Post on 06-Apr-2015
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Plagiatsprävention an Mittel- und
Berufsfachschulen der Schweiz
Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons ZürichProjekte Plagiatprävention digithek sinapsis
Übersicht Das Mittelschul- und Berufsbildungsamt des
Kantons Zürich stellt seit 2006 allen Lehrpersonen der deutschsprachigen Schweiz ein Tool zur Plagiatserkennung zur Verfügung
Ziel der Dienstleistung: Den korrekten Umgang mit fremden Texten an Gymnasien und Berufsfachschulen zu einem Bildungsanliegen machen
Meine Präsentation Warum ist die Plagiatsprävention so wichtig? Wie funktioniert das Tool konkret? Welche Elemente zur Prävention von Plagiaten
gibt es? Wie wird das Tool zur Zeit genutzt?
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Warum ist Plagiatsprävention nötig?
20 minutes23 mars 2007
Mittelschul- und Berufsbildungsamt des Kantons ZürichProjekte Plagiatprävention digithek sinapsis
Je fais du plagiat, ça pose un problème à quelqu‘un?
„Zwischen dem Abkupfern vom Internet und dem In-Gang-Bringen meiner Hirnzellen habe ich oft die erste Lösung gewählt, jene der Leichtigkeit. Ich fühle mich nicht schuldig, denn 99% der Studenten machen es.“ (Student)
„Zwischen einer guten Note und einigen Vorwürfen im Fall, dass mir jemand auf die Schliche kommt, ist die Wahl schnell getroffen.“ (Berufsfachschüler Vincent Bürgy)
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Plagiatsprävention wirklich nötig?
kein Problembewusstsein vorhanden
übliche Begründung: alle machen es!
plagiieren ist scheinbar effizient (wenig Einsatz, viel Text)
Entdeckung wird als unwahrscheinlich angenommen
=> die Lehrpersonen müssen es schaffen
=> alle, die es machen, liegen falsch
=> Misserfolg, plagiierte Stellen werden elektronisch markiert
=> wir prüfen routinemässig und flächendeckend
Fazit aus den Aussagen
unsere Massnahmen
Plagiaterkennung – wie funktioniert sie?
Plagiaterkennungssoftware Docoloc, entwickelt von den Technischen Universitäten Braunschweig und Hannover
geschlossene Datenbank
Lehrperson lässt Arbeit prüfen
InternetPrüfauftrag = hoch laden
Docoloc holt sich die Datei zum Prüfen
Docoloc vergleicht sie mit dem Internet
Docoloc vergleicht sie mit allen bisherigen Arbeiten: Spezialität unseres Angebots
Lehrperson holt Prüfreport vom Server ab
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Vorkehrungen an der SchuleTechnische Massnahmen nicht nur Abschlussarbeiten werden geprüft, sondern
auch Semesterarbeiten (präventiv wirken) Zusätzlich zur Printversion muss eine elektronische
Version abgegeben werden Zielgrösse: 0,5 MB: Bilder sind gelöscht Benennung der Datei: internet-tauglich, d.h. ohne
Umlaute, ohne Sonderzeichen, ohne Leerschläge z. B. 09-Ueberschwemmung-Auenwaelder
Vorkehrungen zum Datenschutz alle persönlichen Daten (Name des Autors, der
Lehrperson) sind überall zu löschen. (Titelblatt, Fusszeile, Schluss) Das ist Job der Schüler/innen!
Wie geht das Prüfen vor sich?Klick 1
www.copy-stop.ch
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Klick 2prüfen
und damit Aufforderung zum
Einloggen
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Klick 3Durchsuchen
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Klick 4nächstes
Dokument
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12 Std. später: Klick 5
Prüfreport
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Präventionselement I
Beispiel-Herkunftsreport (Prüfreport) am Beamer zeigen
informieren, was mit nicht-zitierten, d.h. plagiierten Stellen geschieht: (zum Beispiel)
alle plagiierten Stellen werden gestrichen und als nichtexistent betrachtet
die Schule definiert einen Notenabzug für mangelhafte Angabe der Quellen
die Arbeit wird zurückgewiesen
Qualitätsentwicklung 1
Präventionselement II: digithek
Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen haben ein leistungsfähiges Recherchierinstrument
betreut von einem Redaktionsteam und einem Dutzend Mediothekarinnen aus der ganzen Schweiz in Zusammenarbeit mit ihren Fachlehrpersonen
www.digithek.ch richtet sich ausdrücklich auch an Lehrpersonen
Qualitätsentwicklung 2
Präventionselement III: Methodenkompetenz fördern
Methode Bearbeitung von Fachliteratur Methode Interview Methode Erfahrungsbericht Methode Experiment Methode Befragung mit Fragebogen Methode Beobachtung Methode Bildbericht Methode Vergleich
http://www.doitpoms.ac.uk/tlplib/stiffness-of-rubber/images/image12.jpg
Qualitätsentwicklung 3
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Betrugsplagiat
Betrugsplagiat-Definition: eine Kopie einer Arbeit, die schon einmal an einer Schule des gleichen Typs oder an der eigenen Schule abgegeben wurde
Massnahme: Mail an martin.ludwig@mba.zh.ch mit der hineinkopierten Dateibezeichnung und der Aufforderung, diese Arbeit aus dem Server herauszuholen und Ihnen zuzusenden
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Problem der Quantifizierung
Schüler A übernimmt ein Interview
Schülerin B kopiert 17 Mal einen Satz ohne Quellenangabe
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Massnahmen bei Betrugsplagiat
Wir sind eine Schule, unsere Stärken sind die pädagogischen Massnahmen
Zurückstellen: Die Ausbildung um ein Jahr verlängern verursacht enorme Kosten (Staat, Eltern)
Von der Schule weisen: Es werden Anwälte bemüht, d.h. die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit entscheidet; der Druck auf die Schulleitung für eine lückenlose Beweisführung steigt
Empfohlene pädagogische Massnahme: Neue Fragestellung abgeben, neue Arbeit schreiben lassen.
Wirkung: Die Eltern bezahlen keinen Anwalt, damit der fehlbare Sohn von einem tüchtigen Stress im Abschlussjahr verschont wird
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Bisherige Nutzung
Der Dienst wird seit März 2006 angeboten 84 Schulen aus der Deutschschweiz sind
angemeldet, rund 3000 Lehrpersonen verfügen über einen persönlichen Zugang
Bisher wurden 12‘760 Plagiatsprüfungen vorgenommen
Das Angebot in der französischen Schweiz wird im nächsten Jahr bereit sein
Vertreter aus der italienischen Schweiz kennen das Angebot; sie nutzen andere Dienste
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Downloads, offene Fragen
Download von http://www.mba.zh.ch/medio