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Beilage
zu No.NeueZürcherZeiwng. Donnerstag,
1. April 18W
Do der IllllIlll».Nas schweizerifche
Kapital »Mt sich in neuesterHeit gegenüber allm Bestrebung,
> ;. welche auf eine Er-schließung der Alpenwelt für ben iremdenverlehr abzielen,
tul-l und lait. während englische «nterrehmungslust Mil«Nonen wag», um die höchsten
Nl«ngipfel, bi« bisher nurden rüstigsten Bergsteigern zugänglich waren, zum Gemeingut« der Touristen zu machen.
In London ist im Anfangedieses Jahns eine Inter-
nationlll Mountain -Way Loinpmy gegrünbet worden,an deren Spih«
berühmteAlpengänger Neben, wie Franck
Whither, James Young und jerHimalavareifcnde T.Mgr«, der vom Dalai-Lama von Tibet s. Z. drei Jahregefangen gehalten wurde, wofih ihm freilich hernach oon
diesemDespoten eine En.schädtzung von 20.VUN PfundSterling
bezahlt werden mußles «ls bie indische Regie-rung 1882 Miene machte, den iierloren
Gegangenen miteinem Expeditionskorps von 4«!0 Mann in Tibet zusuchen.
Vorläufigist eine erste Seck von Wien in, Betrage
von 8NN.0M Pfund Sterling «ausgegeben worden, bi«sämmtlich von Londoner KapitalDen
zu Pari übernommenworden sind.
Die ersteAufgabe,
wilche dl. Gesellschaft zu lösen ge-denk», ist die Anlegung eines ssi Fußgänger,
Pferde undMaulthiere gangbaren,
absolut «wahllosenWeges auf di«Jungfrau und die Errichtung einer Schlittbahn auf tem
großen Aletschgletscher.
Als wir den Prospekt der International Mountain-Way Companyauseinandersalteten und in der Einteilung
mit wenigen Worten dieses Pr«j>;ktskizzirt fanden, erschien
uns derselbe zunächst als das Hirngespinnst eines in derGletscherwelt verrückt geworden«' englischen AlpenNubisten.Die gründlichen AuZeinllnbnktzlingen des technischenTheiles des Plofpel.es
haben .ins jedoch bald belehrt, b°ßdie zu überwindenden Schwierigkeiten geringer sind alsbei der Rigibahn
oder bei det/ Gotthardbahn. Aber frei-lich: vor 40 Jahren wär« »auch Vorschläge für Er-bauung
einer RigibahnolIZoon Kehrtunnels, wie sie
die Gotthardbahn besitzt. alGGrenwert betrachten worden.Zum Verständniß bes ADeltes
trägt eine in vorzu»«liebem Kupferstiche ausge
und Jungfraumassivsm
wesenllick bei, hinterwunderten und gerühmte
weit zurückbleiben. UnsLeser der «Neuen Zllr^Karte einen Begriff oonbringen.
Von Lauterbrunnensträßchen nach Nüt!. .Jungfrauweg
anschließendrei Meter mit zwanzig
«Ahängen hinanfuhren, diesliegen. Dann muß dereiner halben Stunde auwerden. Bemerkenswerthdieser Felsen unb an einj
mit Brücken von zehn«inenzuge.Rufende
terrasse hinüberseht. 3Spannung und sollennach bem Muster derje
rischen Landtsausstellubrücken besitzen namen!!ilber dem Meer. alsoSchnees gegenüber
eiser
theile. In wenig zugä
lich fünfmal billiger aleiserne Backen. Zmcrungen g<; zeigt,
daß Eis,
Glad Re.,..mur (wiesckillfftnhe,. ber Terraindung in,
ülo.h.halnach Mitternacht unbaufgang o't eintritt)
buh Eisen: latten vonwurf zert ümm.rt unschlagen werden lönnelichen Hochgcbirgsblllf
fettan sehr vorsichtig
Ueber die SchmWrenflub unb diese
! Karte dls Finsteraarhorn
ftuidistanM »on 3 Meternbezüglichen,
sonst viel le-
flatter bes Siegfrieb-Atlas
lder Versuch aes.at.et. bemltung"an ber Hand diefer
^kühnen Unternehmen beizu-
sührtgegenwart'«, ein Fahr-
»iefes Sträßchen wird berin einer Breite uon fast
»»inen zu ben steilen Fels-lich oberhalb Sichcllauenm
seg in der Länge von etwa-in Felsgestein ausgebrochen
»ie Art unb Weise, wie längs
«deren Stellen das Sträßchencißig Meter Länae über La-
ll, von Felsterrasse zu Fels«liese Brücken haben nur eine
aus Beton erstellt werden,
welche s. Z. an der schweize-fehen war. Diese Zement-
in einer Höhe von 2«X) Meterlrhalb der Grenze bes ewigen
! Konstruktionen wesentliche Vor-hen Berggegenden
sind sie erst-inerne u nd dreimal billiger als! haben die neuesten Erfah-n einer Tenweratur vonnfolge der eigenthümlichen Be-
^ltnisse u»d ber Gletscher«!«'ly bis 2800 Meter üb.r Meer -mmitlich unmittelbar vor Sonnen-
Ist sobrüchig mie Glas wird. so
Centimeter Dicke mit einem Stein«Gcwehrläufe mie Glasröhren zer«
Man wird somit bei allen eiaent-in ber Verwendung von Eisen
rfahrcn müssen.,ialo
zieht sich der Wegnach der
Wand hinan, hoch über«errufenen Roththalgletscher,
zur' jetzigen 'Klubhütte, Dielu«i»t« kür äio If. 2. 2t?. veräen bei
Lur«»« snU NllZllll L v». n,ufße8<;.beu°
International Mountain Way Co. scheint sich mit demOedlml'en ,u tragen, in wenigen Iahren bis hiehereine elektrische Eisenbahn nach bem System
bes amerika-nischen
Ingenieur«Bloclhead anzulegen, das slch ln ben
Bergwerken ber Rocky Mountains sehr bewLhrt ha», in-dem bamit Steigungen von 60"/, unb Kurven von nur12 Meter Rabius mit Leichtigkeit überwunden weldenBlockbeabs elektrische Eisenbahn scheint vermöge dieser Vorzüge
berufen zu fein, das eigentlicheVehikel de« Hoch««bilge«
zu werden.Neben der jetzigen
Klubhütte gedenkt bie Gesellschafein Hotel mil ungefähr 40 Beiten zu «richten, das einTouristenstation und ein Höhenkurort v« «««Heue,«werden unb namentlich für Leute bestimmt sein soll, welch«in Davos und St. Moritz die Wmterkur überstandenbaben und beim Beginn des Frühlings einer noch stärkerenBelebung der Lungenthätigleit
bedürfen. Es ist ja betann», baß an ben «mannten renommirt«« Lungentur«rten bie Luft von Mitte November bis Anfang Märbie richtig« Dünnheit besitzt, indem während der ange
»ebenen Zeit Stickstoff und Sauerstoff den größten Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen. In den übri«« Jahreszeiten aber ist die Luft etwas ,u d chi unb in den meistenFällen hing« genau genommen die Erlangung der völligen
Gesundheit von einer Versetz»«!, in ein absolutes Hochgebirgsklima ab.Vom Hote,! Roththal beträgt di« Entfernung
zur Spitzeber Jungfrau in der Luftlinie bloß etwa 2600 Mtter.aber es gilt
noch eine Steigung von 14>;,U Meter zu über-winden. Eine mit soliden Geländern, »nd s e hr bre i tenStufen versehene, zum
größtenTheil aus bem Fels auZ-
gel>;.oche»e Treppe fühlt an die steile, nördlich oon derKlubhütte befindlich« Wand empor und verliert sich dortin eine Galerie, die ganz wie diejenige an ber Axenstraßedurch bas Gestein getrieben ist. Was die Welt an un-gefährlichen Spaziergängen besitzt, ist
gegenüberdieser fünf
Meter breiten und vier Meter hohen Galerie pedantischer
Meinlram. Durch die breiten Ausblicke des Tunnelsschmeist das Auge
hinüber an den Lötschenfirn, den großen
Aletschfiin und ben Aletschgletscher und weiter oben andie Viescherhörner, das Finsteraarhorn, an den Vieschergrat
und das EwiglSchneefelz, und hinab auf den Concordia-»latz, wo laut einer alten Sage. in mondfcheinhellm Neu-ahrsnächten die Berggeister
sich einstellen, um in dieferlLildniß voll schauerlicher Pracht einen Hexentanz aufzu-Ahren. Das sind die armen Seelen non Leuten, welcbe
Menschenblut rauchen ließen und «in altes GrindelwalberVolkslied fagt,
daß ba droben auchjene Oberländer Sol-
daten welche Anno 1500 nach d.«r erstenSchlacht non Novarra den Herzog
Sforza schnöde ver-rathen und verkauft haben. «Schade, daß Tobler in seinerSammlung
dieses schöne, melancholisch« Volkslied aus derZeit ber Mailänder Feldzüge
übersehen hat.)
Und da sind wir nun unterhalb bes Hochfirns ! Di«Lawinen mögen
hinunter donnern in den schaurigen Rolb-tblllsllttel. - wer in der Galerie steht, hat uon ihnen nichtszu fürchten. Als ob hundert Belagerungsgeschütze aufeinmal abgesinnt worden wären, bröhn.s und Kochts,aber der Iungfraubesteiger
siehtungefährdet
die Schnee-massen bie steilen Hange hinabstieben, ihn können sienicht «reichen.
Ungefähr 50 Meter unterhalb der Spitze der Jungfrauweiben einige kin« Säle ausgemeißelt.
Hier wird zuhaben sein, was Kehle und Magen begehren: NeinSchnäpse al ler Art, Kaffee. Thee, Geflügel.
Würste .c.Hier sind die Malarten abzugeben,
die drunten in Rütizum Preise von 12 Fr. gelöst weiden unb hier sind zumPreist von 5 Fr. bie Karten für den Rückweg und zu».Preise von 10 Fr. diejenigen
nach bem Aletschma.be ,uerheben.
Hier befinden sich auch die Maschinen zur Bedienungbes elektrischen Lichtes, das jedes Jahr an ewigen Sommer-nächten von der Höh« der Jungfrau in die Lande hinaus-leuchten wirb. 85,000 KerM stark wi.b dieses Licht s.i.,,dessen Glanz man noch »uf der Höhe des StraßburgerMünste,« erkennen dürfte. In solcher Aeleuchtuna. m»ßdie Jungfrau, oon Interlaken aus geschen, gleich derKlliferin der Gebirgswelt
durch die nächtlichen Landestrahlen. Der Oberländer Hotelverein soll denn auchbereit sein, für jede derartige Beleuchtung
einen Zuschußvon 2000 Fr. zu
gewähren und der Bundesrath ist eben-falls geneigt, bei ber Bunbesv.lsllmm.ui.g für das Unter-nehmen eine jährliche Subvention von 15.000 Fr. zubeantragen, ba er wohl weiß, baß eine richtig Beleuchtungder Alpenwelt bie Fremdenindustrie hebt. Die Tpihe derJungfrau wird abgeplattet unb ringsherum
eine Brüstungaufgeführt,
so daß annähernd 100 Personen Platz finden
unb die Aussicht ohn« Gefährde genießen lönnen. Diewonnetrunkene Seele schweift im Aether l Wie eineschwarzblaue Glocke wölbt sich ber Himmel über uns unbder Sonne Licht umfluthet uns mit einer Klarheit undeinem Glanze, dieman in den senden der ebenen Schweiz«ar nicht kennt l Dort im Norden winken sie herauf,diese Thäler, graugrün
anzusehen und non ödem Dunstüberhaucht. wie di« Celle des Poeten vom Staube desAlltagslebens.
W.l auf der Spitz« d«r Jungfrau steht, blickt nachOsten über eine etwa fünf Münsterlhürme tiefe, nur »nzwei Stellen von schmalen Schneebändern durchzogene
Felswand hinunter. Wie kommt man »on bier auf l»emkürzesten
Wegnach dem Iungfraufirn
hinab? Momentanschwankt die International Mountain Way Co. noch inder Beantwortung
dieser Frage: es thut ihr die Wahl
weh« zwischen einer Seilbahn nach bem System Protzigund bem lenkbaren Luftschiff bes preußischen Gemebauptmanns von Elne, mit bem die für den LusttallonbienstllblomlNllndirte Abtheilung dcs preußischen Gardepionnierbataillons laut den Mittheilungen
des hannover'schenMilitärwochenblllttes (Vgl. Nr. 45 und 46 vom 21. unb28. November 1835)
letzten Herbst bie besten Resultateerzielt hat. In beiden Fällen müßte die Spitze ber Jung-frau mit dem SignalpunN 2993 der Dufourkarte durchein sieben Centimeter starkes Drahtseil verbunden werden,ba auch ber Luftballon selbstverständlich nicht frei zufunktioniren hätte, fondern mittelst Rollen einem Draht-seil
entlang geführt würde, gerade wie eine Flußfahrt.Die Besorgniß,
daß die Besucher der Jungfrau vorber Benutzung derartiger Fahrzeuge
zurückschrecken werden,theilen wir so menia als die Gesellschaft. Jeder Berg-gänger
hat gewißschon die Erfahrung gemacht,
daß Leute,die sonst zaghafter Natur sind, sich bei Gletscherfahrtenungewohnt
kaltblut.« uud unerschrocken zeigen.Ebenso istbekannt, daß unter ben Eingebornen in den Bergen Feig-
linge sozusagen gar nicht vorkommen. Die Krigsgeschichte
weiß darum genugsamzu erzählen, wie blutig Gebirgs-
krieg«auszufallen pflegen ; sie lehrt uns aber auch. daß
Soldaten aus ben Bergenihre vorzüglichen Eigenschaften
und namentlich ihren Muth in den Ebenen oft verlierenund dann leicht ein Opfer der Panik wrden. Dies be-weist schlagend,
daß der Muth non gewissen Einwirlungender Luft auf das Zentralnervensystem abhängt, eine Be-obachtung,
welche schon Scheuchzer in feinen ,Rtysm indie Alpengebürae" auseinandergesetzt
hat.Steht der Iungfraubesucher
mitten auf bem Iung-raufirn, fo beginnt die famose Schlittenfahrt. Man weiß,daß der Jungfraustr,, und der große
Aletsch-Gletscher eineganz gleichmähiae Neigungbesitzen unb in der Mitte vonSpalten und Rissen durchaus frei sind. Von dem ge-
nannten Punkt der Dufourkarte an bis zum Gletscher«übcrgang unten am Aletschwald beträgt die Entfernungmehr als vitr Stunden und diese Strecke soll auf eigen-art!,, lonstruirten eisernen Schlitten in etwas mehr alsemer halbe» Stunde ganz gefahrlos zurückgelegt
werden.Die Gesellschaft gedenkt
zwölf erfahrene Bergführer alsScklittenlenker zu engagiren. Vorn seht sich mie bei einemM: oder Holzschlitten der Führer, ber das Fahrzeugmlt, und hinten in den Schlitten brei oder höchstens
vier Pcrsoren.Dann fängt der Spaß an !Hei, wie fliegt die Landschaft vorbei! Links grüßt bie
Grüne«« hernieder und der Faulbeig.rechts ragt bas
5i<;itckh°rn und das Aletschhorn zum Himmel empor.Ind da sind
jaauch schon auf der linken Seite die Strahl-
örner und bas Eggischhorn unb dazwischen liegt berZaubersee Merjelen, der jetzt mit Staatshülfe tiefer gelegtunb verhunzt wird. Und «chts blicken wir zwischen Almen-arn und Sattelhorn hindurch bem mittlern Aletschgletscher
uf den breiten Rücken. Kaum gegrüßt, gemieden l ZehnMinuten spät.rweifen wir bem Obcrn Aletsch-Gletscher
inen Scheideblick zu.Gott", sagt der Führer an der Anlaussstelle
nb wir traben nach dem Atel fch-Walbe. mo Mitte »uausti« Erdbeere blüht.
Im Sommer bes Jahres 1888 wirb die Schwel, um»ieses Stück Poesie reicher sein. Bereits hat bie I. M. W. C.«l der Filiale der Verner Kantonalbank in Lauter-»lunncn 250.000 Fr. als Kaution für den Fall beoonirt,«ß »hre Arbeiten nicht rechtzeitig fertig werben sollten.)ie Wegarbeiten
werden am 1. Mai b. I. mit 350«ann begonnen, unb es unterliegt keinem Zweifel, daßMitte August
schon die Klubhütte im Rothlhal auf ge-bahnten Wegen
erreichbar ist.Die Rentabilitätsberechnung
weist schlagend nach, baßnt Sicherheit auf eine Dividende von8 zu zählen
Die Auslillhmsprüfunnenfinden am 3. Mai, Morgens 8 Mr NattAnmeldungen sind bis Mitte Avril an den Untevi«nettn zu richten
335.^3^' deren Eltern auswärts wohnen, befiehl ein M der'! «lllnlsnsschult verbundenes unb vom Direktor geleitetes Konvikt.Tr»««,, im Mär, 1886 I1201) ^9772
U. «eier, Direktor.
Täglicher Allgemeiner Anzeiger.
Schloß Horbenal» Kuranstalt eingerichtet,
sowie das »afthaus zu««Lindenhof" (Mobiliar eingeschlossen) »erden «m einen solidenPichte« um mäßigenZin« in Pacht
gegeben.
Neber, Dt,««».»«, nf z«l>;
8chsvftMjlkM
ssbinMrte.Toskaner Hiigelwein,
welcher al« Tischwein f e br beliebt ist. wird in Gebinden von c». 225
Ab?n AU ««ji?»«»». v"""blu"<;! »b Bahnhof Zürich abg«,
Gest. Offenenß in I»«tch.
unter Chiffre 0 98572 an vre« Uüßlli «,.13357
N2upt.vort.k6ns:llsbsraut. Isi okt.« H bsqusms Nemskadung.8skr bsä«ut.sn<;z« ^sit.srspe.l'niss.L1sg2nt.9, 6«ut.1illky Lekritt., «,1s clissssr2o«im1i9 -«Igt. - liisst, «lek oopirsnH aul mskrsrs ärt.sn vsrvioilAit.igsn.
6«r 8t>;!.vyi2. Lun6ssk2N2iei gsdrauekt..Mksrs HuLkunst. «!>;t.l.s11t, 8«rn«:
vu,»
ist. Die Engländer schnavpen uns eben im eigenenLande
die besten Geschäfte »or der Nase we«.S. Ch. Winkler.Ingmteur'Topograph.
Eidgenossenschaft.
Schon seitlängerer
Zeit hat bekanntlich zwi.schen Rom und Vnlin wegen der Kirchenvorlageein eifriger Nepefchenwechsel stattgesunden,
»eicherledoch immer noch nicht zu einer endgültigen Lösungder schwebenden Schwierigleiten führte, obschon so»wohl der Papst als auch der deutsche «eichslanzl«gegenseitig don den wohlwollendsten personlichenGesinnungen
beseelt sind und beidm hochbetagten
Männern viel daran gelegenzu sein scheint, vor
ihrem Ableben den Kirchenstreit ganz beigelegtzu
wissen.Es ist Bismarcks Art. wo der Erreichung großer
Ziele Schwierigleiten entgegentreten,stets dm ein»
fachsten und geraden Wegzu wählen und sich um
herkömmliche äußere Rücksichtenwenig
zu kümmern.Es darf daher nicht verwundern, daß er dem Papste,um mit ihm zu einer direkten Verständigung
zugelangen, eine persönlicheZusammenkunft vorschlug,
welche auf dem neutralen Gebiete der Schweizstattfinden sollte. Leo XIII. schien dieser Ideenicht abgeneigt
zu sein- da jedoch bei seinem Mer
und feiner andauernden Kränklichkeit eine Reise inein rauheres Klima leicht schädliche
Folgen fürfeine Gefundheit haben konnte, ersuchte der Papstden schweizerischen Bundesrath schon vor' einigenTagen,
ihm regelmäßig die Billwiler'schen Witte,rungsbulletins
zu übermitteln. Es ist dies natur»lich bereitwilligst geschehen «nd nach wiederholtemDepeschenwechfel angesichts des milden Wetters dieZusammen:««?; auf den heutigen Donnerstag'
fest.gesetzt worden.>; >;» ,
Ner h. Bundesrath sprach den Wunsch aus,daß bie Zusammenkunft
jedenoffiziellen Charakters
entbehren und auf Schweizerboden Mes vermiedenwerden möge, was irgendwie
Aussehen erregenkönnte. Der Papst
sowohl als der Reichskanzlerreisen daher inkognito,
auch ist, um eine Demon,stratton der Bevölkerung
zu Venneiden, ein kleinererOrt in der Nähe des protestantischen
Zürich fürdle Zusammenkunft bestimmt worden.
Für die persönlich«Sicherheit der beiden hohenHäupter
sind natürlich von den Behörden dieweil,gehendsten Maßregeln getroffen worden. Der Chefder Zürcher Kantonspolizei, Hauptmann Fischer,lst fchon vor einigen Tagen dem Papste
nach Italienentgegengereist, um für die vollkommenste Sicher»heit des Kirchenoberhauptes Sorge
zu tragen.
Fokales.In der Schwanenkolonie hat der außer-gewöhnlich lange und harle Winter empfindlich
Schadenangerichtet, und zwar sind gerade einige der schönstenPrachtexemplare unter unsern Schwänen betroffen worden,«s hat sich nämlich gezeigt,
bah in Folge ber «älle dieHornhaut der bunten Schnabel zahlreich« Risse erhieltSelbstverständlich nehmen sich in Folge
dessen bie Thierenicht mehr s« schön aus wi« «heben,, auch wagen si« eSnicht, mie früher ben Schnabel in bas Wasser ,u tauchen.Man hat daher beschlossen, ieden Nachmittag bie Schnäbelmlt Lemol unb hernach mit einem befonb:rn Firniß u,bestreichen, melcher denselben das ursprüngliche glänzendeAussehn, wieber verleiht und die Risse heilt.- Kur, vor Schluß bes Blattes vernehmen wir. baßman dm Papst mit dem heute Abend gegen 6 Uhr ein-reffenden Gotthardzuge
hier erwartet. Bismarck wirdelne halbe Siunbe früher mit einem Extrazuge
eintreffen.In einem hiesigenHotel ersten Ranges
ist bernt« eineganze Etage gemiethetmorden.
«.^..^^ b«nn hier in Zürich, wo zwei ber er-tuchtetslen lebenden Haupt« zufammentreff.n, ein denk,würdiges Stück Weltgeschichte abspielen. Der Bahnhof-platz wird wahrscheinlich für das Publikum, lus nichtnothweliblgtlweist
bort pa'sirenmuß. abgesperrt
werden
Von
vowwAMiir«ird ,ur Herstellung
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Nüte« «le «ül«le<;ß»,fl«5wts«sel)
Genüber dem «ah.ch«f. Ncurestau-riltt« Hotel U. Nanaes. Bchen« em-pfohlen. z^.,^
Vtttlt.mz-Gtslch.sin tautiolMhigcr junger
Kauftmann wünscht die lL«rttetuna einerleistungM«..««. größermTuchlundlun»
zu. üknuhmen. «.st« «tftltNM »uVlmfitn. ll736
«Al. Offenen »ub Chiffre 0 l?« /.an or.» »«,« M «,., gz^tz.
läsion._In einer sehr aulen Familie berStllbt Neuenburg
wäre man geneigteinige lungere
Mädchen in Pension zunehmen, deren Unterricht. Erziehungund Arbeiten bie «roß!« Aufmerksaml«!t geschenkt und dieselben als Fami.lienannth5r«8« «trachtet würden.
Gest. Anfraaen richte man an Ur.f"' »«"««»II». »"!,«,«««Ul,«. lu li <;K
Lobn«.«.«um Ll8»880s l»u Her ll»rU«M«««-
sll obvrodbpour !» »«IM« ll321lSi
irs« »psnmsuts« p»V <;biz»r lNlU<;«Ulllt»»N, nombreux <;lome«ti<;,u«3?rot««tHut« prstsree. Lli^ oc»».u»!««u,n<;» parlait« äs I» !»lransslu««! eolro«voll<;,»uc«. Lon,.««rewr«»«:«,. sl3l30olläitioi« IA» ls., !oli«««ntnourriture, blllnoni«,»«.
lj'»Hr«8,er lll»6l.»« HllM,h ggru« soieuoe lNll«II»>;.
Ein so gu» wie neuer ^1533Reisewagenzwcispannig.
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UM««'«» ,es«chl.französische
Sprach«»nerlaWch.
Pr.ma.Nlftrmzen erforderlich.Off'rten mit »naabt be« »Ue« s«^eUsager thätigkeit unter l 2 Issi
an 0r<;« K.M ck ««. in Harich?Neue Zürcher Zeitung vom 31.03.1886