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Dr. Peter Neven16. Mai 2013
Messewirtschaft – Was ist das? Fakten und Trends zur Multifunktionalität und wirtschaftlichen Bedeutung von Messen
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Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
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Ausstellervertreten durch Verbände
Besuchervertreten durch Verbände
Messeveranstalterund Dienstleister (z. B Standbau, Design, Logistik)
AUMA – Plattform für die gesamte Messewirtschaft
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Hauptgeschäftsfelder des AUMA
Interessenvertretung / Lobbyarbeit
Information und Beratung von Messe-Interessenten im In-und Ausland (datenbasierte Messetransparenz)
Auslandsmesseaktivitäten der deutschen Wirtschaft koordinieren
Dachmarketing für den Messeplatz Deutschland und das Medium Messe
Messe-Forschung / Aus- und Weiterbildung
PR und Events
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150 internationale Messen mit• bis zu 180.000 Ausstellern und • 9 bis 10 Mio. Besuchern
Internationalität: weltweit die Nr. 1• über die Hälfte der Aussteller kommen aus dem Ausland davon ein Drittel aus dem nichteuropäischen Ausland• rund ein Viertel der Besucher kommt aus dem Ausland• über 30 % der Fachbesucher kommen aus dem Ausland
es stehen 22 deutsche Messeplätze mit gut 2,75 Mio. m2 Hallenfläche zur Verfügung
Der deutsche Messemarkt
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Messeplatz Deutschland
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jährlich finden über 7.300 messebegleitende Kongresse und Tagungen im b2b-Bereich statt mit • über 940.000 Besuchern
jährlich finden über 3.800 messeunabhängige Kongresse und Tagungen im b2b-Bereich statt mit • über 1,7 Mio. Besuchern
Kongressgeschäfte der AUMA-Mitglieder
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Ausgaben von Austellern und Besuchern liegen pro Jahr bei rund 12 Mrd. €
die gesamtwirtschaftlichen Produktionseffekte erreichen 23,5 Mrd. €
Sicherung von fast 230.000 Arbeitsplätzen, davon mehr als 100.000 Vollzeitarbeitsplätze
Der deutsche Messemarkt
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Die deutsche Messewirtschaft
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4 von 10 der umsatzstärksten Messegesellschaften haben ihren Sitz in Deutschland
Der Jahresumsatz der Veranstalter liegt bei bis zu 3 Mrd. €
Die deutsche Messewirtschaft gehört zu den führenden Dienstleistungsbranchen
100 Messe- und Ausstellungsveranstalter sind tätig
Veranstalter
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Ausstellende Wirtschaft Struktur
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Ausstellende WirtschaftPosition im Marketing-Mix
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Ausstellende Wirtschaft Ziele der Aussteller
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Der Anteil der Entscheider (im Einkaufs- und Beschaffungsprozess) an allen Besuchern liegt bei 61 %
ausländische Besucher haben eine überdurchschnittliche Entscheidungskompetenz•¾ weisen ausschlaggebenden oder mitentscheidenden
Einfluss auf
Besucherziele• Preise und Konditionen vergleichen• Neue Produkte und Anwendungsmöglichkeiten sehen• Trends erkennen• Aufträge erteilen, Vertragsabschlüsse
Besucher
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Standbauunternehmen
Eventspezialisten
Consultingunternehmen
Spediteure
Anbieter von Schulungen für das Standpersonal
Gastronomie und Hotellerie
ServiceunternehmenBasis für Messeerfolg
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Messen bieten von allen Marketinginstrumenten die mit Abstand breiteste Funktionalität
Durchschnittlich fließen 40 % der Ausgaben für b2b-Kommunikation in Messebeteiligungen
Kundenpflege und Kundengewinnung
Präsentation neuer Produkte
Plattform für Existenzgründer
Multifunktionalität von MessenBetriebswirtschaftliche Funktionen
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Imagesteigerung und Medienwirkung
Benchmarking
Mitarbeitermotivation und Personalgewinnung
Persönliche Kommunikation
Emotionale Ansprache
Innovationsmotor (mikroökonomisch)
Multifunktionalität von MessenBetriebswirtschaftliche Funktionen
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Wirtschaftsförderung
Marktbildung und Marktpflege
Schaffung von Markttransparenz
Plattform für die deutsche Exportwirtschaft
Innovationsmotor (makroökonomisch)
Multifunktionalität von MessenVolkswirtschaftliche Funktionen
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Wissenstransfer• Kontakte zur Wissenschaft und zu Hochschulen
Kontakte zwischen Wirtschaft und Politik
Internationale Verständigung
Gesellschaftliche Funktionen
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Intensive Wettbewerbssituation
Hohe Professionalität
Globales Aussteller- und Besuchermarketing
Internationalität
Langfristige Kooperation der Marktpartner
Deutsche MessekompetenzQualitätsmerkmale der Messen in Deutschland
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Führender Standard bei Messe-Services
Lage im Herzen Europas
Führende Qualität der Messegelände
Nachhaltigkeit
Exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis
Deutsche MessekompetenzQualitätsmerkmale der Messen in Deutschland
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Messeplatz Deutschland
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Hallenkapazitäten weltweit1.9.2012 im Vergleich zum 1.9.2007
2012 2012
Mio. m² Anteil am Weltmarkt
Deutschland* 3,14 0,0 % 14,0 % -2,0 PP
Europa (gesamt) 11,87 +6,6 % 53,3 % -3,6 PP
Asien 5,25 +44,6 % 23,6 % +5,0 PP
weltweit** 22,27 +13,8 %
* inkl. Messeplätze mit regionaler Bedeutung** 60 deutsche Gelände; 520 ausländ. Messegelände mit für die deutsche
Wirtschaft relevanten Messen in der AUMA-DatenbankPP = Veränderung in Prozentpunkten
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Hallenkapazitäten weltweitMesseplätze Top 10, Stand 1.9.2012
1. Hannover Messegelände 470.167 m²
2. Frankfurt/Main Messegelände 355.586 m²
3. Fiera Milano 345.000 m²
4. China Import & Export Fair Guangzhou 340.000 m²
5. Köln Messegelände 284.000 m²
6. Düsseldorf Messegelände 262.704 m²
7. Paris-Nord Villepinte 242.582 m²
8. McCormick Place Chicago 241.549 m²
9. Fira Barcelona Gran Vía 240.000 m²
10. Feria Valencia 230.837 m²
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Ausländische Aussteller in Deutschland 2012
1. China (VR) 12.305
2. Italien 11.123
3. Frankreich 5.682
4. Niederlande 5.576
5. Großbritannien 5.528
6. USA 5.517
7. Spanien 4.150
8. Österreich 3.971
9. Taiwan 3.850
10. Schweiz 3.584
Gesamt 98.514
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Ausländische Besucher in Deutschland 2011
1. Niederlande 250.000
2. Italien 180.000
3. Österreich 160.000
4. Frankreich 140.000
5. Schweiz 135.000
6. Belgien 130.000
7. Großbritannien 125.000
8. Polen 85.000
9. Spanien 80.000
10. Schweden 70.000
Gesamt 2.500.000
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Internationalität imeuropäischen Vergleich 2011
Anteil ausländischerAussteller Besucher
Deutschland134 int./überregionale Messen 55,5 % 23,8 %davon 117 Messen ganz odervorrangig für Fachbesucher 57,5 % 32,3 %
Frankreich (OJS)565 Messen u. Kongressmessen 23,6 % 4,6 %davon 156 Fachbesuchermessen 44,9 % 23,4 %
Italien (CERMES Bocconi)192 internationale Messen 26,7 % 8,6 %
Spanien (AFE)95 geprüfte, vom AUMA erfasste Messen 21,5 % 6,0 %
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Messegesellschaften DeutschlandUmsätze 2009-2011 in Mio. Euro
2009 2010 2011
Frankfurt 424 448 468Düsseldorf 256 335 373Hannover 222 212 293Köln 229 237 235München 215 302 223Berlin 158 217 182Nürnberg 133 205 173Stuttgart 80 110 99Leipzig 69 72 69Hamburg 54 76 59Essen 55 62 45Dortmund 42 41 40
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Messegesellschaften weltweitUmsätze in Mio. Euro und Eigentumsstrukturen
2009 2010 2011
1. Reed Exhibitions (GB) 715 811 813Teil des Medienkonzerns Reed-Elsevier (GB/NL)börsennotierte AG
2. GL events (F) 581 727 783AG, 57,7% Polygone SA Holding, Hauptanteilseigner GL-Präsident & GL-Vize-Präsident, Rest Streubesitz
3. United Business Media (GB) 325 360 475Medienkonzern, börsennotierte AG
4. Messe Frankfurt 424 448 468GmbH in öffentlichem Eigentum
5. Messe Düsseldorf 256 335 373GmbH in öffentlichem Eigentum
6. VIPARIS (F) 285 299 30050% Immobilienkonzern Unibail-Rodamco (F/NL)50% Pariser IHK (CCIP)
> 200 Mio. Euro Konzernumsatz, bei Medienkonzernen nur Messe- und Kongressumsatz, tlw. inkl. messebezogener Medien
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Messegesellschaften weltweitUmsätze in Mio. Euro und Eigentumsstrukturen
2009 2010 2011
7. Deutsche Messe 222 212 293AG in öffentlichem Eigentum, nicht börsennotiert
8. Fiera Milano (I) 297 248 278börsennotierte AG, 53% priv. Stiftung Fondazione Fiera Milano
9. MCH Group (CH) 191 294 266börsennotierte AG, 49% regionale Körperschaften
10. Koelnmesse 229 237 235GmbH in öffentlichem Eigentum
11. Messe München 215 302 223GmbH in öffentlichem Eigentum
12. Comexposium (F) 196 208 20150% Immobilienkonzern Unibail-Rodamco (F/NL)50% Pariser IHK (CCIP)
> 200 Mio. Euro Konzernumsatz, bei Medienkonzernen nur Messe- und Kongressumsatz, tlw. inkl. messebezogener Medien
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Entwicklung des Messeplatzes Deutschland und der von deut-schen Veranstaltern genannten Wettbewerbsmessen im Ausland
Jahr BIP NF A MessenDeutschland 2011 3,0 4,8 3,1 134
2010 4,2 -3,2 0,2 157
USA 2011 1,8 2,2 1,7 362010 2,4 -7,7 -6,2 36
Italien 2011 0,4 -1,0 -1,7 352010 1,8 -9,6 -9,3 33
Frankreich 2011 1,7 -4,1 0,3 252010 1,7 6,4 5,0 28
Spanien 2011 0,4 -16,0 -8,7 112010 -0,3 -27,1 -8,4 10
Wachstumsraten des BIP (in %), preisbereinigt, jeweils im Vergleich zum Vorjahr; Messekennzahlen im Vergleich zu den Vorveranstaltungen (in %); NF = Nettofläche, A = Aussteller; Messen = Anzahl der betrachteten Messen
32 8 Schlüsselfaktoren beeinflussen die Nachfrage nach BtoB-Messen bis zum Jahr 2020
Einzelne Einflussfaktoren Relevante Einflussfaktorenbereiche Messen 2020
Messen 2020
BRIC-Globalisierung 1
3 Live Communication-Erlebnis
6 Wirtschaftspolitische Volatilitäten
7 Gesellschaftliche & ökologische
Diskontinuitäten
Konkurrenzdruck (neue Anbieter; neue LC-Alternativen)
8
Integrierte Kommunikation 4
Umweltschutz 5
Profilierungsstrategien 2
+
-
Einflussfaktoren, die die weltweite
Nachfrage nach Messen positiv beeinflussen.
Einflussfaktoren, die die weltweite
Nachfrage nach Messen negativ
beeinflussen.
© Prof. Dr. M. Kirchgeorg, Lehrstuhl für Marketingmanagement, HHL Leipzig Graduate School of Management
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A
B
C
Auf Basis der Ausprägungen der Einflussfaktorenkonstellationen lassen sich drei trennscharfe Szenarien abgrenzen
Kurzcharakteristika der Szenarien
Messen 2020: Wachsende Weltmärkte mit global profilierten Messekonzernen
Voranschreitende Globalisierung, wirtschaftliches Gravitationszentrum Asien, global agierende Messekonzerne, Messekonzerne als BtoB-Spezialisten des Meeting Business ohne eigene Messegelände, hohe Bedeutung der Face-to-Face Kommunikation, Erlebnis Messebesuch, integrierte Kommunikationskonzepte, Messelocations als intelligente Umgebungen, Innovationsimpulse durch neue Energie- und Umweltkonzepte, Erschließung neuer Rohstoffvorkommen, Verkleinerung der Schere zwischen Arm und Reich, Anstieg ökologischer Diskontinuitäten, globaler Konkurrenzdruck, nationaler Verdrängungswettbewerb, Bedeutungszuwachs nationaler Verbände
Messen 2020: Kontinentale Messemärkte in spannungsgeladener Welt
Stockende Globalisierung mit Abgrenzungserscheinungen der Länder, starke Profilierungsbemühungen der Messeveranstalter durch Service-Insourcing, neue Kalkulationsmodelle, Flächenschrumpfung, neue Brancheneventslösen Hausmessen ab, intensive Verknüpfung von Virtualität und Realität, neue Kommunikationstechnologien intensivieren den Substitutionswettbewerb, wachsende Rohstoffverknappung resultiert in steigenden Preisen auf den Energie- und Rohstoffmärkten, massive Überkapazitäten im Messewesen ziehen starke Wettbewerbsintensi-vierung nach sich
Messen 2020: Smart Exhibitions in einer digitalisierten Welt
Voranschreitende Globalisierung, kaum wirtschaftspolitische Spannungen, zunehmende ökologische Diskontinuitäten, wachsende Rohstoffverknappung und Energieverbrauch, Fachkräftemangel, Masscustomi-zation auf dem Vormarsch durch virtuell verfügbare Produktskizzen und Fabbing-Technologie (3D-Druck), Anbieter- und Organisationsbündelung, weiter voranschreitende Digitalisierung erzwingt Strukturwandel im gesamten Messewesen, Reputation von Messen als Meeting Points und Knowledge Hubs, hohes Convenience-bedürfnis (besucherbezogen), Kommunikation durch starke Verschmelzung von online und offline Kommunika-tionstechnologien vereinfacht, zunehmende Verbreitung von virtuell organisierten und flexibel veranstalteten crowd-fairs, kaum noch festgetaktete Messezyklen, Eindämmung von Produktpiraterie und –imitationen,Verbesserung der Transparenz und Vergleichbarkeit bei Produkttechnologien, Umweltschutzthematik von hoher Aktualität und eröffnet neue Geschäftsmodelle
© Prof. Dr. M. Kirchgeorg, Lehrstuhl für Marketingmanagement, HHL Leipzig Graduate School of Management
2012 2020
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Dr. Peter Neven | 030 24 000 110 | p.neven@auma.de 16. Mai 2013