Post on 29-Jun-2020
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ROHSTOFF
STEIRISCH GEHEIZTZementindustrie setzt auf heimische Ersatzbrennstoffe
FORSCHEN FÜR DEN KREISLAUFWissenschaft testet im Kunststoff-Recycling den Einsatz von Pilzen
TRANSPARENTER ABFALLBesucher erleben Ressourcenmanagement hautnah in steirischen Betrieben
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EDITORIALINHALTSVERZEICHNIS
INHALT03 Editorial
WIRTSCHAFT & KARRIERE 04 GemeinsamineinewertvolleZukunft·ExpertendiskutierenamRunden
TischüberdieZukunftdersteirischenRessourcenwirtschaft.
06 StückfürStück·WarumKooperationeninnerhalbderBrancheundmitderöffentlichenHandzumnachhaltigenErfolgführen.
07 DieZahlenhierundanderswo·EinLändervergleichmitFaktenzurAbfallbehandlung,zuInvestitionenundzurSammlung.
08 BerufemitZukunft·WelchesKnow-howfüreineKarriereinderundimUmfeldderAbfallwirtschaftheutegefragtist.
09 TransparenterAbfall·In„gläsernenFabriken“erlebendieSteirerhautnahKnow-howundTechnologienimRecycling.
ENERGIE & RESSOURCEN10 SüßesundWarmesausdemAbwasser·ÜberSüß-undArzneimittelstoffe
imWasserunddieAufbereitungvonKlärschlammalsBrennstoff.
11 SteirischeSilbergräber·MitderrichtigenTechniklässtsichausdemAbwasserSilbergewinnen.
12 DerAbbruchalsAufbruch·EinimmergrößererAnteilderBaurestmassewirdalsRohstofffürdieBauwirtschaftverwertet.
14 Steirischgeheizt·DiesteirischeZementindustriesetztaufheimischeErsatzbrennstoffe.
15 MenschstattMaschine·BeiSchrott-undKFZ-VerwertungbekommtdasmenschlicheKnow-howimmermehrBedeutung.
WISSENSCHAFT & DESIGN18 ForschenfürdenKreislauf·WiemanMaterialienwiederverwertenkann,
isthierzulandeThemavielerWissenschaftlerundUnternehmen.
20 VonderTonneindieDisco·AusAltkleidernundanderenAbfallproduktenwerdeninGrazinHandarbeitmodischeDesignerstückekreiert.
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812
Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, Medienfabrik Graz, UW-Nr. 812
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DER WEG ZUM RESSOURCEN-MANAGEMENTÖsterreich,imSpeziellendieSteiermark,istmittlerweileausTraditionVorreiterinderAbfallwirtschaft.HoheTrennquoten,ausgeprägteRegionalitätundkurzeTransportwegeoderauchdieInnovationenimBereichdertechnischenAusstattungmachenunszuinternationalenVordenkern.Aberreichtdas?KonsumverhaltenundLebensgewohnheitenändernsichlaufend.IstdieAbfallwirtschaftdaraufvorbereitet,geltenSchlagwortewieVermeiden,VerwertenundEntsorgennoch?
MitunseremMagazinROHSTOFFzeigenwirdasbreiteTätigkeitsfeldderAbfall-undAbwasserwirtschaftmitdemBewusstseinauf,dassdieBranchebegonnenhatindierichtigeRichtungzudenken,abersichnochweiterinRichtungRessourcenmanage-mententwickelnmuss.DieTürenbeipotentiellenPartnernstehendabeiweitoffen,dasbestätigenAngelikaKresch,CEOderUnternehmensgruppeREMUS-SEBRINGebensowieUniversitäts-professorJosefScheff.ErfolgreicheAnsätzeundinStudienbelegtePotentialestehenderReflektiongegenüber,dassdieAbfallbrancheinvielenBereichennochnichtalsRohstofflieferantgesehenwirdundnocheinenweitenWegvorsichhat(Seiten4und5).
WasabersindnundieBesonderheiten,diedieSteiermarkzuminternationalenVorbildimUmweltbereichmachen?ZumeinensindesdielösungsorientiertenPartnerschaftenzwischenAuftraggebernimöffentlichenundprivatenSektor,derWissenschaftundderAbfallwirtschaft,dieeineguteBasisfürdieAnforderungenderZukunftbilden(Seite6).DassdarauszukunftsorientierteProjekteentstehen,zeigenBeispielewiediesteirischenSilbergräberoderdieEliminierungvonArzneimittelstof-fenausdemAbwasser(Seiten10und11).
DieinterdisziplinäreOrientierungderUmwelt-undRessourcendienstleisterbestätigendievielfältigenBerufsbilder(Seite8)undunterschiedlicheuniversitäreForschungsschwerpunkte(Seite18).AuchdieBereitschaftderUnternehmen,sichinFormder„ErlebnisweltWirtschaft“einemgroßenPublikumzuöffnen,istinternatio-nalnichtgeradeselbstverständlich(Seite9).
EinSinnbildfürdieWertigkeitvonSekundärrohstoffenrundetdenEinblickab,dennwerdenktschonbeiModeundexklusivenDesignerstückenandenWertstoff-kreislauf(Seite20)?InZukunftwerdenwirallenichtmehrdarandenken,denndieökologischenundökonomischenRahmenbedingungenmachenesinallenBereichenunseresLebenszurSelbstverständlichkeit,effizientesRessourcenmanagementzubetreiben.Dasändertabernichtsdaran,dassesweiterhingilt,denpersönlichenökologischenFußabdrucksogeringwiemöglichzuhalten!
DanielaMüller-MezinObfrauderFachgruppeAbfall-undAbwasserwirtschaftinderWirtschaftskammerSteiermark
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IMPRESSUMMedieninhaber und Herausgeber:FachgruppeAbfall-undAbwasserwirtschaft,WirtschaftskammerSteiermark,Körblergasse111-113,8021GrazT:+43316601-512,www.wko.at/stmk/abfallKonzeption, Redaktion und Gestaltung:DoppelpunktPR-undKommunikationsberatungGmbHwww.doppelpunkt.atDruck:MedienfabrikGrazGrazimJuni2013
AufgrunddereinfacherenLesbarkeitwurdeaufeinegeschlechterneutraleDifferenzierungverzichtet.SoweitderartigeBezeichnungennurinmännlicherFormangeführtsind,beziehensiesichingleicherWeiseaufdieweiblicheForm.
IrrtümerundÜbertragungsfehlervorbehalten.AlleRechtevorbehalten.
04 WIRTSCHAFT & KARRIERE WIRTSCHAFT & KARRIERE 05
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Sammlung und Verwertung beziehungsweise Auslastung der Anlagen sind derzeit zentrale Themen für die steirische Abfallwirtschaft. Inwiefern muss sich der Fokus der Branche verändern?
Scheff:AbfallverwertermüssensichalsAnbietervonSekundärrohstoffenundPartnerderIndustriesehen,dieinderLagesind,PrimärrohstoffezuersetzenunddieszugünstigenPreisen.Dannistesnämlichauchselbstverständlich,Verbind-lichkeitenmitderIndustrieeinzugehen.Undmankönntegarantieren,dasseinebestimmteQualitätverlässlichineinerbestimmtenMengegeliefertwird.Momen-tanwissendiemeistenAbfallverwerterleidernicht,wasdieIndustriebenötigt.Müller-Mezin: DasBewusstseindafür,dassdieBranchenichtnurAbfallverwertersondernauchRohstoffproduzentist,iststärkernachaußenzutragen.Wirmüs-senbessermitderIndustrieindenDialogtretensowiePartnernundMedieneinzeitgemäßesBildunsererBranchevermitteln.ImmerhinhabenwirunszumBei-spielindenvergangenenJahrenvielKnow-howindereffizientenundnachhaltigenProduktionvonErsatzbrennstoffen,KunststoffgranulatoderSekundärrohstoff-Metallenangeeignetundsindschonlängstnichtmehr„nur“Abfallsammler.
Sieht die Industrie die Abfallwirtschaft heute bereits als Partner?Kresch: WirsehendieAbfallwirtschaftalsPartnerimLow-Level-Bereich.IndenHigh-End-Bereichen,beispielsweisederKatalysatoren-EntsorgungmitderAbspal-tungvonPlatinundRhodium,habeichnochnichtinErwägunggezogen,beieinem
Abfallverwerteranzufragen.Ichweißnämlichgarnicht,obdieseLeistungenvondenAbfallverwerternangebotenwerden.SowiemeinepersönlicheDenkweisehierist,läuftdaswahrscheinlichinvielenBereichen,darummüssenIndustrieundAbfallwirtschaftnäherzusammenrückenundwirmüssenvoneinanderlernen.EsisthöchsteZeit.Scheff: FürunsereStudie„Abfallwirtschaft-BranchemitZukunft?“habenwirmit40Industrieunternehmengesprochen,überallderselbeTenor:DasHerstellenvonRohstoffenistnichtdasKerngeschäftderIndustrie,siehätteliebereinenPartner,derdassicherstellt.Abersolangedasnichtfunktioniert,musssichdieIndustrieselbstversorgen.MehralsdieHälftederbefragtenIndustrieunternehmenhatbe-stätigt,dasssiestärkermitderEntsorgungswirtschaftzusammenarbeitenwollen.
Welche konkreten Schritte sind von Seiten der Industrie und der Abfallwirtschaft nun erforderlich?
Müller-Mezin: WirwerdendenKontaktzurIndustriedeutlichverstärken,etwainFormvonGesprächenoderkonkretenProjektenfüreinzelneAbfallfraktionen.Unerlässlichistaußerdem,dasswiralsTeamgemeinsammitdenSekundärroh-stoffhändlernauftreten,dennnurgemeinsamkannmanetwaserreichen.
Kresch:Ja,manbenötigteinenlangenAtemzumDurch-haltenunddasfunktioniertebennurinderGemeinschaft.WesentlichsindzudemdiemonetärenMittel.EssindgrößereZusammenschlüssenotwendigundaußerdementsprechendeGelder.
Was den Trend hin zum Rohstoffproduzenten betrifft: Gibt es international gesehen in der Entsorgungsbranche hier ähnliche Tendenzen?Scheff:GrundsätzlichistdieSituationüberallähnlich.EsgibtaufinternationalerEbeneeinigeerfolgreicheBeispielevonUnternehmen,diesichnebenihrerTätigkeitalsAb-fallsammlerundAbfallverwerterganzgezieltindefiniertenBereicheneineigenesGeschäftsfeldaufgebauthaben.DasisteineStrategie,dieauchjedessteirischeUnternehmenfürsichalleineumsetzenkann,beispielsweisebeschränktaufeineFraktionundineinemFeld,indemmanguteKun-denkontaktehat.Kresch: DassetztabereinbestimmtesMengengerüstvoraus.Scheff: Außerdemistesnotwendig,sichmitdentatsächli-chenAnforderungendesKundenauseinanderzusetzenundzuwissen,wiederRohstoffmarktfunktioniert.ImmerhinistdieserMarktvolatil,weshalbmanalsUnternehmereinRisikoeingeht.Außerdemmussmanverfolgen,obsichTechnologienverändernundmandeshalbbestimmteRohstoffenichtmehrbenötigt.DieseKomplexitätführtzuVerunsicherung.
Lässt sich der Bedarf der Industrie konkretisieren? In welchen Bereichen ist die Abfallwirtschaft bereits jetzt ein wichtiger Rohstofflieferant und in welchen Bereichen gibt es großes Potential?
Müller-Mezin: GutvernetztsindwirbereitsjetztmitderZementindustrie.DiesesetztErsatzbrennstoffeundBaurestmasseninderZiegelproduktionein.DieseKooperationenauchaufweitereBranchenauszuweiten,stehtganzobenaufunsererAgenda.Scheff: EinzukunftsträchtigerBereichistjenerdes„UrbanMining“,beidemdieStädtealsRohstoffquellenderZukunftgesehenwerden.75ProzentderBevölkerunglebeninStädten.InWiensindproEinwohner5,5TonnenanEisen,Blei,Kupferundähnlichesverbaut,dassindimmenseDimensionen.PotentialfürdiesteirischenEntsorgerseheichauchbeimAltholz.ObwohlderRohstoffHolzhierzulandezuGenügevorhandenist,istderBedarfderPlattenindustrienichtgedeckt.SiemussaufImporte,PlantagenhölzerundsonstigeSubstitutezurück-greifen,ebensowiedieZellstoffindustrie.DieserBereichwäreeinnachhaltigerfolgreichesGeschäft,denndiePreisewerdenauchweiterhinnachobengehen.Kresch: DiePreisesteigen,dasistinallenBereichenso.DasEndederFahnen-stangeistabsolutnochnichterreicht.AußerdemsinddieweltweitenEntwick-lungenzuberücksichtigen,beispielsweiseinChinaoderAfrika.DasitzenwirinEuropaohnehinamkürzerenHebel.Egalobwirwollenodernicht:Wirwerdenunsdarumbemühenmüssen,AbfälleentsprechendzuverwertenundpassendeSystemedafürzuentwickeln.EsgibtkeinenanderenWegalseinnäheresZusam-menrückenzwischenAbfallwirtschaftundIndustrie.
Josef Scheff, Angelika Kresch und Daniela Müller-Mezin: Ein stärkerer Dialog zwischen Industrie und Abfallwirtschaft ist Voraussetzung für erfolgreiches Ressourcenmanagement.
GEMEINSAM IN EINE WERTVOLLE ZUKUNFT
Die steirische Abfallwirtschaft befindet sich im Umbruch. Waren vor wenigen Jahren noch Vermeiden, Verwerten und
Beseitigen von Abfällen zentrale Aufgaben, gewinnt die Branche nun immer größere Bedeutung als regionaler Rohstoffproduzent. Über die damit verbundenen Herausforderungen und die Zukunft
der Ressourcenwirtschaft in der Steiermark diskutierten Daniela Müller-Mezin, Angelika Kresch und Josef Scheff.
AmRundenTisch:
DanielaMüller-Mezin,ObfrauderFachgruppeAbfall-undAbwasserwirtschaftinderWirtschaftskammerSteiermarkAngelikaKresch,CEOUnternehmensgruppeREMUS-SEBRINGundObmannderSparteIndustrieinderWirtschaftskammerSteiermarkJosefScheff,ProfessorfürBetriebswirt-schaftslehreundAutorderStudie„Abfall-wirtschaft-BranchemitZukunft?“
INFO
Die regionale Herkunft von Produkten gewinnt für Konsumenten und Unternehmen in bestimmten Bereichen an Bedeutung. Kann dieser Trend eine Chance für die steirische Abfallwirtschaft sein, verstärkt als lokaler Produzent von Rohstoffen wahrgenommen zu werden?
Daniela Müller-Mezin: DergenerelleMangelanPrimärrohstoffenundderTrendzuregionalenProduzentenisteinegroßeChanceundwirstehenamBeginnunsererBemühungen,dieseChancezunutzen.UnsereregionaleBedeutungunddasvorhandenePotentialfürForschungundEntwicklungbestätigtaucheineaktuelleStudievonJoanneumResearch.UmdiesesPotentialauszuschöpfenistesabernotwendig,dasswirengermitderIndustriezusammenarbeitenundunsdamitbeschäftigen,welcheRohstoffevonderheimischenIndustrieüberhauptbenötigtwerden.UnddanndarfnatürlichdieKosten-Nutzen-Rechnungnichtfehlen.Angelika Kresch:DieKostensindwesentlich.HinzukommteinweitererFaktor:DiesteirischeIndustrieistzu70Prozentexportorientiert,vieleBetriebesogarbiszu100Prozent.UnserFokusistderWeltmarkt.Esistzwarwunderbar,wievor-bildlichwirinderSteiermarkdenMülltrennenunddassdiesinunserenKöpfenverankertist,diesesBewusstseinüberdenWertdesAbfallsgibtesinternationalabereinfachnochnicht.Josef Scheff:BeiRegionalitätistzwischendenverschiedenenZugängenzuunterscheiden.EinegewisseregionaleDimensionhabeichbeidenAbfällenjabereitsaufgrundderLogistik,dieTransportwegesindaufgrundderüberdasLandverteiltenStandortesehrkurz.Wennichdannaberüberlege,wasichausdemAb-fallmache,dannistdieinternationalePerspektiveunerlässlich.RohstoffmärktefunktioniereninternationalundvonbestimmtenFraktionenistesregionaleinfachnichtmöglich,dienotwendigenMengenzuerreichen.WennichhieraufregionalerEbenebleibe,rechnensichdieAnlagennicht.
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„Die Industrie und die Abfallwirtschaft müssen näher zusammenrücken
und voneinander lernen.“ Angelika Kresch, CEO Unternehmensgruppe
REMUS-SEBRING und Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Steiermark
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Deponieanteil bei kommunalen Abfällen
Abfall pro Einwohner und Jahr (kommunale Sammelmenge)
Investitionen in Sachanlagen pro Beschäftigten (Branche Sammlung, Behandlung und Beseitigung von Abfällen sowie Rückgewinnung)
DIE ZAHLEN HIER UND ANDERSWO
99 ProzentRumänien
40 ProzentFinnland
49 ProzentGroßbritannien 67 Prozent
Ungarn
3 ProzentÖsterreich
466 KiloSteiermark
446 KiloNiederösterreich
347 KiloKärnten
444 KiloOberösterreich
471 KiloSalzburg
16.700 EuroSchweden
14.500 EuroÖsterreich
16.400 EuroFinnland
11.400 EuroDeutschland
5.300 EuroUngarn
5.200 EuroRumänien
D ierotePapiertonne,Weiß-undBuntglascontainer,dieblaueMetalltonneunddergroßegelbePlastikcontainerprägeninderSteiermarkdasBilddergetrenntenAbfallsammlung.So,wiesiezusammeneineEntsorgungsein-heitbilden,istauchinnerhalbderAbfallwirtschaftguteZusammenarbeit
wesentlich.EinerderstolzistaufdastolleEinvernehmenunddiediversenProjekte,diedarausentstehenkönnen,istWilhelmHimmel,NachhaltigkeitskoordinatordesLandesSteiermark.„EsgibtzahlreicheKooperationsformen,dieweitüberdienormaleArbeitsbeziehunghinausgehen“,sagterundbedanktsichfürdieguteZusammenarbeitsowohlmitdenprivatenEntsorgernalsauchmitderFachgruppederAbfall-undAbwasserwirtschaft.GemeinsamgetrageneProjektewieStudienfüreinenachhaltigeAbfallwirtschaft,dasKlimaschutztooloderderFrühjahrsputzseienAusdruckeinererfolgreichenKooperationderprivatenundöffentlichorganisiertenAbfallwirtschaft.
Ski-WM als Entsorgungsvorbild
EinsteirischesGroßprojekt–nichtnurinSachenAbfallentsorgung,sondernauchingelungenerZusammenarbeit–wardieSki-WM2013inSchladming.DerÖSValsVeranstalterbeauftragtedenAbfallwirtschaftsverband(AWV)Schladming,dersichimRahmendesARA-SystemsderEntsorgungundSortierungderVerpackungsabfälleannahm.DerAWVwiederumkooperiertemitdemprivatenEntsorgungsunternehmenManfredArzbacherGmbH.Gemeinsamhatmaninmehrals2.500Arbeitsstunden169TonnenAbfallgesammelt,dersortiertundverwertetwurde.VomAufstellenderAbfallbehälterüberdietäglicheEntsorgungbiszurBewusstseinsbildungbeidenZuschauern(Aktion„Reinwerfenstattwegwerfen“)griffenalleBereicheineinander.„SämtlicheAbfällewurdeninAichsortiertundnachMöglichkeiteinerstofflichenVerwertungzugeführt“,erläutertGeschäftsführerManfredArzbacher.DiepositivenUmweltauswirkungendergetrenntenAbfallsammlungwährendderSki-WMwurdenineinerUntersuchungbelegtundmiteinerARA-Auszeichnungbelohnt.
Kurze Transportwege sparen Emissionen
„ImSinnederökologischenNachhaltigkeitistdassteirischeSystemsichervorbild-lich“,stelltFranzPrettenthalervonJoanneumResearchderBrancheinsgesamteingutesZeugnisaus.DerForschererrechnetgeradediewirtschaftlicheBedeutungderAbfallwirtschaftfürdieSteiermark(unteranderemregionaleWertschöpfungundRelevanzalsRohstofflieferantfürdieIndustrie)undbeschäftigtsichdabeiauchmitökologischenKriterien.Relevantisthierbei,dassdurchdie2004vorgeschriebenemechanisch-biologischeBehandlungvonRestmüllvorderDeponierungdieAbfall-mengeaufMasseabfalldeponienumcirca70Prozentreduziertwurde.AußerdemhatPrettenthalererrechnet,dassderhoheGradanRecyclinginderSteiermarkeinezusätzlicheEinsparunganklimarelevantenEmissionenvoncirca65.200TonnenCO2-ÄquivalentenproJahrergibt.Und:Weildie600AnlagenundStandortedersteirischenAbfallwirtschaftüberdieSteiermarkhinweggleichmäßigverteiltsind,stuftPrettenthalerdieTransportwegealseherkurzein,wasebensozugeringerenEmissionenführt.
Zusammenarbeit zwischen Entsorgern
UnterstützendwirkendazuauchKooperationeninnerhalbderBranche.DasGrazerUnternehmenEhgartnerEntsorgungsetztbeispielsweiseaufdenAustauschvonMaterialienoderUmladungen,erklärtStandortleiterHansHönneger.InpunctoTransportlogistikmöchtemandieseZusammenarbeiten,durchdiesichdiebessereAbdeckungmancherGebieteundbessereVerwertungschancenergeben,inZukunftnochausbauen.UnddasistwiederumganzimSinnedesNachhaltigkeitskoordina-torsdesLandesSteiermark:ManmüssebeinochmehrBetriebendasBewusstseinschärfen,immerdasGanzeimBlickzuhaben,nenntHimmelalsHerausforderungfürmorgen.„Manchenistnochnichtsobewusst,wasesheißt,PartnerschafteninderRegionzuhaben.“Esgeltedaher,dieNachhaltigkeitinEurozubenennenundherauszuarbeiten,wievieleArbeitsplätzedasbringe.DieBedeutungderRessourcenunddesnachhaltigenWirtschaftensmüssteinZahlengefasstwerden–inHinblickaufdieprivateAbfallwirtschaftundunterEinbeziehungderöffentlichenBereichewieDeponienundAbfallbehandlung.
Bewusstsein der Bevölkerung
ErhebungenzuFolgeistdieBevölkerunginderSteiermarkmitdenDienstleistungenderAbfallwirtschaftübrigensmaximalzufrieden,weißHimmel.FürdieZusammenar-beitindiesemBereichistdasabereineGefahr,sagter:„Weilessogutfunktioniert,interessierensichdieLeutefürdiesesThemaweniger.DasInteresseanderAbfall-wirtschaftlässtnachunddasistgleichzeitigeineGefahrfürdiefunktionierendeMülltrennung.WirriskierenhiereinenRückfall.“DennauchBevölkerungundEntsor-germüssenebengutzusammenarbeiten.
STÜCK FÜR STÜCK
„Im Sinne der ökologischen Nachhaltigkeit ist das steirische System sicher vorbildlich.“
Franz Prettenthaler, Joanneum Research
Studien bestätigen: Die steirische Abfallwirtschaft agiert ökologisch vorbildlich. Kooperationen mit der öffentlichen Hand, zwischen einzelnen Unternehmen und mit der Bevölkerung sind dazu unerlässlich. Wenn jeder seinen Beitrag leistet, können auch Großprojekte wie eine Ski-WM erfolgreich abgewickelt werden.
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V ieleMenschenfragensich,obsichMülltrennungtatsächlichlohntundwissennicht,dassderRecycling-KreislaufzugleicheinenNeubeginnfürvieleAltstoffebedeutet“,sagtThomasStrackvonderSaubermacherAG.„DassbeiderfachgerechtenWiederverwertungvonAbfällenHigh-techzumEinsatzkommt,umsekundäreRohstoffezurückzugewinnen,
erwartendiewenigsten.“DasfalscheBildindenKöpfenderMenschenisteinerderGründe,warumdieSaubermacherAGimRahmenvon„ErlebnisweltWirtschaft–madeinStyria“sogenannte„Erlebnistouren“durchSortieranlage,E-Cycling-ParkundErsatzbrennstoffproduktionermöglicht.
Authentischer Einblick
Steiermarkweitbeteiligensichrund50UnternehmenausunterschiedlichenBranchenamProjekt„ErlebnisweltWirtschaft–madeinStyria“.2012warenesrund330.000Besucher,diedabeiHerstellenvonZotter-SchokoladeundAT&S-Leiterplatten,DirndlnähenunddasVerwertenvonaltenElektrogerätenausnächsterNäheerkundeten.InitiiertwurdedasProjektvomWirtschaftsressortdesLandesSteiermark,koordiniertvonderCreativeIndustriesStyriaalsNetzwerkgesellschaftfürKreativunternehmen.VondensteirischenKreativenkommendieKonzeptefürdieErlebnistouren,beidenenunteranderemmitAugmentedRealityund3D-Animatio-nengearbeitetwird.
Technologien und Know-how
BeiderErlebnistourinderSortieranlagederSaubermacherAGinGrazsehendieBesucherbeispielsweiseInfrarot-undFarberkennungsgeräte,mitdenenKunststoff-verpackungenautomatischnachihrerstofflichenZusammensetzunggetrenntwer-den.FragenwerdendabeivomBetriebsleiterbeantwortet,derdieBesucherdurchdieAnlagebegleitet.AnFragenmangeltesbeidenBesuchernkeineswegs,bestätigtmanauchbeiderBinder+CoAGinGleisdorf,demWeltmarktführerinderAufberei-
tungvonAltglas.AlmuthSchnehenvonBinder+CoAG:„MaschinenzurAufbereitungvonAltglassinderklärungsbedürftig.“BeiBinder+CoAGarbeitetmanmitSensorenundKameras.DieMaschinenerkennen16MillionenverschiedeneGlasfarben.Schnehenfindeteswichtig,denBesucherndieaufwändigenTechnologienunddasgroßeKnow-howzuvermitteln,dasnotwendigist,damitausdemaltenGlaswiedereinneuerRohstoffwird.
Pädagogisch wertvoll
AuthentischeFührungensteigerndasBewusstseinfüreinerichtigeMülltrennungeheralsBelehrungen,davonistauchPädagoginElfriedeBergervonderHochschulefürAgrar-undUmweltpädagogiküberzeugt.„BeiFührungenwirddieKonsequenzderfalschenAbfalltrennungmitallenSinnenvermittelt“,sagtBergerundnenntalsBeispieldenstrengenGeruchdesverunreinigtenAltglases,derwegfallenwürde,wenndieKonsumentendieFlaschenausspülen.AucherkennendieBesucherindenUnternehmen,welcheenormenMengenanAltmaterialiengesammeltwerden.„DieAbfallmengeimHaushalterscheintjaoftvernachlässigbar.“NebendemBe-wusstseinfürdenrichtigenUmgangmitaltenGläsernundVerpackungenimHaushaltwerdenauchZieleundProblemedesUnternehmensvermitteltund„derBetriebkannmehrVerständniserwartenunderhalten“.OffenheitundAuthentizitätwährenebenamlängsten.
www.erlebniswelt-wirtschaft.at
TRANSPARENTER ABFALL Rund 50 steirische Unternehmen laden bei „Erlebniswelt
Wirtschaft – made in Styria“ zu Touren durch ihre Betriebe und erläutern dabei unter anderem das Herstel-len von Zotter-Schokolade oder das Recycling von Elektro-geräten und Altglas. Dass beim Recycling mit Infrarot, Kameras und automatischer Sortierung gearbeitet wird, überrascht viele Besucher.
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Bei den Erlebnistouren kommen unter anderem Augmented Reality und 3D-Animationen zum Einsatz.
Wissenschaftlerin lobt die BrancheIchwarindenletztenMonatenalswissenschaftlicheMitarbeiterinvonJoanneumResearchaneinerStudieüberdiesteirischeAbfallwirtschaftbeteiligt.Dabeihabenwirunteranderemaufgezeigt,dassessehrwichtigist,dasvorhandenehohePotentialdersteirischenAbfallwirtschaftimBereichForschungundEntwicklungzustärkenundweitereinnovativeAbfallkonzeptehinsichtlichRessourcenschonungundKlimaschutzzuentwickeln.DashohePotentialzeigtsichbeispielsweiseimAkademikeranteilvon6,5Pro-zent,mitdemdiesteirischeAbfallwirtschaftdeutlichüberdemDurchschnittdesSekundärsektorsliegt.“
Mit Fachkenntnissen in Sachen Mülltrennung ist es in Berufen in der Abfallwirtschaft und deren Umfeld längst nicht mehr getan. Spezialwissen in Sachen Chemie ist genauso gefragt wie rechtliches Verständnis. Dass es der Branche an Know-how keineswegs mangelt, bestätigen aktuelle Studien.
BERUFE MIT ZUKUNFT
Rechtsanwalt mit Blick fürs WesentlicheEsisteineTendenzzuerkennenvomAnwalt,derbestehendeProblemelöst,hinzueinemBerater,derUnternehmenschonimVorfeldvordiesenProblemenbewahrt.WillmandiesesRechtsgebietseriösbear-beiten,isteineSpezialisierungunvermeidlich.AlleinedasengereAbfallrechthateinenTextumfangvonrund1.500kleinbedrucktenA5-Seiten.RechnetmandannnochtechnischeRichtlinienundNormenaufinnerstaatlicherundEU-Ebenehinzu,potenziertsichderUmfang.“
Techniker als Kundenbetreuer„AlsAbfallwirtschaftstechnikeroptimiereichVerfah-rensabläufe.Aufgabedabeiistesetwa,dieOutput-FraktionenimmerwiederandieAnforderungenderKundenanzupassen.WenneinZementwerkbeispiels-weiseeineUmstellungplant,müssenwirauchunsereErsatzbrennstoffeanpassen,damitHeizwertundKorngrößedieAnforderungenerfüllen.Wichtigistesdabei,technischimmeraufdemaktuellenStandzusein,dasichdieTechnologiensehrraschverändern.
Lehrling mit Chemie-Wissen„IchwollteeinenBeruferlernen,derZukunfthat.DeshalbhabeichmichfürdenBerufEntsorgungs-undRecyclingfachmannentschieden.MomentanarbeiteichimLabor,woichunteranderemdiePro-benausSaugtankwägenanalysiereunddierichtigenEntsorgungsschienenfürdiejeweiligenProduktefestlege.FürdieArbeitmussmansichinSachenChemiegutauskennen,ichhabeinderBerufschuleschonvielesdarübergelernt.DieLernin-haltesindsehrähnlichwiejenebeidenChemieverfahrenstechnikern.
Veronika Kulmer, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin bei Joanneum Research
Harald Hirt, Abfallwirtschafts techniker
bei Entsorgung Mayer
Christopher Stessl, Lehrling Entsorgungs- und
Recyclingfachmann bei Saubermacher AG
Martin Eisenberger, Rechtsanwalt mit Schwer-
punkt Umweltrecht
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G ut,weilkalorienfreioderböse,weilappetitanregend?WennesumSüß-stoffegeht,scheidensichdieGeister.DasgiltfürdieSüßstoffeinNah-rungsmittelngenausowiefürSüßstoffeimAbwasser.WissenschaftleranderTUWienerforschennämlichgerade,obSüßstoffewieAcesulfamundandereSpurenstoffeimgereinigtenAbwassereinennegativen
Effektaufweisen.NebenSüßstoffengehtesdabeiauchumMedikamentenin-haltsstoffebeziehungsweiseum„alleSubstanzen,dieinsehrgeringenMengenimAbwasserenthaltensind“,erläutertNorbertKreuzingervomInstitutfürWassergüte,RessourcenmanagementundAbfallwirtschaftanderTUWien.DieFragelautethiernichtnur,wiemandasAbwasservondiesenStoffenbefreienkann,sondernwelcheAuswirkungendieseStoffeaufdieGewässerundinweitererFolgedenMenschenhaben.Vor15Jahrenwardiesnochganzanders:„Dagingeshauptsächlichdarum,wiemanakuttoxischeSubstanzenunschädlichmachenkann“,soKreuzinger.„DasistheutezumGlücknichtmehrnotwendig“,verweistderForscheraufdenStandderTechnikderösterreichischenKläranlagen,derEU-weitimSpitzenfeldliegt.AlseinesderwenigenEU-LänderhatÖsterreichdieEU-KommunalwasserrichtliniezurGänzeumgesetzt.DreiReinigungsstufen–mechanische,biologischeundchemische–sindheuteStandard.
Kleinste Verunreinigungen eliminieren
IneinpaarJahrenkönnteingroßenAnlagennocheinevierteReinigungsstufehinzu-kommen,inderArzneimittelstoffeundMikroverunreinigungenmithilfevonOzonungoderAktivkohleeliminiertwerden.GetestetwirddiebereitsheuteinVersuchsanla-gen,wieGeorgWindhofervomUmweltbundesamterläutert:„DieForschungensindhierschonsehrweitfortgeschritten“,sagtWindhofer.DievierteReinigungsstufeflächendeckendumzusetzenseiabergarnichtnotwendig,wiederVertreterdesUmweltbundesamtsbetont:„ManmussbeideneinzelnenGewässernüberprüfen,obdasGütezielnichtohnehinbereitsmitdendreiReinigungsstufenerreichtwird.“
Strom und Fernwärme aus Klärschlamm
VielesgetanhatsichindenletztenJahrenauchbeiderVerwertungdesKlär-schlamms,derindeneinzelnenReinigungsstufenentsteht.DerKlärschlammbeinhaltetNährstoffewieStickstoffundPhosphor,aberauchschwerabbaubareorganischeSubstanzen,Schwermetalle,Bakterien,VirenundkannmithormonellwirksamenInhaltsstoffenverunreinigtsein.BesondersPhosphor,derinderdrittenReinigungsstufedurchFällungentferntwird,isteinzentralesThema.EntsprichtderKlärschlammdengesetzlichdefiniertenAnforderungen,kannerstofflichinderLand-
wirtschaftoderalsAusgangsmaterialfürKompostverwertetwerden.WieFlorianJaukvonderSaubermacherAGalsLeiterdesArbeitskreisesAbwasserinderFach-gruppeAbfall-undAbwasserwirtschaftderWKOSteiermarkerläutert,„gewinntauchdiethermischeVerwertunginMit-undMonoverbrennungsanlageninderSteiermarkanBedeutung,dafossileEnergieträgersubstituiertwerdenkönnen“.SoentstehtimFernheizkraftwerkMellachderVerbundThermalPowerGmbH&CoKGjährlichausrund20.000TonnenKlärschlammEnergieinFormvonStromundFernwärmewobeicirca6.000TonnenfossileCO2-Emissioneneingespartwerden.
18.000 Kilometer Leitungen
DerKreislaufdesAbwassersvondenHaushaltenüberdieKläranlagenundinFormvongereinigtemWasserbeziehungsweiseWärmeenergiezurückzudenHaushaltenläuftabernurdanneinwandfrei,wennauchdasLeitungsnetzintaktist.Rund18.000Kilometer–unddamitfastdiehalbeLängedesÄquators–messendieKanallei-tungeninderSteiermark,weißmaninderAbteilungSiedlungswasserwirtschaft
desLandesSteiermark(A14).SeiteinigenJahrenwerdenlandesweitdieLeitungenvermessenundderenZustandbewertet,„umnotwendigeSanierungenbesserplanenzukönnen“,sagtAbteilungsvertreterHellfriedReczek.EswirdeinejährlicheSanie-rungsratevonungefähr1,5bis2ProzentderKanalleitungenangestrebt,sodassinetwa50JahrendasbestehendeLeitungsnetzerneuertwerdenkann,rechnetReczekvorundschätztdieKostendafürbis2015aufrund50bis70MillionenEuro.Geld,dasgutinvestiertsei,immerhinführenSchädenimAbwassersystemzuRückstau,Überschwemmungen,GeruchsbelästigungundBodenkontaminierung.DiesversuchtmanmomentanmitderKampagne„VORSORGEN!“bewusstzumachen.
SÜSSES UND WARMES AUS
DEM ABWASSER
Arzneimittel, Süßstoffe und Heizenergie: das sind einige der Dinge, mit denen sich Abwasser-Experten an der TU Wien und in der Steiermark derzeit beschäftigen. Außerdem werden bis 2015 bis zu 70 Millionen Euro in die Sanierung der Kanalleitungen investiert.
AbwassersysteminderSteiermark:InvestitionenindieAbwasserentsorgung1971bis2010:3,2MilliardenEuroGeschätzteKostenfürdieSanierungundAnpassungen2011bis2015:230MillionenEuroKanalleitungeninderSteiermark:ca.18.000Kilometer
www.wasseraktiv.at/vorsorgenwww.wasserwirtschaft.steiermark.at
INFO
S ilbergehörtzudenbestenStromleiternundisteingefragterRohstoff.BeimLeiterplattenherstellerAT&SgreiftmanseitwenigenMonatenaufSilberzurück,dasausdemAbwassergewonnenwird.DieTechnologiedafürist
auseinemProjektentstanden,dassAT&S-UmweltbeauftragterGerhardFreymitRobertHagenhofer,Obmann-StellvertreterimLandesgremiumSekundärrohstoff-undAltwarenhandelinderWirtschaftskammerSteiermarkinsLebengerufenhat.DerSekundärrohstoffexperte:„SchoninderVergangenheithatsichAT&SmitderRückgewinnungvonEdelmetallenbeschäftigt.IneinemGesprächmitGerhardFreyentstanddieIdeefürdenVersuch,mitIonentauscher-HarzSilberausdemAbwasserzulösen.“Gesagt,getan:Mithilfevon70KiloHarzgewannmandreibisdreieinhalbKiloSilber,wasbeieinemSilberpreisvon750EuroproKiloeinenWertvonrund2.500Euroergibt.
NichtnurmitHarz,auchmiteinerElektrolyse-Trommelversuchteman,SilberausdemAbwasserabzuscheiden.MitErfolg,denn„dieseTrommel-ElektrolysesetztAT&Sheutebereitsaktivein“,sagtFrey.„WirhabenAnfang2013einigeElektrolyse-Trommelngekauft,diesichbereitsamortisierthaben.“DerVorteilderElektrolysegegenüberdemIonentauscher-Harzist,dassdieKostenfürdasHarzwegfallen.
Neue Versuche mit Palladium
DenVersuchmitdemHarzhatmanaberdennochnichtaufgegeben,vorallembeiPalladiumsiehtmannochgroßesPotential,daeinKiloPalladiumrund17.000Eurowertist.„BeimletztenVersuchkonntenwirmit70KiloIonentauscher-Harzrundzehnbis15GrammPalladiumgewinnen,daistvermutlichnochmehrPotentialvorhanden“,hofftHagenhoferundsetztaufdiefortschrittlicheTechnologievonFreyundAT&S.
Energiequelle Kläranlage: Das gereinigte Wasser erfrischt Körper und Geist, der Klärschlamm liefert in Kraftwerken Strom und Fernwärme.
Wie sich Reststoffe von Medikamenten im Abwasser auf die Umwelt auswirken, das wird an der TU Wien erforscht.
STEIRISCHE SILBERGRÄBER
Ein Sekundärrohstoffhändler hat mit dem Leiterplatten her-steller AT&S erforscht, wie man Silber und Palladium aus Abwasser gewinnt. AT&S setzt diese Technologie bereits ein.
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A usaltmachneu:WasbeiPET-FlaschenundVerpackungsglasschonlängstStandardist,wirdauchbeiZiegeln,BetonundAsphaltimmerhäufiger.„50bis60Prozent
derBaurestmassekönnenheuterecyceltwerden“,beschreibtHerwigGlösslvonCemexUmwelt-
technikundServiceGmbHdenFortschrittimBaurestmasse-Recycling.DenZenitsiehtGlössl,derauchArbeitskreis-LeiterinderFachgruppeAbfall-undAbwasser-
wirtschaftderWirtschaftskammerSteiermarkist,dabeinochalslangenichterreicht.„Zielistes,dieBaurestmassewiederzu100ProzentinderBauwirtschafteinzusetzen,alsodasssämtlicheAb-fallproduktewiederaufbereitetundeinemneuenEinsatzzugeführtwerdenkönnen.DieNachfragederIndustrienachRohstoffenausBaurestmassesteigtstarkan.“StattwienochvorwenigenJahren
hauptsächlichaufDeponienlandendieBaurestmassenheuteinReinigungs-,Sortier-undSiebanlagenundwerdendanachanZe-mentwerkewiejenesvonLafargeinRetzneigeliefert.WerksleiterPeterFürhapter:„DieBaurestmassewirdbeiunsinderZementher-stellungeingesetzt,wodurchwirTonoderKalksteineinsparen.“
Für Baustoffe, Verfüllungen und Tongranulate
DieVerwertungfürZementundZiegelistabernureinevonvielenMöglichkeiten.AuchalsZuschlagsmaterialfürBetonundAs-
phalt,SchüttungenfürStraßenunterbautenoderVerfüllun-genfürKünettenimKanal-,Kabel-undLeitungsbau
kommtdieBaurestmassezumEinsatz.EbensobeiLärmschutzdämmenoderDrainagen
undimGartenbau,wieDaliborBosnjakvonCemexUmweltserviceGmbH
erläutert:„WennessichumBauschuttausZiegeln
handelt,dieüber1.200Gradgebranntwur-den,istsogareineVerwertunginBereichenmöglich,woFrost-undWetterbeständigkeitgefordertsindwiebeispielsweisebeiDach-begrünungen.“Frostbeständigsindhoch-gebrannteZiegeldeshalb,weilsichdurchdiestarkeVersinterungbei1.200GraddieWasseraufnahmedesBaustoffesverringert.
Herkunft des Asphalts überprüfen
NichtnurdieAnzahlderMöglichkeiten,auchdieQualitätinderVerwertungsteigt.SowerdendieZiegelrestebeispielsweisevomMörtelbefreit,bevorsieals„minera-lischeHochbaurestmassen“(RMH)inunterschiedlicheKörnungengesiebtwerden.AuchdiegesetzlichenNormenhabensichverschärft.Sodarfbeispielsweisenurschlacken-undteerfreierAsphaltverwertetwerden.Teerenthältnämlichkrebserre-gendeStoffeundinderSchlackeistderhoheChromwertbedenklich.„WirVerwertermüssendieHerkunftdesAsphaltsüberprüfenundimZweifelsfalleinGutachtenerstellenlassen“,erläutertBosnjak.
Schon beim Bau an die Verwertung denken
ZueinernachhaltigerenVerwertungsollauchdieabJuli2013inKrafttretendeEU-Bauproduktenverordnungbeitragen,inderRecyclingundumweltfreundlicheBaustoffealsBasisanforderungenanBauwerkedefiniertsindunddiesichderzeitimEntwurfbefindlicheAbfallendeverordnungfürRecycling-Baustoffe.SchonbeimBaueinesHausessollderAbbruchunddiebestmöglicheVerwertungbedachtwerden,wasBosnjakals„äußerstwichtigeMaßnahme“bezeichnetunddazufolgendesBei-spielnennt:„Wirkönntenvieleffizienterverwerten,wennwenigerVerbundbaustoffezurAnwendungkämen.WennbeispielsweiseWärmedämmverbundsystemeausStyropormitKleberaufdemMauerwerkangebrachtsind,müssenwirVerwerterdasStyroporwiedermitgroßemAufwandvomMauerwerktrennen.“
Baurestmassen haben sich zu einem gefragten Rohstoff für Baustoffe und Straßenbau entwickelt, auch die Zahl der Verwertungsmöglichkeiten steigt. Nun setzt man am Beginn der Produktionskette an: Der Gesetzgeber schreibt vor, dass schon beim Produzieren der Baumaterialien und Gebäude an die bestmögliche Verwertung gedacht werden muss.
Wer regionale Kreisläufe erhalten will, darf den Rundum-Blick nicht scheuen. Der Mittelstand in der steirischen Abfall-wirtschaft beschäftigt sich daher mit dem Konstruieren von innovativen Maschinen genauso wie mit dem Säuregehalt im Frittierfett, um nur einige Beispiele zu nennen.
DER ABBRUCHALS AUFBRUCH
Vorausgedacht
AmAnfangwareneshölzerneEisenbahnschwellenundAltreifen,mittlerweilesindesauchKunststoffe,TextilienundzahlreicheandereMaterialien,dievonderZuserUnternehmensgruppeJahrfürJahrzu100.000TonnenErsatzbrennstoffenaufbereitetwerden.DamitistdasPeggauerUnternehmeneinerdergrößtenErsatzbrennstoff-ProduzentenderSteiermark.„BeidenAltreifensindwirsogareinerdergrößtenÖsterreichs,immerhinlandetbeiunsrundeinDrittelderAltrei-fen-Menge,dieinÖsterreichjährlichanfällt“,sagtVertriebsleiterGeorgZuser.EinweitererSchwerpunktderZuserUnternehmensgruppeistdasAltholzrecycling.15.000TonnenAltholzwerdenjährlichimWerkinPeggaustofflichundthermischverwertet.AufgabederZuser-Mitarbeiteristesdabei,dieAlthölzerzusortieren,zuzerkleinernundvonStörstoffenzubefreien.SortiertwirdbeispielsweiseinBauholzundAltfenster.AusdenBauhölzernlassensichneueSpanplattenherstellen,dieAltfensterwerdenthermischverwertet.
www.zuser.at
DerSupersaug-LKWsaugtBeschüttungenstaubfreiauf,dieWurzelstockfräsebesei-tigtBaumstümpfeohneGrabungsarbeitenundderWaschrobotermachtdieBiotonnewiedersauber:BeiderManfredArzbacherGmbHinSchladmingistausgeklügeltestechnischesGerätimEinsatz.„Ganzwichtigsindunsdabeiemissions-undlärmarmeFahrzeugeundregelmäßigeSchulungenfürdieMitarbeiter“,sagtGeschäftsführerGertArzbacher.SeinUnternehmen–imJahre1952alsLasttransportbetriebgegrün-det–istheuteKomplettanbieterfürAbfallentsorgung,indenBereichenAbbruch,Transport,Kranarbeiten,Arbeitsbühnen,FahrzeugbergungenundErdbautätigundaneinemRecycling-UnternehmenfürBaurestmassenbeteiligt(E.A.V.Ennstaler-Abbruch-undVerwertungsGmbH).SeitdemletztenJahrwirdgemeinsammitande-renUnternehmeneineBaurestmassendeponiebetrieben(ObersteirischeUmwelt-serviceGmbH).EinweitererSchwerpunktsindKommunaldienste:In17GemeindenwirdderanfallendeMüllgesammelt,außerdemwirdbeiSchneeräumung,Mäh-undAusschneidearbeiten,KanalnetzwartungundStraßenreinigungunteranderemmitFräsen,KanalwägenundKehrmaschinenunterstützt.NebenalldenmotorisiertenGerätenzähltdasInventardesUnternehmensnochrund400Container,indenenBaurestmassen,SperrmüllundandereAbfällegesammeltwerden,damitsiesoeffi-zientwiemöglichverwertetwerdenkönnen.
www.arzbacher.at
Poliertuchdeluxe,sokönntemandieMetallverbundtrennanlagevonEntsorgungMayerinSt.Michaelganzplakativerklären.MitderMaschinewirdstarkverschmutz-terMagnetschrott–eineAbfallfraktionausdemRestmüll–zuhochwertigemSekundäreisenaufbereitet.„WirhabendieMaschineselbstentwickelt“,freutsichGeschäftsführerAndreasSäumelüberdieInnovation.„DamitkönnenwirvorhandeneRessourcennunnochbesserausschöpfen.“TeilederMaschinesindWindsichtung,Nichteisenmetall-AbscheidungsowieFeinstoff-undStaubabscheidung.AmEndekontrollierennochdieMitarbeiter,obbeispielsweiseEisen-Kupfer-VerbundeausWickelungenvonElektromotorenauszusortierensind.Aus20.000TonnenMag-netschrottentstehensojährlichrund15.000TonnenhochwertigesSekundäreisen,fürdasesanAbnehmerninderIndustriekeineswegsmangelt.NebenderAnlagefürdieMetallverbundebetreibtdasobersteirischeUnternehmenaucheineSplittingan-lagefürnichtgefährlichefesteAbfälleundeinePulperreject-Zopf-Anlage,mitderAbfälleausderPapierindustrie–diesogenannten„Zöpfe“–aufbereitetwerden.
www.mayer-entsorgung.at
InwelchemGasthofdasWienerSchnitzelausfrischemFrittierölgebackenwird,daswissendieMitarbeiterderMünzerBioindustrieGmbHinSinabelkirchenziemlichgenau.GeschäftsführerEwald-MarcoMünzer:„WirsammelndasAltspeiseölöster-reichweitinmehrals3.000Gastronomiebetrieben.WennmansichdabeidenGehaltderfreienFettsäurennäheransiehtweißman,wielangedasÖlschonimEinsatzwar.EswirdinÖsterreichdurchwegsaufdenregelmäßigenTauschdesFrittierölsgeachtet.“MünzerBioindustrieGmbHbetreibtinWienimÖlhafenLobaudiegrößteBiodiesel-AnlageMitteleuropasmiteinerProduktionskapazitätvon140.000Tonnen.„DerJahresumsatzliegtindiesemBereichbei160MillionenEuro“,zeigtsichMünzerstolzaufdieProduktionvonerneuerbarenEnergieninseinemUnternehmen.EnergetischverwertetwerdenauchdieMotoröleundfetthaltigenAbwässer,die
dieMünzerBioindustrieGmbHsammelt.TreudemMotto„VomAbfallzurEnergie“werdendamithoheCO2-
Einsparungenerzielt.WiehochdieEinsparungdabeifürdeneinzelnenKundenimGastronomiebereich
ist,kanndieseraufeinereigensausgestelltenUrkundeablesen.
www.muenzer.at
DIE REIFEN-EXPERTENEin Drittel der österreichischen Altreifen wird von der Zuser Unternehmensgruppe zu Ersatzbrennstoffen verwertet.
TÜFTLER AM WERKUm Sekundäreisen aus dem Restmüll zu gewinnen, hat Entsorgung Mayer eine einzigartige Maschine entwickelt.
ENERGIESTOSS VOM WIRTN‘Die Münzer Bioindustrie GmbH macht aus Altspeiseöl Biodiesel und zertifiziert den Gastronomiebetrieben die jeweilige CO2-Einsparung.
MASCHINEN MARSCHEinsammeln, transportieren und verwerten von Abfall: Manfred Arzbacher GmbH hat die richtigen Geräte für fast alle Arbeitsschritte.
Qualität ist das Gebot der Stunde im Baurestmassen-Recycling: Ziegel werden vom Mörtel befreit und beim Asphalt wird nur schlacken- und teerfreies Material verwertet, weiß Herwig Glössl.
„Ziel ist es, die Baurestmasse wieder zu 100 Prozent in der Bauwirtschaft
einzusetzen.“ Herwig Glössl, Arbeitskreis-Leiter Fachgruppe Abfall- und
Abwasserwirtschaft der Wirtschaftskammer Steiermark
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M itdenSteirernlässtessichgutHäuserbauen.DiegrüneMarkhatdengrößtenWaldanteilunterdenösterreichischenBundesländern,anBau-holzfürBaufirmenmangeltesdaherkeineswegs.AuchfürdieBaustoff-produzentenistdieSteiermarkeinwichtigerZulieferer:Vonden45.000
TonnenAltreifen,dieinÖsterreichjährlichinsgesamtanfallen,wirdvonderTyrecWertstoffserviceGmbHinPeggau(ZuserUnternehmensgruppe)rundeinDrittelge-sammeltundalsErsatzbrennstoff(EBS)ZementwerkenzurVerfügunggestellt.„Wirliefernbeispielsweisetäglichetwa6.000AutoreifenandasZementwerkinRetzneibeiEhrenhausen“,erläutertVertriebsleiterGeorgZuserundbetont:„DerBrennwertderAltreifenistmitjenemvonKohlevergleichbar,AltreifenalsErsatzbrennstoffeleisteneinenerheblichenBeitragzumEinsparenvonfossilenEnergieträgern.“BeiderENAGESEnergie-undAbfallverwertungsGmbHinNiklasdorfwerdenbeispielsweisedurchdiethermischeVerwertungvon100.000TonnenErsatzbrennstoffen„madeinStyria“imJahrbiszu25MillionenKubikmeterErdgasbeziehungsweiseungefähr45.000TonnenCO2eingespart.ZurRelation:UmdenKohlenstoffausdieserCO2-Mengezubinden,wäreungefährsovielHolznotwendig,wiein1.500Holzhäusernverbautwird.InderSteiermarkwarenAltreifennebenAltholzvorrund30JahrenderersteErsatz-brennstoff,dervonZementwerkenundanderenIndustriebetriebeneingesetztwurde.MittlerweilewerdengrößtenteilsKunststoffeaberauchTextilabfälle,LösungsmitteloderKlärschlammzuErsatzbrennstoffenaufbereitet.
Österreich ist Vorreiter in der EU
„DieQualitäthatsichindenletztenJahrendeutlichverbessert“,sagtManfredFritzvonderMüllex-Umwelt-Säuberung-GmbH,dieinSt.MargarethenanderRaabErsatz-brennstoffeherstellt.ZurQualitätssteigerungträgtbeispielsweisediePVC-Aus-schleusunginderAufbereitungsanlagebei,diebeiMüllex-Umwelt-Säuberung-GmbHseitwenigenWochenimEinsatzist.EinzuhoherPVC-AnteilimErsatzbrennstoffführtnämlichdazu,dassChlorfreigesetztwird,wasbeiderVerbrennungproblema-tischist.EinerderMüllex-KundenistdieWopfingerBaustoffindustrie.Derenabfall-
rechtlicherGeschäftsführerGünterNemetzerläutert,warumdieSubstitutionsratevonkonventionellenEnergieträgerndurchErsatzbrennstoffeinÖsterreichsohochistwieinkeinemanderenEU-Land(2012bei68,5Prozent).IndenletztenzehnJahrenhatsiesichmehralsverdoppelt.„DieEnergiekostensindinderZementproduktionsehrhoch,weilwirhoheTemperaturenbenötigen.DiebegrenzteVerfügbarkeitundsteigendePreisevonfossilenEnergieträgernmachenErsatzbrennstoffeimmerinteressanterfüruns.“NichtzuletztseiesauchdiequalifizierteAbfallwirtschaftunddashoheMaßanRechtssicherheit,welchesdieInvestitionsbereitschaftderZement-werkebegünstigte,ergänztSebastianSpaun,stellvertretenderGeschäftsführerderVereinigungderÖsterreichischenZementindustrie.
Ersatzbrennstoffe auch aus Zöpfen
WiedieEBS-VerbrennunginIndustrieöfenvorsichgeht,beschreibtHaraldHirtvomErsatzbrennstoff-HerstellerEntsorgungMayerausSt.Michael:„InindustriellenEBS-VerbrennungsanlagenwerdendieRauchgasedurcheineaufwändigeRauchgasreini-gunggefiltert,umniedrigegasförmigeEmissionenzuerreichen.DieZementwerkehabenzusätzlichdenVorteil,dasssieauchdieAscheverwertenkönnen,dadiesedirektindasProduktZementeingebundenwird.“EntsorgungMayerbereitetnebenKunststoffenauchRückständeausdemAltpapierrecyclingalsErsatzbrennstoffeauf,diesogenanntenZöpfe.DiesebestehenausStörstoffenwiebeispielsweiseKunst-stoffabfällenoderTextilien(FehlwürfeimAltpapier)undausDrähten,mitdenendieAltpapierballenzusammengepresstwaren.Miteiner„Zopf-Aufbereitungsanlage“–einerinÖsterreicheinzigartigenErfindungvonEntsorgungMayer–werdenMetalldrähteundStörstoffevoneinandergelöst.DieStörstoffekommenindieErsatzbrennstoff-Produktion,dieMetalldrähtewerdenalsSekundärrohstofffürGießereienaufbereitet.
Fast 70 Prozent der fossilen Energieträger werden in der Zementindustrie bereits durch Ersatzbrennstoffe substituiert. Damit ist Österreich Spitzenreiter in der Europäischen Union. Neben Altreifen und Kunststoffen bereiten die steirischen Abfallverwerter mittlerweile unter anderem auch Fehlwürfe aus dem Altpapier als Ersatzbrennstoffe auf.
RundeinDrittelderAltreifeninganzÖsterreichwerdeninPeggaufürdenEinsatzalsErsatzbrennstoffgesammelt.
Ersatzbrennstoffe aus der Steiermark ersetzen in der
Industrie fossile Brennstoffe.
STEIRISCH GEHEIZT
Robert Hagenhofer und Peter Reichl sind überzeugt: Handarbeit und ein kluges Köpfchen sind für erfolgreiche Schrott- und KFZ-Verwerter wichtiger denn je.
MENSCH STATT MASCHINE
Wenn Maschinen komplexer werden und die Kunden anspruchsvoller, wird das menschliche Know-how immer
wichtiger. So banale Dinge wie genaues Hinschauen oder ein „einfach mal Ausprobieren“ sind in bestimmten
Branchen gefragter denn je, beispielsweise bei den Schrotthändlern und in der KFZ-Verwertung.
R und1.400ElektroautossindderzeitaufÖsterreichsStraßenunterwegs.GlaubtmandenPrognosenderÖsterreichischenEnergieagentur,sollenesbis2020rund20.000sein,mit„starkenordnungs-undanreizpolitischenEingriffen“sogar100.000.AlsKFZ-Verwertermussmandaraufvorbereitet
sein,hatmansichbeiAutoDegeninHartgedacht.GeschäftsführerJoachimDegen:„WirhabenunsüberdasInternetundinterneSchulungenschlaugemachtundein-fachmalausprobiert.DasZerlegenvonElektroautosistnämlichnichtsoeinfachwiedasvonAutosmitVerbrennungsmotoren,weilElektroautosmitHochvoltbetriebenwerden.“DienotwendigeSchutzbekleidung,dieimmerhinvor1.000VoltStromschützenmuss,habemanbereitsangeschafft.„EsdauertaberwohlnocheinigeJah-re,bisdieNachfragenachErsatzteilensteigt,weilesjafünfJahreGarantieaufdieTeilegibtundmomentannochsehrwenigeElektroautosimEinsatzsind“,mutmaßtDegen,dermitseinenMitarbeiternauchinZukunftweitereVersuchestartenundseinKnow-howerweiternwill.
Spezialisierung ist gefragt
MitMaschinen-undMuskelkraftalleineistesinderKFZ-Verwertungheutenichtgetan,qualifizierteMitarbeiterwerdenimmerwichtiger.„MankannalsKFZ-Verwer-ternichtmehrnurmitHilfskräftenarbeiten“,sagtGünterZirngast,GeschäftsführervonKFZ-ZirngastGmbHnfgKEGundArbeitskreisleiterderKFZ-VerwerterinderFachgruppeAbfall-undAbwasserwirtschaftderWirtschaftskammerSteiermark.DieAutossindkomplexergebaut,derElektronikanteilmachtdasZerlegenkompli-zierterundauchderlogistischeAufwandwächst.„DerKFZ-Verwerteristdafürmitverantwortlich,dasszurrichtigenZeitdiedefiniertenSchredderquotenerfülltwerden“,verweistZirngastaufdieEU-Richtlinien.DiemeistenKFZ-VerwerterhabensichmittlerweileaufeinzelneModellespezialisiert,„Verwerterdieallesmachengibteskaummehr“.
Zu wenig Schrott am Markt
SpezialwissenistauchbeidenSchrotthändlernhochimKurs.„UnsereMitarbeitermüssenheutebeimSchrottsortierenvielgenauerschauenalsnochvoreinpaarJahren“,sagtPeterReichl,GeschäftsführervonReichl-SchrottGmbHundObmann-StellvertreterimLandesgremiumdesSekundärrohstoff-undAltwarenhandelsinder
WirtschaftskammerSteiermark.„DieKundenfordernmehrdennjeeinesaubereQualität,ansonstenverweigernsiedieAnnahme.“DieSchreddermaschinenseienbeiAluminiumoderbeiKupferkabelnzwareinegroßeHilfe,beirostfreienQualitätenkommemanabernichtdarumherum,dieEisenanhaftungenmanuellzuentfernen.AuchbeiKupferseidasgeschulteAugederMitarbeiteraufdemSchrottplatzunerlässlich.BeiReichl-SchrottGmbHgibtesdafürregelmäßigebetriebsinterneWeiterbildungen,„ohnediesegehteseinfachnichtmehr“,istReichlüberzeugt.VomInputmaterialhergebeesnämlichwenigSpielraum.„EsistderzeitzuwenigSchrottaufdemMarkt,dakannmankeinegroßenAnforderungenstellen“,betontReichlunisonomitRobertHagenhofer,ebenfallsObmann-StellvertreterimLandesgremiumdesSekundärrohstoff-undAltwarenhandels.Hinzukommt,dassdurchillegaleAutowrack-TransportenachOsteuropawertvolleSekundärrohstoffquellenfürdieSteiermarkverlorengehen.
Börsenkurse analysieren
WährendfürdieMitarbeiterdiekleinenDetailsimSchrottimArbeitsalltagimmerwichtigerwerden,sindesdieGeschäftsführerdie–teilweiseauchnurminimalen–BewegungenanderBörse.ReichlundHagenhofer:„WirsindnichtmehrabhängigvonAngebotundNachfragesondernvondenAnalysten.“MitdemBeobachtenderKursealleineistesabernichtgetan,„manmussauchdenkaufmännischenHintergrundkennen“,fügtAloisJahnhinzu,GeschäftsführervonSchrott-WaltnerGmbHundAusschussmitgliedimLandesgremiumdesSekundärrohstoff-undAltwa-renhandels.„FürmichistdaseinwesentlichesKriteriumbeiderMitarbeitersuche.“SchrotthändlermüssenheuteebennichtmehrnurAluminiumvonStahlunterschei-densondernauchBörsenbegriffewie„Limit“und„Stop-Loss“kennen.
„Die Kunden fordern mehr denn je eine saubere Qualität, ansonsten
verweigern sie die Annahme.“ Peter Reichl, Obmann-Stv. Landesgremium Sekundärrohstoff- und
Altwarenhandel der Wirtschaftskammer Steiermark
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Rohstoffezurückgewonnenwerdenkönnen(Gold,Silber,Palladium,KupferundZinn),andererseitsaberauchausSchwermetallenwieBlei,Arsen,CadmiumundQuecksil-bersowieweiterenhochgiftigen,gesundheitsschädigendenStoffen.
Ressourcenwirtschaft im Wandel
BeiElektronikgerätenzeigtsichdergesellschaftlicheWandeldervergangenenJahrebesondersdeutlich.SiehabennichtnureinenkürzerenProduktlebenszyklusalsfrü-her,ihreZahlhatweltweitauchnochstarkzugenommen.InnerhalbderEUwerdenjährlicheinigeMillionenTonnenalteElektro-undElektronikgeräteentsorgt.Schät-zungensprechenvonetwa100.000TonnenElektroabfällenproJahrinÖsterreich.AlleininderSteiermarkwerdentäglichbereits30.000Kiloordnungsgemäßentsorgt,wascircaachtKilojeEinwohnerundJahrentspricht.
Schön im Kreislauf bleiben
ImSaubermacherE-Cycling-ParkinUnterpremstättenwerdenElektroaltgerätebeziehungsweiseihreBestandteilezubiszu85ProzentaufbereitetundwiedereinerstofflichenVerwertungzugeführt.DiebeiSaubermacheraufbereitetenAbfällekön-nenalsSekundärrohstoffewiederverwertetwerden,dennPrimärrohstoffewieetwaErdöloderKohlesindnaturgemäßnichtunendlichvorhanden.
Kontakt
SaubermacherDienstleistungsAGHans-Roth-Straße1,8073FeldkirchenbeiGrazT:+4359800E:office@saubermacher.atwww.saubermacher.at
NEUBEGINNfür alte Geräte
Neben Materialien, die als „sekundäre Rohstoffe“ zurückge-wonnen werden können, enthalten Altgeräte auch hochgiftige, umweltgefährdende Stoffe. Saubermacher schont mit fach-gerechter Wiederverwertung Umwelt und Ressourcen.
JedeQuelleversiegtirgendwann.FürRohstoffvorkommengiltdasganzbesonders.HöchsteZeit,neueWegezufindenundRohstoffewiederzuverwerten.
Upcycling ist das neue Recycling
„ProduktzuProdukt“lauteteinesderzukunftsweisendenKonzeptefürhöhereRessourceneffizienz.„Upcycling“löstdasgewohnte„Recycling“ab.MitdemZielderMüllvermeidungwerdenaufdenerstenBlickausgedienteMaterialienzurSchaffungneuer,nützlicherProdukteverwendet.Dieseneue,kommerzielleNutzungbirgtChan-cen,aberauchGefahren.DennbetrachtetmanausgedienteGerätealias„E-Waste“genauer,sobestehensieeinerseitsauswertvollenMaterialien,diealssekundäre
Recyclingliveerleben–einfachQR-CodescannenundVideoanschauen!
WEB TIPP
WusstenSie,dassbeinahedieHälfteallerausgedientenMobiltelefoneinSchubladenlandet?DurchRückgabeundfachgerechteEntsorgungbzw.VerwertungdurchSau-bermacherwerdenwertvolleRessourcengespartundimEndeffektUmwelt,MenschundTiergeschont.
INFO
Im E-Cycling-Park in Unterpremstätten werden jährlich 20.000 Tonnen Elektroaltgeräte aufbereitet.
Mit fachgerechter Zerlegung von Elektro-Altgeräten können Wertstoffe wieder dem Rohstoffkreislauf zugeführt werden.
Elektroaltgeräte beziehungsweise deren Bestandteile werden bereits zu 85 Prozent aufbereitet und wieder einer stofflichen Verwertung zugeführt.
Bei Saubermacher wird alles getrennt, egal ob alte Bildröhren, elektronische Bauteile oder Batterien.
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Forschern ist es gelungen, mithilfe von Pilzen und Eiweißstoffen Kunststoffe unter schonenden Bedingungen zu zerlegen.
In Sachen Kunststoff-Recycling testet die Wissenschaft momentan Pilze und Eiweißstoffe.
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auchsehrklar.„DerEinsatzvonAbfällenzurSubstitutionvonprimärenRohstoffenkannaucheindeutlicherökologischerVorteilsein.UnderentwickeltsichimmermehrzueinemWettbewerbsvorteiliminternationalenVergleich“,erklärtPombergerdieVerbindungenzuUmweltundWirtschaft.
Abfall der Zukunft
Produkteentwickelnsichständigweiter,deshalbsindauchdie„AbfällederZukunft“einwesentlichesThemafürdieForschungsarbeit.Esgehtdarum,sichbereitsjetztdamitauseinanderzusetzen,waserstinZukunftalsAbfallanfallenwird,wiezumBei-spielSolaranlagen,PhotovoltaikmoduleunddieTechnikzurNutzungderWindkraft.DasMarktwachstumbeielektronischenGerätenerhöhtgleichzeitigdieBedeutungdesRecyclingsvonElektroaltgeräten.DazuAstridArnberger,Arbeitsgruppenleiterinvon„FutureWaste“anderMontanuniversitätLeoben:„IndenProduktenkommenimmermehrverschiedeneElementevor,esistdaherschwieriger,einzelneElementezuseparieren.BeispielsweiseistinsgesamtgesehenineinemFernseherderAnteilanIndiumgering,wennmandieLCD-Schichtsepariert,kommtmanallerdingsaneineerhöhteIndium-Konzentration“,beschreibtdieForscherindieaufwändigeGe-winnungvonMetalleninRecyclingverfahren.
Destillation von Lösungsmitteln
WiemanverbrauchteLösungsmittelwiederverwendenkann,damithatsichJoachimWenuschbeschäftigt.DerGeschäftsführervonArcusLösungsmittelGmbHhatge-lernt,dassDestillationderSchlüsselzumErfolgist.NachdemDestillierenhabendieLacke,BeschichtungenundKlebernämlichwiederdenselbenReinheitsgradwiedieOriginal-Chemikalien.WenuschdestilliertdieLösungsmitteldaherundbringtsieda-nachwiederzuIndustrieunternehmenundWerkstättenzurück,fürdieerAbnehmervonverbrauchtenLösungsmitteln,AufbereiterundLieferantvon„LösungsmittelnalsSekundärrohstoff“gleichermaßenist.
Dünger aus Klärschlamm
DassselbstdasAbwasserunddieReinigungdesselbennocheinengroßartigenBei-tragfürdieLandwirtschaftliefernkönnenundhiernichtnurdasgereinigteWasser
zurückindenKreislaufwandert,beweisendieForschungsarbeitendesHartbergerUnternehmens„greenlife“,dasmiteinerinnovativenEntwicklungKlärschlammzuHumusmacht.KläranlagenlegendenFokusaufdieReinigungdesAbwassers.MitgroßemEner-gieaufwandwerdenHauptnährstoffewieKohlenstoffundStickstoffumgewandeltundindieAtmosphäregeblasen,damitmöglichstgeringeMengenanKlärschlammentstehen.WirdderKlärschlammverbrannt,gehtauchderPhosphorverloren.AlleindieBelüftungderBelebungsbeckenverbrauchtdabeibiszuzweiDrittelderaufgewendetenGesamtenergie.„DochwarumwerdenzuerstdieNährstoffemitgroßemAufwandausdemKreislaufgebracht,wennsiedannspäterohnehinwiederinFormvonDüngerzugeführtwerdenmüssen?“,fragtemansichbei„greenlife“.WeilinZukunftdieRessourcenimmerknapperwerden,seiesunumgänglich,dassdieseNährstoffeimKreislaufbleibenunddeshalbentwickeltemanalsAntworteininnovativesPyrolyseverfahren,mitdemausdemenergiereichenundentwässertenKlärschlammeinkostbarerKohle-Phosphor-Düngererzeugtwird.DerhochwertigeHumuskanndanninderLandwirtschafteingesetztundaufdenFeldernausgebrachtwerden.DassteirischeVerfahrenwurdeübrigenssogarmitdemÖsterreichischenKlimaschutzpreis2012ausgezeichnet,daesauchwenigEnergieverbrauchtunddenCO2-Ausstoßreduziert.
Pilze im Kunststoff-Recycling
Recyclingistnichtimmergleichgut.Schließlichgehtesnichtnurdarum„wieder-zuverwenden“,sondernesstelltsichdieFrage,obnurminderwertigeNachfolge-produkteentstehen,mannichtvollständigwiederverwertetoderobmaneinenvollwertigenKreislaufschafft.EineminterdisziplinärenForschungsteam,indemauchEnriqueHerrero-AcerovonderTUGrazmitwirkte,isteininnovativerKreislaufinSachenKunststoff-Recyclinggelungen:WurdenPlastikabfällewiezumBeispielPET-FlaschenlangeverbranntoderzuminderwertigemKunststoffzermahlen,habenösterreichischeForschereinnatürlichesVerfahrenentwickelt,beidemPilzedieKunststoffeauchinMischungenzerlegenunddieEinzelbestandteiledamitzu100Prozentwiederverwertbarwerden.
AmACIB-Zentrum(AustrianCentreofIndustrialBiotechnology),andemauchUniver-sitätundTUGrazsowieJoanneumResearchbeteiligtsind,hatmanbeiStudienPilzeundEiweißstoffegefunden,diediePolymeremitEnzymenalseineArtnatürlichesWerkzeugunterschonendenBedingungenzerlegenkönnen.DerzeitkanndasabernochnichtimgroßenStildurchgeführtwerden.„IndenletztenJahrengabesbereitseinigeVersuchemitunterschiedlichenPlastik-Wertstoffen.Weiterssindwirdabei,dieEnzymenochbesserundschnellerzumachen“,erklärtGeorgGübitzvonderTUGrazdenaktuellenStanddesProjektes.MiteinemPartnerunternehmenwurdenbereitsVorverträgefürdieWeiterentwicklungunterzeichnet.AusdenindiesemPro-zessgewonnenenMonomerenkannwiederhochwertigerKunststofferzeugtwerden;derAbfallwirdinvollemUmfangzumAusgangspunktfürneuePET-AnwendungenwieVerpackungenoderfunktionelleSportbekleidungen.BishergelangesnurminderwertigeNachfolgeprodukteherzustellen.FürdieseneuenProduktemussdurchdieEntwicklungausÖsterreichauchwenigervom„neuenRohstoff“Erdölverwendetwerden–einweitererVorteilinHinblickaufeinenachhaltigeProduktion.UndsiekönnteauchvieleMenschenzumMüll-SammelnundrichtigenMüll-Trennenmotivieren,wennklarist,dassdiePlastikflaschennichtimAbfalllanden,sonderneinesinnvolleneueAufgabebekommenundsieinderProduktionneuerProdukteeinwichtigerRohstoffseinkönnen.
Kreislauf statt Einbahn
DerInnovationsgeistimUmgangmitAbfall,mitderVermeidungundderWiederver-wertungistgroßundwirdgrößer.VielfachwerdensogarProduktebereitsinHinblickaufdasEndeihresProduktlebenszyklusdesigned.RohstoffenmisstmaninunsererGesellschaftimmermehrBedeutungzu.Siewerdenknapperunddamitwertvoller.DassAbfallalsneuerRohstoffgesehenwird,istkeinneuerGedanke,dochdadurchwerdenForschungundAbfallwirtschaftweiterhinneuenIdeenundTechnologienentwickeln,umKreisläufestattAbfall-Einbahnstraßenzukreieren.
FORSCHEN FÜR DEN KREISLAUF
Steirische Forschungseinrichtungen und Unternehmen beschäftigen sich damit, Materialien in einen optimalen Kreislauf zu bringen. So entsteht aus Klärschlamm seit Kurzem hochwertiger Dünger und schon bald sollen Pilze aus alten PET-Flaschen Ausgangsstoffe für neue Produkte machen.
„Der Einsatz von Abfällen zur Substitution von primären
Rohstoffen kann auch ein deutlicher ökologischer Vorteil sein.
Und er entwickelt sich immer mehr zu einem Wettbewerbsvorteil im
internationalen Vergleich.“Roland Pomberger, Montanuniversität Leoben
ÖkologischesDesignNichtnurdieForschungdenktandieSchonungvonRessourcenundorientiertsichanderNachhaltigkeit.BeiökologischemDesign(auchEco-oderSustainableDesign)fließenintelligenterEinsatzderverfügbarenRessourcen,minimaleUmweltbelastungundsozialfaireBedingungengleichindieEntwicklungeinesneuenProduktsein.DieUmweltauswirkungen–undsomitauchdieAbfallvermeidung–werdenüberdengesamtenProduktlebenszyklushinwegbetrachtet.Mangehtdavonaus,dass80ProzentderUmweltauswirkungeneinesProduktsbereitsdurchdenEntwurffixiertwerden.
INFO
K lärschlamm,derzumhochwertigenDüngerwird;Pilze,dieKunststoffe„zerlegen“,umdiesenvollständigzurecyceln-zahlreichesteirischeForscherundUnternehmenbeschäftigensichdamit,wieStoffeineinemKreislaufeingesetztwerdenkönnenundsowenigerRohstoffeverbrauchen.UndselbstimDesignbereichhatsichmittlerweilemitdem
EcodesigneineeigeneRichtungentwickelt,beidermansichschonbeimEntwurfanderNachhaltigkeitorientiertundUmweltaspekteberücksichtigt.
RolandPombergerbeschäftigtsichamimVorjahrneugeschaffenenLehrstuhlfürAbfallverwertungstechnikanderMontanuniversitätLeobenunteranderemimPro-jekt„LIBRES“miteinemneuenRecyclingverfahrenfürLithium-Ionen-Batterien,diealsAntriebssystemefürElektroautosimmerstärkerzumEinsatzkommenunddaherauchbaldermehrtalsAbfallanfallenwerden.ImProjekt„LandfillMining“forschtmanaußerdemanTechnologien,mitdenenmanalteDeponienalspotentielleRohstofflagernutzenkann.Wasdortgelagertist,kannbaldwichtigundsowertvollsein,dassmansichüberlegenmuss,wiemaneswiedergewinnenkann.„AbfallistderRohstoffamfalschenOrt“,istdasberuflicheMottodesUniversitätsprofessorsunddaskennzeichnetseineTätigkeitunddieZielrichtungseinerForschungsarbeit
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D ieeinengreifenzumAltkleidersack,weilesimKleiderschrankschlichtwegkeinenPlatzmehrfürdenneuenAnzuggibt,dieanderenbenutzendas„Ausmisten“zumFrustabbauoderalsSynonymfürProbleme,diemanamliebstenaucheinfachwegwerfenmöchte.ImDurchschnittsindes20Kilo
Textilien,diejederEuropäerJahrfürJahrausrangiert,wieAutorAndreasEngelhardtfürsein„SchwarzbuchBaumwolle“recherchierthat.UrsachenfürdiesenTrendzu„FastFashion“siehterindenständigwechselndenModetrendsunddenniedrigenPreisenfürT-ShirtsundCo.
1.200 Container in der Steiermark
WennmanmitdemrichtigenKnow-howandieSacheherangeht,hateinausrangiertesT-ShirtabernocheinlangesLebenvorsich.DerersteSchrittdazuistderAltkleidersackunddannderAltkleidersammelbehälter,vondenenesmittlerweilerund1.200inderSteiermarkgibt,diejährlichmit5.000TonnenAltkleidernbefülltwerden.DiesteirischenAbfallverwerterhabeninden90er-Jahrendamitbegonnen,flächendeckendBehälteraufzustellen,nachdemderBedarfderkaritativenOrganisationenanAltkleidernimmergeringerwurde.„DieÜber-schüssemusstenmangelsVerwertungsmög-lichkeitenteilweisealsAbfallentsorgtwerden,außerdemgabesimmerwenigerMenschen,diedenkarikativenOrganisationenbeimSammelnhalfen“,weißGeorgKraxner,derbei.A.S.A.AbfallServiceAGfürdieAltkleidersammlungzuständigist.EinenkleinenTeilderContainerentleerenauchheutenochkaritativeOrganisa-tionen,dieihrenBedarfdamitvollständigabde-cken.DieseKleiderkommenBedürftigenzuguteundwerdenunterandereminCarla-LädenalsSecond-Hand-Wareverkauft.
Bis zu 150 verschiedene Qualitätsstufen
WasFehlwürfeindenAltkleidersammelbehälternbetrifft,sagtKraxner:„DieFehlwürfeinderSteiermarksindimLaufederJahredeutlichwenigergeworden.“Problematischistesaber,wennKleidunginfeuchtemZustandentsorgtwird,dasiedannschimmeligwerdenkann.ObdiesderFallist,überprüfendiesteirischenAb-fallverwerter,nachdemsiedieBehälterentleerthaben.BeiderweiterenSortierungarbeitetmanmitPartnerninItalien,UngarnundDeutschlandzusammen.IndiesenLändernhatmansichindenvergangenenJahrendasnotwendigeKnow-howfürdieaufwändigeSortierungangeeignet.„BevoreinneuerMitarbeiterinderAltkleidersor-tierungeingesetztwerdenkann,mussermehrereMonatelanggeschultwerden,
immerhinerfolgtdieSortierungin100bis150verschiedeneQualitätsstufen“,erläutertKraxner.UngefährzweiDrittelderAltkleiderwerdenalsKleidungwiederverwendet(zBSecond-Hand-Läden,karitativeZweckeetc.),rund20bis25ProzentalsDämmstoff(vorwiegendfürAutos)undnurfünfbiszehnProzentsindunbrauch-barundmüssenentsorgtwerden.
Designerstücke aus Recycling-Material
EineVerwertungsmöglichkeitfüralteKleideristauchdiesogenannteGraz-TaschedievondemsteirischenJugendbeschäftigungsprojektheidenspassausAlttextiliengefertigtwird.„DieGraz-TascheisteinwunderbarerErsatzfürdasPlasticksackerl
beimEinkaufenundlässtsichgutinderHandtascheverstauen“,sagtheidenspass-GeschäftsführerinSilviaJölli.NebendenGraz-TaschenfertigtmanbeiheidenspassauchTaschenausFahrradschläuchen,SchmuckmitAlukapselnoderGeldtaschenausVerpackungsmaterial.DieDesigner-stückesindimTrend,wiediesteigendeNachfragebeweist.Undsiemachenesaußerdemmöglich,dassdasausrangierteT-ShirtwiederDisco-LichterblicktunddassogaralsTeileineshandgefertigtenDesi-gnerstücks.Durchausmöglich,dassdiesdeneinoderanderenBlickmehraufsichziehtalsdasbilligeT-ShirtvonderStange.
VON DER TONNE IN DIE DISCO
Alte Kleider können als Rohstoffe für die Autoindustrie recycelt werden, aber auch als modische Designerstücke. Dies funktioniert
allerdings nur dann, wenn bei der Sortierung der Altstoffe und beim Design der neuen
Taschen Experten am Werk sind.
Da geht noch was!
Die .A.S.A. Abfall Service AG als größtes privates Entsorgungs unternehmen Österreichs setzt sowohl bei der Abfallbehandlung als auch in der Logistik auf effizientes und ressourcenschonendes Arbeiten und versucht dadurch, den Abfall so umweltfreundlich wie möglich zu verwerten.
Was mit dem Abfall passiert, können die Kunden bei .A.S.A. Abfall Service AG genau nach-vollziehen. Das Unternehmen ist ein zertifizierter Entsorgungs-fachbetrieb.
60LKWundandereSpezialfahrzeugegarantierenbeider.A.S.A.AbfallServiceAGeineflächen-deckendeEntsorgunginderSteiermark.
Kontakt
.A.S.A.AbfallServiceAGAuer-Welsbach-Gasse25,8055GrazT:+43316292791-0E:graz@asa.atwww.asa.at
SelbstwennAbfallstofflichoderthermischnichtmehraufbereitetwerdenkannunddeponiertwird,lässtersichnochsinnvollverwerten.ImgrößtenAbfallwirt-schaftszentrumderSteiermark,dasvonder.A.S.A.AbfallServiceAGimsüdsteiri-schenHalbenrainbetriebenwird,gibtesdazueineDeponiegasverstromungsanlage.„MittelseinesGasmotorswirddamitausdeninderDeponieentstehendenGasenBiostromhergestellt“,beschreibtStandortleiterRobertRothschedl.
Ersatzbrennstoffe aus Hausmüll
DenAbfallsoeffizientundumweltfreundlichwiemöglichzuverwerten,dasistnichtimmereinfach.Dassiehtdie.A.S.A.AbfallServiceAGalsgrößtesprivatesEntsorgungsunternehmenÖsterreichsaberkeineswegsalsHindernis.SowerdenzumBeispielErsatzbrennstoffeauchausHausmüllhergestellt,wasvielaufwändigeristalsdieHerstellungausGewerbemüll,weilHausmüllbeiweitemnichtsohomogenistwieGewerbemüll.
Strom für 30.000 Haushalte
WährendinHalbenraindiebiologischeundmechanischeAufbereitungunddanachRecyclingoderDeponierungdieSchwerpunktesind,istesindervonder.A.S.A.AbfallServiceAGbetriebenenAnlageimniederösterreichischenZistersdorfdieMüllverbrennung.150.000TonnenAbfallwerdenjährlichverarbeitet.DurchdieVerbrennungentstehtStromfür30.000Haushalte.SchwarzeRauchschwadensuchtmanhingegenvergeblich..A.S.A.VorstandWolfgangLeitner:„DieRauchgasewerdenmehrstufiggefiltert,allepaarSekundenwerdendieAbgaswerteüberprüft.“NachderVerbrennungbleibennurunschädlicheSchlacken,AscheundMetallteileübrig.DieSchlackenwerdenineinergesichertenDeponieendgelagertunddieMetallevonderMetallindustriealsSekundärrohstoffverwertet.
Flächendeckende Entsorgung in der Steiermark
70ProzentdesEingangsmaterialsfürdieMüllverbrennungsanlagewerdenmitderBahnangeliefert.Insgesamtsindesbeider.A.S.A.AbfallServiceAGmittlerweile2,2MillionenTransportkilometerjährlich,dieinÖsterreichaufdenSchienenstattaufderStraßezurückgelegtwerden.AmStandortGrazwurdenrundfünfMillionenEuroineinmodernesAbfalllogistikzentrumsamteigenemBahnanschlussinvestiert.
NebenderVerlagerungvonStraßenkilometernaufdieSchieneträgtdasUnter-nehmenauchmitdenvielenregionalenStandortendazubei,dieTransportwegemöglichstkurzzuhalten.MitdenStandorteninGraz-Puntigam,Fisching/Zeltweg,Obertiefenbach/Hartberg,RottenmannundHalbenrainermöglichtdasUnternehmeneineflächendeckendeEntsorgungimgesamtenBundesland..A.S.A.-VertriebsleiterManfredGrubbauerergänzt:„Mitunserenrund60Spezialfahrzeugen-alleininderSteiermark-garantierenwirunserenKundenrascheReaktionszeitundkurzeTransportwege.“GenausowieinderAbfallbehandlunggiltauchinderLogistikfürGrubbauer:„UnserezentralenWertesindVerlässlichkeit,EffizienzundSchonungderRessourcen.“
Zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb
DassdabeidiegesetzlichenVorgabennochübertroffenwerden,bestätigtdieISO-Zertifizierung.Das.A.S.A.AbfallwirtschaftszentruminHalbenrainwar1994dieersteISO-zertifizierteAnlageEuropas,mittlerweilesindalle.A.S.A.StandorteISO-zertifiziert.„VorallemKunden,dieselbstzertifiziertsind,legendaraufgroßenWert“,sagtHelgaKubbilun,diefürdasQualitätsmanagementbeider.A.S.A.verantwortlichist.„BesondersdieZertifizierungalsEntsorgungsfachbetriebschätzendieKunden,dasiedadurchdieAbfallströmenochgenauerverfolgenkönnen,alsesdasGesetzvorschreibt.“
In Handarbeit werden in Graz aus Stoffresten und anderen Altstoffen modische Taschen gefertigt.
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Die 15 Berufsgruppen der Fachgruppe:
Abfallsammler und -behandler | Abwasserbehandler | Altfahrzeugverwerter | Deponiebetreiber | Altölsammler, -behandler und -verwerter | Beratungs-, Logistikunternehmen und Organisationen der Abfallwirtschaft | Betreiber von Kompostier- und Trankanlagen | Bereitstellung, Wartung und Entsorgung von Mobil-WC-Anlagen | Kanalräumer, Wartung von Abscheide- und Kläranlagen, Rohrrei-nigung | Entrümpler | Kehr- Wasch- und Räumdienste, Winterdienste | Klärschlammbehandler | Tankreiniger | Thermische Verwertung von Abfall und Altstoffen | Erzeuger von Ersatzbrennstoffen
Damit ALLESrund läuft
Gemeinsam mit steirischen Herstellern testet und optimiert man bei Müllex-
Umwelt-Säuberung GmbH Maschinen, um damit so effizient wie möglich Rohstoffe
aus heimischem Abfall zu gewinnen.
IndividuellangepasstesGerätundmenschlichesKnow-how:dassindwesentlicheVoraussetzungenfüreineeffizienteundnachhaltigeAufbereitungvonKunststoff,AltholzundanderenAbfällen.UmdieseindividuelleAnpassungderMaschinenandieaktuellenAnforderungenderBranchezuunterstützen,testetdieMüllex-Umwelt-Säu-berungGmbHimmerwiederPrototypen,unteranderemvonsteirischenHerstellernwieKomptechGmbHoderBT-WolfgangBinderGmbH.„WirhattenzumBeispieleinJahrlangeinenSchredder-PrototypenfürErsatzbrennstoffebeiunsimDauereinsatz,wobeilaufendTestsundVerbesserungendurchgeführtwurden“,sagtManfredFritz,abfallrechtlicherGeschäftsführer.Indiesem„Test-Jahr“wurdederSchreddermitver-schiedenenMessernundStahllegierungenausgestattet,unterschiedlicheMagnetenfürdieAbscheiderkamenzumEinsatzundderEnergieverbrauchwurdeoptimiert.
Gemeinsam mit der Industrie
BeidenAnlagenwirdesimmerwichtiger,dasssieflexibeleinsetzbarsind.SosolltedasWechselndesSiebkorbsimSchreddermöglichsteinfachfunktionieren,damandamitdievonAbnehmerzuAbnehmerunterschiedlicheKorngrößebeiErsatzbrenn-stoffendefinierenkann.Daswiederumseiein„entscheidenderFaktorfürdieProduk-tionskosten“,sagtGeschäftsführerinDanielaMüller-Mezin.NichtnurwasdieKorn-größebetrifft,auchbeimHeizwertoderdemGehaltanChlorundStörstoffengibtesvonSeitenderIndustrieunterschiedlicheVorgaben.NebenflexibeleinsetzbarenMaschinenistdabeiauchderdirekteKontaktmitdenAbnehmerneinErfolgsfaktor.„WirbesprechengemeinsammitderZement-oderSpannplattenindustrie,welchesInputmaterialunszurVerfügungstehtundwiewirdarausameffizientestendasge-wünschteProduktherstellenkönnen“,sodieGeschäftsführerindesUnternehmens,dasrund100Gemeinde-und800Gewerbekundenbetreut,größtenteilsausderRegion.
Steirische Rohstoffproduzenten
AproposRegion:Müller-Mezinistüberzeugt,dasses„ökonomischundökologischgesehenamsinnvollstenist,AbfälleimInlandalsRoh-oderBrennstoffezuverwer-tenunddiesedannwiederderheimischenWirtschaftzurVerfügungzustellen“.InallenBereichenseidieszwarnichtmöglich,überalldortwoesadäquateMöglich-keitengebe,müssemandieseabernutzen.DamitauchinderBevölkerungdasBewusstseindafürgestärktwird,erklärendieMüllex-MitarbeiterallenInteressiertenbeiBetriebsführungenAnlagen,dieeineJahreskapazitätvon120.000Tonnenhaben.DazuzähltbeispielsweisedieneueRedwave-AnlagefürdiePVC-AusschleußungoderdieSplittinganlagefürHaus-,Sperr-undGewerbemüll.Zielistes,einenauthenti-schenEinblickindieheutigeArbeitsweisedersteirischenAbfallwirtschaftzugeben,indermitKnow-howundmodernenMaschinengearbeitetwird,umausAbfällenneueRohstoffezuerzeugen.
Kontakt
Müllex-Umwelt-SäuberungGmbHEicherweg5,8321St.Margarethen/RaabT:+43311236033-0E:office@muellex.comwww.muellex.com
Manfred Fritz und Daniela Müller-Mezin testen und analysieren verschiedene Maschinen. In Kooperation mit den Herstellern können so die Anforderungen der Industrie zum Beispiel an Altholz oder Ersatzbrennstoffe erfüllt werden.
Fachgruppe Abfall- und AbwasserwirtschaftWKO Steiermark
Obfrau:DanielaMüllerMezinGeschäftsführerin:PriskaPallauf-LorenzoniAssistentin:ElkeDornerabfall@wkstmk.atwww.dieabfallwirtschaft.at
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Österreich ist europameister!
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Führend in der abfallwirtschaft!Österreich ist europaweit Spitzenreiter beim Recycling. Mit 63 % Recyclingrate bei sämt lichen Siedlungsabfällen führt Österreich das Ranking an. Zu den Bestnoten für Sammlung und Recycling trägt die ARA wesentlich bei. Für solche Spitzenleistungen brauchen wir das Vertrauen unserer Kunden und starke Partner in den Kommunen und der Abfallwirtschaft. Dafür ein herzliches Dankeschön!
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