MENSCHLICHE SPUREN VOR DER GRÜNDUNG DER STADT Fürstenwalde/ Spree Projekt der Spree- Oberschule...

Post on 05-Apr-2015

106 views 2 download

transcript

MENSCHLICHE SPUREN VOR DER GRÜNDUNG DER

STADT

Fürstenwalde/ SpreeProjekt der Spree- OberschuleFürstenwalde2012/13

DIE WEICHSELEISZEIT

• In der jüngsten Erdgeschichte veränderte sich mehrfach das Klima

• Eiszeiten wechselten mit kürzeren Warmzeiten

• Durchschnittstemperaturen waren um den Gefrierpunkt am Gletscherrand

• Vor ca. 110 000 Jahren begann und ca. vor 12 000 endete die letzte Eiszeit in

unserem Gebiet• Sie formte unsere Gegend: es entstand

das Berliner Urstromtal sowie mehrere Seen und Flüsse

• Wo Fürstenwalde später entstand, war die engste Stelle des Urstromtales

DAS BERLINER URSTROMTAL

DIE SPREE

Mit der Spree kam fließendes Wasser in unsere Region, die zuvor aus sandigen, steinigen Böden und Geröll bestand.

( Erwärmung + Wasser= Leben möglich)

Das Berliner Urstromtal gab die O-W- Richtung der Spree vor

Besondere Bedeutung der Geschichte der Spree für uns als Schule ( Schulprojekt- Kunst und Spree zur Namensgebung)

Hier lebten Tiere, die mit niedrigen Temperaturen auskamenFunde z. B. in Klein- Ziethen--- Mammut-Backenzahn, Mammut-

StoßzahnFunde in Demnitz: Hörner von einem Wisent, Wirbelknochen von einem

Wollnashorn

VOR 14 000 JAHREN- ERSTE SPUREN VON LEBEN

Vielleicht waren es die vielen Fische in der Spree oder in den Seen der Umgebung ( Trebuser See) … aus dieser Zeit erste Zeugnisse menschlicher Spuren

Relativ späte Besiedlung hatte mehrere Gründe: z. B. die Eiszeiten daraus resultierende sandige, steinige Böden fehlende Vegetation

Erst entstanden Grasflächen, später Wälder, dann kamen Tiere zurück

VOR 10 000 JAHREN- ERSTE BESIEDLUNG

•Jäger und Sammler der Altsteinzeit bearbeiteten Steine und Knochen zu Werkzeugen•Wichtig: scharfe Schneiden und Spitzen z. B. Pfeilschneiden, Walzenbeil (Fo: Berkenbrück, Geweihhacke)•Verwendung des Feuers war bekannt•Wildbeuterische Lebensweise

Nach einigen Jahrtausenden entstanden durch Verwitterung nährstoffreiche Böden

Jäger und Sammler siedelten häufig in der Nähe des Wassers, aber nur für kurze Zeit

Mit der Zeit verkürzten sich die Wanderwege, sie wurden länger sesshaft

VOR 4 500 JAHREN- JUNGSTEINZEIT (1)

•Neben Fischen, Jagen und Sammeln betrieben die Menschen in der Jungsteinzeit auch Ackerbau ( Emmer, Einkorn, Weizen) und Viehzucht •Sie bauten sich Pfahlbauten aus Holz, Stroh und Lehm ( Fo: Trebus vor 4500 Jahren )•Typisch auch: kugelförmige zweihenklige Keramikgefäße, Gefäße wurden durch Bänder (Schnüre ) verziert… daher: Schnurkeramikzeit•Zwischen Tempelberg und Steinhöfel Grabfund aus dieser Zeit ( 8x3m)… genannt die Tempelberger Steinkiste

Werkzeuge aus Stein, Knochen Arbeitsgeräte aus Holz ( Ackerbau) Textilien aus Leder, Filz, Wollstoffen

VOR 4 500 JAHREN- JUNGSTEINZEIT (2)

Ähnlicher Zeitraum: Ötzi- Ende der Jungsteinzeit / Fo: Alpen- Textilien: Schaffell mit Innenfutter, im Futter Schicht aus Körnern, Waffen: wertvolles Beil, Pfeile und BogenSein Fund und die Umstände seines Todes geben Aufschluss über Lebensweise

o Ortsfeste Siedlungen mit größeren Wirtschaftsflächen

o Hochentwickelte Metallverarbeitung

Bronze: 9 Teile Kupfer+

1 Teil Zinno Mit Zinn: härter= besser für

Waffen und Werkzeugeo Umfangreiche Funde: Berkenbrück: Lappenbeil Rauen: Klapper, bronzene

Speerspitze Steinhöfel: Armringo Glaube an Götter: Schmuck als

Opfergaben

• Wahrscheinlich Erze als Steinbefestigung für Feuerstelle genommen…geschmolzen… so Metall gefunden

• Erste Tauschobjekte: Tier gegen Werkzeuge/ Bernstein

• Erste Handwerksberufe ( Bronzegießer, Köhler)• Gefäße mit Verzierung und Henkel

VOR 3 700 JAHREN- BRONZEZEIT (1)

o Ähnlicher Zeitraum: älteste Darstellung des Kosmos weltweit

Himmelsscheibe von Nebra vor 5 Jahren gefunden in

Sachsen- Anhalt ( Durchmesser: 32cm)

VOR 3 700 JAHREN- BRONZEZEIT (2)

Ernährung über Haus- und Wildtiere ( Haustiere: Schafe, Ziegen)

Weitere handwerkliche Tätigkeiten: SchmiedErste kleine EisengegenständeKleidung wie zuvor aus Leder, Filz, Wolle, u.a. mit Gürtel

gehalten

VOR 2 700 JAHREN- EISENZEIT (1)

•Slawenburg beherbergt fast ein kleines Dorf ( runde Wehrbauten aus Holz und Erde) •ist Wohn-, Arbeits- und Kulturstätte für mehrere hundert Jahre- Menschen lebten dort eigenständig Palisadenzaun- ca. 5m Höhe…•Eisenverhüttung in fast jeder Siedlung•Geschmiedete Waffen und Werkzeuge ( Hammer)•Funde: slawisches Gefäß in Fürstenwalde, Eisenaxt in Briesen

Moz 3.11.2011

Wenn es…Experten vom Institut für Geodäsie der Technischen Universität Berlin nicht im Jahr 2010 gelungen wäre, ein 700 Jahre altes ptolemäisches Kartenwerk zu entschlüsseln….Demnach soll es vor 2000 Jahren im äußersten Osten Brandenburgs zwei der bedeutendsten germanischen Siedlungen gegeben haben. Eine davon, Susudata genannt, befand sich im Bereich des heutigen Fürstenwalde.

SUSUDATA___________Vor 2000 Jahren- Eisenzeit (2)__________•Neueste Erkenntnisse: Mit Computerhilfe Entschlüsselung der Daten einer antiken Karte durch die TU Berlin•Bevor man nicht weitere Fakten bei Tacitus nachlesen kann oder aus Stadtchroniken usw. bekommt, steht der Beweis aus?

Was man weiß:•Unsere Region wurde durch germanische Stammesverbände im 2. Jhd. besiedelt•Werkzeuge/ Alltagsgegenstände aus Raseneisenerz( Fibel- Zusammenhalten der Kleidung)

Einwanderung slawischer Stämme ( Hunneneinfall ins Slawengebiet ab 375 u.Z.)

Germanen ziehen weiter westwärts… keine Anzeichen dafür, dass sich Slawen und Germanen begegnet sind

Bekannteste Slawenburg bei Raddusch Sprachforscher : 1/3 der deutschen Familiennnamen sind slawischen Ursprungs z. B. Nowak ( der Neue, Neumann)Zu Beginn des 10. Jahrhunderts Zuwanderungen aus dem Westen ( deutsche Bauern und Bürger, Bergleute, Ritter und

Mönche…)

erste urkundliche Erwähnung Fürstenwaldes 1272

BIS VOR 800 JAHREN – SPÄTE EISENZEIT (3)

Yves Mewes und Daniel Kostenko in Zusammenarbeit mit Frau Voigt

VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT

QUELLEN:

www.kinderzeitmaschine.dewww.komm-museum.dewww.illumann.dewww.planet-wissen.dewww.wdr.urgeschichte.dewww.trompis-zeitreise.dewww.himmelsscheibe-erleben.dewww.tiroltours.at/museumsfuehrung-oetzi-museumwww.stadt-fuerstenwalde.dewww.fuerstenwalde-tourismus.dewww.uni-hohenheim.dewww.wikipedia.dewww.archäologie-online.dewww.portal-schwedt.de

MOZ v.03.11.2011

Fürstenwalde/ Spree. Kleine Stadtgeschichte. Florian WilkeAusflug in die Steinzeit. Karel Sklenar

und.. mit der freundlichen Unterstützung des Museumsleiters Guido Strohfeld in Fürstenwalde