Post on 26-Jan-2021
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Llipin Yahuar-Todas las Sangres
Allerlei Herzblut - Lifeblood
Todas las Sangres Allerlei Herzblut MISEREOR Alipio Pinto Sila Karin Schmidt Pax Bank Jr. Yupanqui No 252 Fischbacher Str. 28 BIC: GENODED1PAX Urubamba – Cusco – Peru D-61350 Bad Homburg IBAN: DE75 3706 0193 0000 1010 10 Tel: +51 958 273471 Tel: +49 6172 662847 “W30933 Todas las Sangres, Peru“
www.allerlei-herzblut.de E-Mail: blau.rochen@gmx.de
Projektbeschreibung
Todas las Sangres – Allerlei Herzblut
http://www.allerlei-herzblut.de/mailto:%22Karin%20Schmidt%22%3cblau.rochen@gmx.de%3e
Todas las Sangres -Allerlei Herzblut
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Inhalt Überblick ................................................................................................................................................. 3
Detaillierte Projektbeschreibung ......................................................................................................... 6
Lage und Lebenssituation .................................................................................................................... 6
Projektziele .......................................................................................................................................... 7
Arbeitsweise des Projektteams ........................................................................................................... 8
Kontrolle und Evaluierung ................................................................................................................. 10
Organisationsstruktur ......................................................................................................................... 11
Budgetplan ........................................................................................................................................... 11
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Überblick
Der Name des Projektes und der jeweiligen Organisation in Peru bzw. Deutschland lautet:
Quechua Llipin Yahuar
Spanisch Todas las Sangres (Organisation)
Deutsch Allerlei Herzblut (Organisation)
Englisch Lifeblood
Es entstand aufgrund von Erfahrungen im Rahmen der Arbeit in einer relativ großen NGO
sowie Gesprächen mit Deutschen und Peruanern. Dabei wurden immer wieder die gleichen
Kritikpunkte genannt und Anstöße gegeben, wie sinnvolle Entwicklungshilfe aussehen
könnte. Für viele Dinge entwickelt man erst einen Blick und Verständnis, wenn man selbst
einige Monate in dem Land gelebt hat.
Ziel des Projektes ist es, die Lebenssituation von Menschen in den beiden Gemeinden
Chaullaccocha und Chupani auf 4.200m zu verbessern. Es arbeiten praktisch keine anderen
NGOs dort und sie werden auch von staatlichen Einrichtungen kaum unterstützt, da sie
relativ weit weg und nicht mehr so ganz einfach zu erreichen sind. Die Menschen in diesen
Gemeinden leben in absoluter Armut und sind von Mangelernährung und deren
Konsequenzen gezeichnet.
Das Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass diesen Menschen nicht jene Lebensformen
aufgezwungen werden, die von „Gringos“ als „gutes Leben“ bezeichnet werden, sondern
dass sie ihre Lebensform beibehalten können und nicht herausgerissen werden. Wenn man
sie fragt, warum sie dort leben, bekommt man in den meisten Fällen zur Antwort: „Es ist das
Land meiner Vorfahren und soll das meiner Kinder sein.“
Das Projekt ist auf zehn Jahre begrenzt und setzt sich aus den folgenden Komponenten
zusammen:
Wir arbeiten direkt in den Komponenten in Dunkelgrün während es sich bei den Schulen
ausschließlich um den Kauf, die Verteilung und Kontrolle handelt.
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Die Komponente „Wohnhäuser“ ist für sich bereits ein eigenes Projekt bestehend aus fünf
Stufen. Hygiene ist die Voraussetzung für die einzelnen Familien, um von einer Verbesserung
zu nächsten zu gelangen. Bei jeder Maßnahme müssen die Familien ihren Beitrag leisten. Die
ersten Familien erreichten Ende 2016 die Stufe 3, die Verbesserung in der Zucht der
Meerschweinchen. Ziel ist, dass möglichst sich viele Familien bis spätestens 2023 die
Verbesserungen der Zimmer erarbeitet haben.
MISEREOR unterstützt uns, indem wir die Spenden über deren Konto laufen lassen können,
wodurch für uns keine Kosten entstehen. Darüber hinaus stell MISEREOR die
entsprechenden Spendenbescheinigungen für Deutschland aus. Das ist schon eine
Auszeichnung!
In diesen beiden Gemeinden soll auf Basis eines Wissenstransfers insbesondere an die
Frauen und Kinder mit den Schwerpunkten Gesundheit, Ernährung, Handarbeit,
Landwirtschaft und Viehzucht sowie einem fairen Handel, im Laufe von 7 Jahren (Juni 2013
– Juli 2020) die Lebenssituation deutlich verbessert werden. Das soll sich insbesondere auf
die Wohnsituation und die Mangelernährung auswirken. Regelmäßige Kontrollen und
Vergleiche dokumentieren den Fortschritt.
Das Projektteam besteht aus drei Personen. Den beiden Peruanern wird ein faires Gehalt mit
allen rechtlich notwendigen Nebenkosten (z.B. Kranken- und Pensionsversicherung) bezahlt.
Außerdem arbeiten sie auf Basis eines Vertrages. Beides Dinge, die in Peru nicht immer eine
Selbstverständlichkeit sind. Das Team besteht aus folgenden Mitgliedern:
➢ Alipio Pinto Sila
„Diplomiert im Gesundheitswesen“, was bedeutet, dass er ein fünfjähriges Universitäts-
studium (Theorie und Praxis), ein praktisches Jahr im Krankenhaus und ein weiteres
praktisches Jahr selbständiger Arbeit als „Landarzt“ abgeschlossen hat. Er entspricht
daher einem Allgemeinmediziner in Deutschland. Neben der medizinischen Ausbildung
bringt er aufgrund seiner familiären Herkunft auch Kenntnisse im Bereich Landwirtschaft,
Viehzucht und Fahrzeugtechnik mit.
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Er hat bereits in einem derartigen Projekt mitgearbeitet, allerdings musste er es
verlassen, da die Arbeitszeiten aufgrund der Entfernung (12 – 13 Stunden Fußmarsch)
nicht mehr mit den Aufgaben eines Familienvaters vereinbar waren.
Er arbeitete bereits seit 2010 in den beiden ersten Zielgemeinden (Chaullaccocha und
Chupani) und ist daher entsprechend bekannt und angesehen.
Seine Aufgabenschwerpunkte sind die Hygiene, Gesundheitsversorgung, der Vertrieb der
Webarbeiten und die Administration.
➢ Juan Huanca Apaza
Er ist Landwirt mit zusätzlicher Ausbildung im Bereich der Webarbeiten aus Ocongate.
Während der Woche lebt er im Projekthaus in Chaullaccocha und am Wochenende
kümmert er sich um seine Landwirtschaft.
Während des Jahres 2014 führte er alle Kurse des gesamten Zyklus durch: von der
Selektion der Alpakas bis zur Fertigstellung der Produkte mit der Nähmaschine. Ab 2015
sind seine Schwerpunkte neben den notwendigen Nachschulungen im Bereich Handarbeit
die Verbesserungen in den Häusern und die Gewächshäuser.
➢ Karin Schmidt
Sie sollte den meisten Lesern dieser Projektbeschreibung bekannt sein.
Sie gab den Anstoß zur Durchführung, da sie mit Alipio Pinto Sila lange sehr eng
zusammenarbeitete. Dadurch wurde eine entsprechende Vertrauensbasis aufgebaut,
welche es ermöglicht, dass das Projekt auch nach der Rückkehr nach Deutschland
(Anfang November 2013) reibungslos weiterläuft.
Von Deutschland aus führt sie die Kontrolle (Budget und Projektfortschritt), die
zugehörige Administration, Informationsverteilung und Spendensammlung in ihrer
Freizeit durch.
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Detaillierte Projektbeschreibung
Lage und Lebenssituation
Das Projekt wird in den beiden Gemeinden Chaullaccocha und Chupani, Distrikt Urubamba,
Provinz Cusco, begonnen. Beide Gemeinden liegen auf ca. 4.200m Höhe in einem Hochtal
der Anden und sind ca. 55 bzw. 60km von Urubamba respektive 25 bzw. 30km von
Ollantaytambo entfernt.
Keiner der beiden Orte hat ein fest definiertes Gemeindegebiet
und die Häuser liegen weit verstreut voneinander. „Ortszentrum“
ist die Schule und die im Neubau befindliche Gesundheit Station,
welche allerdings derzeit nicht mehr weiter betrieben wird. Der
Bau war notwendig, da die alte in der Regenzeit eingestürzt ist.
Die Fertigstellung scheitert an Geldmangel.
Die Menschen leben in extremer Armut, sind vom Mangel in allen grundlegenden Bereichen
gezeichnet und von wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen
ausgeschlossen. Sie leben von der Landwirtschaft (Kartoffeln und deren verarbeitete
Produkte), Viehzucht (Alpakas, Lamas, Schafe, Hühner und Meerschweinchen) und dem
Handwerk, die fast ausschließlich zur Deckung des Eigenbedarfs dienen. Die Folge davon
sind eine extreme Mangelernährung (Wichtig: Keine Unterernährung!) von 92% bei Kindern,
schwere Atemwegs- und Durfallerkrankungen aber auch extrem niedriges Selbstwertgefühl.
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In beiden Gemeinden leben insgesamt 312 Menschen (150
Frauen, 162 Männer) in 86 Familien, die direkt vom Projekt
profitieren. In den weiter entlegenen Gebieten profitieren
indirekt 374 Menschen (173 Frauen, 201 Männer) in 102
Familien u.a. durch die Gesundheitsstation. Sie haben sich ihre
traditionelle Lebensweise noch vollständig bewahrt.
Die Familien, die von diesem Projekt profitieren, sind sich der Notwendigkeit bewusst, dass
sie ihre Lebensumstände sowie persönliche Fähigkeiten verbessern müssen. Darunter fallen
auch Dinge, wie fehlende aktuelle Kenntnisse in Landwirtschaft und Viehzucht, um die
Produktivität und damit das Familieneinkommen zu verbessern. Allerdings müssen alle
notwendigen Maßnahmen auf der Nutzung der vorhandenen Ressourcen basieren, um
langfristig erfolgreich zu sein.
Projektziele
Im Laufe von fünf Jahren sollen folgende Ziele nachhaltig umgesetzt werden:
➢ Gesunder Wohnraum
• Boden, Mauern und Dach frei von Rissen und Löchern
• Nutzung des Tageslichtes durch Einbau von Dachfenstern
• Kleintiere (Hühner, Meerschweinchen, etc.), welche Krankheiten übertragen, werden
nicht direkt im Wohnraum gehalten, sondern in einem geeigneten, sauberen Anbau
oder zumindest entsprechend abgetrennt.
• Frei von Exkrementen (sowohl von Kleinkindern als auch Tieren)
• Frei von Rauch bzw. Qualm, der durch das Küchenfeuer entsteht, welcher für die
Atemwegs- und Augenerkrankungen mitverantwortlich ist
• Sauberkeit insbesondere der Bereiche, in denen mit Lebensmitteln hantiert wird
• Gemeinschaftsbereich, in dem sich die Familie versammeln und die Kinder lernen
können. Dieser Bereich muss entsprechend beleuchtet sein sowie Tisch und Stühle
bzw. Bänke aufweisen
➢ Bereitschaft zur Kostenübernahme der täglichen Schulspeisung in beiden Schulen, um die
Mangelernährung zu entschärfen. Diese Unterstützung wird derzeit von einer anderen
NGO geleistet.
➢ Aufstockung des Gehalts der beiden Vorschullehrerinnen um EUR 70,-, denn für EUR
100,- arbeiten sie nicht unter diesen Bedingungen. Aufgrund der schwierigen Situation
der Kinder ist diese Förderung extrem wichtig.
➢ Entwicklung des Bewusstseins für Hygiene und gesunde Ernährung, welche Hand in
Hand mit der Umstellung auf einen gesunden Wohnraum geht
➢ Verbesserungen in der Landwirtschaft und der Viehzucht, um den Ertrag nachhaltig zu
steigern
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➢ Aktive Teilnahme der Familien an den unterschiedlichen sozialen und politischen
Prozessen, welche ihre Weiterentwicklung lenken und beeinflussen
➢ Organisation der Gruppen insbesondere der Frauen in den für Peru typischen Gremien.
Führung der zugehörigen Bücher, welche damit auch die Entwicklung zeigen.
➢ Ausbildung und Verbesserung der Handwerkskunst, um nicht nur für den Eigenbedarf
sondern auch für den Verkauf zu produzieren
➢ Regelmäßiger Betrieb der Gesundheitsstation, welche auch für die Fortbildung sowie
Ergebniskontrolle in den entsprechenden Bereichen genutzt wird
Zur Erreichung dieser Ziele sollen die Menschen so weit wie möglich, die ihnen zur
Verfügung stehenden Ressourcen nutzen und die jeweiligen Techniken verbessern. In der
Vergangenheit wurden von NGOs in anderen Dörfern z.B. spezielle Öfen installiert, um die
Rauchentwicklung zu verhindern. Nach der Installation verließen die Mitarbeiter das Projekt-
gebiet wieder. Als nach einem entsprechenden Zeitraum, die Öfen kaputt gingen, konnten
sie von der Bevölkerung weder repariert noch ersetzt werden. Genau das soll durch die
Arbeitsweise (siehe nächstes Kapitel) dieses Projektes verhindert werden.
Arbeitsweise des Projektteams
Die Schwerpunkte der Aktivitäten liegen auf:
➢ Gesundheit und Ernährung
Alipio Pinto Sila wird so wie früher die Posta betreuen. Dabei beschränkt sich seine
Tätigkeit allerdings nur auf Notfälle, damit er noch ausreichend Raum hat, um die
weiteren Aktivitäten gemäß dem Plan, der gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet
wurde, durchführen zu können.
➢ Qualifikation
Fortbildung in neuen Erkenntnissen zu den jeweiligen Bereichen mit dem Ziel der
Aktualisierung und Spezialisierung der Menschen. Die erfolgreiche Teilnahme soll sich in
den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft und Viehzucht durch eine erhöhte
Wertschöpfung aber auch durch eine verbesserte Wohnsituation sowie Ernährungs-
gewohnheiten mit entsprechend geringen Krankheitsfällen widerspiegeln. Die Art der
Weiterbildung (Workshop, Präsentation, Demonstration, etc.) sowie das Niveau hängen
vom jeweiligen Thema und den Teilnehmern ab.
➢ Beratung
Unterstützung bei der Problemlösung durch entsprechend fachlich qualitativ ausgebildete
und erfahrene Spezialisten in den unterschiedlichsten Bereichen der sozialen
Entwicklung. Dabei spielt neben dem theoretischen Ansatz auch die praktische
Umsetzung der Lösung eine sehr wichtige Rolle. Mit dieser Hilfe sollen die Menschen
insbesondere ihre eigene persönliche Entwicklung, die ihrer Familie und der Gemeinde in
die Hand nehmen.
➢ Experimente
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Diese dienen in erster Linie der Verbesserung der Methoden im Anbau,
Weiterverarbeitung der Produkte, etc. Dazu werden spezielle Felder für Demonstrations-
zwecke eingerichtet. Darüber hinaus gehören auch Marktstudien, Geschäftsplanung und
Systematisierung der Ergebnisse zu diesem Bereich.
Darüber hinaus sollen nach Möglichkeit Praktika sowie die Teilnahme an landwirtschaftlichen
Messen ermöglicht werden.
Nach der jeweiligen Fortbildungsmaßnahme spielt die anschließende Betreuung in der
Umsetzung des Erlernten eine zentrale Rolle, um zu gewährleisten, dass sich auch wirklich
der entsprechende Erfolg einstellt. Diese Arbeit ist entsprechend zeitaufwändig und daher
wird auch von einem Projektzeitraum von fünf Jahren ausgegangen, um eine nachhaltige
und dauerhafte Veränderung bzw. Verbesserung der Lebensqualität zu erzielen.
In diesen Rahmen ist es auch notwendige technische Neuerungen einzuführen, die in jeweils
separaten Kampagnen budgetiert werden.
➢ Heizung in den Häusern
Durch Nutzung der Solarenergie sowie die Möglichkeit der Aufheizung der Hauswände
soll das Raumklima in den Häusern deutlich verbessert werden.
➢ Gewächshäuser
Gewächshäuser schützen durch ihr spezielles Mikroklima Pflanzen, die frost- sowie
regenempfindlich sind. Damit kann die Vielfalt, der angebauten Gemüse- und
Hülsenfrüchtearten deutlich erhöht werden, denn derzeit ernähren sich die Menschen fast
ausschließlich von Kartoffeln. Darüber hinaus kann die entstandene Warmluft bei einer
entsprechenden Konstruktion auch direkt in die Wohnhäuser geleitet werden und die
Heizung unterstützen.
➢ Verbesserte Kochstellen
Es handelt sich dabei um eine thermische Einrichtung, welche die Verwendung
brennbarer Biomasse optimiert und die Rauchemission deutlich verringert. Dieser kann
auch einfach ins Freie geleitet werden.
Eine andere Möglichkeit ist wieder die Verwendung von Solarenergie. Mit speziellen
Parabolspiegeln kann in diesen Öfen eine Temperatur von 350°C (im Vergleich zu 180°C
bei herkömmlichen) erreicht werden und sie sind völlig rauchfrei.
Mit diesen beiden Typen von Kochstellen entfernt sich das Projekt vom Grundsatz der
Nutzung der lokalen Ressourcen. Allerdings erscheint das aufgrund der permanenten
Anwesenheit der Mitarbeiter über einen langen Zeitraum hinweg vertretbar.
➢ Solarduschen
Diese thermischen Einrichtungen erlauben es, ca. 70 Liter Wasser täglich das ganze Jahr
auf ca. 30°C – 50°C zu erhitzen. Derzeit steht den Menschen nur kaltes Wasser für die
Körperpflege sowie Putzen und Waschen zur Verfügung. Die Auswirkungen sind
offensichtlich und werden daher nicht näher erläutert. Neben den direkten positiven
gesundheitlichen Aspekten wird durch ein sauberes Äußeres auch das Selbstwertgefühl
deutlich erhöht.
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➢ Dachfenster
Derzeit ist die Tür die einzige Möglichkeit für das Tageslicht ins Innere der Häuser zu
dringen. Mit der Einführung von Dachfenstern bzw. –luken wird nicht nur die Helligkeit
sondern auch die Temperatur in den Häusern erhöht.
➢ Ökologische Kühleinrichtung
Spezielle Kühleinrichtungen (keine Kühlschränke!) welche Lebensmittel eine Woche lang
frisch halten. Dabei wird insbesondere die Nachtkälte, welche fast das ganze Jahr über
herrscht, genutzt.
In welcher Reihenfolge welche Maßnahmen durchgeführt werden, wird vom Projektteam
gemeinsam mit den Gremien der beiden Gemeinden erarbeitet. Während der gesamten
Projektlaufzeit werden regelmäßige Versammlungen abgehalten, um Ergebnisse zu
verifizieren und die nächsten Schritte im Detail zu planen. Damit werden die Menschen direkt
und von Anfang an in den Entscheidungsprozess miteingebunden.
Kontrolle und Evaluierung
Derzeit ist eine Eigen-Evaluation geplant, die mindestens einmal jährlich durchgeführt wird.
Das Monitoring und die Evaluierung ist Teil der Aufgabe der Projektmitarbeiter, wobei
folgende Methoden abhängig vom Thema zum Einsatz kommen:
➢ Gesundheit, Ernährung und Wohnsituation
• Statistiken der Gesundheitsstation über die Anzahl der Patienten und deren
Krankheiten
• Regelmäßige Reihenuntersuchungen
• Standardisierte Fragebögen bezüglich der Wohnsituation, Ernährungsgewohnheiten,
Zeit welche Kinder für die Schule verwenden, etc.
➢ Organisation in den Gemeinden
• Führung der in Peru üblichen Gemeindebücher bzw. Einführung dieser Bücher für die
noch einzurichtenden Gruppen (z.B. Frauen), welche mit Protokollen verglichen
werden können
• Statistiken über Anzahl der Teilnehmer, gefasste Beschlüsse, etc.
➢ Handwerk, Landwirtschaft und Viehzucht
• Statistiken über die erzeugten Produkte und deren Erlös
• Fragebögen zur finanziellen Situation der einzelnen Familien
Fotos werden die jeweilige Entwicklung weiter verdeutlichen.
Wahrscheinlich werden die Daten erst in Excel und später in einer Access Datenbank erfasst
und verarbeitet.
Darüber hinaus erstellt Alipio Pinto Sila einen wöchentlichen Tätigkeitsbericht, welcher als
monatliche Zusammenfassung auf der Homepage veröffentlicht wird. Eine wöchentliche
Telefonkonferenz via Skype stellt den notwendigen engen Kontakt innerhalb des Kernteams
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sicher. Erleichtert wird die Zusammenarbeit durch die Verwendung eines Webspaces,
welcher mit einer Festplatte im Internet verglichen werden kann.
Das budgetäre Monitoring erfolgt auf Basis von gescannten Rechnungen und Excel Sheets.
Durch die Kleinheit des Projektes und dem entsprechend engem Budgetrahmen würden
eventuelle Ungereimtheiten rasch auffallen. Das eigentliche Controlling wird von Karin
Schmidt durchgeführt, wobei die entsprechenden Unterlagen auf dem Webspace gespeichert
werden, was einen einfachen Zugriff unabhängig von Zeit und Ort ermöglicht.
Es gibt einen kompletten Jahresbericht, der sowohl den fachlichen als auch den budgetären
Teil abdeckt.
Organisationsstruktur
Es wird streng darauf geachtet, dass nicht der Eindruck entsteht, die Gringa weiß alles
besser, macht alle Vorgaben und trifft alle Entscheidungen ohne Berücksichtigung der
Peruaner. Diese Menschen wissen sehr wohl, was für sie gut ist und was nicht. Natürlich gibt
es auch entsprechend ausgebildete Personen, die aufgrund der Landeskenntnisse Dinge
einschätzen können.
Alipio Pinto Sila arbeitet gemeinsam mit den Gemeindegremien. Einmal pro Monat findet ein
Treffen mit allen Familien, mit denen wir derzeit arbeiten statt, um die aktuelle Situation und
die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Natürlich wird Karin Schmidt über die Ergebnisse
informiert.
Budgetplan
Siehe unseren jeweiligen Jahresbericht.