Post on 24-Jan-2015
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Prostatakarzinom-Diagnostik: Ist Bildgebung sinnvoll?
Wolf-D. Beecken, Vitalicum-Urologie, Neue-Mainzer Str. 84, 60311 Frankfurt.
www.vitalicum-urologie.de
Bitte keine Missverständnisse!!!!!!!!!
S-3 Leitlinie: Empfehlung 4.2 zur Diagnostik der P-Ca
– Der TRUS kann als ergänzende Bild-gebende Diagnostik eingesetzt werden –
Empfehlungsgrad 0
In den Hintergrundinformationen zu Empfehlung 4.2 wirdauch die MRT Untersuchung der Prostata behandelt:
[…] die MRT kann als ergänzende bildgebende Diagnostik [….] eingesetzt werden.
Die MRT stellt derzeit zum Tumornachweis das beste bildgebende Verfahren dar.
Mindestens 1,5 Tesla, endorectal.
Die folgenden Untersuchungsarten werden in der S-3 Leitlinie nicht erwähnt:
-Elastographie-HistoScan-MRT/TRUS Bildfusion
Ultraschall-basiertes Verfahren
3-D-TRUS mit computerbasierter Nachbearbeitung basierend auf gewebespezifischen Algorithmen
Farbliche Markierung von Tumorarealen
Studien:42 Patienten mit DRU+ und/oder hohem PSATRUS Histoscan + BiopsieTotal Histoscan Volume (THV) im Verhältnis zur Tumordetektion
Alle Biopsie neg. = 19 Pat. = THV 0,30 cc (0.10-0.91)Mind. eine Biopsie pos = 23 Pat. THV 1,79 cc (0.62-2.45)
Norgaard, Poster EAU, 2010
Studie:42 Pat. mit P-Ca vor RPE zur Vorhersage der positive margin bei nerverhaltender RPE.
90% Vorhersagewert
Spethmann, Poster, EAU, 2010
Nachteile45 Minütige Nachbearbeitungszeit am ComputerKeine Live-Biopsie möglich
Elastographie
Verfahren zur farblichen Darstellung der Härtegrade von Gewebe
TRUS-basiert
Bildüberlagerung
Versuchsaufbau Ultraschallbild
Farbcodierte Elastizitätsdarstellung
Elastographie I. Generation
Elastographie II.
Elastographie II. Generation
Reproduzierbarkeit 1
Reproduzierbarkeit 2
Befundveränderung 1
Befundveränderung 2
Detektionsraten:
230 Patienten – 81 Pat. (35%) P-Ca Detektiongezielte Biopsie (5x) – 68 Pat. (30%) Detektionrandom. Biopsie (10x) – 58 Pat. (25%) Detektionbei 23 Pat. (10%) nur gezielte Biopsie pos.bei 13 Pat. (6%) nur random. Biopsie pos.
Pallwein et al., 2007
109 Pat. – alle mit bioptisch nachgew. P-CaElasto vor Op – 439 auffällige ArealePatho nach Op – 451 Tumorfoci
Rate richtiger Tumornachweise 88%Rate richtiger Tumorausschlüsse 60%
Accuracy 76%
Salomon et al., 2008
Funktionsweise des MRT
MRT Standard-1,5 T Endorektalspule oder 3 T Oberflächenspule- Hochauflösende T2-gewichtete Aufnahmen in 2-3 Ebenen (axial, sagital und ggf. coronar)- Kontrastmitteldynamik (DCE-MRI, Signalintensitätszeitkurven)- Diffusionswichtung (ADC, im Tumorgewebe erniedrigt)
-Spektroskopie (Zitrat – Normal, Cholin-Karzinom) ehr out.
Kleiner Tumor links in 3T hochauflösend T2-gewichtet
KM Dynamik eines ventralen Tumors rechts
T2-gewichtet Sequenz DCE ADC Map
axial
MR-TRUS Bildfusion
GE – Logiq e9PhilipsforschungMEDCOM BiopSee
Eigene Untersuchungen
76 Patienten mit Prostatabiopsie basierend auf DRU, PSA,PSAvelo, free PSA Ratio, TRUS, TRUSDoppler, TRUSElastographie, (MR)
P-Ca Detektionsrate 64%
Take home:
Bildgebung der Prostata ist extrem aufwendig
Bildgebung der Prostata gewinnt an Bedeutung
Aktuell scheint ein multimodaler Ansatz gerechtfertigt
Mehr Daten und weitere Verbesserung der Technik sind notwendig