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GESCHäFTSBERiCHT 2007/2008
Musikförderungin Niedersachsen
02
Inhalt
Grußworte 05, 07
Allgemeiner Teil 09
Jahresrechnung 2007 11
Jahresrechnung 2008 11
Geförderte Projekte 2007
Festivals | Konzertreihen 13
Nachwuchsförderung 19
Einzelkonzerte 27
Geförderte Projekte 2008
Festivals | Konzertreihen 31
Nachwuchsförderung 41
Einzelkonzerte 46
Anhang
§ 40 Rundfunkstaatsvertrag 48
Text der rechtlichen Grundlage
§ 51 Niedersächsisches Landesmediengesetz 49
Text der rechtlichen Grundlage
Hinweise für Antragsteller
Richtlinie für die Musikförderung 50
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Grußwort des NDR Intendanten
Liebe Musikfreunde,
der Norddeutsche Rundfunk engagiert sich im Musikland
Niedersachsen auf vielfältige Weise. Die Hörfunk-Program-
me des NDR bedienen rund um die Uhr beinahe jeden
Musikgeschmack: mit klassischer und zeitgenössischer
Musik, mit Jazz, Rock, Pop und Schlagern. Niedersachsen,
das größte Staatsvertragsland des NDR, besitzt in der
Landeshauptstadt Hannover mit der NDR Radiophilhar-
monie ein besonderes musikalisches Aushängeschild.
Die Klassik-, Barock-, Unterhaltungs- und Popkonzerte fin-
den großes interesse auch weit über Niedersachsen hin-
aus. Als Partner des Landes fördert der NDR das
musikalische Leben in Niedersachsen auch finanziell:
Zahlreiche Projekte, Konzerte und Festivals zeichnen
sich auch dank der Musikförderung in Niedersachsen
durch hohe künstlerische Qualität aus.
Das Musikland Niedersachsen hat Qualität und Klasse zu
bieten. Das zeigt die Bilanz dieses Geschäftsberichts.
Gefördert wurden neben etablierten, auch international
hochgeschätzten Konzert- und Musiktheater-Festspielen
kleine, edle Kammermusik-Tage, Projekte aus der be-
eindruckenden Chor- und Jazz-Szene, Spitzen- und
Nachwuchs-Wettbewerbe, aber auch ungewöhnliche
innovative Experimente.
Auch in Zukunft wird sich der NDR für die künstlerische
Pluralität und Qualität im Musikland Niedersachsen
einsetzen.
Lutz Marmor
intendant
Hamburg, im Mai 2009
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Grußwort des Niedersächsischen Ministerpräsidenten
Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,
vor ihnen liegt der zweite Geschäftsbericht der Musik-
förderung in Niedersachsen. Seit mehr als vier Jahren ist
die Musikförderung nach dem Niedersächsischen Medien-
gesetz eine der wichtigsten Säulen in der Kulturförderung.
Musik ist nicht nur Weltsprache, sondern ein Sprachrohr
zur Welt. Mit gemeinsamen Entscheidungen zu Gunsten
des musikalischen Nachwuchses, der Orchester, Ensem-
bles und Festivals unterstützen NDR und Land, dass
die musikalischen Landschaften im Flächenland Nieder-
sachsen so reich und vielfältig blühen können. ich freue
mich sehr, dass mit der neuen Broschüre für die Öffent-
lichkeit anschaulich und begreifbar wird, welch qualitativ
hochwertige und innovative Arbeit im Musikland Nieder-
sachsen geleistet wird. Überzeugen Sie sich selbst.
Christian Wulff
Niedersächsischer Ministerpräsident
Hannover, im Mai 2009
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Allgemeiner Teil
Die aus Mitteln der Rundfunkgebühr finanzierte Musik-
förderung in Niedersachsen, gemeinsam getragen vom
Norddeutschen Rundfunk und vom Land Niedersachsen,
hat im Januar 2005 ihre Arbeit aufgenommen. Die Grund-
lage dafür bilden das Gesetz zum Staatsvertrag über den
Rundfunk im Vereinten Deutschland und das Niedersäch-
sische Landesmediengesetz, das 2003 entsprechend
novelliert wurde.
Organisiert und betreut wird die Musikförderung in Nie-
dersachsen durch eine Geschäftsstelle, die als rechtlich
nicht selbstständige Einrichtung im NDR Landesfunkhaus
Niedersachsen in Hannover ihren Sitz hat.
Ob Musikfestivals, Orchester, Ensembles, Wettbewerbe,
Chöre oder der musikalische Nachwuchs: mit den Mitteln
der Musikförderung in Niedersachsen sollen vor allem
Projekte gefördert werden, die einen deutlichen Bezug zu
Niedersachsen haben, sei es, dass sie in Niedersachsen
stattfinden, Niedersachsen betreffende Themen zum in-
halt haben oder von Musikschaffenden aus Niedersachsen
realisiert werden.
Die unterstützten Projekte sollen auch dazu beitragen,
das Bild Niedersachsens als Kulturland national und inter-
national zu fördern, die Kooperation und Vernetzung des
kulturellen Lebens und Schaffens zu intensivieren und
Akzeptanz am Anteil der deutschen Sprache in der Vokal-
musik zu erhöhen.
Eingebettet in diese Förderung sind „Leuchttürme“ des
niedersächsischen kulturellen Erscheinungsbildes wie
die Händel-Festspiele in Göttingen oder die Landesju-
gendorchester beim Niedersächsischen Musikrat. Geför-
dert werden aber auch Wettbewerbe von Chören, Rock-
Bands und Kapellen, Kleinkunstfestivals, Jazz-Konzerte,
kirchenmusikalische Ereignisse, Avantgardistisches und
Alternatives.
Besondere Aufmerksamkeit wird der Nachwuchsförde-
rung zuteil, sei es mit der Unterstützung der Stimmbil-
dung beim renommierten mädchenchor hannover oder
von Projekten, die Kindern und Jugendlichen die Scheu
vor Musik und Musikausübung nehmen wollen.
Bevorzugt werden dabei Projekte, die mehrere Förder-
schwerpunkte in ihrer kulturellen Bedeutung für Nieder-
sachsen miteinander verbinden.
Die Vergabegrundsätze der Musikförderung in Nieder-
sachsen sehen vor, dass im Regelfall eine zeitlich befris-
tete Finanzierung von Projekten und Vorhaben durchge-
führt wird. Allgemeine Grundsätze der Förderung sowie
informationen zum Antrags- und Zuwendungsverfahren
liefern die Richtlinien für die Musikförderung nach dem
Niedersächsischen Mediengesetz und ein Merkblatt zum
Antragsverfahren, die im internet über die Homepage
des NDR oder in der Geschäftsstelle abgerufen werden
können.
Über die Förderung entscheidet eine vierköpfige Ver-
gabejury, die aus jeweils zwei Vertretern des Landes
Niedersachsen und zwei Vertretern des Norddeutschen
Rundfunks besteht.
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Jahresrechnung 2007
Der Musikförderung in Niedersachsen standen im Jahre
2007 aus dem gesetzlich dafür vorgesehenen Verfahren
Einnahmen in Höhe von T€ 640,6 zur Verfügung. Hinzu kam
ein Übertrag aus dem Jahre 2006 in Höhe von T€ 178,2.
in 2007 wurden insgesamt 54 Anträge auf Förderung
gestellt, davon 33 Anträge positiv und 21 Anträge negativ
beschieden. Die Ablehnungen erfolgten, weil die ange-
strebten Zielsetzungen nicht mit den Förderrichtlinien
der Musikförderung in Niedersachsen vereinbar waren.
Unter Berücksichtigung der Förderrichtlinien bewilligte
die Vergabejury in zwei Sitzungen insgesamt T€ 581,7
an Fördermitteln.
Die Ausgaben beliefen sich damit auf insgesamt T€ 638,8.
Davon entfielen auf die Geschäftsführung T€ 33,9 und auf
den Gebühreneinzug über die GEZ T€ 23,2.
Von den 33 bewilligten Anträgen wurden seitens der An-
tragsteller zwei Anträge zurückgezogen, zwei Projekte
konnten nicht realisiert werden. Bei einem Projekt wurde
nach Prüfung der eingereichten Unterlagen der Förder-
betrag um T€ 0,6 gekürzt. Ein Projekt konnte nicht geför-
dert werden, weil die antrags- und ordnungsgemäße
Verwendung der bis dato gezahlten Fördermittel nicht
nachgewiesen wurde. Aus den genannten Gründen wur-
den bewilligte Fördermittel von T€ 22,6 in das Förderjahr
2008 übertragen.
Jahresrechnung 2008
im Jahre 2008 standen der Musikförderung in Nieder-
sachsen aus dem gesetzlich dafür vorgesehenen Verfahren
Einnahmen in Höhe von T€ 637,9 zur Verfügung.
Hinzu kam ein Übertrag aus dem Jahre 2007 in Höhe
von insgesamt T€ 202,5.
Der Vergabejury wurden insgesamt 49 Anträge zur Be-
ratung und Beschlussfassung zugeleitet. Davon wurden
28 Anträge genehmigt und 20 Anträge abgelehnt, ein
Antrag wurde zurückgezogen. Die Ablehnungen erfolgten,
weil die angestrebten Zielsetzungen nicht mit der Förder-
richtlinie der Musikförderung in Niedersachsen vereinbar
waren.
Auf der Grundlage der Förderrichtlinie genehmigte die
Vergabejury in zwei Sitzungen Fördermittel in Höhe von
T€ 523,8.
Die Ausgaben beliefen sich in 2008 auf insgesamt T€ 582,8.
Davon betrugen die Geschäftsführungskosten T€ 35,0 und
die Kosten für den Gebühreneinzug über die GEZ T€ 24,0.
Von den genehmigten Projekten konnte ein Projekt mit
einem Umfang von T€ 9 nicht realisiert werden. Bei
zwei Projekten wurden die Fördermittel um insgesamt
T€ 2,3 gekürzt. in einem Fall wurden bewilligte Förder-
mittel im Umfang von T€ 2,3 nicht in Anspruch genom-
men. Aus den genannten Gründen wurden bewilligte
Fördermittel im Umfang von T€ 13,6 in das Förderjahr
2009 übertragen.
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Festivals | KonzertreihenGeförderte Projekte 2007
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Göttinger Jazzfestival 2007
im Jubiläumsjahr des Göttinger Jazzfestivals wurde
durch die Veranstalter ein breites Spektrum vom traditio-
nellen bis zum zeitgenössischen Jazz abgedeckt und ein
vielfältiges Programm für nahezu alle Hörgewohnheiten
und Altersschichten geboten. Das Festival bestritten
Gruppen aus der Göttinger Jazz-Szene unterschiedlicher
Stilistik und Alterszusammensetzung, vom Oldtime bis
zum Modern Jazz, von der Schüler-Bigband bis zur
semiprofessionellen Jazzband. Die Sessions fanden im
Deutschen Theater auf drei Bühnen und in Göttingens
größtem Kulturzentrum, der Musa, statt.
Auf der Hauptbühne des Deutschen Theaters gastierten
international bekannte, stilbildende und -prägende Jazz-
musiker und Jazzformationen, darunter Klaus Doldinger’s
Passport, die Band des berühmten Saxophonisten und
Filmkomponisten, die sich durch weltmusikalische Offen-
heit, enorme stilistische Vielfalt und einen unverwechsel-
baren dynamischen Sound auszeichnet. Gleich drei der
weltbesten Kontrabassisten waren zu hören und wurden
gefeiert: Buster Williams, Reggie Workman und Henri
Trexier. Bereichert wurde das Festival-Programm mit den
Sonderkonzerten „Jazz und Klassik“, „Jazz und Kirche“,
„Jazz und Session“, einer Jazzfilmnacht, einem literarisch-
musikalischen Abend, einer Preisverleihung und zwei
Ausstellungen. Zum Abschluss konzertierte in der Musa
die großartige Londoner Acid-Jazz-Formation incognito.
Zuwendungsempfänger:
Jazzfestival Göttingen e. V.
Förderzweck:
30. Göttinger Jazzfestival 2007
Höhe der Zuwendung:
10.000 €
Laufzeit des Projekts:
27. Oktober bis 4. November 2007
Internationale Fredener Musiktage 2007
Die hochambitionierten Fredener Musiktage bieten jungen
Komponistinnen und Komponisten und jungen profes-
sionellen Musikerinnen und Musikern ein reizvolles öffent-
liches Podium, das ob seines künstlerischen Niveaus
weithin Beachtung findet.
Beim Festival 2007 wurde anspruchsvolle Musik aller
Epochen geboten abseits ausgetretener Pfade herkömm-
licher Programmgestaltung. Aufgeführt wurde Altes
und Neues, Bekanntes und weniger Vertrautes. Gespielt
wurden Streichtrios von Beethoven und Dohnányi;
Sonaten, Romanzen, Duos und Quartette von Schumann
und Martinů; Klaviersonaten, Etuden und Rhapsodien von Beethoven und Liszt; Alte Musik mit Werken von
Frescobaldi und Bach; Bläserstücke von Schostakowitsch
und Gershwin. Alljährlich ist die Uraufführung eines ei-
gens vom Festival in Auftrag gegebenen Kammermusik-
werks ein künstlerischer Höhepunkt. in diesem Jahr
war es ein Duo für Violine und Klavier der japanischen
Komponistin Keiko Harada.
Daneben standen auf dem Programm auch der thema-
tisierte Spaziergang „Freden als industriedorf – Vergangen-
heit und Gegenwart“, ein Pantomimenabend, ein Musik-
theaterstück für Kinder, betitelt Tarzahn hat Karies, und
eine Ausstellung mit Werken der bildenden Künstlerin
Gabriele Stieghorst.
Zuwendungsempfänger:
internationale Fredener Musiktage e. V.
Förderzweck:
17. internationale Fredener Musiktage 2007
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
4. bis 12. August 2007
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Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
Internationale Gandersheimer Dommusiktage
Die internationalen Gandersheimer Dommusiktage sind
nach den Göttinger Händel-Festspielen das herausragen-
de Musikfestival in Südniedersachsen. Die vom gemein-
nützigen Verein Concerto Gandersheim e. V. getragenen
Dommusiktage präsentieren eine gewachsene und le-
bendige Musikkultur, erfüllen historische Gebäude mit
Leben und bereichern so eine Region, die über vielfältige
Traditionen und eine sehr lebendige Musikpflege verfügt
und zugleich offen für Neues ist.
Die 17. Gandersheimer Dommusiktage boten Sinfonie-
Konzerte und Konzerte für Kinder und Senioren, musi-
kalische Gottesdienste, Jazzimprovisationen, Konzerte
zur Nacht und Sonatenabende. Der kulturelle Austausch
wurde aber auch im größer gewordenen Europa als aktive
Begegnungsmöglichkeit an historisch bedeutsamer
Stätte genutzt.
Zuwendungsempfänger:
Concerto Gandersheim e. V.
Förderzweck:
17. internationale Gandersheimer Dommusiktage
Höhe der Zuwendung:
9.000 €
Laufzeit des Projekts:
15. bis 23. September 2007
Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2007
Das fast zweiwöchige Festival in Südniedersachsen stand
unter dem Motto „Macht und Ohnmacht – Herrscherfiguren
im Werk Händels“. Dem Thema entsprechend hatte
Händels Drama per musica Giulio Cesare in Egitto aus
dem Jahre 1724 Premiere, eine aufwändig instrumen-
tierte Oper des Barock-Komponisten, die sich zudem
durch ausgeprägt kontrastreiche musikalische Gestal-
tung der Gesangspartien auszeichnet.
Wiederentdeckt wurde Händels lediglich als Fragment
überliefertes Opernpasticcio Giove in Argo. Arien und
Chöre des 2. und 3. Aktes mussten für diese Erstauffüh-
rung aus den älteren Opern und Serenaden, aus denen
sie Händel übernommen hatte, rekonstruiert werden.
Als fruchtbar erwies sich bei diesem Projekt die für
Göttingen charakteristische Zusammenarbeit von Musik-
wissenschaftlern mit ausübenden Musikern.
Die Produktion des Händel-Oratoriums Solomon führte
den Winchester Cathedral Choir zusammen mit dem ein
Jahr zuvor gegründeten Festspielorchester Göttingen.
Mit Solomon gastierten die Göttinger bei Herrenhausen
Barock in Hannover und in Dresden. Zu diesen Großereig-
nissen positionierte das Festival Nachtprogramme und
Kammermusik. Jungen Künstlern aus der Region wurde
ein Podium geschaffen, Werkeinführungen und Open-Air-
Konzerte rundeten das Festspielprogramm ab.
Zuwendungsempfänger:
Göttinger Händel-Gesellschaft e. V.
Förderzweck:
internationale Händel-Festspiele Göttingen 2007
Höhe der Zuwendung:
100.000 €
Laufzeit des Projekts:
18. bis 29. Mai 2007
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MASALA Welt-Beat Festival 2007
Das MASALA Welt-Beat Festival gehört seit 12 Jahren zum
Kreis des „European Forum of Worldwide Music Festivals“,
einem Zusammenschluss der vierzig größten europäischen
Weltmusikfestivals. MASALA ist ein Projekt des Kultur-
und Kommunikationszentrums Pavillon in Hannover.
im Zentrum das 13. MASALA Welt-Beat Festivals standen
Konzerte mit internationalen Künstlerinnen und Künst-
lern, Workshops im MASALA-Tanzzelt, ein Kinder- und
Familienprogramm und der MASALA-Weltmarkt.
Besonders hoch war in diesem Jahr die musikalische
Qualität des Festivals. Wahre Begeisterungsstürme
erntete das L’Orchestre Pop Symphonique aus Rouen,
Niedersachsens Partnerregion im Norden Frankreichs.
Die siebzig jugendlichen Musikerinnen und Musiker wur-
den von vier Solisten aus Nordafrika begleitet. in ihrem
Konzert ergänzten sich Klassik und Weltmusik auf einzig-
artige Weise. Weitere Höhepunkte des Festivals waren
das Konzert mit der kapverdischen Sängerin Sara Tavares
in der ausverkauften Marktkirche, der Auftritt der süd-
afrikanischen Künstlerin Simphiwe Dana im ebenfalls aus-
verkauften Schauspielhaus und das eindrucksvolle Kon-
zert der japanischen Trommlerinnen der Gruppe GOCOO
am letzten Festivalwochenende im Pavillon.
Zuwendungsempfänger:
Bürgerinitiative Raschplatz e. V.
Förderzweck:
13. MASALA Welt-Beat Festival 2007
Höhe der Zuwendung:
30.000 €
Laufzeit des Projekts:
4. bis 15. Juli 2007
Morgenland Festival Osnabrück 2007
Das Festival präsentiert Musik des Nahen und Mittleren
Ostens, von der traditionellen Musik bis hin zur Avant-
garde. Es möchte Eindrücke und Erkenntnisse über eine
Kultur vermitteln, die für die Weltgeschichte von enormer
Bedeutung ist – eine Kultur, die durch immigration auch
in Deutschland lebt. Das Festival versteht sich zudem
als ein Beitrag zum eingeforderten Dialog der Kulturen.
Für die Stadt Osnabrück und für Niedersachsen bietet
das Morgenland Festival die Chance, sich international
als Kulturstandort in der europäischen Festivallandschaft
zu etablieren.
2007 fand das Projekt in Kooperation mit Partnern in Wien
(Wien Modern), Teheran und New York (Lincoln Center)
statt. Neben zahlreichen Veranstaltungen, Podiumsdis-
kussionen und Workshops wurden drei Schwerpunkte
realisiert: ein Auftritt der Cairo Opera Ballett Company,
des einzigen klassischen Ballettensembles in der ara-
bischen Welt, mit einem Repertoire von westlichen und
arabischen Werken; eine Konzertreise des Osnabrücker
Sinfonieorchesters in den iran mit Auftritten in Teheran
und isfahan, unterstützt vom Auswärtigen Amt, dokumen-
tiert vom NDR und von ARTE mit dem Ziel, den Kultur-
austausch mit der islamischen Republik iran auszubauen,
und an iranische, afghanische und türkische Kompo-
nisten wurden Aufträge vergeben. Anlass dazu bot der
800. Geburtstag des islamischen Mystikers Dschalal
ad-Din Rumi, der im heutigen Afghanistan geboren
wurde, der auf Persisch schrieb und in der heutigen
Türkei beerdigt wurde. Das Programm mit Werken über
Rumi wurde in Osnabrück, bei Wien Modern und im
Lincoln Center, New York, präsentiert.
Zuwendungsempfänger:
Stadt Osnabrück
Fördergegenstand:
Morgenland Festival Osnabrück 2007
Förderzuwendung:
30.000 €
Laufzeit des Projekts:
13. Februar bis 31. Dezember 2007
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MusicaViva – Internationales Musik-festival im Osnabrücker Land 2007
Mit dem Festival MusicaViva hat sich in Nordwestdeutsch-
land ein Festival von internationalem Zuschnitt etabliert.
Erkenntnisse für die Gegenwart aus einer inspirierenden
Rückschau auf das künstlerische Schaffen von Kompo-
nisten und Musikern vergangener Epochen bestimmen
seit nahezu zwei Jahrzehnten die Programmkonzeption.
MusicaViva ist das einzige Festival in Niedersachsen,
das sich konsequent und explizit mit Alter Musik und
ihrer Aufführungspraxis beschäftigt.
2007 wurden vom Studienzentrum FORUM artium zahl-
reiche Vorhaben realisiert, darunter die halbszenische
Aufführung der Barockoper Dido & Aeneas, Oratorien-,
Chor-, Orchester-, Kammer- und Werkstattkonzerte,
Konzerte für Kinder, Meister- und interpretationskurse.
Es kam zu Begegnungen zwischen Künstlern, Liebhabern
und Laien innerhalb des Spannungsfeldes von Alter und
Neuer Musik. Das Musizieren Alter Musik nach histo-
rischem Vorbild wurde angeregt und der Nachwuchs
gefördert: Für junge, besonders begabte Ensembles
war die Konzertreihe „Podium“ reserviert, um Auftritts-
möglichkeiten neben profilierten Stars im Rahmen des
westniedersächsischen Festivals zu bieten.
Zuwendungsempfänger:
FORUM artium e. V.
Fördergegenstand:
MusicaViva – internationales Musikfestival
im Osnabrücker Land 2007
Förderzuwendung:
15.000 €
Laufzeit des Projekts:
16. bis 30. September 2007
Musikalischer Frühling Elbschloss Bleckede 2007
Zu den bekanntesten und tradiertesten Musikveran-
staltungen im nordöstlichen Niedersachsen zählt der
Musikalische Frühling Elbschloss Bleckede. Sein program-
matisches Spektrum umfasst Oper, Sinfoniekonzerte,
Kinderaufführungen, Kirchen- und Kammerkonzerte.
im Jahr 2007 war die Romantik das Leitthema des sechs-
tägigen Festivals. Festlich eröffnet wurde es mit einem
Konzert der Schlesischen Philharmonie Katowice. Auf dem
Programm standen drei stimmungsvolle romantische
instrumentalwerke: Die Oberon-Ouvertüre Carl Maria von
Webers, das 2. Hornkonzert von Richard Strauss und
Felix Mendelssohn-Bartholdys Schottische Sinfonie. Die
Hamburger Kammeroper gastierte mit Das Liebesverbot,
einer frühen Oper Richard Wagners. Marc Westphal las
Gedichte der romantischen Dichter Josef von Eichendorff
und Heinrich Heine umrahmt von romantischen Melodien,
gespielt von Solisten der Wiener Philharmoniker.
Unter dem Titel „O, wie ist dein Rauschen süß“ erklang
Chor- und Orgelmusik der Romantik, vorgestellt als roman-
tischer Frühlingsabend vom Kammerchor St. Michaelis
zu Lüneburg. Die Lüneburger Sinfoniker gastierten mit
einer Romantischen Serenade. Gespielt wurden Orches-
terstücke u. a. von Mendelssohn-Bartholdy, Grieg, Sibelius
und Puccini. Den abschließenden Tag gestaltete das
Theater Lüneburg mit einem Kinderkonzert unter dem
Titel „Frau Musica“.
Zuwendungsempfänger:
Stadt Bleckede
Förderzweck:
Musikalischer Frühling Elbschloss Bleckede 2007
Höhe der Zuwendung:
2.400 €
Laufzeit des Projekts:
18. Mai bis 27. Mai 2007
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
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Musikalischer Sommer in Ostfriesland und Groningen
Das Festival ist als feste Einrichtung während der Som-
mermonate in der gesamten Region etabliert und damit
eine kulturelle und auch touristische Attraktion für das
niedersächsische Ostfriesland und die niederländische
Provinz Groningen. Die vorherrschend ländliche Region
bestimmt den Charme des Festivals und bildet mit ihrem
historischen Ambiente, ihren Kirchen, Schlössern, Burgen
und Gutshöfen einen idealen Rahmen.
Ein besonderes Anliegen des Festivals ist es, zeitgenös-
sische Werke aufzuführen und Kompositionsaufträge an
deutsche, niederländische und internationale Künstler
zu vergeben. Der musikalische, grenzübergreifende Aus-
tausch wird intensiviert, denn zunehmend studieren
Künstler aus Deutschland und den Niederlanden gemein-
same Programme ein und bringen sie zur Aufführung.
Das große, breitgefächerte Kulturangebot des 23. Musika-
lischen Sommers enthielt Kammer-, Orgel- und Orchester-
konzerte, Meisterkurse für junge Musiker, einen pädago-
gischen Bereich zur Nachwuchsförderung und vielfältige
Zusatzveranstaltungen: Ausstellungen, Vorträge, Exkursi-
onen, Führungen. im Kern allerdings blieb es ein Musik-
festival. insgesamt 62 Konzerte fanden statt, besucht von
mehr als 14.000 Zuhörern. Das war neuer Besucherrekord.
Gemäss der Festival-Konzeption wurden in den Konzert-
Veranstaltungen Werke klassischer und zeitgenössischer
Komponisten miteinander kombiniert. Wer gekommen
war, Beethoven zu hören, öffnete sich auch für die Neue
Musik. Nach den Aufführungen kam es unter den Besu-
chern zu angeregten Diskussionen, wie sie in den Konzert-
hallen der Großstädte so nicht stattfinden. Begeisternder
Höhepunkt war das Abschlusskonzert mit dem japani-
schen Bläserensemble Senzoku Gakuen.
Zuwendungsempfänger:
Ostriesische Landschaft
Fördergegenstand:
23. Musikalischer Sommer in Ostfriesland und Groningen
Förderzuwendung:
20.000 €
Laufzeit des Projekts:
20. Juli bis 12. August 2007
Open Strings Gitarrenfestival 2007
Die Klangwelt der sechs Saiten, die Klangwelt der inter-
nationalen akustischen Gitarrenszene wurde in Nord-
deutschland beim Osnabrücker Gitarrenfestival lebendig.
Ziel des Festivals war es, einem breiten Publikum an-
spruchsvolle Musik anzubieten und zu vermitteln. Das
Programm präsentierte sich stil- und grenzüberschrei-
tend. Wie in den Vorjahren reichte die Palette von Folk,
Blues und Jazz bis zu Flamenco und Klassik. Die Herkunft
der gastierenden Künstler spiegelte die weltumspannen-
de Präsenz der Gitarre wider: Die Musiker kamen aus
Europa, den USA, Südamerika, Australien und Asien.
Gitarrenvirtuosen und -gruppen verwandelten die Stadt-
halle Osnabrück für drei Tage in einen klingenden Palast.
Haupt- und Nachmittagskonzerte richteten sich an ein
musikinteressiertes Publikum, Vorträge galten dem in-
strumentenbau und der Saitenherstellung, eine Ausstel-
lung stellte instrumente, Noten und Zubehör vor.
Einen speziellen Akzent setzte der praxisorientierte
Nachwuchswettbewerb. Die ersten drei Preisträger sind
auf einer eigens produzierten CD zu hören, die beworben
und einem breiten Publikum vorgestellt wird. Und der
1. Preisträger darf sich auf einen Konzertauftritt beim
Gitarrenfestival des nächsten Jahres freuen.
Zuwendungsempfänger:
Acoustic Music GmbH & Co. KG
Förderzweck:
Open Strings Gitarrenfestival 2007
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
28. bis 30. September 2007
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Sommerliche Musiktage Hitzacker 2007
Überschrieben waren die Sommerlichen Musiktage des
Jahrgangs 2007 in Hitzacker mit dem Wort „Begegnun-
gen“. Getreu diesem Motto stand gleich am Eröffnungs-
tag Gustav Mahlers Lied von der Erde auf dem Programm,
ein emotional bewegender sinfonischer Liederzyklus, der
von Rückschau und Abschied erzählt. Als Gast auf der
Bühne unterstrich Astronaut Ulf Merbold die konzertante
Begegnung von „Musik und Kosmos“. Er stimmte aus eige-
nem Erleben ein ganz persönliches Lied von der Erde an.
Das Festival zeigte programmatisches Profil und präsen-
tierte sich als hochrangig, lebendig, offen und innovativ.
Begegnen konnte man dem norwegischen Vertavo Quar-
tet, das zwei späte Streichquartette Beethovens nicht
nur spielte, sondern auch kommentierte. Musik traf auch
auf andere Künste: Mit Peter Schamoni und Edgar Reitz
kamen zwei renommierte Filmemacher nach Hitzacker
und stellten ihre Arbeiten im Beziehungsfeld von „Musik
und Bild“ vor. Begegnen konnte man auch Wolfgang Rihm
und Helmut Lachenmann: in einem Doppelporträt wurden
zwei faszinierende Komponisten unserer Zeit vorgestellt.
Zur Musik der Gegenwart wurden Brücken des Verstehens
geschlagen.
Generell wurden Programmqualität und –vielfalt geboten.
Vertreten waren auch die Nachwuchsförderung und die
niedersächsische Laienmusikszene. Die Sommerlichen
Musiktage Hitzacker 2007 förderten auf nationaler und
internationaler Ebene das Bild Niedersachsens als leben-
diges, zukunftsorientiertes Musikland.
Zuwendungsempfänger:
Gesellschaft der Freunde der Sommerlichen
Musiktage Hitzacker e. V.
Förderzweck:
62. Sommerliche Musiktage Hitzacker 2007
Höhe der Zuwendung:
80.000 €
Laufzeit des Projekts:
28. Juli bis 5. August 2007
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
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NachwuchsförderungGeförderte Projekte 2007
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NachwuchsförderungGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
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Anschaffung einer Truhenorgel
Der Knabenchor Hannover ist ein Vokalensemble für
Konzertsaal und Kirche. Sein Repertoire umfasst Werke
von der venezianischen Mehrchörigkeit bis hin zu zeit-
genössischen Knabenchor-Kompositionen. Die Konzert-
tätigkeit innerhalb und außerhalb Hannovers hat ihn zu
einem musikalischen Botschafter Niedersachsens werden
lassen, weit über die Landesgrenzen hinaus. Seine CD
„Verleih uns Frieden“ – Geistliche Vokalmusik von Andreas
Hammerschmidt wurde mit dem ECHO Klassik 2006 als
beste Choreinspielung des Jahres ausgezeichnet.
Bisher wurden die Stimm-/Chorproben in der Regel von
einem Klavier begleitet, das jedoch aufgrund seiner
„modernen“ temperierten nicht der vielfach erforder-
lichen „alten“, meist mitteltönigen Stimmung entspricht.
Letztere wird z. B. für Projekte benötigt, bei denen der
Chor mit einem instrumentalen Barockensemble musi-
ziert, wie es aufgrund des Chor-Repertoires immer
häufiger der Fall ist. 2007 gehörten dazu u. a. Konzert-
programme mit Kompositionen von Dietrich Buxtehude
und Johann Sebastian Bach.
in den täglich stattfindenden Unterrichten/Stimmproben
muss diese mitteltönige Stimmung sinnvollerweise ge-
probt werden, was mit einem Klavier nicht möglich ist.
Die Anschaffung einer Truhenorgel mit verstellbarer
Stimmtonhöhe wirkt dem Problem entgegen. Diese Orgel
lässt sich außerdem für Auftritte des Chores im in- und
Ausland leicht im Bus transportieren, eignet sich optimal
als Begleitinstrument für solistische Auftritte und ist
deshalb eine Bereicherung für die künstlerische Gesamt-
leistung des Chores.
Zuwendungsempfänger:
Knabenchor Hannover e. V.
Förderzweck:
Anschaffung einer Truhenorgel
Höhe der Zuwendung:
10.000 €
Laufzeit des Projekts:
2007
Das Zauberbuch – Märchenoper von Peter Stamm
Mit Solisten des Mädchen- und Knabenchors Hannover,
instrumentalisten des instituts für Frühförderung der
Hochschule für Musik und Theater Hannover und dem
Ensemble Oper an der Leine realisierte das Freie Opern-
ensemble Zauberflöte e. V. das Singspiel-Projekt „Das
Zauberbuch“ von Peter Stamm.
Für sein Textbuch hatte der Autor die Märchen „Schnee-
wittchen“ und „Der Froschkönig“ adaptiert. Ausgewählte
Musik von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus
Mozart und Jean-Philippe Rameau wurde dem kindlichen
Fassungsvermögen angepasst. Die idee zum Singspiel-
Projekt kam beim Blick auf die Musikerziehung an unse-
ren Schulen. Das Angebot an klassischer Musik ist hier in
den letzten Jahren zurückgegangen. Diesem Trend wollte
das Projekt entgegensteuern und Kinder mit klassischer
Musik zusammenbringen.
Zur Aufführung gelangte das Singspiel in der Hochschule
für Musik und Theater in Hannover. Erleichtert wurde dem
jugendlichen Publikum der Zugang zur Musik durch die
Mitwirkung von Kindern auf der Bühne. Sie stellten die
Sänger der sieben Zwerge und musizierten – darstellerisch
in das Bühnengeschehen einbezogen – auf Holzblasinstru-
menten. Mit diesem Projekt des Freien Opernensembles
Zauberflöte e. V., geleitet vom Regisseur und langjährigen
Opernintendanten Hans-Peter Lehmann und dem Kom-
ponisten, Dirigenten und Pianisten Peter Stamm, wurde
das Kindermusiktheater mit einem altersgerechten,
spannenden und witzigen Singspiel ohne belehrenden
Zeigefinger bereichert.
Zuwendungsempfänger:
Freies Opernensemble Zauberflöte e. V.
Förderzweck:
Das Zauberbuch – Märchenoper von Peter Stamm
Höhe der Zuwendung:
12.000 €
Laufzeit des Projekts:
April 2007
Deutsches Requiem: Jugendchor singt Brahms
Junge, musikbegeisterte Sängerinnen und Sänger aus
allen Teilen Niedersachsens bilden den Landesjungend-
chor Niedersachsen. Er besteht aus rund 50 Mitgliedern
im Alter von 16 bis 26 Jahren mit Gesangs- und Chor-erfahrung. Neben einem hohen künstlerischen Anspruch
hat der Landesjugendchor auch einen pädagogischen
Auftrag. Er möchte die sozialen Kompetenzen der Jugend-
lichen stärken, damit sie die prägenden Eindrücke aus
der gemeinschaftlichen Chorarbeit an ihre Heimatchöre
weitergeben können.
Unter der Anleitung namhafter Dirigenten erarbeitet der
Landesjugendchor alljährlich vielfältige Chorliteratur
aus Vergangenheit und Gegenwart – vom Madrigal bis zu
zeitgenössischen Kompositionen. im Jahr 2007 realisierte
der Chor ein besonders anspruchvolles Projekt. Zusammen
mit dem Telemann-Kammerorchester aus Blankenburg
wurde unter der Leitung von Professor Jörg Straube das
Deutsche Requiem für Soli, Chor und Orchester von
Johannes Brahms einstudiert, ein hochkarätiges Werk
der romantischen deutschen Konzertliteratur.
Die Arbeit an diesem Projekt umfasste zwei Beratungs-
singen und zwei Vorbereitungsphasen rund um das Himmel-
fahrtswochenende und in den Sommerferien. im Herbst
folgte ein gemeinsames Probenwochenende mit dem
Telemann-Kammerchor, dem sich fünf Konzertaufführun-
gen des Deutschen Requiems in Hannover, Magdeburg,
Lingen, Norden und Braunschweig anschlossen.
Zuwendungsempfänger:
Landesmusikrat Niedersachsen e. V.
Förderzweck:
Deutsches Requiem: Jugendchor singt Brahms
Höhe der Zuwendung:
27.000 €
Laufzeit des Projekts:
3. März bis 8. Dezember 2007
Eine Stadt macht eine Oper. Die Drei Rätsel in Buxtehude
Die Stadt Buxtehude verfügt über kein eigenes Theater.
Diese Abwesenheit theatraler infrastruktur wurde von
der Projektgruppe als Chance für eine Opern-inszenierung
gesehen. Unter dem Motto „Heraus aus dem Elfenbein-
turm der Hochkultur, hinein ins richtige Leben“ wurde
das Projekt realisiert. Über hundert Sänger und Musiker,
Erwachsene und Kinder beteiligten sich an der Aufführung.
Zugleich wurde die ganze Stadt, von der Freiwilligen
Feuerwehr bis zum Landfrauenverband, mit dem Ziel
mobilisiert, vorhandene Potentiale zu nutzen und sie
durch neue Strukturen miteinander zu verbinden.
Detlev Glanert, der zu den herausragenden zeitgenössi-
schen Komponisten zählt, hatte die Musik zur Oper „Die
drei Rätsel“ geschrieben. Erzählt wurde die abenteuer-
liche Reise eines intelligenten Jungen ins Reich der
Spiele. Glanerts Anliegen war es, „dass Kinder, Jugend-
liche und Erwachsene ohne musikalischen Beruf mit
dieser Oper etwas über den Kern unseres Musiktheaters
erfahren: spielerisch und klug eine Geschichte tanzend,
singend, musizierend über sich selbst zu erzählen.“
Glanerts Oper wurde in Buxtehude von ausgebildeten
Sängern und Solisten, einem professionellen Regieteam
und – dem Kern des Projektes gemäß – von Kindern,
erwachsenen Laien und halbprofessionellen Chören re-
alisiert, die im Probenprozess zu einem Ensemble ver-
schmolzen sind. Ein Ergebnis war die musikalische
Nachwuchsförderung vor Ort. Kinder, die bislang nicht
musikalisch aktiv waren, konnten sich bei der Bühnen-
bild-, Kostüm- und Maskengestaltung einbringen. Bereits
bestehende Musikgruppen wurden durch das Projekt
vernetzt und ermutigt, auch weiterhin gemeinsame ideen
zu verwirklichen.
Zuwendungsempfänger:
Eine Stadt macht eine Oper e. V.
Förderzweck:
Eine Stadt macht eine Oper. Die Drei Rätsel in Buxtehude
Höhe der Zuwendung:
15.000 €
Laufzeit des Projekts:
Januar bis Oktober 2007
21
NachwuchsförderungGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
22
Eurotreff 2007
Der EUROTREFF ist europaweit eingeführt und bekannt.
im Jahre 2007 stellte der Arbeitskreis Musik in der Jugend
das Festival in seiner 13. Auflage vor. Das Ziel war, musi-
zierenden jungen Menschen aus Europa ein Begegnungs-
forum zu verschaffen. Kinder- und Jugendchöre stellten
die Mehrheit der ausländischen Teilnehmergruppen.
Der EUROTREFF ermöglichte es ihnen, sich näher kennen
zu lernen, Verschiedenheiten und Gemeinsamkeiten zu
entdecken und fünf Tage miteinander zu leben und zu
musizieren. Alle ausgewählten und eingeladenen Chöre
waren gebeten, mindestens ein zeitgenössisches Werk
aus ihrer Heimat vorzustellen.
integraler Bestandteil des EUROTREFFS waren Begeg-
nungen mit den Menschen der Stadt und der Region
Wolfenbüttel in Konzerten und Veranstaltungen, in Kirchen,
auf Plätzen und in Schulen. in diese Begegnungen einge-
bunden wurden junge Musiker und Musikerinnen aus
Stadt und Region. in Regionalprogrammen vor und nach
dem eigentlichen EUROTREFF empfingen sie die auslän-
dischen Gäste und musizierten mit ihnen. Daraus ergab
sich die große Chance für jugendliche deutsche Ensemb-
les, sich im europäischen Kontext zu bewegen und zu be-
währen, sich darzustellen und Kontakte zu europäischen
Partnergruppen anzubahnen und auszubauen.
Die Workshops wurden geprägt von einem Spezialthema.
Unter dem Motto „Chor in Bewegung“ flossen in die künst-
lerische Präsentation Bewegungselemente ein, die sich
organisch aus der Musik ergaben. Das Ergebnis war eine
Art Choreografie-Palette von getanzter Welt-Musik bis
zum dargestellten Folksong und Madrigal.
Zuwendungsempfänger:
Arbeitskreis Musik in der Jugend
Deutsche Förderation Junger Chöre
und instrumentalgruppen e. V.
Förderzweck:
13. EUROTREFF 2007
Höhe der Zuwendung:
20.000 €
Laufzeit des Projekts:
5. bis 13. September 2007
Hören – Zeitgenössische Musik in Winsen/Luhe
Das Ensemble L’ART POUR L’ART ist damit befasst, Ver-
mittlungskonzepte zu entwickeln. Es richtet sein Augen-
merk darauf, wie zeitgenössische Musik als Schnittpunkt
der Kommunikation erlebt werden kann, und wie das
Hören gegenwärtigen Musikschaffens mehr mit unmittel-
barer Lebenserfahrung zu tun hat, als gemeinhin ange-
nommen wird. Mit seiner kleinen Konzertreihe und der
Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche hat das
Ensemble eine Form des Diskurses über zeitgenössische
Musik gefunden, die verkrustete Strukturen und Klischee-
vorstellungen in Darstellung und Rezeption von Musik
aufbricht.
Der Kurs der Kompositionsklasse für Kinder und Jugend-
liche begann Anfang 2007 und endete im Sommer mit
einem Konzert, in dem das Ensemble L’ART POUR L’ART
die Arbeitsergebnisse der jungen Komponisten zum zen-
tralen Thema der musikalischen Form zur Uraufführung
brachte. Die kleine Konzertreihe bot unter dem Motto
„Hören“ fünf Veranstaltungen, betitelt „Ohrenschmaus“,
„TownSoundscape“, „Musik in Form einer Birne“, „Eule
und Nachtigall“ und „Haltbar gemacht“. in einem ab-
wechslungsreichen Mix präsentierte L’ART POUR L’ART
Kompositionen, die zwischen 1971 und 2007 entstanden
sind, Werke bereits arrivierter Künstler wie Mauricio
Kagel und John Cage, vor allem aber Stücke junger und
noch wenig bekannter Komponisten. Den Konzerten vor-
geschaltet waren Vorträge, u. a. über Perfektionierung
von Knack-, Crisp-, Zisch- und anderen Geräuschen beim
Verzehr von Nahrungsmitteln, über die wachsende Be-
deutung akustischer Gegebenheiten bei der Umsetzung
urbaner Planungen und über gesundheitliche Auswirkun-
gen von Klang, Geräusch und Lärm auf das individuum.
Zuwendungsempfänger:
L’ART POUR L’ART
Förderzweck:
Hören – Zeitgenössische Musik in Winsen/Luhe
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
15. Januar bis 30. November 2007
Internationale Sommerakademie für Kammermusik in Niedersachsen
in der Kammermusik ist jeder Mitwirkende zugleich So-
list als auch vollständig integriertes Ensemblemitglied.
Dieses Ensemblespiel zu pflegen und zu entwickeln, ist
Anliegen der internationalen Sommerakademie für
Kammermusik in Niedersachsen. Ein Höchstmaß an
konzentrierter Zusammenarbeit ermöglicht jungen Mu-
sikerinnen und Musikern, sich mit Kammermusikwerken
verschiedenster Stilrichtungen und Besetzungsarten
auseinanderzusetzen.
Die 31. internationale Sommerakademie 2007 fand in
der Stiftung Kloster Frenswegen in Nordhorn/Grafschaft
Bentheim statt. in einem dreiwöchigen Kurs erarbeiteten
die jungen instrumentalisten unter Anleitung renommier-
ter Professoren zahlreiche Kammermusikwerke. Ein Beleg
für die gewachsene internationale Attraktivität der
Sommerakademie war die Teilnahme zahlreicher junger,
ausländischer Künstler vornehmlich aus west- und ost-
europäischen Ländern.
Die internationale Sommerakademie stellt für die west-
lichste Region Niedersachsens eine kulturelle Bereiche-
rung dar. Zahlreiche Konzertveranstaltungen in der Graf-
schaft Bentheim und in der benachbarten, holländischen
Region Twente, Mittagskonzerte in der Klosterkapelle
Frenswegen und Auftritte bei Gottesdiensten und Aus-
stellungseröffnungen boten den Kursteilnehmern Gelegen-
heit, ihr in der Sommerakademie gewachsenes kammer-
musikalisches Können der Öffentlichkeit vorzustellen.
Zuwendungsempfänger:
internationale Sommerakademie
für Kammermusik Niedersachsen e. V.
Förderzweck:
31. internationale Sommerakademie
für Kammermusik in Niedersachsen
Höhe der Zuwendung:
10.000 €
Laufzeit des Projekts:
2. bis 23. September 2007
Jugendjazzorchester Niedersachsen auf sinfonischen Pfaden
Zentrale Aufgabe des Landesjugendjazzorchesters Nieder-
sachsen ist es, begabten jugendlichen Jazz-instrumen-
talisten und -Vokalisten die Möglichkeit zu geben, ein
Repertoire zu erarbeiten, das von klassischen Bigband-
Standards bis hin zu modernen Arrangements und Kom-
positionen reicht. Durch diverse Kooperationen mit größe-
ren Klangkörpern wie dem Göttinger Sinfonieorchester
und dem Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester
hat das Jugendjazzorchester Niedersachsen bereits Erfah-
rungen im Crossover-Bereich sammeln können. 2007 kam
es zu einer neuen Crossover-Herausforderung mit der
NDR Radiophilharmonie in Hannover.
Kompositionen von Schuller, Mergner, Elgar, Ellington und
Sousa waren für das Proben- und Konzert-Repertoire des
Kooperations-Projekts ausgewählt worden. Die populären
Märsche Pomp and Circumstance von Edward Elgar und
Washington Post von John Philip Sousa wurden im Erarbei-
tungsprozess zu emotional mitreißenden Höhepunkten.
im aufeinander abgestimmten Jahresplan der beiden im
Projekt vereinten Klangkörper kam es zu mehreren Arbeits-
phasen, die ihren Abschluss in zwölf Konzerten fanden.
Das Crossover-Projekt wurde vorgestellt in Kassel, Salz-
gitter und Celle, beim Jazzfestival Walsrode, in Hannover,
Braunschweig und Magdeburg und in der Niedersäch-
sischen Landesvertretung in Berlin.
Zuwendungsempfänger:
Landesmusikrat Niedersachsen e. V.
Förderzweck:
Jugendjazzorchester Niedersachsen
auf sinfonischen Pfaden
Höhe der Zuwendung:
30.000 €
Laufzeit des Projekts:
20. Januar bis 25. November 2007
23
NachwuchsförderungGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
24
Landesjugendblasorchester Nieder-sachsen spielt Johan de Meij
Das Landesjugendblasorchester Niedersachsen besteht aus
rund 50 Mitgliedern. Die musikalisch-künstlerische Leitung
hat Matthias Höfert. Nur die besten Nachwuchsmusiker
können nach bestandenem Probespiel Mitglied werden.
2007 erarbeitete das Landesjugendblasorchester zwei
zeitgenössische Originalkompositionen des Niederlän-
ders Johan de Meij aus dem Bereich sinfonischer Blas-
musik.
Mit dem Projekt sollte die Ausnahmequalität des Ensem-
bles unterstrichen und seine Vorbildfunktion für die von
ihm repräsentierte Gattung in Niedersachsen herausge-
hoben werden. Das Orchester hatte zwei Hauptwerke de
Meijs ausgewählt, die zu den Meisterwerken der sinfoni-
schen Blasmusik zählen und hohe interpretatorische
Ansprüche stellen: die fünfsätzige Sinfonie The Lord of
the Rings, in den USA mit dem Sudler Composition Award
ausgezeichnet, und das Cello-Konzert Casanova, das den
ersten Preis beim internationalen Kompositionswett-
bewerb im italienischen Corciano gewinnen konnte.
Das Projekt wurde in zwei getrennten Phasen realisiert:
Ein Auswahlvorspiel ergab die Orchesterbesetzung, und
mit räumlicher und fachlicher Unterstützung durch den
NDR wurde die Sinfonie Der Herr der Ringe erarbeitet. in
einer zweiten Übungseinheit fanden Proben für das Casa-
nova-Cellokonzert statt. Ein Cellist der NDR Radiophilhar-
monie übernahm dabei den Solopart. Beide Projektpha-
sen wurden mit Konzerten in Rotenburg/Wümme und
Bremerförde abgeschlossen und die Projektergebnisse
auf einer CD dokumentiert.
Zuwendungsempfänger:
Landesmusikrat Niedersachsen e. V.
Förderzweck:
Landesjugendblasorchester Niedersachsen
spielt Johan de Meij
Höhe der Zuwendung:
33.000 €
Laufzeit des Projekts:
1. Januar bis 31. Dezember 2007
Niedersächsisches Jugendsinfonie-orchester in Estland
Das Niedersächsische Jugendsinfonieorchester dient der
Förderung und Zusammenführung musikalisch besonders
begabter Jugendlicher aus Niedersachsen. Bedingung
für eine Aufnahme in das Orchester ist das hervorragende
Abschneiden beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und
der Nachweis der Begabung bei einem Probespiel. Seit
seiner Gründung im Jahr 1968 hat sich das Niedersäch-
sische Jugendsinfonieorchester erfolgreich etabliert
und ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt und
geschätzt.
Die künstlerische Leitung übernehmen verschiedene nam-
hafte Dirigenten. Für das Jahr 2007 war neben Christoph
Müller auch Mihkel Kütson verpflichtet. Kütson ist ein
hochbegabter junger Dirigent, wurde in Estland geboren,
war Stipendiat des Deutschen Musikrats und wurde 2006
Träger des Deutschen Dirigentenpreises. Die Register-
arbeit der Orchestermitglieder erfolgt durch ausgewählte
Fachdozenten aus niedersächsischen Berufsorchestern.
im Zentrum der künstlerischen Arbeit des Jahres 2007
stand das Projekt „Niedersächsisches Jugendsinfonie-
orchester in Estland“. An ein Probewochenende schloss
sich im Juli eine Estland-Tournee an, bei welcher das Or-
chester in den Städten Tallin, Pärnu und Jöhvi gastierte.
Das Konzertprogramm wurde im November auch in den
niedersächsischen Städten Cloppenburg und Northeim
vorgestellt.
Zuwendungsempfänger:
Landesmusikrat Niedersachsen e. V.
Förderzweck:
Niedersächsisches Jugendsinfonieorchester in Estland
Höhe der Zuwendung:
55.000 €
Laufzeit des Projekts:
20. Januar bis 25. November 2007
Orchesterprojekt 2007 der Jungen Philharmonie Elbe-Weser
Die Struktur der Jungen Philharmonie Elbe-Weser ist
einmalig: Sie ist das einzige regionale Jugendsinfonie-
orchester in Deutschland mit internationaler Besetzung.
Die Orchestermitglieder kommen nicht nur aus Deutsch-
land – und hier hauptsächlich aus dem Elbe-Weser-Raum -,
sondern auch aus zwölf weiteren europäischen Ländern.
Einmal jährlich trifft sich das Orchester in Stade, erarbei-
tet in einer rund zweiwöchigen Probenphase anspruchs-
volle Programme und gibt mehrere Konzerte. Zwei Kon-
zertprogramme wurden erarbeitet. Das erste Programm
begann mit dem 2. Klavierkonzert von Johannes Brahms,
einem klassisch geformten, von schmerzlicher Sehnsucht
wie von Fröhlichkeit und Humor geprägten Werk, das
volksliedhafte Elemente aufweist und einfache mensch-
liche Gefühle differenziert widerspiegelt. An das Brahms-
Klavierkonzert schloss sich Sergej Rachmaninows 2. Sin-
fonie an, deren lyrische und dramatische Ausformung
in der Tradition Peter Tschaikowskys steht. Das zweite
Programm beinhaltete ein grandioses Spätwerk Joseph
Haydns, das aus vier ländlichen Szenen bestehende
Oratorium Die Jahreszeiten. Englische Händel-Auffüh-
rungen hatten Haydn tief beeindruckt und zu diesem
Meisterwerk inspiriert.
Das Orchesterprojekt 2007 wurde in vollem Umfang und
auf sehr hohem künstlerischen Niveau realisiert. Mit dem
Brahms-/Rachmaninow-Programm konzertierte die
Junge Philharmonie Elbe-Weser in den Stadthallen von
Osterholz-Scharmbeck und Verden sowie im STADEUM
Stade. Das Haydn-Oratorium wurde im Dom zu Verden
und in St. Wilhadi in Stade aufgeführt.
Zuwendungsempfänger:
Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer
Bremen und Verden
Förderzweck:
Orchesterprojekt 2007 der
Jungen Philharmonie Elbe-Weser
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
6. bis 25. August 2007
RapOper: Culture Clash
„Rap meets Oper – Oper meets Rap“ ist ein Musik-Theater-
Tanz-Projekt der Niedersächsischen Staatsoper, der Stadt
Hannover, des MusikZentrums Hannover und des Evan-
gelischen Stadtjugenddienstes.
in einer etwa einjährigen Projektphase haben 2007/2008
ca. einhundert Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren
aus Hannover, insbesondere aus sozial benachteiligten
Stadtteilen, Die Entführung, eine RapOper nach dem
Mozart-Singspiel Die Entführung aus dem Serail, erarbeitet
und aufgeführt, begleitet und angeleitet von Pädagogen
sowie Dramaturgie- und Arrangement-Profis. Die Jugend-
lichen wurden über Schulen, ein Berufsbildungswerk,
Jugendzentren und andere Jugendhilfeträger angespro-
chen und über ihre interessen an Musik und Bewegung
gewonnen. Sie wurden bereits in der Phase der Entwick-
lung der Geschichte der Entführung einbezogen. Je nach
Neigung, Talent und interesse entschieden sie sich für die
weitere Arbeit an der Produktion zwischen den Bereichen
Musik, Gesang, Tanz, Bühnenbild, Technik und Öffentlich-
keitsarbeit. im Rahmen dieser Produktion erhielten sie
die Möglichkeit, sich und ihr Können öffentlich zu prä-
sentieren.
Durch die Verknüpfung von jugendkultureller Musikrich-
tung (Hip-Hop, Rap) mit klassischer Musik (Oper) wurden
Musikerleben und Ausdrucksmöglichkeiten der Jugend-
lichen erweitert. Die inhalte und der Prozess des Projekts
knüpften an die Lebenswelten der Jugendlichen an.
Gebildet, gefördert und geschult wurden gleichzeitig
Persönlichkeit, Kreativität, soziale Kompetenzen und
Wahrnehmungsfähigkeiten.
Zuwendungsempfänger:
MusikZentrum Hannover
Förderzweck:
RapOper: Culture Clash
Höhe der Zuwendung:
9.000 €
Laufzeit des Projekts:
September 2007 bis Juli 2008
25
NachwuchsförderungGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
26
Stimmbildung 2007
Der mädchenchor hannover e. V. ist Träger des Nieder-
sachsenpreises für Kultur. Bei nationalen und internatio-
nalen Wettbewerben wurde das Ensemble mit zahllosen
Preisen ausgezeichnet. im Mai 2006 gewann der mäd-
chenchor hannover den Deutschen Chorwettbewerb in
Kiel mit der besten je vergebenen Punktzahl in seiner
Kategorie. CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen
belegen die herausragende Qualität des Klangkörpers.
Eine große Zahl zeitgenössischer Kompositionen wurde
in Auftrag gegeben und uraufgeführt.
Die langjährige Ausbildung im mädchenchor hannover
gilt als ideale Vorbereitung auf ein späteres Gesangs-
studium. 2006 befanden sich zwölf ehemalige Chormit-
glieder in den Studiengängen für Gesang an den Musik-
hochschulen in Hannover und Hamburg.
Die Qualität des Chores ist zum größten Teil auf intensive
Einzelstimmbildung zurückzuführen, die das unnachahm-
liche und kontinuierliche Klangbild des Chores trotz
jährlicher altersbedingter Fluktuation gewährleistet. Der
Projektantrag wurde gestellt, um die ansonsten nicht
ausreichend gewährleisteten Ausgaben für die benötigte
Zahl an Stimmbildungsfachkräften zu sichern. Mit der
Förderungssumme wurden diese Kosten für das zweite
Halbjahr 2007 abgedeckt.
Zuwendungsempfänger:
mädchenchor hannover e. V.
Förderzweck:
Stimmbildung 2007
Höhe der Zuwendung:
6.750 €
Laufzeit des Projekts:
Juli bis Dezember 2007
27
EinzelkonzerteGeförderte Projekte 2007
Bruckner-Hindemith-Projekt
Anton Bruckners fünfteilige Messe in e-Moll für achtstim-
migen Chor und Bläserensemble und Paul Hindemiths
Kantate Apparebit repentina dies sind wegen ihres
Schwierigkeitsgrades nur selten konzertant zu hören.
in Bruckners Messe finden sich Kompositionsstile der
Renaissance, des Barocks und der Romantik wieder.
Hindemiths Kantate greift auf mittelalterliche Satztechnik
und barocke Polyphonie zurück. Diese Bezüge zur Vergan-
genheit prägen beide Werke. Zugleich verlieh ihnen die
kompositorische Schöpferkraft Bruckners und Hindemiths
einen ganz eigenen musikalischen Charakter und ließ sie
zu klingenden Zeugnissen des 19. und 20. Jahrhunderts
werden.
Drei niedersächsische Ensembles fanden sich unter der
Leitung von Hans-Dieter Reinecke und Johannes von Hoff
zusammen, um diese beiden anspruchsvollen Chorwerke
vorzustellen: die Camerata Vocale Hannover, der Olden-
burger Kammerchor und das Bläserensemble des Bach-
orchesters Hannover. Konzertiert wurde in Wolfenbüttel,
Hannover und Oldenburg.
Zuwendungsempfänger:
Camerata Vokale Hannover e. V.
Fördergegenstand:
Bruckner-Hindemith-Projekt
Förderzuwendung:
2.000 €
Laufzeit des Projekts:
29. Juni bis 30. September 2007
Georg Böhm: Kantaten
Am 01. Januar 2007 wurden vom Kammerchor Sancti
Georgi und vom Orchester Musica Alta Ripa in der
St. Georgs Kirche von Sengwarden Kantaten von Georg
Böhm in der Konzertreihe „Alte Musik Sengwarden/Wil-
helmshaven“ vorgestellt. Das Projekt umfasste die Proben-
phase und das Konzert. Aufgeführt wurden vier Kantaten
Georg Böhms: „Warum toben die Heiden“, „Satanas und
sein Getümmel wird gestoßen aus dem Himmel“, „Nun
komm, der Heiden Heiland“ und „Jauchzet Gott, alle Land“.
Das Konzert in Sengwarden hatte einen sensationellen
aktuellen Hintergrund: Forscher des Leipziger Bach-Archivs
waren 2006 in den Archiven der Anna Amalia Bibliothek
im thüringischen Weimar fündig geworden. Sie hatten
dort die zwei ältesten Handschriften Johann Sebastian
Bachs entdeckt, die aus den Jahren 1697 und 1700 stamm-
ten. in jener Zeit ging der 15-jährige Bach in Lüneburg
zwei Jahre lang zur Schule. Organist an Lüneburgs Kirche
St. Johannis am Sande war von 1698 bis zu seinem Tod
im Jahre 1733 der Kirchenmusiker Georg Böhm. Johann
Sebastian sang im Chor und dürfte als „Lehrling“ beim
14 Jahre älteren Böhm die Orgel gespielt haben. Davon
sind Wissenschaftler überzeugt, die nach aufwändigen
Recherchen das Papier der in Weimar aufgefundenen
Handschriften Bachs eindeutig Georg Böhm zuordnen
konnten.
Georg Böhms geistliche Kantaten waren bisher völlig
unbekannt. Die Aufführung in Sengwarden stellte Böhm
als profunden Meister der musikalischen Rhetorik vor
und machte mit dessen überraschender stilistischer
Vielfalt bekannt.
Zuwendungsempfänger:
Reinhard Mawick
Fördergegenstand:
Georg Böhm: Kantaten
Förderzuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
29. Dezember 2006 bis 1. Januar 2007
EinzelkonzerteGEFÖRDERTE PROJEKTE 2007
28
Open-Air-Klassik Konzert
Das Projekt der Chopin-Gesellschaft Hannover nimmt be-
reits seit 18 Jahren eine besondere Stellung ein. Traditions-
gemäß fand auch im Jahr 2007 das Open-Air-Klassik Kon-
zert im Georgengarten vor dem Wilhelm-Busch-Museum
statt. in seiner Größenordnung ist das Projekt einmalig
für die Stadt Hannover und genießt auch über die Stadt-
grenzen hinaus einen herausragenden Ruf.
Der gemeinnützige Verein Chopin-Gesellschaft Hannover
e. V. fördert seit seiner Gründung im Jahr 1980 junge Pia-
nisten und junge interpreten anderer instrumentalklassen,
die vor dem Beginn ihrer Konzertkarriere stehen, durch
die unkommerzielle Organisation öffentlicher Konzerte.
Von großer Bedeutung war dafür auch in diesem Jahr
wieder die Zusammenarbeit der Chopin-Gesellschaft mit
der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.
Beim Open-Air-Klassik Konzert durften junge Künstler
im Zusammenspiel mit dem Jungen Sinfonieorchester
Hannover erste solistische Erfahrungen vor einer großen
Zuhörerkulisse sammeln sowie die Wirkung ihres Musi-
zierens auf das Publikum erproben. Und Tausenden von
Musikfreunden aller Altersgruppen wurde bei freiem
Eintritt in der ungezwungenen einmaligen Atmosphäre
des Georgengartens klassische Musik nahegebracht.
Zuwendungsempfänger:
Chopin-Gesellschaft Hannover e. V.
Fördergegenstand:
Open-Air-Klassik Konzert
Förderzuwendung:
4.000 €
Laufzeit des Projekts:
2. September 2007
Orchester im Treppenhaus
Das Publikum von klassischen Konzerten wird immer älter;
Klagen darüber mehren sich. Es gibt zwar auch junge
Leute, die klassische Musik mögen, aber sie gehen nicht
in Konzerte.
Dass es auch anders geht, beweist das Orchester im
Treppenhaus. Es musiziert dicht umlagert vom Publikum,
in „coolen“ Räumen und nicht in Frack oder Abendkleid.
Das Publikum wird ein Teil des Geschehens. Es erlebt den
Spaß, den die Musiker an der Musik haben, die im Zen-
trum der Konzerte steht. Schauspieler etablieren mit
kurzen Szenen und Texten eine zweite Ebene, und der
moderierende Dirigent ist Mitgestalter des Kontakts
zwischen Publikum und Orchester. Die Konzerte finden
in einer Atmosphäre statt, in der sich ein junges Publikum
wohlfühlt. Distanz wird damit abgebaut. Die Zuschauer
sitzen dicht am Geschehen, können nebenher etwas
trinken, nach dem Konzert am Aufführungsort verweilen
und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Die Musiker
mischen sich unter die Zuschauer. Die Möglichkeit zu
einem persönlichen Austausch ist gegeben.
Das Orchester im Treppenhaus zeigt: Weder die klassische,
noch die zeitgenössische Musik, noch ihre interpreten
sind unnahbar. Sie sind im Gegenteil sehr greifbar und
für jedermann zugänglich. Seit Oktober 2006 gestaltet
das Orchester im Treppenhaus in Kooperation mit dem
Schauspielhaus Hannover in lockerer Folge den Klassik-
klub. Die bekannte Cumberlandsche Galerie, ein altes,
stimmungsvolles Treppenhaus, ist für Konzerte hervorra-
gend geeignet. Bislang haben Musiker und Dirigent sehr
erfolgreich, aber ohne Bezahlung agiert. Um die Musik-
szene für junge Menschen auch zukünftig bereichern zu
können, ist das Orchester auf Fördermittel angewiesen.
Zuwendungsempfänger:
Akademie für lebendige Musik e. V.
Förderzweck:
Orchester im Treppenhaus
Höhe der Zuwendung:
4.000 €
Laufzeit des Projekts:
September 2007 bis Juni 2008
29
30
31
Festivals | KonzertreihenGeförderte Projekte 2008
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2008
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Bach und der chinesische Drachen
Das vitale SchlossAkkord Musikfestival ist mit seinem
klaren Profil und mit Spitzenproduktionen bereits im
achten Jahr auf Schloss Oelber heimisch, mit dem An-
spruch hoher internationaler Wertigkeit und einem neuen,
zum Teil auch experimentellen Zugang zur Barockmusik
und zum entspannten genießen – fernab von staubigen
Theatersälen und von Krawattenzwang.
Unter dem Motto „Bach und der chinesische Drachen“
wurde das Festival 2008 zum Ort der Begegnung zweier
großer Persönlichkeiten. Der Komponist Johann Sebastian
Bach und der chinesische Kaiser Kang-Xi lebten zur selben
Zeit und prägten maßgeblich ihre jeweiligen Kulturen.
Beide Persönlichkeiten waren fasziniert von der Kultur
des jeweils anderen: Bach von den Chinoiserien des
17. Jahrhunderts, Kang-Xi vom Spiel auf dem Cembalo,
einem europäischen Musikinstrument.
Das Projekt 2008 gelangte Ende August auf Schloss Oelber
zur Uraufführung. Das renommierte Ensemble Alta Ripa
spielte Bravour-Stücke Bachs: Die tänzerische Suite Nr.1,
das Cembalo-Konzert in A-dur, das Doppelkonzert für
Solo-Violinen und das durch seine spektakuläre Trompeten-
partie berühmt gewordene Brandenburgische Konzert
Nr. 2. Bachs Musik wurde bühnenwirksam von Tänzerinnen
und Tänzern in traditionellen und modernen chinesischen
Tanz übersetzt, und ein Schauspieler realisierte Texte des
Kaisers Kang-Xi. Dazu projezierte das Bühnenbild eine
Reise durch die chinesische Kulturgeschichte. Das wir-
kungsvolle Zusammenspiel von Musik, Tanz und Schau-
spiel machte den Dialog beider Kulturen greifbar und er-
lebbar. Denn deren jeweiliger Einfluss auf die heutige Welt
ist so kraftvoll und anhaltend wie der chinesische Drache,
das bedeutendste und machtvollste Symbol Chinas.
Zuwendungsempfänger:
SchlossAkkord. Verein zur Förderung der Alten Musik e. V.
Förderzweck:
Bach und der chinesische Drachen
Höhe der Zuwendung:
10.000 €
Laufzeit des Projekts:
30. bis 31. August 2008
Gospel meets Jazz
Gospel boomt in Deutschland. in den bundesweit rund
2000 Gospelchören sind etwa 100.000 Sängerinnen und
Sänger organisiert. Singen gehört zu den intensivsten
Ausdrucksformen menschlichen Seins. Offenbar bietet
die Gospelmusik mit ihren Klassikern wie „Oh happy day“
diesem Grundbedürfnis eine Heimat. Gospel ist ansteckend,
emotional, positiv und in den Aussagen werteorientiert.
Gospel ist Völkerverständigung, wendet sich gegen Rassis-
mus und Ausgrenzung und erreicht alle Generationen.
Das Projekt „Gospel meets Jazz“ brachte in der nieder-
sächsischen Landeshauptstadt Hannover Stars, Amateu-
re und ein musikbegeistertes Publikum bei Deutschlands
größtem Festival für Gospelmusik, dem 4. internationalen
Gospelkirchentag, zusammen. Musiziert wurde von rund
4.000 Sängerinnen und Sängern an drei Veranstaltungs-
tagen vor insgesamt rund 40.000 Zuhörern. Konzerte
wechselten mit Workshops und Gottesdiensten. Das Fes-
tival verband kirchliche und nicht-kirchliche Kulturschaf-
fende, erreichte alle Generationen und Menschen unter-
schiedlicher Milieus. Die positive Ausstrahlung und die
Qualität des Festivals spiegelte sich nicht nur in der Be-
geisterungsfähigkeit des Publikums, sondern auch in
seiner hohen medialen Anziehungskraft.
Zuwendungsempfänger:
Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
Förderzweck:
Gospel meets Jazz
Höhe der Zuwendung:
10.000 €
Laufzeit des Projekts:
5. bis 7. September 2008
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Göttinger Jazzfestival
Traditionsgemäß am 1. November-Wochenende präsen-
tierten internationale, nationale und lokale Musikerinnen
und Musiker beim 31. Göttinger Jazzfestival die Vielseitig-
keit des heutigen Jazz. Die verschiedenen traditionellen
und zeitgenössischen Stilrichtungen und Strömungen –
vom New Orleans Jazz bis hin zur Avantgarde und zu
grenzüberschreitenden musikalischen Projekten – prägten
inhalt und Form der rund 30 Konzerte.
18 Jahre nach der Befreiung Nelson Mandelas und dem
Ende der Apartheid kamen mit Themba Mkhize und
Simphiwe Dana zwei hierzulande noch viel zu wenig wahr-
genommene südafrikanische TOP-Gruppen und stellten
ihre höchst vitale, aus südafrikanischer Tradition und
westlicher Moderne gewachsene südafrikanische Jazz-
musik vor. Amina Claudine Myers präsentierte erstmals
in Göttingen ihre seit Jahren gefeierte, sehr eigenständi-
ge Verbindung schwarzer Blues- und Gospeltradition mit
der US-amerikanischen Avantgardemusik. Auf der euro-
päischen Seite des Jazz faszinierte das schwedisch-pol-
nisch-französische Trio um den Viersaitenkünstler Lars
Danielsson durch Virtuosität und meisterhafte Entfaltung
feiner Nuancen. Und die NDR Bigband gastierte mit einem
neuen Programm, das viel Raum für die eigene interpre-
tatorische Entfaltung bot.
Neben den Stars der Szene bot das Jazzfestival auch 24
Göttinger Schüler- und semiprofessionellen Gruppen ein
Forum zur musikalischen Darstellung. Zwei Ausstellungen
von Georg Hoppenstedt und Jürgen Born komplettierten
das diesjährige Festivalprogramm.
Zuwendungsempfänger:
Jazzfestival Göttingen e. V.
Förderzweck:
31. Göttinger Jazzfestival
Höhe der Zuwendung:
7.500 €
Laufzeit des Projekts:
7. bis 9. November 2008
Internationale A-Cappella-Woche Hannover
Begründet wurde die internationale A-Capella-Woche
Hannover im Jahr 2001. Seit 2007 ist der Verein Lausch-
kultur Hannover Träger des Festivals. Jährlich eine Woche
lang empfangen Hannover und die Region hervorragende
Stimmkünstler aus aller Welt. Ob Klassik, Jazz, Pop, Rock
oder Comedy: Alle Facetten des Genres finden bei der
A-Capella-Woche ihren Platz. Die internationale A-Capella-
Woche Hannover zeigt den Querschnitt der Gesangskunst
ganz ohne instrumente von den frühen Mittelalterlichen
Klängen bis zu modernstem Beatbox.
Die Konzerte des Festivals 2008 wurden von hochkarä-
tigen internationalen und nationalen Künstlern bestritten:
Vom Vokalquartett Bolyki Brothers aus Ungarn, dem
Ensemble Tallis Scholars aus England, dem belgischen
Voice Male-Sextett, dem Stimmtänzer Martin O. aus der
Schweiz, der Vokalgruppe The idea of North aus Australien,
den fünf Sängern der Rockapella aus den USA, den
Flowalicious aus Köln und der Maybebop-Formation aus
Hamburg, Berlin und Hannover. Das gemeinsame Ab-
schlusskonzert aller Stimmkünstler führte das Publikum
durch eine emotionale und musikalische Achterbahn –
von klassisch bis modern, fetzig bis ganz leise, knall ernst
bis richtig spaßig. Ein A-Capella-Marathon, der lange in
der Erinnerung der Zuhörer bleiben wird.
Zuwendungsempfänger:
Lauschkultur Hannover e. V.
Förderzweck:
8. internationale A-Cappella-Woche Hannover 2008
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
26. April bis 4. Mai 2008
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2008
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Internationale Händel-Festspiele Göttingen 2008
Die Händel-Festspiele Göttingen 2008 standen unter
dem Motto „Orpheus Britannicus – Händel in England“.
Vier Programmbausteine haben in diesem Jahr zum
beeindruckenden künstlerischen Erfolg beigetragen:
Mit der in barocker szenischer Ausstattung vorgestellten
Festspieloper Orlando wurde der eingeschlagene Weg von
Händel-Opern-Aufführungen weitergeführt und zugleich
nach neuen Ausdrucksformen gesucht. Zu einem wesent-
lichen Bestandteil der Festspiel-Konzeption hat sich
„Das geistliche Werk“ entwickelt. in diesem Jahr wurde
das Händel-Oratorium Samson auf Texte des englischen
Dichters John Milton erarbeitet, das die biblische Ge-
schichte des Titelhelden musikalisch bildhaft darstellt.
Zu Unrecht vernachlässigte und vergessene Werke Hän-
dels der Öffentlichkeit und der allgemeinen Musikpraxis
wieder zu erschließen, hat sich „Das unbekannte Werk“
vorgenommen. Welterstaufgeführt wurde im Jahr 2008
eine spektakuläre Wiederentdeckung: Händels farben-
frohe Masque Acis und Galatea in einer bislang unbe-
kannten Bearbeitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy
Realisiert wurden diese drei Projekte mit herausragenden
Künstlern aus aller Welt und dem neuen FestspielOrches-
ter Göttingen unter der Leitung von Nicholas McGegan.
Die internationalen Händel-Festspiele Göttingen 2008
haben einen beachtlichen Schritt auf dem Weg zurückge-
legt, ihren Anspruch als international führendes Händel-
Festival authentisch, sinnlich und innovativ auszubauen.
Zuwendungsempfänger:
internationale Händel-Festspiele Göttingen GmbH
Förderzweck:
internationale Händel-Festspiele Göttingen 2008
Höhe der Zuwendung:
100.000 €
Laufzeit des Projekts:
2. bis 13. Mai 2008
Internationale Rasteder Musiktage
Seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts fin-
den alljährlich am ersten Juli-Wochenende die Rasteder
Musiktage statt. Der Veranstalter hat es sich zur Aufgabe
gemacht, interessierte Musikvereine zusammenzuführen
und in freundschaftlicher Weise gemeinsam Musik zu
pflegen, zu fördern und zu verbreiten. Spielmanns- und
Fanfarenzüge, Showbands, Drum Corps, Orchester und
Tanzgruppen treten auf. Dreitausend Musikerinnen und
Musiker spielen vor einer internationalen Jury und vor
ca. zehntausend Zuschauern.
Die Rasteder Musiktage strahlen eine ganz besondere
Atmosphäre aus. Sie schaffen es immer wieder, neben
populären deutschen Musikvereinen und Kapellen auch
internationale Formationen für das Festival zu begeistern.
Bis zu diesem Jahr waren bereits Musikvereine aus sechs-
undzwanzig Ländern in Rastede zu Gast. Sie nutzten die
Gelegenheit, Musiker und Tänzer aus anderen Nationen
kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen.
Neben einer großen Zahl beliebter deutscher Gruppen
wie dem Soundorchester Owschlag gastierten 2008 bei
den Rasteder Musiktagen die Musikkapelle o.d. Donau
aus Österreich, das Orkiestra Deta OSP Nadarzyn aus
Polen, das Filarmonie Orchester aus Portugal und die
Derwent Valley Concert Band aus Australien.
Mit dem diesjährigen Treffen der Musikvereine und Ka-
pellen bereicherten die Rasteder Musiktage 2008 ihre
über 50-jährige Erfolgsgeschichte um ein weiteres Kapitel.
Zuwendungsempfänger:
Rasteder Musiktage e. V.
Förderzweck:
53. internationale Rasteder Musiktage
Höhe der Zuwendung:
3.000 €
Laufzeit des Projekts:
4. bis 6. Juli 2008
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MASALA Welt-Beat Festival 2008
Masala, das indische Wort für eine Mischung feurig-schar-
fer Gewürze, gab dem Festival seinen Namen. Veranstaltet
von der Bürgerinitiative Raschplatz e.V. und dem Kommu-
nikationszentrum Pavillon in Hannover hat es sich zu
einem Treffpunkt musikinteressierter Weltenbürger ent-
wickelt und gehört zu den großen europäischen Welt-
musikfestivals.
im Zentrum des 14. Welt-Beat Festivals standen moderne
und vorwärtsweisende Entwicklungen. Ein prägnantes
Beispiel dafür war das Konzert von idan Raichel. Der Mu-
siker gilt als Peter Gabriel des Nahen Ostens. Wie Gabriel
wirbt der 29-jährige Raichel für Toleranz. Sein Credo lau-
tet: „Unsere Fähigkeit, miteinander in Frieden zu leben,
hängt zuallerst von unserer Fähigkeit ab, all das zu respek-
tieren, was uns voneinander unterscheidet.“ Raichel stellte
mit grenzüberschreitend verbindender Musik das neue
Gesicht israels vor. Bei Raichel, dem Keyborder, Songwriter
und Komponisten, traf äthiopische Volksmusik auf arabi-
sche Poesie, jemenitische Gesänge und biblische Psalmen
auf Reggae-Riddims und Afrobeats wechselte mit karibi-
schen Rhythmen.
„Neue Klänge – neue Sounds“ war das diesjährige Festi-
val überschrieben. Neben Raichel begeisterte sich das
Konzertpublikum u. a. für die junge südafrikanische Band
Freshly Ground und für Hugh Masekela, ein Urgestein des
AfroJazz. Spektakuläre Bühnenshows boten die französi-
schen Bands Watcha Clan und Les Boukakes. Einen ma-
gischen Klangkosmos mit Flamenco, Tango und elektro-
nischen Sounds erzeugte LaXuLa aus Spanien. Und der
argentinische Bandoneonist Juan José Mosalini und sein
Tangoorchester bestachen durch messerscharfe intona-
tion, federnd elegante Phrasierung und ein enormes
Rhythmusgefühl.
Zuwendungsempfänger:
Bürgerinitiative Raschplatz e. V.
Förderzweck:
14. MASALA Welt-Beat Festival 2008
Höhe der Zuwendung:
25.000 €
Laufzeit des Projekts:
21. Mai bis 1. Juni 2008
Morgenland Festival Osnabrück 2008
Damaskus, die diesjährige Kulturhaupstadt der Arabi-
schen Welt, war Themenschwerpunkt des Festivals 2008.
Mehrere Punkte des breitgefächerten Festival-Programms
stellten unter dem Motto „Damaskus in Osnabrück“ das
kulturelle Leben der syrischen Metropole vor, die als eine
der ältesten bewohnten Städte der Menschheit gilt. Bei-
träge zum Themenschwerpunkt lieferten ein Porträt des
Komponisten Nouri iskandar, Konzerte der Syrian Big
Band und des Ensembles Wogoh, eine syrische Filmnacht
und die Vorführung des syrischen Stummfilms „Under
the Sky“ of Damascus mit Livemusik.
Zur Eröffnung wartete das Münchner Rundfunkorchester
gleich mit drei Uraufführungen auf: Mit einem Auftrags-
werk des Morgenland Festivals und des Luzerner Sympho-
nieorchesters für Klavier und Orchester an den jordani-
schen Komponisten Saed Haddad, mit der Moulana-
Symphonie des iranischen Komponisten Nader Masha-
yekhi und mit einem Konzert für Oud und Orchester des
syrischen Oudspielers und Komponisten Kinan idnawi.
Weitere Höhepunkte des Festivals 2008 waren die
Osnabrücker Friedensgespräche, Abende mit iranischer
Rockmusik und arabischer Liebeslyrik, Dokumentarfilme,
ein Vortrag „Musik im islam“, eine Fotoausstellung „iran,
Stillstand oder Aufbruch“, ein deutsch-iranischer Theater-
workshop und eine Podiumsdiskussion zum Thema
„isolation oder Wandel durch Annäherung?“
Zum Abschluss des Osnabrücker Morgenland Festivals
2008 beeindruckten das Kammerorchester Osnabrück-
Teheran und der Osnabrücker Jugendchor mit einer Auf-
führung der Johannes-Passion von Johann Sebstian Bach.
Zuwendungsempfänger:
Stadt Osnabrück
Förderzweck:
Morgenland Festival Osnabrück 2008
Höhe der Zuwendung:
30.000 €
Laufzeit des Projekts:
19. September bis 5. Oktober 2008
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2008
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Musik 21 Festival 2008
Das Zentrum Musik 21 Niedersachsen ist ein Modellpro-
jekt mit der Leuphana Universität Lüneburg und hat zu
Beginn 2007 seine Arbeit aufgenommen. Die 21 steht
dabei für das 21. Jahrhundert. Ziel ist es, einen umfas-
senden tiefgehenden Einblick in die Vielfältigkeit zeit-
genössischer Musik zu vermitteln. Eine kontinuierliche
Auseinandersetzung mit dem Repertoire der Moderne
will lebendige Antworten auf die Frage geben: „Was ist
Musik heute?“
Am 04. Oktober präsentierte das Musik 21 Festival in fünf
Konzerten in der innenstadt von Winsen/Luhe ausgewählte
Werke der zeitgenössischen Musik und verschaffte damit
dem Publikum einen Kunstgenuss jenseits ausgetrampel-
ter Pfade. Wer sich unter musikalischer Moderne anfäng-
lich nur wenig vorstellen konnte, der bekam gleich zum
Auftakt mit dem Stück „Delikatessen für Würstchenbude
und drei Spieler“ einen gelungenen Einblick in neue Klang-
welten. Das oh-ton-ensemble musizierte unter dem Motto
„Stadtklang“ an verwunschenen Orten zwischen Schloss-
platz, Luheufer und Luhegärten. in der St. Marien Kirche
stellten am Mittag Mitglieder der Kantorei „Neue Musik
für neue Ausführende“ vor. Am Abend war auf dem
Schlossplatz ein Werk für achtstimmigen gemischten
A-Capella-Chor für 24 Sänger, innenräume und einen
öffentlichen Platz von Johannes S. Sistermann zu hören.
Zum Abschluss eines faszinierenden Festival-Tages in
Winsen interpretierte das Nomos-Quartett in der Schloss-
kapelle unter dem Motto „Großer Bogen für Streichquar-
tett“ Kompositionen von Elliot Carter, Sarah Nemtsov
und Wolfgang Rihm im Kontext mit einem experimentel-
len klassischen Streichquartett Franz Schuberts und gab
damit eine überzeugende Antwort auf die selbstgestellte
Frage „Was ist Musik heute?“
Zuwendungsempfänger:
Musik 21 – Niedersächsische Gesellschaft
für Neue Musik e. V.
Förderzweck:
Musik 21 Festival 2008
Höhe der Zuwendung:
30.000 €
Laufzeit des Projekts:
27. September bis 4. Oktober 2008
Musikalischer Sommer in Ostfriesland und Groningen
Mehr als zehntausend Besucher haben in diesem Jahr
das Festival besucht. Die Veranstalter zeigten sich mit
der qualitativ hochstehenden Veranstaltungsreihe sehr
zufrieden. ihr 48 Einzelkonzerte zwischen Wilhelmshaven
und Gronigen umfassendes Konzept hatte sich als Erfolgs-
rezept erwiesen.
Der Schwerpunkt des Musikalischen Sommers lag in der
klassischen Moderne. Dabei wurde der „verlorenen“ Musik
aus der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen ein beson-
derer Stellenwert im Festival-Programm eingeräumt,
der Musik von Komponisten aus dem Umkreis von Franz
Schreker. Das Eröffnungskonzert fand traditionsgemäß in
der Lambertikirche zu Aurich statt. in der reformierten
Kirche zu Leer konzertierte das Haydn Jeugd Streijkorkest
aus Groningen. Erstmalig kam es zu einer Kooperation
mit dem Landesjugendchor Niedersachen, der unter der
Leitung von Robert Sund in der Stadtkirche zu Jever ein
Konzert mit weltlicher skandinavischer Vokalmusik gab.
Die Zusammenarbeit mit den niederländischen Partnern
wurde auf einer gemeinsamen soliden Basis weitergeführt.
Zehn grenznahe Konzerte des niederländischen Peter de
Groot Festivals wurden in das deutsche Programmheft
aufgenommen, ebenso zehn deutsche Konzerte in das
niederländische.
Beim Abschlusskonzert der Deutsch-Niederländischen
Kammerphilharmonie platzte die Johannes-a-Lasco-Bibli-
othek in Emden aus allen Nähten: 600 Besucher füllten
nahezu jeden Winkel des historischen Gebäudes und
quittierten die Aufführung der 2. Sinfonie von Johannes
Brahms mit minutenlangem Applaus.
Zuwendungsempfänger:
Ostfriesische Landschaft
Förderzweck:
24. Musikalischer Sommer in Ostfriesland und Groningen
Höhe der Zuwendung:
25.000 €
Laufzeit des Projekts:
25. Juli bis 17. August 2008
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Musikwochen Weserbergland 2008
Die Kreiskantoreien der Kirchenkreise Hameln-Pyrmont
und Holzminden-Bodenwerder waren auch im Jahr 2008
Veranstalter des zwanglosen Sommerfestivals 20. Musik-
wochen Weserbergland. An neun Sonntagen wurde ein
interessantes und breitgefächertes Programm geboten.
Mit Kompositionen aus dem Umfeld von Johann Sebastian
Bach gastierte in Amelungsborn eines der besten deut-
schen Barock-Ensembles, die Rheinische Kantorei und
Das kleine Konzert. Bach-Kantaten und Robert Schumanns
Oratorium Das Paradies und die Peri präsentierten die
Kantoreien von Bodenwerder und Hameln in Halle und
Hameln. Die Ars Coralis Coeln bezauberte Konzertbesucher
in Lügde mit virtuoser Flötenmusik aus der mittelalter-
lichen Welt der Hildegard von Bingen. Seltene Einblicke
in eine faszinierende musikalische Welt gewährten unter
dem Motto „Spanien“ in Hastenbeck die Sopranistin
irmgard Weber und die Organistin Christiane Klein. Und
in Ottenstein begeisterte die Band des Berliner Lieder-
machers Gerhard Schöne mit einem Familienkonzert.
instrumentalmusik war in Salzhemmendorf, Holtensen
und im Burghof der Domäne Ohsen zu hören: Johann
Sebastian Bachs Musikalisches Opfer in Erinnerung an
Bachs legendäre Reise von Leipzig nach Potsdam, auf
der die idee für ein musikalisches Gast-Geschenk an den
Preußenkönig Friedrich ii. geboren wurde, zwei Orchester-
serenaden von Johannes Brahms, mit denen das Ems-
land-Ensemble dem Komponisten zum 175. Geburtstag
gratulierte.
Neunmal boten in diesem Jahr die Musikwochen Weser-
bergland Gelegenheit zu einem Sonntagsspaziergang der
besonderen Art – mit lieblicher Landschaft, großartiger
Architektur und wunderbarer Musik.
Zuwendungsempfänger:
Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Hameln-Pyrmont
Förderzweck:
20. Musikwochen Weserbergland 2008
Höhe der Zuwendung:
5.000 €
Laufzeit des Projekts:
11. Mai bis 6. Juli 2008
Neue Musik im Schlossgarten
Die Reihe „Neue Musik im Schlossgarten“ ist seit Jahren
fester Bestandteil des Oldenburger Kultursommers. Die
inhaltliche Ausgestaltung erfolgt durch den Veranstalter
oh ton Förderung aktueller Musik e. V. Die offene Atmo-
sphäre des Küchengartens im Schlossgarten lockt immer
wieder Musikinteressierte an, die gerne hören wollen,
wie sich dieser Musikbereich entwickelt. Man kann wäh-
rend des Konzertes kommen und gehen, alles ist relativ
zwanglos. Ein passender Rahmen, um neues Publikum
für die Neue Musik zu erschließen.
Oh ton veranstaltete 2008 drei Konzerte „Neue Musik
im Schlossgarten“ mit vier herausragenden interpreten:
Mit dem sardischen Gitarrenkünstler Paolo Angeli und mit
einem polnisch-amerikanischen Duo – der vielseitigen
Schlagzeugerin Marta Klimasara und der Flötenvirtuosin
Carin Levine. Zusätzlich zu ihrem Konzert-Programm ver-
anstaltete das Duo ein Workshop in Zusammenarbeit mit
der Musikschule der Stadt Oldenburg. Mit einem humor-
vollen Programm faszinierte die in Algerien geborene und
in Deutschland lebende französische Vokalistin Danièle
Ors-Hagen. ihren Konzert-Auftritt rundete ein Workshop in
Zusammenarbeit mit einer Oldenburger Freizeitstätte ab.
Mit den drei Konzerten des Oldenburger Projekts wurden
Vorturteile eines gegenüber der Kunstmusik der Gegen-
wart „ungeübten“ Publikums abgebaut. Die gastierenden
Künstler weckten mit ihren am Theater, am Ethno-Rock
und an der Klassik orientierten Auftritten das interesse
musikbegeisterter Menschen aller Altersgruppen.
Zuwendungsempfänger:
oh ton FÖRDERUNG AKTUELLER MUSiK E. V.
Förderzweck:
Neue Musik im Schlossgarten
Höhe der Zuwendung:
4.800 €
Laufzeit des Projekts:
13. bis 27. Juli 2008
Festivals | KonzertreihenGEFÖRDERTE PROJEKTE 2008
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Oldenburger „Jazz en bloc“-Festival
Das 8. Oldenburger „Jazz en bloc“-Festival besuchten rund
800 Gäste. Präsentiert wurde die vielseitige und interes-
sante niedersächsische Jazz-Musikszene – speziell aus
dem nordwestdeutschen Raum – und ihre Vernetzung mit
der internationalen Szene.
Jazz von traditionell bis experimentell war in den Abend-
veranstaltungen zu erleben. U. a. trat mit dem Programm
„Voice, Strings & Fire“ das groovende Streichquartett
String Thing auf. Dabei ergaben wichtige Gitarren- und
Basslinien, feine Soli und intensive perkussive Effekte
eine spannende Mixtur. Die amerikanische Sängerin
Deborah Brown als Stargast konzertierte zusammen mit
der Nordwest-Bigband und begeisterte unter dem Kon-
zerttitel Have You Met Miss Brown? mit ihrer stimmlic