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Weiterbildungsstätte für Intensivpflege & Anästhesie
und Pflege in der Onkologie
an den Medizinischen Einrichtungen der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
Nicht invasive Beatmung im Kindes- und Jugendalter
Marion Künz, Senden, den 14.05.2007
Schürbusch 66
48308 Senden-Bösensell
Marion Künz Nicht invasive Beatmung im Kindes- und Jugendalter Seite 2
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Gliederung
1. Vorwort ............................................................................................. 1
2. Einleitung ........................................................................................... 2
3. Das Respirationssystem
3.1 Anatomie .............................................................................. 3
3.2 Physiologie ........................................................................... 5
4. Definition der Nicht invasiven Beatmung (NIV) ............................... 6
4.1 Beatmungsformen ................................................................ 6
4.2 Allgemeine Vorraussetzungen für die NIV .......................... 8
4.3 Indikationen zur NIV ........................................................... 8
4.4 Allgemeine Kontraindikationen für NIV ............................. 12
4.5 Vorteile der NIV ................................................................... 14
4.6 Nachteile der NIV ............................................................... 14
5. Auswahl der Masken ......................................................................... 15
6. Beatmungsgeräte für NIV ................................................................. 17
7. Vorraussetzungen und Vorbereitungen einer NIV ........................... 18
7.1.Durchführung ..................................................................... 19
8. Überwachung des Patienten ............................................................. 21
8.1 Klinisches Monitoring ........................................................ 21
8.2 Apparatives Monitoring ...................................................... 22
9. Effektivitätskontrolle
9.1 Erfolgskriterien der NIV ...................................................... 23
9.2 Abbruchkriterien der NIV ................................................... 23
10. Pflegerische Probleme bei der NIV ................................................ 24
10.1 Konjunktivitis .................................................................... 24
10.2 Hautrötungen und Druckstellen ........................................ 25
10.3 Trockenheit im Nasen-, Mund- und Rachenbereich .......... 25
10.4 Sekretverhalten ................................................................. 26
10.5 Kommunikation .................................................................. 27
11. Schlussfolgerung ............................................................................ 28
12. Anhang ........................................................................................... 30
13. Literaturverzeichnis ....................................................................... 36
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1. Vorwort
Ich habe mich für meine Facharbeit für das Thema „Nicht invasive Beatmung im
Kindes- und Jugendalter“ entschieden, da das Thema in der Pädiatrie einen immer
größeren Stellenwert bekommt. Es gibt große Unterschiede bei der Therapie von
Erwachsenen und Kindern, alleine schon deshalb, weil man von Säuglingen,
Kleinkindern oder Jugendlichen mit geistigen Behinderungen keine Kooperation
erwarten kann.
Diese Herausforderung, das Kind trotzdem an eine Maske zu gewöhnen und somit
eine Intubation zu umgehen, sollte dennoch immer wieder angenommen werden.
In den meisten Büchern steht sehr wenig über die Pflege von Kindern mit Nicht
invasiver Beatmung. Um den Umgang etwas zu erleichtern, möchte ich diese
Hausarbeit erstellen, in der die wesentlichen Aspekte der Nicht invasiven Beatmung
bei Kindern zusammengefasst sind.
Mein Dank gilt allen Personen, die mich bei der Erstellung dieser Facharbeit und
beim Fotografieren der Bilder unterstützt haben.
Marion Künz
Senden-Bösensell, im Mai 2007
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2. Einleitung
Seit ein paar Jahren führen wir auf der Kinderintensivstation im Clemenshospital in
Münster Polysomnographien durch. Einige der untersuchten Kinder haben aus-
geprägte obstruktive Schlafapnoen oder eine respiratorische Globalinsuffizienz im
Rahmen von neuromuskulären Erkrankungen und müssen daher an eine nächtliche
Maskenbeatmung gewöhnt werden. Außerdem wird die Nicht invasive Masken-
beatmung bei Kindern immer mehr auf unserer Station eingesetzt, um eine Intubation
zu umgehen. Das stellt das gesamte Team vor eine Herausforderung, da man bei
Säuglingen, Kleinkindern oder geistig behinderten Kindern nicht unbedingt auf
Kooperation und Verständnis hoffen kann.
Da wir nicht täglich mit der Nicht invasiven Beatmung (NIV) arbeiten, kommt es
immer wieder zu Unsicherheiten in Bezug auf den Umgang mit den Kindern bei einer
NIV, Unsicherheiten bei den Geräten und der Handhabung der Masken. Deshalb habe
ich mich entschlossen, mich im Rahmen meiner Facharbeit intensiv mit dem Thema
der NIV im Kindes- und Jugendalter zu beschäftigen.
In dieser Arbeit wiederhole ich kurz die Anatomie/Physiologie, definiere dann die
Nicht invasive Beatmung mit den verschiedenen Masken, Beatmungsformen und
Geräten und erkläre allgemeine Vorraussetzungen und Indikationen bzw. Kontra-
indikationen für eine NIV. Im zweiten Teil der Arbeit liegt der Schwerpunkt auf der
praktischen Durchführung und der Pflege von Kindern mit NIV.
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3. Das Respirationssystem
3.1. Anatomie
Das Respirationssystem umfasst neben dem luftleitenden und gasaustauschenden
Respirationstrakt sämtliche Strukturen, die an der Atmung beteiligt sind.
(W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; 1996, S. 2)
- Medulla oblongata, Rückenmark, Motoneurone, Atemmuskulatur,
Nervus phrenicus, Zwerchfell
- Obere Atemwege:
Nasenhöhle
Die Nasenhöhle trägt durch ihre Oberfläche (Nasenmuscheln), die mit einer
gut durchbluteten Schleimhaut bedeckt ist, wesentlich zur Erwärmung und
Anfeuchtung der Einatemluft bei. Flimmerhaare sorgen für das Abfangen und
den Abtransport von kleinen Fremdkörpern.
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Pharynx, Larynx
Der Kehlkopf kann die intrathorakalen Luftwege durch Verschluss der
Stimmritze (Glottis) abriegeln (Schluckakt). Die engste Stelle außerhalb der
Lungen liegt beim Erwachsenen in Höhe der Stimmbänder, bei Kindern
subglottisch. Jede weitere Verengung bringt eine beträchtliche Beeinflussung
der Atmung mit sich. So kann die Larynxschleimhaut im Rahmen
anaphylaktischer Reaktionen oder nach Extubation anschwellen und dadurch
unter Umständen lebensbedrohliche Atembeschwerden verursachen.
- Untere Atemwege:
Tracheobronchialbaum
Die Trachea besteht aus hufeisenförmigen Knorpelspangen, die dorsal durch
eine Membran aus Bindegewebe und glatter Muskulatur (M. trachealis)
verbunden ist. Die Wand der Bronchiolen ist knorpelfrei und reich an glatten
Muskelfasern. Das Epithel enthält keine schleimproduzierenden Zellen mehr.
Die mukoziliare Clearance ist der wichtigste Reinigungsmechanismus für die
peripheren Atemwege. Die Schleimhaut des Bronchialsystems enthält
Flimmer- und Drüsenepithelzellen.
Lungenparenchym
Das Lungenparenchym enthält Surfactant, ein Phospholipid, welches die
Oberflächenspannung an der Grenzfläche zwischen Lungengewebe und Luft
herabsetzt und den Kollaps der Alveolen am Ende der Exspiration verhindert.
Die Alveolen bestehen aus dem Alveolarepithel, der epithelialen Basal-
membran und dem Kapillarendothel und sind für den Gasaustausch da.
- Pulmonale Zirkulation, alveolokapilläre Membranen, Lymphstrombahnen
(vgl. W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; 1996; S. 3-6);
(vgl. U. v. Hintzenstein, T. Bein; 2004; S. 3)
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3.2 Physiologie
Die menschliche Zelle benötigt zur Deckung ihres Energiebedarfs eine ständige
Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff zur Gewinnung von Adenosintriphosphat
(ATP). Bei der Umwandlung werden Kohlendioxid und Wasser frei.
Für eine adäquate Sauerstoffversorgung und Energiegewinnung auf zellulärer Ebene
sind daher 3 Vorraussetzungen erforderlich:
1. Funktionieren von Atemantrieb und Atemmuskulatur
2. Eine intakte Gasaustauscheinheit (Lungenparenchym)
3. Ein ausreichender Sauerstofftransport durch Blut und Kreislaufsystem
Der pulmonale Gasaustausch wird von den drei Faktoren Ventilation, Diffusion und
Perfusion bestimmt. (vgl. Hintzenstein, T. Bein; 2004; S. 5)
Die Ventilation (Lungenbelüftung) sorgt als konvektiver Prozess für den Antransport
von Sauerstoff aus der Atmosphäre und den Abtransport von Kohlendioxid in die
Atmosphäre.
Die Perfusion (Lungendurchblutung) sorgt für den Antransport von Kohlendioxid
aus dem Gewebe und den Abtransport von Sauerstoff in das Gewebe.
Die Diffusion (Prinzip des Gasaustausches in der Lunge) sorgt für den Übertritt von
Sauerstoff aus den Alveolen ins Blut bzw. von Kohlendioxid aus dem Blut in die
Alveolen und ist abhängig von:
1. Konzentrationsunterschied
2. Membrandicke
3. Austauschfläche
4. Kontaktzeit
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4. Definition der Nicht invasiven Beatmung
Unter der Nicht invasiven Beatmung (NIV) oder noninvasive positive pressure
Ventilation (NPPV) versteht man eine mechanische Unterstützung der Atmung ohne
Intubation und endotrachealen Zugang. Wie bei der invasiven Beatmung erfolgt eine
Überdruckbeatmung. Die Nicht invasive Beatmung kann über Gesichts-, Mund- oder
Nasenmasken oder über binasale Prongs (bei FG/NG) durchgeführt werden.
Prinzipiell kann jede Beatmung auch nicht invasiv durchgeführt werden. In der
Praxis haben sich jedoch die druckgesteuerten Beatmungsformen durchgesetzt. So
kommen die druckkontrollierte Beatmung (PCV), die druckunterstützte Beatmung
(PSV), die kontinuierliche positive Atemwegsdruck Beatmung (CPAP) und die
biphasische positive Atemwegsdruck Beatmung (BIPAP) zum Einsatz.
(vgl. http://www.intensivcareunit.de/niv.html;
http://www.medknowledge.de/abstract/med/med2003/3-2003-26-beatmung.htm)
4.1 Beatmungsformen
PCV (druckkontrollierte Beatmung)
Das Atemgas fließt mit konstantem Druck während der fest eingestellten
Inspirationszeit in die Lunge (Hyperventilation durch „hecheln“ wird vermieden). Da
der Druck konstant ist, ist der Flow initial hoch und nimmt mit zunehmender Füllung
der Lunge ab (dezelerierender Flow). Das Atemhubvolumen kann sich bei Änderung
der Compliance oder Resistance ändern.
(W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; 1996; S. 95-96)
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PSV (druckunterstützte Beatmung)
Vorteile der druckkontrollierten Beatmung werden mit der Spontanatmung
verbunden. Der Patient steuert zusätzlich zur Frequenz auch die Dauer des
Beatmungshubes über den Flow und damit auch das Atemhubvolumen. Nach Beginn
einer spontanen Inspiration wird vom Respirator ein Druckniveau angeboten. Der
Grad der Druckunterstützung ist vorgegeben. Für den Patienten ist die PSV eine sehr
komfortable Beatmung. Sie ist individuell und leicht zu tolerieren, es besteht jedoch
die Gefahr der Hyperventilation.
(W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; 1996; S. 118-119)
CPAP
Bezeichnet die Unterstützung der Spontanatmung mit positivem Druck. Bei
speziellen CPAP-Geräten Möglichkeit der C-Flex-Funktion, die dem Patienten die
Ausatmung erleichtert, indem der Druck in der Exspiration für einige Sekunden
abgesenkt wird.
BIPAP
Simultane Mischung von Spontanatmung und zeitgesteuerter, druckkontrollierter
Beatmung. Dies bedeutet, das ein frei wählbares Zeitraster und zwei Druckniveaus
(Phoch und Pniedrig) einstellbar sind. Auf beiden Druckniveaus ist Spontanatmung
(CPAP) möglich. Es entspricht einem CPAP auf zwei verschiedenen Druckniveaus,
wobei das untere Druckniveau dem PEEP entspricht. Der maschinelle Anteil der
Ventilation ergibt sich aus der Volumenverschiebung beim Umschalten zwischen
den beiden Atemwegsdrücken Pniedrig und Phoch. Bleibt die Spontanatmung aus,
verbleibt eine zeitgesteuerte, druckkontrollierte Beatmung (Wechsel von PEEP zum
oberen Druckniveau). Das Atemhubvolumen ergibt sich aus der Druckdifferenz der
beiden Druckniveaus. (W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; 1996; S. 122-135)
http://www.intensivcareunit.de/beatmungsform.html
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4.2 Allgemeine Vorraussetzungen für die NIV
Die Nicht invasive Maskenbeatmung ist auch im Kindes- und Jugendalter eine
etablierte therapeutische Option. Sie sollte immer auch als Chance für den Patienten
gesehen werden. Andererseits darf im Falle eines Scheiterns der NIV nicht zu lange
gezögert werden, auf die invasive Beatmung umzustellen.
Vorraussetzung für eine NIV ist ein wacher, spontan atmender, weitgehend
kooperativer Patient, der keine unphysiologischen Beatmungsmuster oder hohe
Atemwegsdrücke benötigt. (vgl. R. Larsen, 2004, S.62-63)
Das Selbstbestimmungsrecht minderjähriger oder geistig nur eingeschränkt
urteilsfähiger Patienten wird über Dritte – die Eltern, die Pflegeeltern oder den
amtlichen Vormund – realisiert. Insofern muss oft über den Kopf kindlicher oder
jugendlicher Patienten hinweg entschieden werden. Aber ab dem 5.-6. Lebensjahr
sollten Kinder und Jugendliche in altersgemäß verständlicher Form in die
erforderlichen Entscheidungen miteinbezogen werden. (vgl. H. F. Becker,
B. Schönhofer, H. Burchardi; 2005; S.167)
4.3 Indikationen zur NIV
Neuerdings finden sich immer mehr Indikationen, die NIV im Bereich der Akut- und
Intensivmedizin einzusetzen. Eine akute oder chronische respiratorische Insuffizienz
stellt eine Indikation für eine Maskenbeatmung da.
4.3.1 akute respiratorische Insuffizienz
Eine akute respiratorische Insuffizienz entsteht durch Störung der Ventilation, des
pulmonalen Gasaustausches oder der Lungendurchblutung. Sie ist gekennzeichnet
durch pathologische Veränderungen der arteriellen Blutgase. Klinisch kann man
nicht zwischen Störungen der Oxygenierung und Störung der Ventilation
unterscheiden.
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Eine Störung der Oxygenierung, auch als respiratorische Partialinsuffizienz
bezeichnet, führt zum Abfall des arteriellen pO₂, zur Hypoxie.
Eine Störung der Ventilation führt zum Anstieg des arteriellen pCO₂ (Hyperkapnie)
und zum Abfall des arteriellen pO₂ (Hypoxie), d.h. zur respiratorischen
Globalinsuffizienz.
Hauptursachen für eine akute respiratorische Insuffizienz:
1. Hypoventilation
(Hypoxie + Hyperkapnie)
2. Verteilungsstörung der Atemluft
(verminderte Lungenbelüftung, normale Durchblutung)
3. Pulmonaler Rechts-links-Shunt
(Hypoxie durch venöse Beimischungen in der Lunge)
4. Diffusionsstörungen der Atemgase
(Hypoxie durch Behinderung der O₂-Diffusion in der Lunge)
Symptome der akuten respiratorischen Insuffizienz: (vgl. R. Larsen, 2004, S.954)
- Tachykardie - Blutdruckanstieg
- Tachypnoe - Schwitzen
- Zyanose - Unruhe, Verwirrtheit
- Schläfrigkeit - Blutdruckabfall
- Bradykardie
Noch nicht gesicherte Indikationen bei akuter respiratorischer Insuffizienz sind z.B.
Pneumonien, Lungenödem, ein akuter Asthmaanfall, ARDS, „Weaning failure“ nach
Extubation oder die palliative Anwendung bei infaustem Leiden mit respiratorischer
Insuffizienz (vgl. R. Larsen; 2004; S. 950-953).
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Folgende Indikationen können als gesichert angesehen werden:
- kardiogen bedingtes Lungenödem
- Exazerbation bei einer obstruktiven Atemwegserkrankung
- Einsatz beim Weaning von Problempatienten
(vgl. U. v. Hintzenstein, T. Bein; 2004; S. 81)
4.3.2 chronische respiratorische Insuffizienz
Die NIV wird bei chronisch respiratorischer Insuffizienz weniger intensiv-
medizinisch angewendet, sondern als Form der intermittierenden Beatmung in
häuslicher Umgebung.
Im Gegensatz zu einer akuten respiratorischen Insuffizienz hat man bei der
chronischen respiratorischen Insuffizienz in der Frühphase nur geringe unspezifische
Symptome wie Kopfschmerzen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche,
Schlafstörungen und leichte Luftnot bei körperlicher Belastung. Erst im Verlauf
treten starke Dyspnoe und hypoxiebedingte Komplikationen auf.
Eine chronische respiratorische Insuffizienz ist im Prinzip eine Insuffizienz der
Atempumpe und wird durch eine Erhöhung des PaCO₂ charakterisiert. Die
Hyperkapnie ist ein Leitparameter der chronisch respiratorischen Insuffizienz.
Die NIV bei chronisch respiratorischer Insuffizienz bewirkt eine Entlastung der
Atempumpe mit einem Regenerationsprozess. Dadurch führt diese Therapie zu einer
Zunahme der Kraft und der Ausdauer der Atemmuskulatur. Als Beispiel wird die
NIV bei Kindern mit neuromuskulären Erkrankungen v.a. nachts durchgeführt, damit
der Körper Kraft schöpfen kann, um tagsüber ohne NIV etwas belastbarer und
unabhängiger sein zu können.
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Indikationen zur nasalen Maskenbeatmung im Kindes- und Jugendalter
1. Erkrankungen des Nerven- und Muskelsystems:
a) Duchenne-Muskeldystrophie
b) Kongenitale Muskeldystrophie
c) Spinale Muskelatrophien
d) Neminale Myopathie
e) Minimal change myopathy
f) Mitochondrale Myopathien
2. Chronische Lungenerkrankungen:
a) Mukoviszidose
b) Bronchopulmonale Dysplasie
3. Thoraxdeformitäten:
a) Thorakale Skoliose
b) Asphyxierende Thoraxdystrophie
c) McCune-Albright-Syndrom
4. Angeborene Speicherkrankheiten:
a) Glykogenosen (z.B. Typ Pompe)
5. Zentrale Antriebsstörungen:
a) Undine-Syndrom (kongenitale zentrale Hypoventilation)
b) Erworbene zentrale Hypoventilation (Enzephalitis, Trauma)
c) Schlaf-Apnoe-Syndrom
d) Hydrozephalus mit oder ohne Arnold-Chiari-Malformation sowie mit
oder ohne Meningoenzephalozele
e) Achondroplasie (Kompression des Zervikalmarkes bei engem
Foramen magnum)
(vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi; 2005; S. 171)
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4.4 Allg. Kontraindikationen für NIV
Vigilanz:
- fehlende Schluckreflexe oder Schluckstörungen
- schwacher/fehlender Hustenstoß, der ein häufiges Absaugen erfordert
- starke endobronchiale Schleimsekretion, die sich auch nach mehrmaliger
bronchoskopischer Absaugung nicht bessert
- schwere neurologische Störung (Status epilepticus; ICB, etc.)
- Somnolenz (erhöhte Aspirationsgefahr)
- Bewußtlosigkeit
Kreislauf:
- Herz- oder Atemstillstand
- Schock
- Lungenembolie
- hämodynamische Instabilität (katecholaminpflichtig)
- maligne Herzrhythmusstörungen
- Myocardinfarkt
Organe/Anatomie:
- große Pleuraergüsse
- Obstruktion der oberen Luftwege
- Deformationen/Verletzungen des Gesichtes (Trauma, OP)
- Intoxikationen
- Gastrointestinale Blutung
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Kooperation:
- Ablehnung, Gegenwehr oder unüberwindbare Angst des Patienten
- der ausdrückliche Wunsch des Patienten, die Therapie abzubrechen
(vgl. Heilberufe, 2002, S.22-24; Die Schwester Der Pfleger, 2005, S.120 ff.; R.
Larsen, 2004, S. 1067)
Besonders bei Kleinkindern ist die Kooperation besonders schwer zu erreichen, da
die Kinder oft die ganze Situation nicht nachvollziehen können. Ihnen geht es
schlecht und sie haben Angst vor der Maske. Daher ist es manchmal sinnvoll, eine
leichte Sedierung des Kindes vorzunehmen, bis sie sich an die Maske gewöhnt
haben.
Bei uns auf der Station verwenden wir verschiedene Medikamente.
(Dormicum®, Ketamin®, Chloralhydrat®)
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4.5 Vorteile der NIV
- eine Sedierung ist nicht zwingend erforderlich, daher keine unerwünschten
Nebenwirkungen der Sedierung wie Magen-Darm-Atonien, Kreislauf-
depressionen und Entzugssymptomatik
- sofortige Beendigung nach Besserung der respiratorischen Situation
möglich, daher kein Weaning nötig
- natürliche Schutzfunktion der Schleimhaut der oberen Atemwege bleibt
erhalten, dadurch geringere Inzidenz von nosokomialen Infektionen
- das Kind kann kommunizieren und sich mobilisieren
4.6 Nachteile der NIV
- Gefahr der Druckstellen durch Anwendungsdauer und Maskendruck auf
dem Nasenrücken
- Gefahr der Überblähung des Magens (erhöhte Aspirationsgefahr)
- zunächst subjektiv empfundene Zunahme der Atemnot (legt sich nach ein
paar Atemzügen)
- der Auflagedruck der Beatmungsmaske kann möglicherweise zu Wachstums-
störungen im Bereich des Mittelgesichtes führen (die Ausschüttung des
Wachstumshormons erfolgt nachts)
(vgl. U. v. Hintzenstein, T. Bein; 2004; S. 91-92; vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer,
H. Burchardi; 2005; S.172 ff)
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5. Auswahl der Masken
Bei Kindern mit akuter respiratorischer Insuffizienz, egal ob mit oder ohne
vorbestehende Lungenerkrankung, liegt als Leitsymptom die Dyspnoe vor. Die
Patienten haben Angst, sind tachypnoisch und stehen unter massivem Stress. Die
Atmung erfolgt durch den geöffneten Mund, um die zusätzliche Belastung durch den
höheren Widerstand bei Nasenatmung zu vermeiden. Diese Tatsache bedingt oftmals
den primären Einsatz einer Nasen-Mund-Maske (Abb. 12.4.4)
Da Früh- und Neugeborene ausschließlich „Nasenatmer“ sind, kommen bei der
Patientengruppe entweder Nasenmasken (Abb. 12.4.2) oder nasale Prongs zum
Einsatz. Außerdem gibt es noch Ganzgesichtsmasken (Abb. 12.4.5) z.B. für
Patienten mit außergewöhnlicher Gesichtsform bzw. Helme (Abb. 12.4.6), die auf
unserer Station jedoch nicht verfügbar sind (Druckstellen werden vermieden,
allerdings hohe Totraumvolumen). (vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi,
2005, S. 49 ff.) Um die Auswahl der entsprechenden Maskengröße zu erleichtern,
gibt es eine Schablone (Abb12.4.1).
Die Respironics® Maske hat zwei Ausatemventile für Patienten mit geringen
Atemzugvolumen, d.h. bei denen eine CO₂ Retention auftreten könnte. Dies
ermöglicht die Zirkulation eines größeren Luftvolumens durch die Maske, so dass
evtl. verbleibende ausgeatmete Luft entfernt werden kann. Die Ausatemventile
dürfen nicht blockiert werden! (vgl. Beipackzettel Respironics® Maske)
Für die Befestigung stehen spezielle Kopfhaltebänder (Abb. 12.4.3) zur Verfügung.
Die Maske, die beim jeweiligen Patient zur Anwendung kommt, sollte möglichst
dicht und komfortabel sitzen und einen möglichst geringen Totraum haben. Um den
Auflagedruck auf die Nase zu verringern, kann man den beigefügten aufsteckbaren
Abstandshalter einbauen.
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Allgemeines zu den Masken:
- Die Dichtigkeit industriell gefertigter Masken nimmt ab einem Druck von
20 mbar ab, im Einzelfall aber können bei guter Passform bis zu 30 mbar
appliziert werden.
- Durch Anfertigung von individuellen Masken wird die Passform verbessert.
Es gibt jedoch drei limitierende Faktoren:
1. zeitlich: Herstellungszeit beträgt mindestens 20 Minuten
2. personell: es muss immer eine Fachkraft erreichbar sein, die mit der
Technik der Maskenherstellung vertraut ist
3. finanziell: Materialkosten über 100 €
- bei kurzzeitiger Anwendung für wenige Tage sind vorgefertigte Masken
meistens ausreichend
- aufgrund von Schädelwachstum und der Progredienz neuromuskulärer
Erkrankungen verändern sich die Gesichtskonturen, so dass Anpassungen der
Beatmungsmaske erforderlich werden können
(vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi; 2005; S.172 ff.; U. v. Hintzenstein,
T. Bein; 2004; S. 83 ff.)
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6. Beatmungsgeräte für NIV
Die NIV kann prinzipiell mit jedem Beatmungsgerät aus dem Bereich der
Intensivmedizin durchgeführt werden.
Es gibt jedoch Parameter an konventionellen Beatmungsgeräten, die man bei der
NIV anders einstellen muss, als bei der konventionellen invasiven Beatmung:
- höheres Atemzugvolumen (durch größeren Totraum)
- höheres Atemminutenvolumen (durch Leckagen)
- Alarmgrenzen weiter fassen (wechselnde Leckagemenge führt oft zu
Fehlalarmen, z.B. durch Druckschwankungen im Beatmungsschlauch oder
durch Kopfbewegungen bzw. durch Mundöffnen)
Auf unserer Station verwenden wir den Babylog 8000plus (Abb. 12.1.1) als
konventionelles Beatmungsgerät (den Servo 300 A (Abb. 12.1.2) nur eingeschränkt).
Als Nicht invasive Beatmungsgeräte (mit Leckagekompensation) verwenden wir den
BiPAP® Vision (Abb. 12.2.1) und für den Home-Care-Bereich den BiBAP®
Synchrony (Abb. 12.2.2)
Außerdem haben wir für den stationären Gebrauch den Galileo der Firma Hamilton
Medical (12.3.1). Es ist ein konventionelles Beatmungsgerät, welches jedoch einen
speziellen Modus für NIV mit Leckagekompensation hat. Außerdem ist eine
Befeuchtung individuell einstellbar (z.B. mit der Fisher & Paykel Heizung) und alle
Einzelteile sind autoklavierbar. (vgl. U. v. Hintzenstein, T. Bein; 2004; S. 86 ff.)
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7. Vorraussetzungen und Vorbereitungen einer NIV
Der Patient, der über eine Maske beatmet werden soll, befindet sich in einer ganz
besonderen Situation. Er ist bei Bewusstsein und erlebt seine Luftnot mit all ihrer
verursachten Angst und Panik. Aufgrund dessen ist der Patient einer hohen
psychischen Belastung ausgesetzt. Dies stellt eine große Herausforderung für das
behandelnde Team dar.
Der Patient braucht das Gefühl der Sicherheit und die Gewissheit, dass wir ihm
helfen können. Das erreichen wir durch Ruhe, Zuversicht und Kompetenz.
Die Basis einer erfolgreichen Maskenbeatmung ist die Kooperation des Patienten
und diese können wir nur erreichen, indem wir ein Vertrauensverhältnis aufbauen.
Nur wenn sich ein Mensch wahrgenommen und verstanden fühlt, wird er vertrauen
können und motiviert sein, aktiv mitzuarbeiten.
Die Situation muss für den Patienten nachvollziehbar sein. Deshalb ist es wichtig,
alles was wir an Maßnahmen vornehmen, dem Patienten kurz, altersentsprechend
und verständlich zu erklären. Er soll verstehen, was mit ihm gemacht wird, damit er
einverstanden ist (Ausnahmen bilden da Neugeborene und Säuglinge).
Bei Patienten, die sich nicht mitteilen können (aufgrund des Alters oder der
Erkrankung), ist es wichtig, das immer jemand im Zimmer ist (Pflegepersonal,
Eltern, ...).
Speziell der Beginn der Nicht invasiven Beatmung erfordert viel Zeit und Geduld.
(vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi; 2005; S.125 ff.)
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7.1 Durchführung
1. Information des Patienten
(Vorstellung der Personen, Art und Weise der Atemunterstützung)
2. Lagerung
(sitzende Position mit Oberkörperhochlage; Patient soll sicher und bequem
sitzen; Säuglinge in steiler Oberkörperhochlage)
3. Ein- bzw. Anstellen des Gerätes und Auswahl der Maske
(Therapiedruck soll in der Eingewöhnungsphase so niedrig wie möglich
gehalten werden)
4. Aufsetzen der Maske
Eine Hand lege ich in den Nacken des Patienten und halte seinen
Kopf. Mit der anderen Hand nehme ich die Maske und setze sie mit
leichtem Druck auf den Nasenrücken. Gleichzeitig erkläre ich, dass
der Luftstrom seine Atemarbeit erleichtert und sein Körper mit
Sauerstoff versorgt. In der Anfangsphase kann sich Dyspnoe (durch
enge Maske verursacht) vorrübergehend verschlimmern!
Wehrt der Patient in Panik die Maske ab, so darf nicht versucht werden, die Maske
mit mehr Druck auf dem Gesicht festzuhalten. Man sollte ihn gewähren lassen und
ihn durch ruhiges Zureden zu einem erneuten Versuch überzeugen.
Die Maskenbeatmung wird nur gelingen, wenn sich der Patient darauf einlässt und
sie akzeptiert. Durch Ruhe, Geduld und Einfühlungsvermögen müssen wir
versuchen, die Angst des Patienten zu verringern.
Ggf. kann eine leichte Sedierung mit Dormicum®, Ketamin® oder Chloralhydrat®
die Gewöhnung erleichtern. Der Patient sollte aber jederzeit ansprechbar sein.
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Toleriert der Patient die Maske, kann versucht werden die Maske mittels Haltebänder
zu fixieren. Dies muss ebenfalls ohne Hektik durchgeführt werden. Man kann den
Patienten (je nach Alter) mit einbeziehen, indem er selbst seine Maske während
dessen an Mund und Nase hält. Wird das Kind für den Home-Care-Bereich an die
NIV gewöhnt, also bei einer chronischen Ateminsuffizienz, kann man versuchen, das
Kind durch spielerisches Heranführen an die Maske zu gewöhnen (z.B. indem man
dem Teddy die Maske aufsetzt oder dem Kind eine „ältere“ Maske zum spielen gibt).
Zu Beginn der Therapie sollte man möglichst einen geringen Beatmungsdruck
wählen. Hat der Patient sich an die Maske gewöhnt, kann der Druck je nach
entsprechender Grunderkrankung erhöht werden. (vgl. Plexus, 2002; S. 23 ff.;
Heilberufe, 2002; S. 22-24)
Vorraussetzungen für eine erfolgreiche NIV:
- Fachliche Kenntnis durch Schulungen/Berufserfahrung
- Professionalität dem Patienten gegenüber
- Ruhe, Geduld und Einfühlungsvermögen
- Dieser Beatmungsform positiv gegenüberstehen
- Einheitliches Vorgehen im Team
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8. Überwachung des Patienten
Zu Beginn einer NIV ist es sehr wichtig, dass man sich einen Eindruck über die
Situation des Kindes verschafft. Die Einschätzung sollte immer das klinische
Erscheinungsbild des Kindes (u.a. die Einschätzung der Atemarbeit) und die
verfügbaren Messwerte des apparativen Monitorings beinhalten.
Ältere Kinder/Jugendliche kann man fragen (subjektive Empfindungen), ob er mit
der Maske klar kommt und ob er eine Besserung bemerkt. Bei Säuglingen und
Kleinkindern ist das nicht der Fall, deshalb ist es besonders wichtig, Veränderungen
der Klinik und der Vitalzeichen zu Beobachten und richtig zu interpretieren.
(vgl. U. v. Hintzenstein, T. Bein, 2004, S. 90)
8.1 Klinisches Monitoring
- Atemmuster (ist Spontanatmung und Beatmung synchron oder atmet das
Kind gegen die Beatmung?)
- Einsatz der Atemhilfsmuskulatur (ist Beatmungseinstellung ausreichend
oder muss das Kind mehr unterstützt werden?)
- allgemeine Situation des Kindes (wirkt das Kind gestresst, hat es Angst, ...)
- Sekretverhalten
- Vigilanz ( ist das Kind agitiert, trübt es ein oder wird es somnolent?)
- Akzeptanz der NIV (bedarf es einer leichten Sedierung?)
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8.2 Apparatives Monitoring
Das apparative Monitoring erfolgt bei Patienten mit akuter respiratorischer In-
suffizienz meist im vollem Umfang, während es bei Patienten mit chronischer
Ateminsuffizienz auf ein Minimum reduziert wird. Kinder, die im Home-
Care-Bereich schon mit NIV versorgt sind, werden oft nur mittels Pulsoxymetrie
überwacht.
Man muss jedoch immer von Kind zu Kind individuell entscheiden, in was für einem
Umfang das apparative Monitoring notwendig ist.
- Herzfrequenz/Atemfrequenz (zu Beginn sind die meisten Patienten
tachycard und tachypnoeisch, bei erfolgreicher Beatmung normalisieren
sich die Werte)
- Pulsoxymetrie (ermöglicht eine kontinuierliche nicht invasive Überwachung
der Oxygenierung)
- Blutdruck (Gefahr der Hypotonien durch Erhöhung des intrathorakalen
Druckes durch den positiven Beatmungsdruck; daher zu Beginn der
Therapie eine engmaschigere Kontrolle)
- Blutgasanalyse (pH-Wert vor Therapie ist guter Indikator der Schwere der
Störung und Erfolgsparameter der Therapie; PaCO₂ im Verlauf eignet
sich zur Überprüfung des Behandlungserfolges)
- Beatmungsparameter (je nach Respiratortyp: Tidalvolumen, Atemminuten-
volumen, inspiratorischer Flow, Druckunterstützung, PEEP)
Bei konventionellen Beatmungsgeräten ist die Interpretation von Beatmungs-
parametern wie Atemminuten- oder Tidalvolumen fast nicht möglich, da es durch
Leckagen zu starken Schwankungen der Atemvolumina kommt. Spezielle
Beatmungsgeräte für die NIV bieten eine Leckagekompensation (s. Beatmungsgeräte
für NIV), (vgl. R. Larsen, 2004; S. 1068).
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9. Effektivitätskontrolle
9.1 Erfolgskriterien der NIV
1. Die Maske sitzt gut, es entweicht keine Luft und der Patient toleriert sie und
empfindet die Behandlung als Hilfe.
2. Die Atemhilfsmuskulatur wird deutlich weniger eingesetzt.
3. Herzfrequenz und Atemfrequenz sinken durch die Entlastung der
Atempumpe.
4. Die Pulsoxymetriewerte bessern sich.
5. In der Blutgasanalyse steigt der PaO₂ über 60 mmHg und der PaCO₂
normalisiert sich (bei vorbestehender Hyperkapnie sinkt er, bei
initialer Hypokapnie steigt er an).
9.2 Abbruchkriterien für NIV
1. Vigilanzminderung
2. Anhaltende Dyspnoe
3. Trotz Sauerstoffinsufflation (FiO₂ > 50%) bleibt die Sauerstoffsättigung
unter 85%
4. Weiteres ansteigen des PaCO₂ bei vorbestehender Hyperkapnie
Sollte man nach ca. 30-60 Minuten Maskenbeatmung trotz dicht sitzender
Maske, kontinuierlicher Betreuung und Optimierung der Beatmungsparameter
keine Besserung sehen, so muss die NIV als gescheitert betrachtet werden.
Die Konsequenz ist die Intubation des Patienten. (vgl. H. F. Becker, B.
Schönhofer, H. Burchardi, 2005, S.63 ff.)
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10. Pflegerische Probleme bei der NIV
Die Beatmungsmaske sollte möglichst dicht sein und dabei für das Kind angenehm
sitzen. Man wählt eine Maske aus, die so klein wie möglich, aber so groß wie nötig
ist, damit sich der Totraum nicht unnötig vergrößert. Bei Undichtigkeit der Maske
überprüft man den korrekten Sitz oder ob die Haltebänder nicht zu locker sind. Lässt
sich die Leckage damit nicht beheben, wählt man ein Maske anderer Größe oder
eines anderen Herstellers.
Die Maske sollte bei relativ leichtem Anpressdruck abdichten. Bei Masken, die zu
groß sind, tritt Luft oft am Kinnbereich oder am Rande der Mundwinkel aus. Durch
einen höheren Zug der Haltebänder ist in der Regel keine höhere Dichtigkeit zu
erlangen, außerdem verschlechtert sich der Tragekomfort, was wiederum zu Angst
und Unruhe beim Kind führt.
Hersteller bieten verschiedene Schablonen an, um die passende Maskengröße zu
ermitteln (siehe Anhang).
Bei falschem bzw. undichtem Sitz einer Maske, z.B. durch ungleichen Zug der
Haltebänder, einer falschen Maskengröße oder ungünstiger Anatomie der Nase
kommt es unweigerlich auf Dauer zu Problemen wie z.B. Konjunktividen,
Druckstellen, Rötungen usw.
10.1 Konjunktivitis:
Durch einen stetigen Luftzug, der in die Augenwinkel bläst, entsteht früher oder
später eine Konjunktivitis. Deshalb muss man unbedingt beim Anlegen der Maske
kontrollieren, ob Luft an den Seiten der Nasenwurzeln oder am Nasenrücken austritt.
Ist dies der Fall führe ich die Maßnahmen, die unter Punkt 7.1 beschrieben sind, aus.
Besteht bereits eine Konjunktivitis, so sollte unbedingt weiterer Luftzug vermieden
werden und eine lokale medikamentöse Therapie verordnet werden.
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10.2 Hautrötungen und Druckstellen:
Im Bereich des Maskenpolsters, v.a. im Bereich der Nasenwurzel entstehen aufgrund
des kontinuierlichen, z.T. hohen Maskendruckes Hautrötungen und Druckstellen.
Um Druckstellen vorzubeugen, ist es sinnvoll frühzeitig entsprechende Stelle mit
einem dickeren, anatomisch geschnittenem Hydrokolloidverband zu polstern.
Außerdem muss man natürlich den Zustand der Maske (Ist ein ausreichendes
Maskenpolster eingebaut? Ist es das passende Haltesystem zur Maske?) und den Sitz
der Maske überprüfen. Durch Unruhe des Kindes besteht immer die Gefahr, dass die
Maske verrutscht.
In jedem Fall sollten Entlastungspausen eingeplant werden, in denen sich die
strapazierte Haut erholen kann. Diese können für pflegerische Maßnahmen, wie z.B.
Augen- Nase- und Mundpflege, genutzt werden. Die Dauer der Pausen richten sich
nach dem klinischen und apparativem Monitoring.
Wenn abzusehen ist, dass sich trotz der Maßnahmen ein Dekubitus entwickelt,
könnte man eine Ganzgesichtsmaske im Wechsel zu der Mund-Nasen-Maske
einsetzten (Pflege der Masken siehe Anhang).
Viele Kinder benötigen eine Magensonde zur Entlastung des Magen-Darm-Traktes
(Überblähung des Magens s. S.14) und zur Nahrungsaufnahme. Dadurch dichtet die
Maske nicht richtig ab, bzw. es kommt es schnell zu Druckstellen. Es gibt spezielle
„Schlauchbrücken“, die man in dem Bereich unter den Maskenrand steckt, wo die
Magensonde verläuft. Dadurch sollen Leckagen und Dekubiti vermieden werden.
10.3 Trockenheit im Nasen- Mund- und Rachenbereich:
Durch den kontinuierlichen Luftstrom der Beatmung trocknen die Schleimhäute von
Nase, Mund und Rachen innerhalb weniger Stunden aus. Die Folgen sind spröde,
trockene Lippen, eine belegte Zunge und eine verborkte Nase.
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Deshalb ist es besonders wichtig, die Entlastungspausen für eine gründliche Mund-
und Nasenpflege zu nutzen. Eine Inspektion von Zunge, Nasen- und Mundschleim-
haut ist obligat. Lippen können mit Panthenolsalbe® gepflegt werden und die
Nasenschleimhaut mit NaCl 0,9% Nasentropfen oder speziellen Nasentropfen
(Coldastop®) borkenfrei gehalten werden. Wenn es der Allgemeinzustand des
Kindes erlaubt, kann man ihm schluckweise Wasser anbieten.
Außerdem kann man eine aktive Befeuchtung der Inspirationsluft einsetzten, wenn
abzusehen ist, dass die NIV länger als 24 Stunden benötigt wird. Die Temperatur der
Inspirationsluft sollte jedoch nicht so hoch eingestellt werden, wie bei der invasiven
Beatmung, da die Funktion der Nase nicht ausgeschaltet ist, und der Patient eine
Atemluft von 37°C als sehr warm bis heiß empfindet. Eine Temperatur von 32°C ist
ausreichend. Bei der Fisher & Paykel Heizung gibt es einen speziellen Modus für
NIV, der automatisch die Temperatur drosselt.
10.4 Sekretverhalten:
Das Abhusten von Bronchialsekret stellt oft ein großes Problem dar. Durch ihre
erschöpfte Atempumpe sind die Kinder und Jugendlichen meist nicht in der Lage
kräftige Hustenstöße auszuführen, um ihr Sekret nach oben zu befördern. Oft ist das
Sekret durch die Erkrankung und durch unzureichende Flüssigkeitsaufnahme sehr
zäh und schlecht zu mobilisieren. Zum Abhusten muss die NIV unterbrochen und
Hilfestellung gegeben werden.
Zur Sekretolyse ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sehr wichtig. Die Trink-
menge sollte daher genau in der Patientenkurve dokumentiert werden. Ebenfalls zur
Sekretolyse ist die Mobilisation von überaus großer Bedeutung. (Nebenbei ist die
Mobilisation ein Kreislauftraining, führt zum Erhalt der Muskulatur, zur Thrombose-
und Dekubitusprophylaxe und führt zur Mobilisation von Sekret in der Lunge). Meist
bewirkt schon das Aufsetzen einen Hustenreiz, außerdem fällt das Husten im Sitzen
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leichter. Unterstützen kann man die Sekretolyse mit einer Vibrationsmassage oder
einer Klopfmassage in sitzender Position.
In Entlastungspausen besteht außerdem die Möglichkeit mit Inhalationen das
Abhusten des Sekretes zu unterstützen. Ist das Kind zu schwach sein Sekret
abzuhusten, kann man nasal bzw. oral absaugen. Jedoch sollte man es beim
einmaligen bzw. maximal zweimaligen Absaugvorgang belassen, da es enormen
Stress für das Kind bedeutet. Ist das Kind trotz allem nicht in der Lage, sein Sekret
abzuhusten, muss die Entscheidung zur Intubation und invasiven Beatmung
überdacht werden. (vgl. H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi; 2005; S.149 ff.)
10.5 Kommunikation
Durch die Maske ist Kommunikation nur eingeschränkt (v.a. nonverbal) möglich.
Hat das Kind bzw. der Jugendliche unbedingt etwas mitzuteilen, sollte die Maske
kurz abgenommen werden, um die verbale Kommunikation zu erleichtern.
Säuglinge, Kleinkinder oder behinderte Kinder können sich nicht unbedingt verbal
für alle verständlich äußern. Aus diesem Grund ist es wichtig, Eltern bzw.
Angehörige in die Pflege mit einzubeziehen. Eltern kennen ihre Kinder am besten
und können dadurch ihr Verhalten am besten deuten.
Kinder mit neuromuskulären Erkrankungen sind körperlich oft eingeschränkt.
Geistig sind sie jedoch sehr fit. Sie kennen sich meistens sehr gut mit ihrer Krankheit
und der NIV aus, so das sie z.T. trotz ihres geringen Alters Unzufriedenheit oder
Probleme äußern (im Gegensatz zu gleichaltrigen gesunden Kindern).
Für alle Eltern ist es erst einmal ein Schock, wenn man ihnen mitteilt, das ihr Kind
beatmet werden soll. Dabei ist es relativ egal, ob es um eine invasive oder Nicht
invasive Beatmung geht. Denn die Maske erschreckt nicht nur die Kinder, sondern
auch die Eltern. Umso wichtiger ist es, auch den Eltern diese Ängste zu nehmen und
sie mit in der Pflege anzuleiten. Sind die Eltern der NIV negativ zu gewandt, so
überträgt sich diese Einstellung oft auch auf das Kind.
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11. Schlussfolgerung
Die Nicht invasive Beatmung ist eine sichere Therapie, mit der oft eine endo-
tracheale Intubation mit ihren Nachteilen und Komplikationen umgangen werden
kann. Man sollte jedoch die NIV immer kritisch am Kind betrachten, ob das
jeweilige Kind damit klar kommt und nicht zu ehrgeizig sein, die NIV um jeden
Preis weiter fortzuführen. Die Führung und Pflege von Kindern unter NIV ist weitaus
schwieriger als bei Erwachsenen und stellt das Team immer wieder vor eine neue
Herausforderung. Jede Station muss daher ihr eigenes Konzept entwickeln, und die
Kinder v.a. zu Beginn evtl. leicht sedieren, bis die Maske toleriert und als Hilfe
empfunden wird. Man sollte immer alles zur Intubation gerichtet haben, um im Falle
des Scheiterns der NIV schnell intervenieren zu können.
Der Personalaufwand ist v.a. zu Beginn der NIV hoch, da eine Pflegeperson nur das
eine Kind betreuen kann.
Bei der Literaturrecherche hat sich herausgestellt, dass man über den medizinischen
Teil sehr viel findet, die Pflege jedoch immer nur kurz angerissen wird. Außerdem
beschreiben fast alle Bücher die NIV nur bei Erwachsenen, Kinder sind jedoch keine
kleinen Erwachsene.
Ich habe in der Zeit, als ich diese Arbeit erstellt habe, des öfteren Kinder mit NIV
betreut. Dabei war u.a. ein Säugling im Alter von 5 Monaten mit einer akuten
respiratorischen Globalinsuffizienz aber auch ein 17 jähriger geistig schwer-
behinderter junger Mann mit einer chronischen Ateminsuffizienz. Der Säugling war
initial von seinem Allgemeinzustand stark reduziert und hat die Maske mit einer
leichten Sedierung sehr gut toleriert und davon profitiert. Im Gegensatz dazu hat der
junge Mann sich trotz Sedierung und zureden auch seitens der Mutter heftigst gegen
die Maske gewehrt, sodass der Versuch der NIV gescheitert ist, und der junge Mann
jetzt ein Tracheostoma bekommen hat.
Während ich diese Kinder betreut habe, traten immer wieder Fragen und Probleme
auf, die mich darin bestätigt haben, mich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen,
um meinen Kolleginnen die Arbeit mit Kindern unter NIV etwas zu erleichtern.
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Am schwierigsten war die korrekte Positionierung der Maske, da bei dem Säugling
z.B. das Kopfhalteband zu groß war, und man für dieses Kind die optimale Fixierung
erst herausfinden musste. Drehte das Kind dann den Kopf zur Seite verrutschte die
Maske wieder, da das Kopfhalteband am Hinterkopf wie eine Mütze ist. Erst
nachdem ich das Kind mehrmalig versorgt hatte, habe ich eine komfortable und
dichte Fixierungsmöglichkeit mit dem Kopfhalteband herausgefunden. Auch das
Anlegen stellt einen immer wieder vor eine Herausforderung. Denn erst wenn das
Kind ruhig liegt, merkt man ob die Maske rundherum dicht abschließt und korrekt
sitzt.
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12. Anhang
12.1 Konventionelle Beatmungsgeräte:
12.1.1 Babylog 8000 plus der Firma Draeger
(Abb. 12.1.1)
12.1.2 Servo 300 A der Firma Siemens
(Abb. 12.1.2)
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12.2 Nicht invasive Beatmungsgeräte:
12.2.1 BiPAP Vision der Firma Heinen + Löwenstein®
(Abb. 12.2.1)
12.2.2 BiPAP® Synchrony
(Abb. 12.2.2)
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12.3 Intensivrespirator mit NIV Modus:
12.3.1 Galileo der Firma Heinen + Löwenstein
(Abb. 12.3.1)
12.4 Masken:
12.4.1 Maskenschablone zur Größenausmessung der Maske:
(Abb. 12.4.1)
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12.4.2 Respironics® Nasenmaske
(Abb. 12.4.2)
12.4.3 Nasenmasken mit Kopfhalterung
(Abb.12.4.3)
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12.4.4 Respironics® Nase-Mund-Maske
(Abb. 12.4.4)
12.4.5 Respironics® Ganzgesichtsmaske
(Abb. 12.4.5)
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12.4.6 Rüsch® Beatmungshelm 4Vent®
(Abb. 12.4.6)
Anmerkung: Pflege der Masken
Alle Maskenkomponenten müssen täglich gereinigt werden. In der Klinik werden die
Masken mit Gigaseptlösung ausgewaschen und anschließend mit Wasser gründlich
gespült. Silikonmasken (Respironics®) können problemlos mehrfach in der
Spülmaschine gereinigt, bzw. bei 134°C autoklaviert werden.
Bei der Heimtherapie reicht die Reinigung mit warmen Wasser und einem milden
Geschirrspülmittel aus. Im Anschluss der Reinigung muss alles gründlich mit Wasser
abgespült werden und anschließend an der Luft trocknen.
Desinfektionsmittel kann die Lebensdauer der Maske verkürzen. Nach jeder
Desinfektion müssen die Masken auf Schäden überprüft werden.
(vgl. R. Krämer, T. Olschewski; Nicht Invasive Beatmung, Sonderdruck aus: Meyer
- Friesacher – Lange, S. 20/vgl. Beipackzettel der Respironics® Maske)
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13. Literaturverzeichnis
Bücher:
‣ H. F. Becker, B. Schönhofer, H. Burchardi; Nicht- invasive Beatmung,
Thieme Verlag, 2., aktualisierte Auflage; 2005
‣ U. v. Hintzenstein, T. Bein; Praxisbuch Beatmung
Urban & Fischer Verlag, 3. Auflage, 2004
‣ R. Larsen; Anästhesie und Intensivmedizin für die Fachpflege
Springer Verlag, 6.Auflage, 2004
‣ W. Oczenski, A. Wertba, H. Andel; Atmen – Atemhilfen
Blackwell Wissenschafts- Verlag, 3., unveränderte Auflage; 1996
‣ R. Krämer, T. Olschewski; Nicht Invasive Beatmung
Sonderdruck aus: Meyer - Friesacher – Lange, Handbuch der Intensivpflege
18. Ergänzungslieferung (Juni 2005)
Internet:
http://www.intensivcareunit.de/niv/niv00.html
http://www.intensivcareunit.de/beatmungsform.html
http://www.intensivcareunit.de/niv.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafapnoe-Syndrom
http://www.medknowledge.de/abstract/med/med2003/3-2003-26-beatmung.htm
Zeitschriften:
‣ Heilberufe Berlin, Jahrgang 54; Heft 3; 01.03.2002; Seite 26-27
‣ Die Schwester Der Pfleger, Melsungen; Jahrgang 44 Heft 2; 01.02.2005;
Seite 120-124
‣ Heilberufe, Berlin Jahrgang 54, Heft 2; 01.02.2002; Seite 22-24
‣ Plexus, Augsburg, Heft 1; 01.01.2002; Seite 23-30