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Projekt „Police Bern“
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Otmar Wigger, Projektleiter
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 2
Agenda
Aufgabenwahrnehmung
Politische Steuerung
Finanzen
Grundmodell Police Bern
Ist-Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 3
Gemeindepolizeikorps im Kanton Bern (ohne Stadt Bern)
Stand Oktober 2004:
Biel: 99 uniformierte Polizisten + 6 Polizeihostessen
10 Gemeindepolizeikorps mit je 4-11 uniformierten Mitarbeitern: Burgdorf (11 MA), Grindelwald(4 MA), Interlaken (7 MA), Köniz (9 MA), Langenthal (6 MA), Lyss (5.5 MA), Moutier (7 MA), Ostermundigen (6 MA), Saanen (4 MA), St. Imier (4 MA) total 63.5 Mitarbeiter
Übrige 22 Gemeindepolizeien mit je 1-2 uniformierten Mitarbeitern, welche z. T. in erheblichem Masse für nichtpolizeiliche Aufgaben eingesetzt werden total 32 Mitarbeitende
Die gemeindepolizeilichen Aufgaben werden in 33 Gemeinden (ohne Stadt Bern) durch eine eigene Gemeindepolizei mit total 200 uniformierten Mitarbeitern wahrgenommen.
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 4
Übertragung von gemeindepolizeilichen Aufgaben an Kapo oder Gepo
4 Gemeinden (Thun, Spiez, Steffisburg, Lyss) kaufen bereits heute alle gemeindepolizeilichen Leistungen bei der Kantonspolizei ein.
Ca. 25 Gemeinden kaufen Patrouillenstunden und Interventionen beim Kanton oder bei einer anderen Gemeinde ein.
Die übrigen Gemeinden erbringen ihre gemeindepolizeilichen Leistungen durch den Gemeinderat, die Gemeindeverwaltung oder private Sicherheitsdienste.
Ca. 30 Gemeinden ohne Gemeindepolizei haben mit der Kantonspolizei oder anderen Gemeinden Leistungseinkaufsverträge abgeschlossen.
BSM GIS Menzi 24.11.04 MNW
Gemeinden mit eigener Polizei oder VertragGemeindepolizeikorpsLeistungseinkaufsverträge KAPO
Lenk
Gut tannen
Saanen
Grinde lwald
Gadmen
Trub
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Kandersteg
Lauterbrunnen
Bern
Gste ig
Boltigen
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Spiez
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Vechigen
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Lyss
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Rüeggisberg
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Kandergrund
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Wohlen
Langnau
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Laupers wil
Linden
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Seeberg
Bönigen
Krauchtha l
Burgdorf
Madiswil
Er iswil
Rüderswil
Gals
Rüegsau
Saicourt
Utzenstorf
Seedorf
Niederbipp
Corgémont
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Tavannes
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Cormoret
Röthenbach
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Dürrenroth
Langenthal
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Oberbalm
Reutigen
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Steff isburg
Oberburg
Radelfingen
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Meikirc h
Malleray
Trachselwald
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Hasle bei Burgdorf
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Buchholterberg
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Horrenbach-Buchen
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Koppigen
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Zollikofen
Orpund
Heim-berg
Laupen
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Niedermuhlern
Rümligen
Ringgenberg
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Interlaken
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Kirchdorf
UttigenUnterlangenegg
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Rohrbach
Noflen
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Büet igenBell-mund
Niederösch
Meinisberg
Trims tein
Rohrbach-graben
Oster-mundigen
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St uden
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Nieder-stoc ken
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Herzogen-buchsee
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Nieder-hün igen
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Ober-stoc ken
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Kernen-ried
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Diemerswil
Nidau
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Aefligen
Finster-hennen
Hilte r-fingen
Wangen-ried
Klein-dietwil
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Aeger-ten
Frei-mettigen
Merz-ligen
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Längen-bühl
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Ober-ösch
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Heimen-hausen
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Münch-ringen
Willa-dingen
Matten
Münchenwiler
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Rumen-dingen
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Bussw il
Bo llo-dingen
Rup-polds-ried
Ball-moos
Mühledorf
Wigg is-w il
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Bussw il b. M
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Ober-burg
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Heimis-w il
Röthen-bach
Br ienzwiler
Feren-balm
Gemeinden mit eigener Gemeindepolizei oder mit Leistungseinkaufsvertrag mit Kapo
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 6
Agenda
Aufgabenwahrnehmung
Politische Steuerung
Finanzen
Grundmodell Police Bern
Ist-Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 7
Grundmodell „Police Bern“
An der Kompetenzaufteilung zwischen Kanton und Gemeinden ändert grundsätzlich nichts. Kanton ist weiterhin für die Gerichtspolizei, die Gemeinden für die Sicherheits- und Verkehrspolizei sowie die Amts- und Vollzugshilfe verantwortlich.
Gemeinden erfüllen diese Aufgaben aber nicht mehr selber, sondern kaufen sie neu bei der Einheitspolizei ein.
Das heisst, sie bestellen mittels Vertrag bei der Einheitspolizei gemeindepolizeiliche Dienstleistungen, die die Einheitspolizei ihnen zu erbringen hat und bezahlen diese auch.
Im Gegenzug können sie die Erfüllung dieser gemeindepolizeilichen Leistungen durch die Einheitspolizei auch umfassend steuern.
Ziel von Police Bern ist nicht eine Kosteneinsparung, sondern mehr polizeiliche Leistungen zu gleichen Kosten dank Synergiegewinnen und ein einziger klarer Ansprechpartner für die Bevölkerung.
Police Bern hat für 80% der Gemeinden keine praktische Konsequenzen, da diese bereits heute keine Gemeindepolizei haben und auch künftig keine Leistungen einkaufen werden.
Police Bern basiert auf einem einfachen Mechanismus
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 8
Agenda
Aufgabenwahrnehmung
Politische Steuerung
Finanzen
Grundmodell Police Bern
Ist-Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 9
Künftige Aufgabenerfüllung Kanton / Gemeinden
Die gesetzliche Zuständigkeit wird nicht geändert: Kanton ist weiterhin für Gerichtspolizei zuständig, die Gemeinden für Sicherheits-, Verkehrspolizei, Amts- und Vollzugshilfe, Gewerbe-und Verwaltungspolizei.
Neu erfolgt die Aufgabenwahrnehmung der kernpolizeilichen Aufgaben aber durch die Einheitspolizei (Gerichtspolizei, Sicherheits- und Verkehrspolizei, Teile der Amts- und Vollzugshilfe)
Bei den Gemeinden bleiben Teile der Amts- und Vollzugshilfe sowie die Gewerbe- und Verwaltungspolizei
Wichtigste Ausnahmen sind:
- Kontrolle ruhender Verkehr bleibt bei Gemeinden
- Stationäre Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachung bleibt bei Ressourcengemeinden
- Gemeinden dürfen Patrouillentätigkeit beibehalten (Patrouillieren, beobachten, melden)
- Kanton übernimmt auch gesetzliche Zuständigkeit für Sicherheitsdienst bei kantonalen Gerichten.
Die Einheitspolizei übernimmt die kernpolizeilichen Aufgaben
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 10
Agenda
Aufgabenwahrnehmung
Politische Steuerung
Finanzen
Grundmodell Police Bern
Ist-Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 11
Wer kann die gemeindepolizeilichen Aufgaben politisch steuern?
Es sind 3 Gemeindegruppen zu unterscheiden:
Kein Vertrag: Über 80% der Gemeinden wird bei der Kantonspolizei mangels Bedürfnis (wie heute) keine Leistungen bestellen. Die Steuerungsmöglichkeiten dieser Gemeinden sind beschränkt auf die Steuerung von sensiblen Einzelereignissen.
Leistungseinkaufsvertrag: Andere Gemeinden bestellen einzelne, klar bestimmte Leistungen mit so genannten Leistungseinkaufsverträgen. Die Steuerungsmöglichkeit dieser Gemeinden sind beschränkt auf die Steuerung der eingekauften Leistungen.
Ressourcenvertrag: Umfassend steuern können die Gemeinden, die umfassende Leistungen bei der Kantonspolizei einkaufen (Ressourcengemeinden).
Voraussetzung der politischen Steuerung durch die Gemeinden ist ein Vertrag mit der Einheitspolizei
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 12
Welche Bereiche werden von den Gemeinden politisch gesteuert?
Politische Steuerung durch Gemeinden
Jahresplanung Kantonale Polizeikommission
Schwerpunktsetzung unter Jahr
Einzelereignis-steuerung
Die politische Steuerung gemeindepolizeilicher Aufgaben durch die Gemeinden umfasst 4 Bereiche.
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 13
Jahresplanung
Die Gemeinden können alle mittels Leistungsvereinbarung an die Einheitspolizei delegierten gemeindepolizeilichen Aufgaben politisch steuern.
Die Steuerung konzentriert sich auf die Art und den Umfang der Aufgaben, nicht aber auf die konkrete Erfüllung (=Vollzug) dieser Aufgaben.
Was kann die Gemeinde politisch steuern?
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 14
Schwerpunktsetzung unter Jahr
Die Schwerpunktsetzung bezweckt das Treffen von kurzfristig notwendigen Schwerpunktmassnahmen während des Jahres und ist somit eine Ergänzung der Jahresplanung.
Die Gemeinde kann beim Auftreten objektiv bzw. subjektiv sicherheitsrelevanter Phänomene (z.B. Jugendgewalt in Schulen oder bei Jugendtreffs, Randständige, Drogenszene, Häufung von Vandalenakten, Geschwindigkeitsübertretungen etc.) das Treffen von aus Sicht der Einheitspolizei geeigneter Massnahmen im Rahmen der Leistungsvereinbarung zur Verbesserung der Situation verlangen (politischer Auftrag).
Dies kann zu Verschiebungen des Umfangs einzelner Leistungen im Rahmen der Jahresplanung oder im gegenseitigen Einverständnis zum Überschreiten des in der Jahresplanung festgelegten Leistungsumfangs führen.
Was kann die Gemeinde politisch steuern?
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 15
Einzelereignissteuerung
Alle sensibeln sicherheits- und verkehrspolizeilichen Einsätze (z. B. Demonstrationen, Grossveranstaltungen, Räumung besetzter Häuser, Streiks, Einsätze welche öffentliche kommunale Einrichtungen betreffen und mit Einschränkungen für grössere Bevölkerungsteile verbunden sind).
Was kann die Gemeinde politisch steuern?
Erteilung der Bewilligung für gesteigerten Gemeingebrauch (Demonstrationen, Markt, Sport-und Festveranstaltungen etc.) verbleibt in Gemeindekompetenz
Festlegung der Ziele und Auflagen sowie politische Steuerung während des Polizeieinsatzes erfolgt durch Gemeinde
Einsatzplanung, Einsatzführung, Steuerung des operativen Einsatzes, Debriefing erfolgt durch Einheitspolizei
Politischer Abschluss erfolgt durch Gemeinde (Auskunftspflicht der Einheitspolizei gegenüber der Gemeindeexekutive).
Wie läuft der Steuerungsprozess ab?
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 16
Kantonale Polizeikommission
Behandlung von grundsätzlichen Fragen zwischen Kanton und Gemeinden in der Umsetzung des Polizeigesetzes
Was macht die kantonale Polizeikommission?
Die kantonale Polizeikommission ist eine ständige Kommission, welche vom Regierungsrat gewählt wird.
Sie besteht aus Vertretungen des Kantons und der Gemeinden
Wer ist in der kantonalen Polizeikommission vertreten?
Die kantonale Polizeikommission gibt Empfehlungen und Anträge zu Handen der POM ab.
Die Polizei- und Militärdirektion entscheidet abschliessend.
Wie weit gehen die Kompetenzen der kant. Polizeikommission?
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 17
Konfliktregelung
Fälle von Uneinigkeit sind nach Möglichkeit zwischen den Partnern zu klären.
Besteht Uneinigkeit und wird in direkten Gesprächen mit dem Kommandanten keine einvernehmliche Lösung gefunden, so kann die Gemeinde bei der Polizei- und Militärdirektorin oder dem Polizei- und Militärdirektor die Erteilung von Weisungen an die Einheitspolizei beantragen.
Beide Parteien haben das Recht, die aus ihrem öffentlichrechtlichen Vertrag sich ergebenden Rechte gemäss kantonalem Verwaltungsverfahrensrecht geltend zu machen.
Wie weit geht die Steuerungsmöglichkeit der Gemeinde?
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 18
Agenda
Aufgabenwahrnehmung
Politische Steuerung
Finanzen
Grundmodell Police Bern
Ist-Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 19
Grundprinzip Finanzierungsmodell
Die heutige Situation soll beibehalten werden:
Wer heute keine Gemeindepolizei hat, muss auch keine Leistungen bei Einheitspolizei einkaufen.
Er darf aber freiwillig Leistungseinkaufsverträge mit der Einheitspolizei abschliessen.
Wer heute eine Gemeindepolizei hat, kauft diese Leistungen künftig bei der Einheitspolizei ein.
Trittbrettfahrer werden künftig zur Kasse gebeten.
Das Finanzierungsmodell orientiert sich weitgehend an der heutigen Situation
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 20
Wer ist betroffen?
Alle Gemeinden die weniger als 15 gemeindepolizeiliche Interventionen pro 1'000 Einwohner (bzw. max. 50 Interventionen) brauchen, werden auch künftig keine Leistungen bei der Einheitspolizei einkaufen müssen betrifft ca. 80% der Gemeinden.
Gemeinden, die mehr als 15 Interventionen pro 1'000 Einwohner (bzw. max. 50 Interventionen), aber weniger als 2 Personaleinheiten pro Jahr gemeindepolizeiliche Leistungen benötigen, können mittels Leistungseinkaufsvertrag bei der Einheitspolizei Einsatzstunden einkaufen. bereits heute ca. 25, neu ca. 45 Gemeinden.
Gemeinde, die gemeindepolizeiliche Leistungen benötigen, die 2 Personaleinheiten übersteigen, kaufen keine Einsatzstunden mehr ein, sondern ganze Stellenprozente (sog. Ressourcengemeinden). Im Gegenzug erhalten Sie eine umfassende politische Steuerung dieser Leistungen bereits heute 4, neu ca. 15 Gemeinden.
Nur eine Minderheit der Gemeinden ist von „Police Bern“ betroffen
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 21
Berechnung der Abgeltungshöhe im Ressourcenmodell
Die Gemeinde bestellt die benötigte Anzahl Stelleprozente bei der Einheitspolizei.
Personalkostenanteil: CHF 100'000 (erste 5 Personaleinheiten) bzw. CHF 110‘000 (weitere Personaleinheiten)
Sachkostenanteil: 20% der Gesamtkosten ist Sachkostenanteil.
Bussenerträge:
- Gemeinden im Ressourcenmodell dürfen stationäre Geschwindigkeits- und Rotlichtüberwachungsanlagen in eigener Kompetenz betreiben. Aufwand und Ertrag bleiben bei diesen Gemeinden
- Die bisher von den Gemeinden eingenommenen Bussenerträge aus mobilen Geschwindigkeitskontrollen werden an die Abgeltung angerechnet. Die Zuständigkeit geht an die Einheitspolizei über.
- Die Gemeinden im Ressourcenmodell erhalten eine Mitsprache bei der Kontrolle des rollenden Verkehrs.
Die Abgeltung setzt sich aus Personal- und Sachkosten abzüglich Bussenerträgen zusammen.
Präsentation Medienkonferenz vom 22. Dezember 2005Projekt „Police Bern“ Seite 22
Synergieeffekte
Die Synergieeffekte betragen ca. 30 Frontstellen zu Gunsten der Gemeinden
Gemeinden Bern/Biel
Die auf den Zusammenschluss von Bern und Biel zurückzuführenden quantifizierbaren Synergieeffekte kommen diesen beiden Gemeinden zugute. Diese Gemeinden sind frei, wie sie die Synergien nutzen wollen. Die polizeiliche Mehrleistung entspricht:
- 21 bis 22 zusätzliche Frontstellen für Bern (abhängig von der künftigen Organisationsstruktur)
- 5 bis 6 zusätzliche Frontstellen für Biel (abhängig von der künftigen Organisationsstruktur)
Mittelgrosse Gemeinden im Ressourcenmodell
Die Synergieeffekte in den mittelgrossen/kleineren Gemeinden unterscheiden sich je nach Gemeinde relativ stark. Eine individuelle Zurechnung der Synergiegewinne ist nicht möglich.
Synergieeffekte in den Ressourcenmodell-Gemeinden liegen schwergewichtig bei den „weichen“, nicht quantifizierbaren Faktoren
Synergieeffekte werden durch 10% tieferer Ansatz für die ersten 5 bestellten Personaleinheiten weitergegeben.