Raimund Bleischwitz Perspektiven einer internationalen …€¦ · Internationaler Metallcovenant...

Post on 19-Aug-2020

1 views 0 download

transcript

Empfohlene Zitierweise

Beim Zitieren empfehlen wir hinter den Titel des Beitrags das Datum der Einstellung und nach der URL-Angabe das Datum Ihres letzten Besuchs dieser Online-Adresse anzugeben. [Vorname Name: Titel. Untertitel (Datum der Einstellung). In: http://www.hss.de/...pdf (Datum Ihres letzten Besuches).]

Raimund Bleischwitz

Perspektiven einer internationalen Rohstoffgovernance Publikation Vorlage: Datei des Autors Eingestellt am 21.10.10 unter www.hss.de/download/Berichte/101014_Vortrag_Bleischwitz.pdf Autor Raimund Bleischwitz Veranstaltung Sicherheitspolitik im Zeichen zunehmender Rohstoffknappheit Expertentagung der Hanns-Seidel-Stiftung am 14./15.10.10 Bildungszentrum Wildbad Kreuth

Perspektiven einer internationalen

Rohstoffgovernance:

Management von Ressourceneffizienz

internationaler Metall-Covenant

Internationales Abkommen

Prof. Dr. Raimund Bleischwitz Stellv. Leiter Forschungsgruppe „Stoffströme und Ressourcenmanagement“

Präsentation bei: „Internationale Sicherheit im Zeichen zunehmender Ressourcenknappheit“ Hanns Seidel Stiftung, Asko Europa-Stiftung, Wildbad Kreuth, 14.-15.10.2010

1

Rohstoffsicherheit als Teil der Ressourcenpolitik: Zieldreieck zwischen Kostensenkung, Umweltentlastung und Sicherheit

Kosten-senkung

Umwelt-entlastung

Ressour-cen

-politik

Rohstoff-sicherheit

Quelle: Eigene Darstellung (MaRess AS 3.2, Bleischwitz 2010)

2

Kontext von Klimaschutz und Ressourcenschonung – Integrierte Sichtweise mit Orientierung

•  Klima: Reduktion der energiebedingten CO2-Emissionen um ca. 80 – 95 % bis 2050 (ca. 2 t / Kopf)

•  Ressourcen: Reduktion der Inanspruchnahme von Ressourcen, ca. eine Halbierung bis 2050 (ca. 5 - 6 t / Kopf)

!  Dritte Industrielle Revolution " neuartiger technischer Fortschritt! !  Risikomanagement zum Umgang mit Volatilitäten, komplexen Ökosystemen,

Wetterextremen, Rohstoffkonflikten

Integrierte Sichtweise, Systemdenken

Material-, Energie-, Umwelt- und Technologie-aspekte

Internationale Entwicklungs-

aspekte

Orientierung

Angebots-denken bei Rohstoffen

???

3

Governance als Chancenermöglichung und Hemmnisüberwindung

18.10.2010 Quelle: MaRess AS 3.1

Betriebliche Anstrengungen

Prozessoptimierungen

Inkrementelle Produktinnovationen

Berücksichtigung von Umweltbelastungen wie „ökologische Rucksäcken“ sowie von kritischen Metallen

Radikale Innovationen

Systeminnovationen

faire Regeln der Weltwirtschaft

Neue Anreizstrukturen im Policy Mix

4

Material-kosten senken

Prozess-innova-tionen

ausbrei-ten

Leit-märkte

für weitere Innova-tionen

Sektoren transfor-mieren

Infra-struktu-

ren erneuern

Netzwerke zur Qualifizierung, Berichtspflichten, Zertifizierung, Risikoradar

+ Wertschöpfungskettenmanagement, Dynamische Standards, Ressourcen Top Runner [DEMEA + EFA NRW Erfahrungen nutzen]

+ Green VC, Leuchtturmprojekt ‚Urban Mining‘, Differenzierte MWSt

+ Sektordialoge, Baustoffbesteuerung, int. Metallcovenant, Technologieplattform Ressourcenleichte Konstruktion,

+ Solare Infrastrukturen, Phosphorgewinnung z.B. aus Abwassersystemen

5

Ressourcenpolitik im Policy Mix

Rohstoffe erzeugen Produktion Konsum

Recycling u.

Entsorgung

Ökosystemdienstleistungen

Baustoffsteuer Dynamische

Standards, Green Tech Funds, Leuchttürme

Diff. Mehrwertsteuer Metall – Covenant,

Exportunterstützung Recycling

Informationspflichten + Zertifizierung

Quelle: Eigene Darstellung (MaRess AS 3.2, Bleischwitz 2010)

6 18. Oktober 2010 Quelle: MaRess AS 3.1

Vorschlag: Internationaler Metallcovenant Warum: #  heutige Materialverluste, ermöglicht gezielte Adressierung verschiedener Materialien, # Adressiert Hemmnisse (Asymmetrische Informationen), # kann Energie- und Klimaschutzaspekte berücksichtigen

Wie: „Covenants“ für hochwertiges Recycling und Materialeffizienz: Standards kombiniert mit langfristigen Zielvorgaben: mit verbindlichen Rücklaufquoten und Monitoring-Pflichten # Sektororientierter, stoffstromfokussierter, räumlich differenzierter integrierter Ansatz # Vertragliche Fixierung unter Einbindung verschiedener Stakeholder

Beteiligung von Recyclern +

Entsorgungs- wirtschaft

7

Internationaler Metallcovenant könnte auf Rio+20 Erdgipfel in 2012 unterzeichnet werden!

EU/ Germany

Kasachstan

Nigeria

Covenant for Automobil Recycling (Example)

Institutional Level •  Goals •  Material Stewardship •  Monitoring

Technical Level •  higher recovery rates •  export of recycling

Recycling Infrastructrue

Recycling Infrastructrue

Partners: •  Automobil Producer •  Recycling Companies •  National Goverments •  German Funding Organizations •  ......

Contract Elements: •  Financial incentives •  Compliance rules •  ......

Quelle: Eigene Darstellung (MaRess AS 3.2, Wilts/Bleischwitz 2010)

8 18. Oktober 2010 Quelle: Bleischwitz / Bringezu 2007

International nachhaltiges Ressourcenmanagement

9

Elemente eines internationalen Abkommens zum nachhaltigen Ressourcenmanagement

Prinzip „gemeinsames

Erbe der Menschheit“

(common heritage of mankind

Prinzip „Material-

verantwortung“ (materials

stewardship)

18.10.2010 Quelle: Bleischwitz 2009

Informations-austausch

und –pflichten

o  Zertifizierung o  Transparenz

Ökonomische Anreize:

-  Besteuerung von Flugbenzin

und Schiffsdiesel

-  Flughäfen + Häfen

-  Ressourcen-steuer

Ziele, Strategien + Fahrpläne

10

Internationale Agentur zum nachhaltigen Ressourcenmanagement

International Agency

on SRM

Links to other existing agreements and organisations (UN and others)

•  UN-related Agency •  Exchange among experts • Training on resource productivity for SMEs and DCs •  Geological and ecological Data •  Szenario analysis, R&D communication •  Global Information- und risk management system

11

Fazit

•  Erhöhung der Ressourcenproduktivität kann als Kernstrategie für Ressourcenpolitik und Rohstoffsicherheit dienen.

•  Kritische Metalle bedürfen einer international ausgerichteten Politik; Anreize sollten die Industrie aktiv miteinbeziehen.

•  Letztlich bietet eine Rohstoff-Governance Chancen zur Kooperation in Bereichen der Technologie und wirtschaftlichen Entwicklung; sie kann damit zur Überwindung von Hemmnissen bei der Lösung ‘klassischer’ Konflikte und vieler Umweltpolitiken beitragen.

•  Sie benötigt eine langfristige Perspektive.

15.10.2010

Email: raimund.bleischwitz@wupperinst.org

For further information please visit our websites:

www.wupperinst.org

Many thanks for your attention !

See also the new books:

Springer Publishing Greenleaf Puplishing