Post on 18-Mar-2019
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Chronische Krankheiten in der Schule
Der Lehrer als Ersthelfer - ein Job zwischen allen Stühlen ?
Programm
14:00 - 14:15 Begrüßung Dr. Ahrens
14:15 – 14:45 Vortrag Asthma Dr. Ahrens
14:50 – 15:20 Vortrag / Film Diabetes Dr. Freff
15:25 – 15:55 Vortrag Allergie Dr. Straube
16:00 – 16:30 Vortrag Epilepsie Dr. Schnabel
16:35 – 16:45 Diskussion mit allen Referenten
16-45 – 17:00 Abschluss / Perspektiven Dr. Ahrens
Diabetes in der Schule
Diabetes
mellitus =
honigsüßer
Harnfluss
Diabetes in der Schule
Diabetes mellitus Typ I
immunvermittelt juvenil
Diabetes mellitus Typ II
mit/ohne Übergewicht
Diabetes mellitus Typ III
weitere genetische Defekte, Medikamente,
Operationen
Diabetes mellitus Typ IV
Schwangerschaftsdiabetes
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Verschiedene Ursachen !
genetische Faktoren,
Virusinfektionen,
Zustände rund um die Geburt,
autoimmunologische Prozesse
Umweltfaktoren, Sozialstatus
Diabetes in der Schule
Diabetes mellitus
Die Behandlung ist von
überschaubarer Komplexität
Kohlehydrate
Insulin
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Unterzuckerung = Hypoglycämie zu hoher Insulinspiegel (zu viel gespritzt, nicht
aufgegessen, Sport)
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
In Deutschland sind rund 30 000
Kinder
und Jugendliche am Diabetes
mellitus Typ I erkrankt
Die Neuerkrankung eines
Kindes mit Diabetes mellitus
Typ I stellt für betroffene
Familien eine enorme
Herausforderung dar
Diabetes in der Schule
….der Diabetes nimmt keine
Rücksicht auf die bisherige
Lebensführung einer Familie ….
die Maßnahmen erfordern eine
erhebliche Umstellungen im
Alltag…
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
mehr oder weniger familiär
ausbalanciertes Gleichgewicht (Mobile)
Beeinflussung aller Familienmitglieder
Neuorganisation
Integrationsprozess alte Muster
werden in Frage gestellt
Familiensystem offen / verletzlich für
Einflüsse von außen
Familien mit chronisch kranken
müssen häufiger zurückstehen,
haben häufiger innerfamiliäre
Konflikte, Kinder sind stark
belastet
Diabetes in der Schule
Belastungen durch dem eigenen
Kind wehtun, strikte Essenzeiten,
nächtliche Messungen, mehr
Kränkungen und Verletzungen
Beeinträchtigung der Lebensqualität
durch Daueraufmerksamkeit,
Therapieverantwortung,
Diskussionen, elterliche Kontrolle
Diabetes in der Schule
Diabetes in der Schule
Was sollte eine Lehrerin/Lehrer wissen
• Die Eltern müssen über Diabetes informieren / aufklären
• Die Eltern müssen Absprachen treffen
• Kind nicht hindern an dem, was es für richtig hält (außer bei
Abweichungen von den Erwartungen der gut informierten
LehrerInnen)
• Kind darf Nahrung zu sich nehmen, wann es will
• Kind misst seine Blutzuckerwerte, auch ggf. im Unterricht
• Das Kind setzt sich eine Spritze / PEN / Pumpenbolus
• Kind geht ggf. häufiger zu Toilette
Diabetes in der Schule
Maßnahmen zur Unterstützung in der Schule
• Erinnerungen an Zwischenmahlzeiten
• Einplanungen von Essenzeiten bei Unternehmungen
• Unterzuckerungen erkennen und Unterstützen / Handeln
• Beobachtung im Sportunterricht
• Traubenzucker in Lehrertasche kann zusätzlich Sicherheit geben
• Bei Unterzuckerungen durch Stress bei Klassenarbeiten dem Kind
„5 min. Nachholzeit“ zusichern
• Kinder mit Diabetes an einer Schule nach Zustimmung
zusammenführen
• nach Absprache mit dem Kind / Eltern Diabetes nicht verheimlichen
• Kind nicht zum „Diabetiker“ machen
• Notfallspritze nach Absprache / Schulung möglich und erwünscht
• Erinnerung an notwendige Maßnahmen bei Unternehmungen /
Klassenfahren
Diabetes in der Schule
Maßnahmen zur Unterstützung
Ausflüge Klassenreisen
Grundschule In der Regel keine Begleitung Ggf. Begleitung durch Elternteil
Weiterführende Schule
In der Regel keine Begleitung In der Regel keine Begleitung
Kinder mit chronischen Erkrankungen sollen / müssen an allen Höhenpunkten teilnehmen Entwicklungsaufgaben, Selbstvertrauen, Vermeidung Stigmatisierung
Die Elternunterstützen bei der Planung, müssen immer erreichbar sein !!
Diabetes in der Schule
Medikamentengabe
• LehrerInnen sind grundsätzlich hierzu ersteinmal nicht berechtigt und
auch nicht verpflichtet
• Von den Eltern geschulte LehrerInnen können und dürfen
Medikamente verabreichen
• Die Verantwortung für die Verabreichung liegt bei den
Sorgeberechtigten
• Um eine klare Handlungsgrundlage zu haben, sollte bei
regelmäßigen Medikamentengaben eine schriftliche Vereinbarung
zwischen Sorgeberechtigten und einzelner Lehrkraft geschlossen
werden. Diese Vereinbarung sollte mindestens regeln, um welches
Medikament es sich handelt, wann, in welcher Form und in welcher
Dosierung es verabreicht werden soll, welche Nebenwirkungen
auftreten können, welche Maßnahmen im Notfall zu ergreifen sind
und wer im Notfall zu benachrichtigen ist
Diabetes in der Schule
„Die Sorge- bzw. Erziehungsberechtigten stellen die
LehrerInnen für den Fall gesundheitlicher Beeinträchtigungen
oder Schädigungen des Kindes im Zusammenhang mit der
Verabreichung des Medikaments, der Anwendung von
Verordnungen, der Messung von Körperfunktionen oder der
Überwachung von Diäten von aller Haftung frei.“
Haftungsausschlusserklärung
Diabetes in der Schule
In Notfällen
In Notfällen (z.B. Unterzuckerung infolge versäumter
Insulingabe) sind alle Personen zur Hilfeleistung verpflichtet.
Gemäß
2 Abs. 1 Nr. 13 a SGB VII stehen Personen, die eine
individuelle Hilfeleistung im konkreten Unglücksfall erbringen,
unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Ein
»Unglücksfall« liegt immer dann vor, wenn Schäden für
bestimmte Personen oder Sachen drohen oder eingetreten,
aber noch nicht abgeschlossen sind. Auf die Erheblichkeit des
Schadens kommt es dabei nicht an.
Diabetes in der Schule
FAZIT
Der Lehrer ein Ersthelfer JA
Ein Job zwischen allen Stühlen NEIN
Diabetes in der Schule
Diabetes – na und ?
Informationsfilme für Kinder und Jugendliche im Unterricht
Film für Grundschüler
Film für Schüler an weiterführenden Schulen
Ergänzender Film für Lehrer
http://www.diabetes-kinder.de
Diabetes in der Schule
Die wichtigsten Informationen zum
Diabetes liefern die Eltern
Fachkräfte können die Diabetestherapie
ergänzend erklären
Gleichbehandlung
Hinsehen, nicht wegschauen………
Unterstützung / Hilfe der belasteten
Familien
Vielen Dank für
ihr Kommen !
www.kinderkliniken.de
diabetesteam@kinderkliniken.de
Bei akuten Diabetesfragen: Telefon: (0 61 51) 4 02-30 20
Bei nicht akuten Diabetesfragen: Telefon: (0 61 51) 4 02-31 22 (AB)
Diabetesteam Kinderklinik Darmstadt
Diabetes in der Schule