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PHARMASTANDORT SCHWEIZZÜRICH-ZUG-LUZERN
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 3
Vorwort 4
Bedeutung der Pharmaindustrie 6Schweizer Pharma-Cluster 8Wachstumsmotor Pharmaindustrie 10
Region Zürich-Zug-Luzern 20Innovationsfähigkeit 30Standortfaktoren 36Prognosen 44
Firmenprofile 46Glossar 62
INHALTSVERZEICHNIS
4 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
VORWORT
Die Schweiz – attraktiv für globale PharmafirmenWer nach der Schweizer Wirtschaft befragt wird, nennt als Erstes die Banken, die Uhrenindustrie, Schokolade oder den Tourismus. Diese Industriezweige spielen in der Tat eine bedeutende Rolle für die hiesige Volkswirtschaft. Manchmal geht in dieser Aufzählung jedoch eine Branche vergessen, die sich über das letzte Jahrhundert zu einem regelrechten Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft entwickelt hat: die Pharmaindustrie. Ziel dieser Publika-tion über den Cluster Zürich-Zug-Luzern ist es, den hohen Stellenwert der Schweizer Pharmabranche, die bei Weitem nicht nur in Basel zu Hause ist, aufzuzeigen.
Die Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz spie-gelt sich in den Zahlen wider: Insgesamt arbeiten über 40 000 Personen direkt für Pharmafirmen, direkt und indi-rekt über Zulieferbetriebe sind gar 170 000 Arbeitsplätze mit der Pharmaindustrie verbunden. Die Pharmaexporte machen rund einen Drittel der Gesamtexporte der Schweiz aus und die Produktivität der Branche ist viermal so hoch wie jene der Gesamtwirtschaft. Dabei erwirtschaften die drei grossen Cluster – Espace Lémanique, Region Basel und Zürich-Zug-Luzern – mit 75 Prozent den Löwenanteil der Bruttowertschöpfung der schweizerischen Pharmain-dustrie.
Thomas B. CueniGeneralsekretär Interpharma
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Der Cluster Zürich-Zug-Luzern kann dabei mit verschiede-nen Standortfaktoren punkten: Einerseits bieten die drei Kantone ein regulatorisch und steuerlich attraktives Umfeld, andererseits sind sie durch eine ausgebaute Ver-kehrsinfrastruktur gut erschlossen und attraktiv für hoch-qualifizierte Arbeitskräfte. Dies alles hat dazu geführt, dass etliche internationale Firmen ihren Hauptsitz in die-ser Region aufgebaut haben und durch ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung zu einem dynamischen Wirtschaftswachstum beitragen.
Innert weniger Jahrzehnte hat sich die Region Zürich-Zug-Luzern zu einem führenden Life-Sciences-Standort für die allesamt forschungsintensiven Sektoren Agrochemie, Bio-technologie, Medizintechnik und die Pharmaindustrie ent-wickelt. In der Region Zürich-Zug-Luzern wird heute jeder vierte Exportfranken durch die Life-Sciences-Industrie verdient – eine Verdoppelung seit dem Jahr 2000. Dies ist u.a. auch der intensivierten Forschungstätigkeit zu ver-danken, welche dazu geführt hat, dass die Region bereits heute rund 60 Patentanmeldungen pro Million Einwohner und Jahr verzeichnet.
Der Cluster Zürich-Zug-Luzern bietet, wenn auch leicht abgeschwächt, mittel- bis langfristig attraktive Wachs-tumsaussichten: Das Forschungsinstitut BAK Basel Eco-nomics prognostiziert für die regionale Pharmaindustrie bis 2020 ein jährliches Wachstum der Wertschöpfung von über 4 Prozent. Somit dürfte die Bedeutung der Pharmain-dustrie in der Region auch in Zukunft weiter wachsen. Und vielleicht wird die Pharmaindustrie dereinst wie die Uhrenindustrie als Vorzeigebranche der Schweizer Wirt-schaft genannt.
6 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERNPHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN6
Pharmaindustrie Schweiz, inklusive aller direkten und indirekten Effekte, 2012– Nominale BWS: 43 Milliarden CHF– Beschäftigte: 172 000
BEDEUTUNG DER PHARMAINDUSTRIE
9.1%Durchschnittliche Wachs-
tumsrate der BWS pro Jahr (2000–2012)
4
mal produktiver als Gesamtwirtschaft
(2012)
24 Milliarden CHF nominale BWS
(2012)
66 Milliarden CHF
Exporte (2013)
40 000Beschäftigte
(2012)
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014.
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Die Pharmaindustrie beeinflusst die Schweizer Volkswirt-schaft auf direkte und indirekte Weise. Die direkte wirt-schaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie misst sich zum Beispiel an der Anzahl der Beschäftigten, dem Wert der Exporte oder an der Bruttowertschöpfung (BWS). Letz-tere bezeichnet die aus dem Produktionsprozess hervor-gehende Wertsteigerung der Güter und ergibt sich aus dem Produktionswert abzüglich der bezogenen Vorleis-tungen. Die BWS der Pharmaindustrie ist in der letzten De-kade um durchschnittlich 9 Prozent pro Jahr gewachsen und liegt damit weit über den Werten von anderen Indust-riezweigen.
Die indirekte wirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindus-trie ergibt sich aus den wirtschaftlichen Verflechtungen der Pharmaindustrie mit Unternehmen anderer Branchen, aus dem Lohneinkommen der in der Pharmaindustrie Be-schäftigten und aus dem Steueraufkommen der Firmen. All diese Faktoren schaffen eine zusätzliche Nachfrage nach Konsumgütern und Dienstleistungen, die nochmals rund 130 000 Arbeitsplätze in anderen Branchen generiert.
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4.
Rund 75% Prozent der Bruttowertschöpfung der Schweizer Pharmaindustrie wurden 2012 in den Regionen Basel, Espace Lémanique und Zürich-Zug-Luzern generiert.
SCHWEIZER PHARMA-CLUSTER
n Region Baseln Espace Lémaniquen Zürich-Zug-Luzern
n Tessinn Schaffhausenn Wallis
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Region BaselDer Pharma-Cluster Basel ist Sitz der traditionsreichen Pharmafirmen Boehringer Ingelheim, Novartis und Roche sowie des Biopharmazieunternehmens Actelion.
Espace LémaniqueDie Kantone Bern, Freiburg, Genf und Waadt bilden zusam-men den Cluster Espace Lémanique und sind u.a. Stand-orte der Schweizer Niederlassungen von GlaxoSmithKline, Merck Serono, Sanofi und UCB.
Zürich-Zug-LuzernDer Cluster Zürich-Zug-Luzern hat sich zu einem attrakti-ven Standort für internationale Firmen aus den Life-Scien-ces entwickelt und beheimatet folgende Konzerne: AbbVie, Alcon, Amgen, AstraZeneca, Bayer, Biogen Idec, Bristol-Myers Squibb, Gilead, Janssen, Lundbeck, Merck, MSD (Merck Sharp & Dohme), Novartis, Pfizer, Roche und Vifor Pharma.
Schaffhausen-Tessin-WallisNebst den grossen Pharma-Clustern gibt es auch noch drei kleinere Cluster in der Schweiz: Im Kanton Schaffhau-sen spielt die Pharmabranche eine wichtige Rolle für die lokale Wirtschaft und besteht insbesondere aus den Akti-vitäten der Cilag, welche in die Janssen Pharma-Unterneh-men von Johnson & Johnson integriert ist. Im Cluster Tessin ist die Pharmaindustrie historisch gewachsen und setzt sich heute aus mehreren mittelgrossen Unterneh-men zusammen. Das Wallis spielt eine strategisch wich-tige Rolle als Zulieferer von chemischen Inputs für die pharmazeutische Produktion.
10 DER PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE
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Entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nahm die Pharmaindustrie rasch einen wichtigen Platz innerhalb der Schweizer Volkswirtschaft ein und ist nach wie vor einer der wachstumsstärksten Industriezweige. Dies nicht nur aufgrund der historischen Bedeutung der Pharmaindustrie in der Region Basel, sondern auch wegen den attraktiven Rahmenbedingungen des Standorts Schweiz.
Zum vierten Mal in Folge landete die Schweiz 2014 auf dem ersten Rang des Global Innovation Index der World Intellectual Property Organization (WIPO). Die Innovati-onsfähigkeit der Schweiz ist eine wesentliche Vorausset-zung für eine prosperierende Pharmaindustrie. Andere Standortfaktoren wie Steuern, gute Erreichbarkeit und ein grosses Angebot an qualifizierten Arbeitskräften ziehen Topunternehmen in den Bereichen Pharma, Biotechnolo-gie und anderen verwandten Branchen in die Schweiz.
Aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit erreicht die Pharma-industrie typischerweise eine überdurchschnittlich hohe Produktivität, und auch die Wachstumsrate der Produkti-vität übertrifft in der Regel jene der Gesamtwirtschaft.
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Grosse Bedeutung der Schweizer PharmaindustrieIm internationalen Vergleich belegt die Schweiz bei der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der Wert-schöpfung der Pharmaindustrie die Spitzenposition: Zwi-schen 2000 und 2012 wuchs die Schweizer Pharmaindus-trie im Durchschnitt um jährlich über 9 Prozent. Damit lag die Schweiz vor Deutschland und den Niederlanden, und ihre Wachstumsrate war mehr als doppelt so hoch wie jene des Vereinigten Königreichs und der USA.
Auch relativ zur Gesamtwirtschaft ist der Anteil der Wert-schöpfung in der Pharmaindustrie beachtlich: In der Schweiz werden knapp 4 Prozent des Bruttoinlandspro-dukts (BIP) durch Pharmaunternehmen erwirtschaftet. Selbst im zweitplatzierten Belgien liegt dieser Anteil bei unter 2 Prozent. Dabei hat der Wertschöpfungsanteil der Schweizer Pharmaindustrie in den letzten Jahren kontinu-ierlich zugenommen. Dementsprechend ist auch die Be- deutung der Pharmaindustrie für die Schweizer Volkswirt-schaft gewachsen.
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE
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Schweiz
Niederlande
Deutschland
Dänemark
Schweden
UK
USA
Frankreich
Italien
* Internationale Daten gemäss BAKBASEL Datenbank 2013, Schweizer Daten gemäss ESVG 2010.
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0% 2% 6% 8%4% 10%
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WERTSCHÖPFUNG IN DER PHARMAINDUSTRIE Durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr (in %), 2000–2012
Schweiz
Belgien
Deutschland
Dänemark
Italien
USA
Japan
UK
Niederlande
Frankreich
0% 1% 3%2% 4%
WERTSCHÖPFUNG DER PHARMAINDUSTRIE IM INTERNATIONALEN VERGLEICH
Anteil am BIP (in %), 2012
9.1
3.9
6.1
1.7
6.0
1.4
4.3
1.1
4.1
0.9
0.8
3.6
0.8
3.2
0.7
1.8
0.6
1.4
0.5
14 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
20 000
15 000
10 000
5 000
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WERTSCHÖPFUNG IN DER SCHWEIZER PHARMAINDUSTRIENominale BWS (in Mio. CHF) Reale BWS (Index, 1997 = 100)
WERTSCHÖPFUNG DER PHARMAINDUSTRIE RELATIV ZUR GESAMTWIRTSCHAFT
Anteil der nominalen BWS am BIP (in %)
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE
4.0%
3.0%
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1.0%
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131209080706050403020100999897 10 11
40 000
30 000
20 000
10 000
0
Hohe Dynamik der Schweizer PharmaindustrieDie nominale Bruttowertschöpfung der Schweizer Phar-maindustrie hat sich in den letzten 15 Jahren beinahe verdreifacht und lag 2012 bei rund 24 Milliarden Schwei-zer Franken. Teuerungsbereinigt ergibt sich sogar eine Vervierfachung der Wertschöpfung im selben Zeitraum. Auch die Anzahl der Beschäftigten hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten stetig zugenommen und erreichte im Jahr 2012 erstmals über 40 000.
Während die Zahl der Beschäftigten in der Schweizer Phar-maindustrie circa 1 Prozent aller in der Schweiz Beschäf-tigten ausmacht, erreicht der entsprechende Wertschöp-fungsanteil fast 4 Prozent. Dieses Verhältnis widerspiegelt die überdurchschnittlich hohe Produktivität der Pharma-industrie im Vergleich zur Gesamtwirtschaft.
BESCHÄFTIGTE IN DER SCHWEIZER PHARMAINDUSTRIEAnzahl Personen
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Relevanz pharmazeutischer Exporte Der Wert der pharmazeutischen Exporte hat im vergange-nen Jahrzehnt um den Faktor 3 zugenommen und beträgt aktuell 66 Milliarden Schweizer Franken. Gleichzeitig hat auch der Anteil der pharmazeutischen Exporte an den Gesamtexporten der Schweiz zugenommen: Im Jahr 2013 wurde rund jeder dritte Exportfranken durch die Phar-maindustrie verdient.
Die Exporte pharmazeutischer Erzeugnisse haben sich seit dem Jahr 2005 zunehmend auf die BRIC-Staaten – Brasilien, Russland, Indien und China – und die USA ver-schoben, während die Exporte nach Europa anteilsmässig abgenommen haben. Diese Verschiebung kann grössten-teils durch die jüngste Krise in der Eurozone und den star-ken Schweizer Franken erklärt werden.
Trotzdem bleibt Europa aber weiterhin der wichtigste Export-markt für pharmazeutische Produkte der Schweiz.
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE
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2005
67% 11% 5% 14%
2000 2013
82%
18%
66%
34%
Pharmazeutische Exporte Rest
Pharmazeutische Exporte 22 Mia. CHF
Pharmazeutische Exporte 66 Mia. CHF
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BASE
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Europa USA Japan BRIC Rest
2013
57% 15% 4% 7% 17%
PHARMAZEUTISCHE EXPORTE DER SCHWEIZAnteil an den Gesamtexporten (in %)
PHARMAZEUTISCHE EXPORTE DER SCHWEIZ NACH DESTINATIONEN
Anteil nach Destinationen (in %)
3%
18 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Wettbewerbsfähigkeit dank hoher ProduktivitätDie Pharmaindustrie weist die höchste Produktivität aller Schweizer Wirtschaftszweige auf: Eine Arbeitskraft gene-riert durchschnittlich einen Wert von 626 000 Schweizer Franken pro Jahr. Dies ist rund viermal so hoch wie die Arbeitsproduktivität in der Gesamtwirtschaft. Die über-durchschnittlich hohe Produktivität kommt aufgrund der hohen Forschungsintensität und der hochspezialisierten Produktionsprozesse in der Pharmaindustrie zustande.
Die Produktivität der gesamten Schweizer Life-Sciences- Industrie behauptet sich auch im internationalen Ver-gleich ausserordentlich gut. Kaufkraftbereinigt liegt sie mit 286 000 US-Dollar an erster Stelle, und nur die drei US-Cluster Boston, New York und San Francisco Bay Area sowie Öresund können einigermassen mit ihrer Arbeits-produktivität mithalten.
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE
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Schweiz
Boston
Öresund
SF Bay Area
New York
Paris
Mailand
London
München
Pharma
Energieversorgung
Finanzsektor
Chemie, inkl. Kokerei
Information, Kommunikation
Investitionsgüterindustrie
Nahrungs- & Genussmittel
Gesamtwirtschaft
Verkehr, Logistik
0 700400300200100
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4.
Gesamtwirtschaft Life-Sciences
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4.*
300200 250150100500
ARBEITSPRODUKTIVITÄT NACH WIRTSCHAFTSZWEIGENNominale Wertschöpfung pro Beschäftigtem (VZÄ, in 1 000 CHF), 2012
ARBEITSPRODUKTIVITÄT DER LIFE-SCIENCES-INDUSTRIE IM INTERNATIONALEN VERGLEICHNominale Wertschöpfung pro Beschäftigtem (in 1 000 USD KKP), 2012
500 600
626
347
286
200
188
161
157
156
131
* Internationale Daten gemäss BAKBASEL Datenbank 2013, Schweizer Daten gemäss ESVG 2010.
REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
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Die Herstellung von medizinischen Gütern wird mit dem Branchenaggregat Life-Sciences zusammengefasst. Dazu gehören die allesamt forschungsintensiven Sektoren Agrochemie, Biotechnologie, Medizintechnik und die Phar-maindustrie.
Die Region Zürich-Zug-Luzern hat sich als nationaler Lea-der im Bereich Medizintechnik etabliert. Die hohe Lebens-qualität (erstklassiges Bildungsangebot, gute Erreichbar-keit, zentrale Lage etc.), die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte und die Synergien mit der bereits vorhande-nen Medizintechnik haben in den vergangenen Jahren zunehmend auch grosse Firmen im Bereich Pharma ange-zogen.
Als Folge dieser Neuansiedlung von Unternehmen ist die Zahl der Beschäftigten im Life-Sciences-Cluster Zürich-Zug-Luzern stark angestiegen.
REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
22 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
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4.
Pharma Agrochemie Forschung Biotechnologie Medizintechnik
0% 10% 20% 30% 60% 70% 80% 100%90%50%40%
Schweiz
Zürich
Zug
Luzern
LIFE-SCIENCES-UNTERBRANCHENAnteil am Total der Beschäftigten (in %), 2012
55%
7%
4%
4% 12% 64%20%
5% 91%
7%
83%10%
36%
2%
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Zürich-Zug-Luzern als wichtiger Life-Sciences-ClusterWährend im gesamtschweizerischen Durchschnitt die Pharmaindustrie die Mehrheit der Beschäftigten stellt, ist im Cluster Zürich-Zug-Luzern besonders die Medizintech-nik stark vertreten. In den Kantonen Zürich und Zug arbei-ten mehr als 80 Prozent der in den Life-Sciences Beschäf-tigten in der Medizintechnik-Industrie, im Kanton Luzern sind es immerhin 64 Prozent.
Die vorhandenen Zahlen bilden die Wirklichkeit allerdings nicht vollständig ab. Dies hat zwei Gründe: Erstens wird ein beachtlicher Teil der Beschäftigten in der Pharmaindustrie – insbesondere bei Hauptsitzen – in der offiziellen Statistik nicht unter «Herstellung von pharmazeutischen Erzeug-nissen» (NOGA Abt. 21), sondern unter «Führung und Ver-waltung von Unternehmen» (NOGA Abt. 70) erfasst. Da Letztere nicht zum Bereich Pharma gezählt wird, fällt der Anteil der in der Pharmaindustrie Beschäftigten in neben-stehender Grafik zu klein aus.
Zweitens ist die Produktivität – die Wertschöpfung geteilt durch die Anzahl Beschäftigte – in der Pharmaindustrie um einiges höher als in der Medizintechnik. Mit anderen Wor-ten: Die Pharmaindustrie generiert mit der gleichen Anzahl Beschäftigen mehr Wertschöpfung als die Medizintechnik. Diesem Umstand wird die vorliegende Aufteilung nach Beschäftigten aber nicht gerecht und der Anteil der Phar-maindustrie dürfte somit in Wirklichkeit höher ausfallen.
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REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Zürich: universitäres ForschungszentrumDa die pharmazeutische Industrie eine forschungsinten-sive Branche ist, definiert sich ein wichtiger Pharmastand-ort nicht nur über die Ansiedlung wichtiger Unternehmen, sondern auch über die Forschungsaktivität.
Der Kanton Zürich spielt dabei als Standort der Eidgenössi-schen Technischen Hochschule (ETH) und der Universität Zürich eine wichtige Rolle als universitäres Forschungs-zentrum.
Dies zeigen die hohen Forschungsausgaben an Hochschu-len des Kantons Zürichs, die rund 34 Prozent aller Schwei-zer Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) an Hochschulen ausmachen.
34%
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Zürich Genf Waadt Basel-Stadt Bern
F&E-AUSGABEN DER REGIONALEN HOCHSCHULENAnteil am Total der Schweiz (in %), 2011
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Zug: Standort im Auf- und AusbauDer Kanton Zug wurde in den vergangenen Jahren Stand-ort vieler Ausbauprojekte von Pharmaunternehmen, spe-ziell von Novartis und Roche. Dabei hat der Bedarf an qua-lifizierten Arbeitskräften stetig zugenommen: Nachgefragt werden vor allem Forscherinnen, Ingenieure, Informatike-rinnen, Marketing- und Vertriebsspezialisten.
So eröffnete zum Beispiel Novartis im Jahr 2013 einen neuen Standort in Rotkreuz für die Divisionen Novartis Pharma Schweiz, Novartis Consumer Health, Sandoz Phar-maceuticals und Alcon Switzerland. Insgesamt beschäfti-gen die vier Divisionen rund 480 Mitarbeiter – über 300 davon am Standort Rotkreuz.
Nebst den Schweizer Pharmaunternehmen führen aber auch verschiedene internationale Firmen wie beispiels-weise Amgen oder Biogen Idec ihr internationales Geschäft vom Kanton Zug aus.
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REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Rotkreuz: Zentrum der MedizintechnikDer Aufbau des Standorts Zug findet nicht nur im Pharma-sektor statt, sondern im gesamten Life-Sciences-Bereich. So baute Roche zum Beispiel seine Diagnostiksparte in Rotkreuz auf. Diagnostische Geräte werden u.a. für Blut-tests in Labors und Spitälern verwendet. Zur Entwicklung von Software für die entsprechenden Systeme und Geräte sind Wissenschaftler, Ingenieurinnen, Informatiker und weitere hochqualifizierte Fachleute gefragt.
Mit über 2 200 Mitarbeitenden ist Roche Diagnostics Inter-national mit dem Hauptstandort Rotkreuz der nunmehr grösste private Arbeitgeber im Kanton Zug. Das immer genauere Wissen in der Molekularbiologie ermöglicht die Entwicklung von immer präziseren Systemen und Gerä-ten. Deshalb wächst die globale Nachfrage nach Produk-ten und Dienstleistungen der Diagostikindustrie seit Jah-ren überdurchschnittlich.
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Luzern: Pharmaindustrie als wichtiger regionaler ArbeitgeberDie geografische Lage macht Luzern zu einem beliebten Pharmastandort: Zentral gelegen, können die Flughäfen Zürich und Basel-Mulhouse binnen einer Stunde per Auto oder Zug erreicht werden, ohne dass auf die hohe Lebens-qualität der Region Luzern verzichtet werden muss. Die zentrale Lage und die hervorragende Infrastruktur ermög-lichen den Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften wie auch den wissenschaftlichen Austausch mit hochran-gigen Universitäten und Forschungsinstitutionen.
Das Gesundheitsunternehmen Merck Sharp & Dohme (MSD) hat im Jahr 2011, im Rahmen der weltweiten Fusion des Mutterhauses Merck & Co., Inc. mit Schering-Plough in den USA, entschieden, den Standort Luzern als Schweizer Hauptsitz zu etablieren und darüber hinaus zu einem internationalen Standort mit globalen Zentralfunktionen weiter auszubauen. Für Schering Plough Inc. war Luzern in der Schweiz stets ein wichtiger Standort mit internationa-ler Ausrichtung. Heute beschäftigt MSD an 4 Standorten über 600 hochqualifizierte Mitarbeitende und ist damit einer der wichtigsten regionalen Arbeitgeber.
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REGION ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Zunehmende regionale Bedeutung der ExporteDer Anteil der Life-Sciences-Exporte an den Gesamtexpor-ten der Region Zürich-Zug-Luzern hat sich in der vergan-genen Dekade von 15 Prozent auf 28 Prozent beinahe verdoppelt. Wertmässig sind die regionalen Life-Scien-ces-Exporte in der Periode 2000 bis 2013 von 3.4 auf 7.5 Milliarden Schweizer Franken angestiegen.
Den Grossteil der Life-Sciences-Exporte steuert nach wie vor die Pharmaindustrie bei. 2013 exportierten regionale Pharmafirmen Produkte im Wert von knapp 5 Milliarden Schweizer Franken. Dies entspricht einem Anteil von 18 Prozent am Total der Exporte der Region.
Der Anteil der Life-Sciences-Exporte in die USA war 2013 fast dreimal grösser als noch im Jahr 2005. Dieser im schweizerischen Vergleich überdurchschnittliche Anteil dürfte auf die Neuansiedlung amerikanischer Pharmaun-ternehmen in der Region Zürich-Zug-Luzern zurückzufüh-ren sein.
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2000 2013
Pharma-Exporte Medizintechnik-Exporte Agrochemie-Exporte Rest
Life-Sciences-Exporte 3.4 Mia. CHF
Life-Sciences-Exporte 7.5 Mia. CHF
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4.
LIFE-SCIENCES-EXPORTE VON ZÜRICH-ZUG-LUZERNAnteil an den Gesamtexporten (in %)
85%
9%18%5%
9%
1%
1%
72%
2005
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4.
Europa USA Japan BRIC Rest
2013
LIFE-SCIENCES-EXPORTE VON ZÜRICH-ZUG-LUZERNAnteil nach Destinationen (in %)
49% 22% 3% 5% 21%
16%8%73%
1%
2%
INNOVATIONSFÄHIGKEIT
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Innovation – die wirtschaftliche Umsetzung von neuen Ideen und Erfindungen – ist einer der wichtigsten Wachs-tumsfaktoren einer modernen Volkswirtschaft. In wissens-intensiven Branchen wird die Wettbewerbsfähigkeit nicht am Preis, sondern vielmehr anhand der Innovationsfähig-keit gemessen.
Als Beispiel für die Innovationsfähigkeit der Region Zürich-Zug-Luzern sei hier die Biotechnologiefirma Glycart ge-nannt. Gegründet im Jahr 2000 als Spin-off der ETH Zürich, erforscht und entwickelt ein multinationales Mitarbeiter-team Produkte und Präparate in ihrem Forschungskom-plex in Schlieren. 2005 wurde Glycart von Roche übernom-men und trägt seither nachhaltig zur Bereitstellung von neuen Krebstherapien bei.
Die folgenden Ausführungen zeigen die Rahmenbedingun-gen auf, welche die Innovationsfähigkeit der Region Zürich-Zug-Luzern beeinflussen. Zu den analysierten Indikatoren gehören die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die Patentdichte sowie die Forschungsqualität der regionalen Universitäten.
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FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUSGABEN Anteil am regionalen BIP (in %), 2011
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4.
Boston
Schweiz
München
SF Bay Area
Zürich-Zug-Luzern
Oxford
Paris
New York
Mailand
0% 6%2% 3% 4% 5%1%
Ausgaben Privatsektor Ausgaben an Hochschulen Rest
INNOVATIONSFÄHIGKEIT
Hohe Investitionen in F&EInsgesamt liegt der Anteil der Ausgaben für F&E am regio-nalen Bruttoinlandsprodukt von Zürich-Zug-Luzern bei etwa 3.5 Prozent. Dabei weist die Gesamtregion eine sehr ausgewogene Finanzierung der Ausgaben für F&E auf: Rund je die Hälfte wird vom privaten und vom öffentlichen Sektor finanziert.
Die Finanzierungsstruktur der Kantone ist indessen unter-schiedlich. Während die Forschungsausgaben in den Kan-tonen Luzern und Zug fast ausschliesslich aus dem Pri-vatsektor stammen, profitiert der Kanton Zürich von den grossen Universitäten (ETH und Universität Zürich) und deren öffentlichen Finanzierung.
1.31.23.3
3.4
3.7
3.6
1.8
1.9
1.8
1.1
0.7
0.7
0.6 0.5
0.7 0.5
1.7
0.3 0.4
0.5 0.5
1.3 0.1
0.1
0.1
0.2 0.2
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PATENTANMELDUNGEN Anzahl pro Million Einwohner, 2011
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ECD
PatR
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201
4.
Boston
SF Bay Area
Schweiz
Zürich-Zug-Luzern
München
Paris
New York
Mailand
London
0 16080 100 120 1406020 40
Im Bereich Pharma Restliche Life-Sciences
Aufholpotenzial bei PatentanmeldungenIn der Region Zürich-Zug-Luzern werden im Bereich Pharma knapp 25 Patente pro Million Einwohner und Jahr ange-meldet. Damit liegt die Region leicht unter dem gesamt-schweizerischen Durchschnitt und deutlich hinter den US-amerikanischen Clustern Boston und San Francisco Bay Area, in denen über 60 Patente pro Million Einwohner und Jahr eingetragen werden.
Werden die restlichen Life-Sciences-Branchen hinzuge-zählt, so kommt die Region Zürich-Zug-Luzern auf rund 60 Patente pro Million Einwohner und Jahr. Diese Zunahme widerspiegelt die hohe Bedeutung von F&E im Bereich Medizintechnik in dieser Region.
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64
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INNOVATIONSFÄHIGKEIT
Hohe Qualität der regionalen HochschulenIm internationalen Vergleich schneiden die Hochschulen der Region Zürich-Zug-Luzern gut ab. Besonders beim breit gefassten Shanghai Index erreichen sie eine hervorra-gende Bewertung. So rangiert die Region im Vergleich von Life-Sciences-Standorten nach der San Francisco Bay Area an zweiter Stelle, deutlich vor dem Schweizer Durchschnitt. Auch im Ranking der 100 weltweit besten Universitäten im Gebiet Life-Sciences und Agrarwissenschaften kann der Cluster Zürich-Zug-Luzern mit den besten Standorten mit-halten.
Shanghai IndexDas Academic Ranking of World Universities (ARWU) evaluiert anhand von sechs Indikatoren in vier Bereichen (Qualität der Ausbildung und des Personals, Forschungsleistung, Grösse der Institutionen) alljährlich 1 000 Universitäten rund um den Globus.
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SHANGHAI INDEXDurchschnittliche Punktzahl pro Universität, 2012
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le: A
RWU,
BAK
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L, 2
014.
SF Bay Area
Zürich-Zug-Luzern
Boston
München
London
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0 60502010 4030
SPEZIALISIERTER SHANGHAI INDEX IN LIFE AND AGRICULTURE SCIENCESDurchschnittliche Punktzahl pro Universität, 2012
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le: A
RWU,
BAK
BASE
L, 2
014.
SF Bay Area
Boston
New York
London
Schweiz
Zürich-Zug-Luzern
München
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0 806020 40
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50
72
69
55
53
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52
47
47
43
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25
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STANDORTFAKTOREN
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Im Zuge der Globalisierung stehen Unternehmen zuneh-mend vor Standortentscheiden. Während der Kostenfak-tor nicht zu unterschätzen ist, werden die Entscheidun-gen aber ebenso aufgrund von nicht quantifizierbaren Faktoren gefällt.
Für Regionen ist es daher erheblich, die eigenen Standort-faktoren zu evaluieren und mit anderen Wirtschaftsstand-orten zu vergleichen. Während für Unternehmen harte Standortfaktoren wie Besteuerung und Regulierung eine wichtige Rolle spielen, sind qualifizierte Arbeitskräfte mehr an weichen Standortfaktoren wie dem Bildungsan-gebot und der Verfügbarkeit von Forschungseinrichtun-gen interessiert.
Die innovationsintensive Pharmaindustrie benötigt eine grosse Auswahl an spezialisierten Arbeitskräften, seien es Forschende, Ingenieure, IT-Fachleute oder Vertriebsspezi-alistinnen. Diese sind heute zunehmend mobil und treffen Standortentscheide bezüglich ihres Lebensumfelds. Ent-sprechend spielen weiche Standortfaktoren eine immer wichtigere Rolle für die Attraktivität von Wirtschaftsstand-orten.
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STANDORTFAKTOREN
Hohe StandortattraktivitätStandortfaktoren beeinflussen das Wachstumspotenzial einer Region erheblich. Der Attractiveness Index wurde von BAK Basel Economics entwickelt, um dieses Wachs-tumspotenzial quantitativ zu erfassen und international vergleichbar zu machen. Er beinhaltet vier der wichtigsten Standortindikatoren – Besteuerung, Erreichbarkeit, Regu-lierung und Innovation – und indexiert ihre jeweilige Be-wertung für die einzelnen Regionen.
Der Kanton Zug übernimmt im internationalen Vergleich der Standortattraktivität mit knapp 120 Punkten die Füh-rung. Dies liegt insbesondere am attraktiven Steuersys-tem, der guten Erreichbarkeit und der hohen Innovations-fähigkeit der Region. Zürich und Luzern folgen auf den Plätzen zwei beziehungsweise vier, und liegen ebenfalls deutlich vor internationalen Clustern wie Mailand, Paris oder Oxford.
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Quel
le: B
AKBA
SEL,
201
4.
30%30%
20% 20%
Besteuerung Erreichbarkeit Regulierung Innovation
Zug
Zürich
Cambridge
Luzern
London
Oxford
München
Paris
Mailand
100 105 110 115 120
BAKBASEL ATTRACTIVENESS INDEX Index (100 = westeuropäischer Durchschnitt), 2012
ZUSAMMENSETZUNG DES BAKBASEL ATTRACTIVENESS INDEX
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AKBA
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4.
119.7
118.7
116.6
113.8
112.0
110.5
108.8
106.8
100.2
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STANDORTFAKTOREN
Messung der Regulierung (Regulation Index)Indexierte Bewertung, basierend auf Indikatoren der OECD und des Fraser Institute (0 = sehr liberal, 6 = stark reguliert).
Liberale MarktregulierungDie Intensität der Regulierung von Märkten hat signifi-kante Auswirkungen auf die Attraktivität und das Wachs-tum eines Standorts.
Im internationalen Vergleich zeigt die Schweiz sowohl auf dem Arbeits- als auch auf dem Produktmarkt eine geringe Regulierungsdichte. Nur die angelsächsischen Länder sind noch schwächer reguliert, während die Regulierungs-dichte in Frankreich, Deutschland und Italien wesentlich höher ist.
PRODUKTMARKTREGULIERUNG
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BAK
BASE
L, 2
014.
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0.50 0.700.60 0.80 1.10 1.201.000.90 1.30
ARBE
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Frankreich
Schweiz
Deutschland
ItalienEngland
USA
Dänemark
BAKBASEL REGULATION INDEX
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Messung der Steuerbelastung (Taxation Index)Effektiver durchschnittlicher Steuersatz unter Be rück-sichtigung aller relevanten Steuern und steuerlichen Regeln für eine rentable Investition (Unternehmen) bzw. für einen hochqualifizierten Arbeitnehmer.
Attraktives SteuersystemDer internationale Vergleich zeigt, dass die Schweizer Regionen mit ihrem Steuersystem über einen erheblichen Standortvorteil verfügen. Keiner der anderen Life-Scien-ces-Cluster kann mit einem derart attraktiven Steuersys-tem aufwarten wie die Schweizer Regionen. Sowohl die Besteuerung hochqualifizierter Arbeitskräfte als auch die Besteuerung von Unternehmen sind in den internationa-len Life-Sciences-Clustern rund doppelt so hoch wie in der Region Zürich-Zug-Luzern.
0.40
0.30
0.20
0.10
0.15 0.20 0.300.25 0.35 0.50 0.550.450.40 0.60
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EW, B
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London
MailandÖresund
München
ZugLuzern
Zürich
BostonSF Bay Area
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BESTEUERUNG HOCHQUALIFIZIERTER ARBEITSKRÄFTE
BAKBASEL TAXATION INDEX
New York
Paris
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STANDORTFAKTOREN
Messung der Erreichbarkeit (Accessibility Index)Indexierter Wert, welcher die Erreichbarkeit einer Region quantifiziert. Berücksichtigt werden dabei die Reisezeit, die Frequenz der Verkehrsverbindungen und die Attraktivität der erreichten Ziele (europäische Regionen, gewichtet gemäss ihrem BIP).
Ausgezeichnete ErreichbarkeitErreichbarkeit ist ein wichtiger Standortfaktor, weil mit zunehmender Globalisierung die geografische Lage und die Verkehrsinfrastruktur einer Region deren Partizipation am wirtschaftlichen Wachstum mitbestimmen.
Im internationalen Vergleich mit anderen Life-Scien-ces-Clustern schneidet der Kanton Zürich bezüglich der Erreichbarkeit schweizweit am besten ab. Die Kantone Luzern und Zug profitieren dabei vor allem von der Nähe zu Zürich und dessen Flughafen.
BAKBASEL ACCESSIBILITY INDEX Index (100 = westeuropäischer Durchschnitt), 2012
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VT, B
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4.
London
Paris
Zürich
München
Zug
New York
Luzern
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Boston
100 125120115110105
119.6
118.7
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110.7
110.3
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106.6
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 43
Grosse Anzahl internationaler SchulenDie Verfügbarkeit internationaler Schulen ist ein weicher Standortfaktor und daher relevant für das Anwerben hoch-qualifizierter Arbeitskräfte. Zürich und (unter Berücksich-tigung ihrer Bevölkerungsgrösse) auch Luzern und Zug verfügen über eine beachtliche Anzahl internationaler Schulprogramme. Die Region Zürich-Zug-Luzern erreicht daher noch vor London, New York und Paris den Spitzen-platz im internationalen Vergleich.
Verfügbarkeit internationaler SchulenAnzahl Programme, die von der International Baccalau-reate Organization angeboten werden.
VERFÜGBARKEIT INTERNATIONALER SCHULEN Anzahl angebotener Programme pro Million Einwohner, 2013
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BO, B
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4.
Zürich-Zug-Luzern
Schweiz
New York
London
SF Bay Area
Boston
München
Mailand
Paris
0 128 1062 4
10
9
5
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3
3
3
2
1
44 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
PROGNOSEN
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Pharma Gesamtwirtschaft
4.2%1.8%
1.8%4.4%
4.3%2.3%
1.9%
0% 1% 2% 3% 5%4%
Schweiz
Zürich
Zug
Luzern
BAK Basel Economics prognostiziert für die Pharma-industrie in der Region Zürich-Zug-Luzern im Zeitraum 2015 – 2020 ein Wertschöpfungswachstum von mindes-tens 4 Prozent. Dieses Wachstum dürfte rund doppelt so hoch sein wie jenes der Gesamtwirtschaft. Somit ist es wahrscheinlich, dass die Region Zürich-Zug-Luzern als Life-Sciences-Cluster auch in Zukunft an Bedeutung gewinnen und zusätzliche Firmen anziehen wird.
LANGFRISTIGE WACHSTUMSPROGNOSENSchätzung des jährlichen Wertschöpfungswachstums, 2015–2020
4.0%
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4.
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AbbVieAbbVie ist ein globales, forschungsorientiertes Biophar-maunternehmen, das sich der Behandlung von schwer-wiegenden, meist chronischen Krankheiten verschrieben hat. Forschung und Innovation sind das Fundament der Unternehmenstätigkeit. Die Therapiegebiete umfassen Immunologie, Virologie, Nephrologie, Neurologie, Anästhe-siologie und Onkologie. AbbVie verfügt weiter über eine starke Pipeline. Im Bereich Hepatitis C hat AbbVie Anfang 2014 das bislang grösste Phase-III-Studienprogramm für eine vollständig orale, interferonfreie Therapie zur Behand-lung von Hepatitis C Genotyp 1 abgeschlossen und Ende 2014 die entsprechende Swissmedic-Zulassung erhalten. Das weltweit in mehr als 170 Ländern tätige Unternehmen beschäftigt rund 25 000 Mitarbeiter. Am Sitz der Schwei-zer Filiale in Baar (ZG) sind es rund 130 begeisterte Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter.
www.abbvie.ch
FIRMENPROFILE
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 47
Alcon Alcon wurde 1945 in Fort Worth, Texas, gegründet und hat sich von einem kleinen Optikergeschäft zum weltweit füh-renden Augenheilkundeunternehmen und zur zweitgröss-ten Division von Novartis entwickelt. Alcon bietet mit den Geschäftsbereichen Surgical, Pharmaceutical und Vision Care das umfassendste Spektrum an Augenheilkundepro-dukten an. Alcon beschäftigt über 25 000 Mitarbeitende in 75 Ländern weltweit und vertreibt ihre Produkte in 180 Märkten. In der Schweiz beschäftigt Alcon an ihren vier Standorten – Freiburg (FR), Genf (GE), Rotkreuz (ZG) und Schaffhausen (SH) – rund 650 Mitarbeitende in Marketing, Vertrieb und Kundenservice sowie in Forschungs- und Pro-duktionseinrichtungen.
www.alcon.ch
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FIRMENPROFILE
AmgenDie in Thousand Oaks im Bundesstaat Kalifornien beheima-tete Amgen Inc. wurde 1980 als Applied Molecular Genetics Inc. gegründet und gehört zu den Pionieren der industriel-len Biotechnologie. In der Schweiz fasste Amgen 1989 mit dem europäischen Hauptsitz Fuss – 2002 folgte die Schweizer Filiale. Amgen hat sich verpflichtet, die neues-ten biomedizinischen Möglichkeiten zum Nutzen der Pati-enten mit ernsthaften Erkrankungen zu erforschen. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung, der Herstellung und dem Vertrieb von innovativen Humantherapeutika. Mithilfe moderner gentechnischer Methoden arbeitet Amgen inten-siv daran, die Komplexität von Erkrankungen zu entschlüs-seln und die Grundlagen der menschlichen Biologie zu ver-stehen.
www.amgen.ch
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 49
AstraZenecaAstraZeneca ist ein globales biopharmazeutisches Unter-nehmen, das auf die Forschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung verschreibungspflichtiger Medikamente spezialisiert ist. Das Unternehmen beschäftigt in der Schweiz rund 120 hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bereichen Medical, Market Access, Sales, Marketing, Finance und Business Partnering sowie Human Resources. Die wichtigsten Therapiebereiche sind Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen, Krebs sowie Atemwegs-, Entzündungs- und Autoimmunerkran-kungen. Darüber hinaus ist AstraZeneca auch auf den Gebieten Gastroenterologie, Infektionskrankheiten und Neurowissenschaften tätig, wo das Unternehmen gezielt in Aktivitäten und Kooperationen investiert.
www.astrazeneca.com/schweiz
50 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
BayerBayer wurde 1862 gegründet und ist heute ein globales Life-Science-Unternehmen, das Expertise rund um die Gesundheit und die Nahrungssicherung vereint. Unser Fokus auf Innovation ist der Schlüssel dafür, dass wir auf unseren Arbeitsgebieten eine führende Position einneh-men oder erreichen und wertvolle Beiträge für die Gesell-schaft leisten. Bayer beschäftigt heute in der Schweiz am Hauptsitz in Zürich sowie weiteren Standorten über 1 000 Mitarbeitende. Wir helfen Patienten, indem wir Krankhei-ten verhindern, lindern und heilen sowie die Diagnose-Me-thoden verbessern. Und wir tragen zu einer ausreichen-den Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln sowie nachwachsenden pflanzlichen Roh-stoffen bei.
www.bayer.ch
FIRMENPROFILE
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 51
Biogen IdecDas Biotechnologieunternehmen Biogen wurde 1978 in Genf gegründet. In den 80er-Jahren verlegte das Unter-nehmen den Hauptsitz nach Boston, wo die Firma an der Entwicklung neuer Arzneimittel unter Verwendung rekom-binanter DNA-Technologie forschte. Mit Dr. Walter Gilbert (Chemie) und Dr. Phillip Sharp (Medizin) wurden zwei Grün-dungsmitglieder der Firma mit dem Nobelpreis ausge-zeichnet. Der Hauptsitz von Biogen Idec International befindet sich seit 2004 in Zug. Hier befindet sich auch der Sitz der schweizerischen Niederlassung. In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen aktuell über 375 Personen. Als eines der heute weltweit führenden Biotechnologieun-ternehmen erforscht und entwickelt Biogen Idec innova-tive Therapien für Patienten mit Autoimmun- und neurode-generativen Erkrankungen sowie für Hämophilie.
www.biogenidec.ch
52 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Bristol-Myers SquibbBristol-Myers Squibb ist ein weltweit führendes biophar-mazeutisches Unternehmen, das sich darauf konzent-riert, durch Erforschung, Entwicklung und Bereitstellung innovativer Medikamente Patienten dabei zu helfen, schwere Erkrankungen zu überwinden. Das Unternehmen hat den Anspruch, in seinen Forschungsgebieten führend zu sein. Es strebt daher an, weltweit Menschen im Kampf gegen Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hepatitis B, HIV / AIDS und rheumatoide Arthritis lebensverbessernde Behandlungen durch seine Medikamente bereitzustellen.Bristol-Myers Squibb ist seit über 50 Jahren bereits im Schweizer Pharmamarkt präsent und aufgrund der Wich-tigkeit des Standorts schweizweit in die internationale Forschung mit eingebunden. Das Unternehmen beschäf-tigt in der Region Zug insgesamt 81 Angestellte.
www1.bms.ch
FIRMENPROFILE
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 53
Gilead / Gilead Sciences Switzerland SàrlGilead ist ein führendes pharmazeutisches Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien, USA, das innovative Medika-mente gegen lebensbedrohliche Krankheiten entwickelt. Ein grosses Anliegen von Gilead ist es, den Patienten hochwirk-same und im Alltag leicht anwendbare Medikamente zur Ver-fügung zu stellen, z.B. durch die Integration mehrerer Wirk-stoffe in eine Tablette. Die Behandlungspalette umfasst u.a. Präparate für die Therapie von HIV/AIDS, Hepatitis B und C und Krebs. Über Gileads ACCESS-Programm erhalten Patien-ten in Entwicklungsländern zu erschwinglichen Preisen zeitgleich Zugang zu innovativen Medikamenten.Das Unternehmen mit Kernkompetenz Forschung und Ent-wicklung und entsprechend qualitativ hochstehender Pipe-line hat weltweit mehr als 7 000 Mitarbeitende. In der Schweizer Niederlassung mit Sitz in Zug sind derzeit rund 30 Mitarbeitende beschäftigt.
www.gilead.com
54 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
JanssenJanssen ist eine Tochtergesellschaft von Johnson & John-son und gehört zu den führenden forschenden Pharma-unternehmen mit weltweit 40 000 Angestellten sowie Niederlassungen in rund 50 Ländern. Die Schweizer Nie-derlassung von Janssen mit Sitz in Zug beschäftigt rund 100 Mitarbeitende. Janssen engagiert sich in der For-schung vornehmlich in den Therapiegebieten Onkologie, Immunologie, Infektionskrankheiten, Neurowissenschaften sowie Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Bis heute hat Janssen über 80 Arzneimittel ent wickelt, mit zum Teil wegweisenden Substanzen, die einer Vielzahl von Patienten auf der ganzen Welt helfen. Fünf Medikamente wurden auf die Liste der unentbehrlichen Arzneimittel der WHO aufgenommen.
www.janssen-cilag.ch
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FIRMENPROFILE
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 55
LundbeckLundbeck (Schweiz) AG ist die Tochtergesellschaft des gleichnamigen dänischen Pharmakonzerns und besteht seit 1948. Der Pharmakonzern H. Lundbeck A/S gehört mehrheitlich der 1954 gegründeten Lundbeck Stiftung. Die Lundbeck Stiftung vergibt jährlich 60 bis 80 Millionen Franken an unabhängigen Forschungsgeldern. Das Unter-nehmen H. Lundbeck A/S investiert in die Erforschung neuer Medikamente zur Behandlung von Krankheiten des Zentralnervensystems wie Depression, Angststörungen, Schizophrenie, bipolare Störungen, Alkoholabhängigkeit, Alzheimer Demenz und Parkinson'sche Krankheit. Lund-beck engagiert sich aktiv, um das Wissen über die Krank-heiten sowie deren Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten und auf ihr Umfeld zu verbessern. Das Unter-nehmen beschäftigt in der Schweiz 46 Mitarbeiter.
www.lundbeck.com/ch
56 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
Merck Merck KGaA mit Hauptsitz im deutschen Darmstadt ist ein global tätiges Pharma- und Chemieunternehmen mit über 40 000 Angestellten in 67 Ländern. Merck Serono ist die grösste Division von Merck und engagiert sich für die Verbes-serung der Gesundheit und in der Entwicklung neuer Thera-pien. Sie konzentriert sich auf hochspezialisierte Therapiege-biete wie Krebs, Multiple Sklerose oder Unfruchtbarkeit. Merck hilft Patienten, Leben zu schaffen, Leben zu verbes-sern und Leben zu verlängern. In der Schweiz beschäftigt das Unternehmen an den Standorten Aubonne, Coinsins, Cor-sier-sur-Vevey, Eysins, Zug, Altdorf und Schaffhausen über 1 400 Personen. Während in Altdorf unter anderem Wirk-stoffe für Medikamente produziert werden, befindet sich in Zug die Vertriebsgesellschaft von Merck Serono für die Schweiz.
www.merck.ch
FIRMENPROFILE
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 57
MSD (Merck Sharp & Dohme)MSD ist ein weltweit führendes Unternehmen, das sich für Wohlbefinden und Gesundheit einsetzt. MSD ist der geschützte Name ausserhalb der USA und Kanadas von Merck & Co., Inc. mit Firmensitz in Kenilworth, New Jersey, USA. In der Schweiz ist der Hauptsitz von MSD in Luzern. Hier beschäftigt MSD an 4 Standorten über 600 Mitarbeitende aus der ganzen Welt in Forschung und Entwicklung, Herstellung, globalen Zentralfunktionen sowie im Vertrieb Human- und Veterinärmedizin. Von Luzern aus wird der Schweizer Markt bedient, aber auch über 70 Niederlassungen im Europäi-schen Raum, im Mittleren Osten, in Afrika, Brasilien, Indien und China unterstützt. MSD setzt sich in der Schweiz für die Verbesserung der Gesundheitskompetenz ein und unter-stützt medizinische Forschungsprojekte.
www.msd.ch
58 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
FIRMENPROFILE
Novartis Pharma SchweizNovartis Pharma Schweiz ist eine Tochter des internationa-len Novartis-Konzerns. Am Standort Rotkreuz teilt sich das Unternehmen ein modernes Bürogebäude mit den drei wei-teren Novartis-Divisionen OTC, Alcon und Sandoz. Novartis Pharma Schweiz ist die grösste dieser vier Divisionen – und gemessen am Umsatz auch das grösste Pharmaunterneh-men auf dem Schweizer Markt. Die rund 230 Mitarbeiter die-ser Geschäftseinheit vermarkten die über 100 verschrei-bungspflichtigen Medikamente des Novartis-Konzerns in der Schweiz. Zu den wichtigsten Therapiegebieten zählen bei-spielsweise neurologische Erkrankungen, Augenheilkunde, Transplantationsmedizin, Allgemeinmedizin, Onkologie und Grippeimpfstoffe.
www.novartispharma.ch
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 59
Pfizer«Gemeinsam für eine gesündere Welt»: Diesem Leitsatz folgt Pfizer weltweit. Das biopharmazeutische Unterneh-men steht für die erfolgreiche Erforschung und Entwick-lung von innovativen Arzneimitteln – und das schon seit über 160 Jahren. Damit leistet Pfizer einen wichtigen Bei-trag zur Prävention und zur Behandlung von weit verbrei-teten, aber auch von seltenen Erkrankungen. In der Schweiz ist Pfizer seit 1959 in Zürich ansässig. Mit rund 200 Mitarbeitenden und einem Sortiment von über 120 Arzneimitteln gehört die Pfizer AG zu den bedeutendsten Pharmaunternehmen des Landes. Ziel der Pfizer AG ist es, einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der hiesigen Bevölkerung zu leisten.
www.pfizer.ch
60 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
FIRMENPROFILE
Roche Standort RotkreuzDie Roche Diagnostics International AG im zugerischen Rot-kreuz ist einer der weltweit führenden Anbieter von diagnos-tischen Systemlösungen für Spitäler, Labors und Arztpraxen. Das Unternehmen gehört zur Diagnostics Division der Roche Gruppe mit Hauptsitz in Basel. Die Roche Diagnostics Inter-national AG ist seit 1969 im Kanton Zug ansässig und hat heute über 2 200 Mitarbeitende aus über 50 Nationen. Am Standort Rotkreuz sind alle zentralen Funktionen des Diagnostics-Geschäfts vereint. In Rotkreuz befindet sich der Hauptsitz des Bereichs Professional Diagnostics, der diag-nostische Analysesysteme und Workflow-Lösungen für La- bors, Spitäler und Ärzte bereitstellt. Der Standort ist zudem ein globales Zentrum der Geschäftseinheit Molecular Diag-nostics, die molekulardiagnostische Reagenzien und Test-systeme entwickelt. Der Hauptsitz der Geschäftsregion EMEA / LATAM befindet sich ebenso in Rotkreuz wie die Schweizer Vertriebsgesellschaft der Diagnostics Division.
www.roche.ch/rotkreuz
PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN 61
Vifor PharmaVifor Pharma, der Geschäftsbereich Pharma der Galenica Gruppe, ist eines der weltweit führenden Unternehmen in der Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermark-tung von pharmazeutischen Produkten zur Behandlung von Eisenmangelerscheinungen. Das Unternehmen bietet zudem ein diversifiziertes Portfolio an verschreibungs-pflichtigen Medikamenten und nicht verschreibungs-pflichtigen (OTC) Produkten an. Der internationale Haupt-sitz befindet sich in Glattbrugg (Zürich). Vifor Pharma hat zudem vier Standorte für Produktion und Forschung & Entwicklung in der Schweiz. Das Unternehmen beschäf-tigt in Glattbrugg, St. Gallen, Villars-sur-Glâne (Freiburg), Ettingen (Baselland) und Meyrin (Genf) mehr als 1 100 Mitarbeitende.
www.viforpharma.ch www.viforpharma.com
62 PHARMA STANDORT SCHWEIZ / ZÜRICH-ZUG-LUZERN
GLOSSAR
ARWU Academic Ranking of World UniversitiesBFS Bundesamt für Statistik, SchweizBIP BruttoinlandsproduktBWS BruttowertschöpfungESVG Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen EZV Eidgenössische Zollverwaltung, SchweizIBO International Baccalaureate OrganizationIVT Institut für Verkehrsplanung und TransportsystemeKKP KaufkraftparitätNOGA Nomenclature générale des activités économiquesOECD Organisation for Economic Co-operation and DevelopmentVZÄ Vollzeitäquivalent ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung
Hinweis: Die Quelle «BAKBASEL, 2014» bezieht sich jeweils auf Daten mit Datenstand September 2014.
ImpressumHerausgeber:InterpharmaVerband der forschenden pharmazeutischen Firmen der SchweizPetersgraben 35Postfach4009 Basel
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Die Inhalte der Broschüre finden Sie auch auf der Website von Interpharma unter www.interpharma.ch. Grafiken der jeweils aktuellsten Version können Sie zu Ihrer freien Verwendung unter Quellenangabe herunterladen.
Gestaltung: Continue AG, BaselDruck: Steudler Press, BaselBilder: © getty images (Umschlag), © F. Hoffmann-La Roche Ltd (S. 10 und 44); © Niklaus Wächter (S. 20 und 36); © Interpharma (S. 30)
In dieser Publikation werden Personen und Funktionsbezeichnun-gen anstelle der Doppelbezeichnung hauptsächlich in männlicher Form verwendet, stehen aber jeweils für die männliche und die weibliche Form.
English version available
© Interpharma, Februar 2015
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