Post on 11-Aug-2019
transcript
Kompetenzzentrum
Internationale Logistiknetze
gefördert durch die Kühne-Stiftung
Risiko Management
1. Arbeitskreistreffen
Navigator für deutsch-chinesische Logistiknetze
Dr. Andreas Wieland
4. Juli 2013
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 2 –
„Ein einziges Glied, das in einer großen Kette bricht, vernichtet
das Ganze.“
(Johann Wolfgang von Goethe)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 3 –
Quellen für Risiken und Volatilität
Drohende Finanzkrise in China?
Aktuelle Entwicklungen bedrohen deutsch-chinesische Supply Chains.
Lieferantenseite
Störungen bei vorgelagerten Supply-Chain-Abläufen.
(Natur-)Katastrophen
Epidemien oder Naturgefahren, soziopolitischer Instabilität, zivilen Unruhen
oder Terroranschlägen.
Reputation
Mangelnde ökologische und soziale Standards wirken sich auf deutsche
Abnehmer aus.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 4 –
Volatilitätindex
– 5 –
GLM I – Globale Wirtschaftsregionen, 3. Mai 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube Bereich
Logistik
Das chinesische BIP wuchs bislang jährlich um mehr als 8%
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 6 –
Sorge um eine Finanzkrise in China
Die Bank of China hat Gerüchte über Zahlungsunfähigkeit dementiert.
Nachdem massive Liquiditätsengpässe zu Aufruhr an
Chinas Finanzmärkten geführt hatten, unterstrich die große Staatsbank, dass sie nicht in Verzug geraten sei und alle
Verpflichtungen zeitgemäß erfüllt habe, wie Staatsmedien am Freitag zitierten. (Handelsblatt, 21.06.2013)
Sorgen um die Stabilität des Finanzsystems in China haben die
asiatischen Aktienmärkte am Montag auf den niedrigsten Stand seit Anfang September gedrückt. Bei Investoren
machte sich zunehmend Verunsicherung über die weitere Entwicklung in China
breit, wo die Rekordzinsen am Geldmarkt die Furcht vor einer
Finanzkrise geschürt hatten. (Handelsblatt, 24.06.2013)
Der Preis für Sojabohnen gibt am Freitag erneut nach, womit sich der Agrarrohstoff
auf dem besten Wege befindet, den zweiten Wochenverlust in Folge aufzuweisen. Ein Grund ist die
wachsende Sorge um eine Finanzkrise in China, nachdem die Zinsen für kurzfristige Darlehen am Freitag
zwischenzeitlich massiv gestiegen waren. (Handelsblatt, 21.06.2013)
Die Zinsen für kurzfristige Darlehen schossen am Freitag zeitweise auf satte 25 Prozent in die Höhe. Ausgelöst wurde dies von der Weigerung der Zentralbank, den Markt mit Geld zu fluten. Die Banken
versuchten deshalb, sich bei anderen Geldhäusern einzudecken. Die starke
Nachfrage trieb die Zinsen nach oben. Diese fielen dann aber wieder unter die
Marke von zehn Prozent. (Handelsblatt, 21.06.2013)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 7 –
Sorge um eine Finanzkrise in China
China Zentralbank hat über Jahre viel Geld zu niedrigen Zinsen ausgegeben.
Banken nutzen es, um exzessiv Kredite zu vergeben.
Dies führt zu Mutmaßungen, dass eine gewisse Kreditblase entstanden ist.
Die chinesische Zentralbank hat nun begonnen, gegenzusteuern.
Doch die chinesischen Banken misstrauen sich mittlerweile untereinander
(vgl. Lehman-Krise)
Es wird erwartet, dass einzelne Banken in China pleite gehen. Gerücht einer
drohenden Zahlungsunfähigkeit der Bank of China geht um.
Dies führte weltweit zu Kursstürzen. Eine Kreditklemme wird befürchtet.
Zuspitzung der Lage könnte sich auf deutsche Unternehmen auswirken.
Deutsche Unternehmen bieten Finanzierungsmodelle an, die Unabhängigkeit
von chinesischen Banken ermöglichen.
Erwartete Belebung des chinesischen Marktes lässt auf sich warten.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 8 –
Pferdefleischskandal 2013:
Rindfleisch-Produkte enthielten bis zu 100% Pferdefleisch
Lieferant Lieferant Lieferant Händler Endkunde
Aldi UK bestätigte 2013, dass
aus dem Handel genommene
Rindfleisch-Lasagne 30–100%
Pferdefleisch enthielt.
Comigel, der von Findus
beauftragte Produzent der
Lasagne, wies die Schuld
seinen Lieferanten zu.
Comigel kaufte Fleisch bei
Spanghero in Frankreich ein,
das Fleisch stammte jedoch
tatsächlich aus Rumänien. Quelle: vgl. guardian.co.uk, 9. Februar 2013.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 9 –
Rückruf chinesischer Tiernahrung 2007
Nach fünfmonatiger Untersuchung gab die U.S. Food & Drug Administration
(FDA) am 15. März 2007 bekannt:
“contaminants (were found) in vegetable proteins imported into the United
States from China and were used as ingredients in pet food”.
Rückruf zahlreicher Tiernahrungsprodukte
Von 152 durch die United States Product Safety Commission seit Januar
2007 rückgerufenen Konsumgütern wurden 104 in China hergestellt.
Quelle: vgl. Roth et al. (2008)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 10 –
Risiko- und Wirtschaftszentren sind in China oftmals
deckungsgleich
Erdbeben, Überschwemmungen, Taifune entlang der chinesischen Ostküste
nicht unüblich
Pearl River Delta liegt überwiegend unter dem Meeresspiegel und ist
Stürmen und Überschwemmungen ausgesetzt
Laut FM Global besteht 26%-Wahrscheinlichkeit, dass ein Gebäude
innerhalb von 30-jähriger Lebensdauer von einem Risikoereignis betroffen ist
Gebäudequalität in China oftmals schlecht
Risikomanagement wenig entwickelt
Chinesische Staatsbetriebe häufig unzureichend versichert
Quelle: FM Global (2012)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 11 –
Nach dem Erdbeben in Japan wuchs die Sorge
für Supply-Chain-Unterbrechungen in China
Quelle: FM Global (2012)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 12 –
Supply-Chain-Abhängigkeit nordamerikanischer
Unternehmen von Japan/China bei Schlüsselprodukten
Quelle: FM Global (2012)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 13 –
Flutkatastrophe in Thailand
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 14 –
Flutkatastrophe in Thailand
trieb Preise für Festplatten in die Höhe
Thailand ist nach China der weltweit zweitgrößte Festplatten-Exporteur.
Festplatten zeichnen sich durch kurze Lagerhaltung aus.
Kurzfristige Engpässe führen unmittelbar zu Preisrisiken.
Mitte Oktober 2011 warnte Hersteller Western Digital vor steigenden Preisen
für seine Festplatten.
Ende Oktober 2011 wirkte sich dies auf den deutschen Handel aus.
Der Preis für das Modell WD20EARX mit 2 TByte stieg von 66 Euro (Anfang
September) auf über 100 Euro (Ende Oktober).
Das Unternehmen musste in der Folge darauf warten, dass die Fabriken
trocknen und die Maschinen neu justiert werden können.
Quelle: vgl. golem.de, 24. Oktober 2011.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 15 –
Weltweiter CO2-Ausstoß
Quelle: Guardian; Zahlen für 2009.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 16 –
Klima-Fußabdruck der Lieferkette einer Sporttasche (1,436 kg)
Herstellung der
Vorprodukte (u.a.
Nylon, Polyester)
6,89 kg
* Einheit: kg CO2e pro funktionelle Einheit.
Quelle: vgl. PCF-Projekt.
Vorprodukte Produktion Verkaufsstelle Endkunde Entsorgung
Produktion
(Garn, Vernähung
der Tasche, …)
23,1 kg
Distribution
(alle Transporte von
China bis zu Filialen)
1,63 kg
Einkaufsfahrt
(5 km per Pkw, Kauf
mehrerer Produkte)
0,0014 kg
Entsorgung
(tlws. Verwertung,
tlws. Verbrennung)
1,21 kg
∑ 32,83 kg*
• Der Wert wird 0,70 kg,
wenn nur die Tasche
gekauft wird.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 17 –
Einsturz des Gebäudes „Rana Plaza“ in Bangladesch 2013
Sublieferant Sublieferant Lieferant Handel Endkunde
Am 24. April 2013 stürzt Rana Plaza,
ein achtgeschossiger Gewerbebau
bei Dhaka, Bangladesch ein.
Mehr als 1.100 Niedriglohnarbeiter,
die billige Bekleidung für den Westen
herstellen, sterben.
Ein Schlüsselfrage für Händler ist,
inwiefern Verbraucher bereit sind,
höhere Preise zu bezahlen – diese
sind zur Erreichung höherer
Standards unausweichlich.
Quelle: nytimes.com, 10. Mai 2013; bbc.co.uk, 14. Mai 2013.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 18 –
Unruhen, Suizide und andere Probleme
in den iPhone-Fabriken von Foxconn
Foxconn hat als Auftragsfertiger
(contract manufacturer) in China die
iPhone-Montage übernommen.
Eine Reihe von Vorfällen hat Sorgen
über die Bedingungen in iPhone-
Fabriken aufkommen lassen.
So gab es Suizide von Mitarbeitern,
Explosionen in Fabriken für Apple-
Geräte und Berichte über harte
Arbeitsbedingungen.
Quelle
: Jay G
reene/C
NE
T.
Quelle: CNET (2012).
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 19 –
Der „Lebensabend“ eines iPhones
Smartphones enthalten gefährliche
Chemikalien, die sachgerecht entsorgt
werden müssen.
Am Lebensabend der meisten Handys
landen deren Komponenten auf einer
Müllhalde.
Elektronikschrott belastet viele
Entwicklungsländer seit Jahren derart,
dass es Bestrebungen hin zu
internationale Regularien gibt, die
defekte Geräte als Giftmüll klassifizieren.
Quelle: Jay Greene/CNET.
Quelle: CNET (2012).
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 20 –
Es mangelt an detaillierten und regelmäßigen Maßnahmen
zur Steuerung und Überwachung von Lieferstörungen
Risiken werden häufig identifiziert und bewertet
Es mangelt jedoch an Steuerung und Überwachung
Identi-
fizierung
Bewertung
1 2 3 4 5 6 7
Regelmäßige Bewertung von Eintrittswahrscheinlichkeit undSchadensausmaß für Störungen
Fortlaufende Verfolgung von Entwicklungen, die Störungenbegünstigen könnten
Detaillierter Reaktionsplan zeigt auf, wie auf Störungen zureagieren ist
Benennung von Verantwortlichen für das Management von Risiken
Einbeziehung wichtiger Zulieferer und Kunden in dieRisikobetrachtung
Bewertung der Zuverlässigkeit (kontinuierliche Lieferfähigkeit)eines potenziellen Lieferanten vor Vertragsabschluss
Systematische Identifizierung von Ursachen und Quellen fürStörungen
Steuerung
Über-
wachung
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 21 –
Angestrebte Strategien zum Umgang mit
Supply-Chain-Risiken durch Naturkatastrophen in China
Quelle: FM Global (2012)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 22 –
Aus dem Tiernahrungsskandal in China abgeleitete
Empfehlungen: 6 Ts für Supply-Chain-Qualitätsmanagement
Quelle: Roth et al. (2008)
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 23 –
Entscheidungsfelder zur Verringerung der
Verwundbarkeit durch Unterbrechungen
Für jedes Entscheidungsfeld werden die Schritte des Risikomanagements
(Identifizierung, Bewertung, Steuerung und Überwachung) angewendet!
Produkt-
design
Das Design des in der Lieferkette gefertigten Produktes wird widerstandsfähig gestaltet, etwa indem weniger anfällige Komponenten/Materialien im Produkt verbaut werden oder potenzielle Ersatzkomponenten im Produktdesign berücksichtigt werden.
Grundidee
Supply-
Chain-
Design
Die Lieferkette selbst wird widerstandsfähig gestaltet. Dies betrifft die Orte von Lagerhäusern, Transportmittel und Liefervereinbarungen. Insbesondere sind Sicherheitsbestände, Near Sourcing und Multiple Sourcing einzuplanen.
operative
Steuerung
Durch die operative Steuerung durch Notfall- und Krisenpläne wird schnell und effizient auf drohende bzw. vorhandene Unterbrechungen reagiert. Somit kann der Weiterbetrieb des Unternehmens aufrechterhalten werden.
Quelle: vgl. Kleindorfer/Saad (2005); vgl. Harrington/O‘Connor (2009).
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 24 –
Berücksichtigung von Ausnahmerisiken ist zur Erhaltung
der Kontinuität der Supply Chain besonders wichtig
Alltagsrisiken mit hoher
Eintrittswahrscheinlichkeit und
geringem Schadensausmaß werden
häufig intuitiv berücksichtigt, z.B.
häufige Qualitätsmängel eines
Lieferanten.
sehr hoch
hoch
mittel
gering
sehr gering
sehr hoch hoch mittel gering sehr gering
Eintritts-
wahrschein-
lichkeit
Schadens-
ausmaß
Ausnahmerisiken mit geringer
Eintrittswahrscheinlichkeit und
hohem Schadensausmaß werden
oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist,
z.B. der plötzliche Ausfall eines
wichtigen Lieferanten.
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 25 –
Proaktive vs. reaktive Strategien
Mehrere Bezugsquellen
Sicherheitsbestand
Flexibler Transport
Robustheit
the ability of a supply chain to
resist change without
adapting its initial stable
configuration (proactive)
Agilität
the ability of a supply chain to
rapidly respond to change by
adapting its initial stable
configuration (reactive)
„Schlankes (lean) Management“ ist kurzfristig zwar kosteneffizient, jedoch
kann bei hohen Risiken einer Störung ein robustes und/oder agiles
Logistiknetz langfristig sinnvoll sein.
Notfallplan
Verkürzung von Durchlaufzeiten
Geschultes Personal
Quelle: vgl. Wieland/Wallenburg (2012).
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 26 –
Agilität und Robustheit einer Supply Chain
haben spürbaren Einfluss auf ihre Performance
Low- und Top-Performer unterscheiden sich bei Robustheit etwas stärker
Agilität, Robustheit
1
2
3
4
5
6
7
Low 20% Mittelfeld Top 20%
Agilität
Robustheit
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 27 –
Beispiel Robustheit: Strategien von
Toyota nach dem Tōhoku-Erdbeben 2011
Toyota hat drei Schritte zur Schaffung von Robustheit eingeleitet,
um Supply-Chain-Risiken proaktiv bewältigen zu können:
1. Verstärkte Standardisierung von Teilen zwischen japanischen
Automobilherstellern, um Komponenten über Regionen hinweg austauschen
zu können.
2. Streben bei (in-)direkten Lieferanten nach ausreichend Bestand (ggf.
mehrere Monate) an Spezialkomponenten, die nicht an verschiedenen
Standorten gefertigt werden können, sowie nach Maßnahmen zur
Erdbebenabsicherung (Erdstöße, Tsunamis).
3. Schaffung von Unabhängigkeit der Regionen bei der Beschaffung von
Teilen, damit eine Katastrophe in Japan keine Auswirkungen auf die
Produktion andernorts hat.
Quelle: vgl. Reuters (2011).
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 28 –
Robustheit und Agilität sind Antworten auf Risiken aller Art
nie
dri
g
ho
ch
niedrig hoch
Alltagsrisiken
Robustheit schaffen! (z.B. gegen häufige
Nachfragerisiken)
Ausnahmerisiken
Agilität schaffen! (z.B. Wirtschafts-/Finanzkrise)
Schadensausmaß
Ein
trit
tsw
ah
rsc
he
inlic
hk
eit
Berlin, 4. Juli 2013
Prof. Dr.-Ing. Frank Straube; Dr. Andreas Wieland
Technische Universität Berlin – 29 –
Externe Ausnahmerisiken auf der Kundenseite
werden oft nicht in die Risikobetrachtung einbezogen! A
usn
ah
me
-
risik
en
Allt
ag
s-
risik
en
lieferantenseitig intern kundenseitig
Volatilität und Risiken in China erfordern spezifische Lösungen
Fokus auf Robustheit hilft, um auf eine volatile Umwelt vorbereitet zu sein
Supply-Chain-Risikomanagement hilft, um Ausnahmerisiken zu berücksichtigen
Risiken vom betrieblichen
Risikomanagement
abgedeckt (z.B. Brand
einer Lagerhalle)
Risiken oft nur bis zu
direkten Lieferanten
berücksichtigt
(Kontinuitätsmanagement)
Risiken operativ meist
abgedeckt (z.B.
Qualitätsschwankungen)
Ausfall wichtiger Kunden
oft nicht als Risiko
wahrgenommen!
Risiken oft nur bis zu
direkten Lieferanten
berücksichtigt
(Risikomanagement)
Risikomanagement meist
implizit im Supply-Chain-
Design enthalten