiner per-sönlichen und – das ist leicht zuzuge-ben – manchmal auch falschen Mei-nung, den Argusaugen der Mitmen-schen auszusetzen. |rb

Konrad Steiner, OK Slow-up,

Hämikon

Glück mit KreuzfahrtRain «Kreuzfahrt»das richtige Lö-sungswort desletzten «Seetaler-Bote»-Kreuzwort-rätsels deutet aufSommerzeit, Fe-rien, Freude hin.So hatte auch dieGewinnerin AnnaMaria Wicki-Muff aus Rain grosse Freu-de am Gutschein des «Gwärb» Hochdorf,wie immer im Wert von 100 Franken.Zum Hobby der dreifachen Mutter undHausfrau gehört eindeutig Kreuzwort-rätsellösen. Und so wird sie weiterhin im«Seetaler Bote» miträtseln. Sie hat dieneu eingeführte Übermittlungsart ge-nutzt und ihr Lösungswort per SMS ge-schickt. |SB

Sport hält alle jungLuzern Am Donnerstag, 24. August, fin-det von 10 bis 16 Uhr das traditionelleBewegungsfest 50+ für SeniorInnen aufder Luzerner Allmend statt (früher inNottwil). Bei schlechtem Wetter werdendie meisten Aktivitäten in die grosseMehrzweckhalle bei der Kaserne (AAL)verlegt.

Der Eintritt ist zehn Franken, inbe-griffen sind die Teilnahme an sämt-lichen Bewegungsangeboten sowie dieMittagsverpflegung. Es ist für alle etwasdabei: Gymnastik mit Musik zum Auf-wärmen, Volkstanz, Jonglieren, NordicWalking. Die Rundwanderung im Bi-reggwald zur Oberrüti und die Velo-Rundtour sind weitere Möglichkeitenum aktiv zu werden. Vielleicht versuchtman sich jedoch wieder einmal im Kar-tenlesen oder greift erstmals zum Ten-nisrakett (Mini-Tennis). Auch werdenverschiedene seniorengerechte Spieleangeboten. Als Highlights geltenBauchtanz, Boccia und Sommercurling.Ausgebildete Fach- und Seniorensport-leiterInnen sowie eine leistungsfähigeFestwirtschaft sorgen für das Wohlbe-finden der Teilnehmenden.

Träger des Bewegungsfestes 50+ sinddas kantonale Sportamt, die IG SportLuzern plus, die Sportkommission derStadt Luzern und die Pro Senectute desKantons Luzern. |dm

Einzelpersonen können ohne Anmeldung teil-nehmen. Gruppen ab fünf Personen meldensich bis zum 22. August über Tel. 041 226 11 99an.

Spass am Bewegungsfest 50+ |pd

Zürich Kinderzimmer aufräumen? Buchund Puppe fliegen durch die Luft. Schla-fen gehen? Stundenlanges Riesenge-brüll. Aufgaben machen? Keine Chance.Die Eltern sind mit ihrem Latein am En-de. Lichtblick am Horizont: Die Sozial-pädagogische Familienbegleitung von«pro juventute». Krisen und Konflikte ge-be es in jeder Familie, quer durch alle Ge-sellschaftsschichten, schreibt «pro ju-ventute». Grenzen und klare Regeln fürdas Zusammenleben seien wichtige The-men im Familienalltag und würden dazu

beitragen, dass sich Kinder zu Hause ge-borgen fühlen.

Rechtzeitig in Anspruch genommenkann die Familienbegleitung von «projuventute» helfen, das Familienlebenwieder auf Kurs zu bringen, bevor ein-schneidende Massnahmen wie Heimauf-enthalte oder «Time-outs» notwendigwerden. Die Familienbegleitung von «projuventute» findet zu Hause statt. EineFachperson begleitet die Familie für ei-nige Stunden pro Woche und unterstütztdie Eltern, ihre eigenen Fähigkeiten zu

stärken und im Familienleben neueSchritte zu wagen. Kinder und Eltern sol-len gemeinsam ihren Weg als Familieneu entdecken, sich miteinander ausein-anderzusetzen und schliesslich wiederam selben Strick zu ziehen. Dieser Pro-zess braucht seine Zeit – im Durchschnittdauert eine Familienbegleitung zehn bisvierzehn Monate. |SB

Informationen zur Sozialpädagogischen Fami-lienbegleitung von «pro juventute» unter Tele-fon 044 256 77 57, E-Mail spf@projuventute.ch,www.projuventute.ch.

Kinder ziehen am selben Strick wie Eltern

Alles klar zum Ablegen: Markus Eichenberger. | rl

Leben zwischen Wasser und Wald Die Segelschule Hallwilersee von Markus Eichenberger aus Müswangen