Post on 05-Apr-2015
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„Neues Lernen“
Vorlesung zur Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
im SS 2004
Marco Rademacher, Freie Universität Berlin
2 Marco.Rademacher@inf.fu-berlin.de
Freie Universität Berlin, Institut für Informatik
AG Informatik in Bildung und Gesellschaft
Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Vorgehen
Fragestellung: die Relevanz der Inhalte für das eigene Referat
Hilfsmittel: Ein Blatt Papier, Stift. Aufgabe: Relevantes für das Referat
oder für andere persönliche Aktivitäten notieren!
Wir werden darauf später zurückkommen!
3 Marco.Rademacher@inf.fu-berlin.de
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Zum Begriff „Neues Lernen“ Gebräuchlich für eine stärker an den
Lerner angelehnte Lernkultur Konstruktivistische Theorie
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Kritik am tradierten Lehren und Lernen Beispiel 1: Erinnerung an Lehrveranstaltung
Es gibt explizite und implizite Inhalte Welche Inhalte sind wichtiger? Wissen oder
Methoden? Gelernt wird, was persönlich zur Vortragszeit
wichtig war
Beispiel 2: Erinnern an ein Thema, das persönlich wissensdurstig gemacht hat „Intrinsische“ Motivation
(der Lerngegenstand an sich motiviert) Expansives Lernen
(im Gegensatz zum defensiven Lernen)
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Experiment: Erinnertes nach einer Woche die Diskussion
eigene Diskussionsbeiträge Inhalte von eigenem Interesse Lehrformen bzw. Verhalten der
Anwesenden ungewöhnliche Momente/Situationen sehr wenig Inhalte aus Vortrag und
Folien
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Über das Lernen
Zunehmend verschmelzen Theorien aus Pädagogik und Neurobiologie
Beim Lernen wird neues Wissen mit bereits aufgebautem verknüpft
Der Lernprozess wird durch Wiederholung und unterschiedliche Wahrnehmungskanäle verstärkt
(positive) Emotionen und eigene Aktivität sind förderlich
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Modell des Unterrichtens
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Kritik am Frontalunterricht
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Tradiertes vs. „Neues Lernen“ Objektivistische
Theorie: Präsentation
richtiger Informationen führt zum „Abspeichern“
Fachrichtungen Curriculum
(Normen) wird durch Gremien beschlossen
Problem: Wissen veraltet!
Konstruktivistische Theorie:
Wissen wird auf individ. Erfahrung aufgebaut und damit verknüpft
Fachübergreifend Implizite Lerninhalte
(Methoden, Leitbilder) sollen Lernen lehren
Notwendigkeit des lebenslangen Lernens im Beruf (oder Wechsel)
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Tradiertes vs. „Neues Lernen“ Vorstellung:
Lernprozess planbar wie Ingenieurstätigk.
Annahme: Gleicher Erfahrungsschatz und Interessen
Erzeugungsdidaktik: Lernen durch Lehren
Verantwortung liegt beim Lehrer!
Einsicht: Individueller Lernprozess nicht planbar
Verschiedenes Vorwissen und Interessen d. Lerner
Ermöglichungsdidaktik: Selbstgesteuertes Lernen
Verantwortung liegt beim Lerner!
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Kritik zum Lernen an der Uni Traditionelles Ziel: Zentrum für Weitergabe
des Wissens in den Köpfen Legitimationsproblem: Verfügbarkeit von
Wissen in Büchern und neuen Medien macht Wissenszentren unnötig
Vermittlungsstil: Oft Vorlesung, Präsentation von Information
Oft Vernachlässigung von Methoden Defensive Motivation:
Vermeidung des Durchfallens bei Prüfungen und Seminaren ohne Schein
Verantwortung wird beim Lehrenden gesehen (Evaluation!)
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Reaktion auf heutige Anforderungen:Tradiertes Lernen:
Mehr Wissen lehren!
Rahmenpläne schneller anpassen
Wissen verständlicher machen
Mehr Lerndisziplin Extrinsische
Motivation durch Prüfungen
„Neues Lernen“: Methoden lehren! Blick auf
„heimlichen Rahmenplan“
Ganze Persönlichkeit einbeziehen
Mehr Lernverantwortung
Intrinsische Motivation fördern
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Modell Ermöglichungsunterricht
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Beispiel für „Neues Lernen“ Schreibwerkstatt für Kinder
Kinder benutzen den Computer schon mit 4 Jahren
Schreiben mit Hilfsmittel Anlauttastatur (Bilder)
Text wird mit normalen Buchstaben dargestellt
Motivation: Geschichten schreiben, Fähigkeiten der Erwachsenen aneignen
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
„Neues Lernen“ für Lehrende Vorwissen der Lernenden
berücksichtigen Beidseitige Kommunikation zulassen Harmonische Lernatmosphäre durch
persönlichen Kontakt schaffen Lernende (miteinander) agieren lassen Offener Verlauf, auch Irrwege zulassen Gelassen sein und erst dann regelnd
eingreifen, wenn es notwendig wird
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Unterrichtsverlauf
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„Neues Lernen“ für Lernende Der eigenen Motivation bei der
Themenbearbeitung folgen („Lücke“ suchen!)
Lernprozess selbst organisieren Selbstständig handeln Bei Bedarf Hilfe des Lehrenden
anfordern Verantwortung für den Erfolg liegt beim
Lernenden!
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Zusammenfassung
Unterricht
ist soll
objektivistischSchüler reagieren
frontalinstitutionellnach Fächerninhaltsbetont
konstruktivistischSchüler agieren
interaktivortsunabhängig
fächerübergreifendmethodenbetont
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Lehrveranstaltung „Internet-Learning“
Aufgabe
Entwickle je eine Lehrsituation für dein Referatsthema nach objektivistischer und nach subjektivistischer Theorie!
Methode: Brainstorming je zweier Referatsgruppen
Zeit: 20 min Danach: Präsentation und Diskussion
zum Thema