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Prof. Dr. Christian BauerMonetäre Außenwirtschaft
WS 2009/10
Prof. Dr. HerzEuropäische Integration
WS 2004/05
Monetäre Außenwirtschaft
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Termine:
• Vorlesungsbeginn: Do., 29.Oktober, 12.00-13.30 Uhr, B21• Abschlussklausur: wird noch bekannt gegeben
T t i 4 5 l i St d tb• Tutorium: 4-5 mal zwei Stunden, tba.
Sprechstunden:
Prof. Dr. Christian Bauer: Do 9-11 Uhr und nach Vereinbarung, Zi. C534g,e-mail: bauer@uni-trier.de
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Gastvortrag am 17.11.2009B21 8 30 10 00B21 8.30-10.00
D M WDr. Marco Wagner vom Sachverständigenrat zur Begutachtungvom Sachverständigenrat zur Begutachtung
der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
„Bad Banks, Insolvenzrecht, Krisenprävention i O d h- ein neuer Ordnungsrahmen für das Finanzsystem“
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Prüfungsstoff BlockprüfungVolkswirte 1-5andere Studienfächer 1 3 (verpflichtende Auswahl)andere Studienfächer 1-3 (verpflichtende Auswahl)(für 3 und 4 wird vom Lehrstuhl Literatur
b )angegeben)1 Geld, Kredit, Währung (WS)g ( )2 Monetäre Außenwirtschaft3 Geld und Kreditpolitik3 Geld- und Kreditpolitik4 Monetäre Märkte und Zinsbildung
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5 Seminar zum Schwerpunkt GKF
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Monetäre AußenwirtschaftWarum monetäre Außenwirtschaft ?• Beurteilung der makroökonomischen Entwicklung• Verständnis von Fiskal Geld und Wechselkurspolitik• Verständnis von Fiskal-, Geld- und Wechselkurspolitik• Informierte wirtschaftspolitische Diskussion auf konsistenter
theoretischer Basis.• Beispiel für aktuelle Fragestellungen:
– Internationale Konjunkturentwicklung– Erstellung makroökonomischer Prognosen (EU-Kommission)g g ( )– Wechselkurs und Wettbewerbsfähigkeit– Die Geldpolitik der EZB
Internationale Finanzkrisen– Internationale Finanzkrisen
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Gliederung
A R l A ß i t h ftA – Reale AußenwirtschaftI. Bestimmungsgründe des internationalen Handels
1. Unterschiede in der Produktivität – Das Ricardo Modell2. Unterschiedliche Faktorausstattungen (Heckscher-Ohlin-Modell)3. Economies of Scale
II I t t d H d l litikII. Instrumente der HandelspolitikIII. Politische Ökonomie des Außenhandels
B – Monetäre AußenwirtschaftI. Wechselkurse und DevisenmarktII Wechselkursregime und Währungskrisen (Feste Wechselkurse undII. Wechselkursregime und Währungskrisen (Feste Wechselkurse und Devisenmarktinterventionen)III. Preisniveau und Wechselkurs in der langen Frist: Die Kaufkraftparität
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IV. Sozialprodukt und Wechselkurs in der kurzen FristV. Wechselkursmodelle
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Wechselkursmodelle
Monetäres ModellMonetäres ModellMundell Fleming ModellDornbush Modell
Allgemeine Gleichgewichtsmodelle(Redux-Modell im Tutorium)
Unvollständige Informationen: Markteffizienz, Rationale Erwartungen und News ÜberblickMarktmikrostruktur, Order Flow, Chartisten und Noise trader
Überblick: Währungskrisen: 1., 2., 3. Generation, Spekulanten undÜberblick: Währungskrisen: 1., 2., 3. Generation, Spekulanten und Global Games (genauer: Geld- und Kreditpolitik im SS 2010)
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Der wichtigste Preis der Welt
- Noch -
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27.10.2009
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EUR-USD-Wechselkurs
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Wechselkurse: Euro-Dollar
1,60
1 00
1,20
1,40
0,60
0,80
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0,40
0,00
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WS 2009/10Wechselkurse USD zu DEM
3,00Auflösung der Sowjetunion
2 00
2,50Plaza-Abkommen
SowjetunionPesokrise in Mexico
1,50
2,00
Öffnung der DDR- Grenze
Pfund und Lira verlassen EWS
1,00 Beginn des Golf-Krieges Beginn der
Asienkrise
Euro Buchgeld / bar
0,00
0,50 Louvre-Abkommen
Asienkrise
0,00
1983
1985
1987
1989
1991
1993
1995
1997
1999
2001
2002
2004
2006
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September 2008Finanzkrise
20.03.2003Beginn des Irak-Krieges
Juli 2007Subprime-Krise
01.01.2002€-Bargeld Einführung
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Wechselkurse: Preis- und Mengennotierung
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Wechselkurse• Preis eines Produkts – einer Auslandswährung • Preisnotierung: (früher üblich, in der Literatur heute noch)• Wie viel kostet eine Einheit Auslandswährung?
z.B. 0,68EURE
• Mengennotierung: (heutzutage in der Presse und den Märkten üblich)Wie viel Einheiten Auslandswährung erhalte ich für einen Euro?
€/$,1
EUSD
=
Wie viel Einheiten Auslandswährung erhalte ich für einen Euro?z.B. $/€
1,481
USDEEUR
=
• Mengennotierung ist die Inverse der Preisnotierung
z B €/$0,68 1 1,48
1 1EUR USDE
USD E EUR= = =z.B.
• Umrechnung von Preisen
€/$$/€1 1USD E EUR
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0,6850 * 341
EURUSD EURUSD
=
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Brainstorming: Wie entwickeln sich Wechselkurse?
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Nominaler und realer Wechselkurs
N i l W h lkNominaler Wechselkurs: Umtauschverhältnis zweier WährungenKaufkraftparität: Q=1Bsp.: US Dollar zu Euro oder Euro zu US Dollar
Realer Wechselkurs:Verhältnis des Betrag an Inlandswährung, der in Auslandswährung umgetauscht werden muss, um einen repräsentativen ausländischen Warenkorb zu erwerben, zum Wert eines repräsentativen inländischen Warenkorbes in Inlandswährungzum Wert eines repräsentativen inländischen Warenkorbes in Inlandswährung
Achtung: richtigen nominalen Wechselkurs S nehmen (Preisnotierungq PAuslandSQ Wechselkurs S nehmen (Preisnotierung, wie viel inländische Währung je Einheit ausländischer Währung)
q AuslandPInland
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Determinanten des Wechselkurses: Kapitalmarkt
Zinsparitätentheorien: Die (erwartete) Rendite einer Anlage im Inland sollte der (risikoad-justierten) (erwarteten) Rendite einer Auslandsanlage entsprechen, sonst kommt es durch Arbitrage zu einer Wechselkurs- und/oder Zinsänderung.
rAusland = rInland + E(ΔS) + Risikoprämie
Die erwartete Wechselkursänderung kann viele Determinanten haben:Die Differenz der Inflationsraten (aus PPP) erwartete Unterschiede in denDie Differenz der Inflationsraten (aus PPP), erwartete Unterschiede in den Entwicklungen der Volkswirtschaften, Charttechnik, spekulative Attacken
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Zinssätze für Einlagen in Dollar und DM 1975-1998
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Zwei One-Minute-Paper:
1) W fäll Ih i l W h lk i ?1) Was fällt Ihnen zum nominalen Wechselkurs ein?2) Was fällt Ihnen zum realen Wechselkurs ein?
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Das magische Dreieck der Geldpolitik
Freiheit des KapitalverkehrsFreiheit des Kapitalverkehrs
USA, EuroraumMalaysia, Thailand (vor 1998) Schweiz?, Estland
Stabilität des Wechselkurses
unabhängige Geldpolitik
China Indien
Malaysia
Zielkonflikt
China, Indien
Fix-WK + autonome GP kein freier Kap.-Verkehr
Freier Kap.-Verkehr + autonome GP kein stabiler WK
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Wechselkursentwicklungen und Regime
Der nominale Wechselkurs bildet sich durch Angebot und NachfrageDer nominale Wechselkurs bildet sich durch Angebot und Nachfrage an den beiden Währungen auf dem Devisenmarkt.
Di kö d h l Gü ö ( hä A il 10%)Diese können durch reale Güterströme (geschätzter Anteil <10%) oder durch reine Anlageentscheidungen auf dem Kapitalmarkt (geschätzter Anteil >90%) induziert werden(geschätzter Anteil >90%) induziert werden.
Motive privater Akteure:Motive privater Akteure: • Reale Transaktionen: Terms of Trade
• A l (R dit Di ifik ti ) Zi• Anlage (Rendite, Diversifikation): Zinsen
• Spekulation: Erwartete Wechselkursänderung
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Devisenmarkt und Notenbank
D D i kt i t i b d M ktDer Devisenmarkt ist ein besonderer Markt.
Die Notenbank als besonderer Akteur:Die Notenbank als besonderer Akteur:
- große Marktmacht Devisenbestand
- kann Asset beliebig herstellen Geld drucken
kann Anreize ändern Zinsen- kann Anreize ändern Zinsen
- kann Handel regulieren Kapitalverkehrs-kontrollen
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kontrollen
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Wechselkursregime
Floating: keine Steuerung durch die Notenbank
Managed Float: geringfügige Eingriffe der Notenbank
Flexibel
Managed Float: geringfügige Eingriffe der Notenbank
Wechselkursband: Notenbank verpflichtet sich den Wechselkurs innerhalb einer bestimmten Bandbreite zuWechselkurs innerhalb einer bestimmten Bandbreite zu halten
P N t b k fi i t d W h lkPeg: Notenbank fixiert den Wechselkurs
Währungsunion: Übernahme der der anderen Währung Fix
Je strikter das Regime, desto weniger Freiheiten hat die Notenbank.
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Wechselkursregime
Ökonomische Vorteile von Wechselkursbindungen:Übernahme von Stabilität (Inflation) aus dem AnkerlandEinfachere und günstigere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen
N ht ilNachteile:Aufgabe einer eigenen GeldpolitikWechselkurs als „Konjunkturmotor“ entfälltWechselkurs als „Konjunkturmotor entfällt
Wechselkursbindungen können attackiert werden und es kann zu Wechselkurskrisen kommen, wenn die Notenbank nicht genügend Devisenreserven hat, um den Wechselkurs stabil zu halten.
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Wechselkurse: Beispiel Fixkurssystem
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Wechselkurse: Beispiel Fixkurssystem
3.0
02.
5
y
1.5
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1.0
199 1996 199 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
0.5
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1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004
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Wechselkurse: Beispiel WährungskriseTürkische Lira / Euro
2500000
1500000
2000000
1000000
1500000
500000
0
999
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001
001
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Wechselkurse: Beispiel Crawling peg
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De facto Wechselkurregime
Levy-Yeyati und Sturzenegger (2004)y y gg ( )Reinhard und Rogoff (2004, 2009(unveröff.))1 No separate legal tender2 Pre announced peg or currency board arrangement3 Pre announced horizontal band that is narrower than or equal to +/-2%4 De facto peg5 P d li5 Pre announced crawling peg6 Pre announced crawling band that is narrower than or equal to +/-2%7 De factor crawling peg8 De facto crawling band that is narrower than or equal to +/-2%8 De facto crawling band that is narrower than or equal to / 2%9 Pre announced crawling band that is wider than or equal to +/-2%
10 De facto crawling band that is narrower than or equal to +/-5%11 Moving band that is narrower than or equal to +/-2% (i.e., allows for both appreciation and depreciation over time)12 Managed floating13 Freely floating14 Freely falling15 D l k t i hi h ll l k t d t i i i
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15 Dual market in which parallel market data is missing.
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De facto Klassifikation Bauer/Seitz
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De facto vs. De jure Floating
Floating: EUR/USD
Managed Floating:Thai Baht / USD
1,6
0,031
0,033
0,035
1 2
1,4
0 025
0,027
0,029
1
1,2
0,021
0,023
0,025
0,8 0,017
0,019
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Zinsparität und Kaufkraftparität
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