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Schwarz und Weiß - was die alles können!
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II.17
Malen, collagieren, Farben entdecken
Schwarz und Weiß – Was die alles können!
Astrid Jahns
Schwarz-Weiß ist langweilig? Ganz und gar nicht. Schwarz und Weiß sind äußerst faszinierende
Gegenpole. In spannenden Experimenten kommen Ihre Schülerinnen und Schüler in dieser Unter-
richtseinheit Schwarz-Weiß-Phänomenen auf die Spur und erfahren dabei viel Wissenswertes über
Licht, Farben und unsere Wahrnehmung. Doch dabei bleibt es nicht. Die Kinder entdecken auch die
vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten mit Schwarz und Weiß: Sie zeichnen Flimmerbilder, bauen
Kreisel, mischen, malen und gestalten Collagen. Und sie werden erstaunt sein, was die beiden so-
genannten „Nichtfarben“ alles können.
KOMPETENZPROFIL
Klassenstufen: 3 und 4
Dauer: ca. 7 Unterrichtsstunden
Kompetenzen: Kunstwerke betrachten und beschreiben können; kunstgeschicht-
liche Stilrichtungen und Künstler kennenlernen; differenziert wahr-
nehmen können; die Wirkung bildnerischer Mittel bewusst erfassen;
Gestaltungsprozesse und -ergebnisse reflektieren können
Thematische Bereiche: Kennenlernen der Nichtfarben Schwarz und Weiß, deren Eigen-
schaften und Wirkung; Werkbetrachtung; Zeichnen; Mischen von
Grau- und anderen Farbtönen; Bau von Kreiseln
Medien: Bilder, Texte, Anleitungen, Arbeitsblätter, Beobachtungsbogen
Zusatzmaterial: Farbfolie
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Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?
Schwarz und Weiß sind eigentlich keine Farben, man nennt sie deshalb auch „Nichtfarben“ oder
„unbunte Farben“. Nichtsdestotrotz spielen sie im Alltag und in der Kunst keine geringere Rolle als
z. B. Rot, Blau und Gelb.
Unglück verheißend, geheimnisvoll, edel – Schwarz im Porträt
Schwarz kann sehr stark polarisieren, wird vom einen gemocht, vom anderen verteufelt. Oft steht
Schwarz für das Dunkle und Finstere, für das Schwere und Negative. Schwarz gilt in unserer Kul-
tur als Ausdruck des Unglücks und der Trauer. An einem „schwarzen Tag“ beispielsweise passiert
nichts Gutes. Und der englische Begriff „black look“ beschreibt einen Ausdruck von Zorn und Hass.
Schwarz wirkt auch mysteriös und geheimnisvoll wie bei Vampiren, Zauberern oder Magiern.
Doch ist Schwarz so schlecht wie sein Ruf? Vermutlich nicht. Redewendungen rund um Schwarz
enthalten durchaus auch positive Aspekte. Neben dem „Schwarzfahren“, „Schwarzsehen“, dem
„Schwarzmarkt“ und dem „schwarzen Schaf“ kann man ja schließlich auch „ins Schwarze treffen“,
„schwarze Zahlen schreiben“ oder etwas am „Schwarzen Brett“ kundtun.
Auch in Mode und Design spielt Schwarz eine wichtige – durchaus positive – Rolle. Hier steht es für
Eleganz, wirkt edel und festlich, wie beispielsweise der schwarze Anzug oder das „kleine Schwarze“
der Modedesignerin Coco Chanel, also das elegante schwarze Abendkleid. Außerdem vermittelt
Schwarz Seriosität und Würde und darf z. B. in der Business-Ausstattung nicht fehlen. Schwarze
Kleidung kann im Übrigen auch Ausdruck einer Haltung sein, wie etwa bei den Punks und Gothics.
Strahlend, sauber, langweilig – Weiß im Porträt
Und wie ist es mit Weiß? Weiß steht in vielen Kulturen für das Leichte und Helle, das Positive, das
Saubere, Reine, Hygienische. Die „weiße Taube“ ist das Symbol für Frieden. Auch ist die „weiße Flag-
ge“ ein Zeichen für Waffenstillstand. Weiß ist strahlend und klar, steht für Unschuld und gleichzeitig
für Weisheit. Auch Redewendungen wie ein „Traum in Weiß“ oder eine „weiße Weste“ zeigen, welch
positives Image das Weiß hat. Es weckt also erst einmal keine negativen Assoziationen. Anderer-
seits kann Weiß auch kühl, steril und langweilig wirken. Es ist schnell beschmutzt und verliert seine
Reinheit und Strahlkraft. Das Nichts, die Tabula rasa oder das unbeschriebene Blatt können sowohl
positiv als auch negativ gedeutet werden.
Weiß kann, wie z. B. in China, auch für die Trauer stehen – so wie bei uns Schwarz. Dies macht
deutlich, dass Farbdeutungen, das gilt auch für Schwarz und Weiß, abhängig von der Kultur und
mitunter auch von der individuellen Wahrnehmung und Erfahrung sind.
Zwischen den Gegensätzen – Grau im Porträt
Gibt es bei all diesen Gegensätzen ein Bindeglied? Interessanterweise ja. Obwohl Schwarz und Weiß
im eigentlichen Sinne gar keine Farben sind und durch Mischen nicht hergestellt werden können,
ergeben sie Grautöne, wenn man sie miteinander mischt.
Grau verbindet Licht und Dunkelheit, steht für Schatten, Dämmerung, den Übergang sowie für das
Ungewisse. „Nachts sind alle Katzen grau“ oder „graue Maus“ sind Redewendungen, die den Status
von Grau beschreiben. Grau hat auch die Kraft, Schwarz und Weiß die Macht zu nehmen, denn Grau
nimmt Schwarz an Dunkelheit und trübt die Helligkeit des Weiß.
Gegensätze ziehen sich an – Schwarz und Weiß im Kontrast
So kontrastreich wie die dargestellten Deutungen ist auch die Wirkung von Schwarz und Weiß. Die
beiden stehen für die Gegensätze Licht und Dunkelheit und bilden den stärksten Hell-Dunkel-Kon-
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trast. Der Hell-Dunkel-Kontrast wiederum ist einer der interessantesten Kontraste, denn Licht und
Dunkelheit (Schatten) sind unsere stetigen Begleiter. Zwar gibt es auch bei den bunten Farben
Hell-Dunkel-Kontraste, etwa die Komplementärkontraste (z. B. zwischen Gelb und Violett), aber
Schwarz und Weiß bilden den stärksten Gegensatz.
Aufgrund ihrer kontrastreichen Wirkung haben Schwarz und Weiß die Kraft, unsere Wahrnehmung
zu täuschen. Dieses Phänomen zeigt sich z. B. in der Natur, etwa bei einer Zebraherde. Dass die Tiere
meist eng in einer Herde zusammenstehen, hat seinen Grund: Der starke Kontrast der schwarz-wei-
ßen Streifen im Fell der Tiere wirkt sich als Flimmern aus. Dieses Flimmern ist so extrem, dass es
Feinden unmöglich ist, die Umrisse der einzelnen Tiere auszumachen. So schützt der Schwarz-Weiß-
Kontrast die Zebras optimal vor Angreifern.
Was das Wechselspiel von Schwarz und Weiß bewirken kann, ist einigen Schülerinnen und Schülern1
vielleicht auch schon einmal aufgefallen, wenn der schwarze Text auf der weißen Buchseite plötzlich
anfängt zu flimmern.
Die Kunst der Täuschung – Werke von Bridget Riley
Schwarz und Weiß als Linien, Formen und Flächen können also optische Täuschungen hervorru-
fen. Diesen Effekt hat sich die britische Künstlerin Bridget Riley als Gestaltungselement zunutze
gemacht. Anhand von schwarzen Linien auf weißem Grund trickst sie die Wahrnehmung ihrer Be-
trachter aus, indem sie ein Flimmern erzeugt. Sie täuscht damit Bewegungen und Veränderungen
der Farbigkeit vor, die sich allein in der Wahrnehmung des Betrachters ergeben.
Bridget Riley wurde 1931 in West Norwood, London geboren. Früh wurden ihre herausragenden
künstlerischen Fähigkeiten erkannt und gefördert. In den 1960er-Jahren schließlich war sie Mit-
begründerin der Op-Art-Bewegung, wie übrigens auch Victor Vasarely. Die Op-Art (optische Kunst)
arbeitete mit irritierenden und die Wahrnehmung täuschenden optischen Effekten. Neben ihren
Schwarz-Weiß-Arbeiten beschäftigte sich Riley in ihren späteren Werken aber auch mit Farben.
Die Mischung macht’s – Farbmodulation mit Schwarz und Weiß am Beispiel von Paul Klee
Man kann mit Schwarz und Weiß – obwohl es selbst keine Farben sind – das Farbspektrum enorm
erweitern, indem man zu einer beliebigen Farbe entweder Schwarz hinzumischt (man nennt das
„abdunkeln“ oder „trüben“) oder Weiß hinzumischt („aufhellen“). Auf diese Weise lässt sich eine
Vielzahl von Farbtönen erzeugen. Man bezeichnet eine solche Veränderung einer Ausgangsfarbe,
der man eine oder mehrere andere Farben hinzufügt, als „Farbmodulation“ (oder Farbmodellie-
rung).
Als Beispiele für diese Farbmodulation werden in dieser Unterrichtseinheit zwei Kunstwerke des
Künstlers Paul Klee (1879–1940) betrachtet: „Der Seefahrer“ und „Vor dem Blitz“. Beide schuf der
Künstler 1923. Nach dem farbmodulatorischen Prinzip gestaltete er einen rasterartigen Hinter-
grund, indem er die Farbtöne fein nuanciert aneinandersetzte. Durch den integrierten Hell-Dun-
kel-Kontrast – die Felder werden von außen nach innen bzw. von den Seiten her heller – sorgt er für
Spannung und lenkt den Blick auf das Wesentliche: die Motive in der Bildmitte.
Experimentieren, Mischen, Malen – Schwarz und Weiß in dieser Unterrichtseinheit
Um in das Thema einzusteigen, werden in M 1 schwarze und weiße Gegenstände betrachtet. Dieser
Einstieg soll die Schüler dafür sensibilisieren, dass Schwarz und Weiß keine Farben sind wie die
übrigen, dass sie uns aber überall im Alltag begegnen. M 2a und M 2b vertiefen das Thema: Hier er-
1 Im weiteren Verlauf wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit nur „Schüler“ verwendet.
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stellen die Schüler Steckbriefe zu Schwarz und Weiß. Leistungsstärkere bzw. besonders interessierte
Schüler erhalten mit dem Differenzierungsmaterial M 3 Informationen zur Entstehung von Farben.
Anschließend zeigt das erste Bild von der Farbfolie M 4 den Schülern ein Flimmerbild, das mithilfe
des Schwarz-Weiß-Kontrasts die Wahrnehmung täuscht. Erklärt wird dieses Phänomen durch Infor-
mationen sowie durch ein kleines Experiment in M 5 (und noch einmal M 4). Erstmals gestalterisch
tätig werden die Schüler mit M 6, wo sie Informationen zur Künstlerin Bridget Riley erhalten und
nach deren Vorbild selbst ein Flimmerbild gestalten. Dabei setzen sie den Schwarzweiß-Kontrast
bewusst ein und üben das Zeichnen mit geraden und geschwungenen Linien. In den folgenden Stun-
den kommt die Malerei ins Spiel. Eingeleitet wird mit Informationen über den Simultankontrast und
einem kleinen Experiment (vgl. M 7). In M 8 mischen die Schüler Schwarz und Weiß und gestalten
eine „Leiter“ aus Grautönen. Sie üben dabei den Umgang mit ihren Deckfarben und entwickeln ein
Gespür für Mengen- und Mischverhältnisse. Vertiefen lässt sich dies, indem die Schüler eine Collage
aus Papier gestalten, das sie in Grautönen einfärben. Mit M 9 lernen sie eine weitere Möglich-
keit kennen, Schwarz und Weiß zu mischen: durch Bewegung. Sie gestalten einen Kreisel, den sie
schwarz und weiß bemalen. Die Mischung entsteht dann durch die Drehung des Kreisels. M 10 be-
schäftigt sich mit dem Einsatz von Schwarz und Weiß in der Malerei. Die Schüler lernen das Prinzip
der Farbmodulation kennen und betrachten entsprechende Werkbeispiele des Künstlers Paul Klee
(vgl. M 4). Die Beschäftigung mit den Kunstwerken soll die Schüler anregen, selbst möglichst viele
verschiedene Farbtöne mit Schwarz und Weiß zu mischen.
Wie können Sie differenzieren?
Die Unterrichtseinheit bietet an verschiedenen Stellen Differenzierungsmöglichkeiten: im theoreti-
schen Bereich z. B. mit dem Material M 3, das Hintergrundinformationen zum Thema liefert, und im
praktischen, indem Sie in der 4./5. Stunde nicht nur eine Graustufen-Leiter, sondern auch eine Grau-
ton-Collage erstellen lassen. Auch das Mischen von Farbtönen am Schluss der Einheit ist optional.
Sie können bei Gestaltungsaufgaben, hier z. B. beim „Flimmerbild“ oder der Grauton-Collage, auch
über das Format differenzieren. Größere Formate erlauben mehr Spielraum, erfordern aber auch
mehr Konzentration und Durchhaltevermögen.
Mitunter ist eine Differenzierung möglich, wenn Sie die Schüler in Kleingruppen oder Zweierteams
arbeiten lassen, hier z. B. bei den Experimenten. So können die Kinder sich gegenseitig Hilfestellung
geben. Achten Sie darauf, dass leistungsstärkere und -schwächere Schüler zusammenarbeiten.
Wie können Sie variieren?
Erweitern lässt sich die Unterrichtseinheit, indem Sie am Ende der Einheit noch eine Bildgestaltung
anschließen, in der eine Farbmodulation mit Schwarz und Weiß erfolgt. Entwickeln Sie hierfür ge-
meinsam mit den Schülern Bildideen, z. B. Wiese, Berg- oder Dschungellandschaft in Grüntönen,
Unterwasserwelt oder Aquarium in Blautönen, Planeten in Grau- oder Brauntönen, Blumen in Rot-
tönen usw. Auch abstrakte Themen, z. B. Farbraster – ähnlich wie bei Paul Klee –, sind denkbar.
Für eine Vertiefung in Sachen Farblehre können Sie neben dem Schwarzweiß-Kontrast auch andere
Kontraste behandeln, z. B. den Hell-Dunkel-Kontrast bunter Farben oder den Komplementärfar-
ben-Kontrast (siehe hierzu auch das Kapitel „Rund und bunt – der Farbkreis“ im Teil „Erste Hilfe“
im Grundwerk „Einfach künstlerisch“). Wenn Sie das Thema „Optische Täuschung“ vertiefen wollen,
finden Sie Beispiele im Internet. Sie können sich auch weiter mit der Künstlerin Bridget Riley bzw.
der Op-Art beschäftigen. Hierzu finden Sie Bildmaterial im Internet oder in Bildbänden und Ausstel-
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lungskatalogen (zu den genannten Erweiterungsmöglichkeiten siehe auch „Welche Medien können
Sie zusätzlich nutzen?“).
Kürzen und vereinfachen lässt sich die Unterrichtseinheit, indem die theoretischen Materialien
ausgeklammert werden und die Schüler hauptsächlich praktisch arbeiten. Außerdem können die
Gestaltungsaufgaben – Flimmerbild, Kreisel, Graustufen-Leiter, Collage – unabhängig voneinander
und damit auch einzeln ausgeführt werden.
Welche fächerübergreifenden Bezüge können Sie herstellen?
Sachunterricht
– Sich mit dem Thema „Licht und Schatten“ befassen
Deutsch
– Ein Gedicht schreiben, in dem Schwarz und Weiß vorkommen
– Eine „Personenbeschreibung“ zu Schwarz und Weiß schreiben, evtl. aus der Ich-Perspektive
Musik
– Die Gegenpole Schwarz und Weiß verklanglichen, z. B. mit Orff-Instrumenten
Welche Medien können Sie zusätzlich nutzen?
Badura-Triska, Eva (Hg.): Vertigo. Op-Art und eine Geschichte des Schwindels 1520 bis 1970.
Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2019.
In diesem Ausstellungskatalog des Kunstmuseums Stuttgart wird ein breites Spektrum an
Kunstwerken gezeigt, die sich alle mit optischen Täuschungen auseinandersetzen.
Bracewell, Michael; de Chassey, Eric de u. a. (Hg.): Bridget Riley. National Galleries of Scot-
land, Edinburgh 2019.
Der englischsprachige Ausstellungskatalog beinhaltet nicht nur biografische Informationen zu
Bridget Riley, sondern zeigt auch zahlreiche ihrer Werke.
Heller, Eva: Wie Farben wirken. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1999.
In diesem Buch finden Sie Informationen über Farben, deren Eigenschaften und Wirkung.
Itten, Johannes: Kunst der Farbe – Subjektives Erleben und objektives Erkennen als Wege zur
Kunst. Studienausgabe. Urania Verlag, Berlin 2003.
Hier wird die Farblehre nach Johannes Itten vorgestellt. Eine gute Informationsquelle zum
Nachlesen und zur Vertiefung.
https://www.blickcheck.de/auge/funktion/optische-taeuschungen/
Die Seite zeigt optische Täuschungen, u. a. mit den Nichtfarben Schwarz und Weiß.
https://www.youtube.com/watch?v=HcQp9I4B3LI
Unter dem Titel „Pop-Art: Bridget Riley in London“ finden Sie auf YouTube ein zweiminütiges
Video zur Künstlerin.
https://www.itp.uni-hannover.de/fileadmin/arbeitsgruppen/zawischa/static_html/farbeinf.html
Diese Seite umfasst Informationen zu allen hier behandelten Themen, z. B. Licht und Farben,
Kontraste, optische Täuschungen usw. (Suchbegriffe: Uni Hannover Farbenlehre).
https://www.youtube.com/watch?v=Xh61j1exRow
Schülergerechtes Video zur Lichtbrechung und Entstehung der Farben aus der Reihe „Schulfil-
me im Netz“ (Suchbegriff auf YouTube: weißes Licht).
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Auf einen Blick
Legende der Abkürzungen
AB: Arbeitsblatt AL: Anleitung BD: Bild BK: Bildkarte
EX: Experiment FF: Farbfolie TX: Text
1. Stunde
Thema: Schwarz und Weiß im Porträt – Die Nichtfarben Schwarz und Weiß kennen-
lernen
M 1 (BK) Wo findest du Schwarz und Weiß? / Betrachtung von Gegenständen in
Schwarz und Weiß
M 2a (AB) Schwarz stellt sich vor / Erstellen eines Steckbriefs für Schwarz
M 2b (AB) Weiß stellt sich vor / Erstellen eines Steckbriefs für Weiß
M 3 (TX) Ich sehe was, was du nicht siehst / Erarbeiten von Wissen über die Bre-
chung von Licht und die Entstehung von Farben
Benötigt: M 1 (Karten für die Präsentation zerschneiden)
M 2a im halben Klassensatz
M 2b im halben Klassensatz
Schreibzeug
M 3 nach Bedarf
2./3. Stunde
Thema: Flimmerbilder nach Bridget Riley – Kontrast und Nachbild
M 4 (FF) Rund um Schwarz und Weiß / Betrachtung Bild 1: Kunstwerk von Bridget
Riley, Betrachtung Bild 2: Text sowie von Bild 3: Experiment zum Nachbild
M 5 (EX/TX) Was flimmert denn da? / Experiment und Informationen zum Nachbild
M 6 (TX/AL) Wie bei Bridget Riley / Informationen zur Künstlerin und zu ihren Kunst-
werken; Gestaltung eines eigenen Flimmerbilds
Benötigt: OHP oder anderes Präsentationsmedium für M 4, Blatt zum Abdecken
M 5 und M 6 im Klassensatz
schwarze Fineliner oder andere dünne schwarze Filzstifte
Zettelblock, Notiz- oder Zeichenblätter o. Ä. (ca. A6-Format)
4./5. Stunde
Thema: Schwarz und Weiß gibt Grau – Experimentieren, Malen und Mischen
M 7 (TX/EX) Enge Verwandte / Experiment und Informationen zum Simultankontrast
sowie zu Schwarz, Weiß und Grau
M 8 (AL) Schwarz und Weiß gibt Grau / Mischen von Grautönen; Gestalten einer
Graustufen-Leiter und optional einer Grauton-Collage
M 9 (AL) Schwarz und Weiß im Kreis / Bau eines Kreisels und Farbmischung durch
Bewegung
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Benötigt: M 7 im Klassensatz oder als Folie mit OHP oder anderem
Präsentationsmedium
M 8, Seite 1 im Klassensatz, Seite 2 nach Bedarf zur Differenzierung
M 9 im Klassensatz
Schwarz aus dem Deckfarbkasten (Wasserfarbkasten)
Deckweiß aus dem Deckfarbkasten (alternativ auch in größerer Menge
als Flaschen im Handel erhältlich)
Pinsel
Wasserbehälter
Paletten zum Mischen (z. B. Pappteller)
weißes Papier zum Einfärben in Grautönen
Zeichen- oder Tonpapier (DIN-A4-Format, evtl. farbig) als Untergrund
für die Collage
Scheren
Klebestifte
Fotokarton (weiß) für die Kreisel
Becher, Glas o. Ä. (alternativ Zirkel)
Bleistift und Radiergummi
Lineal oder Geodreieck
Fineliner oder andere dünne schwarze Filzstifte
Schaschlikspieße aus Holz
Klebstreifen
Unterlagen für den Tisch, Malerkittel o. Ä.
6./7. Stunde
Thema: Wie Paul Klee – Farben mischen mit Schwarz und Weiß
M 10 (AB/BK) Wie Paul Klee / Informationen zur Farbmodulation mit Schwarz und Weiß
sowie zum Künstler Paul Klee und zu den Kunstwerken „Der Seefahrer“ und
„Vor dem Blitz“
M 4 (FF) Rund um Schwarz und Weiß / Betrachtung Bild 4 und/oder 5: Kunstwerke
von Paul Klee
M 10 (TX/AB) Wie Paul Klee / Farbmischübungen (Farbmodulation) mit Schwarz und
Weiß
Benötigt: M 10 im Klassensatz
ggf. OHP oder anderes Präsentationsmedium für M 4, Blatt zum
Abdecken
Zeichenpapier (DIN-A4-Format)
Deckfarbkasten (Wasserfarbkasten)
Deckweiß aus dem Deckfarbkasten (alternativ auch in größerer
Menge als Flaschen im Handel erhältlich)
Pinsel
Wasserbehälter
Paletten zum Mischen (z. B. Pappteller)
Unterlagen für den Tisch, Malerkittel o. Ä.
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Stundenverläufe
L: Lehrperson SuS: Schülerinnen und Schüler
Gesprächsimpuls Gestaltung Differenzierung/Alternative/Variation
1. Stunde
Thema: Schwarz und Weiß im Porträt – Die Nichtfarben Schwarz und Weiß kennen-
lernen
Vorbereitung
Bildkarten aus M 1 für die Präsentation zerschneiden. M 2a/b jeweils im
halben Klassensatz und M 3 im Klassensatz kopieren. Sich über Schwarz
und Weiß informieren (vgl. „Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?“).
Einstieg
M 1 Wo findest du Schwarz und Weiß? / L zeigt Bildkarten aus M 1. SuS äu-
ßern zunächst spontan ihre Assoziationen mit Schwarz bzw. Weiß. L stellt
dann gezielte Fragen, z. B.:
– Was fällt euch zu Schwarz und Weiß ein?
– Wo im Alltag kommt Schwarz und wo kommt Weiß vor?
– Wo kommen beide zusammen vor? (z. B. Text, Schachbrett, Zebra)
– Wie wirkt es, wenn beide zusammen vorkommen?
Hauptteil
M 2a/M 2b Schwarz stellt sich vor/Weiß stellt sich vor / L unterteilt Klasse in zwei
Gruppen und verteilt jeweilige Steckbriefe. SuS lesen und ergänzen diese.
Differenzierung
M 3 Ich sehe was, was du nicht siehst / Leistungsstärkere SuS lesen den Text
zu Licht und Farben. Ggf. wird Inhalt von den SuS mündlich wiederholt bzw.
den Mitschülern erklärt.
Abschluss
SuS stellen die beiden Steckbriefe vor und tauschen sich aus. L gibt, wenn
nötig, zusätzliche Informationen zum Thema. Ggf. erhalten und ergänzen
SuS den Fragebogen der jeweils anderen Gruppe.
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2./3. Stunde
Thema: Flimmerbilder nach Bridget Riley – Kontrast und Nachbild
Vorbereitung
OHP für M 4 bereitstellen oder ein anderes Präsentationsmedium vorbe-
reiten (z. B. Dokumentenkamera, Beamer usw.), Bilder zunächst abdecken.
M 5 und M 6 im Klassensatz kopieren. Sich über die Künstlerin Bridget Riley
und das Thema „Nachbild“ informieren (vgl. „Was sollten Sie zu diesem
Thema wissen?“).
Einstieg
M 4 Rund um Schwarz und Weiß / L zeigt Bild 1: Kunstwerk von Bridget Riley
(die anderen bleiben vorerst abgedeckt). SuS äußern sich zunächst spon-
tan. L erzählt kurz etwas über die Künstlerin und stellt dann gezielte Fragen
zum Bild, z. B.:
– Betrachtet das Bild und beschreibt, was passiert.
– Betrachtet die weißen Zwischenräume der schwarzen Linien. Was fällt
euch auf?
– Habt ihr etwas Ähnliches schon einmal woanders gesehen?
L zeigt Bild 2: Text. L fordert SuS auf:
– Betrachtet die weißen Zwischenräume der schwarzen Zeilen. Beschreibt,
was passiert.
L zeigt Bild 3: Experiment (zunächst das Feld mit dem Punkt) und gibt An-
weisungen:
– Betrachtet für ungefähr 20 Sekunden den schwarzen Punkt ganz konzen-
triert. Schaut nicht weg.
L deckt Feld mit Punkt ab und fordert SuS auf:
– Schaut nun in das weiße Feld daneben. Was seht ihr?
Hauptteil
M 5 Was flimmert denn da? / SuS machen das Experiment und lesen Infotext
zum Nachbild. Die Ergebnisse werden in der Klasse ausgetauscht.
M 6 Wie bei Bridget Riley / L verteilt Anleitung sowie Blätter und Stifte. L und
SuS besprechen die Aufgabenstellung.
SuS zeichnen ein Flimmerbild nach dem Vorbild von Bridget Riley.
Abschluss
SuS betrachten die fertigen Flimmerbilder und besprechen, ob die Gestal-
tungskriterien (siehe Aufgabenstellung) berücksichtigt wurden, insbesonde-
re, ob das Bild tatsächlich „flimmert“.
SuS tauschen Tipps aus, was an den Bildern noch verändert werden könnte.
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4./5. Stunde
Thema: Schwarz und Weiß gibt Grau – Experimentieren, Malen und Mischen
Vorbereitung
M 7 entweder im Klassensatz kopieren oder für ein Präsentationsmedium
vorbereiten (z. B. OHP, Dokumentenkamera, Beamer o. Ä.). Seite 1 von
M 8 im Klassensatz kopieren, Seite 2 zur Differenzierung nach Bedarf. M 9
im Klassensatz kopieren. Zusätzliche Gestaltungsmaterialien bereitstellen
(z. B. Deckweiß, falls SuS keines im Farbkasten haben, Pappteller als Palet-
ten, Schaschlikspieße, Unterlagen für die Tische usw.). Sich über Simultan-
kontrast und Grautöne informieren (vgl. „Was sollten Sie zu diesem Thema
wissen?“).
Einstieg
M 7 Enge Verwandte / L verteilt bzw. projiziert oberen Teil von M 7 und fragt:
– Welcher Grauton ist heller, welcher dunkler?
– Warum könnte das so sein?
SuS äußern bzw. notieren ihre Meinung. L zeigt und erklärt die Lösung.
Hauptteil
M 8 Schwarz und Weiß gibt Grau / L verteilt M 8 (Seite 1) und bespricht mit
SuS die Aufgabenstellung. L verteilt zusätzliche Gestaltungsmaterialien.
SuS bereiten ihren Arbeitsplatz vor, mischen Grautöne und gestalten eine
Graustufen-Leiter.
Differenzierung
M 8 Schwarz und Weiß gibt Grau / L verteilt M 8 (Seite 2) und bespricht mit
SuS die Aufgabenstellung.
SuS mischen Grautöne, färben Papier ein und gestalten daraus eine Grau-
ton-Collage.
M 9 Schwarz und Weiß im Kreis / L verteilt M 9 und bespricht mit SuS die Auf-
gabenstellung. L verteilt zusätzliche Gestaltungsmaterialien.
SuS bauen einen Kreisel und beobachten anschließend Farbmischung durch
Kreisbewegung.
Abschluss
SuS betrachten die Arbeitsergebnisse und besprechen, ob die Gestaltungs-
kriterien (siehe Aufgabenstellung) berücksichtigt wurden, z. B.:
– ob bei den Graustufen-Leitern deutliche Unterschiede bei den Grautönen
erkennbar sind,
– ob die Collagen viele verschiedene Grautöne enthalten,
– ob bei den Kreiseln exakt gearbeitet wurde und diese stabil sind.
L weist darauf hin, dass hier zwei Varianten der Farbmischung vorliegen:
das Mischen mit Farben (durch Farbpigmente) bei der Graustufen-Leiter
und bei der Collage sowie das Mischen (in der Wahrnehmung) durch die
Bewegung der Kreisel.
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6./7. Stunde
Thema: Wie Paul Klee – Farben mischen mit Schwarz und Weiß
Vorbereitung
M 10 im Klassensatz kopieren. OHP mit M 4 bereitstellen (Bilder 1 bis 3
abdecken) oder für ein anderes Präsentationsmedium vorbereiten (z. B.
Dokumentenkamera, Beamer o. Ä.). Zusätzliche Gestaltungsmaterialien be-
reitstellen (z. B. Deckweiß, falls SuS keines im Farbkasten haben, Pappteller
als Paletten, Unterlagen für die Tische usw.). Sich über das Thema „Farb-
modulation“ informieren (vgl. „Was sollten Sie zu diesem Thema wissen?“).
Einstieg
M 10 Wie Paul Klee / L verteilt M 10. L und SuS lesen gemeinsam die Texte zur
Farbmischung sowie zu den Kunstwerken von Paul Klee. Verständnisfragen
werden geklärt. L leitet über zur Bildbetrachtung.
Hauptteil
M 4 (FF) Rund um Schwarz und Weiß / L zeigt eines oder beide Kunstwerke von
Paul Klee (Bild 4 und/oder 5) und stellt Fragen, z. B.:
– Welche Farben hat Paul Klee verwendet?
– Welche Farben hat er mit Schwarz und Weiß gemischt?
– Wie verändern sich die Farben durch Schwarz und Weiß?
– An welchen Stellen ist es heller, wo dunkler? Wie wirkt das jeweils?
– Welche Farben hat Klee außen am Bildrand verwendet? Und welche für
die Bildmitte? Warum?
M 10 Wie Paul Klee / L bespricht mit SuS die Aufgabe und verteilt zusätzliche
Gestaltungsmaterialien.
SuS bereiten ihren Arbeitsplatz vor und mischen nach dem Vorbild Klees
möglichst viele Farbtöne mit Schwarz und Weiß.
Abschluss
SuS betrachten die Arbeitsergebnisse und besprechen, ob viele verschiede-
ne Farbtöne mit Schwarz und Weiß gemischt wurden.
SuS und L entwickeln ggf. gemeinsam Ideen für die anschließende Gestal-
tung eines Bildes in verschiedenen Farbtönen, z. B.:
– Farbraster (evtl. als Hintergrund, ergänzt um ein zentrales Motiv) wie bei
Paul Klee,
– Wiese, Berge oder Dschungel in Grüntönen,
– Meer oder Unterwasserwelt in Blautönen,
– Planetenlandschaft in Grau- oder Brauntönen,
– Blumenbeet in Rottönen,
– usw.
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