Post on 05-Jun-2019
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KENNZAHLEN MEDTECH-STANDORT SCHWEIZDAS WICHTIGSTE IN KÜRZEDie Schweiz gilt als einer der wichtigsten Standorte der weltweiten Medizintechnikindustrie. Tatsächlich gibt es kein anderes Land, in dem die Medizintechnik im Ver gleich zum ge-samten Bruttoinlandprodukt und zur erwerbstätigen Bevölkerung einen so hohen Stellen-wert einnimmt, wie in der Schweiz. In Kombination mit erstklassig en Forschungsstätten und einem hoch entwickelten Gesundheitswesen, das nach ent sprech enden Produkten verlangt und die Innovation stimuliert, ist die Schweiz somit ein überaus attraktiver Standort für Forschung, Entwicklung und Produktion im Med tech- Sektor.
Quellen: Swiss Medtech Country Report 2016 und SMTI 2014
90Prozent Anteil
der Medtech-Produktion für den Export
14.9CHF Mrd. Umsatz
1’450Unternehmen
51’400Mitarbeitende
13%
37%
28%
22%
Tätigkeitsschwerpunktevon Schweizer Medtech-Unternehmen
Quelle: SMTI, 2014 Gemäss Umfrage bei 341 Unternehmen im Medtech-Sektor
Zulieferer Dienstleister Hersteller Händler und Vertriebsgesellschaften
Quelle: Swiss Medtech Country Report 2016
Zimmer Holdings, Inc.B. Braun Medical AGDentsply International Inc.Straumann Holding AGYpsomed AG
Johnson & Johnson MedicalRoche Diagnostics International AGSonova Holding AGBiotronik Schweiz AGMedtronic (Schweiz) AG
Top 10 Medtech-Unternehmengemäss Anzahl Beschäftigte 2015
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FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG (F&E)• Die Schweiz belegt im internationalen Vergleich Platz 1 bei der
Anziehungskraft für hochqualifiziertes ausländisches Fachperso-nal. Talente sind somit einfach zu rekrutieren.
• Der Anteil der Medizintechnik an allen Patentanmeldungen liegt in der Schweiz fast drei Mal so hoch wie der weltweite Durchschnitt. Schweizer Unternehmen melden jährlich über 1’200 medizintechnische Erfindungen im In- und Ausland zum Patent an.
KOSTEN UND FINANZIERUNG• Die unmittelbare Nähe zu einem der weltweit wichtigsten
Finanzplätze schafft gerade für neue Firmen optimale Be -dingungen für unterschiedliche Finanzierungen, auch dank gu-ter Verfügbarkeit von Venture Capital und Private Equity Funds.
• Fast drei Viertel des in der Schweiz investierten Venture Ca pital floss 2014 in Unternehmen aus dem Life Science Be reich. So-wohl im Jahr 2014 als auch 2015 generierten Medtech-Startups jeweils über CHF 150 Mio. Die grösste Finanzierungsrunde generierte im Jahr 2015 CHF 96 Mio. Sie wurde vom Medtech- Unternehmen CeQur abgeschlossen.
• Die Schweiz ist der mit Abstand wichtigste Börsenplatz für Life Science Unternehmen in Europa. Rund ein Drittel der Markt-kapitalisierung an der SIX Swiss Exchange geht auf Life Science Unternehmen zurück. 42% der Kapitalisierung europäischer Life Science Unternehmen sind an der SIX domiziliert.
• Der Know-how-Transfer und die Zusammenarbeit in der Schweizer Medtech-Branche sind einzigartig. 94% der Medizin-technik-Hersteller in der Schweiz arbeiten mit Partnern zu sam-men – seien es Universitäten, Spitäler, oder Firmen aus verwand-ten Sektoren wie Maschinenbau oder Pharma. Dies fördert ganz gezielt Innovationen. In der Schweiz finden sich neben mehr als 340 Medtech-Herstellern auch über 1'000 Zulieferer, Dienstleis-ter, Händler und Distributoren.
• 2013 studierten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) 956 Personen Life Sciences auf Bachelor, Master- oder Doktoratsstufe. An Fachhochschulen be suchten im selben Jahr 1326 Personen Life Science Studiengänge. An der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) forschen mehr als 40 Professoren in der Me dizin technik. Zehn zusätzli-che Professuren, eine neue Infrastruktur und ein Projektfonds Me di zintechnik sollen die ETH über die kommenden Jahre als Drehscheibe für Medizintechnik stärken. Zudem gehören die beiden Hochschulen bei der Ausbildung von Ingenieuren und Informatikern weltweit zu den besten.
• 2013 haben die Schweizer Medtech-Hersteller 17% und die Zulieferer 11% ihres Umsatzes in F&E investiert. Alleine bei den acht börsenkotierten Pure-Play-Medtech-Unternehmen in der Schweiz flossen USD 263 Mio. in Forschung und Ent-wicklung.
• Zum Schutz von geistigem Eigentum gelten einfache und effizi-ente Anmeldeverfahren. Der Zugang zu internationalen Schutz-systemen von geistigem Eigentum (Europäisches Patentamt EPA,Weltorganisation für Geistiges Eigentum WIPO) ermöglicht eine zentrale, international gültige Registrierung. Lokale Ver-treter in anderen Ländern sind dazu nicht notwendig.
• Switzerland Innovation soll dazu beitragen, die führende Rolle der Schweiz als Innovationsnation zu sichern und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Der Innovationspark ist Anfang 2016 mit den zwei Hubstandorten im Umfeld der beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne sowie den drei Netzwerkstandorten im Aargau, in der Nordwest-schweiz und in Biel gestartet.
Anziehungskraft für hochqualifi zierte ausländische ArbeitskräfteRang im «World Talent Report» 2015
Land Rang
Schweiz 1 Dänemark 2 Luxemburg 3 Norwegen 4 Niederlande 5
Quelle: World Talent Report, 2015
20
15
10
51998 2000 2002 20122004 2006
Patentanmeldungen MedizinaltechnikAnteil an allen Patentanmeldungen in der Schweiz und weltweit
Anteil der Medizintechnik an allen Schweizer Patentanmeldungen Anteil der Medizintechnik an allen Patentanmeldungen weltweit
Quelle: Eidgenössisches Institut für geistiges Eigentum
Beschäftigte im Medtech-SektorProzentualer Anteil aller Berufstägigen
Land/Wirtschaftsraum in %
Schweiz 1.1 Deutschland 0.4 Grossbritannien 0.2 Europäische Union 0.3 Vereinigte Staaten von Amerika 0.3
Quelle: SMTI Report, 2014
• Startups oder Neuansiedlungen ausländischer Unternehmen erhalten auf Kantonsebene bis zu 10 Jahre komplette oder par-tielle Befreiung von Unternehmens- und Kapitalsteuern.
• Neben Weltkonzernen besteht der Schweizer Medtech-Sektor aus zahlreichen KMU. 50% der Medtech-Firmen in der Schweiz haben 10 oder weniger Mitarbeitende. Das ergibt Opportuni-täten, beispielsweise für die Gründung von Spezialitäten-Firmen oder für Übernahmen.
• Die Schweizer Life Science Branche hat verglichen mit anderen internationalen Topstandorten die höchste Arbeitsproduktiv-ität pro Beschäftigten. So wurde in diesem Wirtschaftszweig im Jahr 2012 USD 286’000 pro Beschäftigtem erwirtschaftet.
• Es besteht ein einfacher Zugang zu öffentlichen Fördermit-teln in der Schweiz (Kommission für Technologie und Inno-vation, KTI) und der Europäischen Union. Im Rahmen des
7. EU-Forschungs rahmen programms konnten Schweizer Unternehmen und Hochschulen innert 5 Jahren mehr als CHF 1.5 Mrd. an För dergeldern akquirieren. Die KTI fördert den Technologie transfer durch die Finanzierung von bis zu 50% der Ausgaben von F&E-Projekten bei Kooperationen zwischen Industrie und Hochschulen.
• Die Anzahl der bewilligten Fördergesuche bei der KTI hat sich seit 1997 weit mehr als verzehnfacht. Zwischen 1997 und 2009 haben KTI und Industrie rund CHF 250 Mio. in 235 Projekte in-vestiert. Jährlich wird der KTI Medtech-Award an ein beson ders herausragendes Forschungsvorhaben vergeben.
RAHMENBEDINGUNGEN UND MARKTZUGANG• Der Schweizer Medtech-Markt ist äusserts international ausge-
richtet. Einerseits finden sich hier Medtech-Abteilungen diver-ser internationaler Konzerne. Andererseits werden 75% der in der Schweiz hergestellten Medtech-Güter ins Ausland exportiert – allen voran in die USA und nach Deutschland, aber auch etwa nach China und Japan. Die öffentlich-rechtliche Exportri-sikoversicherung SERV garantiert Schutz bei risikobehafteten Exportgeschäften.
• Für 2015 werden gemäss Branchenumfragen erneut Wachs tums-raten von rund 10% erwartet. Auch in den vergangenen Jahren lag das Wachstum des Medtech-Sektors in der Schweiz deutlich über dem Wachstum der Gesamtwirtschaft. Das grösste Wachs-tum wird über die kommenden Jahre in den Märkten USA, Deutschland, Schweiz und China erwartet.
• Dank ihres hochentwickelten und finanziell starken Ge-sundheitssystems gilt die Schweiz als wichtiger strategischer und klinischer Erstmarkt für Medtech-Produkte.
• Die Schweiz hat im internationalen Vergleich pro Kopf eine der höchsten Ausgaben für das Gesundheitswesen, was sie zu ei nem attraktiven Absatzmarkt für Medizingerätehersteller macht. Zur Stärke des Heimmarktes trägt zudem bei, dass Medika-mente rasch und unkompliziert durch die Sozialversicherungen zu rück vergütet werden.
• Dank Freihandelsabkommen mit der EU und 38 weiteren Staa ten, darunter China, ist der Zugang zu den wichtigsten Märkten gewährleistet. Durch die gegenseitige Anerkennung von Konformitäts- und Qua litätskontrollen profitieren Schweizer Medtech-Unternehmen von bedeutenden Kosteneinsparungen im Handel mit der EU, dem EWR und den EFTA-Staaten.
• Durch die gegenseitige Anerkennung von Produktvorschriften und Konformitätsbewertungen wird der Marktzugang in die EU vereinfacht.
• Die Schweiz verfügt nach Deutschland und China über das dritt-dichteste Netz an bilateralen Investitionsschutzabkommen.
250
200
150
100
50
0
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79
277
121
268
73
244226
180
135 132105
Quelle: BAKBASEL, 2014 (internationale Daten gemäss BAKBASEL Datenbank 2013, Schweizer Daten gemäss ESVG 2010.)
Arbeitsproduktivität der Life-Sciences-Industrieim internationalen Vergleich pro Beschäftigtem (in TUSD, kaufkraftbereinigt), 2012
Schweiz Boston Öresund SF Bay Area
New York Paris
Life-Sciences Gesamtwirtschaft
Publikationen Unter www.medical-cluster.ch > Publikationen finden sich folgende Dokumente: • Medical Cluster Booklet (Firmenprofile)• Medical Cluster Annual Report (de) • Swiss Medical Technology Industry Survey (SMTI)• Swiss Medtech Industry (SMI)• Weitere Dokumente
Medizintechnik – eine Schlüssel-branche für die Schweiz (fasmed)www.fasmed.ch> Medtech Branche
Jahresbericht 2014 der fasmedwww.fasmed.ch> Info Center > Publikationen > Jahresberichte und Newsletter
EY Medical technology report 2014www.ey.com> Branchen > Life Sciences > Pulse: medical technology report 2014
Schweizerische Rechtssammlung zum Thema Gesundheitwww.bag.admin.ch> Dokumentation > Gesetzgebung
Leitfaden zur Medizinprodukte- Regulierungwww.swissmedic.ch >Medizinprodukte > Leitfaden Medizinprodukte-Regulierung
Schweizerisches Implantatregisterwww.siris-implant.ch
S-GE-Ressourcen Handbuch für Investorens-ge.com/handbookforinvestors
Informationen zu Schweizer Freihandelsabkommens-ge.com/fta
Dieses Factsheet entstand mitfreundlicher Unterstützung vonmedical-cluster.ch und fasmed.ch.
Behörden und Regulatoren Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFIwww.sbfi.admin.ch
Schweizerischer Nationalfonds www.snf.ch
Kommission für Technologie und Innovation (KTI)www.kti.admin.ch
Institut für geistiges Eigentum (IGE) www.ige.ch
Schweizerisches Heilmittelinstitut www.swissmedic.ch
Verbände und NetzwerkeDachverband der SchweizerischenHandels- und Industrievereinigun- gen der Medizintechnik (FASMED) www.fasmed.ch
Medical Clusterwww.medical-cluster.ch
Health Tech ClusterSwitzerland (HTCS)www.healthtech.ch
Innovations- und Startup-Förderungwww.agire.chwww.bioalps.orgwww.biobank-suisse.chwww.biopole.chwww.biovalley.chwww.bio-technopark.chwww.campusbiotech.chwww.lifescience-zurich.chwww.lsnb.chwww.swissparks.chwww.swissinnovationpark.ch
Finanzierung www.cti-invest.chwww.ctistartup.chwww.six-swiss-exchange.chwww.seca.chwww.venturefund.novartis.comwww.newventuretec.comwww.devigier.chwww.hbmhealthcare.com
AKTUELLE ENTWICKLUNG• Das Schweizer Parlament hat die Landesregierung auf ge-
fordert, Vorschläge zur Gründung eines Zukunftsfonds (www.zukunftsfondsschweiz.ch) zu entwickeln. Pensionskas-sen sollen Venture Capital in zukunftsträchtige Wirtschafts-sektoren, namentlich im Bereich Medtech, investieren. Diese Massnahme kommt vorallem Startups zugute.
• Seit 2012 hat die Schweiz ein eigenes Implantat-Register (siris). Das Instrument dient dem Benchmarking in der Industrie und den Spitälern. Als Datenbank für Langzeitresultate und Überle-benszeitanalysen ist siris ein wichtiges Frühwarnsystem und Hilfs-mittel der Medtech-Industrie.
• Mit der Schaffung eines nationalen Kompetenz-Zentrums für translationale Medizin und Unternehmertum in Bern soll die Zusammenarbeit zwischen Industrie und forschenden Klini ken erleichtert und die Rahmenbedingungen für die Translati on im globalen Standortwettbewerb verbessert werden.
• 2014 gründeten der Branchenverband FASMED und Interpharma die IG biomedizinische Forschung und Innovation. Sie setzt sich auf dem politischen Parkett für den Erhalt und die Verbes-serung der Standortqualität der Schweiz ein, um die Inno - vati onskraft der Branche hoch zu halten.
KONTAKTE UND WEITERE INFORMATIONENTESTIMONIAL
Health Tech Cluster Switzerland ist ein Netzwerk von Herstellern, Zulieferern, Forschungs- und Aus-bildungseinrichtungen sowie Dienstleistern und In-vestoren im Bereich der Gesundheitstechnologien. Der Cluster führt Unternehmen aus Medizintech-nik, Gesundheitswesen, Biotechnologie, Pharma-technik und Molekularbiologie gewinnbringend
zusammen und erhöht so die Wertschöpfung. www.healthtech.ch
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