Post on 05-Dec-2014
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Medieninhaltsanalyse
Analyseparameter
Analyse: (Präsenzanalyse, Medienresonanzanalyse, Medieninhaltsanalyse, Imageanalyse, Reputationsanalyse … unterschiedliche Begriffe und Definitionen
quantitative Analyse: auf Grundlage formaler Merkmale Präsenztabelle oder Präsenzreport genügen, wenn keine individuellen Anpassungen nötig
Datum
Headline
Medium, Medienart, Branche (bei Zeitschriften)
Anzahl der Beiträge, Auflage, ReichweiteVisits, Sehbeteiligung, Tagesreichweite
qualitative Analyse: auf Grundlage inhaltlicher Merkmale
Autor, Agentur
journalistische Darstellungsform
Gewichtung
Thema
Akzeptanz
Imagefaktoren
Kernbotschaften
Urheber, Akteur
Resonanz auf Pressemitteilungen
Bundesland (ohne Durchdringungsnachweis!)
Platzierung, Position, Seite, Ressort
Mögliche Zielgrößen
Quantitative Analyse
• Anzahl Artikel gesamt oder in definierten Zielmedien (sollte am besten mit Bewertung gekoppelt werden, um negative Krisen-themen auszuschließen)
• erreichte Auflage / Reichweite
• Verteilung nach Medienarten (sinnvoll, wenn es klares Ziel gibt wie z.B. stärkere Präsenz in über-regionalen Medien oder Fachzeitschriften)
• Impact Score (Wahrnehmungs-wahrscheinlichkeit)
• Anteil im Share of Voice
Inhaltsanalyse
• Akzeptanzniveau allgemein oder maximaler Anteil negativer Berichterstattung
• Akzeptanzniveau bezogen auf einzelne Themen und / oder Imagefaktoren; kann auch Anteil positiver und neutraler Nennungen zu einzelnen Themen sein
• Präsenzsteigerung einzelner Themen / Imagefaktoren
• Verteilung von Grobkategorien (z.B. Corporatethemen vs. Produktthemen)
Input-Output-Analyse
• Initiativindex
• Absolute Anzahl spokes person
• Anzahl Interviews, Gastbeiträge
• Präsenz einzelner Botschaften
Social Media:• Anzahl Posts• Anzahl Freunde / Followers
Social Media:• Anteil positiver und negativer
Berichterstattung
Idealer Ablaufprozess einer Medieninhaltsanalyse
Forschungsprozess: Erkenntnisinteresse
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse• Forschungsfrage• Sichten von Forschungsliteratur• Hypothesen/Vermutungen• Bestimmen der Methode
Beispiele für Forschungsfragen:
o Wie wird Unternehmen X in den Medien dargestellt?
o Wie beeinflusst die Medienberichterstattung über Unternehmen Y das Ansehen des Unternehmens in der Bevölkerung?
o Welches Russlandbild vermitteln deutsche Zeitungen?
o Wie viel Gewalt gibt es im Fernsehen?
o Berichten die deutschen Medien ausgewogen über den Irak-Krieg?
o Wie groß ist der Einfluss von Nachrichtenagenturen auf deutsche Tageszeitungen?
Forschungsprozess: Planungsphase
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse
• Auswahl des Untersuchungsmaterials und des • Untersuchungszeitraums• Festlegen der Stichprobe• Planung der Ressourcen
Festlegen der Stichprobe
Forschungsfrage: “Wie hat sich das Bild der Ausländer in der Sportberichterstattung der Tagespresse der Bundesrepublik in den 90er Jahren gegenüber den 80er Jahren verändert?”
Forschungsprozess: Entwicklungsphase
• Entwicklung des Kategoriensystems• Festlegen der Einheiten• Erstellen eines Codebuchs
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse
medienrelevant
umfassend / erschöpfend (Residualkategorien)
eindimensional / Kategorien folgen einem einheitlichen Ordnungssystem
trennscharf / gegenseitig exklusiv
semantisch eindeutig
Hierarchische Gliederung möglich
Anforderungen an ein Kategorienraster (Codebuch)
Festlegen der Einheiten
o Untersuchungsgegenstand: Medienberichterstattung z.B. über Unternehmen X
o Untersuchungseinheit (=Auswahleinheit): das Ausgangsmaterial, in dem nach analyserelevanten Beiträgen gesucht wird, z.B. Publikumszeitschriften, Onlinemedien, Hauptausgaben der Tageszeitungen
o Analyseeinheit: jeder für die Untersuchung relevante Beitrag (alle Beiträge über Toyota)
o Codiereinheit: das einzelne Merkmal, das innerhalb einer Analyseeinheit für die Codierung bedeutsam ist; jeder Teil einer Analyseeinheit, der codiert wird, also z.B. Aussage.
o Kontexteinheit: Gesamtzusammenhang, aus dem der Sinn einer Aussage klar wird
Inhalte des Codebuchs
o Definitorischer Rahmen Untersuchungsziel, Forschungsfrage, Definition wichtiger Begriffe, Untersuchungszeitraum, Definition der Einheiten
o Kategoriensystemo evtl. Anhang
tabellarische Übersicht über Kategorien, Muster-Codebogen
Forschungsprozess: Testphase
• Codiererschulung• Probecodierung, Reliabilitätstest• Überarbeitung des Codebuchs
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse
Sicherung von Reliabilität
o Reliabilität = Zuverlässigkeit, Verlässlichkeit der Messungbei wiederholter Messung sollte das gleiche Ergebnis erzielt
werdeno Reliabilität kann verbessert werden durch Codiererschulungen
und Verbesserung des Codebuchso Reliabilitätstests prüfen, ob ein Instrument verlässlich ist und
die Codierer sorgfältig arbeiteno Intercoder-Reliabilitätstest: Übereinstimmung zwischen
Codiererno Intracoder-Reliabilitätstest: Übereinstimmung zwischen
Messzeitpunkten bei einem Codierer
Forschungsprozess: Anwendungsphase
• Codierung
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse
Forschungsprozess: Auswertungsphase
• Dateneingabe• Datenanalyse• Interpretation• Bericht
Planungsphase
Entwicklungsphase
Testphase
Anwendungsphase
Auswertungsphase
Erkenntnisinteresse
Zusammenfassung: Qualitätskriterien der Inhaltsanalyse
Eine gute Inhaltsanalyse zeichnet sich aus durch ...
o systematische Vorgehensweise: Alle untersuchten Materialien werden unter gleichen Gesichtspunkten und in gleicher Weise analysiert.
o intersubjektive Überprüfbarkeit: Vorgehensweise und Ergebnisse der Analyse sind nachvollziehbar und damit auch reproduzierbar.
o ein regelgerechtes Kategoriensystem (erschöpfend, trennscharf etc.)
o Reliabilität (Zuverlässigkeit der Messung): Das Instrument misst richtig.
o Validität (Gültigkeit der Messung): Das Instrument misst das Richtige.(”Es wird das gemessen, was gemessen werden soll.”)
Über Infopaq
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