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Pressestimmen und Fotos
über die Wanderausstellung
„Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart
der Deutschen aus Russland“ im März 2012
als Projekt gefördert vom Bundesministerium des Innern, Berlin,
und Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Nürnberg
Projektleiter: Jakob Fischer und Josef Schleicher,
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, e.V., Stuttgart
94327 Bogen / Landkreis Straubing-Bogen / Bayern
Kath. Pfarrheim 01.03.12 – 08.03.12
Russlanddeutsche gestern und heute
KAB auf einer Zeitreise durch die Geschichte der Spätaussiedler
Bogen. (dw) „In unserer KAB (Katholische Arbeitnehmerbewegung) haben wir Mitglieder
mit russlanddeutschen Wurzeln , als Berufsschullehrer weiß ich, dass viele unserer Lehrlinge
ebenfalls Söhne oder Töchter von Aussiedlern sind und wir alle kennen inzwischen viele
Familien, die aus Kasachstan oder anderen GUS – Staaten kommend, bei uns in Bogen eine
neue Heimat gefunden haben. Alles Gründe, zu dieser heutigen gut besuchten Veranstaltung
in unserem Pfarrsaal, auf der wir uns auf eine Zeitreise durch die wechselvolle Geschichte der
Spätaussiedler machen“, sagte KAB – Vorsitzender Peter Sagstetter. Als Moderatoren heiße
er Jakob Fischer, der an der Ludmilla-Realschule und an der Herzog-Ludwig-Mittelschule im
Rahmen einer Wanderausstellung das wechselvolle Schicksal dieser Menschen thematisiert
hatte, sowie Eduard Neuberger, den Vorsitzenden der russlanddeutschen Landsmannschaft,
willkommen. „Beide werden uns den Blick dafür öffnen, was es heißt, neue Wurzeln zu
schlagen und ohne Wenn und Aber in ein gesellschaftliches Miteinander aufgenommen zu
werden“. Zuerst war es das Anliegen des vor zwanzig Jahren mit seinen Angehörigen aus
Sibirien gekommenen Eduard Neuberger, die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland,
die er als Kreis- und Ortsvorsitzender führt, vorzustellen. „Für die Menschen, die in ihre
neue und doch alte Heimat Deutschland kommen, ist es der größte Wunsch, dass sie schnell
und fest hier Fuß fassen. Damit das gelingt, vertreten wir ihre Interessen“. So sei ein
Schwerpunkt die Hilfestellung zur Eingliederung in das jeweilige Gemeinwesen, man
übernehme die Betreuung in sozialen Angelegenheiten, fördere Kinder- und Jugendarbeit,
organisiere Veranstaltungen zur Pflege des Brauchtums und der Kultur und arbeite mit
anderen Verbänden und wichtigen Institutionen bestens zusammen. Unter dem Titel „Ein
Abend der Begegnung mit Russlanddeutsche gestern und heute“ stellte anschließend Jakob
Fischer seine den weiten Bogen einer Zeitspanne von 1763 bis 2012 umfassenden
Ausführungen. Beginnend mit der unter Zarin Katharina II. erfolgenden Gründung deutscher
Kolonien an der Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und Bessarabien, über die Repressalien,
Verschleppungen und Ermordungen als Folgen beider Weltkriege bis zur heutigen fast –
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„Denn es gibt immer noch Vorurteile und Mauern in den Köpfen“ - erfolgreich verlaufenen
Integration ,verstand er es, die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Zuhörer durch den Einsatz
verschiedener Medien und mit zwischendurch eingestreuten Begebenheiten aus seiner eigenen
Kindheit in Kasachstan zu fesseln. Zwischendurch und abschließend gab es unterhaltsame
Einlagen: Das waren zum einen Sprichwörter aus dem russlanddeutschen Wortschatz, die zu
erraten waren. Zum andern forderte Fischer, alte, zum kulturellen Erbe der Neubürger
gehörende Volkslieder anstimmend, zum Mitsingen auf, so dass zum Schluss ganz passend
zum Donnerstagdatum fröhlich „Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt“ erklang.
65177 Wiesbaden / Hessen Landtag
02.03.12 – 03.03.12
Tag der Begegnung im Rahmen der Wanderausstellung im Hessischen Landtag in
Wiesbaden am 3. März 2012. Teilnehmer des Kulturprogramms von links nach rechts:
Emma Schönfeld, Eduard Frickel, Anna Voth, Jakob Fischer, Galina Eberts
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Bei der Führung durch die Wanderausstellung im Hessischen Landtag in Wiesbaden am 03.03.12
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58507 Lüdenscheid /Märkischer Kreis / NRW Rathaus / Bürgerforum
05.03.12 – 30.03.12
Volk auf dem Weg - Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland
Kurzinfo: Eine Ausstellung der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., gefördert
vom Bundesministerium des Inneren Beschreibung der Veranstaltung: „Wurzeln schlagen und
die Gesellschaft stärken“ ist der Leitgedanke der Ausstellung. Mit dem Projekt wird über die
Geschichte und Kultur der Deutschen in/aus Russland und der ehemaligen UdSSR sowie über
die Integration der russlanddeutschen Spätaussiedler in Deutschland informiert. Ein
besonderer Schwerpunkt ist die Aufklärungsarbeit über Aussiedler unter Jugendlichen. Die
von Mitarbeitern der Landsmannschaft betreute Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 9
bis 16 Uhr und Freitag von 9 bis 13 Uhr geöffnet. Für Gruppen werden spezielle Führungen
angeboten. Diese können unter Tel. 0 23 51 - 17 16 57 oder per E-Mail an
integration@luedenscheid.de angemeldet werden. Datum: Mo, 05.03.2012 - Fr, 30.03.2012.
Der Eintritt ist frei.
Ausstellungseröffnung am 5. März im Rathaus Lüdenscheid
„Volk auf dem Weg“ im Lüdenscheider Rathaus eröffnet: Geschichte und Gegenwart der
Deutschen aus Russland dargestellt
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© Rudewig
Jakob Fischer moderierte die Eröffnung am Abend. Im Bürgerforum eröffnete er die
Ausstellung „Volk auf dem Weg, Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“.
Für drei Wochen werden Stelltafeln zu sehen sein, die die oft leidvolle Geschichte der
Russland-Deutschen dokumentieren. Der Projektleiter der Wanderausstellung, Jakob Fischer
(links), führte zur Eröffnung durch das Programm, das Sophia Strehmel und Florian Ertz mit
einer Beethoven-Sonate begleiteten. Der zweite Teil des Abend stand im Zeichen einer
qualifizierten Führung, zu der Irina Dellert der Tracht der Wolgadeutschen Mundartliches und
Geschichten aus ihrer inzwischen hessischen Heimat vortrug.
Wer Interesse an einer Führung hat, kann sich unter Tel. 0 23 51/17 15 93 anmelden.
http://www.come-on.de/nachrichten/maerkischer-kreis/luedenscheid/volk-weg-rathaus-
eroeffnet-1687894.html?cmp=defrss
Jugendliche wandeln auf den Spuren ihrer Eltern und Großeltern Präsentation im Rahmen der Ausstellung „Ein Volk auf dem Weg“ am 22. März /
Öffentlichkeit eingeladen
„Wer oder was bin ich? Wo habe ich meine Wurzeln? Woher kommen meine Eltern, woher
meine Großeltern?“ Für viele Jugendliche stellen sich diese Fragen nicht. Sie sind längst
angekommen im Hier und Jetzt. Nur selten wird ein Blick zurück in die Vergangenheit
geworfen. Dabei kann die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte ungemein
spannend sein. Die Mädchen und Jungen der Jugendgruppe des Missionswerks Bethanien aus
Kierspe wollten mehr wissen und haben ihre Vergangenheit und Herkunft einmal ganz genau
unter die Lupe genommen. Diese Ausschnitte ihres Lebens präsentieren sie am Donnerstag,
den 22.03.2012, von 15 bis 17 Uhr im Foyer des Rathauses der Stadt Lüdenscheid. Die
Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Ein Volk auf dem Weg“ statt. Ein
besonderes Highlight der Präsentation ist die Vorstellung eines Videoprojekts. Für weitere
Informationen sowie spannende Diskussionen stehen die Jugendlichen gerne zur Verfügung.
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Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen an der Veranstaltung
teilzunehmen.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Volker von Rüden, Tel. 02351 17-1593
Lüdenscheid, 20.03.2012
http://www.luedenscheid.de/aktuelles/presse/2012/117120100000044032.php
Projektleiter Jakob Fischer am 05.03.12 in Lüdenscheid / NRW
Lüdenscheid. “Wer oder was bin ich? Wo habe ich meine Wurzeln? Woher kommen
meine Eltern, woher meine Großeltern?” Für viele Jugendliche stellen sich diese Fragen
nicht.
Sie sind längst angekommen im Hier und Jetzt. Nur selten wird ein Blick zurück in die
Vergangenheit geworfen. Dabei kann die Auseinandersetzung mit der eigenen
Familiengeschichte ungemein spannend sein. Die Mädchen und Jungen der Jugendgruppe des
Missionswerks Bethanien aus Kierspe wollten mehr wissen und haben ihre Vergangenheit
und Herkunft einmal ganz genau unter die Lupe genommen. Diese Ausschnitte ihres Lebens
präsentieren sie am Donnerstag [22. März 2012] von 15 bis 17 Uhr im Foyer des Rathauses
der Stadt Lüdenscheid. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung “Ein Volk auf
dem Weg” statt. Ein besonderes Highlight der Präsentation ist die Vorstellung eines
Videoprojekts. Für weitere Informationen sowie spannende Diskussionen stehen die
Jugendlichen gerne zur Verfügung. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich
eingeladen an der Veranstaltung teilzunehmen.
Quelle: Stadt Lüdenscheid
http://www.mk-nachrichten.de/luedenscheid-jugendliche-wandeln-auf-den-spuren-ihrer-
eltern-und-grosseltern-20120320.html
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Integration als Grundgedanke der Zuwanderung der Russlanddeutschen
Über 60 Gäste verfolgten die Eröffnung der Wanderausstellung „Ein Volk auf dem Weg“
am 05.03.2012. Nach Grußworten des Bürgermeisters und des designierte Vorsitzenden der
NRW-Landesgruppe des Jugend- und Studentenringes der Deutschen aus Russland, Siegfried
Dinges, übernahm Jacob Fischer als einer der Projektleiter der Ausstellung, im Gespräch mit
den Zuhörerinnen und Zuhörern die Gestaltung des weiteren Abends. Informativ und
unterhaltsam erläuterte er die Geschichte der Russlanddeutschen in einer Zusammenfassung
der Ausstellung. Alte Volkslieder, die er gemeinsam mit Irina Dellert zur Begeisterung der
Anwesenden vortrug rundeten den Abend ab.
Wer an einer Führung durch die Ausstellung interessiert ist, kann einen Termin unter 171593
bei Volker von Rüden oder unter 17 16 57 bei Corinna Schmidt vereinbaren. Herr Josef
Schleicher, ebenfalls ein Projektleiter der Ausstellung, steht als sachkundiger Führer zur
Verfügung
http://www.luedenscheid.de/buerger/integration/aktuell/117120100000043785.php
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Jakob Fischer, Irina Dellert, Josef Schleicher am 05.03.12 im Rathaus Lüdenscheid
„Bereit, sich einzubringen“ 06.03.2012
Ausstellung im Rathaus:“Volk auf dem Weg, Geschichte und Gegenwart der Deutschen
aus Russland“.
Lüdenscheid.„Anliegen des Projekts ist es, über Menschen zu informieren, die häufig in
einer ersten Welle von Ablehnung als Russen bezeichnet worden sind.“ Vorurteilen
gegenüber Russlanddeutschen stellte sich Bürgermeister Dieter Dzewas am
Montagabend im Bürgerforum bei der Eröffnung der Ausstellung „Volk auf dem Weg.
Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland“, die vom Bundesminister des
Innern (Berlin) gefördert wird, entgegen. Aus unterschiedlichen Gründen habe es in
Lüdenscheid immer Zuwanderung gegeben, erklärte er. An (arbeitsbedingte)
Zuwanderungen aus Hessen im 19. Jahrhundert und die große Welle der Vertriebenen
nach dem Zweiten Weltkrieg erinnerte er in seinen Ausführungen. Auch damals sei die
Zuwanderung eher von Distanz und Ablehnung gekennzeichnet gewesen.
Nichtsdestotrotz hätten die Menschen gelernt, dass Zuwanderung bereichernd, ein
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Gewinn für Lüdenscheid sei. Mindestens 5000 Russlanddeutsche – darunter 1700
Selbstständige – hätten in Lüdenscheid ein neues Zuhause gefunden. „Sie sind bereit
sich einzubringen.“
Zuwanderung ein Gewinn für die Stadt
Für ein Grußwort zur Eröffnung der ambitionierten Schau, die die Themen Migration und
Integration anschaulich aufbereitet, hatten die beiden Projektleiter Jakob Fischer (Moderation)
und Josef Schleicher ferner Siegfried Dinges, den designierten Vorsitzenden der NRW-
Landesgruppe des Jugend- und Studentenringes der Deutschen aus Russland, gewinnen
können. „Die Ausstellung soll uns helfen, uns besser zu verstehen“, erklärte er. Musikalisch
umrahmten die beiden „Jugend musiziert“-Preisträger Sophia Strehmel (Violine) und Florian
Ertz (Klavier) den „Abend der Begegnung“, wie Jakob Fischer die von Filmvorführungen und
einem Kulturprogramm begleitete Vernissage nannte. Zu sehen waren Auszüge aus den
Filmen „Versöhnung über Grenzen“ und „Russlanddeutsche zwischen Zuversicht und
Vorurteil“. Aus ihrem Wettbewerbsprogramm, das sie in Kürze beim Landeswettbewerb
vorstellen, brachte die beiden Musikschüler die Ecksätze der Beethoven Sonate op. 30 Nr. 3
zu Gehör. Als besonderen Gast hießen Fischer und Schleicher die Lüdenscheiderin Renate
Rüster, die über Jahre gemeinsam mit dem bereits verstorbenen Rolf Götze russlanddeutsche
und russische Kinder mit Büchern aus Deutschland versorgte, bei der Ausstellungseröffnung
willkommen. Einen Hauch Folklore brachte Irina Dellert, die sich auf Mundartliches verstand,
in der farbenprächtigen Tracht einer Folkloregruppe von Wolgadeutschen aus Kasachstan in
den Abend ein. Nach den Grußworten hatten die Ausstellungsbesucher – unter ihnen MdL
Gordan Dudas, Otto Bodenheimer (Erster Stellvertretender Bürgermeister der Stadt),
zahlreiche Ratsvertreter und Mitglieder des Integrationsrates – Gelegenheit, die Ausstellung
im Zuge einer sachkundigen Führung kennen zu lernen. „Wenn wir miteinander reden, dann
sind alle Vorurteile schnell ausgeräumt“, dazu Fischer. Bis 30. März ist die Ausstellung im
Bürgerforum zu sehen.
Monika Salzmann
http://www.derwesten.de/staedte/luedenscheid/bereit-sich-einzubringen-id6432939.html
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Zehn Spätaussiedler im Jahr 02.03.2012 | 17:44 Uhr
Ausstellung Volk auf dem Weg
Nirgends sind sie so richtig zu Hause, immer sind sie fremd und anders. Eine Geschichte von
Vertreibung, Deportation und Vorurteilen bis heute können geschätzt 5000 Menschen in
Lüdenscheid erzählen. – So hoch schätzt Volker von Rüden (Stabsstelle Integration) die
Zahlen von Russlanddeutschen. Ein Grund mehr, warum Montag eine Ausstellung im Forum
des Rathauses zu diesem Thema eröffnet. Das Projekt, gefördert durch die Bundesregierung,
erzählt die Geschichte von Menschen, die immer wieder hin- und hergeschoben wurden
zwischen Deutschland und Russland. Aber auch das Thema Integration wird aufgegriffen. Mit
Vorurteilen will Projektleiter Josef Schleicher, von der Landsmannschaft der Deutschen und
Russen, ebenfalls aufräumen. Dass gerade junge Deutschrussen oft kriminell wären, kann
Bürgermeister Dieter Dzewas nicht bestätigen. Ihn erstaunten andere Zahlen: 1800 Menschen
der geschätzten Russlanddeutschen seien selbstständig. „Das ist fast jeder Dritte und zeigt
doch, wie sehr sich diese Menschen hier einbringen.“ Und auch heute kommen noch zehn
Spätaussiedler im Jahr nach Lüdenscheid.
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Die Ausstellung wird begleitet durch ein Videoprojekt von Kiersper Jugendlichen, die von
ihrem Leben und ihrer Identität hier und jetzt erzählen. Das Bergstadt-Gymnasium hat sich
bereits mit einer Klasse angemeldet. Doch die Veranstalter hoffen, das sich in den nächsten
Tagen noch mehr Gruppen für eine Führung melden. „Je nach Interessengruppen kann die
Veranstaltung zusätzlich gestaltet werden“, sagt Schleicher und denkt dabei vor allem, an
Zeitzeugen aus Lüdenscheid, die berichten könnten. Wichtig ist der Projektgruppe, dass
Betroffene zusammen kommen, sich kennenlernen und austauschen.
Auch für die Kleinsten hat Josef Schleicher etwas im Repertoire und findet die richtigen
Worte: „Was glaubt ihr, warum Menschen umziehen? bestimmt nicht nur, weil es die
Sendung Good bye Deutschland gibt.“ Er findet lebensnahe Beispiele auch zum Thema
Integration: „Welche Länder kennt ihr? Warum? Wahrscheinlich weil ein Freund von euch
daher kommt.“
Stefanie Schröder http://www.derwesten.de/staedte/luedenscheid/zehn-spaetaussiedler-im-jahr-id6421242.html
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82538 Geretsried / Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen / Bayern
Rathaus 06.03.12 – 02.04.12
Im Zarenreich das Glück gesucht
Geretsried - Die Wanderausstellung „Deutsche aus Russland gestern und heute“ macht im
Foyer des Rathauses Station. Sie dokumentiert das wechselvolle Schicksal der
Auswanderer und die Rückkehr ihrer Nachfahren nach Deutschland.
Über 3500 Siedlungen gründeten deutsche Auswanderer zwischen 1763 und 1862 an der
Wolga, in der Ukraine, im Kaukasus und in Bessarabien. 1913 lebten 1,7 Millionen
Deutschstämmige in Russland, heute sind es noch 600 000. Das Interesse an der
Wanderausstellung, organisiert von der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, ist
groß. Laut Projektleiter Jakob Fischer gibt es sieben Exemplare, die jährlich an 200 Orten in
ganz Deutschland gezeigt werden. In Geretsried macht die Ausstellung bereits zum zweiten
Mal Station. Zur Eröffnung am Dienstag kamen etwa 50 Interessierte, die Vize-
Bürgermeister Gerhard Meinl begrüßte. Er erinnerte daran, dass viele Spätaussiedler aus
Russland in Geretsried eine zweite Heimat gefunden haben. Als Beispiel für deren
erfolgreiche Integration nannte Meinl den Sportjugendtreff Edelweiß von Waleri Weinert,
selbst Russlanddeutscher. Die Offenheit Geretsrieds gegenüber Neuankömmlingen sei ein
„charmantes Alleinstellungsmerkmal einer Kommune“ in dieser Region, so Meinl. Auf den
Schautafeln sind nicht nur Fakten und Einzelschicksale dargestellt. Die Ausstellung will
auch mit Vorurteilen gegenüber Russlanddeutschen aufräumen. So wird erklärt, warum vor
allem jüngere Spätaussiedler die deutsche Sprache nicht beherrschen: Nach dem Zweiten
Weltkrieg war ihnen die Pflege ihrer Muttersprache und Kultur strengstens untersagt. Sogar
in den Schulpausen durften die Kinder nicht Deutsch sprechen.
Artikel publiziert am: 08.03.2012
Quelle: http://www.merkur-online.de/lokales/geretsried/zarenreich-glueck-gesucht-
1741863.html
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87600 Kaufbeuren / Bayern
Marien-Gymnasium
07.03.12 – 09.03.12
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32689 Kalletal / Kreis Lippe / NRW
Stephan-Ludwig-Jacobi-Realschule
12.03.12 – 16.03.12
Bürgermeister Andreas Karger, Heinrich Zertik, Josef Schleicher
Migration ist ein wichtiges Thema
Hohenhausen. Die Veranstaltung „Volk auf den Weg
geleitet“, fand am gestrigen Montag, 12. März im Pädagogischem Zentrum der Stephan-
Ludwig-Jacobi-Realschule statt. Hierbei ging es um allgemein um Migration sowie die
Einwanderung der Russland-Deutschen. Als Gäste waren Bürgermeister Andreas Karger,
Realschuldirektorin Petra Seckel und Hauptschuldirektorin Annegret Slotta anwesend.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung von den Gästen, besonders vom Vorsitzenden des
Vereins Freundschaft Duschba e.V. Bürgermeister Karger berichtete private Erlebnisse im
Umgang mit Russland-Deutschen mit Migrationshintergrund und erklärte, warum die
Einwanderer auch für das Kalletal wichtig waren und immer noch sind, seien es
Steuerzahlungen, Schlüsselzuweisungen oder auch der Gewinn neuer Arbeitsplätze.
Direktorin Seckel war sichtlich erfreut darüber, dass Haupt- und Realschule ein gemeinsames
Projekt haben. „Ich bin erfreut, dass wir bis zum Ende der Woche hier im Pädagogischen
Zentrum der Realschule diese Veranstaltungen für Klassen der Real- und Hauptschule,
anbieten können.“
Bevor der russische Dozent Josef Schleicher mit seinem Programm begann, spielte Liane
Janzen (8. Klasse der Realschule) ein atemberaubendes Klavierstück. „Es gibt Unterschiede
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zwischen den Menschen, aber wir müssen am Ende doch sehen, dass wir alle Menschen
sind.“, so Veranstaltungsleiter Schleicher. Schleicher ist ständig unterwegs in ganz
Deutschland, um Wissen zu vermitteln und die leidigen Vorurteil wie zum Beispiel „Russen
trinken nur Wodka!“ auszuräumen. Die Vorurteile entstehen meist aus Angst oder
Unwissenheit, sie entstehen schnell und unüberlegt bzw. unbeabsichtigt. Man müsse die
Situation der Zuwanderer bedenken, sie kommen in ein fremdes Land, verlieren Freunde und
kennen kaum jemanden. Doch trotz dieser Schwierigkeiten bewiesen die Russland-Deutschen
über Jahrzehnte untereinander starken Zusammenhalt. Schleicher erklärte: “Es gibt drei Arten
von Einwanderern, einmal die Gastarbeiter, diese werden eingeladen zum Beispiel aus
Fachkräftemangel, dann die Aussiedler, diese haben einen historischen Bezug zu
Deutschland, müssen dies dann aber auch nachweisen und belegen durch Sprachtests etc. und
es gibt noch die Asylbewerber, denen wird in Deutschland Asyl geboten, weil sie zum
Beispiel in ihrem Land verfolgt werden oder weil dort Krieg herrscht.“ Die meisten
Aussiedler kamen aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland zurück. Das Ziel des
Vereins mit solchen Veranstaltungen ist, dass die Russland-Deutschen und die Deutschen
mehr voneinander lernen und Vorurteile gegebenenfalls ausgeräumt werden. Bis Freitag, den
16. März, werden jeden Tag 3 Mal 90 Minuten lange Veranstaltungen angeboten, an denen
jeweils Klassen der beiden Schulen teilnehmen werden.
http://www.kalletaler-nachrichten.de/index.php/component/content/article/3-artikel/1081-
gemeinsame-themen-gemeinsame-wurzeln
Josef Schleicher
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Bei der Ausstellungseröffnung in Kalletal / Kreis Lippe / NRW am 12.03.12
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86825 Bad Wörishofen / Landkreis Unterallgäu / Bayern
Berufsschule / Fachoberschule
12.03.12 – 14.03.12
Absage an Hass und Vorurteile
Jakob Fischer berichtet an der FOS und der Wirtschaftsschule über das schwierige Leben
als Deutscher aus Russland. Auch Schüler sprechen über ihre Herkunft
Von Bernhard Ledermann
Jakob Fischer (links) erklärt anhand einer Karte die Wanderbewegungen der
Spätaussiedler. Fischer selbst ist ebenso Deutscher aus Russland wie Anna Brose (Mitte)
aus Bad Wörishofen, die half, den Vortrag zu organisieren. Schulleiter Ernst Schönhaar
(rechts) dankte Fischer für den lebendigen Geschichtsunterricht.
Geschichtsunterricht mal anders: Drei Tage lang erlebten Schülerinnen und Schüler der
Fachoberschule und der Wirtschaftsschule Bad Wörishofen Jakob Fischer. Der Gast der
Schule ist Deutscher aus Russland. Geboren ist er in Kasachstan. Seit über 20 Jahren lebt
Fischer, der deutsche Wurzeln hat, in Deutschland. Für die Landsmannschaft der Deutschen
aus Russland setzt er sich unermüdlich für eine Verbesserung der Akzeptanz der
Spätaussiedler ein. Jeglichen Hass und Fremdenfeindlichkeit, auch gegen Ausländer, versucht
er zu bekämpfen. Deswegen sind ihm Aufklärung und die Beseitigung von Vorurteilen
besonders wichtig. „Herr Fischer überzeugt, weil er nicht verengt ist auf eine Volksgruppe“,
sagt Geschichtslehrerin Claudia Kaminski-Tietze, die zusammen mit Anna Brose von der
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland in Bad Wörishofen den Projektunterricht mit
Jakob Fischer organisiert hat. „Gott sei Dank können wir hier in Deutschland leben. Es geht
uns sehr gut hier“, betont Fischer. Da es in der Geschichte nicht zu allen Zeiten und an allen
Orten den Menschen gut ging, hätte es immer wieder Migrations-, also
Wanderungsbewegungen, gegeben. Menschen seien aus- und eingewandert. Die Deutschen in
Russland beispielsweise hätten lange Zeit viele Privilegien genossen. Zarin Katharina II.,
selbst Deutsche, wies den Siedlern im 18. Jahrhundert Land zu, die Deutschen waren
willkommen. Später, besonders im Zweiten Weltkrieg, hätte sich die Situation radikal
geändert. Millionen Russlanddeutsche wurden der Kollaboration bezichtigt und umgesiedelt.
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„Auch in der Nachkriegszeit von 1957 bis 1985 wurden sie diskriminiert“, berichtet Jakob
Fischer. Und nun treffe Aussiedler und Spätaussiedler oftmals das gleiche Schicksal wie
Ausländer: Sie werden ausgegrenzt, Vorurteile seien im Umlauf. Deswegen erklärt Jakob
Fischer den sehr aufmerksam zuhörenden Schülerinnen und Schülern beispielsweise, dass es
nicht ganz einfach sei, überhaupt nach Deutschland zurückzukehren. Sprachkenntnisse
müssten ebenso wie ein sehr solides Wissen über Sprichwörter oder Volkslieder bei Tests in
der deutschen Botschaft in Moskau nachgewiesen werden. Gar nicht so einfach für die
Volksgruppe, der teilweise deutsche Schulen und die Verwendung der deutschen Sprache
untersagt wurde. Dass das Thema nicht nur theoretisch höchst brisant ist, zeigt die
Zusammensetzung der Zuhörer Fischers. Mehrere weisen unterschiedliche
Migrationshintergründe auf. Sie erzählen im Gespräch mit der Mindelheimer Zeitung von
ihrer Herkunft. Aisoun Machmout-Osman stammt aus Griechenland. Vor 15 Jahren kam sie
nach Deutschland. Deutsch hat sie in der Schule und in der Nachhilfe, die ihre Eltern
bezahlten, gelernt. Ihre Muttersprachen sind Griechisch und Türkisch. Beide beherrscht sie –
neben Englisch und Deutsch. Auch ein Russlanddeutscher besucht derzeit die
Fachoberschule: Alex Schneider. Er ist wie Fischer in Kasachstan geboren. Seine Mutter ist
Russin, der Vater ist deutscher Herkunft. Dennoch spreche seine Mutter fast nur deutsch und
koche sowohl russisch als auch deutsch. Dass er weder in Russland noch in Deutschland als
„normaler“ Mitbürger betrachtet werde, empfindet er als unangenehm. „Wir wurden als
Russlanddeutsche auf dem Dorf ausgegrenzt“, erzählt er. Mittlerweile sei das jedoch anders.
„Die Menschen sind reifer, erwachsener.“ Hier in Deutschland fühle er sich zu Hause.
Deutschland als Heimat kann sich auch Rina Sefa vorstellen, die aus dem Kosovo stammt.
Wegen des Krieges dort kam sie 1998 hierher. „Deutsch habe ich im Kindergarten und in der
Schule gelernt“, erzählt sie. Ferhat Üzek ging es ebenso. Nachdem er in Deutschland geboren
wurde, wuchs er zunächst bei seinen Großeltern in der Türkei auf. Den Kindergarten und die
Schule besuchte er dann in Deutschland, wo seine Eltern leben und arbeiten. „Ich sehe meine
Situation etwas zwiespältig“, sagt er und gibt zu bedenken: „Wo ich bin, bin ich Ausländer.“
Er selbst weist darauf hin, dass er hier lebe und hier aufgewachsen sei. Die Schüler wollen
sich einbringen in die deutsche Gesellschaft. Dies ist nur in einem Klima der Toleranz
möglich, betont Jakob Fischer immer wieder. In seinem authentischen Geschichtsunterricht,
für den Oberstudiendirektor Ernst Schönhaar ihm dankte, erklärte er nicht nur historische
Zusammenhänge, sondern warb außerdem für Integration – zu der immer zwei Seiten bereit
sein müssen.
http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Absage-an-Hass-und-Vorurteile-
id19300141.html
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Jakob Fischer gestaltete das Unterrichtsprojekt in der Berufsschule Bad Wörishofen
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Zeitzeugin Anna Brose, Projektleiter Jakob Fischer und Schulleiter Ernst Schönhaar
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97070 Würzburg / Bayern Regierung von Unterfranken
19.03.12 – 10.04.12
PI 084/12 - 12. März 2012
„Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“ – Geschichte und Gegenwart der
Deutschen aus Russland Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ vom 20. März bis 04.
April 2012 im Regierungsfoyer zu sehen
Würzburg (ruf) – Mit einem Koffer und wenigen Erinnerungsstücken kamen sie nach
Deutschland. Manche haben ihren Lederkoffer noch, den sie vor Jahren packten, um sich mit
ihrer Familie auf den weiten Weg von Russland zurück nach Deutschland zu machen.
Die Wanderausstellung „Volk auf dem Weg“ der Landsmannschaft der Deutschen aus
Russland informiert über Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus Russland.
Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer und der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft
der Deutschen aus Russland e.V. Adolf Fetsch eröffnen gemeinsam am Montag, den 19.
März 2012 um 14.00 Uhr, in der Regierung von Unterfranken,
Peterplatz 9, 97070 Würzburg diese Wanderausstellung zur Geschichte und Gegenwart der
Deutschen aus Russland. „Wurzeln schlagen und die Gesellschaft stärken“ lautet die
Botschaft der Ausstellung und verfolgt das Ziel, Verständnis füreinander zu wecken und
Vorurteile gegenüber den Aussiedlern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion
zu entkräften und abzubauen, um die Integration zu erleichtern. Die Wanderausstellung der
Landsmannschaft der Deutschen aus Russland e.V., Stuttgart ist Teil eines bundesweiten
Integrationsprojektes und wird vom Bundesinnenministerium und vom Bundesamt für
Migration und Flüchtlinge gefördert. Die Ausstellung zeigt Bilder und Texte aus über 250
Jahren Geschichte einer Volksgruppe. Sie zeichnet den Weg der Deutschen nach Russland,
zeigt Existenzsorgen im Ersten Weltkrieg, das schwere Schicksal mit Flucht, Zwangsarbeit
und Deportation während des Zweiten Weltkrieges sowie die Integration der Rückkehrer in
Deutschland. Wir laden Sie als (Bild-)Berichterstatter/-innen zur Ausstellungseröffnung
herzlich ein. Über einen Hinweis zur Ausstellung würden wir uns sehr freuen.
Zum Hintergrund der Ausstellung: Die Geschichte der Deutschen aus Russland ist eine
lange und leidvolle Geschichte. Das Leben und das Schicksal der Deutschen in Russland
begann 1763, also vor fast 250 Jahren mit der Einwanderung deutscher Bauern und
Handwerker in das Reich Katharinas der Großen. Die Zarin erließ am 22.07.1763 ein
Einladungsmanifest, in dem sie deutschen Kolonisten bei ihrer Umsiedlung eine Reihe von
Privilegien in Aussicht stellte. Dies waren Grund und Boden, Kredite, 30 Jahre Steuerfreiheit,
Religionsfreiheit, das Recht auf innere Selbstverwaltung in den Siedlungsgebieten sowie
Befreiung vom Militärdienst. Rund 100.000 Bauern und Handwerker nahmen ihr Angebot an.
Einen Teil der Einwanderer siedelte man in der Nähe von St. Petersburg an. Die meisten
jedoch waren für die Kolonisation der Wolgaregion bestimmt. Man nannte sie auch
Wolgadeutsche. Sie trugen dort im beträchtlichen Umfang zur wirtschaftlichen Entwicklung
des Zarenreiches bei. 1870 wurden die ihnen gewährten Privilegien abgeschafft. Mit dem
Ersten Weltkrieg begann der Leidensweg der Russlanddeutschen. Ihr Schicksal, insbesondere
während des Zweiten Weltkrieges und danach, ist eine Geschichte von Vertreibung,
Zwangsarbeit, Kommandantur, Deportation, Leid und Tod. Allein 1941 wurden 1,1 Millionen
von ihnen in Viehwaggons nach Sibirien, in den Ural und nach Mittelasien verschleppt. Aus
willkommenen Arbeitskräften und geachteten Leistungsträgern wurden plötzlich Staatsfeinde,
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die allein ihre Abstammung und ihre Sprache zu Feinden machte. Seit 1950 haben in der
Bundesrepublik Deutschland mehr als 2,6 Millionen Deutsche aus Russland Aufnahme
gefunden. Über 450.000 leben heute im Freistaat Bayern. In Unterfranken haben mehr als
70.000 eine neue Heimat gefunden. Die meisten von ihnen haben sich gut integriert und sind
ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. Die Ausstellung ist nach der Eröffnung
vom 20. März 2012 bis 04. April 2012 von Montag bis Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16.30
Uhr und Freitag von 7.30 bis 14.00 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Alle
interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Führungen für Schulklassen
und Gruppen sind nach vorheriger Terminvereinbarung mit Herrn Jakob Fischer,
Projektleiter (Tel. 0171/4034329) möglich. Pressesprecher Johannes Hardenacke, Tel.
0931/380-1109, Fax 0931/380-2109
http://www.regierung.unterfranken.bayern.de/presse/2012/00105/
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97488 Stadtlauringen / Landkreis Schweinfurt / Bayern
Bürgerhaus
23.03.12 – 25.03.12
Spannung und Spaß beim Interkulturellen Abend
Auf guten Anklang nicht nur bei den Einheimischen traf der „Interkulturelle Abend“ des
Schweinfurter Oberlandes am 24. März in Stadtlauringen, Bayern. Bürgermeister Friedel
Heckenlauer eröffnete die Veranstaltung unter dem Motto „Vielfalt der Kulturen“, ehe
Üchtelhausens Bürgermeisterin Birgit Göbhardt mit viel Humor Migrationshintergründe
beleuchtete. Parallel zum Musik- und Unterhaltungsprogramm im Erdgeschoss und Keller
konnten sich die Besucher, die aus der ganzen Region gekommen waren, im ersten Stock der
Zehntscheune über die breite Spanne der Kulturgeschichte informieren. Stellwände der
Wanderausstellung „Volk auf dem Weg. Geschichte und Gegenwart der Deutschen aus
Russland“, zahlreiche Exponate und Bilder führten von der Ukraine und Russland bis nach
Mexiko und in die Indianerreservate. Dazu gab's Spezialitäten der internationalen Küche, von
Tacos über „altdeutsche“ Schnittchen bis hin zu japanischen Sushi.
Ein Höhepunkt war die Musik der Familie Zambrano aus Venezuela. Voller Witz leitete José
Zambrano von einer Darbietung zur nächsten und sang gefühlvolle, eigenwillig
instrumentierte Lieder aus seiner Heimat. Begleitet wurde er von seiner Frau auf der Gitarre
und den beiden Töchtern auf Geigen. Die Begeisterung des Publikums übertrug sich auf den
nächsten Programmpunkt, als Christin-Shelley Scott einen indischen Tanz aufführte.
Im Anschluss leitete Ursula Lux als Moderatorin durch die Podiumsdiskussion und stellte
fünf Bürger des Landkreises mit unterschiedlichem Migrationshintergrund vor. Trotz aller
Differenzen der Kulturen blieb am Ende eine Gemeinsamkeit: Johannes DeBoer
(Niederlande), Miriam Trevino-Flores (Mexiko), Johnny Scott (USA), Olesya Konschu
(Russland) und José Zambrano kamen und blieben alle „der Liebe wegen“ in Deutschland.
Der später folgende Sketch „Weiberschicksale“ einer russischen Autorin war von Albina
Baumann, die als interkulturelle Trainerin beratend Unterstützung für den Abend leistete,
übersetzt worden. Gespielt wurde von Swetlana Solovieva und Lydia Balandin, die beide in
fast perfektem Deutsch die Schicksale zweier Frauen gekonnt auf die Bühne brachten.
Abgerundet wurde das Programm durch den Chor Harmonie mit russischem und deutschem
Liedgut.
Nach „Mainpost“
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Josef Schleicher, Projektleiter, Ljubow Hurlebaus, Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes
Deutschhof und stellvertretende Integrationsbeiratsvorsitzende, Albina Baumann, Referentin
für Öffentlichkeitsarbeit der LDR auf Landesebene und Vorsitzende des Ortsgruppe
Kitzingen, Olesya Konschu, Betreuerin des Standes der Russlanddeutschen)