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Regulierung der dezentralen Wasserversorgung in periurbanen Räumen: Herausforderungen und Lösungsansätze
Paul Lehmann, Britta Schoenemann
Präsentation für den IWRM Workshop “Sanitärkonzepte und Finanzierungsstrategien im IWRM”Leipzig, 11.-12. April 2011
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OUTLINE
Einleitung
Versagen netzgebundener Versorgung
Probleme dezentraler Versorgung
Lösungsansätze
Fazit
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ZENTRALE VS. DEZENTRALE VERSORGUNG
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen
Quelle
Verbraucher
netzgebundene Verteilung
mobileVerteilung
zentrale Versorgung dezentrale Versorgung
stationäre Wasserstellen
Fazit
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BEDEUTUNG DEZENTRALER VERSORGUNG
Anteil der Bevölkerung mit Netzanschluss (dunkelblau), verbesserten Wasserquellen (hellblau) und nicht verbesserten Wasserquellen (gelb) 1990 und 2008 nach Weltregionen (Quelle: WHO 2010)
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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PROBLEME DEZENTRALER VERSORGUNG
Übernutzung der Ressource
geringe Qualität des gelieferten Wassers
geringer Verbrauch
hoher Preis des gelieferten Wassers
keine Abwasserentsorgung
Informalität der Versorgung
Anschluss an zentrales Netz als einziger Ausweg?
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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FRAGEN
Warum ist eine zu 100% netzgebundene Wasser-versorgung auf absehbare Zeit unrealistisch?
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Auf welche Ursachen sind die Probleme dezentraler Wasserversorgung zurückzuführen?
Welche Ansätze können die Steuerung der dezentralen Wasserversorgung verbessern?
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OUTLINE
Einleitung
Versagen netzgebundener Versorgung
Probleme dezentraler Versorgung
Lösungsansätze
Fazit
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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FEHLENDES ANGEBOT DURCH VERSORGER
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Finanzierungslücke durch
Wenig Investitionskapitalniedrige Wasserpreisehohe WasserverlusteMissmanagement
Hohe Investitionskostengeographische Lage (peripher, Hanglage)schnelles Wachstum fehlende Stadtplanung
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FEHLENDE NACHFRAGE DURCH VERBRAUCHER
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Gründe
hohe Anschluss-
kosten
kein legaler
Landbesitz
geringer Wasser-
verbrauch
Ablehnung staatlicher Eingriffe
Kontakt zu dezentralen Versorgern
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OUTLINE
Einleitung
Versagen netzgebundener Versorgung
Probleme dezentraler Versorgung
Lösungsansätze
Fazit
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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ÜBERNUTZUNG DER RESSOURCE
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Gemeingut, von dem niemand ausgeschlossen werden kann
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GERINGE WASSERQUALITÄT
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Gesundheitsrisiken bei Tankwagen in Lima(Quelle: FOVIDA 2004)
58%
26%
16%
Hoch Mittel Niedrig
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GERINGE WASSERQUALITÄT
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Informationsprobleme als mögliche Ursache:Lieferanten wissen nicht, wie Anlagen gewartet werden müssenVerbraucher können Qualität des Wassers nicht einschätzenVerbraucher haben keine Präferenz für sauberes Wasser
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GERINGER VERBRAUCH
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Netzverbrauch in Lima: 260 Liter/Kopf/TagVerbrauch in Limas periurbanen Gebieten:30 Liter/Kopf/Tag
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GERINGER VERBRAUCH
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Ursachen:hoher Preisfehlende Technologienfehlendes Wissen um Bedeutung des Wassers für Gesundheit
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HOHER PREIS
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Tägliche Kosten eines Tankwagens:Wasser 19,47 PENFahrer 26,08 PENBeifahrer 17,70 PENKraftstoff 82,81 PENWartung 12,85 PENGesamtkosten 158,91 PENAbsatz 42,72 m3/TagStückkosten 3,72 PEN/m3
Quelle: FOVIDA 2004
Netzpreis in Lima: 2,60 PEN/m3
Preis bei Tankwagen: 7-10 PEN/m3
Ursachen:hohe KostenMonopol der Versorger
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FEHLENDE ABWASSERENTSORGUNG
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Ursachen:Boden/Grundwasser als GemeingutKosten der Entsorgung/Behandlungfehlendes hygienisches WissenWC als Wunschvorstellung
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OUTLINE
Einleitung
Versagen netzgebundener Versorgung
Probleme dezentraler Versorgung
Lösungsansätze
Fazit
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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VERSAGEN KLASSISCHER ANSÄTZE
Klassische Ansätze (u.a.):Abgaben für WasserentnahmePreisregulierung für VersorgerGenehmigung mit verpflichtenden Qualitätsstandards
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
viele Akteureviele Technologienstarke Widerstände gegen staatliche Eingriffe
Versagen bei dezentraler Versorgung durch hohen Verwaltungsaufwand:
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LOKALE VERBRAUCHERGEMEINSCHAFTEN
Beispiel COVAAPs in Lima:bauen Reservoir, das über Tankwagen befüllt wirdbauen lokales Leitungsnetz mit Entnahmestellenübernehmen tägliche Auffüllung der Haustanksfinanzieren sich über Preisversorgen bis zu 150 Familien
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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LOKALE VERBRAUCHERGEMEINSCHAFTEN
Vorteile von COVAAPs gegenüber Tankwagen:kontinuierliche Wasserstelle in der Nähekaufen Wasser günstiger einVerbraucher müssen sich nicht um Versorgung kümmern
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Vorteile von COVAAPs gegenüber zentralem Netz:Kostenstruktur des Versorgers ist transparenterbessere Zahlungsmoral der Verbraucher
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WEITERE ANSÄTZE
Indirekte Regulierung von Preis und Qualität bei Versorgung über netzgebundene Wasserstellen
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
Konzessionen für Tankwagen durch Wasserversorger
Informations- und Bildungsmaßnahmen
Förderprogramme für dezentrale Wasserversorgung und -entsorgung
Anerkennung der Bedeutung dezentraler Wasser-versorgung und ihrer Träger von staatlicher Seite
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OUTLINE
Einleitung
Versagen netzgebundener Versorgung
Probleme dezentraler Versorgung
Lösungsansätze
Fazit
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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Fazit
100%ige Wasserversorgung über zentrales Netz ist auf absehbare Zeit unrealistisch.
Die Probleme dezentraler Versorgung sind auf komplexe Ursachen zurückzuführen.
Eine bessere Steuerung dezentraler Versorgung ist möglich.
Einleitung Warum kein Netz?
Probleme Lösungen Fazit
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